[NO] Leicht (und lecker!) auf Tour im Saltfjellet-Svartisen und Børgefjell NP

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  • Ljungdalen

    Alter Hase
    • 28.08.2017
    • 3293
    • Privat

    • Meine Reisen

    #61
    Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
    ... ich dachte immer, ich wäre der einzige, der so verrückt ist. Habe mich bisher auch noch nicht zum InReach durchringen können.
    Habe auch keins. Familie besteht auch nicht drauf.

    (Und bisschen Gletscher im Nebel kommt bald (versprochen), in meinem 2020er Bericht...)

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    • nordover
      Anfänger im Forum
      • 09.11.2018
      • 10
      • Privat

      • Meine Reisen

      #62
      Einfach nur beeindruckende Bilder! ⭐⭐⭐⭐⭐
      Vielen Dank für das Teilen.

      OT: Wie beurteilst du im Rückblick die X-E4 als Reisekamera?

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      • Borgman
        Dauerbesucher
        • 22.05.2016
        • 787
        • Privat

        • Meine Reisen

        #63
        Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
        Du bist schon ein komischer Vogel: InReach daheim lassen, aber einen Rasierer in die Wildnis mitnehmen...
        Wieso? Mein Rasierer wiegt 6g und kostet weniger als 1€, das InReach wiegt 100g und kostet ... äh ... Hunderte Euro vermutlich. Finde ich nicht komisch

        Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
        (Und bisschen Gletscher im Nebel kommt bald (versprochen), in meinem 2020er Bericht...)
        Ja bitte!!! Versprechen darf man nicht brechen, selbst wenn sie unauffällig in kleiner Schrift gegeben werden...

        Zitat von nordover Beitrag anzeigen
        Einfach nur beeindruckende Bilder! ⭐⭐⭐⭐⭐
        Vielen Dank für das Teilen.

        OT: Wie beurteilst du im Rückblick die X-E4 als Reisekamera?
        Gern geschehen! Über die X-E4 kann ich später noch mehr schreiben, nur so viel: ich liebe sie, trotz ihrer keinen Unvollkommenheiten.

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        • vobo

          Vorstand
          Dauerbesucher
          • 01.04.2014
          • 855
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          • Meine Reisen

          #64
          Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
          Ich denke an Volker. Er hatte sich das so gewünscht und kann jetzt nicht dabei sein – sehr, sehr schade. Auf den ersten hundert Metern habe ich fast ein bisschen schlechtes Gewissen, dass ich jetzt alleine hier bin. Aber dann macht es einfach zu viel Spaß!
          Wir hätten knallvaer für unsere geplante Strecke gehabt - es sollte dieses Mal wohl nicht sein. Umso wichtiger, dass wenigstens Du einen Teil dieser Strecke und weitere Wege genießen konntest. Und dass nach Deinem krassen An- und Abstieg zu mir am Rismålsskardet. Herzlichen Dank für Deinen Einsatz auch auf diesem Weg .

          So schön waren Deine Strecken- und Gletscherbilder, dass ich gar nicht darüber nachdenken möchte was ich alles verpasst habe. Aber es gibt hoffentlich ein nächstes Mal - und ich werde das Bjørgefjell um so neugieriger verfolgen.

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          • Borgman
            Dauerbesucher
            • 22.05.2016
            • 787
            • Privat

            • Meine Reisen

            #65
            @vobo: Hoffentlich grämst Du Dich nicht zu sehr, Volker. Jetzt, da Du wieder im Lande bist, schreibst Du doch bestimmt an Deinem Bericht weiter ... ich bin dann auch gespannt, was Du in der Zeit noch alles gemacht hast.

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            • Borgman
              Dauerbesucher
              • 22.05.2016
              • 787
              • Privat

              • Meine Reisen

              #66
              Sonntag, 22. August

              Heute muss ich gar nicht erst die Stiefel anziehen, weil gleich am Anfang eine flache Furt kommt. Um 07:15 Uhr, zum Aufbruch, hängen noch Wolken in den Bergen, aber die Sonne arbeitet schon daran, das zu ändern. Finde ich gut, denn mit 2°C und leichtem Westwind ist es recht frisch. Dieses hübsche kleine Tal nördlich vom Simskardfjell lohnte eigentlich auch eine Erkundung. Andererseits will ich die beiden trockenen Tage nutzen, um es möglichst weit nach Süden zu schaffen. So furte ich nur am Seeabfluss und steige dahinter am Hang auf, mit tollem Blick auf Simskardfjellet im Westen und meine Abstiegsroute vom Gletscher.




