(NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

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  • grenzenlos
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    #61
    AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

    Zitat von sibirier Beitrag anzeigen
    Respekt!!! Und noch zich Mal RESPEKT!!! Australien...Sudamerika... Einfach toll!!!
    ...und Russland war leider nicht dabei! Doch es ist noch immer ein Traum! Und manche Träume werden Wirklichkeit!
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    Gruß, Wi grenzenlos

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    • sibirier
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      #62
      AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

      OT:
      Zitat von grenzenlos Beitrag anzeigen
      Und manche Träume werden Wirklichkeit!
      Tja! Manche(Leute) tun was dafur!
      Mit Fahrrad weiss ich nicht(hab' einfach keine Zeit dafur) aber mit Auto an den Pazifik zu fahren(ich meine russs. Vernost)-das werd ich bestimmt machen,wenn die Kinder etwas grosser werden.

      https://www.facebook.com/groups/1670015459892254/

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      • grenzenlos
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        #63
        AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

        Zitat von sibirier Beitrag anzeigen
        OT: Tja! Manche(Leute) tun was dafur!

        Hat ja auch jeder zum Glück andere Interessen. Stelle dir mal vor, jeder wollte sogleich in deiner neuen Stadt wohnen oder jeder wollte um die Welt radeln. Die Ruhe im Camp wäre sofort vorbei und du bräuchtest 1000 Bärenwächter. Und wir hätten nur Stau auf den Radwegen
        Zum Glück tun viele was für andere Dinge die ihnen wichtig sind
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        Gruß, Wi grenzenlos

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        • sibirier
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          #64
          AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

          Zitat von grenzenlos Beitrag anzeigen
          Zum Glück tun viele was für andere Dinge die ihnen wichtig sind
          Eine sehr gute und IMHO richtige Einstellung!

          Also,wenn du irgenwann deine Raeder in Richtung Russland richtest,du weisst,wo du rasten kannst
          https://www.facebook.com/groups/1670015459892254/

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          • grenzenlos
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            #65
            AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

            Zitat von sibirier Beitrag anzeigen
            Eine sehr gute und IMHO richtige Einstellung!

            Also,wenn du irgenwann deine Raeder in Richtung Russland richtest,du weisst,wo du rasten kannst
            OK Sibirier! Danke! Sollte ich vorbeikommen, dann nehme ich die Einladung echt an. Werde dafür dann auch mal Bärenwache schieben, oder halt meine Frau
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            Gruß, Wi grenzenlos

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            • grenzenlos
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              • 25.06.2013
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              #66
              AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

              Welttour weiter mit

              Bolivien

              Unser Schrottbus – er bringt uns in acht Stunden auf grausamster Schotterpiste bis Uyuni – ist nicht beheizt. Wie denn auch, beim Anblick vom Fahrerhaus wird mir einiges klar, fällt mir auch sofort mein TÜF – Mensch in Deutschland ein. Der hätte echt seinen Spaß, Freude und einige graue Haare mehr.


              Beim Anblick vom Fahrerhaus wird mir einiges klar!

              Es ist wirklich kalt – denken wir. Doch in Uyuni bekommen wir mit: es geht noch kälter! Der Nachtfrost ist für uns fast tödlich. Und auch im Billighotel macht nicht die kleinste Heizquelle die Kälte erträglicher. Es ist Ende Juni, somit Winterzeit in diesen Breiten. Die Durchschnittstemperatur für das Nest am Rande des Altiplano auf 3700 Metern Höhe wird mit 5 Grad angegeben. 21 Grad minus sind es am Abend. Wir halten die Eskimonächte irgendwie aus. Warum wolltest du in diesen Kühlschrank Wi?
              Wirst du morgen sehen Gi.
              Was wir sehen ist überwältigend. Von der ,,Fischerinsel‘‘ aus blicken wir über den größten Salzsee der Erde, den Salar de Uyuni.


              Von der Fischerinsel aus ...

