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  • Dotti
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    • 05.04.2023
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    • Meine Reisen

    #61
    Tag 33 // 29 September 2024 // 9 km // Hm rauf 166 // Hm runter 146

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    Heute, am Tag 33, dem 29. September 2024 wird eine Entscheidung fällig. Das mache Ich ja eher ungerne, aber heute muss es wohl sein. Dem Ufer des Ivalojoki nach Norden oder Süden folgen? Nach Ivalo? Oder doch Richtung Kittilä?

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    Zunächst aber eine leicht "weisse" Überraschung am Morgen: es hat etwas geschneit. Wie schön! Nicht viel, aber doch so das es irgendwie winterlich wirkt. Bei grau bewölktem Himmel und leichtem "Schmuddel" baue Ich mein Zelt ab-und packe mich in Regensachen. Es hat knapp über null Grad, der leichte Schneefall verwandelt sich in Regen.

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    Während dessen habe Ich mir ein paar Gedanken zum weiteren Tourverlauf gemacht. Um den Ivalojoki zu überqueren gibt es nur wenige Brücken. Unter anderem eine bei Kultala und eine im Süden bei Kuttura. Da es mir hier am Fluß so gut gefällt habe Ich mir vorgenommen erst mal dem Ufer nach Süden Richtung Kuttura zu folgen und dann dort zu entscheiden ob Ich auf der anderen Seite des Ivalojoki wieder Richtung Ivalo gehe oder weiter nach Süden nach Kittilä. Zeitlich sollte es gut passen, zumindest Variante zwei.

    Blick nach Süden flussaufwärts Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    das Ufer meist gut zu gehen Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    der Ivalojoki fliest mal ganz harmlos Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    an manchen Stellen aber braust er ganz schönKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    immer wieder finden sich schöne Möglichkeiten zum zelten Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    auch Rastplätze mit Feuerstelle finde Ich immer wieder Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    Das Ufer ist eigentlich gut zu gehen, immer mal wieder komme Ich an kleinen Buchten und "Sandstränden" vorbei, oft auch an improvisierten Rastplätzen mit Feuerstelle. Ich denke das sind die Orte wo die Bootsfahrer ihre Camps für die Nacht aufbauen. Auch stoße Ich immer mal wieder auf Relikte der Goldgräberzeit. Ein paar alte Holzhütten, teils verfallen, erinnern an die 1870iger Jahre.

    ob diese Hütte wirklich aus den Zeiten des Goldrausches stammt? Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    Immer mal wieder wird das Ufer felsig und steil abfallend so das Ich manchmal über Felsen hochkraxeln muss, das lohnt sich oft und Ich habe wunderbare Aussichten über den Flussverlauf. Das Ich nicht der erste hier bin der sich hier betätigt, davon zeugt eine leere Dose finnischen Bieres neueren Datums die hier an einer unzugänglichen Stelle rumliegt. Ich drücke sie zusammen und nehme sie mit. Hat sicher der "Trinker" verloren.

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    Ab und an klappt es aber auch nicht, die Felswände zu steil und Ich finde keine mögliche Route hinauf. Dann muss Ich etwas ins Hinterland ausweichen um weiterzukommen. Das ist manchmal etwas abenteuerlich und teiweise ziemlich anstrengend, das Gelände unwegsam, es ist dann mehr ein vorsichtiges rumstochern als gehen.

    hier verlasse Ich das Ufer und steige etwas hoch Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    und habe eine wunderbare Aussicht auf den weiteren Flussverlauf Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    Aber immer wieder schaffe Ich es längere Zeit am Ufer langzugehen und staune über die Vielseitigkeit des Flusses. Ich habe den Eindruck er hat nicht übermäßig viel Wasser (Herbst 2024) aber es gibt immer mal wieder Stellen mit wie Ich finde ganz ordentlichen Stromschnellen und aufgewirbeltem Wasser. Ich möchte da nicht mit einem Boot durchfahren. Aber Ich kenne mich damit auch nicht aus, bin keine "Wasserratte", in keinerlei Hinsicht. Habe aber großen Respekt und Anerkennung für Leute die sich mit einem Packraft sowas zutrauen.

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    Dann höre Ich laut und schrill aufheulend in der Entfernung ein Motorengeräusch welches mich abrupt aus meiner träumerischen Illusion von Einsamkeit reist. Es klingt wie eine Flugzeugturbine. Ein Wasserflugzeug vielleicht? Nur wo sollte es landen? Auf dem Fluß? Kann Ich mir kaum vorstellen. Dann verstummt es, aber Ich höre es einige Zeit später wieder.

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    Blick nach Norden, ab hier geht es wieder am Ufer weiter Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    Nun ja, Ich lasse Geräusch Geräusch sein und freue mich weiter über meine Flusswanderung. Als Ich langsam um eine Flussbiegung herum komme sehe Ich Rauch am anderen Ufer aufsteigen. Dort, wo der Kyläjoki in den Ivalojoki mündet stehen einige Hütten. Beim näher kommen sehe Ich mehrere Personen draussen rumstehen, sie sind anscheinend dabei etwas "größeres" zu drehen, also über dem Feuer. Dann höre Ich wieder das Motorengeräusch und kurz darauf schiesst ein schmales langes Boot mit einem anscheinend sehr leistungsstarken Außenbordmotor heran und legt bei den Hütten an. Dann kehrt wieder Ruhe ein. Ich winke, sie winken, Ich folge dem Ufer weiter nach Süden.

    die Mündung des Kyläjoki, rechts davon die HüttenKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    Das Wetter ist im Tagesverlauf nicht wirklich besser geworden, mittlerweile regnet es zwischendurch immer mal wieder kurzzeitig. Ich hätte mal wieder Lust auf ein Feuer, auf Wärme, mögliche Stellen finden sich hier zuhauf. Aber das Holz scheint mir ziemlich feucht zu sein. Naja, Ich werde später mal sehen was möglich ist.

    Blick zurück nach Norden Richtung Hütten
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    Weit möchte Ich nicht mehr gehen. So gerne Ich auch einen Fuss vor den anderen setzte so gerne verbringe Ich auch Zeit an einem Ort. Ca. anderthalb Kilometer südlich der Hütte gibt es zwei Anhöhen auf die Ich sowieso hochsteigen muss da Ich am Ufer nicht vorankomme, aber oben finden sich keine guten Zeltmöglichkeiten, dafür aber eine Feuerstelle mit tollem Ausblick.

    Blick vom Porttikallio flussaufwärts. Mein Zeltplatz wird rechts nach dem Zufluss seinKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    Ich steige den Porttikallio also wieder hinunter und stoße kurz darauf auf einen Grillplatz mit guten Möglichkeiten ein Zelt hinzustellen. Dies Gelegenheit ergreife Ich umgehend und kurz darauf liege Ich im "warmen".

    Zeltplatz 33
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    Trotz allem, nachdem Ich etwas gegessen habe will Ich doch mal versuchen ob Ich nicht doch ein Feuer in Gang bekomme. Ich sammle etwas halbwegs trockenes Holz, stapel es so das es von unten gut Luft zieht, packe zwei Würfel Grillanzünder rein, aber meine Bemühungen bringen keinen nennenswerten Erfolg. Es raucht ein bisschen, aber das wars. Trotzdem hat das tun gutgetan.

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    Am frühen Abend gehe Ich nochmal hinunter zum Flussufer und während Ich mich dort betätige, verschiedenes wasche und Wasser in meine Flaschen fülle kommt das Boot wieder angesaust und legt direkt am gegenüber liegenden Ufer an. Zwei Personen in neoprenfarbenen Warnwesten steigen heraus und erklimmen die Böschung. Vieleicht sind es Jäger? Nach einigen Minuten steigt einer wieder ins Boot, schmeisst den Motor an und kommt nach einer sportlich gefahrenen Kurve direkt auf mich zugesteuert und bremst das Boot wenige Meter von mir entfernt ab. Er ruft irgend etwas aber Ich verstehe es nicht. Vermutlich finnisch. Ich hebe meinen Arm und zeige ihm meinen Daumen nach oben. Er hebt auch seinen Arm, dann gibt er Gas und das Boot verschwindet hinter der Flussbiegung im Süden. Vieleicht wollte er nur mal sehen ob Ich Hilfe brauche. Es kehrt wieder Ruhe ein. Ich sitze noch eine ganze Weile warm eingepackt auf einer Bank am nicht brennenden Feuer. Das Wetter hat etwas aufgeklart und Ich beobachte während die Nacht anbricht den langsam immer sichtbarer werdenden Sternenhimmel der sich über dem Ivalojoki ausbreitet.​

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    • Dotti
      Erfahren
      • 05.04.2023
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      • Meine Reisen

      #62
      Tag 34 // 30 September 2024 // 11 km // Hm rauf 177 // Hm runter 145

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      Camp 33 am Morgen
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      auch heute hat jemanden bei mir "Unterschlupf" gefundenKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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      Gestern war es ja leider nix mit Feuer machen-dafür klappt es heute. Aber der Reihe nach. Die Nacht war kalt, sehr kalt, das merke Ich aber erst als Ich versuche die Stiefel anzuziehen. Geht nicht. Gestern den ganzen Tag nass-über Nacht tiefgefroren. Damit könnte Ich jetzt einen Nagel in eine Wand schlagen. Während Ich noch so überlege was Ich tun könnte kommt recht unerwartet, aber sehr willkommen, die Sonne zum Vorschein. Zunächst ist die wärmende Kraft eher nicht vorhanden, aber zunehmend.