              Harmlose Furt


              Simskardfjellet


              Noch liegt Nebel auf dem Gletscher …


              doch der hebt sich bald

              Wie vermutet (oder erhofft) gibt es unter dem Steilhang eine traumhaft schöne Route nach Südosten. Mehr und mehr setzt sich auch die Sonne durch. Nach einem etwas steinigeren Abschnitt vor dem See 910m gehe ich noch etwas höher und werde hinter dem nächsten See, 972m, auf eine riesige, grüne, leicht gewellte Hochebene entlassen. So stellen sich Rentiere das Paradies vor. Es sieht ganz danach aus, als könnte man vom 972er auch recht steil direkt nach Süden über den Ostausläufer des Simskardfjells steigen, was bestimmt ganz spannend ist. Mir reicht heute die einfachere Variante am Rand der Hochebene. Von hier will ich nach Süden, um Simskardelva irgendwo hinter dem Simskardvatn zu furten. Also möglichst bald nach dem See, weil ich eigentlich in direkter Linie zum Austre Måsskardvatn möchte.


              Mjølkelva


              Seeabfluss


              See 910m


              Das ist meine Richtung


              Blick zurück


              See 972m


              Hochebene



              Aber es wird noch dauern, bis ich mir Gedanken um eine Furtstelle machen muss. Jetzt laufe ich noch ein Stück am Simskardfjell entlang und mache am Wasserfall vom See 1069m eine wohlverdiente Frühstückspause.



              Danach geht es über den flachen allerletzten, südöstlichsten Rest vom Simskardfjell, bis ich ihn endlich sehen kann. Kvigtinden, den höchsten Berg der Gegend. Da ist er, fast wolkenfrei:





              Auf den würde ich jetzt gerne genau zugehen, was anfangs in der welligen Ebene auch gut funktioniert. Bis zum Wasser. Simskardvatnet hat am östlichen Ende noch ein paar Ausbuchtungen, die sich nach Süden ziehen. Hätte ich jetzt ein Packraft, könnte ich meiner Linie treu bleiben. Hab ich aber nicht, also muss ich dem Ufer folgen, bis eine flache Stelle kommt.


              Simskardvatnet


              Furt Simskardelva


              Blick zurück

              Die ist zum Glück super einfach. Nur der kalte Wind macht mir allmählich zu schaffen. Der ist inzwischen ungemütlich stark und bläst mir auf dem etwas unübersichtlichen Sattel zwischen den Bergen 1158m und 1066m (Gilmehtje) direkt ins Gesicht. Da hilft die Sonne auch nicht mehr. Die Rentiere hier scheint der Wind weniger zu stören.


              Simskardelva


              Måsskardet

              Auf das wunderschöne Tal Måsskardet mit seinen Bergen und Seen hatte ich mich schon gefreut, aber so recht genießen kann ich es nicht. Das verhindert der aufdringliche Wind. Ich quere den Gilmehtje-Hang zum kleinen Sandstrand südlich der Hütte. Hier hätte ich gerne meine Mittagspause gemacht, finde aber nicht mal Muße für ein Foto. Stattdessen suche ich Windschutz hinter einen Felsbuckel und stelle dort das Zelt auf. Bin etwas erschöpft.


              Austre Måsskardvatnet mit Hütte

              Für die Nacht brauche ich unbedingt einen geschützten Platz. Zu frisch ist die Erinnerung an den heftigen Wind im Tespdalen, als dass ich es drauf ankommen lassen würde. Natürlich reizt Kvigtinden ... das Kar, der Gletscher ... das wäre nur ein kleiner Umweg. Einerseits. Andererseits liegt das Kar recht hoch, keine Ahnung, ob man da geschützt zelten kann. Eher nicht.

              Gar nicht mal so schweren Herzens verzichte ich auf den Abstecher und gehe nach zwei Stunden weiter nach Süden. Auch hier viele Rentiere, nur sind sie immer zu weit weg für ein Foto. Nach einer Weile sind hintereinander mehrere wilde Bäche vom Kvigtind zu furten, und an einem davon kriege ich dann doch ein Rentier nah genug vor meine 27mm-Linse. Nach dem ersten Schreck wird es neugierig und kommt von der anderen Seite heran, um mich zu begucken.


              Ebene östlich vom Kvigtind


              Mehr kriege ich von dem Kargletscher nicht zu sehen






              Ebene am Kvigtind

              Hinter den Bächen schwenke ich nach Osten, am Gammelkallfjell entlang, und dahinter wieder nach Süden ins Tal. Gahpesnjuenienjaavretjh heißen die langgezogenen, etwas tiefer gelegenen Seen, die mir auf der Karte geeignet erscheinen. Zelten sollte man irgendwo können und genügend windgeschützt sollte es auch sein.


