[ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

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  • Wildniswanderer
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    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Toll! Wieder einmal beneide ich dich für diese Tour. Und sich im Dezember unterm Perdido in den Biwaksack zu legen, alle Achtung!

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  • Nita
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    NP Ordesa y Monte Perdido - nächste Erkundungsrunde, diesmal mit Gipfelglück


    Stand Samstag, der 10. Dezember:

    - Wetterbericht Torla (1030m): -6…+2°C

    - Der vor 6 Wochen bestellte neue Winterschlafsack ist immer noch nicht da (edit: jetzt schon)

    - Spätestens in einer Woche soll es ordentlich schneien, ab dann gilt der Winter.

    - Kollegen waren letztes WE auf dem Monte Perdido (3355m), ich konnte zeitlich nicht mit.

    - Zur Verfügung steht ein 6 Jahre alter +5°C(angeblich)-Komfort-Schlafsack.

    - Die (Leih)Steigeisen passen schlecht, die selbstgemachten Antistollplatten scheinen noch zu halten.

    - Morgen früh gibt’s `ne Busverbindung (nur eine am Tag)


    Tag 1
    Nach einem 30min-Lauf zum Bus und trotz vergessener Reiseverpflegung steige ich mittags in Torla aus, dem letzten Ort am Eingang ins Ordesa-Tal. Dieses Mal ohne viel zu knipsen, komme ich in 1`45 an der Pradera de Ordesa (7km, 300hm) an und, ohne nur einen Tagestouristen zu sehen, biege auf die Senda de Cazadores, einen Steig orografisch links im Tal, ab.
    Alle Bekannten beschreiben ihn als steil, aber lohnenswert. Ich komme nach 65min und 600hm verschwitzt, aber zufrieden an; das Gepäck belief sich auf ca. 16-17kg, mit kleinem Rucksack steigt es sich leichter. Es ist grau und empfindlich kalt (Nordseite, ewiger Schatten im engen Tal). Trotzdem gibt es erstmal eine längere Pause – endlich frühstücken!!!


    unterwegs zur Pradera de Ordesa


    Faja (=Band) de Pelay ist ein schöner Wanderweg, der zumeist so einfach ist, dass man beim Bewundern des (phantastischen) Panoramas nicht unter die Füße schauen muss. Die Stimmung schwankt von „was mache ich hier“ bis „genial!!!“ abhängig vom Grauanteil am Himmel und Sicht auf Berge. Etwas Sonne könnte ich gut vertragen!


    nicht nur mir scheint es kalt zu sein


    Stimmungshoch!

    Ich bin um kurz nach 12 Uhr gestartet, um 17:30 wird es dunkel. Für 1600hm rauf/450hm runter und 21km Strecke definitiv zu knapp – schon wieder eine Nachtwanderung. Nebel zieht auf und man sieht weder mit noch ohne Lampe etwas. Gegen ein Biwak an der Stelle sprechen gelegentliche Steinschlaggeräusche (viele Gämsen), um die Lage beurteilen zu können fehlt das Licht. Außerdem wollte ich nahe Rif. Góriz schlafen, erstens um eine Rückzugsmöglichkeit zu haben und zweitens weil es ein guter Ausgangspunkt für morgen ist.


    letzte Sonnenstrahlen - leider weit weit weg

    Um 19:30 sehe ich das Refugio und mache es mir gemütlich etwas unterhalb; 50hm weiter oben zelten welche; da sind sogar ausgewiesene Zeltplätze. Der Abend verläuft idyllisch und bald lege ich mich schlafen: fünf Schichten Kleidung, Cotton-Inlet, Schlafsack, Fleecedecke, Biwaksack. Bis auf die Tatsache, dass ich mich so nicht bewegen kann, ist alles perfekt. In der Nacht graupelt es, doch wen interessiert´s?

    Tag 2


    Frühstück im Mondlicht

    05:50 – es wird kalt -> Zeit aufzustehen. Gegen 7 ist alles für den Monte Perdido bereit: Das Nötigste kommt mit, der Rest bleibt gut verpackt hier liegen. Über mir bewegen sich schon ein paar Stirnlampen nach oben.


    Refugio Góriz von oben

    Die ersten Schritte erfordern bereits Konzentration – die Felsen sind vereist. Ich steige ruhig und vorsichtig weiter, bis ca. 45min später ein Geräusch erstarren lässt – Pfeifen des Windes. Wie aus dem Nichts kommen stürmische Böen, wirbeln die Graupelschicht auf und beschleunigen sie ins Gesicht.


    zwischen den Böen ist die Sicht perfekt

    In den wenigen Minuten, die ich gebraucht habe, um die Sturmhaube und Handschuhe anzuziehen, steigerte sich die Windstärke weiter und es wurde klar, dass der Ausflug zu Ende ist. Unter einem Stein sitzend zog ich die restlichen Sachen an und wurde beim ersten Versuch aufzustehen UMGEWORFEN.