              Zwischen riesigen Kakteen hindurch schauen wir auf einen Vulkanberg, der weit, sehr weit entfernt am Rande dieses schneeweißen Fleckens Erde liegt. Und eines wird uns klar: Der Salzsee ist neben dem Kältehoch unser Naturhoch in Uyuni.


              Blick über viel Salz

              Mit dem nächsten Schrottbus quälen wir uns nach La Paz. Auch in La Paz ist es Hundekalt.


              Hundekalt in La Paz.

              Die Stadt liegt in einem gigantischen Kessel. Bei der Abfahrt wird mir schnell klar, die Stadt verdient mehrere Tage. Fast 1000 Höhenmeter schieben sich die Kesselränder nach oben. Kreisrund kleben die backsteinroten und oft unendlich verschachtelten Häuser an den Hängen. Der Kesselrand wird von den vier mächtigen Gipfeln des Illimani (6439 m) beherrscht, er ist nicht nur der zweithöchste Berg Boliviens, sondern auch das unübersehbare Wahrzeichen von La Paz.


              La Paz mit Hausberg

              An einem Tag lassen wir uns bis zur Hütte vom Club Andino auf 5300 Meter fahren. Stunden bin ich unterwegs um auf ca. 6000 Meter hochzusteigen. Das Wetter ist prima, meine Kondition auch. Ich verspüre kaum Mühen. Die Aussicht macht mich glücklich.


              Club Andino

              Erst am Abend wird mir bewusst, dass ich noch nie auf knapp 6000 Meter war. Ich fühlte mich vogelfrei. Es war mir auch egal ob es nun 6000 m waren oder etwas darunter. Die Höhenmarke war mir nicht wichtig. Das Gefühl den Wolken sehr nah zu sein war dafür unbeschreiblich schön.


              Ich fühlte mich vogelfrei

              In La Paz selbst gibt es täglich was Neues zu entdecken. Ganze Straßenzüge gleichen einem arabischen Basar. Wir durchstreifen auch die Gassen der Wahrsager und Wunderheiler, eine Aufreihung unzähliger Hütten. Diese sind vollgestopft mit Cocablättern, Salben, Tabletten, Cocapulver, Vogelfedern, ausgestopften Schlangen, Tierpfoten, Tigerfellen, Holzspänen, billigen Gipsfiguren, geraspelten Wurzeln, Käfern, Wässerchen in allen Farben, Lamaföten und Sachen, die wir einfach nicht enträtseln können.


              Lamaföten in Wunderheilerhütte

              Aber egal, wo wir uns am Kesselrand befinden, es gibt immer einen Blick nach unten. La Paz hat viel zu bieten. Wenn die Sonne untergeht, schieben sich ihre letzten wärmenden Sonnenstrahlen nach oben und der Rand erstrahlt für kurze Zeit in herrlich gelben und rötlichen Tönen. Spätestens dann wird es Zeit, den Kesselrand zu verlassen, denn La Paz soll zur Nachtzeit nicht ungefährlich sein.

              In Copacabana am Titicaca-See lassen wir die Zeit in Bolivien sehr langsam ausklingen. Die Ortschaft bereitet uns viel Freude. Viele Wanderungen, Ausflüge auf dem See und Erkundung so mancher Kirchlein in Copacabana sind angesagt.


              Aussicht auf Copacabana

              Da wo die Sonne untergeht ist der Titicaca noch lange nicht zu Ende. Peru wartet schon auf uns.
              Doch davon berichte ich erst im nächsten Teil.


              Der Sonnenuntergang zeigt uns den weiteren Weg

              Bis dahin Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
              Zuletzt geändert von grenzenlos; 12.08.2013, 07:16.
              Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

              Gruß, Wi grenzenlos

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                #67
                AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                Welttour weiter mit

                Peru

                In Pune am Titicacasee finden wir ein hervorragendes Sonnenscheinzimmer für einige Tage. Die relativ große Stadt liegt an einer weiten Bucht. Zwei hohe Berge versperren die Sicht nach Westen. Steigt man aber die Gassen hinauf, so eröffnet sich ein schöner Blick über den See. Was dabei sofort auffällt, ist der breite Schilfgürtel in der Bucht.