              Kleine Seen am Gammelkallfjell


              Gahpesnjuenienjaavretjh in Sicht …


              aber zu steinig

              Genau. Gute Zeltstellen gibt es hier nicht. Dafür spielt der Wind in diesem Tal keine wesentliche Rolle mehr. Ich folge dem ersten See, dann dem zweiten. Alles steinig. Erst kurz vor der eingezeichneten Hütte finde ich eine zum LanShan-Grundriss passende Mulde. Zwar nicht windstill, dafür ist der Hang im Westen zu flach, aber viiiel besser als auf der Ebene. Eiskalte Waschaktion bei 3°C, als Belohnung bekomme ich heute das erste warme Essen: Real Turmat Squash Gryte, und das ist einfach nur lecker. Gut gewürzt - Zucchini, Kichererbsen, Linsen, Reis, Gemüse - alles perfekt.



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              • Borgman
                Dauerbesucher
                • 22.05.2016
                • 787
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                Montag, 23. August

                Trotz einigermaßen ebenen Bodens konnte ich nicht gut schlafen. Nee, nicht zu windig – zu kalt. Mein paarundzwanzig Jahre alter WM Apache hält trotz Daunenauffrischung nicht mehr so warm wie früher. Das Problem sind die Knie. Obenrum kann ich ja den Fleecepulli anziehen, und im Hüftbereich habe ich extra mehr Daunen auffüllen lassen, aber im unteren Drittel ist es kalt. Da muss ich mir für die Zukunft was ausdenken … Kniewärmer oder so. -4°C zeigt das Thermometer, Außenzelt und gewaschenes T-Shirt sind gefroren. Über dem Hügel geht gerade als perfekt runde Scheibe der Mond unter.




                Nach dem ersten Kaffee verkrieche ich mich noch mal mit der Karte im Schlafsack. Ich muss denken. Nach der Wettervorhersage vom Freitag könnte morgen und übermorgen eine größere Menge Regen fallen. Wenn ich mich recht erinnere, standen da als Maximalwerte Zahlen im Zwanzigerbereich für jeweils sechs Stunden am Dienstag. 80mm, selbst 60, wäre schon heftig für einen Tag. Reine Panikmache? Vielleicht. Mit Wind sollte man auch rechnen. Wenn die Vorhersage überhaupt noch aktuell ist. Trotzdem beschließe ich, sie ernst zu nehmen und mich auf ungemütliches Wetter einzustellen. Ich sehe zwei Möglichkeiten: 1. heute von hier direkt nach Osten zur Hütte im Ranserdal gehen und mich da einbunkern. Die soll offen und in gutem Zustand sein. Dagegen spricht, dass ich von dort bei eventuell mehreren Tagen Unwetter eher nach Norden aussteigen würde als in die Gegend östlich und südlich vom Namsvatn, die mich mehr interessiert. 2. so tief wie nötig ins Virmaldal laufen, dort im Wald einen geschützten Platz zum Abwettern suchen und dann weitersehen. Die zweite Option macht mich deutlich mehr an … ist auch nicht so weit wie die Ranserhütte … kann ich mir also Zeit lassen und erst mal frühstücken.

                Aufbruch um 09:40 Uhr bei Sonnenschein, trotz stetig kühlem Nordwind reicht ein T-Shirt. An den (abgeschlossenen) beiden Hütten nutze ich noch das utedo und laufe dann am Store Kjukkelvatn entlang nach Süden, immer mehr oder weniger nah am Ostufer. Mit prachtvollem Blick zum Kvigtind, versteht sich.



                Blick nach Norden


                Store Kjukkelvatnet am Bach aus der Steinlægda


                Blick zurück zu den Hütten


                Kvigtinden


                Blick nach Westen, der Berg ganz links ist Litle Kjukkelen


                Noch ein Blick zurück, kurz vor der Pause

                Es geht ein bisschen auf und ab über das wellige Gelände, manchmal auch kreuz und quer um nasse Stellen und Felsblöcke. Vielleicht nicht die spannendste Strecke im Børgefjell, aber angenehm unkompliziert. Westlich Gæivenåsen mache ich nach zwei Stunden eine kleine Pause und laufe dann noch eine Stunde, bis ich von einem Hügel das untere Virmadal bis zum Namsvatn ganz überblicken kann. Sehr schön ist das. Nach der kargen Landschaft der vergangenen Tage freue ich mich einfach über den Anblick von Bäumen und Wald. Dazu wärmt die Sonne. Hier ist der richtige Platz für eine längere Pause.






