Kleine Fluchten vom Rheinland bis zum Mittelmeer

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  • StefanBoe
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    • 14.12.2020
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    • Meine Reisen

    39. Samoens - Sixt fer a Cheval - Refuge Alfred Wills (Savoyer Alpen) 15 km 18.10.2024

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    https://www.komoot.com/tour/1384207187/edit

    Den Vormittag genießen wir in unserer Mühlen- Gite in Samoens in vollen Zügen. Nicht nur weil es kräftig regnet, zieht uns hier vorläufig gar nix fort. Erstmal richtig auspennen, lang duschen, ausgiebig frühstücken - und anschließend chillen.

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    Mittags ruft er dann doch, der Berg. Noch 2 Tage auf dem GR 5 bis nach Chamonix zum Mont Blanc. Wir laufen zunächst zum Supermarkt zum Auffüllen der Bestände und trampen anschließend in den nächsten Ort Sixt-fer-a-Cheval. Netterweise werden wir noch bis zum Ausgangspunkt unseres Aufstiegs gebracht, der Cascade de Rouget (980 m), ein wahrhaft monströser Wasserfall, wie man ihn auch in den Alpen nur selten findet. Erinnert an Norwegen.

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    Der Aufstieg neben dem Wasserfall ist verflucht steil, dann zieht es sich etwas gemütlicher in das Hochtal des Sales-Flusses hinauf. Nach dem letzten Parkplatz an den Chalets du Lignon sind wir endgültig in uriger, wilder Bergnatur im Naturreservat "Sixt-Passy" angekommen und genießen jeden Schritt, auch wenn's bergan geht.

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    Auf 1450 m erscheint ein weiterer spektakulärer Wasserfall, die Cascade Sauffaz.

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    Unser Aufstieg (GR 5) verlässt hier den Sales-Fluss und verläuft nordöstlich die Hänge unterhalb der Pointe de Sales hinauf. Mit der sich auflösenden Wolkendecke und dem intensiven Herbstlicht ein weiterer geiler Abschnitt.

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    An der Hangkante unterhalb der Pointe de Sales, wo man ins Hochtal von Anterne hinüber wechselt, haben wir einen Tiefblick nach Sixt-fer-a-Cheval. Ein toller Bergort ohne Skianlagen mit einer Fülle an eindrucksvollen Hochtälern (u.a. dem berühmten "Bout du Monde"- Felskessel).

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    Das Anterne-Hochtal wartet unter der eindrucksvollen, mehrere Kilometer langen Mauer des Fiz-Berges (2800 m) mit weitläufigen Wiesen- und Moorböden auf. Auch hier irgendwie skandinavisches Ambiente. Wunderbar.

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    Auf einer weiten Ebene liegt das kleine und einfach wirkende Refuge Alfred Wills (1820 m) in einer Ansammlung von Alphütten. Ein Raum mit Matratzenlager ist als Winterraum offen. Hier quartieren wir uns für die Nacht ein. Mit uns verbringen drei Franzosen aus Lyon und Paris Abend und Nacht in der Hütte, mit denen wir draußen zusammenhocken und nett plaudern können.

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    Nach der Verköstigung mache ich noch einen Abendspaziergang auf einen östlich gelegenen Hügel (2000 m). Das Abendlicht und die Wolken spielen voll mit.

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    Über einem entlegenem Talkessel der leicht angezuckerte Mont Buet.

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    Zur anderen Seite der irgendwie magische Fiz-Mountain.

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    Spät am Abend leuchtet der Vollmond ins Hochtal und 3 Franzosen und 2 Deutsche laufen in die Mitte der Wiesenebene, um das irre Licht zu genießen. Ein schöner Moment.
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    Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 21:12.

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    • StefanBoe
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      40. Refuge Alfred Wills - Col d'Anterne - Col de Brevent - Chamonix (Savoyer Alpen) 22 km 19.10.2024

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ID: 3313585
      https://www.komoot.com/tour/1108643777/edit

      Der heutige Wandertag gehört mit zum Schönsten, was ich bisher in den Alpen wandermäßig erleben durfte. Und ich kenne die Alpen ziemlich gut. Wir brechen noch vor Sonnenaufgang auf und folgen dem GR 5 nach Süden. Es geht sanft bergauf, mit Rückblick auf das weite Hochtal mit dem kleinen Refuge Alfred Wills am Rand.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_083440.jpg Ansichten: 284 Größe: 862,7 KB ID: 3291888
      Nach ca. 1 Stunde erreichen wir die letzte Etage des Tales und sehen den Lac d'Anterne (2070 m) vor uns liegen, umgeben von abgerundeten, schiefrigen, begrasten Hügeln, die im scharfen Kontrast zur langen, wuchtigen Felsmauer des Fiz-Mountain (2800 m) stehen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_092851.jpg Ansichten: 275 Größe: 874,0 KB ID: 3291889
      Hier setzt man ganz sanft und andächtig die Füße auf den Pfad, so schön und besonders ist die Landschaft.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_093345.jpg Ansichten: 276 Größe: 904,5 KB ID: 3291890
      Als ich die See-Spiegelung des Fiz- Mountains im Sucher der Kamera sah, dachte ich erst, dass eine Schrift im Sucher aufleuchtet, und zwar im mittleren Felsband. Erst ein klein wenig später kapiere ich, dass das reale Felsornamente resultierend aus Hell-dunkel-Kontrasten sind.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_093840.jpg Ansichten: 274 Größe: 860,7 KB ID: 3291891
      Zwischendurch hatten die Eiskuppen von Mont Blanc und Dome de Gouter schon ins Tal geblinkt, aber erst am nicht weit entfernten Col d'Anterne (2257 m) erhalten wir mit dem letzten Schritt zur Passhöhe den Blick auf das Mont Blanc- Massiv mit seinen Gletschern. Wirklich überwältigend. "Mitteleuropa hat so einiges zu bieten", denke ich mir.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_105517.jpg Ansichten: 272 Größe: 833,2 KB ID: 3291892

