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    • 22.08.2008
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    • Meine Reisen

    [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

    Tourentyp
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    Mitreisende
    ----------
    Von Villach nach Triest


    Diese Tour ist die Fortsetzung meiner Wanderung auf dem Main-Donau-Weg, die ich 2008 machte. Damals bin ich vom Fichtelgebirge nach Passau gewandert. Ich dachte mir, ich gehe einfach von Passau aus nach Süden weiter und habe mir eine Strecke zusammen gestellt, die bis Triest gehen soll.

    2012: Von der Donau zum Toten Gebirge
    2013: Über den Dachstein zu den Schladminger Tauern
    2014: Über Schladminger Tauern und Nockberge nach Villach

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Name: Villach - Triest.jpg
Ansichten: 1157
Größe: 200,1 KB
ID: 3017300 Übersichtskarte


    1.Tag-------- 25.7.2015-----------Irrwege---------20,2 km

    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
    Bevor ich los wandere ziehe ich erst mal den Regenschutz über meinen Rucksack.
    Vom Bahnhof Villach aus gehe ich gerade in die Stadt, die sich für den Kirchtag, ein Volksfest, am nächsten Tag schmückt. Einige Stände sind bereits geöffnet, ich kaufe mir aber nur zwei Kugeln Eis in der Waffel. Die Stadt will ich schnell hinter mich bringen. Da die Strecke durch Villach relativ gerade verläuft habe ich keine Probleme mit der Orientierung und finde gut aus der Stadt hinaus.

    Am Stadtrand angekommen kann ich zunächst entlang der Gail wandern, an welcher der Karnische Radweg entlang führt. So komme ich rasch vorwärts und habe die Karawanken meistens im Blickfeld, auf die ich heute noch steigen will. Geplant habe ich direkt auf der Grenze Österreich – Slowenien zu zelten. Das Wetter ist inzwischen besser geworden, Sonne und Wolken wechseln sich ab.

    Nach dem Verschiebebahnhof am anderen Ufer will ich die Gail auf einer Straßenbrücke überqueren, nur ist diese abgerissen und durch eine schmale Behelfsbrücke ersetzt. Die nächste Brücke ist zu weit entfernt und so warte ich an der Ampel die nächste Grünphase ab, lasse die Autos vorbei fahren und gehe nach dem letzten Fahrzeug los. Ich schaffe nur knapp zwei Drittel über die Brücke bevor die Fahrzeuge von der anderen Seite entgegen kommen. Es wird ganz schön eng, jedoch komme ich wohl behalten ans andere Ufer. Jetzt noch unter den Bahngleisen hindurch und ich bin wieder auf einer schmaleren Straße. Hinter einigen Häusern liegt der Dorfplatz von Oberrain, auf dem ich eine längere Rast mache.


    Villach


    Radweg an der Gail


    Behelfsbrücke

    Ab hier benutze ich meine Wanderstöcke. Am Dorfende beginnt der Korpitschgraben. An einem Zaun hängt ein Hinweis, dass in diesem Gebiet Bären vorkommen. So weiß ich im Falle eines Falles wenigstens, wer mich auffressen will. Ich wandere auf einem Schotterweg immer den Bach entlang aufwärts. Unterwegs kühle ich mich im Bach ab und fülle meine Wasserflaschen auf. Der Graben zieht sich lange aufwärts, der Bach wird einige mal durch Furten überquert.

    Endlich löst sich der Weg vom Bach und steigt den Hang hoch. Zunächst denke ich mir nichts dabei, aber irgendwann dämmert mir, dass der Hang auf der falschen Seite ist. Nach intensivem Kartenstudium und befragen meines GPS muss ich mir eingestehen, zu spät abgebogen zu sein. Weiter gehen macht keinen Sinn, weil die Strecke um einiges länger wäre. So kehre ich um, obwohl ich das in der Regel vermeiden will. Ich bin 1,5 km und 250 Höhenmeter zu weit gegangen, die ich jetzt wieder abwärts stiefeln muss.

    An der richtigen Abzweigung angekommen sehe ich auch keine Markierung für den Weg. Ein paar Meter weiter habe ich gleich das nächste Problem. Laut Karte und GPS soll ich nun einem Bachbett aufwärts folgen. Auch hier kein Hinweis und das Bachbett ist stark zerklüftet, auch daneben ist kein Weg erkennbar. Das ist mir nicht geheuer und ich folge erst mal dem Schotterweg, der hier weiter ansteigt. Rund hundert Meter weiter kommt eine Wandermarkierung, die über den Bach weist. Offensichtlich ist der ursprüngliche Steig entlang des Baches weg gespült worden.OT: Ich habe den Pfad in OSM entsprechend geändert. Ab hier steigt ein schmaler Pfad den Hang empor, windet sich zwischen den Bäumen hindurch und schneidet die Serpentinen eines verwachsenen Fahrweges ab. Es geht steil bergauf und es dämmert langsam. Die Grenze werde ich heute wohl nicht mehr erreichen. An einer ebenen Stelle neben dem Weg schlage ich mein Zelt auf. Nachts regnet es und in der Ferne höre ich Donner grollen.


    Verbauung


    Schotterweg


    Zeltplatz am Wegrand


    2.Tag----------26.7.2015--------Karawanken in Wolken--------29,5 km

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    Ich schüttle mein Zelt so gut es geht trocken. Der Regen hat aufgehört, aber es ist stark bewölkt. Auf einem Steig, der durch den Wald führt, gewinne ich weiter an Höhe. Bald erreiche ich die Almwiese der Korpitscher Alm auf der Kühe grasen. Da muss ich durch, wobei ich mich auf meine bewährte Art mit den Kühen unterhalte. Nur das Jungvieh ist etwas schreckhaft, ich komme jedoch ohne Probleme durch die Herde.
    Kurz vor der Alm biege ich auf den mit 603 gekennzeichneten Wanderweg ein, der Teil des Südalpenweges ist. Dieser zieht relativ flach etwas unterhalb des Grenzkamms entlang. An einer niedrigen Stelle wechsle ich nach Slowenien. Dort befindet sich ein breite Schotterstraße. Von dieser aus habe ich bald Sicht zum Triglavmassiv und es sieht nicht gut aus. In den Bergen hängen Wolken und der Wetterbericht hat für die nächsten Tage eine Regenfront angekündigt.

    So entschließe ich mich, meine lange geplante Strecke über den Triglav sein zu lassen und statt dessen das Massiv zu umgehen. Damit wird aus einer Hüttentour über den Triglav eine Campingplatztour darum herum. Dafür habe ich bereits einen Plan ausgearbeitet, da es mal kurzfristig so aussah, als ob ich meine Wanderung erst im Oktober machen könnte. Nur muss ich jetzt von von Plan A zu Plan B kommen. Es gibt zwei Möglichkeiten: Ich kann direkt absteigen und muss dann ständig im Tal laufen oder ich wandere entlang des Karawankenkamms und steige erst später ab. Ich entscheide mich für den Karawankenkamm, habe nun aber das Problem für diesen Bereich keine Karte zu haben. Meine beiden Wanderkarten haben an der Grenze eine Lücke, die ich entlang meiner ursprünglichen Route mit einem Ausdruck überbrückt habe. Jetzt gehe ich erst mal ohne Karte weiter. Zwei Wanderer, die ich treffe sind auch ohne Karte unterwegs, da sie hier öfters unterwegs sind und sich auskennen. Sie geben mir einige Tipps. Erst die nächsten Wanderer besitzen eine Karte und ich darf sie fotografieren.

    Nun kann ich mich besser orientieren. Meist befinde ich mich knapp unter der Wolkendecke oder in den Wolken. Von den Bergen sehe ich nichts, nur die nähere Umgebung, die aus Wald am Hang besteht. Der Aufstieg Richtung Techantinger Mittagskogel ist steil in einer Geröllrinne. Oben raste ich, bevor ich mich wieder auf den Weg mache.
    Auf der abfotografierten Karte habe ich nahe des Kamms die Mitzl-Moitzl-Hütte entdeckt. Da für mich Hütte = Bier ist, will ich dort einkehren. Einige Zeit später erreiche ich die Abzweigung zur Hütte und steige voller Hoffnung einige Minuten vom Kamm ab. Leider stellt sich die Hütte als unbewirtschaftet heraus, was ich auf der Karte hätte erkennen können. Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens.
    Also steige ich wieder zum Karawankenkamm empor. Nun gut, bin ich halt im Wald herumgelaufen und am Berg etwas ab und wieder auf gestiegen. Momentan habe ich so wie so nichts besseres zu tun.


    Korpitscher Alm


    Triglavmassiv in Wolken


    Karawanken


    Triglav


    Pfad in den Wolken

    Am Pfad zum Schwarzkogel laufe ich direkt auf der Grenze und kann einige Abbrüche erkennen. Vor dem Gipfel komme ich über die Baumgrenze. Auf diesem angekommen sehe ich noch vier Leute, die von der anderen Seite herauf gewandert sind. Ich bin also nicht der einzige, der bei diesem Wetter unterwegs ist. Die Sicht reicht vom Gipfelkreuz gerade mal fünfzig Meter in die Wolken hinein. Bei klarem Himmel ist das mit Sicherheit ein herrlicher Aussichtsberg, da man dann nach Österreich und Slowenien freie Sicht hat.

