[NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

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  • MrsLausS
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    • 12.05.2013
    • 199
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

    Zitat von gruenbaer Beitrag anzeigen
    Selbst bei etwas Verständnis für die gewöhnungsbedürftige Tonart, die hier manche anschlagen, man kann doch nicht ernsthaft erwarten, daß man jemanden erst als Troll beschimpfen und Zitate fälschen kann, und daß derjenige dann noch persönliche Auskünfte über sich gibt. Kommt mir vor wie ein Trick, wo man jemanden erst beschimpft, damit man dann sagen kann: der antwortet ja noch nicht mal mehr auf Fragen!
    [...]
    Ich wünschte mir hier mehr Sensibilität, wie sie in Beitrag 26 von German Tourist deutlich wird, den Verzicht auf bestimmte Fotos und insgesamt mehr Respekt.
    Hallo nochmal!

    Habe die Diskussion recht aufmerksam verfolgt und möchte zu dem obrigen, gekürzten Zitat folgendes anmerken:

    Meiner persönlichen Meinung nach hast du zu der "gewöhnungsbedürftigen Tonart" beigetragen und diese mit befördert.

    Ich selbst habe mal nachgefragt, woher dein immenses Wissen zu den Himba stammt. Kann mich nicht erinnern, dich angegriffen zu haben. Dazu möchtest du offenbar nichts sagen, da du dich in der Diskussion schlecht behandelt fühlst.

    Mich würde bei all der Kritik an Libertists Vorgehen auf seiner Reise interessieren, ob du denn konkrete Lösungsansätze zu der Problematik hast - bzw. wie du damit umgehst.
    Deine detaillierten Einblicke in das (Seelen-)Leben und des Soziallebens der Himba geben dazu schließlich keinen konkreten Lösungsansatz.

    Sensibilität und Respekt wünsche ich mir auch:

    Die auf den outdoorseiten eingestellten Reiseberichte sind allesamt persönliche Erlebnisse, die der TO zu teilen bereit ist.
    Man teilt Erlebtes und Eindrücke, die immer sehr persönlich sind. Man setzt sind stundenlang an den PC um Texte zu schreiben und Bilder auszuwählen und diese hochzuladen.
    Der TO geht damit immer in Vorlage. Und manchmal - wie hier teilweise geschehen - werden sie dafür mit Kritik überzogen (nicht falsch verstehen, Kritik ist nicht grundsätzlich was schlechtes, aber manches des hier Geschriebenen ist einfach drüber...).

    Du möchtest keine persönlichen Auskünfte geben, gut. Aber dann gehe mit den persönlichen Auskünften anderer doch auch entsprechend um.

    MrsLausS

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    • gruenbaer
      Gesperrt
      Anfänger im Forum
      • 14.04.2015
      • 29
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      • Meine Reisen

      AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

      Zitat von berlinbyebye Beitrag anzeigen
      [OT]

      Was ist gegen "Tourismus" in dieser Hinsicht einzuwenden? (Der Tourismus hat an der ganzen Mittelmeerküste aus armen Bauern reiche (teilweise) gemacht, glücklichere vielleicht nicht, aber das ist eine andere Frage, die hier eigentlich nicht hingehört.

      Es geht um gewollten und "erlaubten" Tourismus (da offensichtlich hier keine Pornografie), den andere verbieten wollen, weil sie meinen sie seien schlauer. Vielleicht sind sie es ja, aber es geht sie mMn nichts an.
      Vielleicht würdest du anders denken, wenn du selbst gesehen hättest, was der Massenfototourismus aus den Himba in nur wenigen Jahren schon gemacht hat. Der Alkoholismus, das stumpfe Warten im Schatten eines Baumes am Wegesrand auf die Touristen usw. ist nur die Spitze des Eisbergs. Jedes weitere bezahlte Fotoshooting und jedes weitere Foto im Internet ist ein weiterer Sargnagel für die Himbakultur.

      In letzter Zeit kommen immer mehr asiatische Touristen, die einen sehr dienstleistungsbetonten objektivierenden Umgang mit den Himba pflegen, um es nur mal vorsichtig anzudeuten.

      Die Ethnologen diskutieren schon lange, inwieweit sie auch selbst mit ihren wissenschaftlich motivierten Fotos diesen Massenfototourismus noch angeheizt haben und inwieweit er jetzt dringend reguliert werden müsste, um die traditionelle Lebensweise der Himba einerseits zu schützen (z.B. durch geförderte und reglementierte Schaudörfer) und ihnen andererseits die Teilhabe an Wohlstand, Bildung, Gesundheit (HIV ist auch ein Problem) usw. zu ermöglichen, ohne daß sie ihre Kultur und traditionelle Lebensweise aufgeben müssen. Patentrezepte gibt es eher nicht, es ist ein Puzzle.

