[NO] Leicht (und lecker!) auf Tour im Saltfjellet-Svartisen und Børgefjell NP

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  • Borgman
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    • 22.05.2016
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    @Mortias und @berniehh: Vielen Dank! Ja, genau so wie der junge Norweger spontan Børgefjell gesagt hat, kam es mir auch ohne Nachdenken sofort in den Sinn, als es in diesem Jahr mit Norwegen realistisch klappen konnte. Bin ja auch schon der Länge nach und kreuz und quer im Land gewandert und habe mich gefragt, welche Gegend ich besser kennen lernen, wo ich am allerliebsten entspannt mehr Zeit verbringen möchte. Als Fazit reicht eigentlich: Mit dieser Entscheidung war ich sehr zufrieden .

    Jetzt kommt noch ein…



    Nachspiel: Bernd in den Wolken, mit schlechten Aussichten

    Montag, 30. 08.

    Piep-piep-piep Piep-piep-piep Piep-piep-piep! Grr … das ist gemein, wenn man gerade erst eine Stunde geschlafen hat, nach einem harten Wandertag. Kühl und feucht im Zelt – und dunkel. Muss man sich das antun? Eigentlich nicht, nur ist es jetzt wohl zu spät zum Umbuchen. In der Weckzeit 01:15 Uhr ist alles einkalkuliert: wach werden, die allerletzten Krümel aus der Kaffeetüte schütteln und aufbrühen, Packen, Zeltabbau, zum Bahnhof schlurfen. Pünktlich um halb drei stehe ich vor der Tür des Warteraums und … warte. Nämlich darauf, dass sich endlich das Zeitschloss öffnet. Es hat sieben Minuten Verspätung, was mir nur deshalb auffällt, weil es zum Herumstehen mitten in der Nacht einfach zu kalt ist. Dann klickt es. Sofort drehe ich beide Heizkörper auf volle Leistung und hänge meine nassen Sachen drüber. Nicht abdecken, jaja, ich weiß, aber das ist ein Notfall. Mein einziger Fleecepulli und die Wandersocken müssen dringend trocknen.

    Der Zug aus Trondheim hat auch knapp 10 Minuten Verspätung, so lange muss auch der Zug aus Bodø hier warten. An diesen kleinen Bahnhöfen kann man oft nur einen oder zwei Wagen zum Ein- und Aussteigen benutzen – im letzteren Fall fragt man am besten den Schaffner, welcher das ist, sonst rennt man vielleicht mit Gepäck durch den ganzen Zug. Dass zur Zeit immer der zweite Platz frei bleibt, wenn man einen bucht, finde ich prima. Den kann ich jetzt mit meinen immer noch sehr feuchten Sachen dekorieren, und niemand stört sich daran. Schlafen sowieso alle.

    Jetzt kommen zum allerersten Mal die Kopfhörer zum Einsatz, die ich seit 19 Tagen unbenutzt herumtrage. In der Wildnis reicht mir das Rauschen der Birken im Wind, das Plätschern der Wellen gegen die Steine am Seeufer und das gedämpfte Grunzen vorbeiziehender Rentiere als Musik. Hier im Zug höre ich Jóhann Jóhannson (kreuz und quer) in der Nacht und Pomme (das Album „les failles“) am frühen Morgen. Schlafen kann ich nicht, aber die Fahrt durch das nächtliche und dämmernde Norwegen versetzt mich zusammen mit der Musik in einen angenehm schwerelosen Zustand. Ich schwebe durch Helgeland nach Rana (Dunderland – hallo Campingplatz) und weiter nach Salten. Lønsdal, wo ich vor zwei Jahren eingestiegen bin, dann sind wir schon fast in Fauske.


    Hier ist es ziemlich mild, so um 14°C, aber dicke Regenwolken künden schon einen Wetterwechsel an. Auch die aktuelle Vorhersage verspricht nichts als Dauerregen mit kräftigem Wind. Da bleibt mir eigentlich nur, einen Platz zum Abwettern zu suchen, von wo aus ich flexibel ein bisschen wandern kann, falls das Wetter es zulässt. Nicht weit von Bodø. Einen solchen Platz kenne ich, denn da war ich schon 2016: Skauskaret. Der Reiseplanlegger von Reisnordland spuckt sogar eine perfekte Verbindung nach Skaug aus, die mir genügend Zeit zum Einkaufen lässt.

    Fauske kenne ich ganz gut. Frisches Obst und Gemüse, Kaffee, Brot, Aufstrich, Kekse und nicht-veganes Dosenfutter (ich habe unzähmbare Lust auf Tomatmakrell) kaufe ich im Rema 1000, Spiritus und den Morgenkaffee bei der Esso-Tanke. Letzteren trinke ich genüsslich mit einem Zigarillo auf einer Bank am Fjord. So mild könnte es eigentlich bleiben.

    Zurück am Bahnhof könnte ich sogar wie früher eine Fahrkarte am Automaten kaufen, habe mich aber schon an die ganzen Apps gewöhnt, die man jetzt zum Reisen braucht. Man sollte sie auf jeden Fall schon zu Hause herunterladen und eine Kreditkarte registrieren. Das ist wichtig, weil es nicht immer auf Anhieb klappt. Mir wurde z.B. aus unerfindlichem Grund beim ersten Versuch die Kreditkarte gesperrt. In Norwegen funktionierte dann alles reibungslos. Zugfahrkarten kann man entweder über die App von SJ Nord oder Vy kaufen, angeblich auch Entur, aber die habe ich nicht ausprobiert. Bei der Kontrolle zeigt man wie gewohnt das Ticket vor, muss dann aber drauf tippen, dann wird das Bild des Tages angezeigt. Bisschen seltsam … hat wohl seinen Grund.