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_103308.jpg Ansichten: 273 Größe: 762,5 KB ID: 3291893

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_102610.jpg Ansichten: 271 Größe: 571,7 KB ID: 3291894
      Ein bisschen rangezoomt weitere steil aufragende Gipfel des Mont Blanc Massivs: Aiguille Vert, Dru, Droites, Grandes Jorasses.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_105644.jpg Ansichten: 276 Größe: 774,5 KB ID: 3291895
      Ob die beiden Steinböcke Sinn für das Panorama haben? Man weiß es nicht.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_111557.jpg Ansichten: 272 Größe: 1,27 MB ID: 3291897

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_110618.jpg Ansichten: 276 Größe: 835,4 KB ID: 3291896
      Wir schauen lange, müssen aber bald weiter, denn bis Chamonix haben wir noch weit zu laufen. Recht rasch sind wir unten am aktuell geschlossenen Refuge Moede-Anterne (Nächtigungsort am GR 5) und laufen weiter leicht absteigend in das Diosaz-Hochtal hinab.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_114624.jpg Ansichten: 271 Größe: 947,4 KB ID: 3291898
      Wir passieren die Alphütten von Moede.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_115100.jpg Ansichten: 274 Größe: 1,10 MB ID: 3291899
      Dieses einsame, unberührte Hochtal mit dem Blick über die weiten, ockerfarbenen Hänge, überragt vom Eisgebirge des Mont Blanc, schlägt mich völlig in den Bann. Ganz starkes Nepalfeeling.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_120451.jpg Ansichten: 275 Größe: 1,29 MB ID: 3291900

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_122539.jpg Ansichten: 273 Größe: 561,3 KB ID: 3291901

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_123258.jpg Ansichten: 275 Größe: 1,29 MB ID: 3291902

      (Forts. folgt)
      Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 21:40.

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      • StefanBoe
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        • 14.12.2020
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        (Forts.)
        Begeistert bummeln wir weiter in das Diosaz-Tal hinab.

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ID: 3292012
        Das Besondere: Das Tal ist (bis auf die Trails) komplett frei von Besiedelung und zivilisatorischen Eingriffen - ein für die Alpen nicht gerade häufiger Fall, der wohl dem Umstand zu verdanken ist, dass der untere Abschnitt kurz vor dem Arve-Tal von unpassierbaren Schluchten geprägt ist.

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ID: 3292013
        Kurz vor erreichen des Talgrundes wechselt mit einem Mal das Gestein: Statt Kalk und Schiefer taucht plötzlich Granit auf und prägt in ganz eigener Weise das Landschaftsbild, so wie im vor uns liegenden Massiv der Aiguilles Rouges. Ich als ausgesprochener "Granit-Fan" freu mich über das "gehackte" Relief, die graugrüne Färbung der Berge und die Körnung der Felsen.

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ID: 3292014
        Auf 1650 m Höhe überquert der GR 5 den Diosaz-Fluss auf einer guten Brücke. Wir legen dort am Wasser eine Mittagspause ein. Ein zauberhafter Ort, an den ich mich seitdem immer mal wieder hinträume.

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ID: 3292015

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ID: 3292016
        Von der Brücke aus folgt ein längerer Anstieg in das Massiv der Aiguilles Rouges hinein, die nach Chamonix hin über den Col de Brevent überquert werden müssen. Aber was heißt hier "müssen": Der weit ausholende, sanft ansteigende Trail ist Wandergenuss pur. Die abwechslungsreiche, herbstgefärbte alpine Wald- und Buschvegetation, das unberührte Tal, der Granit, die zahlreichen Bäche, die Blicke auf die hohen Berge bilden einen großartigen Akkord. Verzeihung für so viel schwärmerisches Pathos.

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ID: 3292017

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ID: 3292018

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ID: 3292019

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ID: 3292020

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ID: 3292021
        Am Ende des Anstiegs zum Col de Brevent (2368 m) hin wird es steiler, blockiger und bewölkter. Pünktlich zur angedachten großen Mont Blanc-Show bei Erreichen des Col hat es komplett zugezogen, und wir können lediglich die Gletscherzungen des Bossons- und Taconnazgletschers sehen. Schade. Aber wir durften heute schon so viele einmalige Landschaftseindrücke sammeln, dass es nicht wirklich schlimm ist.

