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Reisezeit: 11 Tage, Ostern 2013 (März/April)
Ort: Trascau Gebirge (ein Gebirgszug im Osten des Apuseni Gebirges)

Vorbereitung:
Die Osterferien rücken näher und wollen für den nächsten gemeinsamen Urlaub genutzt werden. Wo soll es hingehen? Max äußert den Wunsch, dass es Rumänien sein soll. Nun gut, denke ich mir, dieses Jahr fällt Ostern auf einen sehr frühen Termin. Liegt da nicht noch Schnee? Es darf auf jeden Fall nur ein Mittelgebirge sein, etwas anderes kommt für diese Jahreszeit nicht in Frage. Ich übernehme diesmal die Vorbereitungen und Recherchen, denn ich habe im Moment mehr Zeit zur Verfügung als Max. Meine Wahl fällt auf das Trascau Gebirge in den Apuseni Bergen (Westkarpaten). Die Bustickets sind auch bald gekauft, ab Wien für € 70 hin und retour pro Person. Die mögliche Wanderroute habe ich auch recht bald ausgewählt. Danke an die Tipps hier aus dem Forum und für die Karte von „Abt“! Max freut sich über die Tatsache, dass es nach Rumänien geht, wir bereits günstige Bustickets haben, Wanderkarten besorgt sind, wir nur noch in den Bus steigen müssen und er sich diesmal um nichts kümmern musste
Tag der Abfahrt:
Der Wetterbericht gibt Auskunft über das schlechteste Wetter, das man sich vorstellen kann. Regen, Kälte, Sturm, dann nur noch Schneeregen. Eigentlich sollten wir den Urlaub absagen. Sollten! Tun wir aber nicht
Ich habe jedoch sehr gemischte Gefühle dabei, dass wir wirklich fahren.
Ich schreibe am Vormittag noch 2 Prüfungen, danach geht es schon ab in den Urlaub. Viel zu spät kommen wir von daheim los. Meine Eltern sind so lieb und bringen uns zum Busbahnhof, sonst würde es sich nicht ausgehen. Ein Glück, dass sie Zeit haben! Von meiner Mama bekommen wir noch ein riesiges Lunch-Paket mit auf den Weg, mein Papa borgt uns noch schnell seine wasserdichte Uhr. DANKE!
Nun sitzen wir also im Bus nach Budapest, dort wird umgestiegen, und dann geht’s weiter direkt nach Turda. Wir fahren über Nacht, können auch ganz gut schlafen, und Früh gegen 7 Uhr kommen wir in Turda an.
Tag 1, 23.3.2013:

"Ostern in Rumänien"
Zu unserer Überraschung scheint die Sonne, als wir in Turda aus dem Bus steigen
Und zu Max´ Überraschung sind hier keine Berge zu sehen! Max weiß bis jetzt nur, dass wir nach Turda fahren und dann unsere Wanderung beginnt. (Wir hatten bisher leider einfach keine Zeit für detaillierte Reisebesprechungen). Ich will ihm auf unserer großen Rumänien-Straßenkarte zeigen, wo wir jetzt sind, und wo wir eigentlich hin müssen. Leider habe ich diese Karte daheim vergessen. Ebenso wie die Wanderkarte vom Gilau Gebrige. Nun gut, dies ist beides nicht weiter tragisch. Die Trascau Karten habe ich ja zum Glück eingepackt. Und bis zum Gilau Gebrige kommen wir in den nächsten Tagen sowieso nicht (auch wenn wir das jetzt noch nicht wissen) und die Straßenkarte ist im Grunde auch nebensächlich. Ich weiß ja, wo wir hin müssen
Also, Tramp-Schild heraus geholt und ab auf die Straße! Bald hält ein junger Mann für uns, Marius. Er spricht sehr gut deutsch. Er bringt uns netterweise extra bis nach Galda de Jos, wo wir auch schon unsere Wanderung starten. Wir bekommen seine Handynummer, falls wir am Weg mit irgendjemanden Verständigungsschwierigkeiten bekommen 
Wir wandern die Straße entlang, und werden von einem Bauern im Auto mitgenommen. Er versteht nicht, wo wir hin wollen, wir verstehen nicht, was er uns sagen will. Leider haben wir auch keinen Empfang mit dem Handy, so können wir Marius nicht anrufen. Wir halten dann mitten in Poiana Galdei und treffen auf weitere Bauern. So stehen wir dann umzingelt auf der Straße und versuchen uns zu unterhalten
Wir glauben, dass es darum geht, dass wir nicht in die Berge gehen sollen, weil der Boden so rutschig ist (oder weil Schnee liegt?) Letztendlich wird uns jedenfalls angeboten, dass wir im Dorf bei einem der Männer schlafen können. Wir erklären aber, dass wir mit Zelt unterwegs sind. Daraufhin wird wild diskutiert und das Wort „Lupo“ fällt. Und es wird ein Kreuzzeichen gemacht! Ich bin richtig schockiert und mir wird gleich ganz anders. Ich will am liebsten sofort im Dorf bleiben
Einige Minuten später, scheinen die Dorfbewohner doch damit einverstanden zu sein, uns gehen zu lassen, und geben uns sogar eine Flasche Schnaps mit auf den Weg. Sie deuten uns, dass wir trinken sollen, wenn uns kalt ist, damit wir gewärmt werden, wir haben uns sehr darüber gefreut.
So wandern wir die Straße entlang, bis unser Weg, markiert mit dem roten Band, südlich Richtung Piatra Bulzului abzweigt. Ich bin immer noch etwas angespannt, wegen der Tatsache mit den Wölfen (bzw der Tatsache, nicht verstanden zu haben, was uns die Dorfbewohner eigentlich mitteilen wollten
). Max ist guter Dinge und schreitet mutig voran.

Gerade noch um 9 Uhr Früh auf der Straße unterwegs und schon gehts über einen Fluss ab ins nächste Abenteuer!
Wir wandern anfangs durch Wälder, der Weg ist wirklich sehr matschig. Durch den Lehmboden sammeln sich richtig große Klumpen unter unseren Sohlen und die Schritte werden sehr beschwerlich. Aber das stört gar nicht. Dafür, dass der Wetterbericht eigentlich einen halben Weltuntergang vorhergesagt hat, ist das hier ein richtiges Paradies
Wegmarkierungen sind auch vorhanden, manchmal muss man kurz (oder länger) danach suchen, aber das macht mehr Spaß, als dass es Umstände bereitet.
Nach dem Waldstück kommen wir auf wunderschöne weite Wiesen. Im Sommer muss es hier traumhaft schön sein, zu zelten.

Das Laub knistert unter unseren Tritten und raschelt auf den Bäumen im Wind. Herbststimmung kommt auf.

Weitläufige Wiesen laden zum Zelten ein. Im Hintergrund ist der Piatra Cetii zu sehen, von Wolken bedeckt.

Der erste Schokoriegel wird verdrückt. Die Anreise war doch ziemlich anstrengend, und wir hatten noch keine Ruhepause.
Schon sind wir am „Gipfel“ angekommen, oder eigentlich direkt daneben. Auf einer Anhöhe stehend bewundern wir den Piatra Bulzului neben uns. Ein unglaubliches Glücksgefühl überkommt uns. Endlich wieder gemeinsam unterwegs, hier im schönen Rumänien, so viele Tage voller Abenteuer noch vor uns
Als wir gemeinsam Arm in Arm hier oben stehen, ist es so windstill, leise und friedlich, dass wir nur noch die Schneeflocken hören können, wie sie knisternd auf unseren Jacken landen. Wir wollen gar nicht mehr fort, von diesem Ort. Wir überlegen, gleich hier zu zelten, aber entscheiden dann doch noch ein Stück weiter zu gehen.

Piatra Bulzului hinter mir!