      Dazu kommt noch natürlich noch der Straßenbau, der noch mehr Touristen mit ihren kulturzersetzenden Folgen auch in abgelegene Regionen bringt, das Land- und Wasserproblem, was durch Regierungspläne(Staudamm) noch verschärft wird.

      Wir als Foristen mit dem Anspruch Natur und Menschen möglichst wenig zu schaden, könnten durch ein verändertes Verhalten auch etwas bewirken: keines dieser Fotos machen, keines dieser Fotos ins Internet stellen.

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      • gruenbaer
        Gesperrt
        Anfänger im Forum
        • 14.04.2015
        • 29
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        • Meine Reisen

        AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

        Zitat von berlinbyebye Beitrag anzeigen
        [OT] Die Damen stellen sich entblößt dar (und wissen, dass sie fotografiert werden und wissen mit Sicherheit auch, dass manche Fremdlinge scharf darauf sind, ihre Oberweite zu begaffen.) Sie jetzt deswegen "beschützen" zu wollen, ist mM nach eher ein Problem eines v.a. europäischen und christlichen (besser kirchlichen) Gutmenschen-Wahns. Ich denke, die Damen wissen was sie tun.
        Der Ausdruck „Damen“ ist schon etwas problematisch an dieser Stelle.

        Fakt ist, daß immer mehr Himbafrauen und –mädchen von ihren Männern und Vätern angehalten werden, durch Fotos Geld zu verdienen. Über die psychischen und familiären Folgen habe ich ja schon geschrieben. Auch daß sich die traditonellen Muster der Wertigkeit von Frauen dadurch verschieben. Bestimmte äußere Attribute kommen wegen der besseren Vermarktbarkeit in den Vordergrund. Andere Qualitäten werden geringer geschätzt. Immer mehr Frauen und Mädchen pimpen sich extra für die Touristen auf, auch durch eigentlich kulturfremde Dinge. Hauptsache exotisch.

        Ich finde es zynisch, hier das „sie wissen schon, was sie tun“ marktorientierte freie Spiel der Kräfte zu propagieren. Die Himba sind in so einem Spiel die Dummen. Wie schon viele andere Völker vor ihnen.

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        • Bluebalu
          Dauerbesucher
          • 19.05.2013
          • 959
          • Privat

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          AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

          Ja, schon klar!
          Die Naturvölker und ihre Kultur müssen erhalten werden, sie dürfen auf gar keinen Fall westliche Standarts erreichen/ sich weiterentwickeln, damit die "Forscher" auch ihren Standart halten können.
          Und ich denke es ist wie immer:
          Es gibt einen der etwas macht, und einen der etwas mit sich machen lässt.
          Der eine kann nicht ohne den anderen sein.
          Zwei Seiten einer Medallie.

          Das was mich an solchen Diskussionen erheblich stört ( ich denke da auch an den "maximal pignentierte" Umbenennungsthread), ist die ganz einfache Tatsache, dass sich hier Nichtbetroffene über Betroffene unterhalten und in der ganzen Diskussion nicht ein einziges Wort von den Betroffenen selbst dazu kommt.
          Fachsimpeln auf ganz hohem wissentschaftlichen Niveau.
          Das zu erforschende Objekt ist dann meist eigentlich überflüssig und manchmal sogar sehr störend wenn es sich doch zu "Wort" meldet und die Theorien über den Haufen wirft..........

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          • Katun
            Fuchs
            • 16.07.2013
            • 1555
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

            Zitat von Bluebalu Beitrag anzeigen
            Das was mich an solchen Diskussionen erheblich stört ( ich denke da auch an den "maximal pignentierte" Umbenennungsthread), ist die ganz einfache Tatsache, dass sich hier Nichtbetroffene über Betroffene unterhalten und in der ganzen Diskussion nicht ein einziges Wort von den Betroffenen selbst dazu kommt.
            Fachsimpeln auf ganz hohem wissentschaftlichen Niveau.
            Richtig, can the subaltern speak. Können sie nicht. Daher die Diskussion. Denn gezeigt werden sie und bleiben stumm.

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            • smeagolvomloh
              Fuchs
              • 07.06.2008
              • 1929
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

              Ich bin erst gerade auf den Reisebericht gestoßen. Heute morgen habe ich mit einem Freund telefoniert wegen seiner Namibia-Reise und gerade musste ich im hiesigen Forum nochmal ein wenig nach diesem Reiseland recherchieren.

              Als Fazit zu dem Reisebericht bleibt mir eigentlich nur zu sagen:



              Wie immer von Libertist: Persönlicher Bericht mit eindrucksvoller bildlicher Untermalung - vielleicht auch umgekehrt.

              Die Diskussion um den Reisebericht kann ich eigentlich nur mit Schmunzeln verfolgen.

              Über den Bildstil kann man diskutieren - mir gefällt er!

