[SE] Arjeplogsfjäll per pedes + packraft

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  • Fjellfex
    Fuchs
    • 02.09.2016
    • 1723
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    • Meine Reisen

    [SE] Arjeplogsfjäll per pedes + packraft

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Schwedisch Lappland, Frühherbst 2021

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03848.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,52 MB ID: 3075663
    Tja, jetzt bin also auch ich auf meine alten Tage noch unter die Packrafter gegangen. Allerdings: Kenner werden auf den ersten Blick das Anfibio Nano erkannt haben. Das ist ausschließlich für zahme Gewässer gedacht. Wer sich von dem Bericht die coole Wildwasser-action erhofft, den muss ich leider enttäuschen.
    Während der Tour kam das Boot 5x zum Einsatz bei einer Gesamt-Paddelstrecke von nicht mal 6km.

    Boote brauchen ja einen Namen. Für das meinige fand ich "Pontifex Minimus" sehr passend (was man auch liebevoll zu "Pomi" abkürzen kann): "Pontifex", weil das Boot für mich auf der Tour wie eine Brücke war, auf der ich ansonsten unüberwindbare Hindernisse bewältigen konnte, und "Minimus", weil ich 900g für ein Boot wirklich nicht viel finde.

    Es sollte ins Arjeplogsfjäll gehen, etwas westlich vom Kungsledenabschnitt Jäckvik - Kvikkjokk. Eine sehr abwechslungsreiche und durchaus alpine Gegend, die allerdings mit vielen feuchten Hindernissen gespickt ist ... genau das richtige Terrain, wenn man so ein Boot als Joker dabei hat. Ansonsten nur schwer auf wenigen Routen zu queren, weshalb sich hier nicht so viele Leute tummeln. Tatsächlich sollte ich 8 Tage lang niemanden treffen.... und die ersten, die ich dann traf, waren natürlich ODSler! (Bourne und seine Elisabeth)
    Aber der Reihe nach.
    Das Wetter auf der Tour war ziemlich aprilhaft: zwischen den beiden folgenden Bildern liegen nur wenige Minuten:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC04017.JPG Ansichten: 0 Größe: 306,3 KB ID: 3075664
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC04020.JPG Ansichten: 0 Größe: 381,9 KB ID: 3075665
    Letztlich war es eine der schönsten Touren, die ich je im Norden gemacht habe.

  • Prachttaucher
    Freak

    Liebt das Forum
    • 21.01.2008
    • 12122
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    • Meine Reisen

    #2
    Da bin ich ja mal gespannt. War selbst gerade auf der Rückreise von Jäkkvik kurz in Arjeplog und habe die vielen Seen auf der dortigen Fjällkarte bewundert.

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    • Borgman
      Dauerbesucher
      • 22.05.2016
      • 795
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      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
      Letztlich war es eine der schönsten Touren, die ich je im Norden gemacht habe.
      Na, wenn das nicht verheißungsvoll klingt! Und auf Deine ersten Erfahrungen mit dem Packrafting im Allgemeinen und dem Nano im Speziellen bin ich natürlich auch sehr gespannt.

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      • Ljungdalen

        Alter Hase
        • 28.08.2017
        • 3376
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        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
        Na, wenn das nicht verheißungsvoll klingt! Und auf Deine ersten Erfahrungen mit dem Packrafting im Allgemeinen und dem Nano im Speziellen bin ich natürlich auch sehr gespannt.
        +1, ich auch...

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        • Fjellfex
          Fuchs
          • 02.09.2016
          • 1723
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Wir begrüßen die neu hinzugestiegenen Fahrgäste im Bummelzug durch´s Arjeplogsfjäll.

          Eine grobe Skizze meiner Tour ist hier verfügbar:
          https://www.google.com/maps/d/viewer...6599999988&z=8
          (Hoffentlich klappt der link. Wandern = gelb, Bootstransfers = rot.)