    Die Fotos wurden gemacht, indem ich auf dem Bauch liegend die Kamera schützte… Leider sieht man den Wind nicht wirklich

    Zurück zur Hütte, Sachen geholt, Tee getrunken, mit den Leuten gesprochen. Etwas später traute ich mich wieder raus (die drei dort oben waren noch nicht zurück!!!) und entschied mich für eine Runde auf Hüttenhöhe +/- 300hm, wo eigentlich nichts passieren konnte. Als ich um 11:30 auf einem 2500m-Gipfel ankam, hörte der Wind genauso plötzlich auf, wie er kam – perfektes Bergwetter! Doch für mich zu spät. Die vor mir gestarteten drei kehrten übrigens auch um.

    Meine 5h-Spazierrunde war wunderschön!


    Hier noch mit viel Wind. Das Problem war, die Kamera still zu halten, da ich selbst gewackelt habe...


    Cañón de Añisclo von oben


    schöner Kammweg



    Den Rest des Tages verbrachten wir, zwei Eiskletterer aus dem Baskenland (das waren sie, die im Zelt geschlafen haben), Hüttenwirt mit drei Freunden und ich im Rifugio Góriz. Die Hütte ist im Vergleich zu denen in den Alpen in einem schlechten Zustand, bietet aber ausreichend Komfort: Im Lager ist es warm, am Ofen kann man Wasser warm machen, es gibt einen Raum zum selber kochen. Sanitäre Einrichtungen sind aber draußen und sehr einfach, abends war da statt Wasser Eis


    vor dem Refugio Sachen trocknend

    Tag 3

    6 Uhr, Wecker der Basken. Sie entscheiden sich auch auf den Monte Perdido zu steigen und wir schließen uns zusammen. Ich packte meine Sachen aber am Abend und war 30min (!) früher bereit. Warum habe ich die Zeit nicht genutzt, um einen Vorsprung aufzubauen?? Der erste legt direkt zu Beginn so ein Tempo vor, dass ich schon nach 10 Metern halbtot bin. Dem zweiten geht es zum Glück ähnlich… und irgendwann spielt auch mein Kreislauf mit. Wir steigen zügig und ohne Probleme hoch und sind nach nur 1h50 am Lago Helado in ca. 3000m Höhe.


    Start gegen halb acht

    Der Schnee ist hart gefroren, die Spuren gut sichtbar, immer noch kaum Wind (trotz schlechter Vorhersage!) und die Aufstiegslinie logisch. Nur meine Steigeisen sitzen zu schlecht, was an einigen Steilstücken recht unangenehm ist.


    die Spanier haben einen 22l-Rucksack für beide, außer Jacken, Wasserflasche und Müsliriegen ist wohl nichts mehr drin

    Über eine Rippe und dann die im Sommer befürchtete Escupidera (steile Rinne mit Feingeröll, ein Schritt rauf – zwei runter) geht es auf die Zielgerade. Hier haben wir wieder mit dem ähnlich starken Wind zu kämpfen, solange er uns aber zum Hang und BERGAUF drückt, habe ich wenig gegen. Die letzten Meter sind anstrengend; der Gleichgewichtssinn ist vom Wind vollkommen irritiert und sobald dieser nachlässt, fallen wir hin. Gipfel, Foto, etwas trinken – und runter. Was gar nicht so leicht ist, weil der Wind einen immer noch nach oben hebt.


    Escupidera


    Im Wind kurz vorm Gipfel. Da muss ich noch hin...


    Für meinen Tee gab es unten Bier


    die Escupidera diesmal runter. Nein, er will nicht rutschen (=fliegen, da Harsch), sondern hat Probleme mit Steigeisen

    Ab Lago Helado beruhigte sich die Lage wieder und wir stiegen entspannt zum Refugio ab (insgesamt 1200hm rauf und runter, haben ca. 5h45 gebraucht). Dort die Sachen einsammeln und runter ins Tal, da es am nächsten Tag eh schneien sollte.


    Idylle

    Über die Clavijas (=Stifte) de Soaso - kleiner gesicherter Steig - waren wir schnell im Circo de Soaso. Hier verabschiedete ich mich von den beiden und blieb am Rifugio de Soaso (kleine Biwakhütte ohne Möbel, Ofen o.ä.) zum Übernachten. Mein Bus fährt nur einmal am Tag, es lohnte sich also nicht, heute weiter zu laufen.


    über dem Circo de Soaso


    Clavijas de Soaso


    Refugio de Soaso vor dem Pico de Añisclo (rechts, 3263m) und Monte Perdido (links, 3355m)


    Wasser holen mal anders


    Was für ein Abend!!!

    Tag 4

    In der Nacht hat es erst geregnet, dann geschneit. Ich überlebte es dank Kleidung und Biwaksack ziemlich gut, freute mich aber auf die Bewegung. Dieses einmalige Tal, heute so ruhig und einsam wie nie. Es ist Winter in Ordesa.


    schon tief im Tal

    „Eis, Schnee und eisige Winde wehen über die Weiten des Nationalparks viele Monate lang. Während des langen Winters herrschen in Ordesa Kargheit und Stille; es ist mehr, als eine Jahreszeit, es ist ein Härtetest“ (leider nur Spanisch)


    Ich stieg über das Tal nach Torla ab, was immerhin 700hm und ca. 22km machte.