Jetzt kann es wirklich losgehen, nun sind wir in Wanderstimmung

Wir überlegen, auf dieser Anhöhe zu zelten, aber es zieht uns weiter...
Nun suchen wir uns einen Platz in der Nähe einiger Hirtenhütten. Menschen sind hier keine weit und breit zu sehen. Am Abend sehen wir weit entfernt, wie sich ein Geländewagen mit heulendem Motor durch den Matsch kämpft. Danach ist es wieder still und einsam.

Eine der Hirtenhütten.

Im Hintergrund Piatra Craivei, unser morgiges Ziel.
Im Zelt ist es sehr kalt. Ich habe meine neue Isomatte mit. Eine Therm a Rest RidgeRest Solite. Ich liege zitternd da. Es ist so kalt, dass ich es kaum aushalte. Und was Kälte betrifft, bin ich sonst gar nicht empfindlich. Ich lege Zeitungen unter die Matte, ziehe 2 Paar Socken an, eine Fleece Leggings und eine Daunenjacke. Aber es kommt immer noch sehr kalt vom Boden herauf. Ich bin traurig, weil ich denke, dass wir morgen aus diesem Grund die Tour abbrechen werden müssen. Wir kochen etwas Warmes zu Essen und Max will mit mir Matte tauschen. Ich stimme zu, weil ich es echt nicht mehr aushalte. Er findet die Matte nicht so schlimm. Das Essen hat bei mir auch sehr viel geholfen, nichtmehr allzu sehr zu frieren. So schlafen wir also ein.
Ort: Trascau Gebirge (ein Gebirgszug im Osten des Apuseni Gebirges)

Vorbereitung:
Die Osterferien rücken näher und wollen für den nächsten gemeinsamen Urlaub genutzt werden. Wo soll es hingehen? Max äußert den Wunsch, dass es Rumänien sein soll. Nun gut, denke ich mir, dieses Jahr fällt Ostern auf einen sehr frühen Termin. Liegt da nicht noch Schnee? Es darf auf jeden Fall nur ein Mittelgebirge sein, etwas anderes kommt für diese Jahreszeit nicht in Frage. Ich übernehme diesmal die Vorbereitungen und Recherchen, denn ich habe im Moment mehr Zeit zur Verfügung als Max. Meine Wahl fällt auf das Trascau Gebirge in den Apuseni Bergen (Westkarpaten). Die Bustickets sind auch bald gekauft, ab Wien für € 70 hin und retour pro Person. Die mögliche Wanderroute habe ich auch recht bald ausgewählt. Danke an die Tipps hier aus dem Forum und für die Karte von „Abt“! Max freut sich über die Tatsache, dass es nach Rumänien geht, wir bereits günstige Bustickets haben, Wanderkarten besorgt sind, wir nur noch in den Bus steigen müssen und er sich diesmal um nichts kümmern musste

Tag der Abfahrt:
Der Wetterbericht gibt Auskunft über das schlechteste Wetter, das man sich vorstellen kann. Regen, Kälte, Sturm, dann nur noch Schneeregen. Eigentlich sollten wir den Urlaub absagen. Sollten! Tun wir aber nicht

Ich schreibe am Vormittag noch 2 Prüfungen, danach geht es schon ab in den Urlaub. Viel zu spät kommen wir von daheim los. Meine Eltern sind so lieb und bringen uns zum Busbahnhof, sonst würde es sich nicht ausgehen. Ein Glück, dass sie Zeit haben! Von meiner Mama bekommen wir noch ein riesiges Lunch-Paket mit auf den Weg, mein Papa borgt uns noch schnell seine wasserdichte Uhr. DANKE!
Nun sitzen wir also im Bus nach Budapest, dort wird umgestiegen, und dann geht’s weiter direkt nach Turda. Wir fahren über Nacht, können auch ganz gut schlafen, und Früh gegen 7 Uhr kommen wir in Turda an.
Tag 1, 23.3.2013:

"Ostern in Rumänien"
Zu unserer Überraschung scheint die Sonne, als wir in Turda aus dem Bus steigen



Wir wandern die Straße entlang, und werden von einem Bauern im Auto mitgenommen. Er versteht nicht, wo wir hin wollen, wir verstehen nicht, was er uns sagen will. Leider haben wir auch keinen Empfang mit dem Handy, so können wir Marius nicht anrufen. Wir halten dann mitten in Poiana Galdei und treffen auf weitere Bauern. So stehen wir dann umzingelt auf der Straße und versuchen uns zu unterhalten


So wandern wir die Straße entlang, bis unser Weg, markiert mit dem roten Band, südlich Richtung Piatra Bulzului abzweigt. Ich bin immer noch etwas angespannt, wegen der Tatsache mit den Wölfen (bzw der Tatsache, nicht verstanden zu haben, was uns die Dorfbewohner eigentlich mitteilen wollten



Gerade noch um 9 Uhr Früh auf der Straße unterwegs und schon gehts über einen Fluss ab ins nächste Abenteuer!
Wir wandern anfangs durch Wälder, der Weg ist wirklich sehr matschig. Durch den Lehmboden sammeln sich richtig große Klumpen unter unseren Sohlen und die Schritte werden sehr beschwerlich. Aber das stört gar nicht. Dafür, dass der Wetterbericht eigentlich einen halben Weltuntergang vorhergesagt hat, ist das hier ein richtiges Paradies

Nach dem Waldstück kommen wir auf wunderschöne weite Wiesen. Im Sommer muss es hier traumhaft schön sein, zu zelten.

Das Laub knistert unter unseren Tritten und raschelt auf den Bäumen im Wind. Herbststimmung kommt auf.

Weitläufige Wiesen laden zum Zelten ein. Im Hintergrund ist der Piatra Cetii zu sehen, von Wolken bedeckt.

Der erste Schokoriegel wird verdrückt. Die Anreise war doch ziemlich anstrengend, und wir hatten noch keine Ruhepause.
Schon sind wir am „Gipfel“ angekommen, oder eigentlich direkt daneben. Auf einer Anhöhe stehend bewundern wir den Piatra Bulzului neben uns. Ein unglaubliches Glücksgefühl überkommt uns. Endlich wieder gemeinsam unterwegs, hier im schönen Rumänien, so viele Tage voller Abenteuer noch vor uns


Piatra Bulzului hinter mir!


Jetzt kann es wirklich losgehen, nun sind wir in Wanderstimmung


Wir überlegen, auf dieser Anhöhe zu zelten, aber es zieht uns weiter...
Nun suchen wir uns einen Platz in der Nähe einiger Hirtenhütten. Menschen sind hier keine weit und breit zu sehen. Am Abend sehen wir weit entfernt, wie sich ein Geländewagen mit heulendem Motor durch den Matsch kämpft. Danach ist es wieder still und einsam.

Eine der Hirtenhütten.

Im Hintergrund Piatra Craivei, unser morgiges Ziel.
Im Zelt ist es sehr kalt. Ich habe meine neue Isomatte mit. Eine Therm a Rest RidgeRest Solite. Ich liege zitternd da. Es ist so kalt, dass ich es kaum aushalte. Und was Kälte betrifft, bin ich sonst gar nicht empfindlich. Ich lege Zeitungen unter die Matte, ziehe 2 Paar Socken an, eine Fleece Leggings und eine Daunenjacke. Aber es kommt immer noch sehr kalt vom Boden herauf. Ich bin traurig, weil ich denke, dass wir morgen aus diesem Grund die Tour abbrechen werden müssen. Wir kochen etwas Warmes zu Essen und Max will mit mir Matte tauschen. Ich stimme zu, weil ich es echt nicht mehr aushalte. Er findet die Matte nicht so schlimm. Das Essen hat bei mir auch sehr viel geholfen, nichtmehr allzu sehr zu frieren. So schlafen wir also ein.
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