                Blick von Pune mit Betonkondor auf den See

                Dort leben die Seenomaden. Natürlich ist schnell klar, dass wir uns die schwimmenden Inseln und die Schilfboote ansehen werden. Unser Fazit: Alles durchaus interessant, doch was die Inka nie geschafft haben, nämlich die Seenomaden zu unterwerfen, der Massentourismus hat es hinbekommen. Die Seenomaden haben sich dem globalen Geschäft unterworfen.


                Seenomadeninsel

                All der Touristenrummel regt uns etwas auf. Kann natürlich auch sein, dass uns einfach nur die Radel fehlen, die angenehme Ruhe fehlt uns.
                Viele Tage später kommen wir in Cabanaconde auf 3300 Metern Höhe zu unserem Frieden mit Peru. Die Ortschaft liegt an einer wunderschönen Schlucht (Colca Canyon). Hier kann man seinem Wandertrieb nachgeben und mit etwas Glück auch Kondore sehen.


                Colca Schlucht

                An einem Tag wandern wir die Schlucht hinunter.


                Schluchtengrund

                So um die Tausend Meter runter und so um die Tausend wieder rauf. Wir sind fix und fertig an diesem speziellen Wandertag.


                Wir treffen Schluchtenaufsteiger...

                ...doch Kondore sehen wir nicht.

                Am nächsten Tag – wir sind noch immer irgendwie fertig – hängen wir einfach nur ab. Keine hundert Meter laufen wir am Stück. Bei einem dieser kurzen Fertig-Spaziergänge sehen wir zwei von den gewaltigen Vögeln in weiter Ferne. Der Andenkondor bringt es auf unglaubliche 3,20 Meter Flügelspannweite.


                Ruhetag mit Hoffnung auf einen Kondor

                Gerade als wir wieder zum Dorf zurücklaufen wollen, ruft mir Gi zu: Dreh dich schnell um! Da kommt ein ganz großer direkt auf uns zugeflogen.
                Ich blicke durch den Sucher meiner Kamera, drücke auf den Auslöser und höre dabei den Wind durch sein Federkleid rauschen.


                gewaltiges Gefühl

                Es ist ein überaus gewaltiges Gefühl von leider nur wenigen Sekunden. Nur Momente später ist er am Rand der Schlucht gegenüber zwischen Felsvorsprüngen verschwunden.

                Wir überlegen noch die Touristenhochburg Cusco zu besuchen. Wir müssen aber nicht lange nachdenken, wie unsere Reise weitergehen soll, denn die Busfahrer nehmen uns die Entscheidung ab. ,,Streik‘‘ heißt das Zauberwort. Kein Bus fährt mehr.
                Bis nach La Paz schlagen wir uns per Anhalter durch. Die Sehnsucht nach unseren Stahlrössern ist dabei groß. In Bolivien besteigen wir wieder die rollenden Schrottbusse. Die Heizungswärme ersetzt oft ein wärmespendendes Tier.


                Schäfchenheizung

                Nach knapp 2 Monaten Bolivien und Peru treffen wir wieder in Salta ein. Die Auto - Bustouren durch beide Länder war eine weitere lohnenswerte Erfahrung. Besonders haben uns die Wanderungen in den Bergen gefallen. Ein Bild von diesen bitterarmen Ländern wird mir dabei nie aus dem Kopf gehen. Es ist eine wunderschöne Zeichnung. Der Junge darauf erinnert mich ständig an ein Lied aus längst vergangener Zeit. ,,Der Indiojunge von Peru, der will Leben so wie du‘‘, war, denke ich, der Titelname.


                Eine wunderschöne Zeichnung erinnert mich

                In Salta bekommen wir die uns traurig erscheinenden Radel zurück. Die Entscheidung, die beiden Bergländer nicht mit den Radeln zu erkunden, war für uns richtig. Doch nun brennen wir wieder auf weitere lange, interessante Radelstrecken.