                Virmadalen, mit Namsvatnet in der Ferne
                (Foto erst am Nachmittag, als die Sonne nicht mehr genau über dem Tal steht)




                Ab jetzt geht es mehr durch Moor, mit Molte- und Heidelbeeren (deshalb auch wesentlich langsamer) hinunter ins Tal. Dabei scheuche ich ungewöhnlich viele Schneehühner auf, die sich hier offenbar besonders wohl fühlen. Kann ich verstehen, ich finde es auch toll. War eine gute Entscheidung. Erste Birkengruppen einen oder zwei Kilometer vor dem Zusammenfluss von Gaukar- und Virmaelva. Ich furte letztere, um auf der Ostseite zu bleiben.


                Virmaelva

                Hm, so sehr viel tiefer ins Tal muss ich eigentlich gar nicht. Hier gibt es schon einige von Birken und Hügeln beschützte Ecken zum Zelten. Gemächlich folge ich noch ein Stück dem Fluss, lasse hier und da den Rucksack stehen und laufe ziellos in der Gegend umher. Momentan bin ich eher an den Moltebeeren interessiert als an der perfekten Zeltstelle, weil das Wetter so schön ist, besinne mich dann aber auf die Vorhersage, als mehr Wolken aufziehen. Außerdem drängt sich der passende Platz quasi von selbst auf. Ebene Krähenbeerenheide mit Blick auf Sapmanåsen, direkt vor den Birken. Besser geht’s nicht. Einziger Nachteil: die Böschung am Fluss ist hier recht hoch und steil, da komme ich nicht runter. Ein Stück flussaufwärts müsste es aber möglich sein.







                Der Wind hat inzwischen auf Südwest gedreht. Nach dem Zeltaufbau breite ich den Schlafsack zum Trocknen aus, suche den Zugang zum Fluss, der ist tatsächlich ein Stück entfernt, wasche mich und bringe dreieinhalb Liter Wasser zurück zu meinem Platz. Das sollte bequem reichen, um einen Tag abzuwettern. Fühle mich sauwohl an diesem Abend … und gut vorbereitet auf alles Wetter, das da kommen mag. Sogar an einen flachen Kochstein habe ich gedacht, sehr hilfreich auf Krähenbeerenheide. Nach Sonnenuntergang kühlt es rasch auf 5°C ab. Eine Herde von vielleicht 20 Rentieren zieht nah am Zelt vorbei, während ich Wasser für ein extrem leckeres Essen koche. Real Turmat Red Thai Curry ist von allen bisher mein Favorit, voll und rundum befriedigend mit angenehmer Schärfe. Danach ein paar Aprikosen – perfekt!


                Sapmanåsen

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                • berniehh
                  Alter Hase
                  • 31.01.2011
                  • 2627
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #68
                  super schöne Landschaft im Borgefjell. Da hast du schon Recht daß diese Gegend auch mal was für mich sein könnte. Dass es dort auch Gletscher gibt war mir vorher noch nie so ins Auge gefallen, OK ich hatte die Gegend auch noch nie so intensiv auf Karten und Google Earth abgecheckt.
                  www.trekking.magix.net

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                  • Shades
                    Dauerbesucher
                    • 21.08.2015
                    • 644
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    So. Ich hoffe, jetzt kommt mal ein richtig heftiger Regensturm. Habe das Zelt schon im Aliexpress Warenkorb. Taugt es was?

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                    • Borgman
                      Dauerbesucher
                      • 22.05.2016
                      • 787
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      @berniehh: Sind ja auch nur kleine Gletscher, die man auf der Karte leicht übersieht. Eine Tour im Børgefjell lässt sich dann gut erweitern, z.B. in den spannenden Lomsdal-Visten NP oder zu den Okstindan. Letztere mit deutlich größeren Gletschern, wobei man auf der Route dahin nahe der Grenze zu Schweden jeden Tag mindestens eine Straße quert. Muss ich nicht noch mal machen. Richtig schön fand ich damals aber die Gegend um Tiplingen, Harvasstua und Daningen, nordöstlich vom Børgefjell.

                      @Shades: Regen ja, Sturm ... später . Im nächsten Teil geht es aber tatsächlich mehr um das Zelt.