              Über ein paar nackte Brüste kann man diskutieren - ich finde sie in diesem Bericht weder aufdringlich, pornografisch, verwerflich oder befremdlich.

              Nach der hier erfolgten Diskussion werden natürlich alle weiteren Reiseberichte sowohl in sprachlicher Hinsicht, als auch bildlich, jedes politsche und gesellschaftliche Problem auf dem gesamten Erdball vollkommen sachlich und allumfassend darstellen!

              Gruß Guido
              Zuletzt geändert von smeagolvomloh; 06.05.2015, 18:01.
              "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
              Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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              • Sarekmaniac
                Freak

                Liebt das Forum
                • 19.11.2008
                • 10958
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                Genau. Die Bildintention oder Botschaft ist nämlich – bei solchen Bildern wie den hier verhandelten – in einer charakteristischen Weise unklar.
                Was meinst Du jetzt mit "solche wie", und mit "in einer charakteristischer Weise" - womit setzt Du Libertists Bilder gleich? Scheinbar mit pornografischen. Aber deren Intention ist nicht "unklar", das macht sie ja pornografisch, dass sie, s.o. in ihrer "Gesamttendenz ausschließlich oder überwiegend [auf] das lüsterne Interesse des Betrachters an sexuellen Dingen "abzielen.

                Sie können zur anthropologischen Information, zur Darstellung einer Person in ihrer leiblichen Gesamtheit oder auch zur sexuellen Anregung dienen.
                Sorry, aber zur sexuellen Anregung kann alles dienen. Das ein bestimmtes Bildmotiv jemanden zur sexuellen Anregung dienen könnte, macht es nicht pornografisch.

                Was Du hier richtig feststellst, die Offenheit des Bildinhalts, spricht im gegenteil eindeutig gegen eine Klassifizierung als Pornografie.


                Zu sehen ist aber nur das Sujet.
                Und was ist das "Sujet"? Ich weiß ja bis jetzt noch nicht mal genau, von welchen Bildern Du sprichst. Auf allen Bildern, die ich hier in dem Bericht gesehen habe, nehmen weibliche Körper und als Teil von ihnen die Brüste (oder eine Brust) nur einen sehr kleinen Teil der Bildfläche ein. Es sind noch viele andere Dinge, z.T. auch andere Personen zu sehen. Sobald ich weiß, um welche Bilder es geht, würde ich sie gern mal in Gänze detailliert anschauen.

                Dass Du meine mehrfach gestellte Frage, um welches Bild oder welche Bilder es geht, nicht beantwortest, zeigt mir, das Du mittlerweile vielleicht ein zweites Mal und etwas genauer drauf geschaut hast, und gemerkt, dass das doch nicht so einfach ist? Oder möchtest Du nicht konkret diskutieren?

                Die wie auch immer motivierte Darstellung des nackten Körpers ermöglicht dem europäischen Betrachter eine nicht nur ethnologische oder künstlerische, sondern als Option auch eine pornografische Wahrnehmung, die auch deshalb relativ naheliegt, weil ein großer Teil der in Europa in diesem Frontalstil erzeugten Nacktbilder pornografischen Zwecken dient.
                Nochmal: Die bloße "Option einer pornografischen Wahrnehmung" macht keine Abbildung pornografisch, wenn keine entsprechende und erkennbare abzielende Bildwirkung vorhanden ist. Und eine solche Bildwirkung wird nicht durch das einfache Abbilden von nackten Brüsten erzielt. Da gehört mehr zu. Um nur eines zu benennen Es fehlt den Frauen auf Libertists Bildern der "für solche Bilder" so charakteristische "F...-m...-Blick. (schlimme Worte geschwärzt, ODS ist für die ganze Familie...)

                Wenn ein Anthropologe oder Ethnologe einen Bildband über diese Völker (mit gleichartigen Bildern) herausgibt, kann es sein, dass er damit nur ein wissenschaftliches Interesse verfolgt. Aber er muss damit rechnen, dass der Band nicht nur von Fachbibliotheken gekauft wird. Und unter dem Aspekt der ›Verdinglichung‹ der abgebildeten Personen könnte ihm das als ein Problem erscheinen.
                Das ist mir zu vage. Welches Probleme entsteht denn für den Anthropologen, oder für die abgebildeten Personen, wenn jemand ein Fachbuch kauft und dann im Wohnzimmer beim Betrachten der Bilder Fehldeutungen unterliegt, bzw. seinem Fetischismus frönt?
                Und was hat das mit Katharinas Reisebericht und Libertists Bildern zu tun?
                Zuletzt geändert von Sarekmaniac; 06.05.2015, 18:07.
                Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                (@neural_meduza)

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                • Libertist
                  Fuchs
                  • 11.10.2008
                  • 2064
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                  Also, hier wird anscheinend noch immer über zwei Themen diskutiert.

