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Ins wilde Herz von Lomsdal-Visten
Tosbotnet | Bøna

ROUTENPLANUNG
Der erste Teil meiner Route ist der klassische Einstieg in das Gebiet. Von Tosbotnet geht es an den Breivatnet vorbei ins Lomsdalen. Dann weiter nach Norden, dem Henriksdalen folgend.
Ab hier bin ich dann von den üblichen Routen abgewichen. Statt über den Pass am Vistmanen ins Eiteradalen zu wechseln laufe ich weiter nach Norden und quere das Tal der Saeterelva. Über das Stigfjellet geht es dann wieder aufwärts um schließlich noch das Nordre Austerfjorddalen zu queren. Am Krongelvatnet dann spärlich markiert ziemlich wild in Richtung Bona, wo die Tour endet.
Dem ursprünglichen Plan nach, wäre ich noch über den Finnknefjellan weiter nach Nordwesten gewandert um letztlich beim Kvannlivatnet nach Visthus abzusteigen. Wegen dem grausigen Wetterbericht habe ich das dann aber gelassen.
01 - AUFWÄRMEN

Wie gesagt, der klassische Einstieg. Ich bin ein bisschen anders gelaufen als die eingezeichneten „Wege“ vorschlagen. Die erste Etappe endet an der Brücke über die Nedre Grunnvasselva (die auf keiner der typischen online Karten eingezeichnet ist).
Wegführung: zuerst auf einem ordentlichen Pfad, der aber immer schlechter wird und dem ich dann irgendwann auch nicht mehr folge. Bis ins Lomsdalen treffe ich immer mal wieder auf Steinmännchen, die meiste Zeit bin ich aber abseits der Maskierungen unterwegs.
Falls die ganze Strecke markiert sein sollte, dann ist es auf jeden Fall sehr leicht den vorgegebenen Weg zu verlieren. Im Lomsdalen ist die erste Hälfte des Weges eine Rennstrecke, die zweite Hälfte dann aber deutlich weniger begangen. Hier kann ich zwar den Pfad immer sehen, er liegt aber meistens 30 cm tief unter Wasser.
Gelände: am Anfang, bis auf ca. 340 Hm war alles sumpfig und matschig wie die Sau, es hatte aber die Tage zuvor auch echt viel geregnet. Der Pass ist auf der richtigen Spur nicht schwierig, aber es geht steil in plattigem Gelände abwärts. Die beiden Täler am Anfang und Ende haben beide ihren ganz eigenen Charakter und der höhere Mittelteil ist eine schöne Einstimmung auf das was später noch kommen wird.
02- INS UNBEKANNTE

Ich folge noch dem Henriksdalen nach Norden und dann geht es auf meiner selbst entworfenen Route weiter. Ich laufe am Geehpjaevrie nach Norden. Während der Planung hatte ich überlegt, ob sich in der Schlucht der Vistvasselva ein spektakulärer Weg nach Norden finden lassen würde. Ich hatte auch fest geplant das zu erkunden, wusste aber, dass das, wenn überhaupt, dann nur bei sehr niedrigen Wasserständen möglich sein würde. Dafür hat es leider zu viel geregnet, daher habe ich das direkt fallen lassen.
Der Abstieg ins Saeterelvasdalen (ich nenn das jetzt mal so nach seinem Fluss) gelingt nur durch eine ordentliche Portion Glück. Es soll hier eine alte Route geben, von der nur noch ein paar wenige Steinnmänchen stehen. Zumindest das erste davon habe ich gefunden, dann aber kein einziges mehr.
Wegführung: komplett unmarkiert und weglos, meistens unübersichtlich und Fortschritt „by trial and error“.
Gelände: im Henriksdalen steil am Hang entlang. Ziemlich beschissener Untergrund, blockig mit Gestrüpp, keine Übersicht über den weiteren Verlauf. Später viele Seen und der typische Wechsel aus Gras/Moos und abgeschliffenen Felsen. Das Gelände ist ziemlich zerklüftet, vor allem ab dem Sore Vistvatnet gibt es etliche „kleinere“ Schluchten, die auf den Karten überhaupt nicht erkennbar sind. Alles in Allem sollte man wissen was man tut und ruhig bleiben, dann kommt man auch durch.
03 - ENTSPANNT DEM ENDE ZU

Das Saeterelvasdalen wird ein bisschen ausführlicher erkundet als eigentlich geplant und dann geht es über das Stigfjellet weiter nach Norden. Landschaftlich ist die Etappe sehr vielseitig und wunderschön. Das Saeterelvasdalen ist fast schon lieblich, das Nordre Austerfjorddalen dagegen ist wild und unerschlossen. Weil ich keine Lust auf einen Umweg habe, nehme ich hier die „P470 - Direttissima“ und bouldere mich die Schlucht nach oben. Den Spaß kann man aber vermutlich weiter östlich umgehen und leichter nach oben kommen.
Wegführung: alles unmarkiert, im Saeterelvasdalen auf Wildpfaden bzw. sehr selten begangenen Wegen. Ab dem Aufstieg zum Stigfjellet komplett weglos.
Gelände: das Saeterelvasdalen ist von großen Sumpfflächen geprägt, dazwischen liegen unterschiedlich dichte Wälder. Eigentlich leicht zu gehen, mit teils sehr steilen Passagen im Wald. Der Aufstieg auf’s Stigfjellet ist auch ziemlich steil und unübersichtlich. Oben dann deutlich leichter. Das Nordre Austerfjorddalen ist nicht ganz einfach zu überqueren, zumindest der Aufstieg hat einige Überraschungen parat.
04 – FIN

Am Krongelvatnet geht es zwar mit gelegentlichen Markierungen, aber eigentlich weglos nach unten. Man sollte sich nicht davon täuschen lassen, dass oben eine Hütte steht und auf den Karten ein Weg eingezeichnet ist. Dieser sogenannte Weg ist echt beschissen. Große, steile Blockfelder, die von dichtem Moos überwachsen ist, wechseln sich mit weglosen Abschnitten durch den Wald ab. Mehr als eine Handvoll Leute werden hier im Jahr nicht vorbeikommen.
Wegführung: die paar Markierungen, die es gibt, kann man fast komplett ignorieren, nur die ersten paar hundert Meter ab dem Wasserfall sind relevant. Am besten man geht es danach so an, als wäre es einfach weglos und hält sich im Abstieg links vom Fluss.
Gelände: fieser als gedacht.
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