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      Ich stelle die Stiefel also in die Sonne zum auftauen, derweil schütte Ich mal meinen Rucksack aus und schau mal was alles essbares zum Vorschein kommt. Ergebnis: 9 Tüten Fertigessen, 2 Tüten Kartoffelbrei, 700g (!) Gauda, ca. 800g Wurstaufschnitt, 20 Würstel, 2 Packungen Brot, 5 Rollen Kekse, und noch so einiges mehr was sich in dem gelben Packsack sowie in der Plastiktüte befindet. Reicht, zumindest für die nächsten acht Tage die Ich noch unterwegs sein werde. Ich staune immer wieder wie es mit dem essen gut hinkommt denn ausgerechnet oder geplant habe Ich wie immer nix.

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ID: 3317562

      Ich verplemper also ein bisschen Zeit, dann möchte Ich endlich los und nach einigen versuchen gelingt das anziehen der Stiefel-ohne Einlagen, das verschiebe Ich auf später. Das gefrorene Zelt kommt wie so oft in solchen Situationen hinten an den Rucksack.

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ID: 3317563

      Es ist nur leicht bewölkt, das milchige Licht freut mich. Ich folge dem Ufer, bald wird es mir aber zu unwegsam. Tief hängende Äste, umgestürzte Bäume, Ich steige etwas hinauf, oberhalb durch den Wald geht es sich deutlich besser, fast immer kann Ich Tierpfaden folgen. Ich erreiche einen Bach, die Aaponoja, kommt mir sehr gelegen, Ich trinke was, dann geht es weiter.

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ID: 3317567

      Zwischen den Bäumen taucht eine Hütte auf, ist Privat, trotzdem geh Ich mal hin. Von der Terrasse hat man einen tollen Blick auf den Ivalojoki. Bis Ich die Brücke bei Kuttura erreiche treffe Ich mehrere solcher Hütten, vermutlich Sommerhäuser, alle in sehr gutem und gepflegtem Zustand, Menschen sehe Ich keine. Ab hier gehe Ich immer mal wieder auf Zufahrtspisten, dann aber doch wieder weglos, dann wieder auf Quadspuren weiter. Die Mischung macht's-und macht Freude.

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ID: 3317570

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      im Hintergrund ist die Brücke über den Ivalojoki zu erkennen Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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      Jedenfalls so lange bis Ich auf einen Zaun treffe der quer über die Spur verläuft. Da es kein Tor gibt und Ich keine Möglichkeit finde drüberzusteigen schiebe Ich mich kurzerhand unten drunter durch und ziehe meinen immer noch recht schweren Rucksack hinterher. Jetzt ist mir richtig schön warm. Dann erreiche Ich die Straße die von der E75 im Osten hierher bis Kuttura führt.

      Blick nach Osten Richtung Brücke Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3317572

      Auf der Brücke überquere Ich den Ivalojoki der hier breit und träge nach Norden fließt. Erst höre Ich sekundenlanges Sirenengeheul, dann sehe Ich eine Staubwolke, ein Auto mit einem Anhänger auf dem sich eine große Rolle Drahtzaun befindet kommt mir entgegen.

      "fotografier-unfreundliches" Geländer Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3317573

      Während Ich auf der Brücke stehe und aufs Wasser schaue treffe Ich die Entscheidung nicht weiter nach Süden zu gehen und somit steht mein Endpunkt für diese Tour fest. Ivalo. Von dort würde Ich wieder heimfliegen. So habe Ich genug Zeit auch den südlichen Teil der Hammastunturi etwas zu erkunden. Ob Ich nördlich oder südlich des Ivalojoki nach Ivalo gehen würde, das wollte Ich mir offen halten. Ich hatte beide Optionen.

      Bewegungssensor und Sirenen Alarm am Straßenrand. Brauche Ich einen Aluhut 😜? Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3317571

      Ich folge für einige hundert Meter weiter der Straße und plötzlich geht die Sirene wieder los, Ich schrecke ordentlich zusammen. Am Straßenrand steht unscheinbar auf einem Pfahl montiert ein Lautsprecher, anscheinend ausgestattet mit Bewegungsmeldern. Was das ist und wozu das gut sein soll? Nach ca. 30 Sekunden hört der Lärm wieder auf, Ich mach mich aus dem Staub und verlasse die Straße nach Norden. Hier im Wald ist es wunderschön, Sonnenstrahlen scheinen zwischen den Bäumen hindurch. Das scheint mir ein guter Zeitpunkt und Ort zu sein um das Zelt etwas zu trocknen.

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ID: 3317574

      zugefrorener nameloser See Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3317576

      die Kalaoja
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ID: 3317580

      Weiter gehts, zunächst ganz einfaches, unbeschwertes gehen, nachdem Ich einen weiteren Zaun "untergrabbelt" habe wird es etwas wilder. Und kälter. Dort wo die Sonne selten hinscheint liegt sogar noch etwas Schnee, ein kleiner namenloser See an dem Ich vorbeikomme ist fast ganz zugefroren. Ich erreiche die Kalaoja, dann eine Quadspur, dann den Bach Kummitussoja.

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      die Kummitussoja, schön wild ist es hier Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3317579

      Durch wunderbaren Wald, vorbei an mehreren unglaublich großen Ameisenhaufen treffe Ich schließlich auf die Piste die von der Straße kommt und nach Norden führt. Ich passe sehr auf das es die richtige ist.

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ID: 3317578

      Dieser folge Ich für knapp zwei Kilometer, das einfache gehen tut zwischendurch richtig gut. Dann zweigt ein unscheinbarer Pfad nach rechts ab, gefällt mir irgendwie, da geh Ich mal rein, die Richtung stimmt so halbwegs. Wunderbar, es ist genau so wie Ich es mir in dem Moment wünsche. Auf einem schönen Pfad schlängelt sich der der Weg nach Norden bis er direkt am Kyläjoki endet.

      schöner Pfad, Richtung stimmt, nehm Ich Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3317582

      die Flussschlaufen des Kyläjoki, die Grenze zur HammastunturiKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3317581

      Jetzt schau Ich doch mal auf die Karte. Hier soll man anscheinend furten. Nun ja, so richtig Lust auf nasse Füsse habe Ich nicht, geh mal hier hin, mal dort hin, kundschafte ein bisschen aus aber finde keine bessere Stelle. Also die (kaputten) Gamaschen so gut es geht zugezurrt, und rein, Wasser einmal kurz bis Mitte Oberschenkel, aber trotzdem wenig Wassereinbruch. Trotz der eingerissenen Knickfalte am linken Stiefel. Das hätte Ich nicht erwartet. So mache Ich auf der anderen Seite etwas oberhalb ein kurze "Socken-auswring-Kaffee-trinken-und-Kekse-essen-Pause".

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ID: 3317585

      Während Ich hier so zwischen den Bäumen sitze denk Ich mir das es hier eigentlich richtig schön ist. Also lass Ich den Rucksack liegen und geh mal zum Ufer und dort finde Ich tatsächlich zwei mögliche Stellen die groß genug sind um mein Zelt hinzustellen. Ist zwar erst 15:30 Uhr, mir aber egal. Und wenn's 11 Uhr Vormittags wäre. Hier fühl Ich mich wohl. Hier lass Ich mich nieder. Die Sonne scheint grad noch so über die Bäume so das Ich sogar den Schlafsack mal wieder gut durchlüften und trocknen kann. Auch meine nassen Socken trocknen im Nu.

      Camp 34 am Ufer des Kyläjoki Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3317586

      meine vorletzte Tüte Kartoffelbrei kommt heute zum "Einsatz" Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3317583

      Nachdem Ich alles erledigt habe, baue Ich eine Feuerstelle, trage Totholz herbei und als die Sonne hinter den Baumwipfeln verschwindet und es sofort merklich kühler wird mache Ich es an. Das Holz ist zwar nicht ganz trocken, trotzdem brennt es nach einiger Zeit und viel Geduld meinerseits wunderbar und erzeugt eine angenehme Wärme, eine Wärme, die nur ein Holzfeuer erzeugen kann.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3317584

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      • Dotti
        Erfahren
        • 05.04.2023
        • 430
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        • Meine Reisen

        #63
        Zitat von wandler Beitrag anzeigen
        Was für eine wunderschöne Landschaft! Was gäbe ich drum mal im September unterwegs sein zu können...
        Danke!!
        es freut mich das die Bilder das anscheinend so vermitteln, denn so wie Du schreibst habe Ich es auch erlebt.

        Falls Du die Möglichkeit mal hast tu es. Ich wünsche es Dir das es irgendwann klappt. Der Herbst, nicht nur in Finnland, ist für mich die schönste Jahreszeit um draussen unterwegs zu sein.

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        • Moltebaer
          Freak

          Vorstand
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          Liebt das Forum
          • 21.06.2006
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          • Meine Reisen

          #64
          Pro Herbst und Glückwunsch zu den Bildern! Sind echt schöne dabei
          Wandern auf Ísland?
          ICE-SAR: Ekki týnast!

