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Ein Gast antworteteAW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
Ich nehme das auch nicht als selbstverständlich hin. Inzwischen machen wir so oft Touren, dass sie gut trainiert sind. Vom Vorteil ist es auch, wenn Freunde der Kinder mit sind.
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AW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
Wieder eine deiner schönen Touren.
Ich frage mich nur immer wieder, wie du es schaffst, dass deine Kinder so lange Strecken wandern.
Meine haben da früher schon viel eher gestreikt.
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Ein Gast antworteteAW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
Diesmal war es die "Hohe Tour" mit Familie. Es fehlt also noch ein Tag.Zitat von Alibotusch Beitrag anzeigenIch hatte bei meiner Tour dort an einigen Stellen Schwierigkeiten, Wegmarkierungen zu finden.
Habe die Hohe Tour Ende Mai im Anschluss and Erzgebirgswanderung der Grünen Liga als gemütliche Zweitagestour gemacht.
Der E3-Wanderweg überquert den Panenská Tunnel der Autobahn D8 (Prag-Dresden)(mapy.cz).Zitat von Alibotusch Beitrag anzeigenWo unterquert eigentlich die Autobahn den Wanderweg?
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AW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
Danke für den aktualisierten Bericht.
Ich hatte bei meiner Tour dort an einigen Stellen Schwierigkeiten, Wegmarkierungen zu finden.
Habe die Hohe Tour Ende Mai im Anschluss and Erzgebirgswanderung der Grünen Liga als gemütliche Zweitagestour gemacht.
Wo unterquert eigentlich die Autobahn den Wanderweg?
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Ein Gast antworteteAW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
Vor 2 Wochen haben wir die Tour als Familienwanderung gemacht. Natürlich nicht an einem Tag und Ziel war diesmal statt Schöna die Stadt Tetschen(Děčín) an der Elbe. Die Strecke ist der rotmarkierte E3 und ist fast identisch mit dem historischen Kammweg.
1.Tag Zinnwald(Cínovec) - Turistická chata
Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Länge: 32km
bergauf: 790m
bergab: 950m

Ganz so zeitig wie beim letzten Mal mussten wir nicht los. Lagen doch nur 30km vor uns.
Interessant ist, dass der Bus nicht nur bis Zinnwald fuhr, sondern noch bis Teplitz(Teplice) fuhr. Nur die Busnummer wechselte. So kommt man also schnell von Dresden nach Teplitz.
Das Wetter machte einen hervorragenden Eindruck. Hoffen wir, das es bis zum Abend hält.
Exhulantenkirche in sächsisch Zinnwald
Bereits am Anfang wird man in Versuchung geführt, mal kurz einzukehren.

Im böhmischen Teil von Zinnwald treffen wir auf den E3.

Beinahe hätte ich ein wichtiges Detail übersehen. Das ist die neue Grenzbuche. Ganz schön mickrig.
Die alte Grenzbuche wurde so gegen 1537 gepflanzt. Der mächtige Stamm hatte einen Durchmesser von 2m(mehr hier).

In der Mitte sieht man den Geising(824m) hervorlugen.
Kirche in Hinter-Zinnwald
Hinter-Zinnwald heißt seit 1950 Cinovec, was soviel wie Zinnberg bedeutet. Hinter-Zinnwald war früher ein recht großer Ort mit bis zu 1500 Einwohnern. Heute sind es unter 100. Viele Häuser werden nur noch als Wochenendhäuser genutzt. Leider existieren von 9 Gasthäusern nur noch das Hotel Lipa ("Zur Linde"). Dafür gibt es 4 große Tankstellen!

Wir befinden uns auf einer Hochebene. Die Steigungen sind mäßig. Ideal für Fahrradtouren.
Und da sehen wir auch schon unser morgiges Ziel, der Hohe Schneeberg(723m, Děčínský Sněžník). dieser befindet sich bereits in der Böhmischen Schweiz.
Dieser markante Berg taucht in zahlreichen anderen Tourenberichten auf.
Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigenBald standen die sieben Userlein ganz oben auf dem Velky Chlum. Der magische Klang dieses Namens ließ schon ahnen, welche Aussicht sich ihnen vom der Spitze des steinernen Turm auf seinem Gipfel bieten würde.
So bewunderten die sieben tapferen Userlein die Aussicht auf jene Stadt, die wegen ihres Charmes und ihrer Schönheit seit Urzeiten den Beinamen "Schwiegermutter aller Städte" trägt.Zitat von chrischian Beitrag anzeigenZitat von chrischian Beitrag anzeigen
Hier sieht es aus, als hätte jemand ein komplettes Auto entsorgt.
Zum Glück war so was die Ausnahme.