    Torla


    Torla, die klassische Ansicht

    Noch ein kurzer Streifzug durch den Ort – und der Bus kam. Der Fahrer hatte wieder Spaß daran, bei einer Richtgeschwindigkeit von 40km/h mit 80km/h durch die Kurven zu rasen und sie stilvoll zu schneiden. Aber langsam gewöhne ich mich dran. War schließlich nicht zum letzten Mal in Ordesa…






    EDIT: Ach ja, vergessen. Mein besonderer Dank gilt:

    --> dieser Decathlon-Jacke: Sehr leicht, sehr warm, gut sitzende Kapuze; habe sie reduziert für 35 Euro bekommen und mehr als zufrieden

    --> the north face Softshellhose (gab es 2009 bei Globeoutlet in Bonn für ... 30 Euro)

    --> Colemann-Thermoflasche: nach 12 Stunden kochend heiß, nach 24Std heißer Tee, nach 36Std ziemlich warmer Tee
    Zuletzt geändert von Nita; 22.12.2011, 15:58.

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  • Nicki
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Zitat von Nicki Beitrag anzeigen

    Mit dem HRP wirst du keine Schwierigkeiten haben....
    Da bin ich mir leider überhaupt nicht sicher, es liegt teilweise schon ordentlich Schnee.
    Ich meinte die grundsätzlichen technischen Anforderung bei guten Wetter- "Sommerwanderung".

    Es ist nicht das klassische Rauschen, das mich im Dunkeln stört (ja, es geht um Verschlusszeiten ab mehreren Sekunden mit Stativ bzw. Stein), sondern die Unmengen an weißen/roten/blauen Störpixeln dort, wo es dunkel sein
    Die entstehen eigentlich durch langes belichten, mehrere Sekunden. Dafür ist die "Rauschminderung= auf An" zuständig-
    Dark-Frame-Subtraktion.
    Stativ ist aber nötig- am besten auch iso Einhundert.... wenns das nicht ist, hab ich keine Ahnung.

    PN kommt Morgen....

    Gruß Folko

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  • Nita
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Hallo Folko, danke für die Tipps.
    Zitat von Nicki Beitrag anzeigen
    OT
    Mit dem HRP wirst du keine schwierigkeiten haben....
    Da bin ich mir leider überhaupt nicht sicher, es liegt teilweise schon ordentlich Schnee. Habe mir jetzt erstmal ein kleines Stückchen ausgesucht (Parzan -> Pto. de Trigoniero -> Puerto de Barroza) und hoffe, dass es klappt. Wäre genial, den Grat auch weiter zu gehen, aber erstens sieht der Anstieg zur Tormoseta sehr steil aus und zweitens hat man keine gescheite Ausstiegsmöglichkeit (Schnee ca. 10cm (süd)/60cm (nord) auf 2400m, und dort geht es ja auf über 3100m). Höchstens könnte man versuchen, auf die La Munia aufzusteigen und dann runter - hätte den Vorteil, nicht wieder im gleichen Tal zu landen (Abstieg dann nach Pineta). Wobei ob man dann auf den Balkon de Pineta gut rauf kommt ist auch fraglich, scheint sehr steil zu sein und ist östlich ausgerichtet...Bist Du den Kamm/Grat gegangen? Wie ist er einzuschätzen? (gerne als PN)

    Leider hat die sonst so schöne Ordesa-Karte keine Hilfe zur Schätzung der Steilheit und da ich sonst 50 000er Karten mit 40hm Höhenlinienabstand benutze hilft auch die Erfahrung nichts...

    Ansonsten werde ich wohl ein paar Runden durch den Park drehen, die Schluchten anschauen und einige kleinere Gipfel mitnehmen, wenn das Wetter mitspielt.

    OT-Button such ich auch vergeblich immer wieder

    ich denke du hast die Gradation auf Auto stehen- in der Einstellung werden die Schatten aufgehellt und das führt zu Rauschen- stell dies mal auf AUS.....
    Die Gradation steht immer auf "normal". Ich denke aber, wir verstehen uns nicht richtig. Es ist nicht das klassische Rauschen, das mich im Dunkeln stört (ja, es geht um Verschlusszeiten ab mehreren Sekunden mit Stativ bzw. Stein), sondern die Unmengen an weißen/roten/blauen Störpixeln dort, wo es dunkel sein soll. Das, was die Kamera sich "dazudenkt". Fällt das noch unter chromatische Aberration? Kann man zwar nachträglich beheben, dauert aber lange.

    Wie sind denn die Temperaturen - Tags /Nachts
    Warm ist es nicht... Auf 1000m etwa +5/-2°C, in den Bergen empfindlich kalt. Auf dem Bild Pico de Aspe (2645m), Aufstieg rechts um die Ecke.

