[NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

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  • OutofSaigon
    Erfahren
    • 14.03.2014
    • 382
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

    Nun, am Anfang eueres Berichts steht der Satz "Auf meinen Reisen interessieren mich die Tiere grundsätzlich weniger als Menschen und Kulturen", und da war ich schon gespannt, aber dann kam doch nicht mehr viel.

    Daß man bei der Beschreibung von Kulturen schon einmal beschuldigt werden kann, unangemessene Wertungen vorzunehmen, ist leider richtig. Aber vielleicht könnt ihr den Lesern ja ein paar Stichworte geben, nach denen sie dann selbst recherchieren können; ein Wikipedia-Artikel wäre evtl. ein akzeptabler "Aufhänger". Aber es muß auch nicht sein...

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    • blauloke

      Lebt im Forum
      • 22.08.2008
      • 8359
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

      Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
      Danke schon mal an alle!



      Meinst das hier?



      Die Spur liegt nicht höher als der Sand, sondern schneidet einige Zentimeter in den Sand ein. Stammt von Oryxantilopen, die dort zu hunderten unterwegs sind. Aber vielleicht meinst du auch etwas anderes?
      Ja das Bild habe ich gemeint. Für mich sieht das so aus, als wenn die Spur höher liegt wie der übrige Sand. Vermutlich habe ich einen Knick in der Optikt.
      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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      • Gast-Avatar

        #23
        AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

        Danke auch von mir für den interessanten Bericht! (Schon allein wegen dieser gruseligen Spinne werde ich allerdings lieber in kalten Regionen bleiben ;)

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        • tizzano1
          Erfahren
          • 13.06.2006
          • 383
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

          Zitat von Libertist Beitrag anzeigen


          Ich weiß nicht, wer Koos Vervey ist, aber in Camp Syncro gab es vor einiger Zeit mal ein Feuer und auch eine Überschwemmung. Irgendwann zu dieser Zeit wurde das Camp verkauft; so haben es uns Sarah und Ryan erzählt. Sie sind erst seit ein oder zwei Jahren Besitzer des Camps.

          Hüte, ja, hatten wir dabei. Aber unter denen schwitzt man ja noch mehr... Anfangs haben wir sie noch hin und wieder getragen, dann irgendwann gar nicht mehr. Katharina meinte, unsere Hüte seien jetzt auch nicht gerade fürs Modeln geeignet.

          Koos Vervey hat das Camp Syncro und ein weiteres an den Epupafällen betrieben. Ein namibianischer Haudegen. Brand und Überschwemmng wird ihm dann wohl zuvielgeworden sein . Er wird jetzt so um die 65 sein. Uns hat er dankenswerterweise abgeschleppt,als wir nach Reifenpanne noch mit einem "Elektrikproblem" (Kohlen der Lichtmaschine am Ende) liegen blieben.

          It`s Africa.

          Bezüglich Hut: da hat Katharina recht

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          • Igelstroem
            Fuchs
            • 30.01.2013
            • 1888
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

            Ich finde viele der Fotos (auch einige der Porträts) sehr gelungen, soweit ich mir überhaupt ein Urteil darüber erlaube. Von den dust devils hätte ich als Ex-Meteorologe gerne noch mehr gesehen, aber sie sind sicher schwer zu fotografieren, wenn sie schwach ausgeprägt sind.

            Andererseits – ganz anderes Thema – hat mich die Bildästhetik, was die Menschenabbildung angeht, teilweise ins Grübeln gebracht.