Diese Schutzhütte am E3 kann man nicht weiterempfehlen. Das Dach ist leider kaputt.

Wir befinden uns in der Gegend von Vorder-Zinnwald. Von dieser ehemaligen deutschen Siedlung findet man so gut wie keine Überreste mehr. Schautafeln erinnern an den Ort.
Wunderschön sind die weiträumigen blühenden Wiesen.
Dieses bedeutende Schild fiel mir schon vor 2 Jahren auf. Der Bierweg war ein Transportweg, der bis zur Ortsmitte von Vorderzinnwald führte. Ich nehme an, außer Bier wurden auch andere Güter des täglichen Bedarfs transportiert.

Ich muss feststellen, die Meisten sind mit Fahrrad unterwegs. Als Wanderer ist man hier ein Exot.
Kurz vor dem Mückentürmchen steht eine alte Kapelle mit einem deutschen Friedhof. Die Innschriften sind noch gut zu erkennen. Der Rasen ist frisch gemäht.

Über 8km sind geschafft. Das ist leider noch nicht mal ein Drittel. Am Mückentürmchen(808m) ist erwartungsgemäß einiges los. Die Aussicht zum Böhmischen Mittelgebirge ist hervorragend. Wir lassen uns auf der Terrasse nieder und verbraten bei einigen Bier mindestens eine Stunde.
Auf den Mückenberg führt die längste tschechische Sitzseilbahn ohne Zwischstation(Länge: 2348m, Höhenunterschied: 482m). In den Sitzgondeln sitzt man wie beim Lift auf die Schneekoppe seitlich. Einige faule Fahrradfahrer lassen sich gleich mit dem Lift hochtransportieren. Deshalb sehen die so entspannt aus.

Rückblick zum Mückentürmchen
Der rechte Berg ist der Milleschauer(836m, Milešovka)
Ich will es nicht verschweigen, ab und zu gibt es auch Asphaltstraßen. Das ist sogar eine richtige Straße und nicht bloß ein Forstweg. Zum Glück kommt selten jemand vorbei.

Wir haben Adolfsgrün erreicht. Da hier die letzte Kneipe auf der Tour ist, kehren wir noch mal ein.

Neben diesem recht gastlichen Gebäude gibt es noch 2 Hotels im Ort. Diese habe ich aber noch nie offen gesehen.

Die Baracke wirkt geschlossen. Bevor man zum Gastraum vordringt, muss man durch einen dunklen Gang. Mutig schreiten wir voran. Im düsteren Kabuf erkennt man den dicken Wirt kaum.
Wir begnügen uns mit Bier und Cola. Auf eine warme Mahlzeit hat niemand Lust, wir bekommen auch keine angeboten. Ein Tscheche der dachte, er wird gleich durchs offene Fenster bedient, wird abgewiesen. Auch er muss erst den langen finsteren Gang durchschreiten.

Versprochen hatte ich einen schattigen Weg. Leider haben die Holzfäller gewütet und ordentliche Schneißen in den Wald geschlagen. So sieht man zumindest die Skihänge von Telnice. Diese sollen ja recht gefährlich sein.
A17 Dresden-Prag
Ein See, der zum Baden einlädt. Leider haben wir auf Grund eines quängelnden Kindes kurz vorher eine Pause gemacht.

Inzwischen werden die ersten Gewitterwolken sichtbar. Wir hoffen, wir kommen noch mal davon. Bereits vor 2 Jahren hatte es mich übelst erwischt.
Aber noch hält das gute Wetter durch.

Vor dem Hohen Schneeberg sieht man bereits die Tyssaer Wände(Tiské stěny).
Fingerhut am Wegesrand.