    Nach dem nun doch längerem und anstrengenden Weg aufwärts geht es jetzt stetig abwärts. Wieder im Wald komme ich noch mal an Steilabbrüchen vorbei. Nach einiger Zeit habe ich den Jepca-Sattel erreicht.
    Hier verlasse ich den Karawankenkamm, um entlang der Belca ins Tal der Sava Dolinka abzusteigen. Über einen verwachsenen Graspfad erreiche ich eine Schotterstraße. Erst einmal raste ich aber und schöpfe Wasser aus einem Bach. Danach folgt der lange Weg entlang des Bachs. Dieser ist mal mehr, mal weniger tief eingeschnitten. An den Aufschlüssen der Schlucht sind gebogene Steinbänder zu sehen. Unterwegs sorgt ein Tunnel für Abwechslung.

    Nach längerem Marsch erreiche ich das große Quertal der Sava Dolinka. Hier muss ich erst rund 500m direkt auf der Hauptstraße gehen bevor ich auf einen neu gebauten Radweg abseits der Straße ausweichen kann. Darauf komme ich gut voran, erreiche bald den Ort Dovje, finde aber den in der Karte eingezeichneten Campingplatz nicht. Ein Mann, den ich frage, zeigt mir den Weg zum Kamp das außerhalb liegt. Dort angekommen werde ich freundlich empfangen und baue mein Zelt auf. Nachts regnet es wieder stärker.


    Grenzstein


    Schwarzkogel


    Abbruch


    Belca


    Schlucht der Belca


    kurzer Tunnel


    Tal der Sava Dolinca


    Zeltplatz von Dovje


    3.Tag-------------27.7.2015----------Jesenice------------16,4 km

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    Morgens regnet es noch leicht. Ich hole mir vom Bäcker, der auf den Campingplatz kommt, ein paar Krapfen und bei der Rezeption besorge ich mir Kaffee. Ein direktes Restaurant gibt es auf dem Platz nicht. Der gestrige Tag war anstrengend und so lasse ich es heute gemütlich angehen. Erst um halb zehn gehe ich bei leichtem Regen weiter. Das Triglavmassiv liegt weiterhin in Wolken.
    Ich benutze wieder den neu gebauten Radweg. Laut einigen Schildern wurde der Bau von der EU unterstützt. Wenigstens mal eine sinnvolle Verwendung für unsere Steuergelder. Unterwegs regnet es abwechselnd mal stärker, mal schwächer. Gegen Mittag lässt er ganz nach. Bald gehe ich entlang der Autobahn, die aus dem Karawankentunnel hier ins Tal stößt. Der Lärm der Autos stört doch beim Wandern. Nach einer Raststätte unterquere ich die Autobahn, um im Ortsteil Plavz von Jesenice einzukaufen.


    Triglavmassiv in Wolken


    neuer Radweg

    Als ich fertig bin verzehre ich gleich einen Teil der frisch erworbenen Lebensmittel auf einer Bank vor dem Supermarkt. Dann überlege ich, wie ich weiter gehe. Ich kann 500m zurück zum Radweg gehen, bin dann aber in der Nähe der Autobahn. Oder gehe ich durch die Stadt weiter, was bestimmt auch nicht schön ist. Ich entscheide mich für die Stadt, nach dem Motto: wenn ich schon mal hier bin, kann ich mir Jesenice auch gleich ansehen.
    Für die Durchwanderung des lang gezogenen Jesenice brauche ich gut 90 Minuten. Die Stadt besteht eigentlich nur aus einer Hauptstraße mit einem ausgedehnten Bahngelände und großen Industriebetrieben. Das ganze wird durch Plattenbauten aufgelockert.


    Hauptstraße und Bahnhof von Jesenice

    Jedenfalls bin ich froh als ich die Stadt hinter mir habe. Noch auf einer stark befahrene Brücke über den Fluss, dann kann ich im Vorort Lipce durch eine ruhige Wohnstraße gehen. Kurz hinter Lipce sehe ich einen Hinweis auf einen Campingplatz. Ich überlege, was ich machen soll. Eigentlich hatte ich vor heute bis zum Bledsee zu gehen und dort zu campen. Es ist erst 15 Uhr und mein Kopf sagt weiter, jedoch meine Beine wollen nicht mehr. Schließlich siegen meine Beine und ich gehe die Zufahrtsstraße zum Campingplatz hinunter.
    Der kleine Platz ist schnell erreicht. Etwas verwundert bin ich darüber, dass nur ein paar Wohnwagen und zwei kleine Zelte auf dem Platz stehen. Die Rezeption hat noch geschlossen. Ich stelle mein Zelt auf, wasche einige Kleidungsstücke und hänge sie zum trocknen über den Zaun. Danach lege ich mich zum schlafen in das Zelt. Jetzt wird mir klar warum der Platz so wenig belegt ist. Es herrscht ein ständiger Geräuschpegel von der Straße und der Eisenbahn, die am Gegenhang auf derselben Höhe verlaufen. Besonders die langen Güterzüge sind nicht zu überhören. Gesteigert wird das ganze durch das Kraftwerk von Jesenice das immer wieder den Lärmpegel erhöht. Trotzdem schlafe ich ein.
    Um fünf Uhr macht die Reception auf, ich melde mich an und bekomme ein Bier zum Empfang. Auch der Regen hat wieder eingesetzt. Es wird Zeit, dass ich meine Wäsche vom Zaun in Sicherheit bringe. Der Rest des Tages vergeht mit Abendessen und stärkeren Regen. Der Geräuschpegel bleibt die ganze Nacht durch auf hohem Niveau.


    das laute Kamp Lipce


    4.Tag----------28.7.2015----------Schluchten-----------35,3 km

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    In der Nacht hat es weiter geregnet, hört aber morgens auf. Der Himmel ist bedeckt.
    Ich breche bereits um sieben Uhr auf. Der halbe Ruhetag gestern hat gut getan und bei dem Lärm kann ich nicht mehr schlafen. Außerdem habe ich heute eine lange Strecke vor mir, weil ich gestern so früh Schluss gemacht habe.
    Über kleine Nebenstraßen durch Felder und an einigen Häusern vorbei, komme ich bald zur Schlucht Blejski Vintgar.
    Der Fluss Radova hat eine eindrucksvolle Klamm in den Fels geschnitten. Gleich zu Beginn rauscht ein Wasserfall. Ein Kassenhäuschen steht auch am Eingang, ist aber so früh noch nicht besetzt. Ich gehe auf dem an die Felswand gebauten Steg in die Schlucht. Das grüne Wasser ist klar und rauscht über Felsen abwärts. Auf einer imposanten Bogenbrücke überquert eine Eisenbahnlinie die Schlucht. Die Felswände steigen mal senkrecht empor, mal fallen sie geneigt ein. An breiteren Stellen haben sich umfangreiche Kolonien von Steinmännchen angesiedelt. Der Steg wechselt mehrmals die Seiten der steilen Felswände. Eine eindrucksvolle Klamm die die Besichtigung lohnt. Nur einzelne Personen kommen mir entgegen, so dass ich die Klamm in Ruhe bewundern kann.
    Bis ich das obere Ende erreiche kommt mir allerdings bereits die erste Busladung Touristen entgegen. Hier oben sind auch die touristischen Einrichtungen. Leider öffnet der dortige Gasthof erst später, sonst hätte ich mir ein warmes Frühstück gegönnt.


    alte Trockengestelle und moderne Silageballen


    Wasserfall am Beginn der Schlucht Blejski Vintgar


    in der Schlucht


    Steinmännchenschwarm


    Schlucht Blejski Vintgar

    Ich wandere weiter und steige einen Hang hoch. Dort nutze ich einen Spielplatz für meine Frühstückspause. Anschließend komme ich durch einige Dörfer und habe dabei eine schöne Aussicht zur Burg von Bled, bevor der Weg wieder abwärts zur nächsten Schlucht führt.
    Diese Schlucht, die Pokljuska Soteska, wird nicht touristisch vermarktet. Bis zum Beginn dieser Schlucht ist der Waldweg zerwühlt. Hier fließt kein Wasser. Enge Felsengänge verbinden die Felsenkessel. Vom letzten führt eine hölzerne Galerie auf halber Höhe an der Wand entlang, durch einen schmalen Felsspalt. Beim durchgehen schrammt mein Rucksack an beiden Wänden an. Nach dem Spalt gelange ich in eine Waldschlucht. Die Wände sind hier weiter auseinander und weniger steil. Der Boden ist großflächig mit Farn bewachsen, durch den ein schmaler Pfad führt. Umgestürzte Bäume werden liegen gelassen, nur die Äste die den Pfad versperren wurden entfernt. Öfters muss ich unter Baumstämmen durch kriechen, wobei ich mehrmals mit dem großen Rucksack hängen bleibe. Weiter oben wird die Schlucht schmaler und niedriger. Mein Weg geht teilweise durch ein trockenes Bachbett. Nach rund 90 Minuten erreiche ich die in der Karte eingezeichnete Schotterstraße.


