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Abisko nach Katterat
vom 12. Juli bis 19. Juli 2019 mit Zelt (aber das ist wäre gar nicht unbedingt nötig gewesen)
Ich lese so gerne die Reiseberichte anderer hier im Forum und im speziellen dieser Bericht von Senja zu der folgenden Tour war sehr hilfreich. Es war nämlich der einzige und darum möchte ich meinen Reisebericht hinzufügen: die Tour von Abisko nach Katterat ist nämlich wunderbar.
Endlich, kurz vor einem neuen Abenteuer, komme ich dazu! Für alte Fjällhasen ist das vielleicht nichts Neues aber wir waren das erste Mal in dieser Region unterwegs und sind noch immer sehr angetan.
Anreise Zürich – Abisko
(wer sich nur für die Wanderung interessiert und nicht für meine sehr begeisterte Schilderung der Anreise, kann diesen Teil überspringen)
Am 12. Juli stiegen wir abends in Stockholm in den Nachtzug nach Abisko. Und ich erwähne das, weil ich diesen Nachtzug allen nur sehr ans Herz legen möchte. Für mich war dieser Zug allein schon eine Reise wert. (Auch wenn ich Nachtzüge sehr praktisch finde, bin ich ihnen gegenüber normalerweise eher skeptisch eingestellt „Ja, sehr praktisch, da kommt man morgens an, aber dann muss man irgendwann den Schlaf wieder nachholen.“)
Hier kann zu zweit ein Abteil gebucht werden und verglichen mit einer anderen Übernachtung ist es nicht viel teurer (vorausgesetzt die Buchung ist entsprechend früh passiert) und es geht sogar vorwärts. Zum anderen sind die Betten definitiv bequemer als die der Nachtzüge in Deutschland/Schweiz/Österreich. Man merkt gar nicht, dass der Zug fährt, so gleichmäßig gleitet er durch die wunderbare Landschaft Schwedens, dass ich des Öfteren zum Fenster hinausschauen musste, um festzustellen, ob wir fahren oder stehen.
Und dann: ja, die Landschaft! Ich muss zugeben, ich war vorher noch nicht in Schweden. Und dann plötzlich ist es genauso wie ich es mir immer vorgestellt habe: Wald, Wald, Wald, und Seen reihen sich aneinander.
Irgendwann sind wir aber trotz der nicht mehr dunkelwerdenden Nacht müde und machen die Augen zu. Als wir aufwachen liegt eine noch wunderbarere Landschaft vor uns: Glasklare Seen, Birkenwälder, schneebedeckte Gipfel. Wir können weder die Augen noch den Mund zu machen bis wir in Abisko ankommen. Und nehmen uns fest vor diesen Zug nicht nur einmal im Leben zu fahren.
In Abisko Östra angekommen, versorgen wir uns in der Godisfabriken mit Lakritz und Leckerschmecker. (Das letzte Kick haben wir neulich im Rucksack gefunden, es war etwas weich, aber lecker.). Machen einen Spaziergang zum Fluss, See und der Touriststation und Essen dort ein leckeres Abendessen.
1. Tag Abisko – ein Stück hinter Abiskojaurestugorna
Nach dem Frühstück, das wir am großen und reichhaltigen Buffet in der Touriststation zu uns genommen haben, lesen wir die letzten Seiten unserer dicken Reisebücher und stellen sie erleichtert (Pun intended) für die nächsten Wanderer:innen ins Regal.
Zusammen mit einem Schwarm anderer Menschen folgen wir dem Kungsleden, nachdem wir uns noch zur Verwunderung der Verkäuferin, in der Touriststation in Abisko mit ausschließlich Müsliriegeln eingedeckt hatten (das restliche Essen hatten wir entweder schon von Zuhause mitgebracht oder in Stockholm besorgt).
Es ist einiges los, aber es gefällt mir so gut, dass es mich nicht stört. Neben diesem wunderbar klaren Fluss, in dem wir immer wieder unsere Flaschen ganz ohne Filter auffüllen und das leckere Wasser genießen. Auf dieser Tour bin ich ganz angetan davon wie fantastisch Wasser sein kann! (Und das, obwohl wir in der Schweiz auch nicht wenig davon haben.)