                  1. Der Pornografie-Vorwurf von Igelstroem. Je länger diese Diskussion andauert, desto absurder erscheint sie mir. Ihr könnt die Debatte gerne weiterführen, aber was meine Haltung zu meinen Fotos unter diesen Umständen angeht, nein, den Vorwurf weise ich entschieden zurück.

                  2. Gruenbaers Kritik am "Fototourismus" und der Himba-Situation allgemein. Ich denke, da ist viel Wahres dran. Keine Ahnung, woher all diese Informationen stammen - dahingehende Fragen, wie zum Beispiel von MrsLausS, werden ja leider stur ignoriert - aber ich kann aus meinen persönlichen Erfahrungen vieles davon bestätigen. Vor allem auf die Stadt Opuwo treffen gruenbergs Ausführung sicher in hohem Maße zu. Als wir da waren, gab es quasi keine Touristen auf den Straßen, insofern kann ich nicht wirklich sagen, wie es sonst dort zugeht. Aber nach den Reaktionen der Himba auf uns zu urteilen (bei unserem ersten Spaziergang hatten wir ja auch die Kameras dabei, wie im Bericht beschrieben), sind das sehr realistische Darstellungen.

                  Leider sind gruenbergs Behauptungen viel zu pauschal - sie mögen auf das Verhalten vieler Touristen zutreffen, aber nicht auf alle. Genauso wie sie auf viele Himba zutreffen werden (wie gesagt: vor allem auf die in und um Opuwo), aber eben nicht auf alle. Solange ich von den Moderatoren nicht zur Entfernung der Fotos aufgefordert werde, bleiben diese im Bericht. Folgende Einwände habe ich zu gruenbergs Pauschalisierungen:

                  - Wir sind nicht so naiv an die Sache rangegangen, wie er "die Touristen" hier darstellst. Ich reise oft und lange genug, um ein Gefühl dafür zu haben, wie man mit Menschen umgeht; nicht bloß in Sachen Fotografie. Zudem habe ich mich im Vorhinein sehr wohl auch zu den Himba und deren Probleme informiert und bin mit Bedacht an die Sache herangegangen. Gleiches trifft natürlich auf Katharina zu.

                  - In sehr abgelegenen Gegenden läuft das mit dem Tauschhandel eben nicht so, wie gruenbaer es hier darstellt. Beim ersten Himba-Besuch wurden wir in die Hütte eingeladen, haben im Dorf übernachtet und am nächsten Tag ein paar Fotos gemacht, bevor das Thema "Nahrungsmittel verschenken" überhaupt aufkam. Es hat auch niemand danach gefragt - der Grund unseres Besuchs war offensichtlich der, dass wir ein Nachtlager brauchten, zumal wir erst nach Einbruch der Dunkelheit ankamen. Diese Bitte wurde uns gewährt, das war's. Am nächsten Tag hatten bereits das Auto gepackt und waren wieder abmarschbereit, bevor KK dann anfing, die Nahrungsmittel auszuladen und an die Bewohner zu übergeben. Jetzt könnte man wieder behaupten, dass KK, unser Übersetzer, die Sache nur uns gegenüber heruntergespielt hat und uns nicht wissen ließ, was die Dorfbewohner so reden. Aber das wäre Unsinn: glaubt mir, wenn die Himba sich beschweren und irgendetwas wollen, dann merkt man das sofort. Egal, welche Sprache man spricht.

                  - Bei der zweiten (und letzten) Gelegenheit, bei der wir Himba fotografiert haben, gab es eine Frau, die anfangs sehr pedantisch darauf bestanden hatte, dass wir ihnen Nahrungsmittel schenken. Das Thema Fotografie kam da noch gar nicht auf; an Fotos machen war da in der Mittagssonne sowieso nicht zu denken. Dieser Frau sah das alles ganz einfach: wir waren Touristen, wir waren wegen ihnen da, also müssen wir "bezahlen". Die Situation entspannte sich, als die junge Dame von einer älteren, die später dazu kam, zurechtgewiesen wurde und wir in den Garten eingeladen wurden, wo wir einige Stunden mit den Leuten (auch mit Männern, übrigens), unter'm Baum saßen. Es wurde gekocht, gegessen und geredet. Die junge Frau kam dann wieder, beteiligte sich aber nicht am Gespräch, sondern kümmerte sich um die Gartenarbeit. Außerdem half sie beim Zubereiten des Essens und rief immer wieder mal die Kinder zur Ruhe. Katharina und ich hatten später den Eindruck, dass diese Dame eigentlich von allen Anwesenden am meisten Verantwortung übernommen hatte - das schließt die Forderung nach "Geschenken" unsererseits ein. Ihr ging es darum, Lebensmittel zu bekommen, mit denen die Bewohner ernährt werden konnten.