    Blick zur Burg Bled rechts hinten


    Auf dem Weg zur Schlucht Pokljuska Soteska


    In der Schlucht Pokljuska Soteska


    Galerie im Felsenkessel


    Engstelle


    Farnwiese in der Schlucht Pokljuska Soteska


    unten durch gehts weiter


    die Schlucht wird flacher

    Ihr folge ich nach rechts, um einen in der Karte eingezeichneten Wanderweg zu erreichen. Nach ein paar hundert Metern bin ich an der Stelle, wo der Wanderweg abbiegen sollte, nur ist nichts von einem Weg, geschweige denn von Markierungen zu sehen. Ein Stück gehe ich auf Verdacht in die Richtung des nicht vorhandenen Weges, finde jedoch nichts und kehre um. Ich gehe die Schotterstraße ein Stück zurück zu einem Fahrweg, den ich vorher gesehen habe und der in der Karte ebenfalls vorhanden ist. Der Weg ist stark ausgewaschen und schwer zu gehen. In den Wald sind häufig Almen eingebettet, die aber nicht mit Kühen bestückt sind. Offenbar haben die Wiesen den letzten Schnitt erst kurz hinter sich und lassen sich deswegen gut überqueren.

    Leider stößt mein Weg auf eine Almwiese, die durch einen Elektrozaun gesichert ist. Den Zaun kann ich etwas höher am Waldrand umgehen. Später versperren umgestürzte Bäume meinen Pfad und ich komme nicht weiter. Allerdings haben die Bäume auch den Elektrozaun umgerissen, so dass ich auf die Almwiese gehen kann und dort gut voran komme. Am anderen Ende der Wiese überquere ich den Zaun mit Hilfe meiner Stöcke. Jetzt muss ich quer durch den Wald einen Hang hoch, auf der anderen Seite wieder runter und erreiche einen Waldweg. Durch diese Aktion habe ich die Richtung verloren und bewege mich im dichten Nebel, der sich inzwischen herab gesenkt hat.

    Mit Hilfe meines Kompass stelle ich fest wo Westen ist und folge dem Weg in diese Richtung. Der Weg wird zum Pfad der sich durch die Bäume schlängelt. Er führt auch knapp an einem hohem, steilen Abgrund entlang. Das ist der obere Teil der Schlucht, deren unteren Abschnitt ich durchquert habe. Der Pfad bringt mich auf eine große Almwiese, nur weiß ich nicht so genau, wo ich jetzt bin. Ich suche die Ausfahrt, gehe zunächst in die falsche Richtung, kehre um, sehe einige Gebäude und dort einen Mann. Ihn frage ich wie ich aus dem Wald hinaus finde, indem ich ihm die Karte unter die Nase halte und auf den nächsten Ort zeige zu dem ich möchte. Er kann mir klar machen, dass ich zweimal links abbiegen soll. So gehe ich dem Weg entlang, der von den Gebäuden weg führt. Tatsächlich erreiche ich bald eine Schotterstraße auf der ich weiter wandere und Mrzli Studenec, eine Feriensiedlung, erreiche. Hier lege ich wieder eine Pause ein.


    Nebel auf der Alm


    Ferienhäuser

    Danach geht es auf einer Teerstraße weiter. Sie wird erst zu einem neu markierten Wanderweg durch den Wald, nach einigen Ferienhäusern aber wieder zur schmalen Teerstraße. Ihr folge ich nun bis zum Ort Koprivnik. Dort ist eine kleine Wirtschaft, in die ich einkehre. Das Bier habe ich mir heute auf jeden Fall bereits verdient. Da es Nachmittag ist gibt es nur Kleinigkeiten zu essen. Ich bestelle mir eine Suppe mit Wursteinlage, wobei in Slowenien eine Suppe mehr ein kräftiger Eintopf ist.
    Es ist bereits relativ spät für die noch vor mir liegende Strecke, als ich die Wirtschaft verlasse. So streiche ich den geplanten Weg durch den Wald und gehe auf der Straße weiter, um schneller voran zu kommen. Diese verläuft nun ständig bergab, der Nebel hat sich verzogen und ich sehe blauen Himmel.

    Nach zwei Stunden erreiche ich Bohinjska Bistrica.
    Am großen Campingplatz angekommen, frage ich nach der Zeltwiese und bekomme gesagt, dass ich das Zelt hinstellen kann, wo ich will da bei dem schlechtem Wetter nicht viele Camper da sind. Meine Wandersachen lüfte ich noch aus, gehe jedoch bald schlafen, da der heutige Tag mit der langen Strecke anstrengend war. Morgen will ich mir Zeit lassen in der Früh und nach dem blauen Himmel nachmittags hoffe ich auf gutes Wetter.


    blauer Himmel über Bohinjska Bistrica


    Campingplatz in Bohinjska Bistrica


    5.Tag-----------29.7.2015------------Dauerregen-------------0 km

    Nachts beginnt es zu regnen und hört nicht mehr auf. Aus meinem geplanten halben Ruhetag wird ein ganzer. Den Tag verbringe ich mit dösen, planen an der Route, dösen, richten der Ausrüstung, dösen, Mittagessen im Campingrestaurant (Huhn in Soße: habe schon besser gegessen), weiter dösen. Für Abwechslung sorgt der Regen, der mal schwächer, meist jedoch stärker ist.
    Zumindest weiß ich nun, dass mein Salewa Micra wasserdicht ist und tagelangen Regen aushält.
    Gegen vier Uhr nachmittags schwächt der Regen ab und nieselt nur noch. Ich gehe in den Ort und kaufe Proviant für die nächsten Tage ein.


    6.Tag--------------30.7.2015------------Mörser------------20,1 km

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    Es regnet wieder stark. Es ist zum Verzweifeln, so macht das ganze keinen Spaß. Ich überlege ernsthaft die Wanderung ab zu brechen. Hier in Bohinjska Bistrica gibt es einen Bahnhof, von da kann ich ohne Probleme nach Hause fahren. Allerdings habe ich dann beim nächsten Mal sofort den hohen, steilen Anstieg über den letzten Alpenkamm vor mir. Den will ich doch noch hinter mich bringen und so beschließe ich trotz Regen den Berg noch zu übersteigen und dabei zu sehen, wie es mir geht. Auf dem Pass will ich dann endgültig entscheiden was ich mache.
    Morgens packe ich mein Zelt bei Regen komplett nass ein. Im Ort finde ich mal wieder den richtigen Ausgang zum Wanderweg nicht und gehe schließlich auf einer kleinen Teerstraße weiter, die ins örtliche Skigebiet aufsteigt. Am Straßenrand steht ein Denkmal für gefallene Partisanen aus dem Zweiten Weltkrieg. Auch später sehe ich öfters Denkmäler, die auf den Partisanenkampf verweisen. Offenbar war diese Gegend heftig umkämpft.
    Vom Skigebiet aus geht ein Steig ab, der nun noch steiler und schmaler den Hang aufwärts zieht. Zwischen den Bäumen bin ich etwas vor dem Regen geschützt. Schwer atmend, kurze Pausen machend, steige ich hoch.
    Auf einem Stein steht ein Alpensalamander und macht keine Anstalten zu fliehen. Offenbar ist er sich seiner Schönheit bewusst und steht geduldig Modell, es kann sich also nur um eine Sie handeln.
    Denke ich zumindest, bis ich zu Hause bei Wikipedia nachlese. Zitat: Außerdem gehen sie in eine Drohstellung, bei der sie den Kopf anheben und nach hinten abknicken.
    Das Tier hat mich angedroht und ich habe es nicht mal bemerkt.
    Ein paar Meter weiter kämpfen zwei Salamander mit einander. Dabei wollen sie sich gegenseitig würgen. Eine Zeit lang sehe ich zu, mal ist der eine oben dann der andere. Beide scheinen etwa gleich stark zu sein, der Kampf zieht sich in die Länge. Ich gehe weiter ohne das Ergebnis abzuwarten.
    Etwas weiter oben gelange ich auf einen Schotterweg, der sich höhengleich am Hang entlang zieht. Jetzt ist das Wandern wieder einfacher. Nach einer Kurve steigt der Weg wieder an. Am Ende des Weges ist ein kleiner Parkplatz und rund hundert Meter dahinter eine Almhütte.
    Da es Zeit für eine Rast ist und es immer noch regnet setze ich mich in die kleine Veranda der Hütte. Hier ist ein Tisch und eine Bank, die ich für meine Pause nutzen kann. Kaum habe ich meine Brotzeit ausgepackt, kommt ein Auto auf den Parkplatz gefahren. Ein Mann steigt aus, geht auf die Hütte zu und sagt ein paar freundliche Worte auf slowenisch. Ich antworte, dass ich nichts verstehe und Deutscher bin. Er hat ein Maßband in der Hand, verschwindet hinter der Hütte und taucht nach einer Minute wieder auf. Er verabschiedet sich wiederum freundlich und fährt davon. Ich beende meine Pause gemütlich.