    In Bodø habe ich eine gute Stunde, um vom Bahnhof zum Sentrumsterminal zu laufen und auf dem Weg in einem der Outdoorgeschäfte zwei Real Turmat abzugreifen, bevor um 12:55 Uhr der Bus nach Festvåg abfährt. Für den braucht man zwingend die App Billett Nordland, da man beim Fahrer theoretisch gar keine Fahrkarte kaufen kann (in der Praxis sieht das manchmal anders aus, sollte man sich aber nicht drauf verlassen). Die vordere Tür ist sowieso wegen Corona mit Flatterband gesperrt. Eigentlich einfacher, und es spart auch Zeit beim Einsteigen, aber ich bin gewohnt, immer kurz mit dem Fahrer zu sprechen, wo genau ich aussteigen will. Hat sich bewährt. Oft genug ist das irgendwo auf der Strecke oder eine Haltestelle, wo sonst nie jemand aussteigt. Es reicht, wenn man das Ticket aktiviert, sobald der Bus kommt, beim Einsteigen. Kontrolliert wird das in der Regel nicht.


    Blick von Skaug nach Landegode

    In Skaug um 13:25 Uhr ist es noch trocken, doch die Regenwolken rücken näher. Wäre natürlich super gut, wenn ich den Aufstieg von 400 Höhenmetern zum Skauskar ohne nass zu werden hinter mich bringen könnte … verliere also keine Zeit und laufe flott die zwei Kilometer über Straßen und einen gesperrten Schotterweg bis zu einer Art Silo (?), wo der Weg endet und ein Wanderpfad beginnt.


    Blick vom Schotterweg hoch zum Skauskar

    Hier gibt es auch eine sehr schöne, gemütlich mit Rentierfellen eingerichtete Grillhütte, die jeder gegen eine Gebühr von 50Kr nutzen darf. Dahinter ein Riesenstapel Holz. Merke ich mir, falls das Wetter zu garstig wird. Im Notfall darf man sie bestimmt zum Übernachten nutzen.


    Grillhütte von Skaug


    Blick von der Grillhütte nach Landegode

    Nachdem ich den Rucksack um einen Apfel erleichtert habe … ist er immer noch unnötig schwer. Mehr Äpfel, Paprika, ein Bier und sogar eine völlig überflüssige Farris-Flasche muss ich jetzt im Wald den steilen Hang hoch schleppen. Hier empfinde ich den Rucksack zum ersten Mal als Last, was vielleicht auch ein bisschen daran liegt, dass ich übermüdet bin. Weiter unten zu zelten kommt aber nicht in Frage. Wenn es erst mal regnet, gehe ich da bestimmt nicht mehr hoch. Schon jetzt ist der Pfad an einigen Stellen so rutschig, dass ich gut aufpassen muss. Schlitterspuren auf dem fest getrampelten Boden zeigen, dass man hier bergab ziemlich schnell runter kommen kann. Hoffentlich nur, wenn man möchte.



    Schritt für Schritt, langsam und stetig, möglichst ohne Stehenbleiben schaffe ich den Aufstieg trotzdem in weniger als einer Stunde. Hat sich das Training der vergangenen Wochen doch gelohnt. Gerade noch rechtzeitig erreiche ich den Sattel zwischen Tonfjellet und Skautuva, bevor ihn die Regenwolken belagern. Mit dem ersten Nieselschauer baue ich das Zelt an der halbwegs windgeschützten Stelle mit Blick zum Skauskarvatn auf, wo ich vor fünf Jahren schon mal übernachtet habe. Hole noch Wasser vom Bach, da regnet es schon stärker, und verkrieche mich für den Rest des Tages. Kräftiger Wind aus Süd bis West drehend, der immer neue Regenwolken gegen die Berge presst. Heute ist mir das egal, ich fühle mich sicher und kann nach dem Essen entspannt eine Runde schlafen.


    Skaug


    Skautuva


    Aufstieg geschafft!


    Blick zurück, unten der Schotterweg


    Skauskarvatnet mit Steigtinden


    Platz mit schönem Blick…


    und windgeschützt nach Südwest, West bis Nord


    Food Porn des Tages: Mittagessen

    Als ich aufwache, bin ich schon mitten in den Wolken. So viel wie letzten Dienstag regnet es zwar nicht, aber zusammen mit dem Wind finde ich es viel zu ungemütlich, um das Zelt zu verlassen. 7°C am frühen Abend. Weil ich jetzt eine ganze Flasche Spiritus für nicht mal fünf Tage habe, kann ich einen Teil davon einfach nur zum Heizen benutzen … so ein Luxus.