            Eulenspiegel fragt sich:

            »Wieso sind Frauen im Durchschnitt nackter als Männer? Und wieso sind einige Frauen nackt, während andere durchscheinende romantische Funktionskleidung tragen? Muss eine Frau sich auf den Boden hocken, wenn ein Mann lässig an einen Felsen gelehnt dasteht? Würde dieses Bild durch einen chromblitzenden Geländewagen noch gewinnen? Wenn ja, wieso?«

            »Ich habe nichts gegen Heterosexuelle, some of my best friends are straight. Aber müssen sie ihre sexuelle Orientierung immer wie eine Monstranz vor sich hertragen?«

            unschuldig guck
            Lebe Deine Albträume und irre umher

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            • German Tourist
              Dauerbesucher
              • 09.05.2006
              • 849
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

              Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
              .....Eine Folge war, dass ich kaum Fotos von Menschen gemacht habe, es sei denn, diese haben sich explizit einverstanden erklärt und die Situation war irgendwie angenehm.
              Diese Aussage erscheint mir angesichts der vielen (Frauen-) Portraits in diesem Bericht etwas eigenartig.

              Und auch mir ist - wie Igelstroem - die Häufung von weiblichen oben-ohne Photos aufgefallen, weiße Frauen ausgenommen. Genauso wie eine gewisse klassische männliche Hetero-Sichtweise auf Frauen, die mein Vorredner ja bereits sehr trefflich aufgezeigt hat.

              Honi soit qui mal y pense.
              http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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              • Chouchen
                Freak

                Liebt das Forum
                • 07.04.2008
                • 20009
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
                Und auch mir ist - wie Igelstroem - die Häufung von weiblichen oben-ohne Photos aufgefallen, weiße Frauen ausgenommen.
                OT: Hm, was wäre denn besser gewesen? Hätten sich die portraitierten Nackten gefälligst was anziehen sollen, damit der europäische Betrachter nicht irritiert ist oder Sexismus wittert? Oder hätte sich Katharina doch bitte auch nackig machen sollen, damit die Bilder sozusagen auf Augenhöhe sind? (Ich bin mir übrigens gar nicht sicher ob es tatsächlich eine Häufung von Oben-ohne-Fotos gibt. Wem langweilig ist, der kann ja mal nachzählen.
                Vielleicht zeigt sich in der Ansicht nicht unbedingt ein besonderer Blickwinkel des Fotographen, sondern vielmehr ein automatisiertes Deutungsmuster beim Betrachter? Wer weiß? Falls aber tatsächlich mehr barbusige Frauen abgebildet sind, dann habe ich zu den Gründen ohne allzuviel Nachzudenken zwei brauchbare Ideen, die so gar nichts mit Sexismus oder wie man es sonst nennen will zu tun haben. Mal sehen ob sich Libertist noch dazu äußert.
                Wäre ich der Autor und Fotograph würde es vermutlich nicht tun, ich würde mir die letzten beiden Kommentare und die unweigerlich wie das Amen in der Kirche in den nächsten Tagen folgende, heiße Metadiskussion im Rahmen eines Reiseberichts verbeten. Libertist hat sich allerdings schon in der Vergangenheit in diesem Punkt bewundernswert schmerzfrei gezeigt.


                Libertist, wie immer ein toller Bericht mit sehr guten Fotos, insbesondere den Portraits, barbusig oder nicht. Dass Du ein Händchen für Portaits hast, hast Du ja schon bei den letzten Berichten zunehmend gezeigt.
                Und trotz der tollen Bilder, die Du hier mit uns teilst, finde ich diese (bildlose) Aussage besonders schön:
                Anfangs hatte ich noch Lust darauf, ein Foto zu machen – so viele Personen mitten in der Nacht im Schein der mickrigen Funzel in dieser kleinen Lehmhütte, was für eine Szene! – aber den Gedanken vergaß ich bald. Hätte auch nicht zur Stimmung gepasst.
                "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                • Igelstroem
                  Fuchs
                  • 30.01.2013
                  • 1888
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                  Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                  Libertist hat sich allerdings schon in der Vergangenheit in diesem Punkt bewundernswert schmerzfrei gezeigt.
                  Kann sein. Ich will ihm ja auch nicht wehtun. (Oder war gemeint: Er hat sich indolent gezeigt?)

