[RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

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  • Zz
    Fuchs
    • 14.01.2010
    • 1533
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

    Buna Ziua Gassan, die Frequenzen sind örtlich verschieden, je nach dem an welchem ort Du Dich in Deutschland befindest. Kann ich Dir aber auch zur Not bei Helfen und raus suchen. Man kann den Sender auch übers Internet hören und viele Sendungen später übers Internet nach hören, falls man sie verpassen sollte. Jedenfalls hört sich der Beitrag sehr aktuell an, leider. Gruß Z
    "The Best Laks, Is Relax."
    Atli K. (Lakselv)

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    • volx-wolf

      Lebt im Forum
      • 14.07.2008
      • 5576
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

      Danke für die positive Rückmeldung.
      Ja, ich will auch weiter schreiben, aber gerade ist abends dann doch immer noch etwas anderes zu tun (z.B: Pflaumen und Birnen einkochen ).
      Ich vergesse Euch aber nicht.
      Auch für mich ist es wie ein zweiter Urlaub, die Reise beim Schreiben noch einmal Revue passieren zu lassen.

      Danke auch für den Radiotipp! Werde ich mir auf jeden Fall anhören.

      @gassan: Hier ist die Homepage von D-Radio und D-Funk. Dort in der rechten Spalte sind auch die Links zu den Streams der Sender. Kannst also bequem per Internet hören.

      Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
      daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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      • volx-wolf

        Lebt im Forum
        • 14.07.2008
        • 5576
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

        Hier noch einmal die Sendungsbeschreibung:

        Deutschlandfunk, Samstag, 30.Oktober, 11.05 - 12.00 Uhr

        "Gesichter Europas - Kahlschlag im Karpatenland
        Rumänien holzt seine Wälder ab"

        Immer wieder stehen ganze Landesteile unter Wasser, sind zehntausende Menschen auf der Flucht vor den Fluten und Schlammlawinen.
        Wenn der Sturzregen vorbei ist, trocknen die Böden wieder aus - dann ruiniert die Dürre die Ernte.

        Felder versteppen, die Existenz vieler Bauern ist gefährdet.
        Rumänien leidet immer mehr unter den drastischen Folgen des immer extremeren Wetters.
        Schuld daran ist aber weniger der Klimawandel als die Umweltpolitik: Das Land lässt seine Wälder abholzen.
        In den letzten Jahren, so schätzen Experten des Bukarester Umweltministeriums, wurden 800000 Hektar Wald gerodet, davon rund 350000 illegal.
        Besonders dramatisch ist die Lage in den einst waldreichen Karpaten im Osten und Norden Rumäniens - wie klaffende Wunden wirken dort riesige Flächen, die frisch abgeholzt wurden.

        Vielerorts haben Schlammlawinen und Erdrutsche große Schäden angerichtet.
        In den Dörfern stehen Dutzende Sägewerke, eine ganze 'Holzmafia' ist in den letzten Jahren entstanden.

        Was ist geblieben von dem volkstümlichen Sprichwort, dass 'der Rumäne des Waldes Bruder' sei?
        Danke, Zz, für den Hinweis!

        Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
        daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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        • ungefiedeterzweibeiner
          Erfahren
          • 19.02.2010
          • 266
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          • Meine Reisen

          #24
          AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

          Danke für den Radio-Tipp.

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          • Zz
            Fuchs
            • 14.01.2010
            • 1533
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

            Ich wollte natürlich nicht drängeln, war natürlich eher lustig gemeint. Birnen und Pflaumen, ganz wichtig, ich müßte mich auch darum kümmern, wegen dem Schnapps.
            "The Best Laks, Is Relax."
            Atli K. (Lakselv)

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            • volx-wolf

              Lebt im Forum
              • 14.07.2008
              • 5576
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

              OT: Na, das eingekochte Obst ist für die Kinderlein.

              Brennen kann ich leider nicht (mangels Technik und Wissen), aber ein/zwei Obstweine setze ich jedes Jahr an.

              Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
              daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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              • Gassan
                Gesperrt
                Fuchs
                • 23.03.2009
                • 1467
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                Vielen dank für die Tips, werd mir das aufjedenfall anhören. Ich hab mit meiner "glorreichen" Heimat abgeschlossen. Das Land zerstört sich von innen. Ich werd wohl einige Jahre einen Bogen drum machen. Hab zuviel Scheisse gesehen.