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  • Nicki
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    OT
    Im Dunkeln macht sie zwar wohl eine Referenzaufnahme (braucht eeewig, aber ok), aber man hat dann trotzdem einen bunten "Sternhimmel" in allen dunklen Bereichen.
    Diese "Referenzaufnahme" sollt eigentlich erst bei längeren Belichtungszeiten ablaufen- ich meine über 2 sec.- das geht nur mit Stativ oder festem Untergrund
    bei gleichen sonstigen Einstellungen schnitt meine Olympus bei ISO 400 und höher leider am schlechtesten ab.
    Aber so schlecht sollten die Ergebnisse nicht sein- ich denke du hast die Graduation auf Auto stehen- in der Einstellung werden die Schatten aufgehellt und das führt zu Rauschen- stell dies mal auf Normal oder aus- weiß nicht mehr genau.....
    Trotzdem war und bleibt (hoffentlich noch lange) sie mir ein treuer Begleiter. Nur würde ich jetzt 100-200g Gewicht mehr in Kauf nehmen und mich anders (u.a. für einen Bildstabilisator) entscheiden.
    Schau dir mal uFT an ( Panasonic oder Olympus... )- deutlich leichter, kleiner. - Mit Bildstabilisator und Rauschen weniger. Für Wanderungen Ideal. Oder evtl Sony nex (APS- wobei mir uFT besser "gefällt" OT vorbei
    - wo ist denn der OT Buton....

    Schönes Foto
    - wo war das.... sieht nach gutem Wetter aus. Wie sind denn die Temperaturen - Tags /Nachts
    Mit dem HRP wirst du keine schwierigkeiten haben....

    Gruß Folko
    Zuletzt geändert von Nicki; 30.11.2011, 19:04. Grund: etwas verbessert

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  • Nita
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Zitat von Nicki Beitrag anzeigen
    FT hat Vor und Nachteile gegenüber KB und APS- wer die Vorteile sich Wünscht muss mit den Nachteilen leben.
    OT: Damit bin ich einverstanden, wie auch mit dem, dass die Technik meist vollendeter ist als der Bediener (=habe wirklich wenig Ahnung von Fotografie ;)). Was aber Probleme mit Rauschen angeht, muss ich widersprechen (die "Rauschminderung" ist immer auf "ein"). Haben es extra mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt ausprobiert - bei gleichen sonstigen Einstellungen schnitt meine Olympus bei ISO 400 und höher leider am schlechtesten ab. Im Dunkeln macht sie zwar wohl eine Referenzaufnahme (braucht eeewig, aber ok), aber man hat dann trotzdem einen bunten "Sternhimmel" in allen dunklen Bereichen. Und wenn die meisten es nicht hinkriegen, ohne Übung eine verwacklungsfreie Aufnahme zu machen, dann ist die Bedingung wohl doch nicht ganz einfach.

    Trotzdem war und bleibt (hoffentlich noch lange) sie mir ein treuer Begleiter. Nur würde ich jetzt 100-200g Gewicht mehr in Kauf nehmen und mich anders (u.a. für einen Bildstabilisator) entscheiden.

    Was Dein Post aber bewirkt hat: Ich hab mir mal die Bedienungsanleitung runtergeladen und schaue sie gleich noch mal durch Gibt es bestimmt noch was Neues.


    Jetzt begeb ich mich aber erstmal auf Deine Seite, da mich HRP interessiert ;) Und damit es nicht beim OT bleibt (letztes WE):

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  • Nicki
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    OT
    Mit ISO über 250 werden die Bilder ungenießbar,
    Dann bist du aber sehr kritisch. Und so schlecht ist das Rauschverhaltren des FT Systems nun auch nicht- ungenießbar bei 250- das wäre ja ein Verhalten einer Kompakt Kamera mit Minisensor.

    und im Dunkeln, bei Langzeitbelichtung, wird es richtig extrem (soweit ich weiß können viele Kameras dieses Rauschen "rausrechnen
    Dieses Verhalten hat jede Digitale bei langen Belichtungszeiten, hast du die "Rauschminderung" auf Auto..

    recht kleiner Akku (ein zweiter "offizieller" kostet 60 Euro
    Orginal Akus sind immer teuer.... zum Glück gibt es preiswertere

    Zum Rest der Kritik- da sind die Ursachen eher hinter der Kamera zu suchen- nicht bei der Kamera

    FT hat Vor und Nachteile gegenüber KB und APS- wer die Vorteile sich Wünscht muss mit den Nachteilen leben.

    So Schluss mit OT


    Ich freue mich auf mehr Pyrenäen Berichte und Fotos

    Gruß Folko

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  • Nita
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Vielen vielen Dank. Aber da geht deutlich mehr, vor allem meinerseits, aber auch was die Technik angeht.

    Das sieht auf dem einen Foto so aus, als hättest Du Dich ganz knapp vor dem Abgrund (in der Nähe der Faja del Flores) hingelegt ...
    Hätt ich gern gemacht ;) aber in Wirklichkeit war es nicht soo knapp. Faja de las Flores wird nicht vergessen; wie schade, dass Du nichts sehen konntest!!!

    Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
    Wieso würdest du die Kamera denn nicht empfehlen?
    E-420 und ich kennen uns seit 3,5 Jahren und streiten uns öfter mal, vor allem was das Rauschverhalten angeht. Mit ISO über 250 werden die Bilder ungenießbar, und im Dunkeln, bei Langzeitbelichtung, wird es richtig extrem (soweit ich weiß können viele Kameras dieses Rauschen "rausrechnen". Apropos "dunkel": Ein Bildstabilisator wäre nicht schlecht... Dazu ein recht kleiner Akku (ein zweiter "offizieller" kostet 60 Euro). Die Automatik ist viel schlechter als bei meiner alten Kompakten und ohne einiger anderer Voreinstellung wird es auch kaum etwas (Beispiel: Bei der Standardeinstellung zeichnet die Kamera etwas weich).