                Im nächsten Teil erzähle ich davon.
                Bis dahin viele Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
                Zuletzt geändert von grenzenlos; 15.08.2013, 15:00.
                Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                Gruß, Wi grenzenlos

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                • hosentreger
                  Fuchs
                  • 04.04.2003
                  • 1406

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                  #68
                  AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                  Ich bin gespannt und freue mich darauf...
                  Hosentreger
                  Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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                  • grenzenlos
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                    • 25.06.2013
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                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                    Zitat von hosentreger Beitrag anzeigen
                    Ich bin gespannt und freue mich darauf...
                    Hosentreger
                    Habe wieder etwas Zeit. Gleich geht's weiter!

                    Die Flüssetour und den Stiefel rauf...einfach prima!
                    Zuletzt geändert von grenzenlos; 20.08.2013, 09:51. Grund: was vergessen
                    Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                    Gruß, Wi grenzenlos

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                    • grenzenlos
                      Dauerbesucher
                      • 25.06.2013
                      • 566
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                      #70
                      AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                      Weltradeltour weiter mit

                      zurück in Argentinien

                      Nach nur 2 Tagen in Salta springen wir wieder auf unsere Räder und radeln in den nächsten Tagen knapp 1000 km durch die argentinische Pampa. Nach Wochen extremer Nachtkälte hatten wir eigentlich Pampawärme erwartet. Darauf müssen wir jedoch noch lange warten, denn am Morgen herrscht oft sogar leichter Frost.


                      Denn am Morgen herrscht oft leichter Frost.

                      Meist erst gegen Mittag steigt die Temperatur auf angenehme 20 Grad.
                      Die Pampastraße Nummer 16 werden wir nie vergessen, denn sie führt uns über viele hunderte von Kilometern immer schnurgerade durchs Land. Doch Langeweile gibt es an der Strecke nicht.
                      Da zur Pampakorn - und Fleischkammer natürlich ja auch der Gaucho gehört, sehen wir diese berittenen Viehhirten täglich.


                      Gaucho

                      Wir fühlen uns irgendwie seelenverwandt, denn wo es ihnen gefällt bleiben sie eine Weile. Meist schlafen sie unter freiem Himmel und verkörpern so den alten Mythos weiter. Ungebundenheit und Freiheit sind ihnen sehr wichtig. Sie kümmern sich um das Vieh, markieren die Jungtiere, reparieren die unzähligen Weidezäune, treiben die Herden über lange Wege ins nächste Weidegebiet und fangen mit ihren Lassos ausgerissene Kühe ein. Ein tellergroße Hut, oft ein buschiger Schnauzer, ein weiter Poncho, Kalbslederstiefel, Pumphosen, lange Sporen und ein großes Messer im Gürtel gehören zu jedem ordentlichen Gaucho dazu.


                      Nicht jeder ist Besitzer von Kalbslederstiefeln.


                      Aber jeder hat irgendwie Spaß.

                      In so manchem Pampanest erleben wir eine weitere angenehme Seite der Gaucho kennen. Es wird unheimlich viel Kuh gebraten.


                      Fleisch, Fleisch, Fleisch ....

                      Und dies macht natürlich unheimlich durstig. Auf Durst, Essen und viel Musik folgt zwangsweise Tanz. Argentinien ist gleich Tango. Und Tango bestimmt die Seele. Gibt es schöneres?


                      Tango


                      Tangoliebesgeflüster

                      Natürlich gibt es noch was. Täglich trinken wir auch Mate-Tee. Die Argentinier sind gastfreundliche Menschen.


                      Mate-Teegastfreundschaft

                      Die Straße mit viel Essen, Mate-Tee und Tango endet vor dem Rio Parana. Die Landschaft ändert sich. Sie wird bestimmt vom großen Fluss.


                      Auf der anderen Seite ist Paraguay

                      Immer in der Nähe des Flusses pedalen wir 200 km bis Posadas. Auf der anderen Seite befindet sich Paraguay – unser nächstes Radelziel.

                      Doch davon erzähle ich erst im nächsten Teil.