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                • ungefiedeterzweibeiner
                  Erfahren
                  • 19.02.2010
                  • 266
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                  Ich werde wieder hinfahren. Habe zuviel Schönheit gesehen.
                  Bin aber auch immer nur für ein paar Wochen da.
                  Gruß Roland

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                  • volx-wolf

                    Lebt im Forum
                    • 14.07.2008
                    • 5576
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                    8. Tag
                    Morgens geht es zeitig raus, wollen wir doch heute bis zum Lacul Avrig wandern. Es liegen viele Höhenmeter und Kilometer vor uns.
                    Das Wetter zeigt sich zum Tagesbeginn aber wieder von seiner besten Seite. Die Nacht unterm Sternenhimmel war zwar romantisch, für die Mücken boten wir aber einen Mitternachssnack an. Die losen, klappernden Blechplatten auf dem Dach haben zusätzlich die Romantik etwas geschmälert. Summa summarum haben wir ein kleines Schlafdefizit. Egal, gesättigt und wohlgemut starten wir.

                    An den Zelten von R. und J. legen wir einen kurzen Stopp ein und leihen uns eine Pinzette, um die Reste einer Zecke unter W.s Knie , die wir gestern nur teils heraus bekamen, richtig zu entfernen. Die beiden wollen den Tag ruhig angehen. So verabschieden wir uns und ziehen los.



                    An der Waldgrenze 1



                    An der Waldgrenze 2


                    Der Wanderweg führt wieder – typisch rumänisch - direkt und schnörkelos bergan. Ein letztes Mal wandern wir im Wald, bevor wir auf genau 1600 m am Pietrelor die Waldgrenze hinter uns lassen. Außerdem befinden wir uns nun in einer Gegend, die auch auf der Karte verzeichnet ist.
                    Oberhalb der Waldgrenze ist die Aussicht genial.


                    Blick zurück beim Aufstieg zum Pietrelor



                    Der Empfang auf dem Fagaras-Hauptkamm


                    Ab dem Abzweig nach Sebesu de Jos ist der Weg auch ausgezeichnet. Er wäre jedoch nicht mehr zu verfehlen, ist er nun doch gründlich und sehr breit ausgetreten und außerdem, leider, von ausreichend Müll markiert. Ein leidiges Thema, dass uns nun hin und wieder auch die Tour etwas vermiest. Ich verstehe die Menschen einfach nicht, die ihren Müll nicht bis zum nächsten Mülleimer tragen können...

                    Unter uns sind wir zwar weiterhin, doch wissen wir nun immer Menschen um uns. Seien es die beiden Holländer, die einmal vor und einmal hinter uns wandern, seien es andere Wanderer, die wir aus der Ferne erspähen oder die Hirten. Jedes Seitental ist von einer anderen Schafherde okkupiert und den dazugehörigen Schäfern und Hunden. Wir haben ein paar freundliche Kontakte.



                    Hat jemand diese Schafe mit Lemmingen gekreuzt?


                    Verwundert sind wir, als wir zwei Schäfer treffen, die nicht so wirken, als würden sie ihre Rente aufbessern oder kurz davor stehen, welche zu beziehen. Diese beiden sind erst Ende zwanzig/Anfang dreißig und außerdem – das erste Mal, dass es mir passiert – spricht einer von ihnen (gebrochen) Deutsch: „Ich Arbeit Bottrop!“ Ah ja. Warum er es nun allerdings vorzieht, wieder Schafe zu weiden, bleibt mir ein Rätsel. Schöner ist die Arbeit ganz sicher, doch der Verdienst dürfte doch um einiges geringer ausfallen.



                    Der Weg ist nicht mehr zu verfehlen...



                    ...und gibt grandiose Aussichten frei.


                    Am Nachmittag kommen wieder Wolken auf und auch der Wind pfeift uns wieder kräftig um die Ohren. Doch wir trotzen dem Wind, immerhin regnet es nicht.
                    Dafür macht W. sein Knie zu schaffen. Er erhält eine Stützbandage, die das Weiterwandern angenehmer macht.

                    Irgendwann erreichen wir den Suru (2283 m) und ersteigen ihn sogar noch, zwar schon deutlich langsamer als wir am Morgen unterwegs waren, aber nun können wir oberhalb des breit ausgetretenen Weges einem kleineren Pfad bis zum Fuße des Budislavu (2343 m) folgen.

                    Während C. und W. etwas länger pausieren, setzte ich mich schon ab und wandere schon voraus zum Avrig-See (Freck-See); habe ich doch vom letzten Mal noch in Erinnerung, wie eng es dort am Abend mit Zeltplätzen wurde. So erreiche ich den See nach dem steilen Abstieg als dritter Zeltplatzanwärter und kann uns ein wunderbares Plätzchen direkt am See aussuchen. Bis die beiden anderen eintreffen, steht das Zelt dann auch schon.
                    Das vorausgehen war eine gute Entscheidung, ist es abends dann zwar nicht sehr voll, doch acht Zelte sind hier für die Nacht versammelt. Immerhin ist Hochsaison im Fagaras.



