AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas
Als ich in Cortes de Pallas die Karte studierte, schwante mir nichts Gutes. Laut Karte würde ich auf einem Pfad laufen, der zumindest auf dem Papier im Nirgendwo verschwand. Dergleichen Wege endeten in der Regel in einem unangenehmen Bushwhacking und so machte ich mich recht missmutig auf. Aber wieder einmal überraschte mich der GR 7: Der Weg war gerade erst kürzlich gewartet worden und war sozusagen ein Musterexemplar an Wegeführung. Ich genoss den Blick auf den riesigen Stausee und die Mesa. Ich sah zwar einige tolle Zeltplätze, beschloss aber, angesichts des Vollmondes bis in die Nacht hinein zu laufen. Dies entpuppte sich leider als Fehlentscheidung, denn oben auf der Mesa stieß ich nur auf endlose Olivenplantagen. Die waren zwar flach, aber der Boden war aufgrund der wochenlangen Trockenheit steinhart und mit großen Steinbrocken übersät. Selbst mit meiner dicken Prolite Plus würde ich hier keinen bequemen Zeltplatz finden, und so lief ich weiter und immer weiter – aber weit und breit nichts als Olivenplantagen. Ich wollte mich schon in mein unbequemes Schicksal fügen, als ich einen einsamen Nadelbaum entdeckte, unter dem ich ein halbwegs „weiches“ Plätzchen fand. Die Nacht war sternenklar und deshalb saukalt. Das Quellwasser, dass ich am nächsten Morgen schöpfte, war im Verhältnis zur Außentemperatur dagegen fast lauwarm! Dafür wurde ich wieder mal mit einem dieser magischen Morgenstimmungen belohnt.
Das nächste „rauf auf eine Mesa“ führte mich zum Berg Caroche – glücklicherweise auf gut ausgebauten Forstwegen. Erstaunlicherweise befand sich nicht weit vom Gipfel sogar noch eine Quelle, deren Wasser in einem riesigen Trog gesammelt wurde und nicht eingefroren war.... Also dann mal wieder runter von der Mesa:

Ich lief durch ein riesiges Aufforstungsgebiet und freute mich schon angesichts des vielen Nadelswaldes auf ein weiches Nachtlager, als ich ein Schild „Vorsicht Forstarbeiten“ passierte. Wie ich es in Spanien noch öfter sehen sollte, hatten die Forstarbeiter den Wald sozusagen „entkernt“, also alle tiefergelegenen Äste einfach abgeschnitten, wahrscheinlich um die „Brandlast“ und somit die Waldbrandgefahr zu reduzieren. Nur leider waren die abgeschnittenen Äste noch nicht abtransportiert worden und so hatte sich der Wald in ein undurchdringliches Dickicht verwandelt. Keine Chance, hier irgendwo mein Zelt aufzustellen und die Forstarbeiten schienen kein Ende zu nehmen. Erst als ich aus dem Arbeitsgebiet der Forstarbeiter herausgewandert war, fand sich sofort ein schönes weiche Plätzchen unter einem Nadelbaum.
Das nächste „runter von der Mesa“ führte mich in das Tal von Vallada, ein riesiges Orangenanbaugebiet. Die Bauern waren vielerorts schon bei der Ernte und ständig wurden mir saftige Orangen angeboten. Bald waren mein Rucksack und meine Hosentaschen voller Orangen und ich hatte klebrige Hände. Bald entdeckte ich inmitten der vielen Orangenplantagen auch einige Felder mit Khaki-Bäumen und die Feldarbeiter schenkten mir nicht nur einige riesige Früchte, sondern fotografierten mich sogar und gaben mir Wasser. Ich wäre gerne noch eine Weile durch dieses Orangenparadies gelaufen, aber ich musste mal wieder rauf auf eine Mesa. Der Blick zurück ins Tal auf dem Bild unten rechts der Collage zeigt, wie ausgeprägt der Kontrast zwischen Tal und Mesa hier ist. Das Tal wird für extensiven Obstbau genutzt, während es oben auf der Mesa eher einer Mondlandschaft ähnelt.

Natürlich befand ich mich wieder mal oben auf der Mesa, als es Nacht wurde. Überall nur Gestrüpp und Gestein, kein Baum weit und breit. Bei sternenklarer Nacht würde es saukalt werden und ich hoffte auf einen Baum als Kondensationsschutz, aber leider musste ich komplett freistehend zelten. Wie befürchtet war am nächsten Morgen mein Zelt komplett überfroren, Es war schmerzhaft, das steifgefrorene Zelt zusammen zu rollen und einzupacken. Als ich die abgefallenen Eiskristalle ausschüttelte, sammelte sich ein richtiger kleiner „Schneehaufen“ an. Dafür wurde ich wieder mal mit einem traumhaften Sonnenaufgang belohnt. Der klare Morgen war zwar saukalt, aber tauchte auch alles in ein fast schon magisches Licht.

