Weiter Sonntag, 15. August
Was an den Moränen tatsächlich hübsch ist: die perfekten Moosflecken inmitten chaotischer Stein- und Sandhaufen. Angenehm zu durchwandern sind sie auf jeden Fall. Eigentlich bräuchte ich jetzt sehr bald eine „richtige“ Borgman-Pause, wie sie für den Fjellfex und Andere anscheinend untypisch ist – Zelt aufstellen (muss sowieso trocknen), was essen, Kaffee kochen und unbelästigt von Wind und Wetter eine Stunde hinknallen.
Moränen
Blick zurück zur Gletscherzunge
Schwemmland am Westufer
Bogvatnet
Der Wind hat in der letzten Stunde ordentlich aufgefrischt, das macht mir ein bisschen Sorge. Wetterwechsel? Bringt er Regen? Ich laufe noch bis kurz vor den Bogvatn, inzwischen ist es halb zwölf, und mache dort eine verkürzte Pause. Das trockene Wetter will ich unbedingt nutzen, um die Strecke am Seeufer hinter mich zu bringen. „Nicht bei Nässe“ war die einhellige Meinung mehrerer Bogvatn-Südufer-Gänger. Nordufer wäre eine denkbare Alternative, aber ich bin mir nicht sicher, ob man da von hier so einfach hinkommt, und dann ist der auf den Karten immer noch hartnäckig behauptete Pfad wohl auch kaum noch sichtbar. Die früher markierte Route wird jedenfalls selten begangen.
Also soll es das Südufer sein. Der Anfang sieht es überhaupt nicht schlimm aus und ist es auch nicht. Die erste felsige Stelle lässt sich leicht am Hang umgehen. Dann geht es eine Weile einfach, bevor es dann tatsächlich etwas unangenehm wird. Das Problem bei Nässe sind die abschüssigen blanken Felsplatten, die man queren muss - zum Teil sind sie mit Moos und losem Schutt bedeckt - vielleicht auch die eine oder andere Geröll-Stelle. Manchmal muss man ein bisschen nach dem besten Übergang suchen. An einer Stelle ziehe ich Hose und Stiefel aus und wate auf besagten Platten am Rand durch den See. Geht auch, muss aber nicht sein. Bis zum Bauchnabel reicht das Wasser an der tiefsten Stelle. Also ja, ich schließe mich an: lieber nicht bei Nässe. Bei trockenem Wetter allemal machbar.
Bogvatnet Südufer – am Anfang kein Problem
Eine der weniger angenehmen Stellen...
… und eine der angenehmeren
Hier sieht man die tückischen Felsplatten ganz gut
Geschafft – Bogvatnet Südostufer
Ziemlich genau zwei Stunden hat es gedauert, bis ich den hübschen Strand am Seeabfluss erreiche. Danach wird es … ja, man muss es leider sagen … so großartig, phänomenal schön die Landschaft den ganzen Tag auch war … danach wird es langweilig. Vielleicht bin ich auch nur müde und reizüberflutet, keine Ahnung. Die Strecke zieht sich jedenfalls. An der erstbesten Stelle quere ich den Wildbach, der weiter unten zwecks Stromerzeugung abgeleitet wird, und setze mich noch mal für eine halbe Stunde in den Windschatten.
Auch der Übergang zum Blakkådal ist nicht sehr spannend. Ich gehe noch vielleicht zwei Kilometer um den südlichen Ausläufer vom Øvre Bogfjell herum, treffe dort auf einen Rentierpfad am Hang und folge ihm nur noch ein kurzes Stück nach NO bis zu einem fröhlich sprudelnden Bach. Hier findet sich sogar ein toller Aussichtsbalkon für das Zelt.
Blick über das Blakkådal hinüber zum Stormdalsfjell
Doch, ja, so ist es ganz nett. Meine Befürchtung, das Wetter könnte umschlagen, war offenbar unbegründet. Nach der obligatorischen großen Waschaktion bin ich sogar froh, als die Sonne hinter dem Berg verschwindet. Zum Abendessen gibt es Adventure Food Veggie Couscous. Man hat sich mit dem Würzen Mühe gegeben, das gefällt mir, obwohl etwas Luft nach oben bleibt. Bei Fertigessen-Herstellern scheint es eine gewisse Scheu zu geben, die Fülle orientalischer Gewürze tatsächlich auszunutzen. Konsistenz, Gemüse, alles gut. Bin sehr müde und zufrieden an diesem Abend.