          Und ein Filmchen gibt es auch schon:
          https://www.youtube.com/watch?v=r-U7LOvEMVQ

          EDIT: Ich stelle eben fest, dass auf der online-Karte von Lantmäteriet die Höhenangaben teilweise nicht mehr mit denjenigen auf der von mir verwendeten Karte (calazo, Blatt Kvikkjokk, Ammarnäs&Arjeplog von 2019) übereinstimmen. Interessierte sollten den Schilderungen dennoch gut folgen können.
          Zuletzt geändert von Fjellfex; 05.10.2021, 15:15.

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          • Fjellfex
            Fuchs
            • 02.09.2016
            • 1723
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            TAG 1: Endlich geht´s los

            Ich bin schon öfters in den Hohen Norden gereist. Der "Reiz des Neuen" ist da schon etwas verblasst.... mit anderen Worten: die Anreise fand ich recht fad. Allein für den Abschnitt von Stockholm bis zum Tourenstartpunkt habe ich fast einen ganzen Tag vertrödelt.
            Wie gerne würde ich da wie bei Raumschiff Enterprise sagen können "Scotty, beam mich rüber"... und schwups wäre ich da.
            Andererseits: da hätte mich Scotty bestimmt an Arjeplog vorbei gebeamt (in dem Ort hatte ich Umsteigeaufenthalt), was dann doch schade gewesen wäre, denn die dortige Kirche war für mich der Höhepunkt der Anreise.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03700.JPG Ansichten: 0 Größe: 351,1 KB ID: 3075894
            Ich habe ja eine Neigung für stille Andachtsorte. Leider sind evangelische Kirchen in der Regel verriegelt und verrammelt (auf der Rückreise etwa diejenigen von Kvikkjokk und Jokkmokk), aber diese war zu meinem freudigen Entzücken offen:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03702.JPG Ansichten: 0 Größe: 329,3 KB ID: 3075895
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03705.JPG Ansichten: 0 Größe: 373,9 KB ID: 3075896
            Ein würdig-schöner stiller Ort, an den ich gerne verweilt bin. Die Kanzel sah sehr barock aus:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03704.JPG Ansichten: 0 Größe: 361,4 KB ID: 3075897
            Die "Kunst der Gegenreformation" in einer evangelischen Kirche - ich musste schmunzeln.
            Ich staunte über die Jahreszahl 1765 - ist die Kirche echt schon so alt? Damals (noch mehr als heute) war die Gegend doch allerhinterste Prärie?
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03707.JPG Ansichten: 0 Größe: 303,2 KB ID: 3075898
            Später las ich dann, dass die Kirche sogar auf das Jahr 1641 zurück ging - vielleicht war hier früher aufgrund von Rohstoffgewinnung (Arjeplog liegt ja am "Silberweg") ein gewisser Reichtum vorhanden.
            Jedenfalls hat man dem HERRN hier eine "liebliche Wohnung" errichtet - und wie zur Bestätigung war dann Ps84,1 an der Wand:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03708.JPG Ansichten: 0 Größe: 226,1 KB ID: 3075899
            Als Musikliebhaber denkt man da sofort an das Deutsche Requiem von Brahms. Wegen des "ljufliga" musste ich auch an "I denna ljuva sommartid" gesungen vom herrlichen Sofia Vokalensemble denken - und das waren dann die beiden Stücke, die ich für den Rest des Tages vor dem inneren Ohr hatte.

            Aber das hier ist ja kein Seminar in Schwedischen Sakralbauten, und deshalb komme ich mit folgendem Bild langsam zum Thema:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03706.JPG Ansichten: 0 Größe: 195,2 KB ID: 3075900
            Dieser samisch ausschauende Wandersmann wurde von mir mit den beiden Kerzen flankiert. Nicht dass ich abergläubisch wäre, aber das Anzünden von Kerzen an solchen Orten halte ich für einen hübschen Brauch, dem ich manchmal auch huldige.