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          • Dotti
            Erfahren
            • 05.04.2023
            • 430
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            • Meine Reisen

            #65
            Tag 35 // 01. Oktober 2024 // 16 km // Hm rauf 403 // Hm runter 265

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Ansichten: 401
Größe: 1,15 MB
ID: 3317616
            ©OpenStreetMapContributors

            Gradlinig nach Süden? Ein ca. 4 Kilometer langer grader "Strich" auf meiner Karten App, zusätzlich noch durch ein großes Sumpfgebiet, machte mich etwas nachdenklich... ist es wirklich ein Weg? Eine Quadspur? Oder hat da irgend ein "Witzbold" einfach einen Weg von A nach B gezogen und bei OSM hochgeladen? Ich erinnerte mich an ein Teilstück des E1 in Skandinavien was auch nicht real existiert(e?) und auf OSM einfach als grade Linie zu finden war.

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ID: 3317619

            Morgens trinke Ich so wie immer Instant Kaffee, werde wach-dann mach Ich Pläne. Nach Osten gehe Ich nicht. Das stelle Ich nach etwas genauerem hinsehen auf die Karte schnell fest. Dort kommt mir der Tolosjoki in die Quere, ein großer Fluss, keine Brücken auf der Karte zu finden. Nein Danke, vieleicht nächstes mal.

            So werde Ich also den "gradlinigen" Weg mal untersuchen, nach Norden bis zum Ivalojoki, dann über die Brücke nach Kultala und nördlich des Ivalojoki durch die Hammastunturi bis nach Ivalo. Das sollte passen.

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ID: 3317618

            Voller Vorfreude auf den Tag packte Ich meine Sachen und folgte dem Ufer des Kyläjoki weglos bis Ich feststellte das der Pfad etwas oberhalb auf der Böschung verläuft. Dort finden sich auch gute Möglichkeiten zum zelten, eine Feuerstelle und aufgestapeltes Holz.

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            Der Pfad, mal mehr, teils gar nicht sichtbar, mal gut zu gehen, mal so gut wie gar nicht, führt mich durch unwegsames, teils sehr nasses und strauchiges Gelände. Macht richtig Freude-um nicht zu sagen mich glücklich. Es ist hier so unberührt, so wild, so einsam und ruhig, nur ein paar Vögel höre Ich ab und an pfeifen.

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ID: 3317617

            Dann finde Ich eine Markierung, eine sehr alte, kaum zu sehen, aber doch so deutlich das man sie als solche erkennen kann. Schon letztes Jahr, auf Varanger, sowie ganz im Norden Finnlands habe Ich ab und an solche gesehen. Es ist etwas, was die Zeit überdauert hat. Und immer noch seinen Zweck erfüllt. Ich habe mich sehr darüber gefreut.

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ID: 3317623

            Durch wunderbaren, dichten Wald schlängelt sich der kaum zu erkennende Pfad, Ich kann mir kaum vorstellen das hier öfters Menschen unterwegs sind. Es ist wunderbar kalt, manchmal sehe Ich blauen Himmel, Sonnenstrahlen scheinen durchs Gehölz. Die Pfützen sind zugefroren, teilweise liegt noch etwas Restschnee.

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ID: 3317622

            Ich erreiche das südliche Ende des Sumpfgebietes, ab hier geht es laut Karte ja "gradlinig" weiter. Deutlich erkennbar eine halbwegs frische Quadspur die im plattgedrückten Gras des Sumpfes gut zu erkennen ist. Nur was ist mit mir, dem Fußgänger? Langsam wate Ich los, dann tauchen vor mir Spuren auf, erinnern mich an eine Ski-Loipe. Erst nach einiger Zeit, nachdem Ich mal links und rechts bei meinen Schritten etwas weggerutscht bin erkenne Ich das es Reste eines Bohlenweges sind. Was muss das für eine Arbeit gewesen sein die zu verlegen, es sind knapp vier Kilometer.

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            Einfach machte es die Sache nicht, aber ohne wäre es vermutlich unmöglich gewesen. Rechts und links ist es sehr nass und sumpfig, ja fast schon richtiges Moor. Da würde man bestenfalls nur steckenbleiben. So freue Ich mich über die durch Nässe und Feuchtigkeit zersetzten und mit Moos überwucherten Fragmente, die selten sichtbar, oft unsichtbar unter Wasser und Bewuchs, mir ein fortkommen ermöglichen.

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            Es war anstrengend, Ich ging langsam, blieb immer wieder stehen, schaute mich um, geduldig, bei jedem Schritt konzentriert. Es waren die eindrucksvollsten, intensivsten und, ja schönsten Stunden und Eindrücke die Ich auf der Tour erlebt habe. Damals, und auch jetzt, in meiner Erinnerung, während Ich das schreibe.

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            Aber alles hat ja irgendwann ein Ende, so auch dieser kaum mehr vorhandene Bohlenweg. Ich erreiche wieder den Wald, finde eine weitere, dann noch eine dieser alten Markierungen einer längst verflossenen Zeit.

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            Während Ich noch staunend rumstehe stehen wir uns plötzlich gegenüber. Regungslos. Keine 10 Meter vor mir eine kleine Herde Rentiere. Niemand regt sich. Ich versuche langsam und vorsichtig mein Handy rauszuholen, dann stürzen die Tiere von Dannen. Das Leittier bleibt nach ein paar Metern stehen und fixiert mich, dann trollt es sich.

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ID: 3317629

            Der Pfad teilt sich kurz darauf, eine gut zu erkennende Quadspur führt hinunter zum Ivalojoki. Eine Hütte kommt in Sicht, ein Schild gibt Auskunft, es ist die Ivalon Huoltotupa. Sie ist verschlossen, Ich nehme mal kurz auf der Veranda Platz, ruhe mich aus und lege den Schlafsack über die Brüstung zum trocknen. Derweil mach Ich mir `nen Kaffee.

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            Hinter der Hütte erreiche Ich schließlich den Ivalojoki, gegenüber ist die Einmündung des Appisjoki zu sehen. Dort steht auch eine kleine Hütte. Ich folge dem Ufer nach Osten, Richtung Hängebrücke.

            die Einmündung des Appisjoki in den Ivalojoki Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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            Es ist größtenteils gut zu gehen, manchmal sogar auf Pfad, Ich vermute von Tieren. Die Menschen die hier unterwegs sind sind vermutlich Bootsfahrer. Oder Quadfahrer. Das wandern entlang eines größeren Flusses macht mir richtig viel Spass, das merke Ich auch heute wieder. Vieleicht werde Ich bei Gelegenheit mal eine längere Flusswanderung zu Fuss machen.

            die Brücke kommt in Sicht
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            Hängebrücke über den Ivalojoki, Blick nach Norden Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3317637

            Zwei Kilometer entspannten wanderns später kommt die solide Hängebrücke in Sicht, die zweite der beiden in der Hammastunturi die eine Überquerung des Ivalojoki ermöglichen. Auf der Nordseite befindet sich Kultala, eine alte Goldgräbersiedlung, bestehend aus einigen Hütten, manche verschlossen, eine ist offen, das Holzlager voll. Eine der Hütten ist 1870 erbaut und schön restauriert. Menschen treffe Ich auch hier nicht.

            die Siedlung Kultala
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ID: 3317638

            Hütte von 1870
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            Nach einer kleinen Pause steige Ich nach Norden steil einen Pfad empor, dann die nächste Versuchung die mich ausbremst: Eine Feuerstelle! Die Sonne scheint, es ist fast windstill, also an damit. Wie schön. Während Ich so am Feuer sitze überlege Ich ob Ich hier bleiben soll, das Gelände allerdings zum zelten nicht so gut geeignet. Außerdem bin Ich noch gut bei Kräften und habe Lust weiter zu gehen.

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            Nachdem das Feuer ausgebrannt und gut gelöscht ist mache Ich mich auf, folge dem Pfad, und verliere ihn kurz darauf. Und finde ihn auch nicht wieder. Ist eigentlich auch egal, Ich hatte eh keine Ahnung wo er hinführt. Auf meiner Karte ist er nicht verzeichnet.

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ID: 3317641

            Weglos steige Ich auf eine Anhöhe und habe einen schönen Aus- und Überblick über die dicht bewaldete Landschaft. Trotzdem die Sonne scheint ist es ziemlich kühl, es ist windig. Etwas planlos irre Ich durch den Wald, erst nach Westen Richtung Korhosenoja, hier finde Ich Wasser, aber keinen Zeltplatz, also wieder nach Westen.

            Zeltplatz 35
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ID: 3317643

            Es dauert etwas bis Ich eine ebene, etwas windgeschützte Stelle im Wald finde die mir zusagt. Feuer mache Ich nicht mehr, hatte Ich ja schon. Außer essen passiert heute Abend nicht mehr viel. Genug "Schönes" erlebt.

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ID: 3317644

            Kommentar


            • ronaldo
              Freak
              Moderator
              Liebt das Forum
              • 24.01.2011
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              • Privat

              • Meine Reisen

              #66
              Zen-Wandern mit Dotti... das macht Laune.

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              • Trapper
                Dauerbesucher
                • 25.06.2007
                • 742
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                • Meine Reisen

                #67
                Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                Zen-Wandern mit Dotti... das macht Laune.

                Kommentar


                • Dotti
                  Erfahren
                  • 05.04.2023
                  • 430
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #68
                  Na wenn das so ist, dann "zen-wander" Ich gleich mal weiter.