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ID: 3292022
        Es ist kalt und zugig, wir steigen rasch ab nach Planpraz. Dabei klart es wider Erwarten doch noch mal etwas auf. Wird es doch noch was mit der Mont Blanc- Show?

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ID: 3292023
        Jo, es sieht tatsächlich so aus!

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ID: 3292025
        Der Mont Blanc mit seinen Nachbarn bildet wirklich eine monumentale Kulisse!

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ID: 3292026
        An der Station Planpraz (2000 m) müssen wir ernüchtert feststellen, dass wir uns die eigentlich erwartete Seilbahn-Abfahrt nach Chamonix abschminken können. Selbst hier ist im Oktober absolute Nachsaison, d.h. kaum ein Mensch weit und breit, aber die Seilbahn hat dafür zu. Das flehende Gefühl von vorgestern am geschlossenen Refuge de la Golese stellt sich ein: Nicht jetzt noch am Abend, nach fast 8-stündiger Bergwanderung mit Trekkinggepäck, nochmals 2 h und 1000 hm Abstieg, bitte! Aber es hilft kein Flehen: Wenn wir hier nicht irgendwo zelten wollen (wir hatten uns auf Restaurant und Duschen in Chamonix gefreut), müssen wir noch weiter laufen. Und es stellt sich analog zu vorgestern am Ende als goldrichtig heraus.

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ID: 3292027
        Zum Abstieg nach Chamonix nutzen wir den breiten Weg statt den steilen Pfad. Es dauert zwar länger, aber man kann einfach latschen. Die unerwartete Zugabe wird mit Blicken auf das glänzende Eisgebirge ordentlich versüßt.

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ID: 3292028

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ID: 3292029
        Weiter unten stehlen die Aiguilles de Chamonix, vor allem aber die himmelstrebende Aiguille Verte mit der Dru dem Mont Blanc fast die Show. Was für phantastische Berge hier überall rumstehen!

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ID: 3292030

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ID: 3292033

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ID: 3292031
        Das föhnige Abendlicht macht die Show komplett. Schon fast zu kitschig. Wir stehen, obwohl komplett müde gelaufen, zwischendurch immer wieder mit offenen Mündern.

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ID: 3292041

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ID: 3292035

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ID: 3292036
        Endlich Zieleinlauf in Chamonix. Wir müssen eine Übernachtungsmöglichkeit finden und checken noch während des Gehens verschiedene Optionen per Smartphone. Jugendherberge? Hat zu. Green Lodge? Meldet sich nicht zurück. Also erstmal in eine Bar und die weitere Lage sondieren.

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ID: 3292037
        In der Bar bekommen wir ein paar Tipps, die wir abklappern wollen. Das "La Folie Douce-Hotel" wird uns empfohlen. Wir latschen hin - und es wird unvergesslich grotesk! Uups, ein riesiger, sehr exquisite wirkender Kasten. Vor lauter Größe wissen wir gar nicht, wo es rein gehen soll. Wir stolpern müde eine steile Treppe zu einer noblen Terrasse hinauf, auf der einige Personen im Alter von meist 30 - 40 Jahren in feinster, figurbetonter Abendgarderobe ihren Drink oder ihre Zigaretten (mit Zigarettenspitze freilich) konsumieren. Mir fällt plötzlich unser abgerissenes Erscheinungsbild auf: Verdreckte Schuhe und Hose, Anorak, fetter Rucksack, fettige Haare, 3-Tage-Bart. Vom Geruch gar nicht zu reden. Wir passen hier rein wie der Teufel zum Weihwasser. Nützt nix, wir brauchen ein Bett. Verschämt drängen wir uns durch die dichter stehende Jet-Set-Meute zur Glastür, schauen auf eng sitzende Anzüge, tiefe Dekolletees und perfekt sitzende Frisuren, fühlen mitleidig-irritierte Blicke im Rücken. Wir treten durch eine Glastür in einen Raum mit Bar und vielen Leuten. Vor der Durchgangstür hinaus zur Rezeption stehen tatsächlich 2 männliche und 3 weibliche Tänzer/innen in hautengen Glitzeranzügen und mit langen Federn und tanzen exaltiert zu lauter Discomusik, das Publikum soll wohl animiert werden. Und wir zwei Penner mittendrin, so peinlich und zugleich so komisch, dass ich fast losprusten muss. Die Sehnsucht nach einem Bett treibt uns dennoch nach vorn, an den Tänzern vorbei durch die nächste Glastür zur Rezeption. Als wir dort den Übernachtungspreis für ein einzelnes Bett im 4er-Zimmer erfahren (ca. 140,- €), trotten wir von dannen und wundern uns eher grinsend als enttäuscht, wie man uns diesen Tipp geben konnte. Wir suchen dann noch ein Weilchen und finden schließlich das für uns perfekt passende Hotel: "La Verticale", ein eher kleines, günstiges, charmantes Bergsteigerhotel mit großartigem Frühstück.