            Auf dem Weg von der Kirche zurück zur Busstation kam ich am örtlichen Angelsportgeschäft vorbei. Dort wird Service großgeschrieben: in Notfällen ist man sogar außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten für die Kunden da.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03709.JPG
Ansichten: 996
Größe: 243,0 KB
ID: 3075908
            Vielleicht würde man da sonntags Gas kaufen können? Zumindest in meinen Augen ist "Gaskocher ohne Gas" das Paradebeispiel für eine "jättekris".

            Der Ort, an den mich Scotty hätte hinbeamen sollen, war dieser:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03710.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,66 MB ID: 3075901
            Ich dachte immer, gelbe Schilder in Schweden würden auf eine nicht asphaltierte Straße hinweisen, aber diejenige nach Tjärnberg war es dann doch.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03715.JPG Ansichten: 0 Größe: 406,3 KB ID: 3075902
            Eigentlich nicht so prickelnd, eine Straße entlang zu hatschen, hier aber willkommen, um mit dem hohen Anfangsgewicht auf dem Buckel so langsam ins Rollen zu kommen.
            Tjärnberg ist eine recht große stugby inklusive Helikopterbasis, Camping, etc.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03711.JPG Ansichten: 0 Größe: 450,5 KB ID: 3075903
            Auf dem Weg dorthin fuhr ein Auto an mir vorbei, dessen Fahrer mich freundlich grüßte - die nächsten Menschen sollte ich erst wieder in Kvikkjokk sehen.

            Nach etwa 6km war Tjärnberg passiert und das Ende der öffentlichen Straße erreicht.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03721.JPG Ansichten: 0 Größe: 536,4 KB ID: 3075904
            In der folgenden Senke am Bach habe ich meine Wasservorräte aufgefüllt, da ich bei nächstbester Gelegenheit zelten wollte. (Es war schon gegen 19 Uhr.) Gleich hinter dem Bach zweigte ich rechts ab auf den auf den Karten verzeichneten unmarkierten Pfad. Dieser Abzweig ist leicht zu übersehen
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03722.JPG Ansichten: 0 Größe: 649,5 KB ID: 3075905
            aber der Pfad selber dann gut zu finden und zu gehen. Und nach einer ersten Steigung habe ich auf der folgenden Anhöhe gleich einen passablen Zeltplatz gefunden.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03723.JPG Ansichten: 0 Größe: 576,3 KB ID: 3075906
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von Fjellfex; 12.09.2021, 04:29.

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            • Prachttaucher
              Freak

              Liebt das Forum
              • 21.01.2008
              • 12122
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              • Meine Reisen

              #7
              Danke für die Bilder aus dem Kirchinneren. Hatte selbst garnicht versucht, ob die Tür auf ist, weil ich eben auch den Gedanken mit den evangelischen Kirchen hatte.... Ist ja auch traumhaft schön gelegen so am Wasser - beim Paddeln findet man das sonst manchmal. Und bei mir war´s auch noch sonnig.

              Ansonsten : Silbermuseum (wenn´s auf hat) gefiel mir auch gut. Die meisten Geschäfte hatten irgendwie zu obwohl es Freitag war, auch der Angelsport (angerufen habe ich aber nicht). Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Arjeplog.jpg Ansichten: 0 Größe: 542,5 KB ID: 3075916

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              • Fjellfex
                Fuchs
                • 02.09.2016
                • 1723
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                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                Danke für die Bilder aus dem Kirchinneren. Hatte selbst garnicht versucht, ob die Tür auf ist, weil ich eben auch den Gedanken mit den evangelischen Kirchen hatte...]
                Getreu dem Motto "die Hoffnung stirbt zuletzt" versuche ich es halt immer wieder... Und manchmal hat man dann tatsächlich Glück!