Kurz nach dem ich einem tschechischen Mountainbiker den Weg erklärt habe, ging es los. Ich hatte kaum Zeit meine Karte im Rucksack zu verstauen und meine Regenjacke herauszuholen. Ein gewaltiger Regensturz setzte ein, der später in Hagel überging. Vor 2 Jahre setzte der Regen eine Viertelstunde früher ein. Prima!
Zum Glück war nach 20 min alles wieder vorbei.
Nur noch dort hinauf und wir sind da.
In Tyssa(Tisá) gibt es an der Straße einen Brunnen mit Trinkwasser. Sehr praktisch. Inzwischen ist es nach 18:00Uhr und die Kassenhäuschen der Tyssaer Wände haben bereits geschlossen.
Turistická chata.
Die Kinder, meine Jüngste ist erst 7, sind noch topfit. Da hätten wir es auch noch bis zum Zeltplatz von Ostrov geschafft. Aber bei dieser Variante wäre ich wahrscheinlich alleine unterwegs gewesen.
Angehängte DateienZuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:01.
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Ein Gast antwortete[CZ] Hohe Tour zu Fuß - GPS-Track
Oh Wunder, ich hatte noch den GPS-Track auf meinem Garmin. Wahrscheinlich nur für Leute, die sich auskennen, interessant:
Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.Angehängte DateienZuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:01.
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Ein Gast antworteteAW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
Bei Schneesturm ist das doch egal. Ich habe das mal bei schönem Wetter erlebtZitat von bergzwerg61 Beitrag anzeigenim Schneesturm, da lag so viel Schnee auf den Fenstern, dass auch tagsüber drinnen die Beleuchtung an war.
Aussicht gleich "null".
Das Restaurant war aber sowieso überfüllt. In zwei Wochen werden wir auf unserem Weg ins Isergebirge dort übernachten. Wenn dann das Wetter schlecht ist
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Ein Gast antworteteAW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
Sehr schön!
Mein letztes dort-einkehren war mal im Winter im Schneesturm, da lag so viel Schnee auf den Fenstern, dass auch tagsüber drinnen die Beleuchtung an war.
Aussicht gleich "null".
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Ein Gast antworteteAW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
OT:
Das habe ich wirklich missverstanden :-( Ich muss gestehen, ich trinke in diesem speziellen "Noblen Berghotel" nicht nur mein Bier, sondern übernachte dort sogar. Die Aussicht beim Abendbrot und Frühstück ist einmalig.Zitat von bergzwerg61 Beitrag anzeigenOT: sorry, Mißverständnis. Mir gings es mehr um den Unterschied "Nobles Berghotel" oder rustikale Hütte; Höhenmeter und Entfernung sollten bei diesem Vergleich keine Rolle spielen.
Christian
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Ein Gast antworteteAW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
OT: sorry, Mißverständnis. Mir gings es mehr um den Unterschied "Nobles Berghotel" oder rustikale Hütte; Höhenmeter und Entfernung sollten bei diesem Vergleich keine Rolle spielen.Zitat von chrischian Beitrag anzeigenWenn Du über den E3 zum Jeschken von der Hochwaldbaude(Zittauer Gebirge) läufst, hat man auf 33km keine Einkehrmöglichkeit! Meiner Meinung nach kein so großer Unterschied zu einer Hütte in 2000m Höhe. Nur macht der Jeschken nicht 16:00Uhr zu.
Jetzt weiß ich es auch wieder. Ich wollte auf dem Schneeberg nur 1-2 Bier! Die letzte Mahlzeit lag erst 2 Stunden zurück. Der Hohe Schneeberg ist ungefähr Kilometer 40. Die letzten 22km bei strömenden Regen schlauchen dann halt etwas.
Christian
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Ein Gast antworteteAW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
Habe ich schon gesehen :-) Auch Eure schöne Berichte dazu gelesen. Karte habe ich bereits besorgt. Die Frage ist nur noch Wann? Ich werde wohl in der Disziplin Wandern antreten. Vorher werde ich aber ein Teilstück des Fernwanderweges EB(E3) Hřensko-Jeschken in einem Stück laufen. Das sind ca 90km. Ich bin diese Strecke schon 1998 und 2005 mit meinem damals 6-jährigen Sohn gelaufen. Allerdings in 3 Tagen und auf dem Weg ins Riesengebirge. Man durchquert die Böhmische Schweiz, Lausitzer Gebirge, Zittauer Gebirge und das Jeschkengebirge.Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigenOT:
Das nenne ich mal einen Einstieg ins Forum! Hast Du schon gesehen, dass es hier einen inoffiziellen Wettbewerb auf dem Harzer Hexenstieg gibt? 97 km lang, 22h 16min sind für Wanderer zu schlagen, für Jogger 15 Stunden irgendwas.