                    Blick hinab zum Avrig-See



                    Diesen Weg werden sie kommen - Blick den Abstieg zum Avrigsee hinauf.


                    Nachdem wir am Morgen unser restliches Eipulver und auch, bis auf eine Reserveportion, die Polenta an R. und J. verschenkten, um die Rucksäcke zu erleichtern, ist ab heute Drytech Real angesagt. Im Sonderangebot gab es nur die Varianten „Nudeln Bolognese“, „Wolfsfisch Risotto“ und „Chili Con Carne“. Diese wird es nun abwechselnd an den Abenden der nächsten Woche geben.

                    Am Abend klart es wieder auf, so dass wir noch einen schönen Ausblick auf das Avrig-Tal erhalten, während wir essen, waschen und unseren Abendskat spielen.



                    Abendstimmung am Avrigsee



                    9. Tag

                    Weiter geht es. Wieweit, dass wissen wir noch nicht. Die beiden Aufstiegstage haben dem Knie von W. zugesetzt. Aber jetzt schon wieder abzusteigen, wo wir gerade erst richtig auf dem Kamm angekommen sind, widerstrebt allen von uns. So sehen wir einen Abstieg zur Negiou-Hütte und einen Pausetag zur Regeneration als gute Lösung an.



                    Morgennebel



                    Aufstieg aus dem Tal des Avrigsees im Nebel 1



                    Aufstieg aus dem Tal des Avrigsees im Nebel 2



                    Ab Ende des Tales wird es hell!


                    So wandern wir über den Garbova (2188 m) und den Scara (2306 m), bevor wir mittags an der Schutzhütte im Scara-Sattel den Kammweg verlassen und dem blauen Kreuz folgend zur Negiou-Hütte hinabsteigen. Zur Entscheidung beigetragen hat auch, dass es wieder kräftig zugezogen hat und wir wieder im Nebel mit 5 m Sichtweite unterwegs waren.



                    Von Norden stauen sich die Wolken am Scara-Gipfel...


                    ...während nach Süden der Blick frei ist.



                    Blick zurück auf den Garbova.



                    Rückblick vom Scara.



                    Scara-Kamm: Diese Suppe kam dann auch auf den Kamm...während wir in sie hinabstiegen. Linkerhand und mittig im Bild ist die Schutzhütte auf dem Scara-Kamm zu erkennen.

                    Nachdem wir einige Höhenmeter hinabgestiegen sind, haben wir die Wolkengrenze hinter uns gelassen und sehen wenigstens wieder etwas. Der Weg war zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht die beste Wahl. Ja, er ist gut ausgezeichnet und führt durch eine schöne Landschaft. Aber leider ist er bis dato noch nicht abgeweidet.

                    Das Gras steht hüfthoch und ist aufgrund des Nebels & Nieselregens klitschnass. Wir sind es auch bald, nachdem wir einige Zeit in diesen Wiesen gewandert sind. Trotz der Regenkleidung – die Grashalme massieren das Wasser wunderbar durch die Kleidung. Die Laune wird dadurch auf jeden Fall nicht angehoben und so kommen wir am Nachmittag nass wie die Pudel und mit wenig fröhlicher Laune an der Negiouhütte an.


                    Zimmer gibt es glücklicherweise noch, denn zum Zeltaufbau haben wir keine Lust. Die Hüttenwirte sind so freundlich, uns ein Sechs-Bett-Zimmer zu vermieten, in dass sie außer uns aber niemanden einquartieren. Der Preis ist dennoch am Sechs-Bett-Zimmer orientiert (27 Lei pro Person (?)) und nicht am Drei-Bett-Zimmer. Sehr zuvorkommend.

                    Wir hängen unsere Wanderklamotten zum Trocknen (alles andere ist zum Glück trocken geblieben) auf und legen uns zu einem Spätnachmittagsschlaf nieder.
                    Dann kaufen wir uns jeder eine heiße (!) Dusche, seit dem Hotel in Rinca die erste.

                    Abends gönnen wir uns dann das Tagesgericht der Hütte und für jeden ein Bier. Gemütlich ist es ja hier. Abends klart es dann wiederum auf und der Negiou ist in seiner ganze Pracht und in der Abendsonne zu bewundern. Traumhaft!!!
                    Zuletzt geändert von volx-wolf; 08.10.2010, 21:30.

                    Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                    daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                    • Atze1407
                      Fuchs
                      • 02.07.2009
                      • 2425
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                      Schöner Bericht, bekomme Fernweh.