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                • evernorth
                  Fuchs
                  • 22.08.2010
                  • 1958
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Sehr schön, dann reihe ich mich hier mal ein. 😎

                  Ich habe in diesem Jahr im letzten Moment von der Mitnahme meines Packrafts Nano SL wieder Abstand genommen, da es vom Touren - Verlauf letztlich keinen Sinn machte.
                  Es wäre nur der Abwechselung geschuldet gewesen, und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, ein Packraft über einen Gletscher zu tragen, zumal ich diesmal für meine Verhältnisse schon "grenzwertig" genug zu tragen hatte.

                  Der Film war ja schon mal sehr vielversprechend und so freue ich mich umso mehr auf den weiteren
                  Verlauf. (Interessant auch, dass sich diesmal anscheinend viele ODS´ler unterwegs getroffen haben).
                  My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                  • evernorth
                    Fuchs
                    • 22.08.2010
                    • 1958
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Noch eine Frage: Hast du dein Boot eigentlich noch mit einer Finne (Skeg) ausgestattet / ausstatten lassen?
                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                    • Fjellfex
                      Fuchs
                      • 02.09.2016
                      • 1723
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                      Sehr schön, dann reihe ich mich hier mal ein. 😎

                      Ich habe in diesem Jahr im letzten Moment von der Mitnahme meines Packrafts Nano SL wieder Abstand genommen, da es vom Touren - Verlauf letztlich keinen Sinn machte.
                      Hallo Tom,
                      freut mich, dass du dabei bist!
                      Na klar, bloß zum Spaß braucht man sowas nicht mitzunehmen.
                      Wobei....
                      Auch im Dunstkreis von Gletschern kann es Flüsse geben, bei denen einem unfreiwillige Bäder wie dir 2018 auf Island mit einem Packraft vielleicht erspart werden?
                      Das ist ein Thema, auf das ich eigentlich erst bei späterer Gelegenheit zu sprechen kommen wollte, aber da es sich jetzt schon ergeben hat:
                      Beim weglosen Gehen mache ich mir über allfällige Flussquerungen die größten Sorgen: komme ich da wirklich rüber wie geplant? (Muss ja nicht gleich so fatal enden wie bei "into the wild".) Das Nano wiegt gerade mal 900g und macht solche Bedenken eigentlich gegenstandslos, denn auch der wildeste Fluss hat irgendwo mal einen ruhigeren Abschnitt oder fließt durch einen See, wo man dann gut mit so einem Boot rüber kommt. Man kann sich auch ruhig das 1kg für das Paddel sparen: meine Erfahrung hat gezeigt, dass man kurze Strecken auch mal gut mit den bloßen Händen rudernd bewältigen kann; man ist da nicht sonderlich langsamer.
                      Ich habe schon vor, in Zukunft bei weglosen Touren diese 900g zur "Sicherheit" mitzunehmen, sollten irgendwelche Zweifel bezüglich der Furtbarkeit von Flüssen bestehen.

                      PS: Finne hatte ich keine und habe sie auch nicht vermisst. Und nochmal danke für deinen Tip in Sachen Paddel damals.

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                      • Blahake

                        Vorstand
                        Fuchs
                        • 18.06.2014
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                        #12
                        Wow, Fjellfex wieder in völlig unbewanderten Gegenden unterwegs und das Video macht schon sehr viel Vorfreude auf den Bericht!

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                        • Fjellfex
                          Fuchs
                          • 02.09.2016
                          • 1723
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                          #13
                          Grüß dich Anne
                          Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                          Wow, Fjellfex wieder in völlig unbewanderten Gegenden unterwegs und das Video macht schon sehr viel Vorfreude auf den Bericht!
                          Man tut, was man kann...
                          Und mit Blick auf obiges Thema: du trägst ja 30kg spazieren; da würden 900g mehr gar nicht ins Gewicht fallen ... aber dafür hättest du dann für den Miellädno nur ein mildes Lächeln übrig.

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                          • Blahake

                            Vorstand
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                            • 18.06.2014
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                            #14
                            Der Gedanke kam mir auch, als ich das gelesen habe. Das nächste Mal dann vielleicht doch weniger Essen und mehr Boot. Paddeln werde ich dann nach Deiner Anregung mit dem Händen oder dem Topfdeckel.