Pfad-Finder
Schöne Grüße,
Christian
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AW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
OT:Zitat von chrischian Beitrag anzeigenInsgesamt habe ich 62 km zurückgelegt ...
Das nenne ich mal einen Einstieg ins Forum! Hast Du schon gesehen, dass es hier einen inoffiziellen Wettbewerb auf dem Harzer Hexenstieg gibt? 97 km lang, 22h 16min sind für Wanderer zu schlagen, für Jogger 15 Stunden irgendwas.
Pfad-Finder
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Ein Gast antworteteAW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
Wenn Du über den E3 zum Jeschken von der Hochwaldbaude(Zittauer Gebirge) läufst, hat man auf 33km keine Einkehrmöglichkeit! Meiner Meinung nach kein so großer Unterschied zu einer Hütte in 2000m Höhe. Nur macht der Jeschken nicht 16:00Uhr zu.Zitat von bergzwerg61 Beitrag anzeigen
Jetzt weiß ich es auch wieder. Ich wollte auf dem Schneeberg nur 1-2 Bier! Die letzte Mahlzeit lag erst 2 Stunden zurück. Der Hohe Schneeberg ist ungefähr Kilometer 40. Die letzten 22km bei strömenden Regen schlauchen dann halt etwas.
Christian
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Ein Gast antworteteAW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
OT:Zitat von chrischian Beitrag anzeigenSo ist es. Ich habe aber die Angewohnheit auf dem Berge zu speisen. .....
Da spricht ja nichts dagegen
nur beispielsweise zwischen diesem
und diesem sind ja große Unterschiede. Notfalls dann doch lieber das selbst-mitgebrachte verzehren, da ist man unabhängiger.
Ist jedenfalls eine schöne Gegend zwischen Erzgebirge und Sächsischer Schweiz!
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Ein Gast antworteteAW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
Mit dem Fahrrad habe ich die Tour auch schon gemacht. Aber in die andere Richtung (Dresden, Elberadweg bis Decin, Děčínský Sněžník, Tissa, Zinnwald, Dresden). Aber im neuen Winter klappt es bestimmt mit Ski.Zitat von bergzwerg61 Beitrag anzeigenInteressant! Bis jetzt kannte ich nur Leute, die die Tour mit Ski gemacht haben.
So ist es. Ich habe aber die Angewohnheit auf dem Berge zu speisen. Öffnungszeiten bis 16:00 Uhr habe ich auch noch nicht erlebtZitat von bergzwerg61 Beitrag anzeigenIm Ort unterhalb vom Děčínský Sněžník gibts doch jede Menge restaurace und hostinec?
Geschlossen haben sie bestimmt schon gegen 15:30 Uhr.
Christian
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Ein Gast antworteteAW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
Interessant! Bis jetzt kannte ich nur Leute, die die Tour mit Ski gemacht haben.
P.S. Im Ort unterhalb vom Děčínský Sněžník gibts doch jede Menge restaurace und hostinec?
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Ein Gast antworteteAW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
Den Energiebedarf habe ich in der Tat etwas unterschätzt. Wenigstens hatte ich genug zu trinken mit. Spaß hat es trotzdem gemacht :-)Zitat von peter-trsth Beitrag anzeigenTour was zu essen mitnehmen nicht vergessen !!!
Gruß Peter
Christian
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AW: [CZ] Hohe Tour zu Fuß
Eine klassische Sauwettertour mit geschlossenen
Gasthöfen...Was will man mehr ? Bei der nächsten
Tour was zu essen mitnehmen nicht vergessen !!!
Gruß Peter
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[CZ] Hohe Tour zu Fuß
Land: Tschechien
Reisezeit: Mai 2010
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Gebirge: Erzgebirge, Böhmische Schweiz
Die Hohe Tour beginnt in Zinnwald oder Altenberg und hört in Schöna auf. Eigentlich läuft man sie mit Ski. Dafür sollte aber genügend Schnee bis runter ins Elbtal liegen. Dieses Jahr gab es zahlreiche Gelegenheiten, aber ich hatte es wieder nicht geschafft und jetzt haben wir bereits Mai.
Die erste Hohe Tour wurde wahrscheinlich 1958 auf der deutschen Seite gefahren. Heute bevorzugt man jedoch die tschechischer Seite. Je nach Wegverlauf ist die Strecke 55-65km lang. Ich bin den E3 Richtung Hoher Schneeberg gelaufen. Das ist der alte Kammweg.
Pünktlich 5:53 Uhr fuhr der Bus vom Dresdner Hbf nach Zinnwald ab. Außer mir saßen noch 2 Personen im Bus. Ab Schmiedeberg fuhr der Bus nur noch für mich. Im Winter kann der Bus aber auch mal mit „Hohe Tour“-Läufern überfüllt sein. Bereits 6:55 Uhr war ich auf der Piste.

