[AL] Albanien: Vjosa, Osumi-Canyon, Drino; albanische Riviera; albanische Alpen

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    [AL] Albanien: Vjosa, Osumi-Canyon, Drino; albanische Riviera; albanische Alpen

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    Den Sommer 2022 verbrachte ich in Albanien und den angrenzenden Ländern. Albanien verdient hier eigentlich einen ganz großen Bericht – für mich gehört es auf jeden Fall zu den kulturell interessantesten und landschaftlich schönsten Reisezielen Europas. Ich war kreuz und quer von ganz Nord bis ganz Süd unterwegs und bekam dabei den Eindruck eines sehr dynamischen und auf seine europäische Zukunft orientierten Landes, das aber auch tief in der Tradition wurzelt. Im ganzen Land findet man z.B. eine intakte Hirtenkultur. Ob an der Küste, im nördlichen Hochgebirge oder in den Canyons des Südens – überall ertönen allmorgendlich die Glöckchen der Schaf- und Ziegenherden auf dem Weg zur Weide. Die Reise war angefüllt mit schönen Erlebnissen und so blickte ich am Ende dieses Sommers an der Grenze zu Montenegro noch lange und ein bisschen wehmütig aus dem Busfenster zurück, wie Albanien, dieses sympathische kleine Land, langsam aus dem Blickfeld verschwand.

    In diesem Mini-Thread will ich in aller Kürze einige Outdoor-Aktivitäten vorstellen, die man im Rahmen einer Albanienreise unternehmen könnte.

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    1. Flussfahrt auf der Vjosa

    Die Vjosa wird in der Presse immer wieder "der letzte Wildfluss Europas" genannt. Das ist, in aller Fairness, etwas gehypt. Auch wenn die Vjosa vielleicht der letzte große natürlich verlaufende Fluss in Europa sein mag, fließt sie nicht durch Wildnis, sondern durch Albanien. Im Sommer ist die Vjosa ein recht harmloses Flüsschen und auch für Anfänger geeignet, vorausgesetzt, diese bringen ein vernünftiges Schlauchboot in der Gewichtsklasse von ca. 4-5 kg mit. Wir haben die Vjosa ab der griechischen Grenze befahren.

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    In den ersten paar Tagen gibt es viele kleinere und mittlere Stromschnellen. Meine Mitfahrer waren alle Neulinge im Weißwasser und hatten damit auf der Vjosa keinerlei Probleme (da sie sich vorher gute Boote zugelegt hatten).

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    Und wenn jemand mal Baden ging, so wie ich hier, dann war das Vjosa-Wasser in der Hitze Albaniens angenehm erfrischend. Für solche Fälle sollte man in den Stromschnellen aber vorsichtshaber einen Kopfschutz tragen. Es gibt unter Wasser viele Steine, die im sedimentbeladenen Strom der Vjosa nicht sichtbar sind.

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    Im Mittellauf beruhigt sich die Vjosa, die Stromschnellen werden seltener und enden irgendwann ganz. Einige Flussfahrer lassen den Oberlauf der Vjosa ganz weg, um die Stromschnellen zu vermeiden. Das wäre dann so, also ob man den Colorado River erst unterhalb des Grand Canyons befährt – schade drum.

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    Die Vjosa wird schließlich zu einem typischen Fluss der Ebene mit breiten Kiesbänken inmitten weiter Landschaften. Hat auch irgendwo seinen Reiz.

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    Wer will, kann auf diese Art weiter bis zur Mündung in die Adria fahren. Auf der Vjosa kann man durchaus 2 gemütliche Wochen verbringen und wird dabei viel von Albanien sehen.

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    2. Osumi-Canyon

    Die Fahrt durch diesen großartigen Canyon dauert 1-2 Tage und ist zumindest im Sommer auch für Anfänger geeignet.

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    Im Canyon finden sich ab und zu Kiesbänke zum Zelten. Wie immer bei solchen Unternehmungen gilt die Regel, vorher die Wettervorhersage auf Gewitter und Regenfälle zu checken. Wer einmal in der Schlucht ist, kommt unterwegs nicht mehr raus – bei plötzlichem Hochwasser eine klassische Todesfalle.