                      Bis dahin Grüße von Wi www.grenzenlosabenteuer.de
                      Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                      Gruß, Wi grenzenlos

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                      • Julia
                        Fuchs
                        • 08.01.2004
                        • 1384

                        • Meine Reisen

                        #71
                        AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                        Wunderschön und unglaublich beeindruckend...

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                        • Markus K.
                          Lebt im Forum
                          • 21.02.2005
                          • 7452
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #72
                          AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                          Einfach alles klasse!
                          "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                          -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

                          Kommentar


                          • grenzenlos
                            Dauerbesucher
                            • 25.06.2013
                            • 566
                            • Privat

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                            #73
                            AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                            Zitat von Julia Beitrag anzeigen
                            Wunderschön und unglaublich beeindruckend...
                            Dankeschön Julia und Markus.
                            Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                            Gruß, Wi grenzenlos

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                            • grenzenlos
                              Dauerbesucher
                              • 25.06.2013
                              • 566
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #74
                              AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                              Weltradeltour weiter mit

                              Paraguay

                              Die Grenzstadt Encarnacion ist eine vergammelte Schmugglerhochburg. Sie macht den Eindruck wie viele andere Schmuggler- und Grenzstädte dieser Welt. Sie ist schmutzig, in der Nacht mit Vorsicht zu genießen und versprüht den intensiven Geruch von Prostitution, Gaunereien, Betrug und viel Armut.


                              einsamer Camping

                              Nur eine Nacht bleiben wir auf dem einsamen Camping. Beim Abschied wird uns gesagt, passt auf euch auf. Das dabei vermittelte ungute Gefühl verstärkt sich auf den nächsten Kilometern, denn die vielen Dörfer entlang unserer Radelstraße wirken alle recht armseelig.


                              Trotz Armut immer ein Lächeln.

                              Die Landschaft ist aber lieblich. Die Menschen sind freundlich. Bei Sonnenschein wirkt so manches erträglicher, sage ich zu Gi.
                              Ja, komisch … Armut wirkt dann oft weniger arm…
                              Es ist gut so mit der Sonne, denn bis zum Grenzübertritt nach Brasilien, werden wir noch oft an solchen armen Dörfern vorbeiradeln.
                              Begeistert sind wir von der verspielten Langweiligkeit. Auch die Katzen halten dabei ihre Sonnensiesta.


                              Siestakatze

                              Und so mancher Schmetterling ist überraschend fleißig.


                              fleißiger Schmetterling

                              Erst viel später wird die angenehme Langweiligkeit durchbrochen.
                              Hohenhau klingt irgendwie deutsch. Wir finden für einige Kilometer eine völlig andere Welt vor. Kleine, schmucke Häuser kämpfen dabei um den Schönheitspreis. Alle haben einen Vorgarten. Blumen neigen sich darin im Wind und grüner Rasen lacht uns dabei entgegen. Alle Straßen sind geteert. Die Hohenauer Tankstelle und Autowaschanlage könnte so auch in unserer Heimatstadt stehen. Die Schule, der Kindergarten und die Kirche wirken zeitnah frisch gestrichen. Der Bankautomat spuckt ohne Probleme den gewünschten Betrag aus. Straßen und Gassen haben einen Namen. Diese Namen sind deutsche Schriftzüge.
                              In der Kirche schaut uns eine Madonna irgendwie fragend an.


                              Bei diesem Blick wollen wir gehorchen.

                              Ihr wollt doch nicht etwa ins Hotel Kuschel, scheint die Frage zu sein.