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ID: 3292038
        Am nächsten Tag geht's nach Hause. Vom Bahnhof Chamonix treten wir die Zugfahrt zu unserem diesmaligen Ausgangspunkt Sainte Croix im Jura an, wo das Auto für die weitere Heimreise steht. Unsere Tour nach Süden hat nunmehr unsere Heimat im kölschen Rheinland mit dem höchsten Berg Europas verbunden. Von jetzt an geht es in den nächsten Jahren weiter durch die Alpen, also mit viel bergauf, im Ganzen aber logischerweise mit mehr bergab zum Mittelmeer.

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ID: 3292039

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        • Maunz
          Alter Hase
          • 24.08.2009
          • 2820
          • Privat

          • Meine Reisen

          Tolle Fotos auf der letzten Etappe - das hat den Ausfall der Seilbahn doch wettgemacht?

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          • OutofSaigon
            Dauerbesucher
            • 14.03.2014
            • 506
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            Da seid ihr wohl vorgegangen nach dem Motto "save the best for last". Schier unglaublich, was wir hier zu sehen bekommen! Applaus, Applaus! - Deine Eindrücke von der Hotellerie in Chamonix brachten mich zum Lachen - noch weit schlimmer als Sölden, wie es scheint...

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            • TheoBoenigk
              Neu im Forum
              • 01.11.2024
              • 1
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              Wow was für traumhaftes Bilder! Da bekomm ich schon wieder Lust auf die Alpen, aber zum Glück sind wir ja in zwei Monaten wieder da😁

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              • Cappuchino
                Anfänger im Forum
                • 06.01.2023
                • 27
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                Beeindruckend finde ich vor Allem die Zeit in der diese Leistung vollbracht wurde - 40 Tage

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                • StefanBoe
                  Erfahren
                  • 14.12.2020
                  • 481
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  Zitat von Maunz Beitrag anzeigen
                  Tolle Fotos auf der letzten Etappe - das hat den Ausfall der Seilbahn doch wettgemacht?
                  Hallo Maunz, ja, im nachhinein haben wir den Ausfall der Seilbahn nicht bereut, denn das Abendlicht beim Abstieg nach Chamonix war einfach einzigartig.

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                  • StefanBoe
                    Erfahren
                    • 14.12.2020
                    • 481
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigen
                    Da seid ihr wohl vorgegangen nach dem Motto "save the best for last". Schier unglaublich, was wir hier zu sehen bekommen! Applaus, Applaus! - Deine Eindrücke von der Hotellerie in Chamonix brachten mich zum Lachen - noch weit schlimmer als Sölden, wie es scheint...
                    Hallo OutofSaigon, danke für dein Lob! Unser Kurzbesuch im "La Folie Douce Hotel" in Chamonix war wirklich Realsatire.

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                    • StefanBoe
                      Erfahren
                      • 14.12.2020
                      • 481
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      Zitat von TheoBoenigk Beitrag anzeigen
                      Wow was für traumhaftes Bilder! Da bekomm ich schon wieder Lust auf die Alpen, aber zum Glück sind wir ja in zwei Monaten wieder da😁
                      Hallo Sohnemann, wie schön, dass du dich auch hier eingeloggt hast!

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                      • StefanBoe
                        Erfahren
                        • 14.12.2020
                        • 481
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        Zitat von Cappuchino Beitrag anzeigen
                        Beeindruckend finde ich vor Allem die Zeit in der diese Leistung vollbracht wurde - 40 Tage
                        Hallo Cappuchino,
                        ich habe mal die bisher zurückgelegte Gesamtstrecke hochgerechnet und komme auf 980 km von Königswinter nach Chamonix. Das hätte man auch deutlich kürzer haben können, aber uns ist sehr an einer landschaftlich attraktiven Routenführung gelegen, so dass reichlich "Umwege" eingebaut sind. Macht bei 40 Etappen einen Durchschnittswert pro Tag von 24,5 km. Also kein Hexenwerk. Natürlich gab es an An- und Abfahrtstagen auch kürzere Etappen, so dass ein durchschnittlicher Wandertag bisher vielleicht ca. 26 km hatte. Dazu kamen allerdings oft beträchtliche Tageshöhenmeter, und zwar nicht nur in Alpen, Jura und Vogesen, sondern auch schon vorher in den deutschen Mittelgebirgen. Insgesamt bisher 31000 hm, also im Tagesschnitt knapp 800 hm. Variierend allerdings zwischen 250 hm - 1500 hm pro Tag. Wir beobachten bei uns eine (ggf. altersbedingte?) Lernkurve dahingehend, dass ein normaler Wandertag nunmehr eher zwischen 20-25 km (im Hochgebirge natürlich kürzer!) und nicht mehr als 6-7 Stunden reine Wanderzeit umfassen soll, zumal wir ja auch mit kompletten Trekkinggepäck unterwegs sind. Bei manchen Etappen in den Mittelgebirgen und in den Vogesen liefen wir über 30 km bei ca. 1000 hm und 9 Std. reiner Gehzeit von morgens bis spät in den Abend, und wunderten uns dann, dass wir kaum zum Durchschnaufen gekommen waren. Da wollen wir nun klüger werden, auch wenn uns jetzt in den Savoyer Alpen wieder Ähnliches passiert ist, wenn auch ungeplant (Hütte zu; Seilbahn zu).