                  Tag 36 // 02. Oktober 2024 // 12 km // Hm rauf 527 // Hm runter 400

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_0092 2.png Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3317723
                  ©OpenStreetMapContributors

                  Ein "HAMMERstunturi" 😎 geiler Tag erwartet mich heute! So ganz nach meinem Geschmack. Dieses wunderbare Licht der jeden Tag etwas tiefer stehenden Sonne, die Kälte, die klare Luft, der frische Wind, eine "Hochroute" 😜 mit Aussichten über endlose Wälder und Sümpfe, die mich bei bestem Wetter über den Pietarlauttanen, den Kivipää, den Härkevaara sowie über den Haukkapää hinauf bis auf den Gipfel des Hammastunturi führte und in einem Zeltplatz mit Blick auf den Hammasjärvi etwas unterhalb des Gipfels gipfelte. Natürlich alles ungeplant, hat sich einfach so während des gehens entwickelt. Was für ein schöner Tag!

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5352.jpg Ansichten: 0 Größe: 812,9 KB ID: 3317724

                  Am Morgen noch planlos. Was passiert also heute? Bis aufs morgendliche Kaffee trinken-keine Ahnung. Es ist wunderbar kalt, meine Uhr zeigt -5 Grad. Diese frische Luft die Ich einatme, die tut einfach richtig gut. Der Himmel noch etwas bedeckt. Die Sonne die sich langsam über die Wipfel und Gipfel schiebt taucht die Landschaft erst in ein kühles bläuliches, dann goldenes Licht.

                  Bis nach Ivalo sind es ca. 30 Kilometer Luftlinie, da kann Ich mich die nächsten Tage noch ausgiebig (rum) treiben (lassen). Kann also "frei Schnauze" einfach dorthin gehen wo es mir gefällt. Der Faktor Zeit spielt nach wie vor keine Rolle.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5356.jpg Ansichten: 0 Größe: 768,8 KB ID: 3317728

                  Nach fünf Wochen Einsamkeit könnte man meinen das der Mensch irgendwann genug davon hat, mal wieder Nachrichten konsumieren will, Serien gucken, laut Musik hören, online shoppen, mit Freunden lachen, jemanden umarmen, `ne Schweinshaxe mit Knödeln verdrücken, mit 180 K/mh über die Autobahn sausen oder auf den Eifelturm steigen. All das ist bei mir nicht der Fall. Ich bin mit meinem tun, meinem gehen, dem täglichen erleben und fühlen rundum zufrieden und glücklich. Und vermisse nichts.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5364.jpg Ansichten: 0 Größe: 853,9 KB ID: 3317726

                  Ich packe also alles ein, und bevor Ich losgehe schaue Ich mal auf die Karte. Ich würde gerne die Baumzone verlassen um nochmal ungetrübte Eindrücke und Aussichten zu haben. Im Süden befindet sich eine Ebene, vermutlich etwas sumpfig. Aber nach Norden, da finden sich mehrere "Berge". Das gefällt mir. Und nicht nur auf dem Papier.

                  auf dem Pietarlauttanen
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5370.jpg Ansichten: 0 Größe: 859,1 KB ID: 3317727

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5404.jpg Ansichten: 0 Größe: 510,2 KB ID: 3317725

                  Bald stehe Ich auf dem steinigen Pietarlauttanen, die Aussichten in alle Himmelsrichtungen sind einfach grandios. Schon hier trödel Ich ordentlich rum, will eigentlich gar nicht mehr weiter. So schön ist es hier. Und nicht nur hier. Den ganzen Tag über bin Ich immer mal wieder versucht mein Zelt aufzustellen um den Moment so lange wie möglich zu erleben. Kann man natürlich auch wenn man weitergeht. Also tue Ich es.

                  Blick nach Norden Richtung Hammastunturi Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5417.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.001,5 KB ID: 3317733

                  im Westen der Appisjoki Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5420.jpg Ansichten: 0 Größe: 842,4 KB ID: 3317729

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5427.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,33 MB ID: 3317735

                  Blick zurück nach Süden zum PietarlauttanenKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5428.jpg Ansichten: 0 Größe: 930,5 KB ID: 3317739

                  Weiter geht's nach Norden. Auf den Kivipää. Im Norden ist der Hammastunturi gut zu sehen. Vor ein paar Tagen war Ich ja auch schon dort, das Wetter damals aber eher mittelmäßig. Die Sonne scheint und erzeugt sogar noch ein bisschen Wärme, der Wind bläst, die kleineren Gewässer und Pfützen sind zugefroren und werden wohl dieses Jahr auch nicht mehr auftauen. Das durchstoßen mit meinem Stock fast nicht möglich.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5430.jpg Ansichten: 0 Größe: 976,1 KB ID: 3317731

                  Blick nach Norden zum Steinmännchen auf dem Kivipää Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5432.jpg Ansichten: 0 Größe: 921,7 KB ID: 3317734

                  Blick nach Süden
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5433.jpg Ansichten: 0 Größe: 748,6 KB ID: 3317730

                  Auch hier ist es so wunderschön, es giebt Wasser, es finden sich Zeltplätze, ein großes Steinmännchen. Ich reiss mich zusammen und mach nur Pause, trinke Kaffee, träume vor mich hin und genieße die Aussicht. Im Sonnenlicht. Und Kälte. Diese Kombination mag Ich am liebsten. Wärme gar nicht.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5444.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3317738

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5437.jpg Ansichten: 0 Größe: 789,4 KB ID: 3317736

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5441.jpg Ansichten: 0 Größe: 517,2 KB ID: 3317737

                  Nach einiger Zeit raffe Ich mich auf und gehe schweren, aber irgendwie doch leichten Herzens weiter. Auf den Härkevaara. Hier, in der offenen und weithin sichtbaren Landschaft fällt mir die Orientierung wieder leichter als im Wald. Ich kann fast alle Berge und Seen auf der Karte zuordnen, so das Ich weniger zum Handy greifen muss.

                  die unzähligen Seen schimmern im Licht der Sonne so schön hellblau Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5446.jpg Ansichten: 0 Größe: 727,0 KB ID: 3317740

                  an den Nordseiten der Berge liegen noch Schneereste Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5450.jpg Ansichten: 0 Größe: 918,2 KB ID: 3317742

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5451.jpg Ansichten: 0 Größe: 791,3 KB ID: 3317743

                  Auf dem Härkevaara. Blickrichtung Nordwest. Der See in der Bildmitte ist der Hauki-Kulvakko, dahinter der Kulvakkojärvi an dem Ich vor ein paar Tagen gezeltet hatte.Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5463.jpg Ansichten: 0 Größe: 934,9 KB ID: 3317741

                  Heute ist so wie Ich es mir oft wünsche. Ein Gebiet nicht nur von A nach B auf einem Weg schnellstmöglich zu durchqueren, sondern eine Region zu bewandern, kennenzulernen, mit viel Zeit, und der Möglichkeit es auch aus verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln zu erleben.

                  im Norden der Haukkapää Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5466.jpg Ansichten: 0 Größe: 759,7 KB ID: 3317744

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5470.jpg Ansichten: 0 Größe: 896,6 KB ID: 3317745

                  Nach Osten hinunter, teils etwas felsig, über Schneereste, dann über Krautheide und anderes Gesträuch, durch vereinzelten Birkenbestand steige Ich wieder aufwärts, auf den Haukkapää. Bald kommt das große Steinmännchen in Sicht, das Wetter nach wie vor so wie Ich es gerne habe.

                  auf dem Haukkapää
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5476.jpg Ansichten: 0 Größe: 924,1 KB ID: 3317746

                  Die Ausicht, die Stimmung, es ist so schön und friedlich hier. Also wieder Rucksack absetzten und... ja was eigentlich? Die Zeit hier oben zu verlängern vermute Ich. So ist der Mensch, sich an schönen Dingen und Momenten festhalten. Loslassen will geübt werden.

                  Eigentlich wollte Ich von hier in einem Bogen nach Osten, um dann wieder nach Süden Richtung Vaskistunturi zu gehen und dort zu zelten. Das habe Ich schon die ganze Zeit im Blick.

                  im Norden der Hammastunturi, da will Ich (nochmal) hin Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5481.jpg Ansichten: 0 Größe: 757,5 KB ID: 3317747

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5487.jpg Ansichten: 0 Größe: 759,5 KB ID: 3317750

                  Aber im Norden, der Hammastunturi, zum greifen nah, warum nicht doch noch mal dort hochsteigen da das Wetter ja heute so schön ist? So wundert es weder mich noch vermutlich euch das Ich kurz darauf den "Gipfelsturm" beginne. Je höher Ich komme desto mehr Schnee liegt, teils schon richtig tragfähig. Über das steinige, flache Plateau, vorbei an meinem Zeltplatz 28 erreiche Ich den Gipfel am späten Nachmittag. Heute bei bestem Wetter. Ein großartiger Blick in alle Himmelsrichtungen läst mich hier einige Zeit verbringen.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5490.jpg Ansichten: 0 Größe: 897,8 KB ID: 3317748

                  auf dem Gipfel des Hammastunturi, Blick nach Norden zum Hammasjärvi Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5495.jpg Ansichten: 0 Größe: 842,9 KB ID: 3317749

                  Hier möchte Ich bleiben. Da sich hier keine guten Möglichkeiten zum zelten finden steige Ich etwas runter und finde kurz darauf eine ebene Fläche wo mein Zelt grade so hinpasst. Ein kleiner (halb zugefrorener) See befindet sich in der Nähe so das Ich genug Wasser habe.