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    3. Flussfahrt auf dem Drino

    Der Drino ist ab der fantastischen alten Stadt Gjirokaster bis zu seiner Mündung in die Vjosa befahrbar. Den Mittelteil dominieren weite Berglandschaften. Davor muss man einige Dschungelpassagen überwinden. Am Ende gibt es eine kleine Schlucht, die zur Mündung in die Vjosa hin wieder in weites Land übergeht. Die Fahrt dauert 3-4 Tage und ist für Anfänger geeignet.

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    4. Seekajak an der albanischen Riviera

    Während Montenegro seine Küste ziemlich gründlich verbaut hat und Albanien dem schlechten Vorbild leider an einigen Stellen nacheifert, gibt es hier immer noch mehr Möglichkeiten für Touren wie auf diesen Bildern. Einfach Sit-on-top Kajak mieten und lospaddeln. Ich war ziemlich im Süden unterwegs, bei den Buchten von Krorëza und Kakome. Am Lukova Beach gab es Kajaks bei Flüchtlingen aus Kherson in der Ukraine zu mieten, die versuchten, sich so in Albanien eine neue Existenz aufzubauen. Inzwischen wurde Kherson wieder befreit, aber falls diese Leute in der nächsten Saison in Albanien noch weitermachen, kann ich sie sehr empfehlen. Die kennen sich mit Sit-on-tops aus und achten auf einen guten Zustand, denn sie machen selber viele solche Touren. Drybags usw. werden gestellt.

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    Zuletzt geändert von Robtrek; 12.04.2023, 18:34.

  • Robtrek
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    • 13.05.2014
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    #2
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    5. Trekking im Prokletije-Gebirge (Albanische Alpen)

    Diese außergewöhnlich schöne Gebirgslandschaft liegt im Länderdreieck Albanien – Kosovo – Montenegro. Ich war hier 3 Wochen unterwegs, aber bei entsprechender Routenführung könnte man auch doppelt so lange durchs Prokletije trekken, ohne allzu oft auf andere Wanderer zu treffen. Ich empfehle eine Handy-App mit sehr guter Karte, sonst findet man die richtigen Pässe nicht. Verlaufen ist keine Option, das Gelände im Prokletije ist karstig, steil und nicht zum Spaßen.

    Eine einfache Variante für jedermann ist der bei Touristen sehr populäre “Peaks of the Balkans” Trail, der einige der schönsten Gegenden dieses Gebirges am Rande berührt. Auf diesem Trail benötigt man nicht einmal ein Zelt, da man auf den Sommerweiden bei den Hirten übernachten kann. Die haben sich inzwischen hervorragend auf die ausländischen Wanderer eingerichtet und bieten im Abstand einer Tagesetappe ihre Guesthouses an.

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    Hier zelte ich bereits im Kosovo. Das Permit für den Grenzübertritt in den Bergen zwischen den drei Ländern bekommt man vorher problemlos im Internet.

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    Einen Tag später steht mein Camp schon in Montenegro an diesem schönen See.

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    Blick von Montenegro auf Albanien (Mitte) und Kosovo (ganz hinten).

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    Durch dieses Tal führt der Weg von Montenegro zurück nach Albanien.

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    Zusätzliches Gewicht, das man in Regionen wie Lappland niemals mitschleppen müsste, deshalb sei es hier gesondert erwähnt: wer im Spätsommer ab Mitte September in diese Berge zieht und sich abseits der Haupt-Wanderwege hält, muss die Routenführung am Faktor Trinkwasser ausrichten. Die kleinen Seen im Hochgebirge sind um diese Zeit vielerorts ausgetrocknet. Ich habe bis zu 7 Liter Wasser mitgeführt, um 3 Tage lang unabhängig von Quellen und Hirtenbrunnen zu sein. Lebensmittel hatte ich der Einfachheit halber gleich für die ganzen 3 Wochen im Rucksack, um nicht zwischendurch in eines der Täler absteigen zu müssen. Wie sich herausstellte, gab es auf einigen Hochalmen aber auch Ende September noch Hirten, bei denen man leckeren Bergkäse und frischgebackenes Brot kaufen konnte.

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    Soviel als kleine Inspiration zu Albanien. Wer sich mit dem Gedanken trägt, dorthin zu reisen, kann gerne noch mehr Infos bekommen – Fragen einfach hier posten.​

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    • Enja
      Alter Hase
      • 18.08.2006
      • 4898
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      • Meine Reisen

      #3
      Danke. Wir wollen im Mai los. Da haben wir doch schon einmal einen schönen Einblick.