Immer wieder habe ich das Bedürfnis einfach meinen Kopf in dieses tolle Wasser zu tunken, ich lasse es aber und trinke lieber noch einen Schluck.
Es gibt am Wegesrand einige Blumen zu bestaunen und zum Glück treffen wir ein älteres schwedisches Paar, das uns ihr Pflanzen-Cheatsheet zum Fotografieren anbietet.
Die erste spektakuläre Brücke (von vielen) bringt uns über sicher über eines der vielen Gewässer, die wir queren. (Spoiler: Die Wechselschuhe haben wir aber nicht umsonst mit auf die Tour genommen.)
Elchkacke. (Leider haben wir nichts außer sehr viel Kacke gesehen von diesen Tieren)
Gegen Abend erreichen wir Abiskojaurestugourna und unterhalten und kurz mit der Hüttenwartin, die uns den Tipp gibt das Zelt am besten gleich hinter dem nächsten Fluss aufzustellen, da sei ein guter Platz. (Gleich hinter dem Nationalpark, da darf man wieder Zelten)
Leider wurden wir kurz vor Schluss bei einer Pipipause von zwei anderen Frauen überholt, die uns den supertollen Zeltplatz wegschnappten. Und so nahmen wir mit einer Buckelwiese vorlieb. Die wenigsten Buckel gab es neben einem kleinen Bäumchen – Leave no traces bedeutet, wir bauen unser Zelt einfach um den Baum herum auf. ;)
Hier ist es auch schon etwas sumpfiger und windstill auf der Lichtung, sodass wir zuallererst unsere fancy Moskitohüte aufsetzten. Was war ich froh um diesen Hut!
(Zu meiner Verwunderung sind es hier allerdings die größeren Stechmücken, die langsamen, die man erschlagen kann. Allerdings in einer Anzahl, dass man mit erschlagen nicht anfangen muss. Die lassen sich aber viel leichter aus dem Zelt raushalten als die kleinen Biester, die ich bisher aus Norwegen kannte.)
Das war jetzt mal die erste Ettappe. Jetzt gibt's zur Belohung erstmal Rhabarberkuchen. ;)
vom 12. Juli bis 19. Juli 2019 mit Zelt (aber das ist wäre gar nicht unbedingt nötig gewesen)
Ich lese so gerne die Reiseberichte anderer hier im Forum und im speziellen dieser Bericht von Senja zu der folgenden Tour war sehr hilfreich. Es war nämlich der einzige und darum möchte ich meinen Reisebericht hinzufügen: die Tour von Abisko nach Katterat ist nämlich wunderbar.
Endlich, kurz vor einem neuen Abenteuer, komme ich dazu! Für alte Fjällhasen ist das vielleicht nichts Neues aber wir waren das erste Mal in dieser Region unterwegs und sind noch immer sehr angetan.
Anreise Zürich – Abisko
(wer sich nur für die Wanderung interessiert und nicht für meine sehr begeisterte Schilderung der Anreise, kann diesen Teil überspringen)
Am 12. Juli stiegen wir abends in Stockholm in den Nachtzug nach Abisko. Und ich erwähne das, weil ich diesen Nachtzug allen nur sehr ans Herz legen möchte. Für mich war dieser Zug allein schon eine Reise wert. (Auch wenn ich Nachtzüge sehr praktisch finde, bin ich ihnen gegenüber normalerweise eher skeptisch eingestellt „Ja, sehr praktisch, da kommt man morgens an, aber dann muss man irgendwann den Schlaf wieder nachholen.“)
Hier kann zu zweit ein Abteil gebucht werden und verglichen mit einer anderen Übernachtung ist es nicht viel teurer (vorausgesetzt die Buchung ist entsprechend früh passiert) und es geht sogar vorwärts. Zum anderen sind die Betten definitiv bequemer als die der Nachtzüge in Deutschland/Schweiz/Österreich. Man merkt gar nicht, dass der Zug fährt, so gleichmäßig gleitet er durch die wunderbare Landschaft Schwedens, dass ich des Öfteren zum Fenster hinausschauen musste, um festzustellen, ob wir fahren oder stehen.