    Partisanendenkmal


    Alpensalamanderin steht Modell


    zwei kämpfende Alpensalamander


    Hütte zur Mittagsrast

    Währenddessen hat der Regen aufgehört. Ich folge nun einem engen Pfad, der mich zum Vrh Bace bringt, mit 1273 Metern Höhe der niedrigste Übergang hier. Trotzdem waren es gut 750 Höhenmeter, die ich von Bohinjska Bistrica auf gestiegen bin. Der Aufstieg ist mir relativ leicht gefallen, hier macht sich der gestrige Ruhetag bemerkbar.
    Von Süden drängen die Wolken gegen den Berg, regnen sich jedoch nicht mehr ab. Ich wandere nun einen Steig abwärts, sehe aber wegen der Wolken nicht viel. Direkt am Weg taucht eine Bunkeranlage aus dem Nebel auf.
    Ich besichtige sie von innen, es ist jedoch nichts interessantes zu sehen. Auch das Alter kann ich nicht erkennen.
    Beim weiter gehen reißt der Nebel mal kurz auf und gibt den Blick auf den Bahnhof von Podbrdo frei, der tief unten im Tal liegt. Von dort kann ich notfalls auch noch heimfahren, falls es weiter regnen sollte. Sonst sehe ich nur die nächste Umgebung, die aus Bäumen und Felsen entlang des Weges besteht. Ein paar Wanderer kommen mir entgegen. Ich bewege mich hier auf dem Wanderweg Nr. 1 der sich durch ganz Slowenien zieht. Auf dem Weg ist die Markierung besser, sonst sind die Markierungen in Slowenien recht spärlich angebracht. Mit der Zeit tauche ich immer tiefer in den Wald ein.


    auf dem Vrh Bace


    alter Bunker


    Wolken am Hang


    Markierung "Slowenischer Wanderweg Nr. 1"


    Bahnhof von Podbrdo

    Im kleinen Ort Petrovo Brdo ist der Weg in geschickter Weise durch den Hof einer Wirtschaft gelegt. Natürlich kehre ich ein, bestelle bei der Bedienung ein Bier und eine Suppe, die wieder dick wie ein Eintopf ist. Der Wirt kommt etwas später von draußen in die Gaststube und stellt mir einen selbst gebrannten Schnaps auf den Tisch. Er kann einige Worte Deutsch, ich klage ihm mein Leid mit dem ständigen Regen, worauf hin er ins Internet schaut und mir sagt, dass ab Morgen das Wetter besser wird. Das gibt endgültig den Ausschlag meine Wanderung fortzusetzen. Von hier aus ist die letzte Gelegenheit zum Bahnhof Podbrdo abzusteigen. Der Wirt bietet mir noch an mich in seinem Matratzenlager eine halbe Stunde aus zu ruhen. Ich lehne dankend ab, da ich noch zu der Berghütte auf den Porezen will, um dort zu übernachten. Das sind noch einmal 800 Höhenmeter und einiges an Strecke, die ich vor mir habe.
    Zunächst geht es wieder auf einer Teerstraße aufwärts, dann auf einem Steig in den Wald, nochmal Teer, bevor der Weg endgültig in den Wald abbiegt. Hier wird der Steig schmaler, steiniger und steiler. Jetzt muss ich öfters mal kurze Pausen machen. Durch den Nebel, der zwischen den Bäumen hängt, sieht es hier wie in einem Zauberwald aus.
    Je höher ich komme, umso mehr Wiesen durchquere ich. Einmal muss ich durch eine der wenigen Almen, auf der Kühe weiden. Die sind abseits des Weges ein Stück unterhalb. Sie haben allerdings auf dem Weg ganze Arbeit geleistet. Der Weg ist zertrampelt, von Kuhfladen übersät und durch den tagelangen Regen hat sich eine gut vermischte Schlammschicht gebildet. Ausweichen geht schlecht, weil links ein Elektrozaun ist und rechts geht es gleich den Hang hinab. Gut dass ich meine Gamaschen anhabe. Ich wühle mich durch den Schlamm aufwärts, schimpfe über die Kühe und rutsche zwischendurch öfters mal zurück. Endlich erreiche ich das Ende der Almwiese. Dahinter ist der Weg wieder besser, nur befinde ich mich jetzt auf einem offenen Graskamm. Hier bläst der Wind die Wolken über den Berg. Meinen Filzhut nehme ich ab, sonst wird er mir vom Kopf geweht.


    Zauberwald


    Schlammweg


    auf dem Graskamm

    Nach einiger Zeit erreiche ich die Berghütte auf dem Porezen. Im Eingangsbereich steht der Wirt, dem ich gleich sage, dass ich ein Zimmer möchte. Offensichtlich hat er kein Wort verstanden. Zum Glück fällt mir das slowenische Wort Sobe für Zimmer ein. Als ich das sage, winkt er mich sofort in die Gaststube, wo ich erst mal meine dreckigen Schuhe und meine nasse Jacke ausziehe. Kaum sitze ich am Tisch, wird mir hier ebenfalls ein Schnaps serviert. Wenn das so weiter geht werde ich heute noch total abgefüllt.
    Mein komplett nasses Zelt ist noch im Rucksack. Irgendwie muss ich das trocknen - bloß wie mache ich das dem Wirt klar? Ein paar Blätter Deutsch – Slowenisch habe ich dabei, aber außer zelten findet sich da nichts. Er geht zu einem kleinen Bücherregal und bringt ein Wörterbuch Deutsch – Slowenisch. Darin finde ich die Begriffe Zelt, nass geworden und trocknen. Diese zeige ich ihm und fuchtle zusätzlich sinnlos mit meinen Händen in der Luft herum.
    Anscheinend hat er verstanden. Er sagt einige Worte, wovon ich nur das Wort Mörser verstehe. Was soll ich jetzt mit einem Mörser??? Er merkt, dass ich nun ein einziges Fragezeichen bin. Darauf hin winkt er mir, ihm zu folgen. Es geht in die nächste Gaststube in der eine Art viereckiger Kanonenofen steht. Zusätzlich ist beim Ofen ein Gestell zum Aufhängen der Sachen. Der Ofen ist kalt und der Wirt macht sich daran ihn ein zu heizen. Ich hole inzwischen mein Zelt aus dem Rucksack, schüttle es so gut es geht aus und gemeinsam hängen wir es dann über das Trockengestell.
    Fürs Abendessen hat er eine fünfsprachige Speisekarte an der Wand hängen. Die bringt er mir und wir einigen uns auf ein Gulasch. Ich bin der einzige Gast und werde von seiner Frau extra bekocht. Nach dem Essen zeigt der Wirt mir noch mein Zimmer, ich wasche meine Kleidung und hänge sie beim Mörser auf.
    Danach schlafe ich nach diesem anstrengenden Tag sofort ein.


    Berghütte auf dem Porezen


    Mörser
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von blauloke; 31.01.2021, 11:29.
    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

  • November
    Freak

    Liebt das Forum
    • 17.11.2006
    • 11083
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

    Sehr schön. Ein typischer Blauloke-Bericht.

    Ja, bei solchem Mistwetter macht das wandern keinen Spaß, selbst wenn der Nebel so seine Reize hat.
    Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

    Kommentar


    • Torres
      Freak

      Liebt das Forum
      • 16.08.2008
      • 30707
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

      Toller Bericht. Deine Wanderung wirkt merkwürdig vertraut. Nebel, Regen, Wegsuche, Kuhschlamm. Ich kann mir gut vorstellen, wie Du da durchspaziert bist. Ich hoffe, Du hattest noch besseres Wetter, wie angekündigt.
      Oha.
      (Norddeutsche Panikattacke)

      Kommentar


      • blauloke

        Lebt im Forum
        • 22.08.2008
        • 8354
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

        Danke für die positiven Rückmeldungen.

        Frustrierend war, dass ich mich monatelang auf Hochsommer mit Sonne, Hitze und Wassermangel im Triglavmassiv vorbereitet hatte. Ich habe jeden Reisebericht gelesen den ich fand, um zu erfahren wo Quellen sind.
        Aus beruflichen und familiären Gründen hatte ich nur die beiden Wochen für die Wanderung und musste trotz des angekündigten Regens los.
        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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        • Torres
          Freak

          Liebt das Forum
          • 16.08.2008
          • 30707
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

          Aber das sind dann die Reisen, die man nicht vergisst..... Weil eben alles ganz anders kam. Und ich finde, das zeichnet es gerade aus, wenn man dann trotzdem weitergeht und eben zu Plan B greift.
          Oha.
          (Norddeutsche Panikattacke)

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          • Wafer

            Lebt im Forum
            • 06.03.2011
            • 8828
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

            Hallo Blaulocke.