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      • qwertzui
        Alter Hase
        • 17.07.2013
        • 3125
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        • Meine Reisen

        #4
        Danke auch von mir. Wir hoffen auch auf Mai. Habt ihr das Vjosawasser gefiltert getrunken oder gibt es Möglichkeiten z.B alle 2 Tage Trinkwasser aufzufüllen?

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        • Bambus
          Fuchs
          • 31.10.2017
          • 1937
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Danke das du den Blick auf dieses Land gelenkt hast. Tolle Bilder und schöne Trips (wenn auch mir etwas zu wasserlastig 😎).
          Danke für die Hinweise! Wie war die Verständigung?

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          • ronaldo
            Freak
            Moderator
            Liebt das Forum
            • 24.01.2011
            • 12878
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            • Meine Reisen

            #6
            Sehr, sehr schön, danke fürs Mitnehmen.

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            • Robtrek
              Dauerbesucher
              • 13.05.2014
              • 913
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              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
              Wir hoffen auch auf Mai. Habt ihr das Vjosawasser gefiltert getrunken oder gibt es Möglichkeiten z.B alle 2 Tage Trinkwasser aufzufüllen?
              Im Mai ist die Vjosa evtl. weniger sedimentbeladen und wunderschön türkisfarben. Ungefiltert trinken würde ich das Wasser nicht. Wie gesagt, es ist kein Wildnis-Fluss und die Tierherden und Bewohner der Orte in Flussnähe nutzen alle das Wasser "in beiden Richtungen". Kauft einfach vor dem Start ein paar six-packs Mineralwasser pro Nase und führt sie im Boot mit. Man erreicht auch unterwegs einige Orte mit kleinen Cafes oder Lebensmittelgeschäften, siehe Karte. Nachfüllen alle 2 Tage ist insofern auch möglich. Den Trinkwasserbedarf sollte man nicht unterschätzen. Im August ist Albanien ab 9 Uhr morgens brutal heiß, im Mai gerät man sicher auch schon ziemlich leicht ins Schwitzen. Gekocht haben wir übrigens auf Lagerfeuer, Treibholz war kein großes Problem.

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              • Robtrek
                Dauerbesucher
                • 13.05.2014
                • 913
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Bambus Beitrag anzeigen
                schöne Trips (wenn auch mir etwas zu wasserlastig 😎).
                Danke für die Hinweise! Wie war die Verständigung?
                Dann muss ich meinen Post etwas ergänzen: die Trekkingmöglichkeiten in Albanien sind riesig. Im bereits angesprochenen Dreiländereck im Norden gibt es dutzende dramatischer Gipfel und Pässe, die nach Aussagen albanischer Trekker kaum einmal jemand besucht. Bekannter sind die Gebirge entlang der Grenze zu Mazedonien, wo auch Albaniens höchster Berg liegt. Im Süden lohnen sich z.B. die landschaftlich besonders dramatischen und abgeschiedenen Regionen Zagoria und die Berge rund um die Nivica-Canyons. Auch die Gegend des Prespa-Sees an der Grenze zu Griechenland ist sehr schön.

                Verständigung: mit jungen Leuten klappte es recht gut auf Englisch, in den Städten sowieso. Bei etwas älteren ging öfter mal auch Deutsch. Einmal übernachtete ich in einem Dorf, das nur auf dem Wasserweg oder mit Maultieren zugänglich ist. Der 19-jährige Sohn sprach etwas Englisch, und mit seinem alten Vater funktionierte die Verständigung einigermaßen mit Hilfe des Handys und Google Translate. Interessanterweise war er der einzige, den ich auf der Reise traf, der sich nach der kommunistischen Diktatur Enver Hoxhas zurücksehnte "weil wir da alle gleich arm waren". Sein Sohn lachte darüber; er war mit seinen Brüdern längst dabei, das Dachgeschoss der kleinen Farm zu einem Gästezimmer auszubauen, um Touristen wie mich anzulocken.

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                • Bambus
                  Fuchs
                  • 31.10.2017
                  • 1937
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Danke für die Infos. Mal sehen

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                  • momper
                    Dauerbesucher
                    • 05.12.2011
                    • 736
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Vielen Dank!
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                    • Robtrek
                      Dauerbesucher
                      • 13.05.2014
                      • 913
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Noch zur Vjosa. Vor einigen Tagen erschien in der FAZ ein Artikel "PATAGONIA UND ALBANIEN: Wie eine US-Firma einen Wildfluss rettet. Gut zehn Jahre lang kämpften albanische Umweltschützer gegen Wasserkraftwerke am Fluss Vjosa. Den Durchbruch ermöglichte der Outdoor-Ausrüster „Patagonia“."