                  Zeltplatz 36 mit Blick auf den Hammasjärvi Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5508.jpg Ansichten: 0 Größe: 743,3 KB ID: 3317752

                  Während Ich noch mit den letzten Aufbauarbeiten beschäftigt bin höre Ich plötzlich Stimmen. Kann das sein? Oder bin Ich mittlerweile verrückt geworden während der Wochen in Einsamkeit? Halluzinationen? Aber nein. Es ist tatsächlich eine Person, ein junger Mann, lange Haare, Finne, der auf mich zu-und meinen Plänen in die Quere kommt noch ein paar Fotos in der Abendsonne zu machen.

                  Für einen Finnen ist er sehr gesprächig. Er ist für drei Tage hier unterwegs, kam von Osten auf dem Scootertrack zum Hammasjärvi und hat am Ufer sein Zelt stehen. Vieleicht dort wo Ich auch gezeltet hatte. Er ist heute Abend hier hoch gekommen weil er unbedingt ein paar Nachrichten verschicken muss. Der Mensch in der "Zange", Zwängen verpflichtet, abhängig, immer erreichbar. Ich bin froh das Ich so etwas nicht erleben (muss). Das ist für mich Luxus, ein Kompromiss, der mir das, also diese Freiheit, ermöglicht.

                  Während wir hier rumstehen und die Sonne untergeht wird es ziemlich schnell saukalt. Er zieht eine wärmende Schicht nach der anderen aus seinem Rucksack und zieht sie an. Ich tue es ihm gleich. Während Ich versuche das Gespräch zu beenden zeigt er immer mehr Interesse an meinem Zelt. Das X-Mid kennt er sogar, fragt mich nach meinen Erfahrungen, Ich berichte "zähneklappernd" und öffne ihm mein "Eigenheim". Dann wird es ihm anscheinend auch zu kalt, oder er hat Mitleid mir mir, und verschwindet Richtung Gipfel.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5514.jpg Ansichten: 0 Größe: 675,4 KB ID: 3317753

                  Ich bin irgendwie erleichtert. Netter Typ. Aber soviel Gerede. Ich bin froh das Ich wieder allein bin und Ruhe einkehrt. Nachdem Ich mir eine lange Laufhose unter die Trekkinghose angezogen habe gehe Ich Wasser holen und genieße den Anbruch der Nacht. Dann verkrümel Ich mich in den Schlafsack. Mütze, Daunenjacke, Handschuhe, dicke "Schlafsocken". Pasta mit Pilzen. Brot. Kekse. Kälte. Sternenhimmel. Glück.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5515.jpg Ansichten: 0 Größe: 214,7 KB ID: 3317751
                  Zuletzt geändert von Dotti; 24.03.2025, 09:21.

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                  • Dotti
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                    • Meine Reisen

                    #69
                    Tag 37 // 03. Oktober 2024 // 6 km // Hm rauf 119 // Hm runter 294

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_0093 2.png Ansichten: 0 Größe: 1.011,0 KB ID: 3317893
                    ©OpenStreetMapContributors

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5519.jpg Ansichten: 0 Größe: 225,8 KB ID: 3317895

                    Nordlichter! Aus mir unbekannten Gründen werde Ich mitten in der Nacht wach. Es ist eisekalt. Klappe den gefrorenen Zelteingang auf. Blicke auf den vom Mondschein beschienen Hammasjärvi, in den Sternenhimmel, grünliche Nordlichter breiten sich über meinem Zelt aus. Momente wie diese, das ist es, unter anderem, warum Ich draussen, in der Einsamkeit, so gerne unterwegs bin.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5526.jpg Ansichten: 0 Größe: 216,0 KB ID: 3317894

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5529.jpg Ansichten: 0 Größe: 530,9 KB ID: 3317896

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5530.jpg Ansichten: 0 Größe: 665,0 KB ID: 3317897

                    Ich hau mich noch mal aufs Ohr, werde aber bei Anbruch der Morgendämmerung wieder wach. Ein weiterer, eindrücklicher und unspektakulärer Moment, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

                    Heute werde Ich mal sehen das Ich mich etwas noch Osten orientiere, Richtung Ivalo. Andererseits-der Ivalojoki, im Süden, dort hat es mir so gut gefallen, vielleicht sollte Ich doch noch mal dort hin zurückkehren? Und Feuer machen wäre ja auch mal wieder schön, besonders da es Abends jetzt doch etwas frisch, um nicht zu sagen kalt ist.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5541.jpg Ansichten: 0 Größe: 815,8 KB ID: 3317900

                    Blick nach Süden zum Vaskistunturi Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5553.jpg Ansichten: 0 Größe: 804,6 KB ID: 3317898

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5555.jpg Ansichten: 0 Größe: 745,0 KB ID: 3317899

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5558.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3317901

                    Zunächst aber erst mal etwas nach Osten absteigen, vorbei an mehreren zugefrorenen Gewässern, dann nach Süden. Über den Välipää, zum Portinpää. Das Wetter schön, die Orientierung leicht, die Schritte auch. Ich mache langsam. Nicht weil Ich nicht mehr kann-sondern weil Ich kann. Und weil Ich viel Zeit habe, nehme Ich mir diese.

                    Blick zurück zum Hammastunturi Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5559.jpg Ansichten: 0 Größe: 865,0 KB ID: 3317903

                    Blick nach Westen, meine Route von gestern über die Hügel Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5560.jpg Ansichten: 0 Größe: 902,7 KB ID: 3317904

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5563.jpg Ansichten: 0 Größe: 886,0 KB ID: 3317905

                    auf dem Portinpää, Blick nach Süden zum Vaskistunturi Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5575.jpg Ansichten: 0 Größe: 813,6 KB ID: 3317902

                    Heute gehe Ich nicht mehr weit. Ich steige hinunter ins waldige Tal zum Nuovakkajoki, dann etwas mühsam den Hang hinauf und finde oben einen Ort vor, einfach einen Ort an dem Ich mich sofort wohl fühle, hier gibt es alles was Ich gerne habe.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5578.jpg Ansichten: 0 Größe: 813,5 KB ID: 3317908

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5583.jpg Ansichten: 0 Größe: 802,4 KB ID: 3317907

                    der Nuovakkajoki. Erst auf der Sonnenseite-dann auf der SchattenseiteKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5585.jpg Ansichten: 0 Größe: 777,1 KB ID: 3317906

                    Einen ebenen Platz fürs Zelt, einige Bäume, freier Blick in den mittlerweile grauen Himmel, Steine um mir eine Feuerstelle zu bauen, Totholz und den Bach in der Nähe zu dem ich nochmal gehe um Wasser zu holen.

                    Zeltplatz 37
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5617.jpg Ansichten: 0 Größe: 753,0 KB ID: 3317913

                    endlich wieder Feuer, das gehört für mich zu einer Finnland-Wanderung dazu Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5623.jpg Ansichten: 0 Größe: 591,2 KB ID: 3317912

                    und erzeugt eine wohltuende WärmeKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5598.jpg Ansichten: 0 Größe: 772,1 KB ID: 3317910

                    über die Ich mich sehr freue, es ist kalt Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5594.jpg Ansichten: 0 Größe: 562,4 KB ID: 3317909

                    Es ist das Erlebnis in seiner Gesamtheit, dem draussen sein, dem wandern, dem Feuer machen, den ruhigen nachdenklichen Momenten, es ist das Leben in seiner Einfachheit, was mir so gefällt.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5616.jpg Ansichten: 0 Größe: 928,9 KB ID: 3317914

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5625.jpg Ansichten: 0 Größe: 565,0 KB ID: 3317911
                    Zuletzt geändert von Dotti; 24.03.2025, 12:40.

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                    • Dotti
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                      • Meine Reisen

                      #70
                      Tag 38 // 04. Oktober 2024 // 11 km // Hm rauf 235 // Hm runter 424

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_0094 2.png Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3318137
                      ©OpenStreetMapContributors

                      Am letzten Abend hat es sich schon angekündigt als das Wetter immer mehr zuzog, der Himmel immer grauer wurde und einsetzender Regen meine Zeit am Feuer beendete. Und so beginnt auch dieser Morgen, es ist nebelig und diesig. Ungemütlich. Passt in die Jahreszeit, dem Herbst.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5627.jpg Ansichten: 0 Größe: 518,6 KB ID: 3318138

                      Während Ich Kaffee trinke mache Ich mir weitere Gedanken zum Tourverlauf und so langsam kristallisiert sich der Plan heraus bis zum Ivalojoki zu gehen und an dessen Ufer bis nach Ivalo zu wandern.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5631.jpg Ansichten: 0 Größe: 758,1 KB ID: 3318143

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5635.jpg Ansichten: 0 Größe: 724,3 KB ID: 3318144

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5639.jpg Ansichten: 0 Größe: 640,8 KB ID: 3318140

                      Eingepackt in alles mögliche Regen- und Windschützendes mache Ich mich auf meinen Weg. Das Wetter wechselhaft, nach Westen habe Ich eine gute Sicht, im Süden hängen tiefe Wolken, ab und an regnet es, eine frische Brise weht über die baumlosen Hügel des Vaskistunturi. Die nebelige, ruhige Stimmung ist so wie es mir gefällt, die Orientierung trotzdem leicht.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5643.jpg Ansichten: 0 Größe: 608,8 KB ID: 3318139

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5644.jpg Ansichten: 0 Größe: 515,0 KB ID: 3318142

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5648.jpg Ansichten: 0 Größe: 654,7 KB ID: 3318141

                      Ich erreiche das Nikkaripää, gehe von hier etwas südwestlich an einem kleinen Bach entlang bis Ich den Vaskisjoki erreiche. Diesem folge Ich nach Süden zum Ivalojoki.