            Wieder sehr anregend dein Bericht! gefällt mir sehr gut! Ich war dort noch nie in der Gegend - was ich wohl mal nachholen muss. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

            Gruß Wafer

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            • blauloke

              Lebt im Forum
              • 22.08.2008
              • 8354
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

              7.Tag-------------31.7.2015-----------Sveti Ivan-----------19,7 km

              Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
              Ich traue meinen Augen kaum als ich am nächsten Morgen wach werde. Beim Blick aus dem Fenster sehe ich die umliegenden Berge. Es sind zwar noch Wolken da, die jedoch viel höher sind und die Sicht in die Umgebung nicht behindern. Nur die hohen Berge der Julischen Alpen werden verdeckt. Froh gelaunt stehe ich auf. Zuerst kontrolliere ich mein Zelt und die anderen Sachen, die beim Mörser hängen. Alles ist über Nacht getrocknet.
              Die Wirtsleute servieren mir ein riesiges Frühstück. Zwei Tabletts voll Essen stellen sie mir auf den Tisch. Da kann sich manches Hotelbufett ein Beispiel daran nehmen. Nachdem ich ausgiebig gefrühstückt und meinen Rucksack wieder verpackt habe, verabschiede ich mich von dem herzlichen Wirtsehepaar. Der Wirt drückt mir noch einen Apfel und einen Pfirsich in die Hände.
              Ich besteige den Gipfel des Porezen, der nur zehn Minuten entfernt ist. Von dort aus habe ich eine weite Rundumsicht. Es ist ein richtiger Aussichtsgipfel, von dem ich weit ins Land blicken kann. Auch hier steht ein Denkmal für die Partisanen.


              Sicht aus meinem Zimmer auf das Triglavmassiv am Morgen


              Partisanendenkmal auf dem Porezen


              Der Triglav spitzt aus den Wolken


              über den Sattel links bin ich gestern gekommen


              leicht nach rechts geht es weiter

              Nachdem ich die Aussicht genossen habe, mache ich mich abwärts auf den Weg nach Jesenica. Zunächst rutsche ich auf dem Grassteig aus, ohne das mir etwas größeres passiert. Im Wald mündet der Steig auf einen Weg, der später in eine Schotterstraße übergeht. Inzwischen scheint endgültig die Sonne, es beginnt heiß zu werden. Ständig abwärts gehend komme ich im Ort Jesenica auf die Teerstraße. Nun muss ich eine längere Strecke auf Asphalt zurück legen. Das erste mal komme ich auf dieser Wanderung wegen der Sonne ins Schwitzen.
              Beim Ort Nemci biegt mein Wanderweg von der Straße ab. Gleich zu Beginn fallen mir die neuen Markierungen auf. Hier steht auch ein Gebäude, eine Art Jagdhaus oder Wanderheim. Es ist geschlossen, hat aber eine Sitzgruppe unter dem Vordach. Hier mache ich meine Mittagspause. Ich habe gerade mit dem Essen begonnen, da kommt ein Jeep angefahren und wendet auf dem Vorplatz. Der Fahrer beginnt zu telefonieren und lässt dabei den Motor laufen, so dass ich die Abgase abbekomme. Nachdem er mindestens fünf Minuten telefoniert hat, stellt er den Motor ab, nimmt einen Rucksack aus dem Jeep, grüßt freundlich, bringt den Rucksack ins Haus und fährt wieder davon. Na ja, ich muss nicht alles verstehen.

              Nach der Mittagspause laufe ich auf dem neu markierten Wanderweg, der anfangs wieder auf einer Schotterstraße verläuft. Im Wald liegen öfter Bäume, die ein Sturm umgeweht hat. Einmal sind zwei Bäume quer über den Weg gefallen und versperren den Durchgang. Ein Holzarbeiter sägt mit seiner Motorsäge die Äste ab. Offensichtlich werden hier für ODS-Wanderer die Hindernisse beseitigt. Nachdem der Durchgang frei ist kann ich ohne Probleme die Wanderung fortsetzen.
              Die neuen Markierungen weisen mich auf einen Steig im Gras. Er windet sich hoch zum Rodne, einem kleineren Aussichtsgipfel. Beim folgenden Abstieg sehe ich eine schwarze Schlange auf dem Weg. Sie schlängelt davon, als ich komme. Ihr Kopf ist bereits im Gebüsch, so dass ich nicht erkennen kann um welche Art es sich handelt. Der Weg führt jetzt über gemähte Wiesen und Feldwege ständig abwärts. Bei ein paar Häusern wird wieder eine schmale Teerstraße daraus. Hier bin ich wieder im Schatten des Waldes.

              Der Ort Reka besteht nur aus ein paar Häusern, darunter auch ein Gasthof. Er hat eine schattige Terrasse, auf der ich mich nieder lasse. Ein Bier und eine große Pizza ist jetzt alles was ich brauche. Das Bier kommt schnell, doch die Pizza lässt auf sich warten. Bis die wirklich große Pizza kommt brauche ich ein zweites Bier. Ich habe zu kämpfen, sie ganz auf zu essen. So mache ich eine lange Pause von zwei Stunden und lasse zum Schluss noch meine Wasserflaschen auffüllen.
              Ist nicht mal so schlecht, dass ich lange auf das Essen warten musste, so bin ich jetzt erholt. Normal bin ich nämlich ein schlechter Pausenmacher. Sobald ich etwas gegessen oder mich ein bisschen ausgeruht habe gehe ich gleich weiter. Meine Pausen sind eigentlich immer zu kurz.


              Ziegen betrachten den seltsamen Wanderer


              Partisanendenkmal in Jesenika


              Blick über den Hohen Karst


              für ODS-Wanderer werden die Wege frei gesägt


              tiefe Täler


              der Fluss Idrijca

              Als nächstes überquere ich auf einer Brücke den Fluss Idrijka. Vom Gipfel des Porezen heute Morgen, bis zum Fluss bin ich 1400 Höhenmeter abgestiegen. Jetzt muss ich zu meinem nächsten Ziel, der Kirche Sveti Ivan, sofort wieder 250 Höhenmeter hoch steigen. Zunächst suche ich den Einstieg zum Pfad, nur ist da mal wieder keine Markierung und auch ein Pfad ist nicht zu erkennen. Ich gehe ein Stück zurück zum letzten Bauernhof und frage nach dem Weg, indem ich auf die Kirche oben am Berg deute und Pot für Weg sage. Der Bauer führt mich ein Stück den Weg entlang und schickt mich über seine Wiese den Hang empor. Ein Pfad oder gar ein Weg ist in der Wiese nicht zu sehen. Leicht zweifelnd gehe ich über die Wiese, gerate zwischen ein paar Büsche und stoße doch auf einen Pfad, der in die Höhe führt. Der Bauer wusste offenbar wo er mich hin schickte. In Serpentinen steigt der Pfad den Hang hoch. Weiter oben im Wald windet er sich um Felsen, die steil abfallen. Nach rund einer Stunde erreiche ich das Plateau auf dem die Kirche steht. Ich treffe auf einen Feldweg. Zur Kirche muss ich noch 200 Meter zurück gehen.

              An einem kleinem Parkplatz steht ein Dixiklo. Vor der Kirche ist eine Imbisshütte mit einigen Bänken. Der Imbiss ist geschlossen und kein Mensch zu sehen. Es ist bereits sechs Uhr Abends und ich denke mir, da kommt heute keiner mehr. Ich beschließe für heute Schluss zu machen. Das hier ist der perfekte Zeltplatz. Ich habe genügend Wasser, sogar ein Klo ist in der Nähe und unter einem großen Baum ist eine ebene Stelle im Gras.
              Die Kirche ist wie erwartet abgesperrt. Ich lese auf einer Infotafel, dass der Felssporn im ersten Weltkrieg befestigt war. Einige Schützengräben und eine Kasematte sind noch erhalten. Ich besichtige sie und genieße die Rücksicht auf meine heutige Wanderstrecke von einem Aussichtspunkt aus. Als ich zu meinem abgelegten Rucksack bei der Kirche zurück kehre sehe ich drei Leute, die an einer weiteren Infotafel stehen auf der der Fund einer Knochenflöte aus der Steinzeit beschrieben wird. Na gut, die werden bald wieder verschwinden und dann baue ich mein Zelt auf.

              Plötzlich kommt ein Auto bis zum Imbiss angefahren. Der Fahrer steigt aus, trägt eine Kühltasche zur Hütte und sperrt auf. Kurz darauf kommen noch einige Personen, die es sich auf den Bänken des Imbiss gemütlich machen und bewirtet werden. Das wird länger dauern und ich habe keine Lust lange sinnlos herum zu sitzen. So packe ich ärgerlich meinen Rucksack und leise schimpfend und in meinen inzwischen gewachsenen Bart grummelnd wandere ich wieder los, einen neuen Übernachtungsplatz suchen.
              Zunächst muss ich durch das nächste, lang gezogene Dorf gehen. Dort falle ich natürlich auf, da es bereits spät ist. Viele Dorfbewohner sitzen vor ihren Häusern und genießen die Abendsonne, während ich mich mit dem großen Rucksack abschleppe. Es dämmert bis ich das Dorf hinter mich bringe. Zum Glück finde ich bald nach den letzten Häusern eine Wiese am Waldrand, die von der Straße aus nicht einsehbar ist. Dort stelle ich mein Zelt auf und verbringe eine geruhsame Nacht.


