[AL] Die Albanienreise, die wegen November im Oktober stattfand

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    [AL] Die Albanienreise, die wegen November im Oktober stattfand

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    „Eigentlich“ wollten wir im September 2024 nach Albanien reisen. Das Wasser an der Küste noch warm genug, das Wetter in den Bergen schon wieder leidlich kühl – so die Annahme. Je näher der Reisetermin rückte, desto deutlicher wies Frau November darauf hin, dass es in den Bergen im September mit 25 Grad auf 1800 Metern noch nicht „kühl“ ist. 140 Euro später hatten wir unsere Flüge auf die zweite Oktoberhälfte umgebucht.


    12. Oktober 2024

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    Ankunft in Tirana.

    Ein garstiger Flugplan sorgte dafür, dass wir erst um 0:50 in Tirana ankamen. Zum Glück gab es ein Hotel mit moderaten Preisen und 24/7-Rezeption in fußläufiger Entfernung vom Flughafen. Dass es aus dem landesüblichen Rahmen fiel, merkten wir erst später – hier konnten wir nämlich mit Karte bezahlen, während sonst überall der „beleglose Zahlungsverkehr“ mit Bargeld dominierte.

    Nachdem wir uns in Tirana-City westeuropäische Gaskartuschen besorgt hatten (Tony Store, Rruga Frosina Plaku 28), begaben wir uns zum Busbahnhof. Unsere Sorge, dass wir für den Stadtbus keine Fahrkarten hatten, waren gegenstandslos: Ein Kassierer ging durch den Bus und verkaufte Fahrkarten für 40 Lek (40 Eurocent). Der Preis war dem Tempo im notorisch zugestauten Stadtverkehr angemessen.

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ID: 3342009
    ​​Busbahnhof Tirana (Foto: November)


    Der „Busbahnhof“ (Terminali i Autobusave të Jugut dhe Veriut) war im Grunde eine Asphalt- und Schotterfläche, der Aushangfahrplan ein „Work of Fiction“. Da die Albanier aber dem Reden mit Händen und Füßen nicht abgeneigt sind, konnten wir schnell einen Bus nach Shkoder im Norden finden. Leider gab es Stand Oktober 2024 keine verlässliche Fahrplanauskunft, auch wenn diverse Seiten im Internet einen anderen Eindruck erwecken: Fahrpläne sind veraltet oder Busfirmen pleite. Am Nachfragen vor Ort führt kein Weg vorbei.

    Am frühen Nachmittag purzelten wir in Shkoder aus dem Bus, checkten im Hotel ein (der einzige Fall von Abzocke während der ganzen Reise!), besorgten uns einheimische SIM-Karten und besuchten dann die äußerst dekorativ gelegene Burg im Westen der Stadt. In der Nacht machte mein sensibler Magen Bekanntschaft mit evasivem Essen – nicht zum letzten Mal. Der Grundsatz „Koch es, brat es, schäl es oder vergiss es“ versagt, wenn Börek anscheinend nicht lange genug erhitzt wird.

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    Die südlichen Ausläufer des Shkoder-Sees (Foto: November)


    13. Oktober

    Um 7 Uhr morgens ging unsere Bergtour los – mit einem Kleinbus nach Theth, dem Hotspot des Wandertourismus in den albanischen Alpen.


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ID: 3342017Kaffeepause bzw. Café-Pause auf der Passhöhe zwischen Shkoder und Theth...


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ID: 3342014...während im Restaurant nebenan schon das Abendessen vorbereitet wird. (Foto: November)


    Die frühe Abfahrt hatte den Vorteil einer frühen Ankunft, so dass wir nicht nur bequem ein Privatquartier fanden (landläufig als „Guesthouse“ bezeichnet, vergleichbar einem B&B mit optionalem Abendessen), sondern auch noch eine kleine Platzrunde drehen konnten, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen.

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ID: 3342015 Die römisch-katholische Kirche von Theth stammt aus dem Jahr 1892, wurde aber während des kommunistischen Religionsverbots (1962-1990) zweckentfremdet und erst mit Spenden aus dem Ausland wieder hergerichtet.


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ID: 3342019 Grab von Robert Elsie, einem kanadischen Albanisten und Wahl-Berliner.


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ID: 3342016Der Blutrache-Turm von Theth. (Foto: November)


    14. Oktober

    Leidlich früh starteten wir zur Überquerung des Passes (1795m) nach Valbona. Die Laubfärbung hatte voll aufgedreht, die Luft war passabel kühl.