                              Kuschelhotel

                              Der Name Kuschel versprüht eigentlich viel Wärme. Doch kuscheln geht auch in einer kleinen Pension für uns. Der unerwartete Vorteil, alle in der Familie sprechen deutsch. Lange reden wir noch am Abend, über Armut und Reichtum, über das oft harte Leben in ihrem Auswandererland, über Gott und die Welt.
                              Am Morgen bekommen wir ein Frühstück der deutschen Art. Der Radlermagen begreift es erst gar nicht so recht. Beim herzlichen Abschied zeigt uns die Oma der Familie einige Städte und Dörfer auf meiner Straßenkarte. Zu jedem Namen erschallt ein deutscher Kommentar.
                              Dort müsst ihr unbedingt halten. Es ist die schönste deutsche Gemeinde in Paraguay. Eisbein und Sauerkraut gibt es da. In der Stadt müsst ihr auch halten. Der beste Kuchen. Das beste Bier.
                              In dieser Gemeinde müsst ihr auch halten. Da leben nur Italiener. Guter Wein und Spaghetti-Eis.
                              Da radelt ihr am besten durch, denn dort leben viele Japaner und die essen ja nur diesen eingerollten Fisch.
                              Einige der guten Tipps beherzigen wir auf unserem Weg bis Ciudad del Este. Dabei sind wir immer wieder sprachlos, wie unterschiedlich doch die Lebensformen in Paraguay sein können. Der Kontrast ist überaus groß.
                              Fast an der Grenze zu Brasilien, werden wir im ,,Salzburger Hotel‘‘ schnell handelseinig.


                              Salzburger Hotel

                              Man spricht deutsch. Auf der Speisekarte steht Eisbein mit Sauerkraut und ,,Paulaner`` gibt es zum Runterspülen. Nach nur gut 300 Kilometern in Paraguay ist Brasilien greifbar nah.
                              Am Abend beim Paulaner, rieche ich schon irgendwie die so nahen, so berühmten Iguazu-Wasserfälle. Wir können es kaum erwarten.


                              Ich kann sie schon irgendwie riechen.

                              Von Brasilien berichte ich erst im nächsten Teil.
                              Wünsche schönes Wochenende. Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
                              Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                              Gruß, Wi grenzenlos

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                              • Julia
                                Fuchs
                                • 08.01.2004
                                • 1384

                                • Meine Reisen

                                #75
                                AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                                Zitat von grenzenlos Beitrag anzeigen
                                Wünsche schönes Wochenende. Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
                                Danke ebenfalls!

                                Iguazu... Da war meine Schwester letzten Winter. Die Liste der Träume ist lang!

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                                • Hammfred
                                  Gerne im Forum
                                  • 20.02.2013
                                  • 53
                                  • Privat

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                                  #76
                                  AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                                  Vielen Dank für diesen tollen Bericht, ist wirklich eine Freude ihn zu lesen
                                  www.keinreiseblog.de

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                                  • palmy
                                    Gerne im Forum
                                    • 25.08.2013
                                    • 61
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #77
                                    AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                                    Hab gerade ein bisschen in Eurem Reiseabenteuer geschmökert und muss sagen, ich bin echt beeindruckt... 4 Jahre, echt wahnsinn. Da kribbelts richtig in mir, vor allem bei den Orten wo ich selbst schon war (war 9 Monate mit dem Rucksack unterwegs)

                                    Ein paar Fragen hätte ich, hab nicht alle Kommentare gelesen und weiß leider nicht ob schon die ein oder andere gestellt hab:

                                    Hattet ihr Heimweh oder mal Zwischenstation in Deutschland gemacht?

                                    Wie habt ihr das finanzielle "Problem" gelöst? Angespart und dann Arbeit gekündigt?

                                    Gab es oft Probleme zwecks blonder Frau? Oder allgemein, dass Euch Leute überfallen haben, ist man mit einer Frau doch weniger sicher und hat mehr Angst um sie oder?

                                    Würde mich über Antworten freuen

                                    Bin richtig begeistert und bekomm auch richtig Lust wieder die Taschen zu packen!

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                                    • grenzenlos
                                      Dauerbesucher
                                      • 25.06.2013
                                      • 566
                                      • Privat

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                                      #78
                                      AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                                      Zitat von Julia Beitrag anzeigen

                                      Iguazu... Da war meine Schwester letzten Winter. Die Liste der Träume ist lang!
                                      Liste langsam abarbeiten!
                                      Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                                      Gruß, Wi grenzenlos

                                      Kommentar


                                      • grenzenlos
                                        Dauerbesucher
                                        • 25.06.2013
                                        • 566
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #79
                                        AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                                        Zitat von palmy Beitrag anzeigen
                                        Ein paar Fragen hätte ich, hab nicht alle Kommentare gelesen und weiß leider nicht ob schon die ein oder andere gestellt hab:

                                        Hattet ihr Heimweh oder mal Zwischenstation in Deutschland gemacht?