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    • Borgman
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      Dienstag, 31. August: Ausruh-Tag

      Video: eine Minute im Zelt...

      https://drive.google.com/file/d/1q1m...ew?usp=sharing


      So sieht es fast den ganzen Tag aus. Der scharfe Westwind treibt, schiebt, quetscht eine fette Regenwolke nach der anderen durch die Lücke zwischen den Bergen, die ich seit gestern mein Zuhause nenne. Bis zum Vormittag war das noch halbwegs gemütlicher Dauerregen, mit zunehmendem Wind dann peitschende Schauer. Bei den ersten stürmischen Böen war ich noch etwas nervös, aber das Zelt steht gut. Jedenfalls so geschützt, dass es nicht die volle Breitseite abkriegt. An Schlaf ist trotzdem nicht zu denken, dafür ist es zu laut. Ich entspanne mich, lese ein gutes Buch und kann den erzwungenen Ruhetag annehmen.

      Bis ich am Nachmittag auf die bescheuerte Idee komme, mich draußen zwischen zwei Schauern zu waschen. Mit einem Topf heißem Wasser … müsste doch gehen. So kalt ist es gar nicht, 7°C. Aber der Wind bläst so stark, dass ich danach blaue Knie habe und nicht mehr richtig warm werde. Nicht mit allen Sachen an im Schlafsack, Kaffee hilft nicht, und danach mehr Spiritus verbrennen auch nicht. Frieren kann einem die Laune verderben. Ich wünsche mir eine Hütte. Merke: Körperpflege ist ein Luxus für warme Tage.


      Cheat Day … das zweite warme Essen will ich noch zurückhalten … für wann? wenn ich noch mehr friere???


      Skauskarvatnet zwischen zwei Schauern


      Mittwoch, 01. September: Bloß-weg-von-hier-Tag

      Die Nacht war verhältnismäßig ruhig. Mit nachlassendem Wind und Regen keimte schon die Hoffnung auf, dass ich hier doch noch wandermäßig was gebacken kriege. Steigtinden vielleicht nicht, der ist nach wie vor in den Wolken, aber doch wenigstens die Strecke nach Bodø über die Hügel. Die wäre sogar bequem an einem trockenen Tag zu schaffen. Oder an zwei nassen, wenn man es noch ruhiger ruhig angehen will. Schon vor dem Frühstück ist der Wind wieder ähnlich stark wie gestern, allerdings mit weniger Regen und insgesamt besserer Sicht. Da könnte man am Vormittag schon mal einen Spaziergang machen und am Nachmittag ein Stück über die Hügel, vielleicht runter nach Sandjordlia. Heute muss ich was tun, mich bewegen … will nicht noch einen Tag im Zelt verbringen.

      Der Spaziergang ist dann sehr kurz, weil ich mich schon am Sattel gegen den Wind stemmen muss. Nee, mein geschützter Platz ist hier der einzige, wo man es aushalten kann. Bei dem Wind gehe ich ganz sicher nicht hoch zur Skautuva. Keine Lust auf Quälerei. Pfadlos nach Südosten absteigen, um am Langvatn auf den markierten Pfad zu stoßen, klingt unter den Bedingungen auch nicht wirklich attraktiv. Nur heute Nachmittag soll es trocken sein, morgen den ganzen Tag regnen. Unzufrieden erwäge ich nacheinander alle Möglichkeiten. Am besten steige ich zur Grillhütte ab und suche mir dort ganz in der Nähe einen Platz. Dann hätte ich die Hütte (und das utedo), wenn mir im Zelt die Decke auf den Kopf fällt.

      Gegen 15:00 Uhr breche ich auf zum Sattel. Mal sehen, wie aufgeweicht oder glatt der Pfad nach dem Regen ist. Geht eigentlich … langsam und vorsichtig steige ich ab und rutsche nur ein einziges Mal aus. Schon am Hang, im Wald, lässt der Wind deutlich nach. In aller Ruhe suche ich mir einen Platz. Bis auf leichten Niesel bleibt es tatsächlich trocken. So viele Möglichkeiten gibt es in der Nähe der Grillhütte leider nicht, nur eine immerhin ebene, übersichtliche Stelle im Fichtenwald. Die Aussicht von hier ist natürlich nicht so toll, dafür kaum Wind und fast 8°C … na ja, einen lauen Spätsommerabend kann man das immer noch nicht nennen.




      Donnerstag, 02. September: Scheißegal-Tag

      Lange und gut geschlafen. Dauerregen am Morgen, dann nachlassend. Gegen Mittag teils stärkere Schauer mit trockenen Phasen, die zum Nachmittag immer länger werden. Ich habe mich damit abgefunden, dass in diesem Urlaub nicht mehr viel passiert. Anders als gestern rege ich mich nicht mehr darüber auf. Kurze Spaziergänge in den Regenpausen durch den Wald, ein Stück den Pfad hoch und zurück mit Halt an der Hütte – mehr erwarte ich heute gar nicht. Ich bin im Entspannungs- und Trödelmodus angekommen und fühle mich gut erholt. Braucht man vielleicht auch mal … zu Hause, im Alltag, wäre so ein Tag sehr kostbar.

      Beim Nachmittagskaffee schmiede ich einen Plan für morgen, den letzten Urlaubstag. Wetter soll gut werden, also könnte ich noch ein bisschen an der Küste lang gehen. Von Mjeldevika gibt es auf der Karte einen Pfad bis Indre Bremnesvika, der mich ziemlich anzieht. Der ist bestimmt schön.