                      Dort habe ich zum ersten Mal in der Presse eine etwas unangenehme Wahrheit zu diesem Fluss gelesen, Zitat: ​"Andererseits dürften in den kommenden Jahren mehr Touristen in den Nationalpark in Südalbanien kommen. Schon jetzt gibt es entlang der Vjosa ein massives Problem mit Müll, tonnenweise hängen Plastiktüten in den Zweigen von Bäumen und Büschen am Ufer."

                      Stellenweise fühlt es sich wirklich an wie zu Weihnachten - man fährt zwischen Ufern, die dicht mit Plastiktüten-Lametta verhangen sind. Jährlichen Nachschub bringt das Frühjahrs-Hochwasser aus Griechenland, und die albanischen Siedlungen in Flussnähe tragen das Ihre dazu bei. Kurz gesagt, es ist nicht die Schweiz.

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                      • waterfall
                        Gerne im Forum
                        • 10.02.2018
                        • 75
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        richtig toller Bericht mit fantastischen Bildern! Die Landschaft in Albanien ist wirklich unglaublich. Ich möchte diesen Sommer (Anfang Juli) ebenfalls nach Albanien um auf der Vjosa zu Packraften. Wir wollen dort ab Konitsa in Griechenland paddeln, wahrscheinlich bis nach Tepelena, da der Fluss dort charakterlich etwas ruhiger zu werden scheint. Meine Idee war es nun von dort aus auf den Osum „überzusetzen“, um hier noch 3 weitere Tage zu paddeln. Dazu hätte ich zwei kurze Fragen:

                        Was wäre deiner Erfahrung nach ein guter Einsatzpunkt für eine Befahrung des Canyons? Lässt sich der Osum auch ober/unterhalb der Schlucht gut befahren?
                        Kann man den Osum sinnvoll per Landpassage von der Vjosa aus erreichen, ggf. über einen schönen Trek? Wie lang wäre man hier unterwegs?​

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                        • Robtrek
                          Dauerbesucher
                          • 13.05.2014
                          • 913
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von waterfall Beitrag anzeigen
                          Meine Idee war es nun von dort aus auf den Osum „überzusetzen“, um hier noch 3 weitere Tage zu paddeln. Dazu hätte ich zwei kurze Fragen:

                          Was wäre deiner Erfahrung nach ein guter Einsatzpunkt für eine Befahrung des Canyons? Lässt sich der Osum auch ober/unterhalb der Schlucht gut befahren?
                          Kann man den Osum sinnvoll per Landpassage von der Vjosa aus erreichen, ggf. über einen schönen Trek? Wie lang wäre man hier unterwegs?​
                          Ich hab weiter unten noch zwei Videos zu je 5 Minuten verlinkt, die einen guten Gesamteindruck von der Vjosa geben. Zum Osumi mach ich auch noch eins. Im Kommentar zu den Videos hab ich z.T. deine Fragen beantwortet, ich kopier es mal hierher:

                          "Side trips to Osumi and Drino rivers:
                          In the town of Përmet, you can charter a 4WD to switch rivers from the Vjosa to the Osumi with its amazing canyon. Just ask at one of the rafting agencies. We went with Vjosa Explorer, who are located high on the right bank before entering Përmet town (not visible from the river). If you want to continue on the Vjosa after exploring the Osumi canyon, you can call them to send the 4WD for the trip back to Përmet."

                          Falls du allein bist, wird der 4WD aber sehr teuer (wir waren zu fünft). Du kannst auf der 4WD Piste von Përmet zum Osumi auch laufen, oder evtl. nimmt dich eines der spärlichen Autos mit. Die Route ist bei Offroadern aus Deutschland beliebt. Weglos zu Fuß durchschlagen ist aus meiner Sicht wenig sinnvoll. Die Landschaft ist fast unbesiedelt und recht schön, aber jetzt auch nicht atemberaubend, obwohl man von der Passhöhe tolle Ausblicke auf die Gebirge in beiden Richtungen hat. Und es gibt mit der Hornotter dort eine Schlange, die dem Menschen gefährlich werden kann. Der Fahrer unseres 4WD verbrachte seine Jugend genau in diesen Bergen zwischen Përmet und dem Osumi und geht dort immer noch regelmäßig auf die Jagd. Die nehmen die Gefahr durch diese Schlange sehr ernst. Ich hab übrigens in den ersten 10 Minuten meiner Bergtour in den albanischen Alpen auch so eine Schlange gesehen, also praktisch sofort nachdem ich den Weg verlassen hatte und ins Unterholz eindrang.