              Kirche Sveti Ivan


              Bunker bei Sveti Ivan


              Porezen, da oben bin heute früh los gewandert


              Zelt in der Dämmerung



              8.Tag-------------1.8.2015-----------im hohen Karst-----------27,2 km


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              Bereits kurz nach sechs Uhr bin ich wieder unterwegs. Es ist ein klarer, kühler Morgen. Das Wandern macht Spaß, die Sicht ist gut, nur das Tal der Idrijka liegt als weißer Streifen im Nebel unter mir. Zunächst zieht die kleine Straße, die später in einen Schotterweg übergeht, ständig aufwärts. Der Weg windet sich um einen Berggipfel und fällt dann in mehreren Serpentinen in das nächste Tal zum Pass Oblakov Vrh ab. Unten angekommen mache ich erst mal Pause.
              Ich muss gleich den nächsten Hang hoch. Im Prinzip ist hier der ganze Karst ein Hochplateau, dass durch schmale, tiefe Täler in einzelne Schollen zerschnitten ist. Inzwischen ist es warm geworden. Glücklicherweise gehe ich im Schatten der Bäume, so dass es nicht ganz so anstrengend ist. Nach gut einer Stunde bin ich oben auf dem nächsten Plateau. Hier sind wieder Almen im Wald eingelagert. Zum nächsten Aussichtspunkt, dem Hudournik zweigt ein schmaler Pfad vom Schotterweg ab. Auf dem Gipfel trage ich mich ins Gipfelbuch ein. Ich kann meine Wanderstrecke der letzten eineinhalb Tage überblicken. Auch der Triglav in den Julischen Alpen ist zu sehen.


              Idrijca im Nebel


              Abstieg zum Pass Oblakov Vrh


              Baumpilze


              auf dem hinteren Kamm verläuft meine ursprünglich geplante Route


              Blick zum Porezen, da war ich vor eineinhalb Tagen

              Nachdem ich lange den Rundumblick genossen habe mache ich mich wieder auf den Weg. Auf dem Plateau verläuft die schmale Teerstraße nur leicht wellig und ich komme gut voran. Ein Partisanenfriedhof liegt am Straßenrand und ein Schild zeigt zu einer Partisanenkaserne.
              Bald erreiche ich das Dorf Planina. Gleich am Eingang ist eine Kneipe, wo ich auf ein Bier einkehre. Um die Kirche ist ganz klassisch der Friedhof angelegt. Hier fülle ich meine Wasserflaschen auf. Nach dem Dorf schlängelt sich die kleine Straße durch Wiesen. Dann geht es wieder in ein Tal hinab.
              Hier treffe ich auf meine ursprünglich geplante Route, die über den Triglav geführt hätte. Hier im Tal beginnt die Straße lange am Gegenhang empor zu steigen. An einem Denkmal für Partisanen raste ich auf einer Bank. Weiter geht es aufwärts.
              Oben angekommen zweigt der Wanderweg von der schmalen Straße ab in den Wald.


              Partisanenfriedhof


              Kirche und Friedhof von Planina


              Straße schlängelt sich durch Wiesen


              wieder hinab ins Tal


              Partisanendenkmal

              Der Pfad ist schmal, jedoch gut markiert. Er schlängelt sich um die vielen Kalkfelsen, die aus dem Boden ragen. Auch sind Bäume umgestürzt und blockieren stellenweise den Pfad. Entweder kann ich drüber steigen, unten durch kriechen oder ich umgehe sie durch den Wald. Vor längerer Zeit muss hier mal ein Sturm gewesen sein. Besonders die Buchen haben ihre Wipfel verloren. Insgesamt ein schönes Stück Weg.
              Wo der Wanderweg einen scharfen Knick macht, sollte laut Karte ein unmarkierter Weg geradeaus weiter gehen, den ich als Abkürzung nehmen wollte. Nur ist hier nichts von einem Weg zu sehen. Geradeaus weiter ist eine tiefe, verwachsene Doline. Da ist kein durchkommen. Ich bleibe notgedrungen auf dem markierten Wanderweg, der allerdings über einige Berge verläuft.
              Es ist schon wieder spät geworden und am liebsten würde ich für heute Schluss machen. In diesem Felsgewirr gibt es einfachen keinen ebenen Platz um mein Zelt aufzustellen. Mir bleibt nichts anderes übrig als weiter zu gehen.
              Der Pfad führt interessant auf einem Kamm zwischen zwei großen Dolinen entlang, steigt über zwei Vorgipfel des Mali Golak, bevor er am Rand einer Doline abbiegt. Der ursprüngliche Wegverlauf ist durch zu viele umgestürzte Bäume blockiert. Der neu markierte Pfad umgeht die große Doline, die mir vorher den Weg versperrt hat. Am Anstieg zum Mali Golak sehe ich einen von unten kommenden, gut ausgetretenen Pfad, der in die von mir geplante Richtung führt. Diesem folge ich und erreiche endlich eine große Lichtung. Am Ende ist ein Wanderparkplatz auf dem ich mein Zelt aufstellen kann.
              Die letzte Strecke des heutigen Tages durch den Wald mit den Felsen war sehr schön, nur war ich bereits zu lange unterwegs und hatte zu viele Höhenmeter hinter mir. Dadurch konnte ich den Weg nicht richtig genießen und war nur noch froh aus dem Wald zu kommen und einen geraden Platz für mein Zelt zu finden.
              Nachts regnet es mal wieder.


              Pfad durch Wald und Felsen


              gefallene Buchen


              neuer Pfad entlang der Doline


              Zelt auf Wanderparkplatz


              9.Tag------2.8.2015------am Abbruch des hohen Karst------19,6 km


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              Während des zusammen Packens am Morgen fallen die letzten Tropfen. Der Himmel ist jedoch noch stark bewölkt. Zunächst wieder auf einem Schotterweg kürze ich später durch den Wald ab. Bald komme ich zum ersten Haus und habe nun den Wald verlassen. Die Straße verläuft zwischen Wiesen, Feldern und einzelnen Häusern. Die umliegenden Berge sind noch in den Wolken. An einem Denkmal mache ich meine Frühstückspause.
              Nach dem Dorf stoße ich wieder auf den slowenischen Gebirgsweg Nr. 1, der die nächsten Kilometer immer an der Abbruchkante des hohen Karst entlang verläuft. Gleich zu Beginn muss ich durch hohes Gras und merke zu spät, dass ich meine Gamaschen nicht angelegt habe. Erst als die Nässe durch die Hose dringt, denke ich daran. Jetzt ist es auch schon egal und ich gehe mit nasser Hose weiter. Immer wieder auf und ab wandernd bewege ich mich mal näher, mal weiter am Abgrund entlang. Einige leichte Kletterstellen sind zu überwinden. Abwechslungsreich geht der Wanderweg durch Wald und durch Sträucher, später auch über Weiden. Die Durchgänge sind teilweise recht eng, so dass ich mit meinem Rucksack hängen bleibe.
              Unterwegs bewundere ich die Steinmauern um die Wiesen, bzw. die aufgehäuften Steinhaufen. Da hat sich jemand viel Arbeit gemacht um steinlose Wiesen zu haben.


              Wolken über dem Dorf Polanci


              entlang der Abbruchkante


              die Wolken lichten sich


              Steinkreis um Weide


              Steinhaufen

              Die Sicht hat sich gebessert und ich sehe die Stadt Ajdovscina gut 700 m unter mir liegen. Am kleinen Wegkreuz Luknja mache ich meine Mittagsrast. Ich beobachte zwei Adler, die unter mir kreisen. Mit der Zeit steigen sie höher und ich verliere sie aus den Augen.
              Nur ein kurzes Stück nach meiner Rast komme ich am Felsenfenster Otlisko okno vorbei. Es ist etwas unterhalb des Weges und natürlich muss ich mir das aus der Nähe ansehen. Beim hinab gehen rutsche ich auf dem lehmigen Boden aus und falle auf den Rücken. Ich habe keine Schmerzen, nur mein Hemd und meine Hose sind jetzt komplett verdreckt. Das mehrere Meter hohe Loch in der Felswand ist eindrucksvoll.
              Ich wandere weiter und habe das Gefühl nicht vorwärts zu kommen. Sobald ich Sicht nach unten habe, sehe ich die Stadt Ajdovscina im Tal. Irgendwie zieht sich das Stück hier ewig dahin.
              Es ist heiß geworden und am Horizont kann ich ein Stück der Adria erkennen. Das baut mich wieder auf, schließlich will ich da hin. Meine gute Laune ist gleich wieder vorbei, da ich mir, als ich mich kurz auf einen Stein setzen will, die Hose aufreiße.
              Statt Adler fliegen nun Gleitschirmflieger über mir. Sie starten von einem Felsvorsprung, der von einer Wiese bedeckt ist. Bis ich den Vorsprung erreiche sind schon alle gestartet.