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ID: 3342026

    Wir waren allerdings so ziemlich die einzigen Wanderer mit Zelt und Schlafsack – alle anderen machten entweder nur eine Tagestour zur Passhöhe oder hatten auf der anderen Seite schon eine feste Übernachtung vorgebucht. Wir hatten nichts gebucht, waren aber zuversichtlich, ein Guesthouse zu finden. Das große Gepäck war der Tatsache geschuldet, dass wir zum Abschluss noch eine Vier-Tage-Tour abseits der touristischen Hauptrouten geplant hatten.

    Natürlich gibt es auch „Wandern ohne Gepäck“ – dann müssen Pferde und Maultiere ran, denn mit dem Auto ist von Theth nach Valbona ein monströser Umweg von einer Tagesreise notwendig.

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    Der Tatsache, dass die Wanderung von Theth nach Valbona als „leicht“ gilt, ist auch zu verdanken, dass es unterwegs Erfrischungspunkte gibt. Auf halber Höhe konnte ich mir an einer Berghütte so eine geliebte Cola einverleiben, während das Gepäck ohne Wanderer an uns Richtung Theth vorbeitrabte.

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    Nach gut drei Stunden erreichten wir die Passhöhe, wo es recht trubelig war. Wir fanden aber trotzdem ein ruhiges Plätzchen etwas abseits.


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ID: 3342021 Auf der Passhöhe (1795m)


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ID: 3342022 Dieser findige Streuner weiß, dass man auf der Passhöhe bei den Touristen leicht etwas abstauben kann. (Foto: November)


    Auf der anderen Seite des Passes war es schon deutlich ruhiger. Die meisten Wanderer von Theth nach Valbona mit leichtem Gepäck waren schon durch.


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ID: 3342024 Blick auf das Valbona-Tal

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ID: 3342027Der einziger Wegabschnitt mit alpiner Anmutung


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    Auch auf dieser Seite des Passes mussten wir nicht auf Erfrischungen verzichten. Die erste Bar ließen wir noch links – genauer gesagt: rechts – liegen, die zweite kam dann genau zum richtigen Zeitpunkt.

    Einen Kaffee später stiegen wir ins Flussbett herunter, wo Autos bereits einen passablen Weg flachgefahren hatten. Das fast schneeweiße Gestein bildete einen schönen Kontrast zu den bunten Buchen am Ufer und dem blauen Himmel.

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ID: 3342028
    Gegen 17 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft in Valbona. Die Campingplätze waren zu dieser Jahreszeit schon alle geschlossen. Das Zimmer war ok, das Abendessen bescherte mir erneut explosive Darmentleerung, und auch das Frühstück war nicht über jeden Verdacht erhaben. Verwunderlich ist es im Nachhinein nicht: Das direkt aus dem Berg per Schlauch abgezapfte und zum Haus geführte Trinkwasser ist zwar morgens eiskalt, aber tagsüber scheint die Sonne auf die Schläuche. Frau November blieb übrigens von allen Magen-Darm-Problemen verschont.​​​
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    #2
    15. Oktober

    Eigentlich hatten wir für den heutigen Tag eine Platzrunde in die Berge bei Valbona geplant, doch schon nach den ersten 300 Höhenmetern war mir klar, dass ich die restlichen 500 Höhenmeter in meinem angeschlagenen Zustand nicht schaffen würde. An der letzten Querung eines Wirtschaftsweges ließ ich daher „abreißen“ (© EbsEls) und legte mich erstmal in den Halbschatten. Frau November vollendete die geplante Runde alleine, während ich für den Abstieg den Wirtschaftsweg wählte und Flora Incognita mit meinen Entdeckungen am Wegesrand malträtierte.

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    Am Nachmittag ging es mir schon besser; ich nutzte die Zeit, um uns ein Restaurant auszusuchen. Ausgerechnet das Restaurant, das die seriöseste Anmutung hatte, schnitt bei den Google-Rezensionen in Bezug auf Magen-Darm am schlechtesten ab. („Vom Käse-Pie die dickste Lebensmittelvergiftung bekommen, ganze Nacht lang mit Dino-ähnlichen Lauten rumgekotzt“, „Auf keinen Fall dort essen, außer man ist auf der Suche nach kreativen und unangenehmen Diätmethoden“). Wir landeten schließlich in einem sehr unauffälligen Restaurant und wurden gut bedient.