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                        • Cappuchino
                          Anfänger im Forum
                          • 06.01.2023
                          • 27
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen

                          Hallo Cappuchino,
                          Bei manchen Etappen in den Mittelgebirgen und in den Vogesen liefen wir über 30 km bei ca. 1000 hm und 9 Std. reiner Gehzeit von morgens bis spät in den Abend, und wunderten uns dann, dass wir kaum zum Durchschnaufen gekommen waren. Da wollen wir nun klüger werden, auch wenn uns jetzt in den Savoyer Alpen wieder Ähnliches passiert ist, wenn auch ungeplant (Hütte zu; Seilbahn zu).
                          Ich hab dieses Jahr mit der Koblenzer Sektion des Alpenverein zum ersten mal eine Hüttentour gemacht und hab da schon bei 14km und ca. 1000Hm und nur knapp 9Kg Gepäck geschnauft wie eine alte Dampflock.
                          Da wir im gleichen Alter sind, beurteile ich meinen Trainingsstand im Vergleich zu Dir als eher mäßig...😏
                          Zuletzt geändert von Cappuchino; 18.11.2024, 18:01.

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                          • StefanBoe
                            Erfahren
                            • 14.12.2020
                            • 481
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            41. Les Houches/ Bellevue - Refuge de Miage (Mont Blanc- Massiv) 8 km 08.08.2025

                            https://www.komoot.com/de-de/tour/1385779998

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Name: 41 Les Houches - Refuge de Miage.png
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ID: 3343095

                            Höchste Zeit unsere Tour zum Mittelmeer fortzusetzen. 10 Monate ist es bereits her, dass Mischa und ich im letzten Oktober Chamonix erreichten. Mischa kommt frisch von der Arbeit aus Köln, um 4 Uhr früh gestartet, wie geplant um 14:12 Uhr in Les Houches an und ist begeistert von den pünktlichen Anschlüssen und der aussichtsreichen Fahrt. Ich komme von Courmayeur von der italienischen Seite des Mont Blanc- Massivs mit dem Bus durch den Tunnel, nachdem ich zuvor bereits alleine auf Trekkingtour in der Gegend unterwegs war. https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...den-mont-blanc

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ID: 3343087

                            Wir starten in Les Houches, einem Nachbarort von Chamonix, und folgen an den ersten beiden Tagen der Tour de Mont Blanc, um dann im weiteren dem GR 5 Richtung Süden zu folgen. Wir erwischen dabei die heißeste Woche des Jahres. Die Sonne knallt erbarmungslos, als wir vom Bahnhof zur Ortsmitte von Les Houches laufen, um dort im Supermarkt unsere Vorräte zu ergänzen. Dann machen wir was richtig Schlaues: Wir nehmen die kleine Seilbahn hinauf nach Bellevue (1800 m) und ersparen uns auf diese Weise 900 hm- Hitzeaufstieg. Wir sind beide Ü-60 und dürfen das.

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ID: 3343088
                            Auch die meisten Aspiranten der Tour de Mont Blanc machen es wohl so. Oben angelangt suchen wir rasch den Weg hinweg von dem touristischen Hotspot Bellevue und laufen durch Wald ins Hochtal von Bionassay hinüber.

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ID: 3343089[/URL]
                            In der ersten Wanderstunde kommen wir trotz der tollen Landschaft noch nicht richtig zur Ruhe. Der schwere Rucksack, die Hitze, die vielen entgegenkommenden Wanderer. Viele Familien mit Kindern sind unterwegs.

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ID: 3343090
                            Die Abflüsse des Bionassaygletschers bilden große Kaskaden, die man auf einer Hängebrücke überquert. Hinter dieser Brücke reduziert sich das Menschenaufkommen und es wird deutlich ruhiger. Eyecatcher im Hochtal ist das hochauffahrende Eisschild der Aiguille de Bionassay, ein Nebengipfel des Mont Blanc. Es ist irre, wie unvermittelt und gewaltig das Mont Blanc- Massiv emporragt und die schon beachtliche alpine Umgebung überragt - eine Tatsache, die ich in der Woche zuvor ja auch bereits von verschiedenen Seiten bestaunt habe.

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                            Im Schatten eines kleinen Ahorn ist es Zeit für eine längere Pause.
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                            Es folgt ein schöner, etwa 1-stündiger Aufstieg zum Col de Tricot (2120 m), der in der nun tiefer stehenden Sonne angenehm machbar ist.
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                            Oben angelangt blicken wir zu unserem Tagesziel hinab, den Alphütten von Miage. Faszinierend, wie sich dort ein flaches Schwemmland- Hochtal in den Abstürzen des Dome de Miage ausbreiten kann.