                                        Wie habt ihr das finanzielle "Problem" gelöst? Angespart und dann Arbeit gekündigt?

                                        Gab es oft Probleme zwecks blonder Frau? Oder allgemein, dass Euch Leute überfallen haben, ist man mit einer Frau doch weniger sicher und hat mehr Angst um sie oder?
                                        Hallo palmy,
                                        will versuchen in Kurzform zu antworten.

                                        Heimweh: Wir hatten nie Heimweh. Natürlich sind im Kopf immer die Lieben, doch so richtig Heimweh gab es nie. Ich selbst war die 4 Jahre nicht in Deutschland zu Besuch. Gi hatte nach gut 2 Jahren ihre Mutter für 10 Tage besucht. Sie wollte damit eigentlich nur ihr Mutter beweisen, dass es ihr gut geht und sie sich keine Sorgen machen muss und ich ordentlich auf ihr aufpasse.

                                        Finanziell: Auf die lange Tour haben wir natürlich angespart. Wir hatten nie ein großes Auto, nie eine Kaffeemaschine und so. Haben immer für Reisen das Geld zurückgelegt. Hatten auch Glück, denn wir hatten vorher recht ordentlich verdient. Sehr geholfen hat, dass Gi wieder ihren alten Job nach der Tour bekommen hat. War vorher schon klar (Öffentlicher Dienst).
                                        Ich selbst habe gekündigt. Jetzt mache ich halt andere Sachen. Ein positiver Nebeneffekt der Tour: Mann und Frau haben keine Zukunftsangst mehr!

                                        Blonde Frau: Muss da etwas schmunzeln Wenn man sich den Ländern, Regionen unterwegs, als Frau, übrigens auch als Mann anpasst, so gibt es kaum Probleme. Man sollte sich vorher etwas belesen. Ich finde die Mischung, Mann und Frau als absoluten Vorteil, sofern die Beiden selbst harmonieren.
                                        Wir hatten fast zum Schluss unserer Tour einen Überfall. Natürlich war dabei meine größte Sorge, dass Gi nichts passiert. Gi hat sich dabei tapfer geschlagen. Wir hatten auch Glück dabei, zum Glück.
                                        Angst hatten wir nie, zumindest bis zum Überfall. Was mir wichtig erscheint, ist, dass Mann und Frau Respekt bei solch einer Tour haben, angemessene Vorsicht walten lassen. Da gibt es einiges zu beachten. Dies schützt natürlich nicht absolut, doch hilft dies ungemein. Wochen nach dem Überfall waren die Angstgefühle wieder weg. Angemessene Vorsicht zog wieder ein.
                                        Durch Gi habe ich mich echt sicherer, wohler gefühlt, denn durch die Begleitung einer Frau bekommt man oft einen ganz anderen Zugang, Bezug zu anderen Menschen. Habe so Sachen erlebt, welche ich alleine nie erlebt hätte.
                                        Egal ob als Mann unterwegs, egal ob als Frau unterwegs, egal ob zusammen unterwegs, will dir jemand etwas wirklich böses, so wird es sein. Zum Glück sind über 99 Prozent der Menschheit noch immer prima Leute. Es gehört auch etwas Glück dazu, auf die anderen nicht zu treffen.

                                        Danke für die Fragen. Hat mir Freude bereitet, diese aus meiner Sicht zu beantworten. Kannst ruhig weiter fragen.
                                        Wünsche dir noch viele herrliche Touren!
                                        Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                                        Gruß, Wi grenzenlos

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                                        • grenzenlos
                                          Dauerbesucher
                                          • 25.06.2013
                                          • 566
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #80
                                          AW: (NZ) Mit dem Radel um die Welt - 4 Jahre unterwegs

                                          Weltradeltour weiter mit

                                          Brasilien (bis Rio)

                                          Die Frau des ehemaligen US- Präsidenten Franklin D. Roosevelt soll beim Anblick der Iguazu- Wasserfälle gesagt haben: Poor Niagara! (Arme Niagarafälle)
                                          Ich kann ihr nur Recht geben, denn die größten Wasserfälle der Erde sind wohl auch tatsächlich die schönsten. Auf einer Breite von 2,7 Kilometer rauschen die Wassermassen in 255 Einzelfällen bis zu 82 Meter in die Tiefe.