                          Wenn du allerdings gerne einen Joint rauchst, ist die Gegend zwischen Përmet und dem Osumi für dich hochinteressant. Dort wurden vor nicht allzu langer Zeit noch größere bewaffnete Polizeiaktionen gegen die zahlreichen versteckten Plantagen durchgeführt, und man bekommt in den Cafés der Gegend immer mal wieder entsprechende Angebote.

                          Die Fahrt unterhalb des Osumi Canyons bis Çorovoda ist noch schön. In Çorovoda kann man aussteigen, was wir auch gemacht haben. Weiter stromabwärts sieht es auf den Satellitenbildern dann nicht mehr so berauschend aus. Oberhalb des Canyons ist der Osumi absolut interessant, es gibt irgendwo im Internet auch einen Bericht einer tschechischen Gruppe. Allerdings ist unklar, ob er dort im Sommer genug Wasser führt, und in jedem Fall muss man viele Stellen umtragen.

                          Einsatzpunkt für den Canyon: die 4WD Piste aus Përmet quert den Osumi auf einer Brücke, die auf Google Maps mit dem Namen Ura Lapanit bezeichnet ist. Nach dieser Brücke führt die Straße auf dem rechten Ufer weiter stromabwärts. Du könntest die Straße an dieser Stelle verlassen und auf dem rechten Ufer einer Piste etwas stromaufwärts folgen, bis diese sich zum Fluss senkt. Dort kannst du zelten und einsetzen. Wenn du deinen Trip dort beginnst, kommt zuerst ein kleinerer Teil des Canyons, der aber auch sehr schön ist. Du kannst ihn in ca. 2 Stunden durchfahren. Wir haben diesen Teil als Tagesausflug zu Fuß gemacht und mussten ein paar Mal schwimmen, weil sogar im Sommer das Wasser in den Engpassagen sehr tief steht. Nach 2-3 km weitet sich die Schlucht, hier führen zum letzten Mal Zufahrtswege von der Straße zum Fluss hinunter. Üblicherweise setzen die Flussfahrer zum Rafting im Canyon erst hier ein. Es gibt Cafés, die auf Google Maps eingezeichnet sind, wir haben hier gezeltet, aber Trinkwasser ist wie überall ein Problem. Falls du per 4WD kommst, bring dir am besten den gesamten Wasservorrat für die Zeit im Canyon mit. Nach dieser letzten weiten Stelle beginnt der Hauptteil des Canyons, aus dem du dann bis einige km vor Çorovoda nicht mehr rauskannst.
                          Zuletzt geändert von Robtrek; 16.04.2023, 22:24.

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                          • Robtrek
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                            #14
                            Vjosa Part 1 - Greek border to Përmet: https://youtu.be/sC05HRFqrKE



                            Vjosa Part 2 - Përmet to the plains: https://youtu.be/HHNTDXGO4vQ

                            Zuletzt geändert von Robtrek; 19.04.2023, 15:38.