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                            Der 600 hm- Abstieg dauert länger, als er auf den ersten Blick wirkt. Das Tal liegt bereits im Schatten, als wir die Alpsiedlung mit dem bewirtschafteten Refuge de Miage erreichen. Hier wird gerade das Abendmenu abgehalten. Gut gelaunte, jugendliche Bedienungen servieren leicht und locker köstliche Platten, Salate und Rotwein, während Gäste aller Altersgruppen und verschiedener Nationalitäten dies fröhlich plaudernd genießen, dazu die große Bergkulisse in diesem idyllischen Hochtal: Was für ein Ambiente, vive la France!

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                            Nur durchs Zuschauen mittelgradig verzückt gehen wir zum nahegelegenen Zeltplatz, der ausnehmend hübsch am Bergbach liegt. Es gibt ausreichend Stellplätze für ca. 20 Zelte, frisches Brunnenwasser und ein Plumpsklo, das ganze für umsonst.

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                            Wir kochen nicht mehr jugendlich, aber dennoch leicht und locker unsere Trekking- Abendmahlzeit und nutzen dann die bereits vorhandenen Feuerstellen für ein kleines Lagerfeuer. Bonne nuit.

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                            • StefanBoe
                              Erfahren
                              • 14.12.2020
                              • 481
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                              42. Refuge de Miage - Les Contamines - Refuge Croix de Bonhomme (Mont Blanc- Massiv)
                              19 km 09.08.2025
                              https://www.komoot.com/de-de/tour/1114265030

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Name: 42a Refuge de Miage - Refuge Croix de Bonhomme.png
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ID: 3343131
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Name: 42b Refuge de Miage - Refuge Croix de Bonhomme.png
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ID: 3343132
                              Ich bin das Zelten in Hochtälern ja mittlerweile gewohnt, Mischa muss sich noch dran gewöhnen, aber einigermaßen hat er geschlafen. Wir verlassen nur ungern den schönen Platz und halten ein langes Frühstück ab. Bei geplanten 8 h reiner Gehzeit und 1500 hm- Aufstieg für heute wäre ein früherer Aufbruch logistisch schlauer gewesen.

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ID: 3343133

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ID: 3343134
                              Gegen 9 Uhr brechen wir als Letzte auf und steigen 200 hm durch schönen Wald hinauf auf die Hochfläche von Truc. Mit ihren blühenden Erikaflächen erinnert sie ein bisschen an die Lüneburger Heide (wenn da ringsum nicht die Berge wären). Vorbei am kleinen Auberge de Truc geht es anschließend recht lang abwärts durch Fichtenbergwald bis in den größeren Talort Les Contamines- Montjoie. Im Supermarkt füllen wir unsere Nahrungsbestände auf, um anschließend in einem Cafe Handys zu laden und Getränke zu tanken. Es geht auf Mittag zu und es ist schweineheiß. Irgendwie will man lieber im Schatten bleiben, aber mit jeder halben Stunde Warten wird es noch heißer. Nun, erst geht's das stark touristisch geprägte Tal hinauf, mal auf Fahrweg, mal auf Straße, mal auf Pfad. Eine Sportanlage folgt der nächsten, Bikeparks, Minigolf, Fußball, Tennis, Kletterwald, Skisprunganlage, Schwimmbad, große Gruppen und Familien kreuz und quer. Hinter der Kirche Notre-Dame-de-la-Gorge hört die Besiedlung auf, aber es herrscht immer noch reger Augustrummel auf dem Wanderweg. Wir passieren eine hübsche Schlucht, der Fichtenbergwald gibt Schatten.

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ID: 3343135
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ID: 3343144

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ID: 3343136
                              Leider verläuft der weitere Anstieg auf schattenlosem, breitem Alpweg durch das Tal. Bei der Hitze schlaucht das so richtig.

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ID: 3343137
                              So müssen wir bei der nächsten Gelegenheit, dem Refuge La Balme (1700 m), bereits wieder eine längere Pause einlegen. Obwohl man auch hier nächtigen und biwakieren könnte, wollen wir heute noch weiter. Jetzt am späteren Nachmittag bei nachlassender Sonneneinstrahlung ist auch die Bewältigung der noch ausstehenden 750 hm denkbar.

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ID: 3343138
                              Langsam schraubt sich der Fahrweg das Tal hinauf. Ab der weitausladenden Hochtalfläche des Plan Jovet
                              geht es endlich auf einem kleineren Trail weiter. Die Aussicht talauswärts weitet sich, rechterhand das mächtig aufragende Mont Blanc- Massiv, nach links Blick über zahlreiche savoyer Bergkämme.

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ID: 3343139

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ID: 3343140
                              Gegen 19 Uhr haben wir endlich den Col du Bonhomme (2329 m) erreicht und schauen nach Süden in die Berge des Beaufortain. Doch das Ziel für heute ist der Col Croix de Bonhomme (2450 m) mit dem dazugehörigen Refuge. Hört sich fast genauso an, liegt aber noch 45 min entfernt. Aber das sind 45 wirklich feine Wanderminuten über einen Höhenweg mit weitem Bergpanorama in der sanften Abendsonne, so gut wie allein. Obwohl ziemlich fratze, können wir es genießen.