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      • Borgman
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        Freitag, 03. September

        Trotz des faulen Tages gestern konnte ich ein paar Stunden schlafen. Am Morgen ist es frisch wie immer, 4-5 °C, und es weht ein kräftiger Wind. Der Schlafsack könnte jetzt gerne mal gut durchtrocknen, wärmt aber noch einigermaßen. Nach dem ersten Kaffee packe ich sofort das nasse Zelt ein und bin um 07:00 Uhr auf dem Schotterweg. Von da durch ein kleines Wohngebiet und hinunter zur Hauptstraße.




        Der folge ich knapp zwei Kilometer bis zum Abzweig Valvika, dann ein paar mehr einer Nebenstraße zum Strand von Mjelde. Es bleibt trocken, auch wenn der Nordwestwind weiterhin Wolken über die Berge treibt.


        Mjeldefjellet


        Mjelde


        Fritidsområde

        Hier gibt es einen Parkplatz, ein Klo ohne Wasser und Picknickbänke. Da fühlt man sich gleich willkommen als Tourist. Hm … hofft man wohl auf Badegäste? Kann ich mir bei diesem scharfen Wind nicht so recht vorstellen … wobei … es soll ja auch Hundstage geben an der Nordlandsküste … oder? Ich halte mich aber nicht lange auf, sondern laufe noch weiter am Strand entlang bis Nordlisanden. Der ist tatsächlich sehr einladend zum Baden, ein kleines bisschen hadere ich jetzt doch mit dem Wetter, obwohl es ja schon viel besser ist als die Tage vorher. Sonst wäre ich bestimmt mal ins Wasser gegangen. Das Tolle ist hier: vom Berg fließen einige kleine Bäche durch den Sand, da kann man sich gleich das Salzwasser abwaschen.


        Mjeldevika, Blick nach Landegode


        Bisschen ungemütlich zum Baden heute

        Die Dünen ziehen sich ein Stück den Hang hoch, weiter oben mit Gras bewachsen geben sie hervorragende Zeltplätze ab. Ich suche mir eine möglichst windgeschützte Stelle, baue das Zelt auf und koche erst mal Kaffee, wie immer. Netter Blick von hier, aber das war nicht das Ziel, ich will schließlich den Pfad an der Küste erkunden. Um 10:00 Uhr lasse ich alles stehen und liegen und gehe runter zum Strand. Wie so oft kann man aus den Namen auf der Karte schon auf das zu erwartende Gelände schließen. Urvika, Ursletta, das klingt nach viel Geröll ...



        und das gibt es auch, aber nicht nur. Die Strecke an der Küste ist super abwechslungsreich und spannend. Dichter Birkenwald, riesige Felsbrocken, blanke Küstenfelsen, dazwischen scharfe Einschnitte mit einfachen Kletterstellen. Es macht riesig viel Spaß, dem unmarkierten Pfad zu folgen. An manchen Stellen muss man ein bisschen suchen, wo er weitergeht, aber das lohnt sich. Ohne Pfad hätte ich doppelt so lange gebraucht. Um 10:40 Uhr habe ich Indre Bremnesvika erreicht und blicke über den Mistfjord (ja, der heißt so) zum Breifjell auf der anderen Seite, wo sich dunkle Wolken ballen. Auf dieser Seite bleibt es jedenfalls trocken. Zurück mit neuen Ausblicken auf der selben Route.


        Die kleine Leiter relativ am Anfang bleibt die einzige Kletterhilfe






        Mistfjorden










        Urvika


        Nordlisanden … da sind Menschen! Badegäste!!



        Das war zum Abschluss ein richtig toller Ausflug – ich bin sehr glücklich und versöhnt mit den Regentagen. Es kommt halt meistens irgendwie anders als erhofft, und dann wird es manchmal sogar besser. Zurück am Zelt, immerhin ist es sonnig, starte ich einen weiteren Versuch mit gründlicher Körperpflege, Haare waschen, rasieren, das volle Programm. Ein Hotelzimmer will ich mir für die Nacht vor dem Rückflug nicht nehmen, sondern ein letztes Mal wild zelten. Halb eins packe ich zusammen und laufe um 12:50 Uhr zurück nach Skaug.


        Blick nach Norden, zum Pfad


        Die Insel Landegode in voller Pracht






        Mjeldevika fritidsområde – Dein nächstes Ferienziel!



        Um 14:35 Uhr fährt von dort der Bus nach Bodø, den ich in Rønvik hinter der Bahnlinie wieder verlasse. Theoretisch, wenn es nur um eine gute Zeltstelle ginge, hätte ich auch früher aussteigen können, aber ich muss noch mal in einen Supermarkt. Der liegt von hier direkt am Weg: Coop mega Rønvik. Bier, Brötchen, Wienerbrød, veganen Aufstrich und natürlich mehr Äpfel schleppe ich ab. Wetter sieht gut aus, in der Stadt ist es sogar recht warm.


        Bodø

        In möglichst gerader Linie zur Südwestecke vom Svartvatn gehe ich danach hoch in die kleine Wildnis von Bodø. Da findet man immer was. Ich hab hier schon öfter an unterschiedlichen Stellen gezeltet. Südlich am Svartvatn entlang und dann über die Hügel Richtung Kretjønna möchte ich heute. Schaue hier und da, aber noch sagt mir nichts wirklich zu. Da kommt ganz plötzlich ein heftiger Schauer runter. Bin sofort nass, ärgere mich über die Trödelei, dass ich nicht vorbereitet war und schimpfe vor mich hin, als ich das Zelt an der erstbesten Stelle aufbaue. Mit dem Regen kommt auch Wind, und es wird kalt. Kurz Sonne, der nächste Schauer und so weiter. 5°C am späten Nachmittag.