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                            • Fjellfex
                              Fuchs
                              • 02.09.2016
                              • 1723
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                              #15
                              TAG 2: Der Regenbogen-Tag

                              Mein erstes Zwischenziel: auf dem unmarkierten Pfad weiter Richtung NO zu den Hütten von Spira. Der Weg war deutlich, leicht zu finden und gut zu gehen.
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03731.JPG
Ansichten: 900
Größe: 686,6 KB
ID: 3076088
                              Das war mal ne Wurzel:
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03733.JPG
Ansichten: 874
Größe: 673,5 KB
ID: 3076089
                              Solche Schnittflächen verraten, dass sich jemand um den Weg kümmert:
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03736.JPG
Ansichten: 868
Größe: 658,8 KB
ID: 3076090
                              Riesenpilz:
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03737.JPG
Ansichten: 867
Größe: 588,7 KB
ID: 3076091
                              Bloß bei Feuchtgebieten musste nach dem Weiterweg etwas gesucht werden:
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03739.JPG
Ansichten: 876
Größe: 404,9 KB
ID: 3076092
                              Aber hier gab es manchmal kleine Orientierungshilfen:
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03740.JPG
Ansichten: 883
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ID: 3076093
                              Über den Krahkajahka führte eine auf den Karten nicht verzeichnete Brücke. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03742.JPG
Ansichten: 862
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ID: 3076094
                              Anmerkung: manche haben vielleicht bemerkt, dass es eigentlich Kráhkajåhkå heißen müsste. Ich mache es mir hier im Bericht einfach und verzichte auf samische Sonderzeichen. Hierbei nehme ich mir die Briten zum Vorbild, die ja (um das Beispiel Fußballtrainer zu nehmen) auch von Jurgen Klopp und Joachim Low reden .... letztlich weiß man dennoch, wer oder was gemeint ist. Es sei mir nachgesehen. Bin einfach zu faul, zwischen den Tastaturen hin und her zu wechseln.
                              Den ganzen Tag über waren immer wieder mal Regentropfen in der Luft, obwohl 0mm Niederschlag angekündigt waren. Und kurz vor Spira wurde der Regen etwas stärker, so dass ich sogar die Rucksackhülle hervorkramte. Ich habe dann in Spira in einer offenen, ein wenig verfallenen aber dennoch guten Schutz bietenden Kota eine längere Rast eingelegt.
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03749.JPG
Ansichten: 862
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ID: 3076095
                              (Fortsetzung folgt...)

                              Kommentar


                              • Ljungdalen

                                Alter Hase
                                • 28.08.2017
                                • 3376
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                                #16
                                OT:
                                Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                                Bin einfach zu faul, zwischen den Tastaturen hin und her zu wechseln.
                                Schaff dir einen Mac an... da drückt man einfach etwas länger auf bspw. das a, und schon erscheinen 8 verschiedene a-Varianten, aus denen man per Klick oder Eingabe einer Ziffer das gewünschte auswählen kann (â, æ, ã, å... sowas halt). Nur das ŋ in "modernen" Schreibweisen von "...jiegŋa" muss ich mir anders beschaffen...

                                "Früher" hatte ich eine eher abfällige Haltung zu Apple, aber u.a. solche *einfach funktionierenden* Kleinigkeiten haben mich überzeugt.


                                Zum Thema: vielen Dank schon bis hier, cool. Habe mir auch das Video angeguckt, wow. Ganz schön viel Schnee zum Teil... hast du damit gerechnet?