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ID: 3341825Begegnung auf dem Rückweg

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    16. Oktober

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ID: 3341830Beim Warten auf'n Bus


    Wir hatten die Fortsetzung der klassischen Rundtour gebucht, also mit dem Kleinbus nach Fierze und von dort mit der Fähre auf dem Koman-Stausee nach Koman-City. Der Veranstalter hatte sich jedoch verzockt, und der Kleinbus war überbucht. Die Lösung kam in Form eines „Taxis“ tatsächlich die versprochenen zehn Minuten später: Der Busfahrer hatte einen Kumpel mit Pkw angeheuert, der sowieso Waren auf dem Weg nach Fierze holen und abliefern sollte, und so kamen wir praktisch gleichzeitig mit dem Kleinbus an. Wie viele Tickets wegen Verkehrsverstößen er eingesammelt hätte, hinterfragen wir besser nicht. Ein „40“-Schild bedeutet in allgemeiner albanischer Interpretation, dass man hier nicht mehr als 80 km/h fahren sollte…


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ID: 3341829Anleger Fierze


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ID: 3341831 Der bei alten Albanienreisende legendäre "Wasserbus"


    Die Fahrt auf dem Koman-Stausee war wirklich sensationell – wie ein Fjord, nur nicht so kalt. Und manches Übersetzmanöver erinnerte eher an Amazonas und Mekong als an Rhein und Elbe.

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    Koman-City ist allerdings nur über eine völlig marode, einst asphaltierte Straße an das Straßennetz angebunden. Fast 1,5 Stunden Fahrzeit für 33 Kilometer ist schon eine Ansage. Am Abend landeten wir für einen Zwischenstopp wieder in Tirana, ärgerten uns über einen maßlos überteuerten italienischen Supermarkt (die kleinen Krämer hatten schon geschlossen oder kein Convenience-Essen) und verbrachten ansonsten eine ruhige Nacht in einer gigantischen Ferienwohnung.
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    Zuletzt geändert von Pfad-Finder; 14.09.2025, 09:20.
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      #3
      17. Oktober





      Auf nach Süden: Tatsächlich in Übereinstimmung mit einem im Internet gefundenen Fahrplan schaukelte uns ein Bus in den Küstenort Himara – war allerdings viel früher da als geplant, denn der Fahrplan stammte offensichtlich noch aus der Zeit vor der Inbetriebnahme der Schnellstraße oberhalb der Küste.

      In Himara waren tatsächlich noch Reste des Badebetriebs anzutreffen. Eine knapp zweistellige Zahl von Badegästen lag am Strand und ging gelegentlich auch ins Wasser - mit angeblichen 21 Grad deutlich unter meiner Komforttemperatur, wenn auch nicht unter der von Frau November. Immerhin auch ich überwand mich, für mehrere Sekunden bis zu den Schultern einzutauchen. „Ich bin eben nicht so der maritime Typ“, ist der inzwischen gut eingeübte Running Gag.









      18. Oktober





      Über den Küstenort Spile machten wir einen Spaziergang auf das auf einer Bergkuppe gelegene Alt-Himara. Der Strand von Spile hätte nach dem Durchzug eine Hurrikans kaum devastierter aussehen können, das Gastgewerbe hatte ganz überwiegend schon für den Winter dicht gemacht.

      Alt-Himara hatte Flair; Burg, Kirche und historische Altstadt sind bisher von unziemlicher Aufbrezelung verschont geblieben.









      19. Oktober





      Auf dem Plan stand die griechisch-römisch-venezianische Ruinenstadt Butrint gegenüber von Korfu. Strategisch günstig gelegen, nur dummerweise von Absackung des Bodens betroffen, was zur Folge hat, dass Wasserschildkröten über den Boden mancher Gebäude schwimmen. Insgesamt sehenswert, aber wohl eher in der Nebensaison. Die Größe der Parkplätze lässt für die Hauptsaison Schlimmes befürchten. In Butrint erwischte uns übrigens auch der einzige Regenschauer während des ganzen Urlaubs. Wir konnten aber im Museum abwettern.





      20. Oktober

      Nach einer am Ende doch gut verbrachten Nacht in Saranda (die bei Booking gebuchte und großspurig angekündigte „voll ausgestattete Ferienwohnung“ entpuppte sich als „verkehrsgünstig gelegenes“ Souterrain-Verließ mit einem 20-Liter-Kochtopf – so nicht!) fuhren wir weiter nach Gjirokaster. Diese offensichtliche beliebte Relation wurde im dichten Takt bedient.





      Beeindruckend in Gjirokaster ist weniger die Burg als die Vielzahl gut erhaltener Wohnhäuser aus osmanischer Zeit – in der Art eines Wehrturms, aber schon filigran gestaltet. Sobald man den touristischen Hotspot rund um die Burg verlässt – inklusive Sauf- und Souvenirmeile wie in Prag – ist die Stadt sogar ganz erträglich.
      Zuletzt geändert von Pfad-Finder; 13.09.2025, 19:07.
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        #4
        xxx
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        Zuletzt geändert von Pfad-Finder; Gestern, 16:07.
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          #5
          Platz für die wirklich schönen Bilder ...