                      Blick vorm Nikkaripää nach Südwest Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5651.jpg Ansichten: 0 Größe: 679,4 KB ID: 3318145

                      namenloser Bach dem Ich zum Vaskisjoki folge Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5655.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3318148

                      der Vaskisjoki taucht zwischen den Bäumen auf Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5658.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3318147

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5664.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3318146

                      Angekommen am Ivalojoki. Zum dritten mal auf dieser Wanderung. Es ist so schön hier, Ich mag diesen breiten Fluss, um diese Jahreszeit ist es auch hier sehr einsam. Am Nordufer entlang, mal direkt, mal etwas oberhalb komme Ich gut voran. Sprühregen hat eingesetzt, die Temperatur grade so über null Grad . Der langsam vor sich hin fliessende Ivalojoki, eingesäumt von dichtem grünen Baumbestand, das gelbe lange Gras das sich so wohltuend vom herbstlichen Grau absetzt, es sind schöne Eindrücke die Ich erlebe.

                      an der Eindmündung des Vaskisjoki in den Ivalojoki, Blick flussaufwärts nach WestenKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5666.jpg Ansichten: 0 Größe: 917,3 KB ID: 3318149

                      Blick nach Osten
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5668.jpg Ansichten: 0 Größe: 727,5 KB ID: 3318150

                      Der Tag ist langsam fortgeschritten und Ich überlege ob Ich hier zelten soll oder noch etwas weitergehe, und während Ich während dem gehen weiter überlege und immer weiter gehe tauchen mehrere Hütten vor mir auf, es ist die Ritakoski AT. Eine recht große Hütte. Sie ist unverschlossen.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5686.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,01 MB ID: 3318152

                      So ziehe Ich erstmal die Stiefel aus um drinnen im trockenen eine Pause zu machen. Die Hütte ist ziemlich ausgekühlt, ist kalt, kaum wärmer als draussen, dunkel und schummrig. Es gibt einen Ofen und mehrere Betten. Da mein Zelt von der letzten Nacht komplett nass ist und Ich irgendwie kein besonderes Verlangen verspüre weiter zu gehen bleibe Ich für die Nacht hier. Das Holzlager ist randvoll, es werden wohl nicht viele Menschen in letzter Zeit hier gewesen sein.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5689.jpg Ansichten: 0 Größe: 349,7 KB ID: 3318151

                      Ich mache also den Ofen an, breite meine nassen Sachen aus und spanne mein Zelt an den Balken auf so das es trocknen kann. Obwohl das Feuer sehr gut brennt und der Ofen bollert wird es nur langsam, sehr langsam etwas wärmer. In Daunenjacke, Mütze auf dem Kopf, mit zwei paar Hosen an sitze ich am Tisch, schaue aus dem Fenster auf den Ivalojoki und bereite mein Essen zu. Ab und an lege Ich Holz nach aber die Temperatur steigt kaum, bevor Ich mich schlafen lege sind es 8 Grad.

                      Es ist mir unangenehm wenn Ich daran denke wie viele Holzscheite Ich dafür verbraucht habe, und das nur für mich, also eine Person. Was für eine Verschwendung. Ich bereue es etwas nicht weitergegangen zu sein, die dunkle, düstere Atmosphäre, die Größe der Hütte, die tiefe Decke, aber auch die Größe, das alles zusammen schlägt mir etwas aufs Gemüt. Und bestärkt mich weiterhin so oft wie möglich im Zelt zu schlafen, einem kleinen, meinem Raum. Über mir nur der Himmel. Trotzdem bin Ich sehr dankbar das Ich hier in der Hütte Schutz gefunden habe, mich etwas aufwärmen und übernachten konnte.
                      Zuletzt geändert von Dotti; 25.03.2025, 12:03.

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                      • Dotti
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                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #71
                        Tag 39 // 05. Oktober 2024 // 15 km // Hm rauf 110 // Hm runter 124

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ID: 3318200
                        ©OpenStreetMapContributors

                        Vom heutigen Tag gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Morgens ist es kalt in der Hütte, den Ofen mache Ich nicht noch mal an. Möchte nicht mehr lange hier verweilen. Meine nassen Sachen sind kaum getrocknet. Beim Kaffeetrinken sitze Ich nochmal am Tisch, nachdenklich, schreibe ins Hüttenbuch, mein Eintrag etwas "holprig", aber von Herzen.

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ID: 3318201

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ID: 3318202

                        Dann packe Ich alles ein. Draussen an der Hütte ist ein Thermometer angebracht, es zeigt -3 Grad an.

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ID: 3318203

                        Nach einem Kilometer komme Ich an einer kleinen offenen Hütte vorbei, erst wolle Ich sie einfach links liegen lassen, gehe aber dann doch mal hin.

                        Blick flussabwärts nach Osten Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3318209

                        Blick zurück flussaufwärts Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3318204

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ID: 3318206

                        Und staune. Es ist wie ein kleines Museum, hier steht eine Dampfmaschine die Anfang des letzten Jahrhunderts ein Sägewerk betrieben hat. Es ist beeindruckend. Die Geschichte ist auf einer Tafel dargestellt, mit Bildern und Text auf finnisch und englisch.

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ID: 3318208

                        die Ritakoski Dampfmaschiene Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3318205

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ID: 3318207

                        Die weitere Flusswanderung ist schön, viel zu berichten gibt es aber nicht. Ich folge dem Ufer, mal über kleine Kiesbänke, mal etwas oberhalb des steilen Uferbereichs, komme immer mal wieder an kleinen Rastplätzen vorbei, mache Pause. Immer gut eingepackt mit Mütze und Kapuze. Trotz das sich das Wetter im Tagesverlauf immer mehr bessert ist es kalt geblieben. Auch die Sonne vermag daran nichts zu ändern. Erzeugt aber eine schöne Lichtstimmung.

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                        hat hier vieleicht vor kurzem ein Zelt gestanden? Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                        Pause in der Sonne
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                        Kurz bevor Ich die kleine Insel Tomperi erreiche sehe Ich ein Schild das ab hier Privatgrund ist und Feuer machen verboten. Ich bin mir unsicher, gehe aber trotzdem weiter. Hier treffe Ich auf eine Quadspur die zu einem kleinen Haus führt. Ich stoße auf eine Zufahrtspiste die mich zur kleinen Insel bringt die von einem Flussarm umgeben ist.

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                        hier wate Ich durch auf die Insel, komme aber kurz darauf wieder zurück Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                        Eine Brücke über das Gewässer gibt es nicht, dafür eine betonierte Furt, so gehe Ich einfach durch, Wasser bis knapp unters Knie. Hier stehen etliche Sommerhäuser, die Piste endet am anderen Ende der Insel. Und nun? Hinüber auf die andere Seite komme Ich nicht, ist viel zu tief. Also wieder zurück, nochmal durch die Furt und weglos außen rum.

                        hier geht`s nicht weiter
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                        also wieder zurück
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                        Je näher Ich Ivalo komme desto dichter wird die Besiedlung der Ufer. Also dichter als bis jetzt, da war sie ja nicht existent. An beiden Seiten des Ivalojoki stehen alle paar hundert Meter Häuser und Hütten. Teils eingezäunt, teils direkt am Ufer. Menschen habe Ich aber auch heute keine gesehen.

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                        So suche Ich mir meinen Weg etwas entfern vom Fluss, auf Tierpfaden über kleine Bergrücken. Als Ich an einem schönen kleinen Fleckchen vorbeikomme beschließe Ich hier zu bleiben. Das Zelt ist schnell und routiniert aufgebaut, ein Ausblick ist heute nicht gegeben so liege Ich kurz darauf im Schlafsack und freue mich über die Wärme, denn es wird schnell kalt während die Nacht hereinbricht.