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                                • Fjellfex
                                  Fuchs
                                  • 02.09.2016
                                  • 1723
                                  • Privat

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                                  #17
                                  (Fortsetzung Tag 2)
                                  Der Weiterweg von Spira war dann nicht mehr so eindeutig. Ich wollte den Pfad gehen, der erst rund 1km nach Osten ausholt, um dann wieder auf Kurs Nord zu schwenken. Ein Pfad war da bestenfalls zu erahnen:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03753.JPG
Ansichten: 935
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ID: 3076099
                                  Die Orientierungshilfe hier war ein Bach, den man parallel zu dessen südlichem Ufer folgen konnte. Letzte Andeutungen eines Pfades verloren sich dann an der Baumgrenze, aber hier kam dann auf größere Entfernung sichtbar eine Informationstafel in den Blick, die an dem in der Karte vermerkten Winterweg stand.
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03758.JPG
Ansichten: 883
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ID: 3076100
                                  Oberhalb der Baumgrenze war der Pfad dann abschnittsweise wieder gut zu sehen und sogar mit einigen Steinmännern markiert. Richtung Osten kam der Riebnesgajsse in den Blick, hinter dem der Kungsleden verläuft:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03763.JPG
Ansichten: 875
Größe: 449,1 KB
ID: 3076101
                                  Der im NW gelegene Tjidtak hielt sein Haupt den ganzen Tag wolkenverhüllt.
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Name: DSC03768.JPG
Ansichten: 882
Größe: 366,1 KB
ID: 3076102
                                  An dem Tag sah ich immer wieder kleinere Rentiergruppen, danach nur noch ganz sporadisch Einzelgänger.
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03764.JPG
Ansichten: 875
Größe: 408,9 KB
ID: 3076103
                                  Bei dem in diesem Abschnitt auf der Karte verzeichneten Winterweg handelte es sich nicht um die gewohnte Ganzjahresmarkierung mit den "Wegsternen", sondern um einen Weg, der wohl nur in der Saison ausgesteckt wird, so wie in Norwegen. Sporadisch sah man Markierungsstangen.
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Name: DSC03775.JPG
Ansichten: 875
Größe: 519,1 KB
ID: 3076104
                                  Hinter dem Weg steht dann wohl nicht länsstyrelsen, sondern die Kommune oder ein Privater; vielleicht ja die Tjärnberg stugby: als ich dort vorbei ging, sah ich an einer Stelle einen großen Haufen Markierungsstangen.
                                  Wie gesagt: an dem Tag war immer wieder ein wenig Regen in der Luft. Das störte nicht sonderlich, hatte aber den hübschen Effekt, dass ich zahllose Regenbögen sah, zum Beispiel den:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03791.JPG
Ansichten: 874
Größe: 256,7 KB
ID: 3076105
                                  Blick nach Westen zu den Bergen jenseits der Straße 95:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03783.JPG
Ansichten: 866
Größe: 438,3 KB
ID: 3076106
                                  Und noch ein Regenbogen:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03793.JPG
Ansichten: 880
Größe: 324,7 KB
ID: 3076107
                                  Bei dem folgenden Bild bin ich kurz vor dem höchsten Punkt; mein Weg führte durch die kleine Einsattelung in der Bildmitte; rechts die Anhöhe 961.
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03796.JPG
Ansichten: 876
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ID: 3076108
                                  Bis hierher hatte ich den Weg mehrmals verloren und wieder gefunden. Hinter dem Sattel war es dann vorbei mit dem Pfad. Aber nicht mit den Regenbögen.
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Ansichten: 881
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ID: 3076109
                                  Beim Abstieg kam bald ein markant-isoliert stehender Baum mit einer Wintermarkierung in den Blick.
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03812.JPG
Ansichten: 876
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ID: 3076110
                                  Und ein wenig unterhalb hiervon sollte sich laut Karte "mein Weg" mit einem anderen vereinigen, der etwas westlicher verlief. Diesen Punkt hatte ich mir daheim in mein GPS programmiert, um ihn ja nicht zu verpassen. An dem Punkt fand ich dann einen deutlichen Steinmann
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03815.JPG
Ansichten: 866
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ID: 3076111
                                  aber in der ganzen Umgebung keine Anzeichen von einem Pfad. Da ging es dann halt endgültig auf eigene Faust weiter. Blick Richtung NW über die Senke mit dem See Gruombajavratj hinweg:
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Name: DSC03824.JPG
Ansichten: 862
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ID: 3076112
                                  Und dann kam ich in den Wald:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03825.JPG
Ansichten: 862
Größe: 717,3 KB
ID: 3076113
                                  Sah schön aus, war aber blöd zu gehen: unter einen dünnen Vegetationsschicht war teils wackeliges Geröll; da wollte der Fuß vorsichtig gesetzt werden.
                                  Eine letzte Chance wollte ich dem Pfad noch geben: der sollte ja kurz vor dem Tal einen parallel verlaufenden Bach queren. Ich hielt mich die ganze Zeit beim Abstieg auf der rechten (östlichen) Seite... irgendwann müsste ja dann der Weg queren... aber da kam nichts. Egal. War auch so machbar. Den schönsten Regenbogen des Tages gab es dann ganz zum Schluss über dem Gruombajavrre: ein perfekter Bogen in satten Farben.
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03835.JPG
Ansichten: 868
Größe: 282,5 KB
ID: 3076114
                                  Bei gutem Paddelwetter hätte ich noch mit dem Packraft über den See übersetzen wollen. Diese Bootspassage war eigentlich nicht nötig, da es im NW auch eine Brücke gab, aber ich wollte schon mal ein wenig unter Wildnisbedingungen üben. Der Wind war mir dann aber zu stark; teilweise gab es Schaumkronen auf dem See. Dann halt Zelt aufschlagen; morgen ist auch noch ein Tag; vielleicht ist der Wind in der Früh etwas schwächer.
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC03840.JPG
Ansichten: 868
Größe: 686,3 KB
ID: 3076115