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                      • Borgman
                        Dauerbesucher
                        • 22.05.2016
                        • 787
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #71
                        Dienstag, 24. August

                        Tagebucheintrag: „Eine verlässliche Wetterprognose weiß man zu schätzen. Es ist 19:00 Uhr, seit 10 Stunden prasselt ununterbrochen, ohne Pause, ohne Nachlassen der Regen aufs Zelt. Bis neun war es noch gemütlicher Landregen, da bin ich kurz für eine Erledigung draußen gewesen und habe mich danach eingebunkert. So war es angesagt, also keine Überraschung. Habe einen sehr guten Platz zum Abwettern. Krähenbeerenheide ist elastisch, liegt sich nicht so schnell platt, schön weich. Außerdem versickert das Wasser extrem gut auf diesen Moränenhügeln. Muss nicht befürchten, bald in einer Pfütze zu liegen. Von oben hält das LanShan bis jetzt absolut dicht, bin sehr angetan. Innenzelt für meine Bedürfnisse wohnlich genug, Apsis mehr als ausreichend zum Hantieren.


                        Wasser holen ist nicht nötig, Topf und Tasse stehen unter dem Außenzeltrand. Nach spätestens zwei Stunden sind sie voll – ein Liter Wasser. Soweit also gemütlich. Ruhe mich aus, kann das auch gut gebrauchen. Frischer bis kräftiger Wind aus Süden, den halten die Birken weitgehend ab. Morgens 2°C, tagsüber 7°C.

                        Hilft nix, ich muss noch mal raus. Haben Moltebeeren eine abführende Wirkung? Erste Pfützen bilden sich in Vertiefungen, das war vom Zelt aus nicht erkennbar. Sah so aus, als ob alles Wasser versickert. Unter dem Zeltboden ist es nur nass, da steht kein Wasser. Wird gehen. Expedition Foods Couscous Cajun Spices: empfindlich scharf und auch ansonsten sehr gut gewürzt. Wärmt phänomenal gut durch am Regentag. Anregend. Gemüse, Bohnen, Linsen, alles gut.“


                        So, das ist also die erste Bewährungsprobe für das LanShan1 – viel Regen und ein ganzer Tag drin Herumgammeln. Das Außenzelt ist außen mit Silikon und innen mit PU beschichtet. Das hat den Vorteil, dass alle Nähte von innen getaped werden können. Wurde hier auch sehr sorgfältig gemacht. Nur die wenigen durchgenähten Stellen, z.B. an den Abspannpunkten, habe ich von außen mit verdünntem SeamGrip Sil getränkt. Wäre vielleicht nicht mal nötig gewesen. Es kommt kein Tropfen Wasser durch. Test bestanden. Inzwischen habe ich auch herausgefunden, wie man das Zelt niedriger aufstellt, ohne dass es hinten zu flach wird. Man muss es vorne zuerst (und sorgfältiger als ich das sonst gemacht habe) abspannen und den Stock nicht zu schräg stellen. Sehr niedrig aufgestellt steht er am besten fast senkrecht, so dass er unten das Innenzelt ein bisschen nach hinten drückt.

                        Innen ist der nutzbare Raum durch die Pyramiden-Konstruktion natürlich begrenzt, man hat im Liegen den Zeltstoff schon recht nah über der Nase. Was mir in der Nacht egal ist, fühlt sich tagsüber doch etwas beengt an. Ist aber beim Akto auch nicht viel anders. Dafür ist die Höhe in der Mitte hier sehr angenehm. Heute stört mich zum ersten Mal wirklich die Innenzelttür – es gibt sie theoretisch in zwei Varianten, als J-door (nur nach einer Seite zu öffnen) und als T-door (beide Seiten zu öffnen). Letztere war nur nicht lieferbar, sonst hätte ich die gleich genommen. Wie beim Soulo ist das Raumgefühl viel besser, wenn man das Innenzelt ganz aufmachen kann. T-door inner wird möglichst bald nachgekauft.



                        Keine Fotos heute, aber ich kann trotzdem was zeigen, zum Thema leicht und lecker:



                        Leicht heißt ja auch, dass ich für die ersten acht Tage nicht mehr Nahrung mitnehmen wollte als nötig. Deshalb musste für den zweiten Teil alles unkompliziert im Supermarkt kaufbar sein, und ich wollte auch nicht, dass am Ende was übrig bleibt (wie sonst fast immer). Kornmo, Bixit und Nuss-Frucht-Mischung ist sowieso schon lange Standard. Ich rechne, wenn es kein Müsli gibt, ein Päckchen Kornmo (225g) für zwei Tage und ein Päckchen Bixit (300g) für drei Tage. Die veganen Scheiben mit Käsegeschmack sind ein bisschen gewöhnungsbedürftig, soll heißen nicht so lecker. Erinnern vom Aroma an eine Mischung aus billigem Tütenparmesan und leicht ranziger Butter. Die Scheiben mit Schinkengeschmack (die Frage nach dem Warum ist ergebnislos abgehakt) schmecken dagegen nicht schlecht, und der Aufstrich in der Mitte geht auch. Den würde ich wieder kaufen, wenn es für die Abwechslung nichts anderes gibt. An die Aufstriche von Zwergenwiese reicht keines davon auch nur annähernd heran. Alles nur subjektiv, meine Meinung. Nach den ersten Tagen mit wenig Appetit und der Hungerattacke am Skavelfjell hat es sich jetzt eingependelt, die Menge von ca. 550g/Tag macht jedenfalls satt. Kalorien habe ich nie gezählt.

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                        • Ljungdalen

                          Alter Hase
                          • 28.08.2017
                          • 3293
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                          #72
                          Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                          Dienstag, 24. August

                          ... Es ist 19:00 Uhr, seit 10 Stunden prasselt ununterbrochen, ohne Pause, ohne Nachlassen der Regen aufs Zelt.
                          Padjelanta/Nordkalottleden um Kutjaure war der Dauerregen am 25.08., etwa mittags bis Mitternacht, inkl. relativ starkem Wind (uff, Glück gehabt: da hatte ich gerade die Gårssåjávrre-/Karsajaure-Rasthütte erreicht, und die war sogar leer!). Ob das dasselbe Regengebiet war? OK, ganz schön weit weg...

                          Und spann' uns doch nicht so in Sachen Zelt auf die Folter ... überlege da auch ernsthaft...

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                          • Borgman
                            Dauerbesucher
                            • 22.05.2016
                            • 787
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                            #73
                            Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                            Und spann' uns doch nicht so in Sachen Zelt auf die Folter ... überlege da auch ernsthaft...
                            Tut mir leid, das geht nicht anders ... der nächste Teil kommt sehr wahrscheinlich schon morgen, und da werden alle Fragen beantwortet (zumindest jene, die ich an das Zelt hatte).

                            Am 24. und 25. war das Wetter wohl in einem sehr großen Gebiet ungemütlich, da zog einiges an Regen und Wind durch.

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                            • DerNeueHeiko
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                              • 07.03.2014
                              • 3155
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                              #74
                              Ja, am 23. und vor allem am 24. saß ich in Funäsdalen und hab mich nicht ins Helagsfjäll getraut(*), weil "oben" Böen bis 30m/s angesagt waren. Am 25. war noch ungemütlich, aber nicht mehr so extrem. Das liegt ja ziemlich gut zwischen Rogen und Padjelanta...

                              MfG, Heiko
                              (*) naja, ich dachte mir halt, ich muss es ja nicht ausreizen, auch wenn mein Zelt es bei ausreichend geschützter Lage vermutlich überlebt hätte...

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                              • Blahake

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                                • 18.06.2014
                                • 1940
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                                #75
                                Da musste ich doch gerade mal nachschauen, wo ich am 24. August war und - ja doch - auch im nördlichen Sarek/Stora Sjöfallet war es an dem Tag ausgesprochen ungemütlich!

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                                • Borgman
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                                  • 22.05.2016
                                  • 787
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                                  #76
                                  @Heiko: Jaa ... mit dem Windschutz ist das manchmal so eine Sache ... an einem Tag hat man Glück und am anderen ... weniger

                                  @Anne: Wir warten gespannt auf Deinen Bericht!

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                                  • Borgman
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                                    • 22.05.2016
                                    • 787
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                                    #77
                                    Mittwoch, 25. August

                                    Kräftiger Regen vom späten Abend bis gegen 04:00 Uhr, danach scheucht der Nordwestwind nur noch einzelne Schauer durch das Virmadal. Viel Schlaf habe ich nicht gekriegt, teils weil gestern ein fauler Tag war und teils, weil der Wind irgendwann in der Nacht so ungünstig gedreht hat, dass meine schützenden Birken ihm nicht mehr im Weg standen. Das wurde dann doch recht unruhig, als er direkt über den Fluss aufs Zelt traf. Hatte zwar keine ernsthaften Sorgen, es ist bombenfest verankert (mit MSR Groundhogs, den besten Heringen, die ich kenne), aber der Stoff wurde vom Wind deutlich nach innen gedrückt. Da fragt man sich unwillkürlich wie stark der wohl dehnbar ist, bis er reißt, obwohl man ziemlich sicher weiß, dass das Zelt noch lange nicht an der Belastungsgrenze ist. Mehr ne Sache von zu viel Fantasie.