Was an den Moränen tatsächlich hübsch ist: die perfekten Moosflecken inmitten chaotischer Stein- und Sandhaufen. Angenehm zu durchwandern sind sie auf jeden Fall. Eigentlich bräuchte ich jetzt sehr bald eine „richtige“ Borgman-Pause, wie sie für den Fjellfex und Andere anscheinend untypisch ist – Zelt aufstellen (muss sowieso trocknen), was essen, Kaffee kochen und unbelästigt von Wind und Wetter eine Stunde hinknallen.
Moränen
Blick zurück zur Gletscherzunge
Schwemmland am Westufer
Bogvatnet
Der Wind hat in der letzten Stunde ordentlich aufgefrischt, das macht mir ein bisschen Sorge. Wetterwechsel? Bringt er Regen? Ich laufe noch bis kurz vor den Bogvatn, inzwischen ist es halb zwölf, und mache dort eine verkürzte Pause. Das trockene Wetter will ich unbedingt nutzen, um die Strecke am Seeufer hinter mich zu bringen. „Nicht bei Nässe“ war die einhellige Meinung mehrerer Bogvatn-Südufer-Gänger. Nordufer wäre eine denkbare Alternative, aber ich bin mir nicht sicher, ob man da von hier so einfach hinkommt, und dann ist der auf den Karten immer noch hartnäckig behauptete Pfad wohl auch kaum noch sichtbar. Die früher markierte Route wird jedenfalls selten begangen.
Also soll es das Südufer sein. Der Anfang sieht es überhaupt nicht schlimm aus und ist es auch nicht. Die erste felsige Stelle lässt sich leicht am Hang umgehen. Dann geht es eine Weile einfach, bevor es dann tatsächlich etwas unangenehm wird. Das Problem bei Nässe sind die abschüssigen blanken Felsplatten, die man queren muss - zum Teil sind sie mit Moos und losem Schutt bedeckt - vielleicht auch die eine oder andere Geröll-Stelle. Manchmal muss man ein bisschen nach dem besten Übergang suchen. An einer Stelle ziehe ich Hose und Stiefel aus und wate auf besagten Platten am Rand durch den See. Geht auch, muss aber nicht sein. Bis zum Bauchnabel reicht das Wasser an der tiefsten Stelle. Also ja, ich schließe mich an: lieber nicht bei Nässe. Bei trockenem Wetter allemal machbar.
Bogvatnet Südufer – am Anfang kein Problem
Eine der weniger angenehmen Stellen...
… und eine der angenehmeren
Hier sieht man die tückischen Felsplatten ganz gut
Geschafft – Bogvatnet Südostufer
Ziemlich genau zwei Stunden hat es gedauert, bis ich den hübschen Strand am Seeabfluss erreiche. Danach wird es … ja, man muss es leider sagen … so großartig, phänomenal schön die Landschaft den ganzen Tag auch war … danach wird es langweilig. Vielleicht bin ich auch nur müde und reizüberflutet, keine Ahnung. Die Strecke zieht sich jedenfalls. An der erstbesten Stelle quere ich den Wildbach, der weiter unten zwecks Stromerzeugung abgeleitet wird, und setze mich noch mal für eine halbe Stunde in den Windschatten.
Auch der Übergang zum Blakkådal ist nicht sehr spannend. Ich gehe noch vielleicht zwei Kilometer um den südlichen Ausläufer vom Øvre Bogfjell herum, treffe dort auf einen Rentierpfad am Hang und folge ihm nur noch ein kurzes Stück nach NO bis zu einem fröhlich sprudelnden Bach. Hier findet sich sogar ein toller Aussichtsbalkon für das Zelt.
Blick über das Blakkådal hinüber zum Stormdalsfjell
Doch, ja, so ist es ganz nett. Meine Befürchtung, das Wetter könnte umschlagen, war offenbar unbegründet. Nach der obligatorischen großen Waschaktion bin ich sogar froh, als die Sonne hinter dem Berg verschwindet. Zum Abendessen gibt es Adventure Food Veggie Couscous. Man hat sich mit dem Würzen Mühe gegeben, das gefällt mir, obwohl etwas Luft nach oben bleibt. Bei Fertigessen-Herstellern scheint es eine gewisse Scheu zu geben, die Fülle orientalischer Gewürze tatsächlich auszunutzen. Konsistenz, Gemüse, alles gut. Bin sehr müde und zufrieden an diesem Abend.
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