Am Anfang ging es flott voran (ca. 6.3 km/h). Vielleicht etwas zu schnell. Zum Mückentürmchen bin ich bereits mit Ski unterwegs gewesen. So sieht es also ohne Schnee und Nebel aus. Um die Zeit war es noch recht ruhig. Auch am Mückentürmchen war noch niemand zu sehen.

Nach dem Mückentürmchen betrat ich Neuland. Es geht über weitläufige Wiesen. Schön nass. Mal sehen, wie lange meine Schuhe trocken bleiben. Bei Adolfov bin ich einen netten Umweg (3,5 km) gelaufen. Ein roter Weg führten links vorm Ortseingangsschild in einem großen Bogen um ein Waldstück.

Hätte ich mal auf die Karte gesehen oder mich an die Skimagistrale gehalten. Zu sehen war auch niemand. Bis Tissa werde ich auch allein bleiben. Dann musste ich auch noch über eine große feuchte Wiese, um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Hier merkt man, das selten jemand vorbeikommt.

Manchmal ist der Weg kaum zu erkennen und stark zugewachsen. Kurz vor den Tyssaer Wänden fing es dann an zu regnen. Bis auf ein paar Pausen mit Sonnenschein hörte es bis zum Ende der Tour auch nicht wieder auf .
Der E3 führt über die Tyssaer Wände.


Hier sind trotz Regen einige Touristen unterwegs. In der Turisticka Chata bestellte ich gleich zwei Bier auf einmal, eine Suppe und einmal Schweinebraten.

Was ich nicht wusste, das sollte meine letzte Mahlzeit sein. Da man hier ungefähr die Hälfte geschafft hat, sah ich zu, dass ich weiter kam. Den Weg nach Ostrov kannte ich bereits. Zum Hohen Schneeberg könnte man zwar abkürzen und sich Ab- und Aufstieg ersparen, aber das Tal ist einfach zu schön. Mein nächstes Bier wollte ich auf dem Schneeberg trinken. Leider hatte die Baude dort bereits 15:55 Uhr zu. Offizielle Öffnungszeit ist bis 16:00 Uhr! Da hätte man mir noch eins rausreichen können

Beim Abstieg vom Hohen Schneeberg überraschte mich dann so richtig tolles Gewitter mit Blitz und Donner, sowie recht großen Hagelkörnern. Die Wege wurden immer morastiger. Meine Trailrunnigschuhe waren inzwischen klitschnass. Da sehnt man sich nach einer asphaltierten Waldstraße. Es hörte nicht auf zu regnen. Man hatte das Gefühl, jemand kippt pausenlos Wassereimer über einen aus. Eine Regenhose wäre bestimmt nicht schlecht gewesen. Den Weg nach Schöna übers Böhmische Tor kannte ich noch nicht. Ich wusste aber, dass es in Dolni Zleb ein gutes Restaurant gibt. Steil und lang geht es nach Niedergrund hinab. Hier möchte ich niemals mit Langläufern runter. Im Winter bildet sich hier bestimmt auch schnell Eis. Jemand hat mit recht großen Steinen den Weg gepflastert.

Irgendwann komme ich ziemlich hungrig in Dolni Zleb an.

Nun, die Kneipe hatte zu (Offizielle Öffnungszeit bis 20:00 Uhr)
Hungrig und erschöpft schleppte ich mich die letzten langen 4km über den Radweg zur Bahnstation Schöna. Ich musste mich stark beherrschen, eine Fahrradfahrergruppe nicht um ein paar Erdnüsse anzubetteln.

10 Minuten später kam auch schon die S-Bahn. Was will man mehr. Gegen 21:00 Uhr war ich wieder am Dresdner Hbf.
Insgesamt habe ich 62 km zurückgelegt und ohne Regen wäre es sicherlich schöner gewesen. Bei dem trüben Wetter sind die Bilder auch nicht so gut geworden
Sobald genug Schnee liegt, fahre ich die Hohe Tour noch einmal auf Skiern. Dann hoffentlich nicht wieder allein.
Schöne Grüße,
Christian
PS: auf Grund der Feuchtigkeit hat meine Kamera, eine Finepix 200EXR, den Geist aufgegeben


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