Und dann: ja, die Landschaft! Ich muss zugeben, ich war vorher noch nicht in Schweden. Und dann plötzlich ist es genauso wie ich es mir immer vorgestellt habe: Wald, Wald, Wald, und Seen reihen sich aneinander.
Irgendwann sind wir aber trotz der nicht mehr dunkelwerdenden Nacht müde und machen die Augen zu. Als wir aufwachen liegt eine noch wunderbarere Landschaft vor uns: Glasklare Seen, Birkenwälder, schneebedeckte Gipfel. Wir können weder die Augen noch den Mund zu machen bis wir in Abisko ankommen. Und nehmen uns fest vor diesen Zug nicht nur einmal im Leben zu fahren.
In Abisko Östra angekommen, versorgen wir uns in der Godisfabriken mit Lakritz und Leckerschmecker. (Das letzte Kick haben wir neulich im Rucksack gefunden, es war etwas weich, aber lecker.). Machen einen Spaziergang zum Fluss, See und der Touriststation und Essen dort ein leckeres Abendessen.
1. Tag Abisko – ein Stück hinter Abiskojaurestugorna
Nach dem Frühstück, das wir am großen und reichhaltigen Buffet in der Touriststation zu uns genommen haben, lesen wir die letzten Seiten unserer dicken Reisebücher und stellen sie erleichtert (Pun intended) für die nächsten Wanderer:innen ins Regal.
Zusammen mit einem Schwarm anderer Menschen folgen wir dem Kungsleden, nachdem wir uns noch zur Verwunderung der Verkäuferin, in der Touriststation in Abisko mit ausschließlich Müsliriegeln eingedeckt hatten (das restliche Essen hatten wir entweder schon von Zuhause mitgebracht oder in Stockholm besorgt).
Es ist einiges los, aber es gefällt mir so gut, dass es mich nicht stört. Neben diesem wunderbar klaren Fluss, in dem wir immer wieder unsere Flaschen ganz ohne Filter auffüllen und das leckere Wasser genießen. Auf dieser Tour bin ich ganz angetan davon wie fantastisch Wasser sein kann! (Und das, obwohl wir in der Schweiz auch nicht wenig davon haben.)
Immer wieder habe ich das Bedürfnis einfach meinen Kopf in dieses tolle Wasser zu tunken, ich lasse es aber und trinke lieber noch einen Schluck.
Es gibt am Wegesrand einige Blumen zu bestaunen und zum Glück treffen wir ein älteres schwedisches Paar, das uns ihr Pflanzen-Cheatsheet zum Fotografieren anbietet.
Die erste spektakuläre Brücke (von vielen) bringt uns über sicher über eines der vielen Gewässer, die wir queren. (Spoiler: Die Wechselschuhe haben wir aber nicht umsonst mit auf die Tour genommen.)
Elchkacke. (Leider haben wir nichts außer sehr viel Kacke gesehen von diesen Tieren)
Gegen Abend erreichen wir Abiskojaurestugourna und unterhalten und kurz mit der Hüttenwartin, die uns den Tipp gibt das Zelt am besten gleich hinter dem nächsten Fluss aufzustellen, da sei ein guter Platz. (Gleich hinter dem Nationalpark, da darf man wieder Zelten)
Leider wurden wir kurz vor Schluss bei einer Pipipause von zwei anderen Frauen überholt, die uns den supertollen Zeltplatz wegschnappten. Und so nahmen wir mit einer Buckelwiese vorlieb. Die wenigsten Buckel gab es neben einem kleinen Bäumchen – Leave no traces bedeutet, wir bauen unser Zelt einfach um den Baum herum auf. ;)
Hier ist es auch schon etwas sumpfiger und windstill auf der Lichtung, sodass wir zuallererst unsere fancy Moskitohüte aufsetzten. Was war ich froh um diesen Hut!
(Zu meiner Verwunderung sind es hier allerdings die größeren Stechmücken, die langsamen, die man erschlagen kann. Allerdings in einer Anzahl, dass man mit erschlagen nicht anfangen muss. Die lassen sich aber viel leichter aus dem Zelt raushalten als die kleinen Biester, die ich bisher aus Norwegen kannte.)
Das war jetzt mal die erste Ettappe. Jetzt gibt's zur Belohung erstmal Rhabarberkuchen. ;)
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