    Positives gibt es aber natürlich auch Sie ist immer noch die kleinste und leichteste DSLR, relativ günstig und hat einen guten Kit-Objektiv. Über die Bildqualität bei ausreichend Licht kann ich mich nicht beklagen. Sie kann intuitiv bedient werden und verfügt über automatische Sensorreinigung. Verarbeitung und Robustheit lassen keine Wünsche offen; meine ging schon schwimmen - und überlebte es unbeschadet, schlug auf die Felsen, lag mehrere Stunden in einer Tasche voll Schnee (hat mich das Objektiv gekostet) und fiel mehrmals von einer Höhe bis zu 1,5m.

    Ach ja, noch ein Nachteil. Etwa 90% derjeniger, den ich darum bitte, von mir ein Bild zu schließen, verwackeln es. Etwa die Hälfte kriegt es auch mit etwas Übung nicht hin. Kann doch nicht sein!!!

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  • Nicki
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Ich habe eine Olympus E-420, eine Einsteiger-DSLR. Würde sie aber (außer was Größe angeht) nicht empfehlen ;)
    Die Fotos sind doch super..... ich finde du hast ein gutes Auge.
    Mit einer anderen kamera würden die Bilder sicherlich nicht besser..

    Gruß Folko

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  • berniehh
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Zitat von Nita Beitrag anzeigen
    Ich habe eine Olympus E-420, eine Einsteiger-DSLR. Würde sie aber (außer was Größe angeht) nicht empfehlen ;)
    Wieso würdest du die Kamera denn nicht empfehlen? Ich finde die Fotos jedenfalls absolut genial

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  • Ehemaliger
    Ein Gast antwortete
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Das sieht auf dem einen Foto so aus, als hättest Du Dich ganz knapp vor dem Abgrund (in der Nähe der Faja del Flores) hingelegt ...

    Schade, dass die Faja del Flores offenbar mit Schnee zugeweht war. (Davon hätte ich gerne Fotos gesehen, da ich ja selbst im Mai dort Nebel hatte.) Aber Du hast ja auch so viele tolle Stellen gesehen.

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  • Nita
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Danke sehr. Ja, gerade das kaum bekannte Gefühl, dass sonst niemand unterwegs ist trotz der schönen Natur macht die Gegend zu etwas Besonderem.

    Ich habe eine Olympus E-420, eine Einsteiger-DSLR. Würde sie aber (außer was Größe angeht) nicht empfehlen ;)

    Bin gerade wieder zurück und finde Pyrenäen immer interessanter. Sie reichen sicherlich für mehrere Urlaube!

    @Thorsten: freu mich!

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  • Wildniswanderer
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Ein toller Reisebericht mit schönen Bildern. Obwohl ich erst letztes Jahr da war, würde ich am Liebsten sofort wieder hinfahren...
    Mit was für einer Kamera hast du denn fotografiert?

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  • ThorstenSchneider80
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Ich weiß jetzt immerhin so viel, Rosenmontag ist frei. Kann Flüge aber erst im Dezember buchen.

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  • Liliensteiner
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Pyrenäen,wunderbar....und HERRLICH,Aragon !

    Wir waren im September/Oktober im Matarana-Gebirge,u.a. im parc naturals d.p..
    Selbst auf "kindertauglichen" Touren waren wir ohne Publikumsverkehr unterwegs.Die Kraxelei tagsüber,und fast jeden Abend(in 3 Wochen 2x schlechtes/stürmisches Wetter) ´nen opulenten Sternenhimmel...


    Weiterhin viel Spaß,ich les aufmerkam und wissbegierig mit .....

    Gruß Liliensteiner

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  • bjoernsson
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Die Ordesa-Tour weckt Erinnerungen. Es war zwar Hochsommer, und den von dir gewählten Auifstieg haben wir uns damals wegen der beschriebenen "Schlüsselstelle" (und den nachmittäglichen Gewittern) nicht getraut - aber die Bilder vom Valle de Ordesa lassen mein Herz trotzdem wieder höher schlagen!

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  • Nicki
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Ja... Ordesa ist wirklich eine grandiose Landschaft.
    Leider latschen die meisten "nur" durchs das Tal auf dem GR 11 und sind dann wegen der vielen Tageswanderer oft nicht so begeistert. Wobei auch dieser Weg durch die vielen Wasserfälle des Rio Arazas und der Felswände des Canyons absolut lohnt.

    Gruß FS

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  • Nita
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Herbstlich-winterliches Wochenende in Ordesa


    Circo de Cotatuero von unten

    Park Ordesa y Monte Perdido (auf Deutsch „verlorener Berg“) wurde noch 1918 zum Nationalpark erklärt, seit 1997 zählt das ganze spanisch-französische Bergmassiv zur UNESCO-Welterbe. Auf der spanischen Seite begrenzen tiefe Täler/Schluchten Ordesa, Añisclo, Pineta und Escuain den Park, nach ihnen wird er auch in Sektoren (s.u.) eingeteilt (plus zusätzlich Sektore Monte Perdido und Valle Bujaruelo).