        Svartvatnet




        Lecker: Kichererbsen-Aufstrich mit getrockneten Tomaten (passt farblich gut in die Vegetation)


        Samstag, 04. September

        Langsam reicht es mir mit der feuchten Kälte. Hätte ich aufgepasst und schon vor dem Regen das Zelt aufgestellt, mit nur trockenen Sachen, oder wenigstens das Regenzeug angezogen, dann wäre es noch gegangen, aber so hatte ich eben Pech und alles ist klamm. Mit drei Lagen Kleidung übereinander wurde es irgendwann doch noch warm im Schlafsack. 2°C sagt das Thermometer in der Apsis, allerdings ist an der Ostseite das Regenwasser am Außenzelt gefroren. Zwischen 7:00 Uhr und 7:45 Uhr regnet es noch mal kräftig, dann breche ich auf. Bis zum Pfad muss ich mich durch sehr nasse Birken und Büsche schlagen, danach ist es nicht mehr weit zur Schotterstraße. Auf den jetzt noch zwei Kilometern bis zum Parkplatz Maskinisten laufe ich mich warm und bekomme wieder gute Laune. Obwohl ich triefe.



        Blick auf Bodø über Svartvatnet





        So ein schönes Wetter, denkt man. Die Sonne wärmt und lässt Herbstfarben leuchten … da könnte man gleich noch ein paar Tage dranhängen. Aber als ich mit dem Stadtbus von Maskinisten zum Flughafen fahre, man muss einmal umsteigen, ziehen sich die Wolken schon wieder zu, und als ich zum Terminalgebäude laufe, beginnt es zu nieseln. Also endet mein Urlaub genau so, wie er angefangen hat, mit leichtem Regen am Flughafen von Bodø. Dazwischen dreieinhalb Wochen, die wieder mal ganz anders waren als erwartet. Bis auf die Børgefjell-Episode, die ich bewusst bei der Planung ausgeklammert hatte. Da gab es ja keine Erwartungen, nur Neugier. Und die Neugier ... offen zu sein für alle Möglichkeiten, die sich aus den geplatzten Plänen mit Volker, den Wetterkapriolen und dem geänderten Rückflug ergaben … hat mir überraschend spannende Erlebnisse beschert. Rismålskardet am Anfang, die unbekannte Route über das Skavelfjell und Tollåsandan, den schönen Ausflug von Mjelde an der Küste und natürlich eine extra tolle Børgefjell-Tour, die ich vermutlich so nie geplant hätte, weil es zu viele unbekannte Faktoren gab. Ein bisschen erstaunt sehe ich rückblickend: ich hatte immer Glück, wenn ich es brauchte. Mehr kann man nicht erhoffen.


        Ende

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        • Borgman
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          • 22.05.2016
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          • Meine Reisen

          Wie versprochen noch ein paar Worte zur Fuji X-E4 als Reisekamera. Was zuerst auffällt: sie ist klein und leicht. Zusammen mit dem neuen 27mm/f2,8 wiegt sie ganze 453g auf meiner Küchenwaage und ist trotzdem eine vollwertige Systemkamera mit APS-C Sensor, die sich vor den anderen Fuji X-en nicht verstecken muss. Die Bildqualität finde ich für meine Bedürfnisse sehr überzeugend. Videofunktion habe ich allerdings nicht getestet – das kurze im Bericht habe ich mit dem Telefon gemacht. Sie richtet sich eindeutig an Fotografen, die vielleicht auch mal ein Video aufnehmen wollen, denn die Bedienbarkeit ist ganz für Fotos ausgelegt. Hier sind wir beim Knackpunkt. Dem kleineren Gehäuse wurden einige Bedienräder und Tasten geopfert. Damit muss man sich arrangieren, wenn man von einer anderen Fuji kommt, wie ich von der X-T2. Am Anfang suchte ich mit dem Daumen ständig nach dem Steuerkreuz. Der Hebel für den Fokus-Modus auf der Vorderseite fehlte mir auch, genauso wie das ISO-Rad oben. Die gute Nachricht: man kann sich behelfen. ISO habe ich auf das vordere Einstellrad gelegt (ein hinteres gibt es nicht) und Fokus Modus auf den AEL/AFL-Knopf. Wie immer bei Fuji kann man einige anders belegen.

          Daran habe ich mich schnell gewöhnt und (gutes Zeichen) sogar mehr Fotos gemacht als sonst. Liegt auch ein bisschen daran, dass man den Akku mit dem normalen USB-C Kabel in der Kamera laden kann. Das geht sehr langsam, aber ich hatte ja die Nacht in der Hütte. Nachteil gegenüber den größeren Modellen: sie liegt nicht so satt in der Hand, deshalb habe ich von Anfang an eine Handschlaufe benutzt. Und außerdem: das Belichtungskorrektur-Rad verstellt sich sehr leicht, wenn man die Kamera aus der Tasche nimmt oder hineinsteckt. Das wünschte ich mir schwergängiger. Ach ja – man kann auch vollautomatisch damit knipsen, aber warum sollte man?