                                    Am Morgen schwächt sich der Wind etwas ab. Kein Grund, sofort aufzubrechen. Ich bin ein bisschen groggy von der Nacht, und das Wetter bleibt unbeständig. Bis zum Mittag warte ich noch, dann gehe ich um 13:00 Uhr los. Sieht jetzt eigentlich ganz gut aus, abgesehen von dem immer noch kräftigen Wind. Wolken treiben über den Himmel, dazwischen kommt auch mal Sonne durch.


                                    Gæivenåsen, da kam ich vorgestern her, über den langgezogenen linken Hang


                                    Virmafjellet (links) und Sapmanåsen, zwischen denen will ich durch

                                    Von hier sieht Sapmanåsen äußerst attraktiv aus, man könnte direkt hoch und über den Gipfel nach Osten gehen. Der liegt sehr günstig, etwas vorgelagert über dem Tal und ist bestimmt ein toller Aussichtsberg. Nach dem Ruhetag juckt es mich richtig in den Beinen, da hochzusteigen. Aber das Wetter ist mir doch zu unsicher, der Wind zu stark. Wie zur Bestätigung kommt ein Schauer runter. Dann wieder Sonne.


                                    Blick nach Westen


                                    Da geht es sanft hoch, meine Richtung


                                    Blick zum Gaukarvatn im Westen

                                    Nach gut zwei Stunden setze ich mich für eine halbe Stunde hinter einen Felsen in den Windschatten, schon ziemlich hoch in diesem namenlosen Tal zwischen Sapmandalen und oberem Virmadal. Die Passhöhe kann nicht mehr weit entfernt sein, vielleicht einen Kilometer. Den leisen Zweifel, ob es wirklich richtig ist, an diesem wechselhaften Nachmittag, statt im Virmadal durch Wald und Moor, über das Gebirge Richtung Orvassdal zu laufen, schiebe ich beiseite. Wind und Regenschauer sind normales Nordlandwetter, wenn’s danach ginge, könnte man selten irgendwo hoch gehen. Außerdem ist das hier schon Trøndelag...


                                    Virmafjellet

                                    Vom Gelände her ist das alles jedenfalls kein Problem. Über den Pass geht es sanft hinunter ins Sapmandal, das ich direkt nach Süden quere. Die Furt erweist sich dann allerdings als unangenehm, weil neben großen Steinen einige tiefe Löcher im Fluss umgangen werden müssen und es gleichzeitig wieder regnet. Für eventuell vorhandene landschaftliche Schönheit habe ich momentan wenig Sinn, mache aber trotzdem brav Fotos zu dokumentarischen Zwecken. Vorzugsweise, wenn ein paar Sonnenstrahlen zu sehen sind.


                                    Saapmanjaevrie


                                    Blick nach Süden zum Nobrinfjell




                                    Furt Sapmanelva


                                    Sapmandalen

                                    Mein Ziel ist das Lotterdal, genau im Süden, und dazwischen steht ein Berg mit der Höhe 1182m. Westlich herum durch das Tal oder östlich über den Bergrücken? Na ja, jetzt kommt es auch nicht mehr drauf an. Wenn ich durchs Tal wollte, hätte ich das von Anfang an machen können. Also zum Berg. Ich halte mich noch ein Stück südlich, dann nach Südosten, weiter leicht ansteigend am Übergang zum Nåebrienjaevrie, und am höchsten Punkt wieder direkt nach Süden. Warum bläst der Wind hier so stark aus Osten? Das ist ja fast wie im Tespdal, nur höher und die Landschaft offener.


                                    Über diesen Bergrücken muss ich … sieht einfach aus ...

                                    und ist es auch. Zur Not hätte ich einen Schlenker nach Osten machen können, aber die steinige direkte Route zum See 1003m macht Spaß. Bevor ich umgeweht werde, steige ich einige Höhenmeter ab. Hier geht es eigentlich, jedenfalls viel besser als oben. Da könnte man doch sogar darüber nachdenken, hier zu nächtigen, mit Blick über den See. Gute Zeltstellen scheint es auch zu geben, sogar direkt an einem Bach.