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                            • bikevagabond
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                              #15
                              Vielen Dank für die tolle Zusammenfassung! Albanien steht schon lange ganz oben in meiner Liste. Bisher habe ich mich aber noch nicht so richtig reingekniet, was die Möglichkeiten kombinierter Land-Wasser-Touren angeht. Die Vjosa hatte ich zwar schon auf dem Schirm, aber noch keinen so eindrücklichen Bericht gefunden. Jetzt weiß ich: der Oberlauf ist ein Muss! Aber wie schafft man es nur, gleich vier Mitstreiter für so eine Tour zu gewinnen?
                              „Es gibt einen Weg, den keiner geht, wenn du ihn nicht gehst.“
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                              • Robtrek
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                                #16
                                Zitat von bikevagabond Beitrag anzeigen
                                Aber wie schafft man es nur, gleich vier Mitstreiter für so eine Tour zu gewinnen?
                                Das kam so: die Jungs wollten im Sommer 2022 eigentlich auf ihre erste große Flussfahrt gehen und hatten sich dafür Yakutien ausgesucht. Die Boote (das bewährte Meridian, aber in leichterer Ausführung) hatten sie speziell zu diesem Zweck angeschafft. Doch nach Beginn des Krieges waren sich alle schnell einig, dass Urlaub in Russland in diesen Zeiten nicht angemessen ist. Albanien war insofern eine passende Alternative, als es auch sehr interessant und im Inland meist noch recht wenig touristisch geprägt ist. Ich würde sagen, es ist ein bisschen wie die europäische Version von Dagestan, sowohl landschaftlich als auch von der lebendigen Tradition her. Meine Mitfahrer waren jedenfalls sehr zufrieden mit dem Albanien-Trip. Vielleicht war es sogar gut, dass sie ihre erste lange Flussfahrt nicht sofort in der totalen Wildnis unternommen haben - wer weiß, ob es ihnen in den Mückenwolken wirklich so gut gefallen hätte wie auf der Vjosa?

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                                • Robtrek
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                                  • 13.05.2014
                                  • 913
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                                  #17
                                  Osumi Canyon 1: https://youtu.be/OSbAn2GRtaQ



                                  Osumi Canyon 2: https://youtu.be/Oys0QQisgJg



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                                  • Enja
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                                    • 18.08.2006
                                    • 4898
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                                    #18
                                    So, wir sind jetzt von unserer Albanien-Reise zurück. Wir haben dort Mai und Juni verbracht. Ein nachmittäglicher oder abendlicher Wolkenbruch war jeden Tag Pflichtprogramm. Dauerregen über mehrere Tage war nicht wirklich selten. Es gab also viel Wasser. Sehr viel Wasser. Im Osumi-Canyon z.B. so viel, dass dort nicht geschippert wurde. Wobei uns dort erzählt wurde, dass er im Sommer normalerweise irgendwann völlig wasserfrei bewandert werden könne. Neben den Wassersportlern trafen wir dort auch viel Canyoning-Begeisterte.

                                    Die Ecke ist gut ausgebaut. Es gibt mehrere "Balkone", von denen aus man eine gute Aussicht hat. Die meisten, die wir dort trafen, wollten in Richtung Permet weiter. Es gab erstaunlich viel Verkehr dort. Die meisten ohne 4WD.

                                    Albanien ist offensichtlich neben Wanderern, Bergsteigern und Wassersportlern auch eine Paradies für Off-Roader. Die es nicht wirklich gut finden, dass überall fleißig Straßenbau betrieben wird.

                                    Mit dem ÖPNV kommt man gut zurecht. Muss aber genug Zeit bringen.

                                    Die Vjosa hat uns auch gut gefallen. Die angrenzenden Berge trugen reichlich Schnee. Die Vjosa fließt aber in einem sehr breiten Tal. So Canyonmäßig wie am Osum sieht das nicht aus. Im Tal gibt es genug Orte.

                                    Den Drin haben wir auch begleitet. Die Valbona natürlich. Optisch gab die Valbona sehr viel her. Die teilweise golden schimmernden Felsbrocken im türkisblauen Wasser.... Allerdings wird sie aufgestaut. U.a. auch zur Stromgewinnung. Valbona wird zur Zeit zu einem Schweizer Dorf umgebaut. Sagt man. Was bedeutet, dass dort entsprechend Bausünden nachgeahmt werden. Wir konnten es eigentlich nur am Talende aushalten. Ziemlich überfüllt war es dort auch. Der Marsch der Leute in Richtung Pass nach Thet erinnerte stark an den Jakobsweg kurz vor Santiago. Es gibt aber auch andere Weg.

                                    Die Wanderwege teilt man sich mit Pferde-, Muli- und Eselkarawanen. Dazu leider auch mit allerhand 4WDs, vor allem in Busform. Wir wanderten auch hier natürlich im Regen durch Pfütze um Pfütze. So ein Bus, der ohne zu bremsen durch die Pfützen rauscht, in nicht einmal einem halben Meter Abstand - hat was.

                                    Dafür haben wir das Panorama von einem Campingplatz aus genossen, der einen echten Logenplatz vor all den Gletschern hatte.