                      Gruß
                      Atze 1407
                      Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                      Abraham Lincoln

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                      • Gassan
                        Gesperrt
                        Fuchs
                        • 23.03.2009
                        • 1467
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                        #31
                        AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                        Hehe, ihr habt am Lacul Avrig exakt an der selben Stelle gezeltet wie wir vor einem Jahr

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                        • volx-wolf

                          Lebt im Forum
                          • 14.07.2008
                          • 5576
                          • Privat

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                          #32
                          AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                          Kann sein, aber auf dem Photo ist das Zelt der Holländer. :-)

                          Wir hatten ein 3 Personenzelt dabei. Ich fand nur von deren Zelt schöner als unseres, weshalb ich es reingenommen habe.

                          Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                          daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                          • Zz
                            Fuchs
                            • 14.01.2010
                            • 1533
                            • Privat

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                            #33
                            AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                            Immer noch sehr schön zu lesen und die Bilder zu sehen, aber es war doch nicht Schluß an der Cabana Negoi oder etwa doch wegen dem blöden Knie? Also bitte weiter schreiben, in aller Ruhe natürlich.
                            Auf der (meist Nord-) Seite die Wolken und freie sonnige Sicht nach Süden, bis irgendwann die ganze Suppe rüberschwabt..., kann mich gut daran erinnern. Auch all die Namen, Zelten am Frecker See und riesige rostige Konservendoseberge, den Sebstgebrannten, die rutschige Nacht alle in einer Ecke des Zeltes am Scara Sattel oder bei Regen im Refugia Scara. Wo ist bloß die ewig alte blasse Kopie von der Fagaraskarte abgelieben die mir Hansi geschickt hatte?
                            Na ich warte geduldig bis Du weiterschreibst und ich bei einem großen Pott kaffee weiter lesen darf, danke.
                            "The Best Laks, Is Relax."
                            Atli K. (Lakselv)

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                            • Werner Hohn
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                              Liebt das Forum
                              • 05.08.2005
                              • 10870
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                              Reiseberichte aus den Südkarpaten - den Karpaten überhaupt - häufen sich im Forum nicht eben. Weiterschreiben wäre prima.

                              OT: Das hat man davon.

                              Werner
                              .

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                              • volx-wolf

                                Lebt im Forum
                                • 14.07.2008
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                                #35
                                AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                                OT: Ich hatte mich jetzt schon mal wieder hingesetzt und etwas weitergeschrieben, aber noch nicht hochgeladen. Im Dezember häufte sich die Arbeit - Jahresend- und Schlußberichte etc., so dass ich abends keine Lust mehr auf PC hatte. Und in den letzten Woche musste ich erst einmal abarbeiten, was sonst noch liegengeblieben ist. Reiseberichtschreiben ist absolutes Hobby und dann muss auch noch Zeit und Muse da sein

                                Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                                daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                                  • 14.07.2008
                                  • 5576
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                                  10. Tag
                                  Wir schlafen bequem in den Betten, so bequem, dass C. und W. auch gegen 08:00 Uhr noch nicht wach sind.
                                  Mich hält aber nichts mehr im Bett: Draußen ist herrliches Wetter und ich beschließe, die beiden Schlafmützen im Bett zu belassen und alleine auf den Negiou zu wandern.

                                  Am Vorabend hatten wir beschlossen, erst einmal einen Pausentag auf der Negiou-Hütte einzulegen und W.s Knie ein Chance zu Erholung zu geben. C. ist von seinen BW-Wanderstiefeln und dem dazugehörigen Rucksack ebenfalls geschafft. Zwei seiner Zehnägel sind nun schon tiefblau, so dass er ebenfalls einen Pausetag einer Tageswanderung vorzieht.

                                  Falls wir am nächsten Tag weiterwandern wollten, so hat mein Tagesausflug auch den Vorteil, dass ich mir die Route via Strunga Ciobanului (Schäferscharte) zurück zum Roten Band und dem Kammwanderweg ohne großes Gepäck anschauen kann. Einen Überstieg über den Negiou wollen wir, falls es weitergeht, mit großem Gepäck und zugunsten W.s Knie vermeiden.

                                  So wandere ich kurz nach 09:00 Uhr mit leichtem Gepäck und frohen Mutes in einem herrlichen Sommermorgen los.


                                  Blick zurück auf die Negiou-Hütte


                                  Ausblick kurz vor der Schäferscharte

                                  Ich folge erst dem Blauen Dreieck und später dem Roten Kreuz. Nach einiger Zeit hole ich kurz vor der Strunga Ciobanului eine österreichische Reisegruppe ein, die eine Hüttenwanderung unternehmen und heute bis Balea Lac wandern wollen. Sie sind mit zwei „alten Hasen“ und einem rumänischen Wanderführer unterwegs, die mir in der nächsten Zeit viel über den Fagaras erzählen.