                  Aber gerade wenn man so ambitioniert fotografiert, muss man auch kritische Kommentare zur Bildästhetik verkraften können. ›Geliked‹ wird man ja auch, wenn man sich so konventionell wie möglich professionalisiert; das muss man aber nicht unbedingt wollen. Anlehnung an Werbeästhetik und ›heterosexueller männlicher Blick‹ erscheinen mir als zwei Formen bzw. Versuchungen des Konventionellen, deshalb nöle ich ein bisschen.
                  Lebe Deine Albträume und irre umher

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                  • Libertist
                    Fuchs
                    • 11.10.2008
                    • 2064
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                    Hach, wie schön. Nach der Eskalation im Uganda-Bericht vor zwei Jahren habe ich natürlich nicht erwartet, dass ich diesmal so ganz ohne Kritik davonkomme.

                    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                    Wieso sind Frauen im Durchschnitt nackter als Männer?
                    Hm, da bin ich überfragt; diese Frage solltest du vielleicht einem Anthropologen stellen.


                    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                    Und wieso sind einige Frauen nackt, während andere durchscheinende romantische Funktionskleidung tragen?
                    Wer trägt denn „durchscheinende romantische Funktionskleidung“? Falls du hier auf Katharina anspielen solltest (deren Kleidungsstil meiner Meinung nach weniger romantisch, als funktional ist, aber vielleicht ist dein Blick da sensibilisierter?), nun ja, es gab denkbar wenige Möglichkeiten, dieses „Problem“ (wtf?) zu lösen: entweder hätte Katharina sich ausziehen oder die halbnackten Frauen hätten sich anziehen müssen. Wenn du ersteres vorgeschlagen hättest, werde ich Katharina gerne für dich fragen, warum sie sich nicht ausgezogen hat und die Antwort dann an dich weiterleiten. Wenn du zweiteres meinst, hm, keine Ahnung. Sollen sich die Einheimischen jetzt was anziehen, nur weil ein paar Touristen vorbeikommen? Übrigens, „nackt“, wie du es geschrieben hast, war gar niemand.


                    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                    Muss eine Frau sich auf den Boden hocken, wenn ein Mann lässig an einen Felsen gelehnt dasteht?
                    Nö. Aber wenn eine Frau sitzt, muss sie sich auch nicht aufrecht hinstellen, nur weil ein Mann meint, er müsse jetzt ein Foto machen. Und was soll die Frage überhaupt? Ist meine feministische Haltung zu kurz gekommen? Soll ich dir ein Foto hochladen, wo Katharina steht und ich sitze?


                    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                    Würde dieses Bild durch einen chromblitzenden Geländewagen noch gewinnen? Wenn ja, wieso?
                    Diese Anspielung verstehe ich nicht. Erklär mal.


                    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                    Ich habe nichts gegen Heterosexuelle, some of my best friends are straight. Aber müssen sie ihre sexuelle Orientierung immer wie eine Monstranz vor sich hertragen?
                    Igelstroem, bin ich dir zu machohaft, zu klischeehaft-männlich oder nicht feministisch genug? So richtig kapier ich‘s nicht. Nach all der Arbeit, die ich in die Bilder und den Bericht gesteckt habe, hält sich meine Lust, mich dir gegenüber für meine Fotos zu rechtfertigen, zugegebenermaßen in Grenzen. Aber wenn wir schon dabei sind, bitte, sei wenigstens konkret und schreib, was du meinst.


                    Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
                    .....Eine Folge war, dass ich kaum Fotos von Menschen gemacht habe, es sei denn, diese haben sich explizit einverstanden erklärt und die Situation war irgendwie angenehm.
                    Diese Aussage erscheint mir angesichts der vielen (Frauen-) Portraits in diesem Bericht etwas eigenartig.
                    Ist das so!?

                    Fast alle (Frauen-) Portraits sind bei nur zwei Gelegenheiten entstanden: beim Besuch des Himba-Dorfs auf der Fahrt von Opuwo nach Otjinhungwa und beim Besuch des Ovahakaona-Dorfs im Westen Opuwos. Bei diesen beiden Gelegenheiten konnte ich viel fotografieren, weil wir vorher eine besondere Beziehung zu den Menschen aufgebaut hatten und wir sozusagen „gemocht“ und willkommen geheißen wurden. Die Menschen, die wir unterwegs trafen, also sehr kurzfristige Begegnungen, habe ich eigentlich nie fotografiert.