          So, das war fürs Erste alles, was mir zur X-E4 einfällt. Wenn Ihr noch Fragen dazu habt oder Fragen zum Zelt oder anderer Ausrüstung, oder zur Tour natürlich, dann beantworte ich sie gerne … vielleicht erst nach dem 02.11., weil wir für eine gute Woche im Urlaub sind. Ich gucke aber immer mal rein, wenn es geht.

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          • vobo

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            • 01.04.2014
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            • Meine Reisen

            So jetzt aber noch ein abschließendes Danke schön für den langen und ausführlichen Bericht. Mal sehen, was das Børgefjell noch mit meinen Sehnsüchten macht ...
            Aber echt schade, dass es in der letzten Woche nicht mehr für den Steigtinden oder anderes am Rande des Sjunkhatten NPs gereicht hat - so viele doofe Tage, hatte Dich echt bedauert bei der Wettervorhersage. Und dann wenigstens noch ein richtig toller Meereswandertag zum Abschluss - ein weiteres Highlight!

            Und vielleicht schaffen wir ja auch noch einen gemeinsamen Reisebericht irgendwann ...

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            • Borgman
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              • 22.05.2016
              • 724
              • Privat

              • Meine Reisen

              Gern geschehen! Du wirst mich dann ja sicherlich ansprechen, wenn Dich das Børgefjell ruft ... und der Wunsch nach einer Gletschetour ist bestimmt auch noch nicht abgehakt ... ?? Na, jetzt in der dunklen Jahreszeit beginnt ja erst die (viel zu lange) Phase der Träumereien und ersten konkreten Gedanken an die nächste Sommertour. Da wird schon die eine oder andere Variante dabei sein, die uns beide interessiert.

              Dass mir das Wetter an den letzten Urlaubstagen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, finde ich nicht so schlimm. Hätte ich z.B. an dem Svartisen-Tag mit weniger Gleichmut ertragen, und ich glaube, Andere hatten in der Zeit mehr Grund, auf das Wetter zu schimpfen ... nämlich alle, die mitten im Gebirge von Sturm und Neuschnee überrascht wurden. Auf die Berichte bin ich schon gespannt...

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              • Blahake

                Fuchs
                • 18.06.2014
                • 1440
                • Privat

                • Meine Reisen

                Auch von mir noch mal dicken Dank für die stimmungsvollen Bilder, den informativen und amüsanten Text, und für's Fernwehbefeuern . Du verlängerst weiter die Liste dessen, was noch alles erwandert werden will.

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                • Borgman
                  Dauerbesucher
                  • 22.05.2016
                  • 724
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  Danke, Anne, das freut mich . Wenn Du dann irgendwann mal am Nobrinfjell vorbeikommst, kannst Du natürlich gerne die Windschutzmauer weiter bauen, bis sie eine richtige Festung ist . Hast Du noch weiter über das LanShan nachgedacht? Von Gewicht und Packmaß ist das ja sehr attraktiv, und das bessere T-door-Innenzelt habe ich inzwischen auch bestellt, es war wieder lieferbar. Ich möchte jetzt mal ausprobieren, ob es in das Sil Hexpeak V4a Außenzelt von Luxe Outdoor passt. Wahrscheinlich wird es von der Länge knapp, aber mit dieser Kombination hätte man ein Zelt, das bei etwas mehr Gewicht wesentlich windbeständiger ist. Vielleicht lässt sich da was improvisieren, damit es passt … werden wir sehen.

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                  • Ljungdalen
                    Alter Hase
                    • 28.08.2017
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                    • Meine Reisen

                    Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                    Danke, Anne, das freut mich . Wenn Du dann irgendwann mal am Nobrinfjell vorbeikommst, kannst Du natürlich gerne die Windschutzmauer weiter bauen, bis sie eine richtige Festung ist . Hast Du noch weiter über das LanShan nachgedacht? Von Gewicht und Packmaß ist das ja sehr attraktiv, und das bessere T-door-Innenzelt habe ich inzwischen auch bestellt, es war wieder lieferbar. Ich möchte jetzt mal ausprobieren, ob es in das Sil Hexpeak V4a Außenzelt von Luxe Outdoor passt. Wahrscheinlich wird es von der Länge knapp, aber mit dieser Kombination hätte man ein Zelt, das bei etwas mehr Gewicht wesentlich windbeständiger ist. Vielleicht lässt sich da was improvisieren, damit es passt … werden wir sehen.
                    Interessant. Ich werde mir das wohl bestellen, obwohl im kommenden Jahr eher Hüttentour angepeilt...

                    Ein Frage: kann es sein, dass das in letzter Zeit preislich irgendwie "angezogen" hat? In frühen Berichten/Diskussionen dazu (auch ODS, finde ich jetzt auf die Schnelle nicht) sieht man schon mal die Formulierung "60-Euro-China-Zelt" (oder so). Jetzt ja eher so 150+ (was ja auch noch sehr gut ist) - oder suche ich nur falsch?