                                    Nåebrienjaevrie


                                    Am Berg 1182m


                                    See 1003m

                                    Oder doch lieber zum See runter? Ist es hier immer noch zu windig? Ein bisschen unschlüssig stehe ich herum und überdenke die Möglichkeiten. Sehr viel weiter will ich jedenfalls heute nicht gehen. Nee, ich bleibe hier. Um 17:45 Uhr steht das Zelt. Nur ganz kurze Minimalwäsche im Bach, weil ich keine Lust auf Erfrierungen habe, dann setzte ich mich rein. Hm, wirklich gut fühlt sich das nicht an. Der Wind bläst mit ziemlicher Kraft schräg von hinten aus Nordost und dehnt in Böen das Außenzelt, bis es mir in den Rücken drückt. Das kann doch nicht gut sein. Also lieber woanders zelten? … oder? … Steine gibt es genug … einen Windschutz bauen? Hehe, dem Wind werd ich zeigen wie man ihm trotzt. Ein paar große Steine sind schnell aufgestellt ... ich mache schon mal stolz ein Foto ... da fährt der Wind in die Apsis und reißt meine Rucksack-Regenhülle mit sich. Schneller als ich hinterher rennen kann fliegt sie über den Steilhang. Da geht es nicht weiter, ich muss unten rum. Zum Glück hat sie sich an einer Stelle aufgehängt, die ich erreichen kann und wartet dort geduldig. So, jetzt brauch ich mehr Steine. Viel mehr Steine.


                                    Das reicht noch lange nicht


                                    So vielleicht?

                                    Ein paar mehr noch, dann probiere ich es. Koche mir gegen 19:00 Uhr einen Kaffee und fühle mich halbwegs sicher. Bis der Wind eine Schippe drauflegt. Vielleicht hätte ich ihn doch nicht herausfordern sollen. Was kommt da noch? Eine Viertelstunde später reicht es mir. Nein, so geht das nicht. Es ist jetzt so wie vor zwei Stunden ohne Windschutzmauer, der dünne Außenzeltstoff wird am Rand zu Boden und mir beim Sitzen ins Kreuz gedrückt. Er dehnt sich einfach zu stark. Hier kann ich nie und nimmer schlafen. Der Wind hat gewonnen. Die Entscheidung fällt um 20:00 Uhr und eine weitere Viertelstunde später habe ich gepackt.







                                    Runter zum See (an dem extrem nassen Strand geht gar nichts), am Südufer entlang, die Sonne ist schon untergegangen, und um den Westausläufer vom Nobrinfjell laufe ich noch. Vor dem Punkt 908m finden sich akzeptable Plätze, der Hang sollte den Nordostwind einigermaßen abhalten. Scheint mir die beste Stelle zu sein, zumal es dämmert. Um 21:30 Uhr habe ich mich eingerichtet und beginne mit dem Kochen. Real Turmat Chili Gryte: Lecker. Müde.

                                    Gegen 23:00 Uhr bin ich bettfertig, aber nicht entspannt. Selbst hier unten fegt der Wind mit Böen im Minutentakt den Hang herunter, und das Außenzelt dehnt sich so stark, dass es mir im Liegen aufs Gesicht drückt. So kann doch kein Mensch schlafen! Jetzt, spätestens jetzt wünsche ich mir mein Soulo her. Alle Heringe halten, der Wanderstock (also die Mittelstange) bewegt sich kaum. Das Zelt bleibt stehen, aber ich halte es nicht mehr aus. Um Mitternacht schiebe ich den Stock um ein Drittel zusammen. Sofort ist der Druck raus, auch wenn der Stoff jetzt wie bescheuert flattert und auf mir drauf liegt. Ist mir egal. So kann ich wenigstens sicher sein, dass nichts reißt oder sonst was Schlimmes passiert.

                                    Fazit: das Zelt verträgt eine Menge Wind, nur ich nicht.

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                                      #78
                                      Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                                      ...das Zelt verträgt eine Menge Wind, nur ich nicht.
                                      Warum kommt mir das so bekannt vor!!??!!

                                      ... mein Bericht dauert noch, es gibt hier erst noch viel zu viel Spannendes zu lesen...

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                                        #79
                                        Herrliche Schilderungen und Bilder - aber für mich sieht es irgendwie auch schwedisch aus im Bjørgefjell. Echt nette Weiten. Aber ist ja auch nicht mehr so weit weg.
                                        Und so eine Sturmnacht - ja Stock runter ist auch eine Möglichkeit, aber die Flatterei ließe mich auch nicht schlafen.

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                                          #80
                                          @Anne: Vielleicht solltest Du Dir dann lieber das Soulo angucken als das LanShan. Mit 12 Abspannleinen an 12 Heringen in festem Boden merkt man solchen Wind wie am Nobrinfjell kaum noch

                                          @Volker: Dachte ich auch, dass ich nicht schlafen könnte, mit so nem labberigen Lappen auf mir drauf ... wird sich im nächsten Teil zeigen, der kommt möglicherweise heute noch.

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