              erster Blick auf Ajdovscina


              Rast am Marterl Luknja


              Felsenfenster Otlisko Okno


              Felsenfenster Otlisko Okno


              immer noch Ajdovskina


              Wolke die zu Fuß geht


              die Adria schimmert in der Ferne

              Meinen geplanten Weg kann ich gut überblicken. Immer an der Kante entlang, nochmal über einen Berg und später hinab ins Tal. Vor dem Berg sehe ich einen Pfad, der zur Kante abzweigt. Neugierig folge ich ihm und komme so zu einem Kreuz, an dem ein Pfeil nach unten ins Tal weist. Der Pfad ist auch gut ausgetreten. Schön, das erspart mir ein paar Kilometer und den Berg. Ich folge dem steilen Pfad im Wald abwärts. Einige Leute kommen mir entgegen, wobei ich mich frage, wo die noch hin wollen, da es bereits später Nachmittag ist. Am Ende des steilen Hangs teilt sich der Pfad auf und ich nehme auf gut Glück irgendeinen Abzweig. Auf ihm komme ich zur Straße, die am Hangfuß verläuft. Hier orientiere ich mich und folge einem Waldweg, der nun sanfter abfällt.
              Im Wald verlaufe ich mich mal wieder. Ohne verlaufen gibt es bei mir keine Wanderung, das gehört dazu. Schließlich finde ich aus dem Wald heraus und erreiche den Ort Vrhpolje. Jetzt muss ich nur noch in die Ortsmitte, wo ein kleiner Campingplatz ist. Ich bekomme einen Platz, baue mein Zelt auf und beginne mit großer Wäsche. Durch den Sturz am Felsenfenster muss ich meine verdreckte Wanderkleidung waschen. Meine restliche Wäsche wasche ich auch gleich und lege alles auf einer sonnenbeschienenen Mauer zum Trocknen aus.
              In der Aufenthaltsscheune tanke ich meine Elektronik auf und widme mich meiner Lieblingsbeschäftigung: Strecke planen. Während dessen kommt die Inhaberin und bringt mir eine Karaffe Rotwein, die hier jeder neue Gast bekommt.
              Beim Sonnenuntergang sammle ich meine fast trockene Wäsche ein und will gleich noch meine zerissene Hose flicken. Wegen der bereits herrschenden Dunkelheit treffe ich allerdings das Nadelöhr nicht mit dem Faden und gebe auf.


              Kunst am Stein


              Blick über den hohen Karst


              Vhrpolje in der Mitte, 750 hm tiefer


              Rückblick zum hohen Karst


              auf dem Campingplatz in Vrhpolje


              10.Tag-------------3.8.2015-----------Siesta-----------20,4 km


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              Morgens habe ich kein Problem das Nadelöhr zu treffen und flicke meine Hose. Es wird ein sonniger, heißer Tag mit einem starken Südwind. Zunächst marschiere ich auf der Straße zu dem Ort Vipava, der nur zwei Kilometer entfernt ist.
              Dort suche ich die Quellen des Flusses Vipava, die leider schlecht zugänglich sind. Jedenfalls kommt das Wasser bereits als breiter Fluss direkt aus dem Felsen. Es sollen über zwanzig Quellen sein, die hier entspringen.
              Ich suche einen Supermarkt und kaufe dort Proviant ein. Im daneben liegenden Stadtpark setze ich mich auf eine schattige Bank, verzehre einen Teil meiner Einkäufe und verpacke den Rest im Rucksack. Heute creme ich mich das erste mal auf dieser Wanderung mit Sonnencreme ein. Ich muss anschließend durch das breite, schattenlose Vipavatal wandern.

              Erst geht es noch ein Stück durch den Ort. Dahinter muss ich entlang der Hauptstraße marschieren, um unter der Autobahn durchzukommen. Anschließend kann ich auf einer Nebenstraße bis zum Ort Loze wandern. Der Ort liegt am Hang und es ist auch eine Burg zu sehen. Als ich durch die schmalen Gassen gehe finde ich jedoch die Burg nicht. Irgend wie bin ich in den dahinter aufsteigenden Wald geraten.

              Bei der Hitzesuche ich nicht länger und steige gleich im Wald, später durch Weinberge zu der einsam gelegenen Kirche Marija Snezna auf. Es ist kurz nach Mittag und während der heißesten Zeit des Tages will ich nicht wandern, sondern Siesta machen. Eigentlich hatte ich an der Kirche auf eine Bank gehofft, doch leider gibt es hier nichts für erschöpfte Wanderer. So setze ich mich auf die Stufen zur Sakristei und esse erst mal zu Mittag. Danach lege ich mich im Schatten ins Gras und schlafe einige Zeit.


              Kirche von Vipava


              Fluss Vipava direkt nach der Quelle


              Stadtpark in Vipava


              Kirche Marija Snezna hoch auf dem Berg


              Tür und Stufen zur Sakristei


              Kirchturm Marija Snezna

              Gegen vier Uhr mache ich mich wieder auf den Weg. Auf einer Schotterstraße laufe ich leicht abwärts und passiere die Häuser von Erzelej. Anschließend geht es auf einem Feldweg durch Weinberge und dann im Wald einen Bach entlang. Da meine Flaschen leer sind und ich nicht weiß, wann ein Wasserhahn kommt fülle ich meine Wasserflaschen direkt aus dem kleinen Bach. Ein kurzes Stück später endet der Wald und auf der Straße komme ich bald an einem Friedhof vorbei. Mist, hier hätte ich meine Wasserflaschen aus dem Wasserhahn füllen können, aber aus Trotz lasse ich das Bachwasser in den Flaschen. Ich werde schon nicht gleich daran sterben.

              Den nächsten Höhenzug umgehe ich auf einer Hauptstraße. Lieber nehme ich den Verkehr in Kauf als nochmals, bei dieser Hitze, auf einen Berg zu steigen, um dann wieder ins Tal ab zu steigen. Leider fließen heute die Flüsse quer zu meiner Wanderrichtung und ich muss ständig Berge überqueren.
              Im letzten Tal für heute suche ich nach dem Weg den Hang hinauf. Jedoch ist der geplante Weg abgerutscht und verwachsen. Also gehe ich zum nächsten Anstieg ein Stück das Tal entlang. Unterwegs mache ich Pause für das Abendessen auf einer Wiese. Den schmalen Pfad hangaufwärts finde ich nur mit Hilfe meines GPS-Gerätes. Der Anstieg zieht sich lange dahin. Es dämmert bereits und ich stelle mein Zelt im Wald auf, sobald ich oben bin.
              Obwohl der Aufstieg anstrengend war, bin ich froh ihn noch heute bewältigt zu haben. Dafür kann ich Morgen auf einem Plateau ohne große Höhenunterschiede wandern.


              schattiger Weg


              Wasserstelle bei Streuobstwiese


              Friedhof von Kodreti


              Kröte, Unke oder was?


              letzter Zeltplatz dieser Wanderung


              11.Tag-------------4.8.2015-----------Triest-----------28,1 km


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              Die Nacht ist so warm, dass ich zunächst nur mein Inlett benutze und später den Schlafsack nur als Decke drüber ziehe.
              Es wird wieder ein sonniger, heißer Tag. Ich mache mich früh auf den Weg um die morgendliche Kühle aus zu nutzen. Auf einem von Steinmauern eingefassten und von Bäumen beschatteten Feldweg wandere ich Richtung Avber. Der Weg führt zwischen Wiesen und Weinbergen hindurch und er ist als Jakobsweg und Jerusalemweg ausgeschildert. Avber ist ein kleines Dorf, überrascht mich aber mit einem interessanten Feuerwehrauto und einigen schönen Ecken im Ort. Nach Avber raste ich für mein Frühstück in einem gemauerten Bushäuschen.


              Feldweg am kühlen Morgen


              Wanderzeichen vor Avber


              Feuerwehrauto in Avber


              Tor zum verwunschenen Garten


              mächtige Straßenbäume


              mein Rastplatz

              Danach wandere ich auf einem schattigen Waldweg weiter. Unterwegs treffe ich auf Wollschweinen mit kleinen Ferkeln und beobachte sie amüsiert. In Tomaj angekommen habe ich nur noch einen Liter Wasser zum Trinken. Ich brauche unbedingt mehr Wasser, da es bereits wieder heiß ist und jetzt eine längere Strecke ohne Häuser und Bäche folgt. Ich drehe eine Runde durch den Ort, finde jedoch keinen öffentlichen Wasserhahn. Eine Frau, die in einer Einfahrt steht, spreche ich mit meinen paar Brocken Slowenisch an und sie versteht sogar was ich will. Ich darf alle meine Wasserflaschen auffüllen.

              Nun bin ich gut gerüstet für den Rest des Weges. Ein Feldweg führt durch offenes Gelände auf das die Sonne brennt. Auf ihm durchquere ich Felder und Weinberge. Nach ein paar Kilometern erreiche ich lichten Wald, in dem ich etwas Schatten habe. Hier lässt es sich angenehmer wandern.
              In meiner Karte ist eine Höhle eingezeichnet, an der ich vorbei komme. Die will ich mir ansehen. Erst suche ich vergeblich nach ihr, doch finde ich unvermutet noch eine Markierung, die mich zu der Höhle Nova jama bringt. Sie ist nur kurz, etwa fünfzehn Meter, allerdings mit zwei Eingängen und einem seitlichen Stollen. Nichts besonderes, aber eine nette Abwechslung.
              Bald nach der Höhle überquere ich eine tief eingeschnittene Eisenbahnlinie. Im Wald sehe ich immer wieder größere und kleinere Dolinen, denen der Weg in eleganten Schwüngen ausweicht. Steinmauern begrenzen die Grundstücke und begleiten den Weg.