                  Das alles gab uns ziemlich zu denken. Vermutlich ist es falsch, irgendwo ein paar Fotos zu machen, dafür zu bezahlen und wieder abzufahren. Aber in unserem Fall von "Bezahlung" zu reden, ist schlichtweg falsch. Ich bin mir sicher, dass sich für uns niemand verstellt oder sogar das Outfit gewechselt hat (anders, als in der Serra Cafema Situation mit den asiatischen Touristen). Die Männer haben sich auch nicht versteckt, sondern saßen bei uns. Wenn man nun ganz konsequenter Idealist ist, wird man wohl keine Himba-Fotos veröffentlichen. Ähnlich, wie man dann auch nie mit dem Flugzeug reisen und ausschließlich Bio-Produkte kaufen würde. Gut, so konsequent bin ich nicht.

                  Ich versuche, meine Reisen auf so ethisch-vertretbare Weise zu durchzuführen, wie es mir möglich ist und wie ich es für angemessen halte. Mit meinen Entscheidungen werde ich es nie allen rechtmachen können; das betrifft alle Lebensbereiche. Und oftmals schadet man anderen, wo man es gut gemeint hat und vice versa. Insofern halte ich eine teilweise entmündigende Rücksichtnahme auf Kulturen, die man letztendlich doch nicht im Detail kennt, für fast genauso überheblich und ignorant, wie den sturen Egoismus, einfach unbedacht zu seinen Fotos zu kommen.

                  Katharina und ich haben diesen Reisebericht mit viel Mühe erstellt, weil wir glauben, dass er unterhaltsam ist und andere Reisende, speziell die, die auch in den Nordwesten Namibias reisen wollen, davon profitieren können. Daraus ist jetzt eine Diskussion entstanden, die viele Hintergrundinformationen enthält und (auch dank gruenbaer) hoffentlich zur Bildung aller beiträgt, mich natürlich eingeschlossen. Hoffentlich werden wir alle noch zu besseren Menschen. So, und jetzt widme ich mich den Fragen zur Tour, die zwischenzeitlich aufgetaucht sind.

                  Das hier ist übrigens ein Portrait der jungen Frau, von der ich oben erzählt habe.

                  Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                  • Vegareve
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 19.08.2009
                    • 14389
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                    Zu 1. brauchen wir doch nichts mehr diskutieren .

                    Da Du jetzt wieder ein Foto veröffentlicht hast: ja, Fotokritik könnte ich als Laie auch bringen, mir sind manche Portraits/Landschaften auch zu gekünstelt/etwas kalt, in der Kunst ist man nie fertig entwickelt, aber was ich unbedingt anmerken muss ist, dass ich diese portraitierte Menschen alle umwerfend schön und ausdrucksstark finde (egal wie sie angekleidet sind ). Wollte ich nur mal gesagt haben.
                    "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                    • Libertist
                      Fuchs
                      • 11.10.2008
                      • 2064
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                      Zitat von viechitiermau Beitrag anzeigen
                      Täuscht mich mein Gefühl, dass du bei deinen Fotos oft mit viel Kontrast + verringerte Sättigung arbeitest?
                      Nein.


                      Zitat von viechitiermau Beitrag anzeigen
                      Speziell fand ich den Bericht auch deshalb so interessant, weil ich dort selbst letztes Jahr fast eine Tour gemacht hätte. (Da wollte ich von Otjinungwa über Orupembe nach Sesfontein) Damals bin ich bei meinen Planungen auch auf einige Fragen gestoßen. [...] meine Überlegung war, dass mit Regenfall wohl auch in der Regenzeit kaum zu rechnen ist und demnach die kühlere Jahreszeit eigentlich besser wäre. Wie denkst du nach deiner Tour darüber. Wie lange waren eure längsten Etappen ohne Wasser?
                      Otjinhungwa - Sesfontein: das war auch meine erste Idee. Ist aber ohne kreative Lösung für das Wasser-Problem (Esel, Wasserdepots anlegen oder ähnliches) nicht umsetzbar. Es gibt einfach so gut wie kein Wasser in der Gegend. Vielleicht zwei Wasserstellen auf dem ganzen Weg. Und ja, die kühlere Jahreszeit ist sinnvoller, weil es so oder so nicht regnet. Wir haben immer an Stellen übernachtet, wo wir Zugang zu Wasser hatten, also entlang des Kunene Rivers und am Air Strip. Meistens haben wir am Morgen aufgefüllt und sind am Abend irgendwo angekommen, wo es wieder Wasser gab.


                      Zitat von viechitiermau Beitrag anzeigen
                      Mein Stand war eigentlich, dass es eh nur wenige Leoparden gibt und über Unfälle aus der Gegend hab ich nix gefunden. Und Paviane hab ich irgendwie nicht als ernsthafte Gefahr empfunden... Eher Schlangen...
                      Ich persönlich habe mir bezüglich der Tiere überhaupt keine Sorgen gemacht, das war eher Katharina. Vielleicht war sie deshalb auch die einzige, die ständig Skorpione und Spinnen gesehen hat. Nein, ernsthaft, du hast Recht. Viel gibt es da nicht zu befürchten. Ein paar abschreckende Geschichten hört man natürlich immer, aber das ist ohnehin klar.