                    Jetzt verständlicher?


                    Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
                    Und auch mir ist - wie Igelstroem - die Häufung von weiblichen oben-ohne Photos aufgefallen, weiße Frauen ausgenommen.
                    Für die Häufung der weiblichen Oben-ohne Fotos gibt es eine Erklärung. Und ich hoffe, sie ist einleuchtend genug: Die meisten Frauen dieser Region tragen am Oberkörper eben keine Kleidung. Das ist die Tradition der Himba und Ovahakaona.

                    Und jetzt kommen wir zur Klärung der zweiten Frage: warum sind die weißen Frauen nicht oben ohne unterwegs? Auch hier fällt die Antwort überraschend simple aus: es gibt weder weiße Himba, noch weiße Ovahakaona, zumindest bin ich keinen begegnet. Es ist dort unter weißen Frauen Tradition, auch am Oberkörper Kleidung zu tragen. Das sollte jedem hier einigermaßen bekannt vorkommen.


                    Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
                    Honi soit qui mal y pense.
                    Oh geil, altfranzösisch, das musste ich erstmal googeln.


                    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                    Aber gerade wenn man so ambitioniert fotografiert, muss man auch kritische Kommentare zur Bildästhetik verkraften können.
                    Klar, das kann ich schon verkraften, zumal die Einwürfe ja nicht ganz unamüsant waren. Und obwohl ich deiner Kritik inhaltlich nichts abgewinnen kann, war sie doch zumindest höflich und kreativ formuliert (da hab ich in diesem Forum schon ganz anderes erlebt). Trotzdem, ein bisschen absurd ist es schon. Jetzt sitze ich um fast 4 Uhr nachts am Computer und rechtfertige mich für die Kleidungsstile der Menschen, die ich fotografiert habe.

                    Edit: danke Chouchen.
                    Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                    • codenascher

                      Alter Hase
                      • 30.06.2009
                      • 4977
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                      Mecker mecker mecker....

                      Ich habe überhaupt nix an deinen Bildern oder Katharinas Texten auszusetzen Und lasse mich Anfang nächsten Jahres gerne wieder von dir ein Stück nach Afrika mitnehmen

                      PortPortraits sind einfach wieder einmal absolute Sahne!!!!! Dankeschön

                      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                      meine Weltkarte

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                      • geige284
                        Dauerbesucher
                        • 11.10.2014
                        • 827
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                        Auch von mir ein Danke für den Bericht und die tollen Bilder - sowohl Landschaft als auch Portrait...

                        "It's okay, it's Africa" hat mich dabei an Blood Diamond erinnert - "DIA - Das ist Afrika"...
                        Auf der einen Seite lustig und sicherlich treffend.

                        Auf der anderen Seite macht es schon extrem nachdenklich, welche unglaublichen Unterschiede es auf der Welt gibt und wie "ok" und normal das auf der einen Seite des Mittelmeers ist, aber wie zivilisationsfern und unterentwickelt es im Allgemeinen auf der anderen Seite rüber kommt.
                        Schon unglaublich, dass sich die Welt in so unterschiedlichem Maß entwickelt hat und einige Landstriche immer etwas zu kurz kamen.
                        Schwierige Sache. Ob das jetzt alles schlecht ist, ist natürlich eine andere Frage...

                        Aber um meinen Beitrag in Sandwich-Form zu schreiben: Ein toller Reisebericht, der aus meiner Sicht sehr gut geschrieben und dazu stimmungsvoll bebildert ist!

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                        • Gast-Avatar

                          #32
                          AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                          OT: Ich bin übrigens ganz normal und sehe keine barbusigen und devot herumsitzenden Gespenster, die mein Selbstbild peinigen ...