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          Zuletzt geändert von November; 13.09.2025, 20:31.
          Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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            #6
            26. Oktober

            Auf der Busfahrt von Permët nach Tirana fuhren wir lange am Fluss Vjosa entlang („der letzte große Wildfluss Europas“), wobei er hier schon nicht mehr mehr sonderlich wild war.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: AL-2024 (542)_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 205,6 KB ID: 3342172 Burgruine hoch über dem Vjosa-Tal

            In Tirana erkundeten wir dann das Stadtzentrum, besuchten eine große Moschee, die maßgeblich aus der Türkei finanziert worden war, und das ehemalige Haus von Diktator Enver Hodscha.


            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: AL-2024 (552)_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 95,3 KB ID: 3342170
            Denkmal des albanischen Nationalhelden Skanderbeg auf dem gleichnamigen Platz im Stadtzentrum

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: AL-2024 (567)_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 214,9 KB ID: 3342169 Die Villa von Enver Hodscha


            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: AL-2024 (562)_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 199,7 KB ID: 3342171
            Das für Enver Hodscha gebaute Mausoleum, umgewidmet zu einem (inzwischen gescheiterten) Enkaufszentrum, aber immer noch als Aussichtspunkt nutzbar.

            Am Abend ließen wir uns dann zum Flughafen kutschieren, wo wir in unserem bereits von der Hinreise vertrauten Hotel übernachteten. Am 27. Oktober ging es dann zurück nach Berlin – ein wolkenloser Himmel ermöglichte uns noch einmal einen Blick auf Shkoder und die albanischen Alpen.

            Fazit: Wir kommen wieder.


            Nützliches:

            Bargeld lacht. Da der „beleglose Zahlungsverkehr“ überwiegt, sind vom Fiskus nachverfolgbare Kartenzahlungen eher unerwünscht - sogar in größeren Supermärkten. Welches Bargeld, war zum Zeitpunkt unserer Reise weitgehend egal – der Wechselkurs Euro/Lek lag bei 1:100, manchmal bekamen wir bei Zahlung in Euro sogar Euro-Münzgeld zurück. In Bussen oder Museen wird nach unserer Einschätzung Zahlung in Lek erwartet. Von Geldabhebungen an Automaten würde ich wegen unkalkulierbarer Gebühren abraten. Wechselstuben sind die bessere Wahl (außer am Flughafen), weil die Spanne zwischen An- und Verkauf selten mehr als zwei Prozent beträgt.

            Öffentlicher Nah- und Fernverkehr: Ausschließlich per Bus, Eisenbahn gibt es nur als Museumsbahn-ähnlichen Wochenendverkehr auf zwei kurzen Strecken. Verlässliche Fahrplaninformation gibt es nicht. Auch wenn https://travel.gjirafa.com/ es anders behauptet und sogar Tickets verkaufen will: Es gibt null Gewissheit, dass die angezeigten Fahrpläne noch gelten.

            Unterkünfte: Guesthouses wurden schon im Bericht abgehandelt. Bei anderen Unterkünften haben wir alles in allem gute Erfahrungen mit Booking com gemacht.

            Sprache: Bei der jüngeren Generation (U40) kann man passables Englisch erwarten. Ältere haben keine Hemmungen, sich mit Händen und Füßen zu unterhalten. Der durchschnittliche Albanier weiß, dass seine Sprache für Ausländer eine Zumutung ist. Im Zweifelsfall hilft der Gugel-Übersetzer.

            Zuletzt geändert von Pfad-Finder; 15.09.2025, 23:40.
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            • Pfad-Finder
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              #7
              Bilder einfügen, so dass andere User sie sehen können, funktioniert bei mir aktuell nicht - bitte etwas Geduld!

              Update 14.9. 22:25: Es hakt immer noch.
              Zuletzt geändert von Pfad-Finder; 14.09.2025, 21:28.
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              • Homer
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                • Meine Reisen

                #8

                Editiert vom Moderator
                ich kann sie auch nicht sehen

                Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der
                420

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                • Moltebaer
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                  Administrator
                  Liebt das Forum
                  • 21.06.2006
                  • 14221
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Neues aus dem Land der weißen Berge?

                  [Einige Bilder kann ich schon sehen. Die in Beitrag Nr. 2 und das in Beitrag Nr. 5 probierst Du noch herum oder hast Du eine Spur für mich, die auf den Fehler führen könnte?]
                  Zuletzt geändert von Moltebaer; 14.09.2025, 18:19.
                  Wandern auf Ísland?
                  ICE-SAR: Ekki týnast!

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