                      Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                      Ganz genau so ist es - und ich freu mich wie Bolle, in eurem Bericht Stufe 3. zu finden:
                      Deine/eure Bilder sind wieder einmal großartig. Was sie über deine früheren Bilder hinaushebt, ist m.E. das Gefühl, das sie vermitteln. Da steckt Freude drin, an eurer Reise, den Menschen, Tieren, Landschaften - sogar an den Wetterbedingungen. Damit liegst du diesmal nochn Stück über deinem eh schon hohen Niveau - chapeau!
                      Wüsste gar nicht, was ich mir als Lieblingsbild rauspicken sollte. Eigentlich gehören die Bilder in eine Ausstellung mit viel Platz und Licht.
                      Vielen Dank. Ich habe jetzt mal ein Fotobuch in Auftrag gegeben; mal sehen, wie das ausfällt.
                      Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                      • Igelstroem
                        Fuchs
                        • 30.01.2013
                        • 1888
                        • Privat

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                        AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                        Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                        Das ein bestimmtes Bildmotivb jemanden zur sexuellen Anregung dienen könnte, macht es nicht pornografisch.
                        Ja, das stimmt. Das habe ich auch in meinem vorigen Beitrag ausdrücklich anerkannt.


                        Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                        Dass Du meine mehrfach gestellte Frage, um welches Bild oder welche Bilder es geht, nicht beantwortest, zeigt mir, das Du mittlerweile vielleicht ein zweites Mal und etwas genauer drauf geschaut hast, und gemerkt, dass das doch nicht so einfach ist? Oder möchtest Du nicht konkret diskutieren?
                        Ich möchte nicht konkret diskutieren.


                        Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                        Nochmal: Die bloße "Option einer pornografischen Wahrnehmung" macht keine Abbildung pornografisch, wenn keine entsprechende und erkennbare abzielende Bildwirkung vorhanden ist. Und eine solche Bildwirkung wird nicht durch das einfache Abbilden von nackten Brüsten erzielt. Da gehört mehr zu. Um nur eines zu benennen Es fehlt den Frauen auf Libertists Bildern der "für solche Bilder" so charakteristische "F...-m...-Blick.
                        Das teile ich nicht ganz. Ich schrieb oben, dass bereits ein frontaler Abbildungsstil einen pornografischen Gebrauch nahelegt, unabhängig vom Blick. Daran würde ich festhalten. Man kann das aber nur schwer verifizieren.


                        Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                        Welches Probleme entsteht denn für den Anthropologen, oder für die abgebildeten Personen, wenn jemand ein Fachbuch kauft und dann im Wohnzimmer beim Betrachten der Bilder Fehldeutungen unterliegt, bzw. seinem Fetischismus frönt?
                        Nun, er könnte zum Beispiel im Interesse des Verkaufserfolgs auf diesen Effekt spekulieren. Dann würde er sozusagen im Nebenjob eine Art Menschenbilderhandel betreiben und dabei eine bestimmte Eigenschaft der beobachteten Kultur quasi ausbeuten. Davon würden die Abgebildeten nichts mitbekommen, aber es bliebe Ausbeutung. Oder er könnte umgekehrt, um diesen Effekt (oder den Vorwurf, dass er darauf spekuliert) zu vermeiden, die Bildästhetik so gestalten, dass sie sich wenig zu pornografischen Zwecken eignet. Frag mich bitte nicht, wie er das machen soll, ohne den wissenschaftlichen Erkenntniswert der Abbildungen zu schmälern. Es kommt hier nur darauf an, dass die Wirkung von Menschenabbildungen reflektiert wird. Das könnte für den Ethnologen einfach eine wissenschaftsethische Frage sein.
                        Lebe Deine Albträume und irre umher

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                        • gruenbaer
                          Gesperrt
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                          • 14.04.2015
                          • 29
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                          AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                          Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen


                          Nun, er könnte zum Beispiel im Interesse des Verkaufserfolgs auf diesen Effekt spekulieren. Dann würde er sozusagen im Nebenjob eine Art Menschenbilderhandel betreiben und dabei eine bestimmte Eigenschaft der beobachteten Kultur quasi ausbeuten. Davon würden die Abgebildeten nichts mitbekommen, aber es bliebe Ausbeutung.
                          Das gilt auch für Reisewerbung und Reiseberichte, um diese attraktiver zu machen. Damit dieser Verdacht in einem Outdoorforum mit Reiseberichten gar nicht erst entstehen kann, wäre es neben den schon genannten Gründen angezeigt, solche Fotos hier nicht zu dulden. Da der Veröffentlicher dieses Reiseberichts auch gewerbliche Reisebegleitung und Fotoausbildung anbietet, und in seinen Beiträgen in der Signatur auf seine com homepage hinweist, erhöht das den Handlungsbedarf.