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                          • gruenbaer
                            Gesperrt
                            Anfänger im Forum
                            • 14.04.2015
                            • 29
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                            Die Himba gehören für die Touristen zu den beliebtesten Fotoobjekten. Die Himba lassen sich sehr gerne für Geld und Geschenke fotografieren. Dafür kaufen sie dann Alkohol. Man kann aber auch direkt mit Alkohol bezahlen. Das ist aber den meisten Touristen unangenehm. Sie tragen sich lieber in ein ausliegendes Spendenbuch ein (bis etwa 20 Dollar für eine grosse Posingsession mit mehreren Frauen) und glauben so, beim Überleben dieser Kultur zu helfen.

                            In sehr abgelegenen Gebieten wird noch überwiegend nur mit freiwilligen Sachgeschenken bezahlt, die sehr geschickt mit dem Vorgaukeln besonderer Freundschaft, Verbundenheit usw. herausgekitzelt werden.

                            Kommentar


                            • Gast-Avatar

                              #34
                              AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                              Zitat von gruenbaer Beitrag anzeigen
                              Die Himba gehören für die Touristen zu den beliebtesten Fotoobjekten. Die Himba lassen sich sehr gerne für Geld und Geschenke fotografieren. Dafür kaufen sie dann Alkohol. Man kann aber auch direkt mit Alkohol bezahlen. Das ist aber den meisten Touristen unangenehm. Sie tragen sich lieber in ein ausliegendes Spendenbuch ein (bis etwa 20 Dollar für eine grosse Posingsession mit mehreren Frauen) und glauben so, beim Überleben dieser Kultur zu helfen.

                              In sehr abgelegenen Gebieten wird noch überwiegend nur mit freiwilligen Sachgeschenken bezahlt, die sehr geschickt mit dem Vorgaukeln besonderer Freundschaft, Verbundenheit usw. herausgekitzelt werden.
                              Diese - mir plausibel erscheinende - ernüchternde Sichtweise wird ja auch im Reisebericht angedeutet. Ich kann es absolut nachvollziehen, wenn jemand so etwas unangenehm ist und man sich deshalb lieber andere Reiseziele sucht. Offenbar war es auf der früheren Afrikareise von Libertist anders.

                              Kommentar


                              • aivery
                                Gerne im Forum
                                • 28.01.2009
                                • 88
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #35
                                AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                                Vielen lieben Dank für die super Fotos - für Fotos die uns die Gegend zeigen wie sie ist!

                                Es macht wirklich Spaß von dir mit auf Reisen genommen zu werden!

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                                • gruenbaer
                                  Gesperrt
                                  Anfänger im Forum
                                  • 14.04.2015
                                  • 29
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                                  Zitat von oo0OooO0oo Beitrag anzeigen
                                  Diese - mir plausibel erscheinende - ernüchternde Sichtweise wird ja auch im Reisebericht angedeutet.
                                  Diese Andeutungen sind aber sehr, sehr angedeutet. Mich wundert, wie man die für jeden offensichtlichen Probleme der Himba so ausblenden kann. Sie werden schon lange nur noch "Leute, die nach Dingen fragen" genannt. Jedes „Geschenk“ für ein Foto macht sie abhängiger und kaputter. Es gibt sogar schon Prostitution.
                                  Ich kann mich übr die Fotos der Himba im Bericht überhaupt nicht freuen.

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                                  • Katun
                                    Fuchs
                                    • 16.07.2013
                                    • 1555
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                                    Vergiss die Himba-Männer nicht.
                                    Ich mag die Frau(en) im Feld und gerade auch die mit dem besonders winkenden Busen. Wie immer, was passiert mit den Fotos, Einverständnis hin oder her, das Gefälle wird man nicht los. Und was fällt den Rezipienten so dazu ein.