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ID: 3343141
                              Am Refuge dann der gewohnte, TMB- typische internationale Auflauf von Trekkern, eine wuselige und dennoch chillige Atmosphäre. Die Hüttencrew besteht fast nur aus betont lässig arbeitenden Männern in freakigen Klamotten. Erst denke ich: Oh, wie sympathisch. Aber nachdem wir zum ersten Krafttanken eine Linsensuppe bestellt haben, die nach angebranntem Wasser schmeckt und anschließend einen Blick in verlotterte Lagerräume und versiffte Toiletten werfen können, denk ich mir: Oh, vielleicht kiffen die ein bisschen zu viel?

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ID: 3343142
                              Wir sind auf jeden Fall froh in gewohnter Manier unsere Nudeln zu kochen und die Nacht draußen im Zelt auf dem vorgelagerten Biwakplatz verbringen zu können.

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                              • StefanBoe
                                Erfahren
                                • 14.12.2020
                                • 481
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                                43. Refuge Croix de Bonhomme - Combe de la Neuva - Refuge de la Balme (Beaufortin)
                                17 km 10.08.2025
                                https://www.komoot.com/tour/1114265033/edit

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Name: 43a Refuge Croix de Bonhomme - Refuge de Balme.png
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ID: 3343204
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Name: 43b Refuge Croix de Bonhomme - Refuge de Balme.png
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ID: 3343205
                                Eine Zeltnacht auf 2450 m Höhe, in der man den Reißverschluss des Schlafsacks aufzieht und sein Bein rausstreckt, weil es sonst zu warm ist: So viel zur Hitzesituation in diesen Tagen in den französischen Alpen. In den Tallagen hat es tagsüber zwischen 35° und 40°! Das hat natürlich den Vorteil, dass man in den Morgenstunden gemütlich vorm Zelt sitzen und frühstücken kann ohne zu frieren.

                                Wir verlassen heute die Tour-de-Mont Blanc und folgen mehr oder weniger dem Verlauf des GR 5. Auf dem Bild sieht man im Hintergrund die Crete de Gittes (2520 m), über die der Pfad als Tages-Ouvertüre verläuft.

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ID: 3343206
                                Ziemlich erhebend gleich am frühen Morgen diesen Kamm entlang zu laufen, nach vorne mit Blick bis zur Vanoise, im Rückspiegel der eisbedeckte Mont Blanc.

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ID: 3343208
                                Wir kommen um eine Biegung und sehen gleich vor uns einen Bartgeier auf einem Felsen hocken. Er bemerkt uns und fliegt davon, ein weiterer gesellt sich hinzu und dann kreisen die beiden eine Weile. Sehr imposant. Leider ist uns kein brauchbares Foto von ihnen gelungen, aber man sieht mich, wie ich fasziniert zuschaue.

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ID: 3343209
                                Am Col de la Sauce (2307 m) verlassen wir den Kamm und wandern über weite Grashänge hinab zum Roselend-Pass (1968 m), über den eine Straße vom Beaufortin nach Bourg-St.-Maurice verläuft. Entsprechend sind hier zahlreiche PKW und noch mehr Rennradfahrer versammelt. Am Pass-Kiosk gibt's eine kalte Cola, dann ziehen wir auf einer Variante des GR 5 hinüber in ein langgestrecktes Hochtal namens Combe de la Neuva.

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ID: 3343210
                                Dies ist ein sehr reizvolles Hochtal mit tollem Rückblick zum Mont Blanc. Jedoch setzt uns die Mittagshitze arg zu, so dass die Freude am Wandern doch ziemlich leidet. Zum Glück gibt's einen schönen Bergbach mit kleinen Erfrischungspools.

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                                Der weitere Aufstieg zum Col du Grand Fond (2671 m) zieht sich dann bei praller Sonne echt in die Länge. Mischa ist auf gut Deutsch "im Arsch" und braucht viele Pausen, aber irgendwann haben wir es geschafft und sind oben.

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ID: 3343213

                                Gar nicht weit unterhalb lockt der Lac de Presset mit dem Refuge de Presset (2514 m) zu einer ausgiebigen Rast. Im See spiegelt sich der fingerförmige Felsturm der Pierra Menta, ein Berg, zu dem man immer wieder schauen muss, weil er so originell ist.

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                                Die Pause an der Hütte beruhigt den Puls, Kaltgetränke kühlen den Körper, der Spätnachmittag besänftigt die Hitze, nun also ist die richtige Zeit für den Weiterweg das Tal hinab, den Turm der Pierra Menta immer über dem Kopf, bis zum Refuge de la Balme (2009 m). Dies ist eine richtig einladende, kleine Hütte, in der hauptsächlich GR 5- Wanderer nächtigen. Draußen gibt es eine Handvoll Zeltstellplätze, von denen wir einen ergattern können.

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                                Da in der Hütte so eine nette Atmosphäre herrscht, beschließen wir nicht selber zu kochen, sondern Abendmenu und Frühstück zu bestellen. Beim Essen sitzen wir mit weiteren GR 5- Weitwanderern am Tisch und kommen richtig gut ins Gespräch. Mit Markus aus Bremen und Philippe aus Paris werden wir in den nächsten Tagen immer mal wieder zusammen sein.