    Für die Anreise mit ÖVM ist vor allem die Ortschaft Torla interessant, die man mit dem Bus der Gesellschaft Alosa www.alosa.es erreicht. Der Bus fährt jedoch nur 1-2 Mal pro Tag. Im Sommer und zu Osterzeit gibt es außerdem einen Shuttlebus (Autoverkehr ist während der Hauptsaison ab Torla verboten!) zur Pradera de Ordesa, dem perfekten Startpunkt sowohl für eine kleine Wasserfallbesichtigung als auch für viele alpine Routen. Die tägliche Touristenzahl ist allerdings begrenzt, was mithilfe dieses Shuttlebuses reguliert werden soll. Ab Mitte/Ende September kann man Pradera de Ordesa mit dem Auto anfahren (großer Parkplatz), bzw. muss von Torla zu Fuß laufen (ca.7 km und 300hm).

    Auf www.ordesa.net kann man vieles über den Park nachlesen. Die deutsche Variante ist aber nur eine automatische Übersetzung und ziemlich ungenießbar. Hier noch mal die wichtigsten Regeln:

    Übernachten ist unter folgenden Aspekten erlaubt:
    - ohne oder mit einem kleinen (bis 130cm Höhe) Zelt
    - nicht in Reservezonen
    - für eine Nacht (Abend- bis Morgendämmerung)
    - Sektor Ordesa: oberhalb von 2100 m
    - Sektoren Añisclo und Escuain: oberhalb von 1800 m
    - Sector Pineta: oberhalb von 2500 m

    Verboten ist u.a. das Feuermachen, Seifenbenutzung und Baden in den Flüssen, jegliche Störung der Tiere und Pflanzen, Drachenfliegen u.ä., Wettkämpfe aller Art.

    An Aktivitäten gestattet sind nur Wandern, Bergsteigen, Klettern, Skitouren, Höhlenforschung.

    ___________________________________________________________________________

    Ich kam in Torla (1030m) gegen 10 Uhr morgens an. Letzte Stunde verbrachte ich alleine im Kleinbus, dessen Fahrer sich offensichtlich freute, überhaupt einen Passagier zu haben. Während der Fahrt verschlug es mir mehrmals den Atem von den Aussichten (der „Abstieg“ von den Vorpyrenäen in Richtung Hauptkamm ist einmalig!), das linderte aber kaum das quälende Gefühl innen wie außen grün zu sein. Dem Fahrer schien es aber richtig Spaß zu machen, über engste Kurven kunstvoll zu rasen, und wir kamen sogar rund 20 Minuten früher als gedacht an.


    Ausblick von Sierra y Cañones de Guara in Richtung Hauptkamm


    die ganze Zeit so, nichts für ´nen schwachen Magen

    In Torla sah ich keine Seele, wechselte die Flussseite und ging auf einem Fußweg in Richtung Pradera de Ordesa. Herbstliche Farben, türkisblaues Wasser von Arazas und überzuckerte Berge luden immer wieder zu kleinen Pausen und Abstechern zu den Wasserfällen ein, Zeit verging. Ich traf niemanden bis ich nach knapp drei Stunden am ca. 7km und 300hm entfernten Pradera-Parkplatz (ca. 1300m) eintraf und plötzlich mitten im Touristenstrom war.


    Torla im Morgenlicht


    und noch eine Fotopause...


    breiter Weg kurz vor Pradera de Ordesa

    Nun stellte sich die Frage, ob ich die Wander- endgültig in eine Fototour umbenenne , schließlich war der Tag schon fortgeschritten und vermutlich auch das letzte WE an dem man die gelben Blätter bewundern kann.





    Das hätte fast funktioniert, doch ich wollte nicht im Tal schlafen (und ist eh verboten). Stieg also wie ursprünglich geplant zum Circo de Cotatuero (s. Foto ganz oben) hoch, die ganze Zeit unweit eines Flusses. Auf ca. 1700m kamen mir zwei Wanderer entgegen, die berichteten, dass auf der Faja de las Flores, einem sehr schönen Band-Pfad, zu viel Schnee liegt uns sie umgekehrt sind. Fragten mich nach Erfahrung mit Klettersteigen und meinten quasi gleichzeitig einer„facil“ und der andere „miedo“ (Angst). Sie rieten mir abzusteigen, weil man oben eh nichts machen kann, ich wollte mir aber zumindest die Clavijas (=Stifte) anschauen und ging deshalb weiter.


    Unterwegs zum Circo, ich komme vom Tal, das nach links abgeht

    Clavijas de Cotatuero sind zwei mit Stiften entschärfte Passagen, eine vertikale und eine horizontale. Die erste ist ein kurzer, aber sehr nasser Kamin, die zweite mit lockerem Stahlseil gesicherte, an einer Stelle recht luftige Querung. Dann war es das schon, wobei es zwischendurch noch ein paar ganz einfache Kletterstellen gab.