                                    Die Asphaltstraße nach Thet ist inzwischen fertig. Also haben wir uns diesem Ort auch nicht entgehen lassen. Es sind zudem nur 80 km von Shkoder. Die Gegend dort ist noch deutlich spektakulärer als in Valbona. Es gibt schöne Wanderwege. Die Bausünden fehlen noch. Wir haben dort den ergiebigsten Wolkenbruch unserer Reise erlebt. Im Winter liegen dort 4-5 Meter Schnee und der Ort ist mehrere Monate unerreichbar. Dort wohnen deshalb nur 80 Menschen dauerhaft - die anderen nur im Sommer. Abreise im Herbst natürlich inklusive aller Haustiere.

                                    Die Preise sind sehr niedrig und das Essen sehr gut. Wir waren also fast immer essen. Auf dem Lande werden die Lebensmittel überwiegend vor Ort selbst produziert. In den Bergen sind Forellen das Grundnahrungsmittel.

                                    Für kulturell Interessierte gibt es unendlich viel zu sehen. Das beschreibe ich jetzt mal nicht näher.

                                    Ansonsten ist das Land ein echtes Wildcamping-Paradies. Das haben wir sehr genossen und konnten es zunächst kaum glauben.

                                    Die Straßen sind teils neu, teils sehr sehr schlecht. Die Müllabfuhr "is provided by the European Union" wie sonst auch vieles. Theth ist ein Produkt der GIZ. Wie auch Valbona stellt der DAV die Bergwacht und hat auch die Wege gekennzeichnet. Auf der Passhöhe zwischen Valbona und Theth hat ein Imbiss eröffnet.

                                    Die Menschen sind durchwegs freundlich, gastfeundlich und sehr entspannt. Muslime, Bektaschis, Katholiken und Orthodoxe wohnen bunt durchmischt. Spannungen haben wir keine bemerkt.

                                    Zu unserer weiteren Beschäftigung hat ein Taxi beigetragen, dass mit Schwung unser Auto heftig angefahren hat. Die Polizei regelte die Angelegenheit mittels Google-Translate. Das Taxi hatte zwar schuld. Der Fahrer aber keine Versicherung. Die Polizei meinte, wir könnten versuchen, den Schaden einzuklagen. Was wir natürlich lassen werden.

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                                    • Robtrek
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                                      • 13.05.2014
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                                      #19
                                      Freut mich sehr, dass es euch so gut gefallen hat. Albanien ist wirklich unglaublich schön und freundlich. Die Hauptwanderroute in den albanischen Alpen zwischen Theth und Valbona habe ich gemieden, aber aus den voll belegten Guesthouses an beiden Enden war klar, dass dort sogar bis Ende September noch Hochbetrieb herrscht. Der Wandertourismus konzentriert sich auf diesen Peaks of the Balkans Trail, da es abseits davon technisch schnell recht anspruchsvoll werden kann. Ich halte das Peaks of the Balkans Projekt insgesamt für ein gelungenes Beispiel der Entwicklungshilfe. Es hat die Hirtenkultur nicht durch Tourismus ersetzt, sondern den Hirten eine zusätzliche Einkommensquelle erschlossen.

                                      Beim Osumi-Canyon würde ich sagen, im Hochsommer kann man bestimmt 90% waten (wir waren dort Mitte August). Ob es ohne ein paar hundert Meter Schwimmen in den engsten Passagen geht? Das würde mich schon wundern. Aber das Wasser ist ja nicht eiskalt und die Luft warm, machbar ist alles.

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                                      • EbsEls
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                                        • 23.07.2011
                                        • 439
                                        • Privat

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                                        #20
                                        Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                        Auf der Passhöhe zwischen Valbona und Theth hat ein Imbiss eröffnet.

                                        Zitat aus meinem Tagebuch 2009:
                                        Heute wird es ernst: Es geht über den Pass ins Valbonë-Tal (Qafa e Valbonës). Conny kann wieder schmerzfrei laufen. Das ist die wichtigste Voraussetzung für die Herausforderung – die Rucksackschweinebraten über den Berg zu buckeln. Nach meiner russischen Generalstabskarte werden wir wenigstens zweimal ein Bächlein queren. Ich nehme nur 1,5 l Wasser mit.
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20090619_EEL0753_86.jpg Ansichten: 0 Größe: 232,4 KB ID: 3205504
                                        Zuletzt geändert von EbsEls; 25.06.2023, 20:33.
                                        Viele Grüße aus Thüringen (oder von Sonstwo)
                                        Eberhard Elsner

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