              Wollschwein in Suhle


              Wollschwein mit Ferkel


              Tomaj


              offenes Gelände nach Tomaj, auf den Hügeln am Horizont beginnt Italien


              kleine Höhle Nova Jama


              Bahnlinie

              Nach den Häusern von Vrhovlje komme ich in ein Steinbruchgelände. Hier verlaufen so viele Wege und Pfade, dass mir die Karte nicht mehr weiter hilft. Mein GPS leitet mich den Hügel hoch auf dem die Grenze zu Italien verläuft. Der Anstieg zum Veliki Medvedjak, bzw italienisch Monte Orsario kostet nochmal richtig viel Schweiß, obwohl es nur 120 Höhenmeter sind. Aber es ist nun Mittag und die Sonne sticht vom blauen Himmel. Auf dem Gipfel steht eine niedrige Aussichtsplattform in deren Schatten ich mich erst mal ausruhe. Sogar ein Gipfelbuch gibt es hier, in das ich mich eintrage. Das Thermometer, das hier hängt, zeigt 32° im Schatten.
              Ein Italiener mit Tagesrucksack kommt auch den Berg hoch gewandert, genießt die Aussicht und geht weiter. Da heißt es immer die Italiener wandern nicht. Nachdem ich auch noch meine verschwitzten Sachen getrocknet habe, packe ich wieder zusammen. Allerdings gehe ich nur rund fünfzig Meter den Berg hinab. Dort habe ich vorher im Wald eine Ruine gesehen. Innerhalb der Ruine, die kein Dach mehr hat, wächst Gras und Bäume spenden Schatten. Auf dem Gras mache ich wieder Siesta und verschlafe die heißesten Stunden des Tages.


              Rückblick nach Slowenien vom Monte Orsario/Veliki Medvedjak aus


              Aussichtsplattform auf dem Monte Orsario/Veliki Medvedjak


              Blick in den Himmel von meinem Siestaplatz aus.

              Gut ausgeruht mache ich mich wieder auf den Weg. Im Gipfelbereich verlaufen die Pfad unübersichtlich. Schließlich finde ich den richtigen Weg, der bergab führt. Das Ganze ist ein Naturschutzgebiet. Ich habe nicht damit gerechnet, dass in der Nähe von Triest so ein naturbelassenes Gebiet existiert. Es wachsen vereinzelte Büsche oder niedrige Bäume und der Boden ist mit Gras bedeckt. Dadurch wirkt die Landschaft offen, ist aber leider ohne Schatten. Immer noch gibt es Dolinen im Gelände.
              Nach dieser schönen Strecke stoße ich auf die Autostrada. Jetzt muss ich ziemlich parallel zu ihr wandern, was natürlich nicht so schön ist. Einen Weidezaun kann ich auf einer komfortablen Treppe übersteigen. Nachdem ich endlich die Autostrada unterquert habe setzt sich die Buschlandschaft noch ein Stück weit fort.
              Als nächstes suche ich meinen Weg durch die Ortschaft Bani. Dahinter ist wieder Wald und es geht das letzte mal aufwärts, zu den Sendetürmen. Von hier aus sehe ich die Stadt Triest, das Ziel meiner vierjährigen Wanderung.


              Naturschutzgebiet Monte Orsario


              komfortabler Weideübertritt


              erster Blick auf Triest

              Jetzt muss ich nur noch abwärts wandern, um zum Meer zu kommen. Ein kurvenreicher, steil abwärts verlaufender Waldweg bringt mich zu den ersten Häusern der Stadt. Nun gehe ich steile, enge Gassen und einen Park weiter abwärts. Hier finde ich einen Trinkwasserbrunnen. Da ich inzwischen kein Wasser mehr habe, fülle ich eine Flasche auf. Nach einer weiteren Gasse erreiche ich die erste große Kreuzung und die Zivilisation mit ihrem lauten Autoverkehr hat mich wieder.

              Da ich schon mehrmals in Triest war, weiß ich, welchen Weg ich durch die Stadt gehen muss. Die schmalen Straßen im Zentrum sind rechtwinklig angeordnet und von hohen Gebäuden flankiert. Zuerst gehe ich zum alten Hafen, weiter durch die hohen Gassen, sehe einige aus der Zeit gefallene Statuen und einen Wolpertinger, der sich auf die Piazza della Borsa verirrt hat.


              durch enge Gassen abwärts


              endgültig zurück in der Zivilisation


              alter Hafen in Triest


              aus der Zeit gefallene Statuen


              Wolpertinger

              Nur ein paar Meter weiter und ich betrete die Piazza dell Unita d' Italia, einen der größten Plätze Europas. Dieser öffnet sich auf einer Seite zur Adria. Den Platz überquere ich und muss noch eine rote Ampel abwarten, bevor ich endlich meine Füße in das Wasser der Adria halten kann.


              Rathaus mit dem Brunnen der vier Kontinente


              Piazza dell' Unita d' Itala


              Uferpromenade


              Adria



              Damit bin ich endlich am Ziel meiner Wanderung und bin froh es geschafft zu haben.


              Hier geht es weiter Richtung Ostsee
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von blauloke; 31.01.2021, 13:22.
              Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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              • Wafer

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                • 06.03.2011
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                #8
                AW: [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

                Hallo Blaulocke.

                Eine spannende Reise hast du da gemacht! Ich verfolge sie schon seit langem. Sie hat dich durch Regionen geführt, die ich Großteils noch nicht kenne. Die Liste der Gegenden, die ich mal besuchen muss, ist leider wieder etwas länger geworden! Der Triglav sieht sehr interessant aus. Und da habe ich noch nicht so viel drüber gelesen. Gäbe es da auch ausreichend Berghütten, um das Gebirge ohne Zelt zu überqueren?
                Vielen Dank für deine Eindrücke und das du uns mitwandern lässt!

                Gruß Wafer

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                • blauloke

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                  • 22.08.2008
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                  #9
                  AW: [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

                  Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
                  Der Triglav sieht sehr interessant aus. Und da habe ich noch nicht so viel drüber gelesen. Gäbe es da auch ausreichend Berghütten, um das Gebirge ohne Zelt zu überqueren?
                  Hallo Wafer,
                  Ein paar Reiseberichte findest du noch hier im Forum wenn du mal auf der Karte zum Triglav steuerst.
                  Berghütten gibt es genügend auf dem Triglav. Da er Nationalpark ist hatte ich geplant dort auf den Hütten zu übernachtet und das Zelt die erste Woche sinnlos mit zu schleppen. Er ist auch relativ leicht zu überqueren. Angeblich muss jeder Slowene einmal auf seinem Gipfel gestanden haben.
                  Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                  • November
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                    • 17.11.2006
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                    #10
                    AW: [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

                    Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                    ... ,bevor ich endlich meine Füße in das Wasser der Adria halten kann.
                    Muss ein tolles Gefühl gewesen sein, als du nach so vielen Kilometern dein Ziel endlich erreicht hast.
                    Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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                    • blauloke

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                      • 22.08.2008
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                      #11
                      AW: [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

                      Ja, war schon ein tolles Gefühl. Zum einen habe ich am letzten Tag noch eine lange Strecke gemacht um fertig zu werden und insgesamt hat sich die Wanderung doch über vier Jahre gezogen. Deshalb bin ich heuer auch eineinhalb Wochen gewandert, um nicht noch ein Jahr anhängen zu müssen.
                      Nächstes Jahr geht es dann in die entgegen gesetzte Richtung, nach Lübeck. Das hoffe ich in drei Jahren zu erreichen. Dann habe ich Mitteleuropa einmal durchquert.
                      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                      • Werner Hohn
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                        • 05.08.2005
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                        #12
                        AW: [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

                        Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                        Nächstes Jahr geht es dann in die entgegen gesetzte Richtung, nach Lübeck. Das hoffe ich in drei Jahren zu erreichen. Dann habe ich Mitteleuropa einmal durchquert.
                        Mehr oder weniger auf dem E6, oder soll es eine kürzere und selbstgestrickte Route werden? Der E6 drängt sich ja geradezu auf.
                        .

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                        • blauloke

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                          • 22.08.2008
                          • 8354
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                          #13
                          AW: [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

                          Hallo Werner
                          Teils - Teils, ich habe bis jetzt nur eine Grobplanung die relativ direkt über Nebra (Himmelsscheibe) zum Harz führt. Ab da wird es vermutlich der E6.
                          Diesmal will ich allerdings die Strecke nicht so genau vorausplanen wie es über die Alpen nötig war. Ich will mich unterwegs einfach auch mal überraschen lassen was es zu sehen gibt. Meine Wanderkarten hören zu Zeit am Nordrand Bayerns auf und ich bin am überlegen die restliche Strecke meistens mit Straßenkarten 1:200 000 zu laufen. Für den Harz nochmal Wanderkarten aber sonst sollten die Straßenkarten reichen.
                          Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                            #14
                            AW: [AT, SI, IT] Von Villach nach Triest

                            Hallo Blauloke,
                            das hast du wieder einmal schön gemacht, in deiner typischen Art, die ich sehr mag: immer mit offenen Augen. Den Salamander z. B. hätten viele andere (darunter sicher durchaus auch einige, die sich hier auf diesen ODS als die ganz tollen Outdoorer fühlen) gar nicht bemerkt, geschweige denn so beachtet und beobachtet wie du.

                            Nun hast du es also an die Adria geschafft, und ich bin gespannt auf deine Berichte von der Wanderung zur Ostsee. Dann kannst du dir getrost eine große Feder an deinen Schlapphut stecken...

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