                                  Schäferscharte voraus (inkl. österreichischer Wandergruppe)

                                  An der Strunga Ciobanului habe ich Zeit, etwas zu rasten, während die Gruppe die Schäferscharte durchsteigt. Danach steige ich hindurch: Ohne große Rucksäcke macht die Kraxelei richtig Spaß!

                                  Aber auch mit den großen Rucksäcken dürfte es nächstentags zu schaffen sein, auch wenn es sich weiter oben ziemlich verengt - was mit sich mit der Breite meiner Lastenkraxe eventuell nicht verträgt. Doch das werde ich sehen, wenn es soweit kommen sollte.


                                  Durch diese schmale Gasse muss er kommen - Blick zurück in die Strunga Ciobanului


                                  Erweiterter Rückblick

                                  Den Abstieg von der Schäferscharte bleibe ich noch hinter der Gruppe.
                                  Doch dann verabschiede ich mich und ziehe alleine und zügig weiter. Nun sind auch wieder Wolken aufgezogen, die der Felslandschaft südlich der Schäferscharte einen mordoresken Charakter verleihen.


                                  Unheimliche Gegend...


                                  ...zum Glück ohne Golum

                                  In einer sehr gespenstischen Umgebung verzehre ich meine Mittagsmahlzeit und beobachte dabei von unten – soweit es die Wolkenlücken zulassen – die Teufelsscharte (Strunga Dracului). Sie sieht beeindruckend aus!

                                  Vor allem bemerke ich aber, wie sich unten und oben der Verkehr staut. Da ich ungern längere Zeit warten möchte bis ich hinaufsteigen kann, beschliesse ich, über die/den Damenscharte/-kamin (Strunga Doamnei) zu wandern.
                                  Kurze Zeit später vereinigt sich die Wegmarkierung "Rote Kreuz" mit dem "Roten Band" und ich bin nun wieder auf dem Hauptkamm und wende mich west- und bergaufwärtes. Nach kurzer Zeit stoße ich auf den Abzweig des Gelben Bandes, das den "Umweg" via Damenscharte zum Negiou markiert, dem ich folge.


                                  Einstieg in die Strunga Doamnei

                                  Der Aufstieg klappt problemlos. Der kleine Umweg macht mir gegenüber der Warterei an der Strunga Dracului und der längeren Kraxelei ebendort, nichts aus.


                                  Immer wieder zwischendrin: Wunderschöne Aussichten I


                                  Wunderschöne Aussichten II

                                  Bald bin ich wieder auf dem Roten Band und steige weiter Richtung Negiou auf. Am Einstieg zum Teufelskamin werfe einen kurzen Blick hinein und wende ich mich dann wieder in Richtung Tagesziel.


                                  Da stehen sie an am Teufelskamin

                                  Um halb eins erreiche ich den Negiou-Gipfel und kurze Zeit verabschiedet sich auch die Reisegruppe, die sich bei meiner Ankunft dort aufhielt.

                                  Nun habe ich tatsächlich den Gipfel für gute 20 Minuten für mich alleine!
                                  Seit ich mich wieder auf dem Kammwanderweg befinde, habe ich dn Eindruck, das ich andere Menschen so häufig treffe wie in jeder x-beliebigen Einkaufsmeile.

                                  Doch nun ist Ruhe! Die Wolkendecke ist auch nicht allzudicht, so dass ich immer wieder wunderbare Ausblicke auf die umliegenen Berge und Täler habe.


                                  Gipfelkreuz

                                  Als dann die nächste Reisegruppe den Gipfel bestiegen hat, mache ich mich wieder auf den Weg; möchte ich doch auch nicht zu spät in der Hütte zurück sein.
                                  Ich steige westwärts ab, da ich dann über das Blaue Band wieder auf den Weg in Richtung Negiou-Hütte kommen kann.

                                  Beim Abstieg vom Gipfel treffe ich auf R. und ihren Vater. Die Wiedersehensfreude ist groß. Wir unterhalten uns etwas. Sie wollen heute nur noch zum Calcun-See und morgen weiter zum Balea Lac. Ich wünsche ihnen viel Erfolg und steige weiter ab.


                                  Aufstieg zum Negiou wenn der Wandersmann von Westen kommt

                                  An der Abzweigung zum Blauen Dreieck treffe ich dann die Entscheidung, doch noch ins Kirchendach (Custura Saratii) einsteigen und dann hinter dem Serbota-Gipfel wie via Blaues Band zur Negiou-Hütte zu wandern.
                                  Eine Entscheidung, die ich dann doch noch bereuen werde.