                        Zeltplatz 39
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                        • Dotti
                          Erfahren
                          • 05.04.2023
                          • 430
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #72
                          Tag 40 // 06. Oktober 2024 // 11 km // Hm rauf 81 // Hm runter 64

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_0096 2.png Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3318234
                          ©OpenStreetMapContributors

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                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5841.jpg Ansichten: 0 Größe: 877,5 KB ID: 3318238

                          Als Ich Morgens das Zelt öffne wabert mir eiskalte Luft entgegen, "angeschoben" von leichtem Wind. Meine Güte, ist das kalt. Auf der Uhr steht -11 Grad. Gefühlt kälter. Ich zieh alles an was Ich greifbar habe und bin erstmal "geschäftlich" unterwegs. Zurück am Zelt sammle Ich rumliegendes gefrorenes Holz und mach umgehend ein Feuer. Direkt vor dem Zelteingang. Und das gelingt auch erstaunlicherweise ziemlich gut, die Wärme strahlt bis ins Zelt und Ich kann sogar meine Stiefel antauen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5844.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3318239

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5846.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,26 MB ID: 3318240

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5852.jpg Ansichten: 0 Größe: 428,9 KB ID: 3318235

                          So kann Ich im warmen den Sonnenaufgang abwarten und Kartoffelbrei, meine letzte Tüte, mit Wurst zubereiten. Zum Frühstück. Hab anscheinend Hunger gehabt.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5858.jpg Ansichten: 0 Größe: 638,7 KB ID: 3318242

                          Der vorletzte Tag steht heute auf dem Programm. Bis Ivalo sind es noch ca. 25 km. Übermorgen geht mein Flug. Ich liege also gut in der Zeit. Etwas steil hinunter schlage Ich mich durch dichtes Gesträuch zur Kuppisoja, dann geht es wieder hinauf, nach "hin-und-her-Probiererei" erreiche Ich schließlich wieder das Ufer des Ivalojoki.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5857.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,24 MB ID: 3318243

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5856.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3318245

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5860.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,26 MB ID: 3318244

                          Auf Tier- und wohl teils auf "Menschpfaden" immer weiter dem Flussverlauf folgend. Vermehrt komme Ich an Häusern, Hütten und kleinen Siedlungen vorbei. Es ist mir sehr unangenehm und fast schon peinlich, Ich komme mir vor als würde Ich bei fremden Leuten durch den Vorgarten marschieren.

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                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5868.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,12 MB ID: 3318247

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5871.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3318248

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5872.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3318246

                          An einer Hütte erwartet mich ein großer Hund und bellt laut. Kurz darauf kommt ein freundlicher Herr heraus. Ich entschuldige mich und frage ob es OK ist wenn Ich hier weiter gehe. Ist kein Problem, alles und Ordnung. Dann sagt er noch: If you want to have it easy, there`s a road. Aber Ich mag`s ja auf die harte Tour, allerdings wird das Gelände dermaßen unangenehm, zugewachsen, Gräben voller Wasser. Nee, dann mach Ich es mir doch lieber einfach. Ich kämpfe mich zur Piste. Und die ist wie eben so eine Piste ist. Langweilig. Aber würde mich schnell und einfach meinem Ziel, Ivalo, näher bringen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5874.jpg Ansichten: 0 Größe: 879,4 KB ID: 3318249

                          Das möchte Ich aber heute noch nicht erreichen. Ich schau mal wieder auf die Karte, würde gerne noch mal an einem See zelten. So kommt es das Ich spontan quer durch den Wald zum Pasasjärvi gehe.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5875.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3318251

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5876.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3318252

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5879.jpg Ansichten: 0 Größe: 366,7 KB ID: 3318250

                          Und dort finde Ich auch genau das was Ich mir vorstellte. Einen schönen Platz fürs Zelt und sogar eine Feuerstelle. Ein guter Ort für die Nacht. Ein guter Ort um diese sechswöchige Wanderung in Ruhe und letztmaliger Einsamkeit bei einem Feuer und meiner letzten Tüte finnischer Pasta ausklingen zu lassen.

                          Zeltplatz 40 am Pasasjärvi Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5881.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3318257

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5885.jpg Ansichten: 0 Größe: 701,9 KB ID: 3318253

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5895.jpg Ansichten: 0 Größe: 966,4 KB ID: 3318256

                          ein letztes mal Feuer machen Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5906.jpg Ansichten: 0 Größe: 654,1 KB ID: 3318258

                          meine letzte Tüte finnische Pasta. Ein guter Abschluß meiner Wanderung durch Nordfinnland Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5908.jpg Ansichten: 35 Größe: 668,5 KB ID: 3318263
                          Zuletzt geändert von Dotti; 26.03.2025, 10:29.

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                          • Sternenstaub
                            Alter Hase
                            • 14.03.2012
                            • 3769
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #73
                            ein wirklich schöner und spannender Bericht mit klasse Fotos.
                            Two roads diverged in a wood, and I—
                            I took the one less traveled by,
                            And that has made all the difference (Robert Frost)

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                            • Spartaner
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                              • 24.01.2011
                              • 5311
                              • Privat

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                              #74
                              Zitat von Dotti Beitrag anzeigen
                              Auf der Brücke überquere Ich den Ivalojoki der hier breit und träge nach Norden fließt. Erst höre Ich sekundenlanges Sirenengeheul, dann sehe Ich eine Staubwolke, ein Auto mit einem Anhänger auf dem sich eine große Rolle Drahtzaun befindet kommt mir entgegen.

                              ...

                              Bewegungssensor und Sirenen Alarm am Straßenrand. Brauche Ich einen Aluhut 😜? Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5149.jpg Ansichten: 207 Größe: 787,2 KB ID: 3317571

                              Ich folge für einige hundert Meter weiter der Straße und plötzlich geht die Sirene wieder los, Ich schrecke ordentlich zusammen. Am Straßenrand steht unscheinbar auf einem Pfahl montiert ein Lautsprecher, anscheinend ausgestattet mit Bewegungsmeldern. Was das ist und wozu das gut sein soll? Nach ca. 30 Sekunden hört der Lärm wieder auf, Ich mach mich aus dem Staub und verlasse die Straße nach Norden.
                              Ich könnte mir vorstellen, dass Bewegungsmelder und Sirenen dazu dienen, Rentieren, die ja meist jemandem gehören, den Weg zu versperren. Man kann ja schlecht einen Zaun quer über die Straße bauen.

                              Kommentar


                              • Dotti
                                Erfahren
                                • 05.04.2023
                                • 430
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #75
                                Tag 41 // 07. Oktober 2024 // 22 km // Hm rauf 122 // Hm runter 119

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_0097 2.png Ansichten: 0 Größe: 1,32 MB ID: 3318335
                                ©OpenStreetMapContributors

                                Brummen, kreischen, summen, Motorengeheul. Es ist Morgens, halb vier. Ein etwas unsanftes erwachen. Auf der anderen Seite des Sees sehe Ich Lichter, von irgendwelchen Fahrzeugen, die sich hin und herbewegen. Flutlichter sind aufgestellt. Es finden anscheinend Holzarbeiten statt. Vieleicht fangen die so früh an weil die Tage immer kürzer werden?

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5909.jpg Ansichten: 0 Größe: 934,0 KB ID: 3318336

                                Ich dreh mich noch mal auf die andere Seite und zieh mir die Kapuze über den Kopf. Als Ich bei Morgendämmerung wieder erwache erwartet mich eine "weisse" Überraschung. Es ist eine so schöne, friedliche Atmosphäre, der Schnee dämpft alle Geräusche. Die Sonne wirft ihre ersten Lichtstrahlen zwischen den Bäumen hindurch. Es knacken ganz leise die gefrorenen Äste an den Bäumen die bereits anfangen aufzutauen.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5910.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3318339

                                Nach knapp sechs Wochen draussen sein packe Ich vorletztmalig mein Zelt ein, eine Tätigkeit die mir so vertraut geworden ist und mehr als alles andere für eine Art von Freiheit steht die Ich in den letzten Jahren immer mehr zu schätzen gelernt habe. Das werde Ich im Alltag vermissen. Aber die nächste Wanderung wird kommen. Bestimmt.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5918.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3318338

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5922.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3318340

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5924.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 3318341

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5927.jpg Ansichten: 0 Größe: 888,9 KB ID: 3318337

                                Leise knirscht der Schnee unter meinen Stiefeln, auf dem Winterweg erreiche Ich die Piste. Stop! Mach Ich. Zwölf Kilometer sind es bis Ich die Straße, die E75 erreichen werde. Unter anderen Umständen mag Ich sowas nicht besonders aber, und das habe Ich in den letzten Jahren immer wieder festgestellt, Schnee nimmt jedem Forstweg, jeder Piste ihren "Schrecken". So ist es ein leichtes, angenehmes gehen das es mir ermöglicht meine Blicke und meine Gedanken umher schweifen zu lassen. Nur sehr wenige Autos, vielleicht drei pro Stunde, fahren an mir vorbei. Die Hütten und Häuser und Farmen um diese Jahreszeit überwiegend ungenutzt, Menschen sind erst mal nicht zu sehen.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5928.jpg Ansichten: 0 Größe: 889,2 KB ID: 3318342

                                An einem an der Seite geparkten Auto treffe Ich auf zwei Jäger mit langen Schusswaffen, sie wollen irgendwelche Gänse oder Vögel erlegen. Ich frage sie ob es stimmt das 10 Braunbären erlegt werden dürfen. Sie bejahen das, aber diese Tiere gibt es hier in der Gegend wohl nicht.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5934.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3318346

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5936.jpg Ansichten: 0 Größe: 646,6 KB ID: 3318343

                                heute am 07. Oktober 2024 als Fußgänger unterwegs Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5952_1.jpg Ansichten: 0 Größe: 957,1 KB ID: 3318345

                                damals, am 21. August 2023 als Fahrradfahrer Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5952_2.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3318344

                                Gegen Mittag kommt wieder der Ivalojoki in Sicht, die Sonne scheint durch die mit Schnee bepuderten Bäume. Bevor Ich die Kirche erreiche komme Ich an der Stelle vorbei an der Ich letztes Jahr, bevor meine damalige Tour nach Varanger begann und Ich auf meinen verschollenen Rucksack wartete und mit einem Fahrrad hier entlang gefahren bin um etwas auszukundschaften. Am anderen Ufer der Sandstrand, heute eher "Schneestrand".