                                          Millionen von Wassertröpfchen

                                          Die stürzenden Wassermassen, deren weithin hörbares Brüllen, das Dschungelgrün, die weißen Wolken, der blaue Himmel, die Millionen von Wassertröpfchen und gigantische Regenbögen gleichen in ihrem Zusammenspiel einer einzigartigen Naturinszenierung.
                                          Nach viel Wasserfallwasser, pedalen wir über unendlich erscheinende grüne Hügelketten immer Richtung Osten. So mancher Flusslauf muss dabei überquert werden.


                                          So mancher Flusslauf muss durchquert werden

                                          Wir fühlen uns wohl, denn die Sonne begleitet uns mit ihrer endlich wieder heißen Strahlenwucht. Nur die vielen Moskitos nerven zeitweise arg.
                                          Abgekämpft erreichen wir nach gut 2 Wochen den Atlantik. Um die 8000 Kilometer Küste kann Brasilien sein eigen nennen. Bei dieser Länge ist natürlich Vielfältigkeit angesagt. Unser Radelweg führt uns der Küste entlang immer nördlich. Da an der brasilianischen Küste alles möglich ist, erleben wir sehr oft den Traum aller Radelfreunde. Es gibt nämlich viele Strände, die sehr gut zu beradeln sind. Uns überraschen auch die oftmals schönen Küstenortschaften.


                                          Verwunschenes Küstendörfchen

                                          Von Ortschaft zu Ortschaft, von Strandabschnitt zu Strandabschnitt, von Flüsschen zu Flüsschen, fressen unsere Räder Kilometer für Kilometer.


                                          Strandradeln macht Spaß

                                          Immer von rechts spielen dabei die Wellen im Wind. Von links verneigen sich die Dünen und vereinzelte Palmen scheinen uns zu grüßen. Oft suchen wir uns am Abend einen Lagerplatz zwischen spielenden Wellen und grüßenden Palmen.
                                          Wochen später treffen wir in Rio ein.


                                          Wir treffen am Strand Copacabana ein

                                          Da wir einige Zeit in Rio verweilen, erfüllen wir weit mehr als das übliche ,,Pflichtprogramm``.
                                          Was bleibt von Rio in meinem Kopf hängen?
                                          Für mich ist Rio eine Stadt unter Strom, unter Starkstrom. Sie riecht gut, sie stinkt, sie ist supermodern und doch auch vergammelt, sie ist liebenswert und betrügerisch, frisch gestrichen und angefault, sie ist verriegelt und doch 24 Stunden offen, sie ist verfressen und schreit gleichzeitig vor Hunger, sie ist versoffen und gewaltbereit, sie ist überschwänglich und gastfreundlich, sie ist naiv und raffiniert, sie ist durchaus eine Stadt zum Verlieben, doch zu verdanken hat sie dies hauptsächlich der unglaublich schönen Landschaft.


                                          Der Leuchtturm Christo schaut über die Stadt


                                          Unter Starkstrom?


                                          Sie ist verfressen und schreit gleichzeitig nach Hunger


                                          Sie ist durchaus eine Stadt zum verlieben...


                                          ...doch hat sie dies hauptsächlich der Landschaft zu verdanken

                                          Da Brasilien groß ist, pedalen wir im erst im nächsten Teil bis zum Amazonas weiter.

                                          Bis dahin alles Gute von Wi www.grenzenlosabenteuer.de
                                          Zuletzt geändert von grenzenlos; 27.08.2013, 07:11.
                                          Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                                          Gruß, Wi grenzenlos

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