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                                  • andrea2
                                    Dauerbesucher
                                    • 23.09.2010
                                    • 997
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                                    #18
                                    Hallo Fjellfex, ich bin auch dabei, freue mich auf den Bericht, waren wir doch vor ein paar Jahren nur einige Kilometer weiter westlich im Arjeplogfjäll unterwegs. Das Viedo ist toll, mit dem Schnee kamen die Herbtfarben in voller Pracht. Mit Boot ist wirklich klasse, denn die Brücken über die Seen des Piteälven sind ja nicht gerade häufig. Für mich wäre das wohl trotzdem nichts.

                                    Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                    Ganz schön viel Schnee zum Teil... hast du damit gerechnet?
                                    Ja, der Schnee kam früh und fiel bis tief in die Täler in diesem Jahr, das mussten wir auch erleben.
                                    Zuletzt geändert von andrea2; 13.09.2021, 12:23.

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                                    • Fjellfex
                                      Fuchs
                                      • 02.09.2016
                                      • 1723
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                      Ganz schön viel Schnee zum Teil... hast du damit gerechnet?
                                      Mit Schnee zumindest in der Höhe habe ich absolut gerechnet. Das ist ja völlig normal, dass Anfang September schon mal ein kleiner Wintereinbruch kommt, aber der Schnee geht in der Regel ganz schnell auch wieder weg. (In den Alpen ist es ja auch so.)
                                      Ich habe sogar auf eine kleinen Wintereinbruch gehofft, denn durch den werden die Berge dann so photogen angezuckert.

                                      Und grüß dich Andrea.
                                      Was das Arjeplogsfjäll anbelangt, gehörst du berichtsmäßig ja auch zu den Pionieren... werde darauf zurück kommen.