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                    • Borgman
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                      Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                      Ein Frage: kann es sein, dass das in letzter Zeit preislich irgendwie "angezogen" hat? In frühen Berichten/Diskussionen dazu (auch ODS, finde ich jetzt auf die Schnelle nicht) sieht man schon mal die Formulierung "60-Euro-China-Zelt" (oder so). Jetzt ja eher so 150+ (was ja auch noch sehr gut ist) - oder suche ich nur falsch?
                      Tatsächlich ... die Preise scheinen noch mal angezogen zu haben, seit ich Anfang Juni meins gekauft habe. Die neue Version mit 230cm langem IZ lag so um 120-140€ bei Ali. Mit T door 4 seasons inner sehe ich es gerade gar nicht. J door 4s gibt es anscheinend direkt bei 3fulgear für 117USD. Ja, um die 150€ finde ich auch in Ordnung für das Zelt - an der Qualität habe ich nichts zu meckern, nur der AZ-Stoff ist mir eigentlich zu dünn (weil zu dehnbar im Wind). Deshalb der Seitenblick zum V4a mit 40D AZ. Ob in dieses das alte, kürzere Lanshan-IZ rein passt und wie es sich im Wind schlägt, werden wir bald in einem anderen Bericht erfahren...

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                      • Lhor
                        Erfahren
                        • 01.10.2020
                        • 109
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                        Ich habe es auch sehr genossen diesen Bericht zu lesen. Rhetorisch und Fotografisch sowieso in der oberen Liga, aber speziell gefallen mir deine subjektiven Empfindungen.
                        Ebenfalls, da mich das Thema sehr interessiert, hat es mich gefreut, dass du über deine pflanzenbasierte Tourkost erzählt hast.

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                        • Borgman
                          Dauerbesucher
                          • 22.05.2016
                          • 724
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                          Zitat von Lhor Beitrag anzeigen
                          Ich habe es auch sehr genossen diesen Bericht zu lesen. Rhetorisch und Fotografisch sowieso in der oberen Liga, aber speziell gefallen mir deine subjektiven Empfindungen.
                          Ebenfalls, da mich das Thema sehr interessiert, hat es mich gefreut, dass du über deine pflanzenbasierte Tourkost erzählt hast.
                          Vielen Dank! Diesmal fand ich es einfach, mehr von den Empfindungen einfließen zu lassen, weil ich direkt nach der Tour mit dem Bericht angefangen und (meinem selbst gesetzten Ziel folgend) alle zwei Tage einen neuen Teil reingestellt habe. Da war die Erinnerung noch ganz frisch und ich blieb sozusagen immer im Flow. Eher nüchterne Berichte, die sich an relevante Fakten zur Tour halten, mag ich allerdings auch...

                          Für drei Wochen hätte man die Tourkost auch noch simpler gestalten können - mit Nüssen, Haferkeksen und getrockneten Früchten kommt man schon ziemlich weit - aber mit mehr Abwechslung fand ich es befriedigender. Beim nächsten Mal wird der Kichererbsen-Aufstich vom Coop eine größere Rolle spielen

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                          • evernorth
                            Fuchs
                            • 22.08.2010
                            • 1838
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                            Lieber Bernd,

                            das war wieder ein großartiger Bericht von dir und ich habe ihn sehr genossen. Ich freue mich, dass das Lan Shan im Großen und Ganzen gut funktioniert hat. 👍
                            Ich bin beeindruckt, welche Bildqualität in der x-e4 steckt und ich recherchiere gerade, ob die Kamera, oder ihre große Schwester (Bruder?), die x-pro3, vielleicht noch bei mir einzieht. Ausschließlich aus Gewichts- Gründen müsste es ja zweifelsfrei die x-e4 werden. 😉
                            Die Verwendung eines T - door Inner aus dem Lan Shan in einem V4a klingt sehr verlockend. 🧐
                            Merkwürdig, wie mir doch dieser Gedankengang so überaus vertraut erscheint? 🤔 😉
                            Da könnte direkt noch was kommen…
                            Ja, der Preis für das Lan Shan ist noch mal ordentlich nach oben gegangen (genau, immer noch recht günstig).
                            Ich habe vor 3? Jahren noch unter 78 € bezahlt…. 😎
                            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                            • Borgman
                              Dauerbesucher
                              • 22.05.2016
                              • 724
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                              Danke, Tom, freut mich, dass er Dir gefallen hat . Was das Zelt angeht, warst du es eigentlich, der bei mir den Wunsch geweckt hat, so ein leichtes, bezahlbares Pyramidenzelt zu besitzen und tatsächlich auf Tour zu testen, statt das Akto zu nehmen. Ja, hat prima funktioniert, das Lanshan, und seit ich weiß, wie man auch eine sehr windige Nacht darin (mit gewissen Komforteinbußen ) überstehen kann, ohne dass es kaputt geht, würde ich es vielleicht sogar wieder im Norden einsetzen.

                              Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                              ich recherchiere gerade, ob die Kamera, oder ihre große Schwester (Bruder?), die x-pro3, vielleicht noch bei mir einzieht. Ausschließlich aus Gewichts- Gründen müsste es ja zweifelsfrei die x-e4 werden. 😉
                              Musst du mir bei Gelegenheit mal erklären, warum du als Besitzer einer superguten X-T3 noch eine X-Pro3 brauchst... ich dachte immer, man entscheidet sich für eines der beiden Konzepte. Die X-E4 hat jedenfalls einen klaren Einsatzbereich als Immer-dabei-Reisekamera mit gewissen Abstrichen in der Bedienung gegenüber den größeren Modellen.