Jetzt noch zwei Mal rauf und runter von der Mesa und ich war nach einer Woche Dauerzelten in Boicarent und meinem nächsten Ruhetag mit Zentralheizung angelangt.
Als ich in Cortes de Pallas die Karte studierte, schwante mir nichts Gutes. Laut Karte würde ich auf einem Pfad laufen, der zumindest auf dem Papier im Nirgendwo verschwand. Dergleichen Wege endeten in der Regel in einem unangenehmen Bushwhacking und so machte ich mich recht missmutig auf. Aber wieder einmal überraschte mich der GR 7: Der Weg war gerade erst kürzlich gewartet worden und war sozusagen ein Musterexemplar an Wegeführung. Ich genoss den Blick auf den riesigen Stausee und die Mesa. Ich sah zwar einige tolle Zeltplätze, beschloss aber, angesichts des Vollmondes bis in die Nacht hinein zu laufen. Dies entpuppte sich leider als Fehlentscheidung, denn oben auf der Mesa stieß ich nur auf endlose Olivenplantagen. Die waren zwar flach, aber der Boden war aufgrund der wochenlangen Trockenheit steinhart und mit großen Steinbrocken übersät. Selbst mit meiner dicken Prolite Plus würde ich hier keinen bequemen Zeltplatz finden, und so lief ich weiter und immer weiter – aber weit und breit nichts als Olivenplantagen. Ich wollte mich schon in mein unbequemes Schicksal fügen, als ich einen einsamen Nadelbaum entdeckte, unter dem ich ein halbwegs „weiches“ Plätzchen fand. Die Nacht war sternenklar und deshalb saukalt. Das Quellwasser, dass ich am nächsten Morgen schöpfte, war im Verhältnis zur Außentemperatur dagegen fast lauwarm! Dafür wurde ich wieder mal mit einem dieser magischen Morgenstimmungen belohnt.
Das nächste „rauf auf eine Mesa“ führte mich zum Berg Caroche – glücklicherweise auf gut ausgebauten Forstwegen. Erstaunlicherweise befand sich nicht weit vom Gipfel sogar noch eine Quelle, deren Wasser in einem riesigen Trog gesammelt wurde und nicht eingefroren war.... Also dann mal wieder runter von der Mesa:

Ich lief durch ein riesiges Aufforstungsgebiet und freute mich schon angesichts des vielen Nadelswaldes auf ein weiches Nachtlager, als ich ein Schild „Vorsicht Forstarbeiten“ passierte. Wie ich es in Spanien noch öfter sehen sollte, hatten die Forstarbeiter den Wald sozusagen „entkernt“, also alle tiefergelegenen Äste einfach abgeschnitten, wahrscheinlich um die „Brandlast“ und somit die Waldbrandgefahr zu reduzieren. Nur leider waren die abgeschnittenen Äste noch nicht abtransportiert worden und so hatte sich der Wald in ein undurchdringliches Dickicht verwandelt. Keine Chance, hier irgendwo mein Zelt aufzustellen und die Forstarbeiten schienen kein Ende zu nehmen. Erst als ich aus dem Arbeitsgebiet der Forstarbeiter herausgewandert war, fand sich sofort ein schönes weiche Plätzchen unter einem Nadelbaum.
Das nächste „runter von der Mesa“ führte mich in das Tal von Vallada, ein riesiges Orangenanbaugebiet. Die Bauern waren vielerorts schon bei der Ernte und ständig wurden mir saftige Orangen angeboten. Bald waren mein Rucksack und meine Hosentaschen voller Orangen und ich hatte klebrige Hände. Bald entdeckte ich inmitten der vielen Orangenplantagen auch einige Felder mit Khaki-Bäumen und die Feldarbeiter schenkten mir nicht nur einige riesige Früchte, sondern fotografierten mich sogar und gaben mir Wasser. Ich wäre gerne noch eine Weile durch dieses Orangenparadies gelaufen, aber ich musste mal wieder rauf auf eine Mesa. Der Blick zurück ins Tal auf dem Bild unten rechts der Collage zeigt, wie ausgeprägt der Kontrast zwischen Tal und Mesa hier ist. Das Tal wird für extensiven Obstbau genutzt, während es oben auf der Mesa eher einer Mondlandschaft ähnelt.

Natürlich befand ich mich wieder mal oben auf der Mesa, als es Nacht wurde. Überall nur Gestrüpp und Gestein, kein Baum weit und breit. Bei sternenklarer Nacht würde es saukalt werden und ich hoffte auf einen Baum als Kondensationsschutz, aber leider musste ich komplett freistehend zelten. Wie befürchtet war am nächsten Morgen mein Zelt komplett überfroren, Es war schmerzhaft, das steifgefrorene Zelt zusammen zu rollen und einzupacken. Als ich die abgefallenen Eiskristalle ausschüttelte, sammelte sich ein richtiger kleiner „Schneehaufen“ an. Dafür wurde ich wieder mal mit einem traumhaften Sonnenaufgang belohnt. Der klare Morgen war zwar saukalt, aber tauchte auch alles in ein fast schon magisches Licht.

Jetzt noch zwei Mal rauf und runter von der Mesa und ich war nach einer Woche Dauerzelten in Boicarent und meinem nächsten Ruhetag mit Zentralheizung angelangt.
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