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                                      • Fjellfex
                                        Fuchs
                                        • 02.09.2016
                                        • 1723
                                        • Privat

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                                        #20
                                        TAG 3: Hinein ins Packraft-Vergnügen

                                        Meine Hoffnung sollte sich bestätigen: als am nächsten Morgen die Sonne einen kurzen Gruß auf mein Zelt schickte, lag der See ruhig, teils sogar spiegelblank da:
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03844.JPG Ansichten: 0 Größe: 206,4 KB ID: 3076283
                                        Jetzt nix wie los: dieser Slot muss genutzt werden! (Für die ersten Tage war die Windprognose immer um die 7m/s, mit Spitzen um die 15m/s... nicht so ideal zum Paddeln eigentlich.) Als das Lager letztlich abgebrochen, das Packraft seeklar gemacht und der Rucksack verzurrt war, kam noch einmal die Sonne raus. Einen schöneren Start ins Packraft-Abenteuer kann man sich doch kaum vorstellen...
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03848.JPG Ansichten: 0 Größe: 541,0 KB ID: 3076284
                                        Vor der Reise hatte ich das Boot 1x auf einem heimischen Badesee getestet. Eindruck war ok. Und der sollte sich auf den ersten Paddelmetern in Lappland bestätigen. Kleine Schönheitsfehler gab es doch: laut Herstellerangaben ist das Boot für Personen bis 1,90m Größe geeignet. Ich bin 1,87 , aber mit ausgestreckten Beinen kann ich da drin nicht sitzen, sondern muss die Knie etwas anwinkeln, und die stören dann etwas beim Paddeln. Außerdem sitzt man in dem Boot relativ tief, und der Bootsrand ist relativ hoch, so dass man (übertrieben formuliert) fast schon "über Kopf" paddeln muss, was relativ unbequem ist. An letzterem Umstand wird auch nicht viel geändert, wenn man den optional zu erwerbenden aufblasbaren Sitz verwendet. (Borgman war so liebenswürdig und hat mir vor der Reise den Sitz seines Bootes zu Testzwecken ausgeliehen.)
                                        Ich habe dann unterschiedliche Paddeltechniken ausprobiert: Paddel ganz nah am Körper/ weiter weg; Paddel eher zentral/eher außen greifen... so 100% ideal war nichts.
                                        Ich war peinlich darauf bedacht kein Wasser ins Boot zu bekommen. Das fing schon beim Einsteigen an (den Fuß gut abtropfen lassen, ehe er ins Boot eingeholt wird) und ging beim Paddeln weiter: ich paddelte relativ verhalten, da beim kräftigen Paddeln auch immer ein paar Spritzer ins Boot kommen. (Das Nano hat keine Spritzschutzdecke.)
                                        Aber das alles ist Jammern auf hohem Niveau: seine Hauptzweck, nämlich einen gut über kürzere Paddelpassagen zu bringen, erfüllte das Boot ausgezeichnet!
                                        Ich fühlte mich dann so sicher, dass ich nicht wie geplant in unmittelbarer Ufernähe entlang paddelte, sondern mich vom Ufer entfernte und direkt einen gut auszumachenden Wiesenflecken zwischen Seezufluss und Gruomba ansteuerte. Und fotografieren wollte ich dann auch. Meine kompakte Kamera habe ich immer in der linken vorderen Hosentasche griffbereit... wobei das mit dem "griffbereit" relativ eng eingezwängt im Boot sitzend so eine Sache war. Beim Versuch, die Kamera heraus zu holen, habe ich das Boot dann doch etwas zum Schaukeln gebracht. Hoppala! Auf solche Manöver sollte auf offener See verzichtet werden. Bei späteren Bootspassagen hatte ich die Kamera dann entweder in der "Napoleonstasche" der Jacke oder einer gut erreichbaren Seitentasche des Rucksacks.
                                        Hier ist es schon gar nicht mehr so weit zu dem genannten Wiesenhang:
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03851.JPG Ansichten: 0 Größe: 237,8 KB ID: 3076285
                                        Was ne Gaudi!
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03852.JPG Ansichten: 0 Größe: 195,7 KB ID: 3076286
                                        Geschafft!
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC03856.JPG Ansichten: 0 Größe: 404,6 KB ID: 3076287
                                        Den Einstieg ins Wildnispackraften empfand ich als voll gelungen.
                                        (Fortsetzung folgt...)
                                        Zuletzt geändert von Fjellfex; 14.09.2021, 13:33.

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