    Clavijas, die Querung, weiter in der Ecke wird es etwas schwieriger

    Oben angekommen, konnte ich die Schönheit der Landschaft nicht genug genießen. Absolute Ruhe, nur die mich ohne eine Bewegung beobachtende Gämsen. Sich über die Stufen stürzende Fluss, gestärkt von der Schneeschmelze. Weiße Berge und Wolkenformationen im Hintergrund – der Tag, nein, das Wochenende ist gelungen!!! Mittlerweile war es aber gut 15 Uhr und klar, dass ich niemals mein „non plus ultra“-Ziel (Rif. Goriz -> Abstieg auf ca. 2100m) im Hellen erreichen werde.


    theoretisch müsste ich links um den weißen Berg herum

    Durch das Hochtal stieg ich immer weiter auf. Zum ersten Hindernis wurde der Fluss, den es zu queren galt – Schuhe ausziehen in den Alpen musste ich noch nie und suchte stur nach einer passenden Watstelle. Den zweiten „Hindernis“ fand ich unter den Füßen: Edelweiße! Hunderte, Tausende, Zehntausende!!! Fasziniert, erklärte ich die Gegend zu „meinem“ Edelweißtal und stieg nur ungern weiter, nun über den Schnee. Dieser war aber größtenteils trittfest und sehr angenehm zu gehen.


    Edelweiße im November


    "mein" Edelweißtal

    Das Tal zog sich, die Orientierung war nicht ideal (die für die Pyrenäen typischen Steinmännchen waren verschneit) und ich zunehmend müde. Die Situation erinnerte sehr an unsere Brentatour im Juni dieses Jahres, als wir den Einstieg in den Sentiero Benini unter ähnlichen Bedingungen nicht gefunden haben. Genauso wie damals war es aber sehr sehr schön, was ich natürlich nicht ohne Dokumentation lassen konnte.




    keine Orientierungshilfen zu sehen

    Im Theorieunterricht habe ich wohl schlecht aufgepasst und stieg zu weit auf. Der „Hals“ (Cuello), durch den ich gehen wollte, läge auf ca. 2450m, ich war geschätzt auf 2600m.



    Die Querung wurde steiler und ungemütlicher, es war aber auch nicht mehr weit bis auf den Kamm und von dort ginge es lockerer runter. 10-20hm unterhalb des Kammes legte ich aber eine Rutschpartie ein, bei der es mir schlagartig einfiel, dass ich ja Stöcke und Steigeisen im Gepäck habe . Dass man die Leihsteigeisen anpassen muss, weiß ich nun auch… Es kam wie es kommen musste: Während ich unbequem stehend mit kalten Fingern an diesen Teilen bastelte, brannten die letzten Sonnenstrahlen ab, es wurde dunkel und kalt. Was wollte ich hier noch mal?


    die Antwort

    Es trat also das Szenario ein, das ich vermeiden wollte – übernachten zu hoch (hatte nur einen +5°C-Schlafsack mit). Varianten gab es zwei – weiter durch den „Hals“ und hoffen, dass die Orientierung dort wie erwartet leicht ist oder zurück auf dem gleichen Weg. Ich wählte das letztere und stieg gemütlich(Nachtläufer lässt grüßen) den eigenen Spuren folgend zurück ins Edelweißtal. Oberhalb der Clavijas (ca. 2100m) machte ich dann Schluss und genoss den restlichen Abend aus dem Schlafsack.

    Der Tag war lang (frühes Aufstehen wegen der Anreise) und erlebnisreich, die Nacht ziemlich warm und ruhig, so dass ich bis 10 Uhr schlief . Damit war klar, dass es keinen Sinn macht, noch einmal zum „Hals“ aufzusteigen – ich würde den Bus verpassen.




    hier würd ich wohnen bleiben

    Deswegen ging es über die Clavijas auf die Faja (Band) de Canarellos, über die ich ins Ordesa-Tal abstieg.


    Ordesatal von der Faja


    Abstieg ins Tal

    Dort wieder viele Touristen, die Schönheit der Arazas-Wasserfälle bei der guten Zugängigkeit würde aber auch ich mir nicht entgehen lassen.





    Den Rest des Tages bewunderte ich das grandiose Naturschauspiel, das dieses Tal zu bieten hat. Keine der mir bekannten noch so „wildromantischen“ Schluchten der Alpen hält einen Vergleich mit Ordesa-Tal aus.

    Außerdem standen noch ca. 15km zurück nach Torla auf dem Programm, bevor ich um 17:30 die Straße sah. Und den Bus!!! , der eigentlich um 18 Uhr fahren wollte.


    Herbst

    Ich sprang wortwörtlich davor, doch der Fahrer machte irgendwelche Zeichen, die ich als „warte“ interpretierte. Um 18 Uhr kam nichts… Die Einheimischen schauten mich wie eine Attraktion an, ich wurde mehrmals gefragt, ob ich irgendwo oben war und die Autos fuhren langsamer, offenbar erwartend, dass ich trampe. Eine Frau hielt sogar an und fragte wo ich hin will, musste aber leider in eine komplett andere Richtung. Um 18:20 war es dunkel und es fuhr nichts mehr. Die Hoffnung, dass der Bus doch noch kommt, bestand nicht mehr – die sind hier immer (!) pünktlich. Ich überlegte, in welchen Busch ich mich für die Nacht schlagen kann und bereute, schon alles aufgegessen zu haben Als der Bus doch kam. Er holte eine Jugendgruppe ab und war deswegen zu spät.