                                  Auf dem Weg in Richtung Kirchendach


                                  Im Kirchendach bevor ich die Kamera wegpackte und mich nur noch auf den Weg konzentrierte.

                                  Anfangs macht die Kraxelei im Kirchendach Spaß – es geht erst einmal abwärts, doch wird es von Schritt zu Schritt anspruchvoller. Insbesondere da ich ansonsten nicht klettere und auch nicht absolut höhenfest und schwindelfrei bin.
                                  Ich bin sehr froh darüber, nur einen Tagesrucksack dabei zu haben. Wie es Menschen schaffen, diese Strecke mit einem richtigen Wanderrucksack zu durchsteigen, ist mir ein Rätsel.

                                  Am tiefsten Punkt des Custura Saratii treffe ich die Entscheidung, dem Roten Band nicht auf den Scara-Gipfel zu folgen, sonden - da sich Wanderroute gerade an der Nordseite des Grates befindet - direkt und querfeldein zur Negiou-Hütte hinabzusteigen.
                                  Bitte, liebe Leserin und lieber Leser, folgt dieser meiner Wanderroute nicht!

                                  Nun steige ich nämlich durch ein Geröllfeld mit teils menschengroßen, losen Steinblöcken. Es dauert lange, bis ich meinen Weg finde und ich bin froh, keine größeren Steine oder gar eine Lawine ausgelöst zu haben.
                                  Zwischendurch sind die Wolken so dicht zugezogen, dass die Orientierung schwierig ist. Gerade dann, wenn ich auf einmal an Abgründen stehe, wo ich zuerst nicht weiß, wo entlang es weitergehen könnte.
                                  Also bitte: Nicht nachmachen!


                                  Blick zurück auf den allerletzten Ausläufer des Geröllfeldes

                                  Irgendwann bin ich heraus aus dem Feld. Ich folge dann Schafpfaden, die mich dann nach einiger Zeit auch auf den ausgeschilderten Blauen Dreieck-Weg führen, den ich ursprünglich nehmen wollte.
                                  Wer mit großen Wanderrucksäcken vom Scara-Gipfel zum Negiou-Gipfel möchte, sollte entweder südwärts von Scara-Gipfel in das Tal absteigen (Gelbes Band) und dort dem Blauen Band wieder bergauf zum Kammwanderweg folgen. Oder den Umweg über die Negiou-Hütte (Blaues Kreuz oder Blaues Band) machen. Oder aber sehr höhen-, tritt- und schwindelfest sein, wenn er in das Custura Saratii einsteigt.

                                  Nachdem ich dann den Wanderweg wieder unter den Füssen hatte, dauert es auch nicht mehr lange, bis ich gegen fünf Uhr wieder in der Cabana ein- und meine Wanderkameraden wieder traf.
                                  Diese freuten sich, mich wohlbehalten und munter zu sehen und nun nicht mehr Offiziersskat spielen zu müssen. Ihrem körperlichen Befinden hatte der Pausetag gut getan.

                                  Wir könnten uns noch einmal ein Essen vom Hüttenwirt. Dann nutzen die Wärme und Beleuchtung in der Gaststube, um unsere allabendliche Skatrunde gemütlich zu gestalten und genossen den grandiosen Ausblick von der Hütte in Richtung Kamm.


                                  Abendlicher Ausblick in schwarz-weiß

                                  Der Beschluss stand auch fest: Wir wollen uns am nächsten Tag in Richtung Balea Lac auf den Weg machen!
                                  Zuletzt geändert von volx-wolf; 08.02.2011, 21:05.

                                  Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                                  daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                                    • 14.07.2008
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                                    #37
                                    AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                                    11. Tag
                                    Heute sind die Knie von W. und die Zehen von C. zumindest soweit wieder hergestellt, dass sie eine Weiterwanderung für möglich halten.
                                    So brechen wir zeitig auf, haben wir als Fernziel doch den Gemsensee (Lacul Capra) im gleichnamigen Sattel oberhalb des Transfagaras und dem Balea-See.
                                    Wie ich schon am Vortag alleine vorausgegangen war, so sind wir nun in Richtung Schäferscharte unterwegs. Mit den Rucksäcken dauert es länger als so leicht bepackt wie ich es am Vortag war, aber wir sind frohen Mutes. Der Himmel zeigt nur einige kleine Wolken und so sind wir im strahlendem Sonnenschein unterwegs.


                                    Unterwegs mit morgendlicher Frische


                                    Wortlos schön


                                    Und immer wieder einmal ein Blick zurück...