                              Die Verwendung eines T - door Inner aus dem Lan Shan in einem V4a klingt sehr verlockend. 🧐
                              Merkwürdig, wie mir doch dieser Gedankengang so überaus vertraut erscheint? 🤔 😉
                              Da könnte direkt noch was kommen…
                              Jaa, wer hat mir bloß diesen Floh ins Ohr gesetzt?? Mach hinne mit deinem Bericht! ... oder, um den Fjellfex zu zitieren:

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                              • evernorth
                                Fuchs
                                • 22.08.2010
                                • 1838
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                                Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                                Musst du mir bei Gelegenheit mal erklären, warum du als Besitzer einer superguten X-T3 noch eine X-Pro3 brauchst... ich dachte immer, man entscheidet sich für eines der beiden Konzepte. Die X-E4 hat jedenfalls einen klaren Einsatzbereich als Immer-dabei-Reisekamera mit gewissen Abstrichen in der Bedienung gegenüber den größeren Modellen.
                                Jaa....da kommt der Tom in Erklärungsnot. Nun, ich will gar nicht bestreiten, dass es sich bei der X-T3/4 und der x-Pro3 um zwei recht unterschiedliche Konzepte handelt. Vielleicht finde ich die X-Pro3 einfach nur...
                                ...schön? Ich glaube, die Kamera macht gewiss einen riesen Spaß (das machen die anderen Fuji Kameras aber auch allesamt). Die X-e4 sehe ich vor allem als Street, Reportage und minimalistische, leichte Reise - und Immer - dabei - Kamera.
                                Wenn es ausschließlich um das Tour - Gewicht geht, kommt die große Stunde der X-E4. Reduzierung auf das Wesentliche, ja, das geht. Ich hatte ja dieses Jahr auch nur eine Festbrennweite dabei und war mehr als zufrieden. Doch zum großartigen Finale kam es, wie es kommen musste: Auf einmal fehlte eine Tele - Brennweite und - leider - auch schmerzlich. Ich bin drüber weg und lebe damit.
                                Ich will jedoch nicht verhehlen, daß so eine Reduzierung auf das Wesentliche auch sehr überraschend und lehrreich sein kann.
                                Doch ich will nicht vorgreifen...der Bericht folgt noch im November / Anfang Dezember.
                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                • Fjellfex
                                  Fuchs
                                  • 02.09.2016
                                  • 1255
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                                  Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                                  um den Fjellfex zu zitieren:
                                  Richtig müsste es eigentlich heißen .
                                  Abgesehen davon würde ich mich natürlich auch sehr darüber freuen, wenn Tom endlich mal loslegt, ZÄFIX!
                                  Am besten in einem schönen "Flow" wie du, so alle 2 Tage ne Fortsetzung; das macht es auch für die geneigten Leser einfacher am Ball zu bleiben.

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                                  • evernorth
                                    Fuchs
                                    • 22.08.2010
                                    • 1838
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                                    Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                                    Richtig müsste es eigentlich heißen .
                                    Abgesehen davon würde ich mich natürlich auch sehr darüber freuen, wenn Tom endlich mal loslegt, ZÄFIX!
                                    Am besten in einem schönen "Flow" wie du, so alle 2 Tage ne Fortsetzung; das macht es auch für die geneigten Leser einfacher am Ball zu bleiben.
                                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                    • Fjellfex
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                                      • 02.09.2016
                                      • 1255
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                                      Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                                      ich will nicht vorgreifen...der Bericht folgt noch im November / Anfang Dezember.
                                      Na also, geht doch

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                                      • nordover
                                        Anfänger im Forum
                                        • 09.11.2018
                                        • 10
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                                        Wenn auch spät, so doch vielen Dank für diesen großartigen Bericht. Stilistisch und fotografisch schwer zu übertreffen.
                                        Mit Spannung habe ich den Abschnitt über das Børgefjell verfolgt, konnte ihn leider erst jetzt endgültig genießen. Grandios.

                                        Die angedachte Variante vom Simskardfjellet zur Ranserbua wäre sicherlich auch sehr reizvoll gewesen. Simskardelva ließ sich bei dir recht einfach furten, könnte aber bei längeren Regenperioden knifflig werden? Gleiches gilt wahrscheinlich auch für Storskavlbekken, welchen man dann wohl (wie du) eher an seinen Zuläufen vom Kvigtinden quert, obwohl (Zitat: „Nach einer Weile sind hintereinander mehrere wilde Bäche vom Kvigtinden zu furten, …“).
                                        Nochmals vielen Dank fürs mitnehmen.

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                                        • Borgman
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                                          • 22.05.2016
                                          • 724
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                                          Gern geschehen - und danke für das Lob!

                                          Nach meiner Einschätzung müssten sich sowohl Simskardelva als auch Storskavlbekken auch nach mehr Regen noch furten lassen. Frühjahrshochwasser und Starkregen jetzt mal ausgenommen, aber da kriegt man vorher schon Probleme. Auf den Luftbildern gibt es bei beiden wenige Kilometer flussabwärts mehrere breite Stellen, die ganz vielversprechend aussehen. Die Zuflüsse des Storskavlbekken habe ich ja am Hang in ziemlich gerader Linie gequert ohne nach zahmeren Stellen zu suchen. Die beste Chance bei höherem Pegel hat man hier vermutlich kurz bevor die einzelnen Bäche zusammenfließen.

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