    Der Fahrer verkaufte mir das Ticket und rief die Zentrale an, damit mir ein Platz im (vollen) Anschlussbus reserviert wird. Ein Jugendlicher bevorzugte seine Freundin als Sitznachbarin und machte mir zwei Plätze frei… Und ich machte die Augen zu und plante wie ich hierher für länger komme…


    Arazas-Wasserfälle


    ein Bächlein unterwegs


    ruhiger Teil der/des Arazas


    ein letzter Wasserfall kurz vor Torla
    Zuletzt geändert von Nita; 21.11.2011, 17:31.

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  • Nita
    antwortet
    AW: [ES, FR] Tourenbuch "Pyrenäen"

    Sierra y Cañones de Guara

    Naturpark Sierra y Cañones de Guara, zu Deutsch Gebirgskette und Schluchten der Guara, gehört zu den spanischen Vorpyrenäen und weist Gipfel bis zu 2077m Höhe auf. Man unterscheidet zwischen dem trockenen (und wie!) südlichen und bewaldeten nördlichen Teil. Anreise erfolgt wie üblich über Huesca in Richtung Jaca, idealerweise kommt man aber mit dem Auto an. Die Gegend (ich war im Süden, Ausgangspunkt Nueno) eignet sich gut für kleine Ausflüge, wahrscheinlich auch im Winter, beeindruckend ist vor allem die Aussicht Richtung Flachland. Mich begleitete außerdem ein mehr als beeindruckender Wind, wegen welchem ich mich mehrmals hinsetzten musste (!) und an exponierteren Stellen eher gekrochen als gegangen bin.
    -------------------------------------
    Die Anreise klappte ohne Probleme und gegen 11 Uhr machte der Fahrer mir Zeichen „Aussteigen“. Ich folgte und stand auf einmal auf der Autobahn nahe einer Ortsausfahrt… Dass man hier etwas mehr Orientierungssinn braucht als in Deutschland, wusste ich. Dass es allerdings wirklich nur sehr wenige markierte Wanderwege gibt, war mir nicht bewusst. Nach einigem hin und her fand ich endlich den in der Karte eingezeichneten Pfad und fing an, aufzusteigen (feste Schuhe und lange Hose!!!)

    Die Wanderung gestaltete sich eher nach dem Prinzip „ich sehe es, es gefällt mir, ich gehe hin“. Meist gab es dann auch irgendeinen Pfad, der dahin führte. Wer allerdings auf Nummer sicher gehen möchte, nimmt am Besten Schotterstraßen, die aber auf ihre Durchgängigkeit genau überprüft werden müssen (Karte lesen!). Ansonsten bewegt man sich auf freilich selten begangenen Pfaden, wo es keine Pflanze ohne Dornen gibt.


    Blümchen-1


    Blümchen-2

    Generell sind die Landschaft und die Natur am ehesten einer Wüste ähnlich. Die wenigen Pflanzenarten, die in dieser Gegend überleben, sind klein und trocken, an Fauna sind die hier beheimateten Bartgeier bemerkenswert. Mit bis zu drei Metern Spannweite schweben sie zu mehreren im Himmel und flößen einem zumindest Respekt ein. Es gibt auch andere bedeutende Greifvögelarten, sowie Stationen ihrer Beobachtung.


    Wenn man in Richtung des Flachlands schaut, sieht man nichts außer ausgetrockneter rötlicher Erde


    Von hier bin ich beinahe runter geblasen worden, konnte aber nicht darauf verzichten, oben zu Mittag zu essen

    Nach etwa sieben Stunden und einem 1400m-Gipfel stieg ich zu einem kleinen Dorf ab und fragte mich, an welcher Autobahnstelle ich jetzt wohl auf den Bus warten muss. In diesem Augenblick fuhr Bauer, unter dessen Baum ich mich hingesetzt habe, nach Hause und bot mir an, mich nach Huesca zu bringen. Das ließ ich mir nicht entgehen und erlebte deutlich mehr, als eine 30min-Autofahrt. Der Mann erzählte von seinem Land, seiner Arbeit auf eigenen Feldern und wie seine Frau gestorben und Kinder in die Stadt gezogen sind. Man hörte Stolz auf alles spanische, aber auch Traurigkeit des Lebens in dieser verlassenen 50-Mann-Siedlung in den Bergen (nach Huesca fuhr er nur meinetwegen). Ich verstand allerdings herzlich wenig, versprach dann eine Karte zu schreiben und ihn irgendwann – ob mit Familie oder Freunden – besuchen kommen.


    Schöne Ecken gibt es hier auf jeden Fall


    Querfeldein zur Peña de San Miguel, Achtung Dornen!


    alles ganz trocken... aber hat schon was
    Zuletzt geändert von Nita; 21.11.2011, 17:15.

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  • ThorstenSchneider80
    antwortet
    AW: Tourenbuch "Pyrenäen"

    Kann ich absolut noch gar nicht sagen, leider.

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