                                    Irgendwo stolperte ich über Bilder, da tanzt die weiße barbusige Frau mit schwarzen barbusigen Frauen. Der Fotograf (!) hat den Busen der weißen Frau kaschiert, den der schwarzen nicht. Ist so ein Tanz, Busendarstellung hinterher wie auch immer, nicht eher eine schale Gemeinmachung. Auf Zeit. Geht fast schon los mit Schüssel auf dem Kopf mal probieren. Hätte nicht alles – okay, wenigstens etwas – auf dem Kopf transportiert werden müssen? Wirft außerdem Schatten und man muss keinen lächerlichen Hut tragen. Den hat da ja eigentlich auch kaum jemand. Aber die Frauen sollen es wieder mal richten, ABLEGEN.

                                    Namibia ist wohl das Land mit den krassesten Gegensätzen. Glaube nicht, dass die zwei all das lösen können, was in Namibia schiefläuft. Man hat das Geschenke-Problem und man hat das Armuts-Problem und man hat das Besuchs-Problem und was auch immer noch alles. Das Orumue-Problem. Dafür ist das doch nicht schlecht gelaufen. Auch die Besuchten haben vielleicht mal einen anderen Eindruck bekommen. Und die Touristen müssen feststellen, was so passiert, wenn man mit der Kamera rumfuchtelt.

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                                    • gruenbaer
                                      Gesperrt
                                      Anfänger im Forum
                                      • 14.04.2015
                                      • 29
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                                      Zitat von Katun Beitrag anzeigen
                                      Glaube nicht, dass die zwei all das lösen können, was in Namibia schiefläuft.
                                      Die Fotografen, die Himba fotografieren, sind nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems unter dem die Himbakultur leidet.

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                                      • Gast-Avatar

                                        #39
                                        AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                                        Zitat von gruenbaer Beitrag anzeigen
                                        Die Fotografen, die Himba fotografieren, sind nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems unter dem die Himbakultur leidet.
                                        1.
                                        Ich finde, dass das Problem im Reisebericht an verschiedenen Stellen ziemlich klar wird. Es wird nur nicht diskutiert, sondern es werden die Erlebnisse einfach so geschildert wie sie passiert sind. Ohne zu politisieren. Kann ich nachvollziehen, da Libertist bereits im letzten Afrikabericht abgewatscht wurde. Man kann es einfach nie allen Recht machen.

                                        2.
                                        Während eines Fiji-Urlaubs bin ich mal auf dem Boot geblieben, weil es mir unangenehm war, zu so einer Fakeeinladung mit ursprünglichen Dorfbewohnern zu gehen. Allein auf dem Boot war es dann natürlich auch etwas doof, zumal alle 1000x gefragt habe, warum ich denn nicht mitgehen würde bzw. gegangen bin.

                                        3.
                                        Ob die Touristen die Hauptursache des Problems sind, wage ich allerdings auch zu bezweifeln. Wenn gar keine Touristen kommen und die Himbas so enden, wie die Antilopen, die Libertist fotografiert hat, ist das ja auch keine bessere Lösung. Entwicklungshilfe ist inzwischen außer Mode. Die NGOs tun, was sie können. Aber das Problem ist nicht so leicht zu lösen. Ich kenne jedenfalls kein Allheilmittel.

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                                        • Rattus
                                          Lebt im Forum
                                          • 15.09.2011
                                          • 5177
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                                          Danke für den Bericht (super geschrieben!) und die tollen Fotos

                                          Ich habe vor einiger Zeit "Morenga" von Uwe Timm gelesen (sehr zu empfehlen, es ist ein Roman über die deutsche Kolonialzeit in Namibia, unglaublich gut recherchiert). Da war ich glücklich über diesen Reisebericht.

                                          Der Abend war ausgesprochen kühl und unserem armen Something klapperten die Zähne. Er musste sich von Gabriel extra noch ein langärmliges Shirt ausborgen, um nicht abzufrieren. Alles unter 25 Grad war sehr kalt für ihn.
                                          Das habe ich in Nigeria auch so erlebt - ich: schweißtriefend, ältere Männer: oft mit Wollmütze und Pullover
                                          Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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