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                          • Igelstroem
                            Fuchs
                            • 30.01.2013
                            • 1888
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                            AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                            Zitat von gruenbaer Beitrag anzeigen
                            wäre es [...] angezeigt, solche Fotos hier nicht zu dulden
                            Das ist allerdings nicht meine Position.

                            (Und dass ich dem Grünbären schon unter anderem Namen begegnet bin, tut sein Übriges.)
                            Lebe Deine Albträume und irre umher

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                            • Gast-Avatar

                              AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                              "Insofern halte ich eine teilweise entmündigende Rücksichtnahme auf Kulturen, die man letztendlich doch nicht im Detail kennt, für fast genauso überheblich und ignorant, wie den sturen Egoismus, einfach unbedacht zu seinen Fotos zu kommen."

                              Ich stimme Libertist zu. Gruenbaer's (zuvor unabsichtlich auch als gruenberg bzw. -blatt bezeichnet) Aufruf zum Boykott der von den Himba angebotenen Dienstleistungen ist nicht der richtige Weg. Selbst wenn die angeblich (!) gefährdete Seele und Kultur der Himbas so gerettet werden könnte, nutzt das nichts, solange Gruenbaer keine Alternativen zur Finanzierung des Lebensunterhalts anbietet. Lieber ein seelisch geläuterter, verhungerter Himba, als einer der Fototouristen angeblich moralisch bedenkliches Modelling anbietet und dadurch überlebt?
                              Zuletzt geändert von ; 07.05.2015, 06:16.

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                              • berlinbyebye
                                Fuchs
                                • 30.05.2009
                                • 1197
                                • Privat

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                                AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                                Zitat von gruenbaer Beitrag anzeigen
                                Der Ausdruck „Damen“ ist schon etwas problematisch an dieser Stelle.

                                Fakt ist, daß immer mehr Himbafrauen und –mädchen von ihren Männern und Vätern angehalten werden, durch Fotos Geld zu verdienen. Über die psychischen und familiären Folgen habe ich ja schon geschrieben. Auch daß sich die traditonellen Muster der Wertigkeit von Frauen dadurch verschieben. Bestimmte äußere Attribute kommen wegen der besseren Vermarktbarkeit in den Vordergrund. Andere Qualitäten werden geringer geschätzt. Immer mehr Frauen und Mädchen pimpen sich extra für die Touristen auf, auch durch eigentlich kulturfremde Dinge. Hauptsache exotisch.

                                Ich finde es zynisch, hier das „sie wissen schon, was sie tun“ marktorientierte freie Spiel der Kräfte zu propagieren. Die Himba sind in so einem Spiel die Dummen. Wie schon viele andere Völker vor ihnen.
                                Ich hatte mich anfangs nur daran gestört, dass hier "Vorwürfe" erhoben werden, wenn Fotos geschossen, die barbusige Frauen zeigen, die - genau - wissen, was sie tun nämlich Geld damit verdienen.

                                Geld verdirbt vielleicht. Aber die Himbas sollen und müssen selbst entscheiden, ob sie den "Niedergang", den Geld verursachen kann, gehen wollen oder nicht. Andere können nur warnen. Entscheiden müssen sie selbst. Und wenn sie das nicht so recht können: Gebt Ihnen Aufklärung und Geld und Aufklärung wie man das Geld einsetzen kann.

                                Moralische Vorwürfe wegen ein paar T*tt*n-Bildern - vielleicht sogar den Frauen selbst gegenüber (siehe die christliche Missionierung) - zeigen die eigene moralische Zweifelhaftigkeit. Ebenso die Meinung, man solle das Dorf in seiner Ursprünglichkeit erhalten.

                                Dieses Dorf wird niemals mehr ein echtes Urdorf sein. Wer von der verbotenen Frucht gegessen hat, hat das Paradis zwingend zu verlassen. Allein vereinzelte Mütter kann man in den Jungfrauenstand zurückversetzen.

                                Spaß beiseite. Will sagen: Hilfe, die auf die Verbesserung der Moral abzielt, sind typisch amerikano-europäisch, die meinen die Leitkultur zu besitzen. Und wenn sie von Moral sprechen, dann sind die ersten Argumente: Behütet sie bloß vor Prostitution und Alkoholismus und jetzt sogar vor bezahlten Porträtierungen durch Touristen wie den bösen Libertist. Tut mir Leid, Gruenbaer, das ist keine Moral, die du äußerst, sondern scheinheilige Spießerei, selbst wenn du die Umstände in diesem Dorf offenbar gut kennst.

                                Wir haben auch noch einiges zu lernen.