                                    ...und auch nach Westen

                                    Vor der Strunga Ciobanului (~2300 m) machen wir eine kurze Rast und verstauen die Wanderstöcke. Währenddessen beobachten wir ein kleine Herde von Gemsen auf dem Schneefeld nebenan. Bisher habe ich sie im Fagaras noch nie beobachten können!


                                    Schäferscharte voraus - im großen & ganzen


                                    Schäferscharte voraus - im besonderen und genauem


                                    Gemsen!

                                    Dann geht es in die Scharte. Zuerst steigt W. auf, der den leichtesten Rucksack hat und außerdem am trittsichersten und höhenfestenstens von uns ist.


                                    W. beim Aufstieg in der Schäferscharte

                                    Als zweites folge ich. Es geht zwar mühsamer mit dem großen Rucksack, aber es ist machbar. Doch dann, kurz vor dem höchsten Punkt bleibe ich mit dem Rucksack stecken. Die Scharte ist doch zu eng, muss man sich kurz vor dem „Gipfel“ durch einen schmalen Kamin zwischen der Wand und einem großen Gesteinsblock zwängen.

                                    Was nun? W. steht einen Meter über mir und sieht mein Dilemma. Er setzt seinen Rucksack ab. Dann gibt er mir die Anweisung, ein Stück hinabzurutschen, den Rucksack zu entkeilen und mit viel Schwung oberhalb der Gesteinskante zu wuchten. Das Vorhaben gelingt mir tatsächlich.
                                    Dann spüre ich, wie W. meinen Rucksack am Gestell der Lastenkraxe anpackt und ihn samt mir zu sich hinaufzieht. Geschafft!

                                    Als letztes steigt nun auch C. in den Kamin. Auch er schafft es problemlos nach oben, während ich mich schon wieder an den Abstieg mache. Auf der Südseite ist zwar keine Kraxelei notwendig, doch geht es steil bergab auf einen Kiesel-Geröllfeld.


                                    W. kurz vor dem Abstieg


                                    W. im Abstieg

                                    Jedem Fussaufsetzen geht ein vorsichtiges Testen auf mögliches Abrutschen voraus, so dass der Abstieg länger dauert als der Abstieg.

                                    Diese Problematik war mir am Vortag gar nicht richtig aufgefallen, war ich hier doch leicht beschwingt wie ein junger Gamsbock in großen Schritten hinabgesprungen.
                                    Nach 40 Minuten haben wir den Durchstieg geschafft und sind unten angekommen.

                                    Es gibt eine kleine Pause und wir können uns zur Feier des Durchstiegs der Schäferscharte eine Schokolade. Hernach geht es weiter auf dem Roten Kreuz und im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein - wobei es kaum Stöcke, dafür aber um so mehr Steine gibt.


                                    Fern-Sehen südlich der Strunga Ciobanului...


                                    .... heute ohne Wolken & Nebel (den Laitel im Blickfeld)

                                    Die Wanderstöcke haben wir noch gar nicht wieder ausgepackt; muss doch immer wieder die eine oder andere größere Stufe oder ein Gesteinsblock erklommen oder hinabgestiegen werden. So geht es, bis wir wieder auf den Kammwanderweg stossen.
                                    Nun ist es auch bis zum Lacul Caltun nicht mehr weit.


                                    Über Steine ... und noch mehr Steine


                                    Kurz vor dem Lacul Caltun

                                    Es ist aber nun auch deutlich anzumerken, dass wir in jenem Teil des Fagaras sind, der zu den am stärksten begangenen gehört.
                                    Viele Tagestouristen kommen uns mit leichtem Gepäck entgegen, die einen Tagesausflug vom Balea Lac zum Negiou machen. So säumt auch wieder verstärkt Müll unseren Weg und am Lacul Caltun können wir ganze Anhäufungen davon bewundern.


                                    Lacul Caltun von oben herab (und dem aitel dahinter)


                                    Vom Lacul Caltun zurückschauend

                                    Nach dem kurzen Abstieg zum Caltun-See (2135 m) geht es dann wieder bergauf zum Laitel (2390 m), wobei hier die letzten Meter eine ziemliche Herausforderung darstellen.
                                    So gibt es oben eine längere Pause und wieder einen kleinen Snack, während wir die grandiose Aus- und Rundumsicht genießen, die uns der fast wolkenlose Himmel beschert.


                                    Rückblick zum Lacul Caltun und den Gipfel Caltun

                                    Der Absteig ist dann leichter bewältigt, als es von oben aussah. Diejenigen, die uns entgegenkommen, sind aber auch kräftig am kraxeln und schnaufen.
                                    Bald darauf sind wir an einem Felsstück, dass zusätzlich mit einem Drahtseil gesichert ist. Es ist sehr angenehm, nicht nur den Fels zum anhalten zu haben. Ansonsten stellt diese Kraxelstelle aber auch keine größere Herausforderung dar.