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5957.jpg Ansichten: 0 Größe: 572,1 KB ID: 3318347

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5959.jpg Ansichten: 0 Größe: 554,7 KB ID: 3318348

                                Ich gehe zum S-Market, einem großen Supermarkt, kaufe mehreres ein, wie letztes Jahr einen Sixpack Bier sowie ein paar frische und weniger frische Lebensmittel. Unter anderem Riisipirakka, Karelische Piroggen. Da Ich ja gerne mal in mir Unbekanntes reinbeisse habe Ich mir letztes Jahr welche gekauft, der Geschmack damals ungewohnt, und "etwas" seltsam-mittlerweile liebe Ich sie.

                                heute, voller Dankbarkeit auf die zurückliegende Tour Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5964_1.jpg Ansichten: 0 Größe: 543,8 KB ID: 3318349

                                damals, voller Vorfreude auf die kommende Tour Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5964_2.jpg Ansichten: 0 Größe: 923,0 KB ID: 3318350

                                So kommt es das Ich kurz darauf am Ufer des Ivalojoki auf dem Sandstrand stehe, eine Dose Bier in der einen, eine Pirogge in der anderen Hand, mir die Sonne ins Gesicht scheinen lasse und langsam, gedanklich und in "echt", diese Unternehmung beende.

                                Aber eine Dose Bier reicht, hab ja noch was vor. Zehn Kilometer sind es noch bis zum Flughafen, der Straße entlang, der Weg ist mir gut bekannt. Vorbei am Busbahnhof, am Ivalo River Camping, dann rechts bei Törmänen Richtung Flughafen. Schnell, viel zu schnell, erreiche Ich mein Ziel.

                                durch Ivalo
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5969.jpg Ansichten: 0 Größe: 679,7 KB ID: 3318353

                                am Busbahnhof Ivalo Las vorbei Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5970.jpg Ansichten: 0 Größe: 665,5 KB ID: 3318354

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5973.jpg Ansichten: 0 Größe: 684,4 KB ID: 3318351

                                links taucht der Ivalo River Camping auf, Ich komme gut voran Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5981.jpg Ansichten: 0 Größe: 747,8 KB ID: 3318355

                                dann rechts auf die Straße die zum Flughafen führt Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5983.jpg Ansichten: 0 Größe: 681,4 KB ID: 3318352

                                nochmal rechts den Winterweg hoch Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5985.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3318357

                                Blick zum Flughafen
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5987.jpg Ansichten: 0 Größe: 846,1 KB ID: 3318356

                                Kurz davor geht es den Winterweg hinauf, ein Blick über den Zaun zum Flughafen, dann steht mein Zelt. An dem Ort, an dem vor sechs Wochen meine Reise begann. Es ist ein schöner Abschluss, fühlt sich "rund" an, der Kreis schließt sich.

                                Zeltplatz 41
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5989.jpg Ansichten: 0 Größe: 775,5 KB ID: 3318360

                                genau dort wo meine Reise begann, dem Zeltplatz 1 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5991.jpg Ansichten: 0 Größe: 989,8 KB ID: 3318359

                                Ich genieße und "begieße" den letzten Abend. Erst vor, dann im Zelt, dann im Schlafsack, dann zusätzlich in Daunenjacke, Mütze, Kapuze und Handschuhen. Es wird schnell kalt, das nasse Zelt gefriert schon während des aufbauens. Mit Nässe und Feuchtigkeit hat man bei solchen Temperaturen keine Probleme. Schon am frühen Abend hat es -8 Grad. Der Winter kommt. Mit großen Schritten. Zeit für den Abflug.​

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5996.jpg Ansichten: 0 Größe: 418,7 KB ID: 3318358
                                Zuletzt geändert von Dotti; 26.03.2025, 10:28.

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                                • Ljungdalen

                                  Alter Hase
                                  • 28.08.2017
                                  • 3272
                                  • Privat

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                                  #76
                                  Zitat von Dotti Beitrag anzeigen
                                  Die Hütte ist ziemlich ausgekühlt, ist kalt, kaum wärmer als draussen, dunkel und schummrig. <...> Ab und an lege Ich Holz nach aber die Temperatur steigt kaum, bevor Ich mich schlafen lege sind es 8 Grad.
                                  Bei Hütten kommt irgendwie dazu, dass einem dieselbe Temperatur wie draußen irgendwie noch kälter vorkommt - kennt ihr das auch? Vielleicht rein psychologisch, wegen einer Art "Erwartungshaltung" (des Körpers)?

                                  In Gåsen (RIP !) im Jämtlandsfjäll habe ich es Mitte Oktober von 1-2 auf 13 Grad "geschafft", im großen Raum einer "Abrahamssonstuga", offenbar davor auch schon länglich ausgekühlt. Am nächsten Morgen war es dann wieder runter auf 6 oder so... In Tarrekaise ist (bzw. war zumindest 2011) der Notraum in derselben Art Hütte der kleine in der Mitte - da haben dagegen vier Birkenscheite in einer halben Stunde von ca. 5 auf fast Saunatemperaturen ausgereicht. Offensichtlich auch besser isoliert.

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                                  • Fjellfex
                                    Fuchs
                                    • 02.09.2016
                                    • 1651
                                    • Privat

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                                    #77
                                    Zitat von Dotti Beitrag anzeigen
                                    Du tüfftelst vermutlich schon an deiner nächsten Tour zwischen Schneeschmelze und Frühling?
                                    Fast erschreckend wie gut du mich kennst.
                                    Keine Ahnung wo genau es hingehen wird ... das entscheidet sich erst 1 Tag vor Abreise...
                                    Jedenfalls Riesendank für die Riesenmühe diesen Bericht zu schreiben!

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                                    • Dotti
                                      Erfahren
                                      • 05.04.2023
                                      • 430
                                      • Privat

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                                      #78
                                      Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                      Ich könnte mir vorstellen, dass Bewegungsmelder und Sirenen dazu dienen, Rentieren, die ja meist jemandem gehören, den Weg zu versperren. Man kann ja schlecht einen Zaun quer über die Straße bauen.
                                      guter Gedanke. So weit Ich mich erinnere war an der Stelle tatsächlich ein Zaun rechts und links der Straße.

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                                      • Dotti
                                        Erfahren
                                        • 05.04.2023
                                        • 430
                                        • Privat

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                                        #79
                                        Tag 42 // 08. Oktober 2024 // 400 Meter // Hm rauf 0 // Hm 20

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ID: 3319505

                                        Langsam dämmert es. Der Himmel klar, die Luft kalt. -10 Grad. Ein goldenes schimmern kündigt den nahenden Sonnenaufgang an. Ein letztes mal mache Ich Kaffee im Zelt. Die letzten Reste zischen aus der Gaskartusche heraus. Falschrum. Dazu `ne Packung Meatballs und meine letzten Riisipirakka.

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ID: 3319503

                                        Dann packe Ich das letzte mal meine Sachen zusammen, langsam, fast meditativ, dankbar, das sich auch diese Wanderung so schön ergeben und sich alles so gut gefügt hat. Das Ich heimkehren kann, gesund, unverletzt, zufrieden und glücklich, mit unendlich vielen schönen Erinnerungen die mir hoffentlich noch eine ganze Zeit lang erhalten bleiben werden. Das Ich es mir ermöglicht, es zugelassen habe, ins blaue hinein zu wandern. Zu leben. Ohne Planung. Ohne Erwartung. Alle Bedenken, Zweifel und Vorurteile von Familie, Freunden und Verwandten auch dieses mal hinter mir gelassen habe. Und es so gemacht habe wie Ich es möchte. Es mir gefällt. Freude bereitet. Und mir guttut. Sich richtig anfühlt. Wohl wissend das das ist im Alltag, dem anderen Teil des Lebens so nicht möglich ist.

                                        Umso mehr weiß Ich diese Zeit zu schätzen.

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ID: 3319504

                                        Bei blauem Himmel und Sonnenschein gehe Ich die paar hundert Meter zum Flughafen. Bis zum Flug nach Helsinki sind es noch einige Stunden, der Flughafen wie ausgestorben. Ich setzte mich irgendwo hin, stöpsel mein ganzes Elektrozeugs an eine Steckdose und widme mich meinem Handy. Fast sechs Wochen ohne Internet Nutzung, da sammelt sich so einiges an. Und holt mich doch ziemlich schnell in die Realität zurück.

                                        Der Flieger kommt pünktlich, und fliegt auch pünktlich. Die Finnen, die können's einfach.

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ID: 3319506

                                        Bis nächstes mal, Finnland.​

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                                        • Dotti
                                          Erfahren
                                          • 05.04.2023
                                          • 430
                                          • Privat

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                                          #80
                                          Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

                                          Bei Hütten kommt irgendwie dazu, dass einem dieselbe Temperatur wie draußen irgendwie noch kälter vorkommt - kennt ihr das auch? Vielleicht rein psychologisch, wegen einer Art "Erwartungshaltung" (des Körpers)?
                                          Das geht mir genauso. Unbewusst erwarte Ich das es drinnen wärmer ist als draussen. Auch weil geschützt vor Wind und Regen. Dazu kommt dann eventuell noch die körperliche Erschöpfung. Wenn Ich mein Zelt aufbaue erwarte Ich das einfach nicht.

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