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                                • Libertist
                                  Fuchs
                                  • 11.10.2008
                                  • 2064
                                  • Privat

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                                  AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                                  Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                                  Ich möchte nicht konkret diskutieren.
                                  Igelstroem, bei aller inhaltlichen Uneinigkeit finde ich es doch gut, dass du auf keine konkreten Bilder von mir verlinkt hast, sondern die Diskussion abstrakt führst. Das hätte mir ansonsten vielleicht wirklich noch die Freude an den entsprechenden Fotografien genommen, welche auch immer du nun meinst. Ich kann deine Position wirklich nicht nachvollziehen, erkenne aber an, dass du mir mit deinen Beiträgen nicht schaden willst.
                                  Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                  • mojo
                                    Gerne im Forum
                                    • 02.09.2014
                                    • 67
                                    • Privat

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                                    AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                                    Libertist:
                                    Danke fürs teilhaben an deiner/eurer Reise, den Klasse Bericht und die
                                    sprechenden Fotos dazu!

                                    An alle hier:
                                    was soll den die Diskussion, die gehört doch nicht in Reiseberichte.
                                    Ich hoffe Librtist veröffentlicht Teil 2 auch noch hier im Forum,
                                    wenn ich er wäre, hätte ich keine Lust mehr dazu.

                                    Kommentar


                                    • evernorth
                                      Fuchs
                                      • 22.08.2010
                                      • 1839
                                      • Privat

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                                      AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                                      Ich hoffe doch auch sehr, dass der Diskussionsteil hier zwingend verschoben wird.
                                      Das ist ein Reisebericht, und der hat es verdient, als solcher hier für sich zu stehen.
                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                      • _Matthias_
                                        Fuchs
                                        • 20.06.2005
                                        • 2170
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                                        AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                                        Zitat von mojo Beitrag anzeigen
                                        Ich hoffe Librtist veröffentlicht Teil 2 auch noch hier im Forum,
                                        wenn ich er wäre, hätte ich keine Lust mehr dazu.
                                        Wer wegen ein bisschen Kritik die Lust verliert sollte besser nichts veröffentlichen. Man muss nicht alle Kritik annehmen, aber zuminest aushalten dass es sie gibt. Die Erwartung alles muss gelobt werden, wenn nicht spiele ich die beleidigte Leberwurst kommt zwar häufig vor, finde ich aber furchtbar. Die Gefahr sehe ich hier nicht.

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                                        • gruenbaer
                                          Gesperrt
                                          Anfänger im Forum
                                          • 14.04.2015
                                          • 29
                                          • Privat

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                                          AW: [NA] Namibia 2015 (1/2): Kaokoland Trekking

                                          Ich appelliere nicht an die Himba, ihre Moral oder ihr Verhalten zu ändern. Ich trete dafür ein, daß ihnen Lebensumstände ermöglicht werden, die ihnen die Bewahrung ihrer Kultur erlauben. Sie sollten, wenn sie wollen, aktiv und fair teilhaben können am Tourismusgeschäft (Beherbergung, Verpflegung, Führungen, Verkauf von Schmuck), um aus der Rolle von passiven bis aggressiven Bettlern herauszukommen. Der Verlust an Würde durch das Fotoposing, die Lethargie, die Opferrolle bringen sie zum Alkohol.

                                          Die Himba hungern nicht, auch ohne Touristen. Das mit dem Fotoposing erzielte Geld wird für Alkohol ausgegeben. Bezahlung mit Lebensmitteln hat den gleichen Effekt. Die Händler (selbst aus Angola) bringen den Alkohol auch in entfernte Dörfer, sie folgen einfach den Fototouristen. Diese zahlen für ein Fotoshooting oft mehr als der durchschnittliche Wochenlohn eines schwarzen Namibiers ist. Die Folge: Lethargie und Alkoholismus.

                                          Jedes direkt oder indirekt bezahlte Fotoposing der Himbafrauen schadet den Himba insgesamt. Solche im Internet veröffentlichten Fotos sind eine Form der Ausbeutung und Degradierung.

                                          Entlang der Touristenrouten lauern schon die Kinder auf die Touristen mit den Geschenken und Süßigkeiten, statt in die mobilen Schulen zu gehen.

                                          Ich appelliere an die Touristen, ihr Verhalten zu ändern. Ich appelliere an das Forum, solche Fotos nicht zu veröffentlichen. Vielleicht gibt sich der durchaus ja im Großen und Ganzen sehr reflektierte Themenersteller doch noch von selbst einen Ruck. Es wäre doch toll, wenn er sagen würde: ich selbst halte die Entstehung dieser Fotos nicht für problematisch, sehe aber ein, daß eine Veröffentlichung hier zu Mißverständnissen führen kann und das Forum in einem zweifelhaften Licht erscheinen lassen kann.

                                          Forum, Reisebericht und Himba wären die Gewinner.

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