                                    Wir ziehen weiter, es geht sich ganz gut, auch wenn es immer einmal wieder bergauf und bergab gehen und wir somit einiges an Höhenmetern sammeln.


                                    Grat-Wanderung


                                    Viel Weg voraus!

                                    Im Laufe des nachmittgas wird das Tempo dann entsprechend etwas langsamer und die kurzen Verschnaufoausen häufiger, doch liegen wir noch gut in der Zeit.

                                    Irgendwann kommt dann auch der Transfagaras und der Balea-See mit seiner Ansammlung an Hüten, Hotels und Verkaufsständen in Sicht. Bald sind wir dann auch am ersten Abzweig (Blaues Band), der vom Hauptkamm hinab zum Balea führt. Wir beschließen jedoch, nicht hinabzusteigen – uns die Höhenmeter zu sparen und am Gemsensee zu zelten.

                                    Wir übersteigen den Paltinu-Gipfel (2399m) und wandern weiter in Richtung Gemsen-See. Überraschenderweise zieht sich der Weg jetzt doch ganz schön. Auch wenn der Ausblick schön und das wandern auf dem schmalen Kamm weiterhin spaß machen. Aber es liegt doch schon ein langes Stück Weg hinter und noch einige Schritte vor uns.


                                    Lacul Balea von oben - Es ist jede Menge los dort unten!

                                    Es ist nun schon später Nachmittag, die Füsse werden schwerer und so gibt es noch einmal eine längere Pause ziemlich genau oberhalb des Tunneleingangs von Transfagaras.


                                    Auf dem Kamm oberhalb von Lacul Balea und dem Transfagaras

                                    Dann wird gegen 18:00 Uhr der letzte größere Aufstieg des Tages hinauf zum Iezeruloi-Gipfel (2417 m) in Angriff genommen.

                                    Morgens wäre uns der Höhenunterschied nicht so großartig vorgekommen, doch nun sind wir doch schon etwas länger unterwegs. Hinab zum Lacul Capra geht es dann zügig.


                                    Blick zum Lacul Capra (Gemsen-See) vom Paltinului-Gipfel

                                    Herum um den See: Und tatsächlich, die beiden orangen Zelte, die ich von oben ausgemacht hatte, gehören W. und ihrem Vater. Wir freuen uns über das Wiedersehen.

                                    Wir bauen schnell unser Zelt auf, dann wird Essen gekocht und anschließend sitzen wir in einem wunderschönen klarem Gebirgs-Sommerabend und klönen mit R. & J. W. rafft sich noch einmal auf, rührt Milchpulver an und serviert uns eine Schoko-Paradiescreme! Na, wenn das mal kein paradiesischer Abend ist.

                                    Auch wenn uns die Füsse summen, sind wir einig, uns am nächsten Tag auf den Weg zur Podragu-Hütte zu machen. Sie liegt auch nicht allzuweit entfernt, so dass es einen Ausgleich zum heutigen langen Tag geben wird.

                                    Allerdings liegen morgen auch die „Drei Schritte des Tode“ ("La trei pasi de moarte) vor uns!

                                    Ab morgen kenne ich dann aber auch wieder die Strecke - der heutige Abschnitt zwischen Lacul Caltun und Lacul Capra waren für mich eine Erstbegehung - genau das Stück, welches mir fehlte, um den kompletten Kamm zu kennen.
                                    Zuletzt geändert von volx-wolf; 08.02.2011, 21:11.

                                    Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                                    daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                                      #38
                                      AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                                      Toller Bericht! Ich war 1989 im Retezat-Gebirge. Lang ist es her

                                      Die rumänischen Karpaten wären viel eher was für Karliene und Rhodan76. Aber die müssen ja unbedingt in die Schweiz.

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                                      • Rhodan76

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                                        • 18.04.2009
                                        • 3034
                                        • Privat

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                                        AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                                        ...von wollen kann ja keine Rede sein

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                                        • volx-wolf

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                                          • 14.07.2008
                                          • 5576
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: [RO] Unterwegs in den Südkarpaten: Parang, Capatanii und Fagaras

                                          Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
                                          ...von wollen kann ja keine Rede sein
                                          Bei den Anforderungen von Euch beiden, wie es im verlinkten Thread beschrieben ist, wären Rodna-Gebirge in Nord-Rumänien oder das Capatanii (und vlt. auch Lotrul oder Cindrel) wirklich eine Option
                                          Fagaras wäre wohl zu viel Kletterei und zu steil, wenn ich Karlienes Anforderungen richtig verstehe.

                                          Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                                          daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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