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                                • Wafer

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                                  • 06.03.2011
                                  • 10503
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                                  Hallo Stefan.

                                  Einfach grandios eure Wanderung! Und ganz tolle Bilder! Ich bin natürlich wieder beim Lesen ... und ich bin sehr gespannt wie weit ihr kommt und was euch noch alles widerfährt.

                                  Viel Spaß noch!

                                  Viele Grüße

                                  Wafer 🙋🏼‍♂️

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                                  • StefanBoe
                                    Erfahren
                                    • 14.12.2020
                                    • 481
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                                    44. Refuge de la Balme - Landry - Rosuel - Refuge Entre le Lac (Tarantaise/ Vanoise)
                                    23 km 11.08.2025

                                    https://www.komoot.com/de-de/tour/1114265039 https://www.komoot.com/de-de/tour/1114265041

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Name: 44a Refuge de Balme - Refuge Entre le lac.png
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ID: 3343548
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Name: 44b Refuge de Balme - Refuge Entre le lac.png
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ID: 3343549
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Name: 44c Refuge de Balme - Refuge Entre le lac.png
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ID: 3343550

                                    Auf den langen Abstieg vom Refuge de la Balme durchs Vallon de l'Ormente in das Tarantaise-Tal haben wir eigentlich nicht viel gegeben, aber er entpuppt sich als ausgesprochen schön. Meist nutzt der GR 5 hier ansprechende, kleine Trails anstatt breiter Alpfahrwege und führt nach und nach aus dem Hochgebirgstal zunächst auf eine Hangterrasse über dem tief eingeschnittenen Tarantaise-Tal, um dann steiler in die Waldzone hinabzuführen.

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ID: 3343552
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ID: 3343567

                                    Wir passieren das Hangdorf Valezan, bevor es nochmal für eine Stunde steil hinunter geht ins Haupttal in den Ort Bellentre, der auf nur noch 760 m Höhe liegt. Dort gibt es kein Cafe, keine Bar, keinen Bäcker und keinen Laden. Schade! Also weiter ins nächste Dorf Landry. Das sind einige Kilometer über asphaltierten Weg den Fluss Isere entlang, allerdings ohne Schatten in der mittlerweile herrschenden prallen Mittagssonne bei brütender Hitze. 36° im Gebirge. Unnormal. Dieser Gang im ebenen Tal schlaucht uns mehr als der gesamte 3-stündige Abstieg zuvor.

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ID: 3343555
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                                    Anschließend trennt sich die Spreu vom Weizen. Der Weizen, Philippe, 39, schlank, athletisch, topfit und mit ausgeklügeltem Gepäckkonzept (max. 12 kg), beschließt trotz der Hitze den geplanten Weg zu 100% im Stechschritt zurückzulegen und läuft 10 km das Tal hinauf nach Peisey und Rosuel. Die Spreu, wir älteren Herren, ohne ausgeklügeltes Gepäckkonzept (16-17 kg), sind wieder richtig clever und fahren mit dem Bus hinauf, sparen so Schweiß und Kraftkörner, mit denen wir altersentsprechend gut haushalten müssen. Beim Blick aus dem Bus in die sengende Sonne denke ich nur: Niemals wären wir hier ungeschoren hinaufgelaufen! So können wir uns am Refuge de Rosuel (1500 m), dem Eingangstor zum Parc National de Vanoise, noch für 2 Stunden an den Bach hauen und dösen.

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ID: 3343556
                                    Es geht auf 16:30 Uhr zu, als wir uns zum Weiterlaufen aufraffen können. Wir wollen noch in das Rosuel-Hochtal gelangen, unserem Eingangstor ins Vanoise-Gebirge, und dort biwakieren. Beim Anstieg macht sich aber auch jetzt am Nachmittag immer noch die übermäßige Hitze bemerkbar. Mischa kommt gar nicht in die Gänge und hat Kreislaufprobleme.

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ID: 3343558
                                    Nur mit Mühe kommen wir so zu einem Aussichtspunkt auf 1900 m Höhe und halten nochmals lange Pause. Es ist ein wirklich feiner Aussichtspunkt: Vom gletschergeschmückten Mont Pourri kommend stürzt ein mächtiger Wasserfall hinab und der Blick zurück in das Trogtal ist sehr stimmungsvoll.

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                                    Von jetzt ab geht es leichter. Die Sonne hat sich verabschiedet, der Wanderverkehr lässt schlagartig nach und die großartige Natur in dem Hochtal nimmt uns gefangen.

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ID: 3343561
                                    Oberhalb der Baumgrenze flacht das Hochtal ab und bildet für einige Kilometer eine plane Grasebene mit mäanderndem Flusslauf. Hier entlang zu laufen, in den Abend hinein, ist einfach geil. Die Kraftkörner, am heißen Tag fast verschwunden, sind plötzlich wieder da.

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                                    Philippe holt uns ein. Wir laufen zusammen noch bis zum Refuge Entre le Lac am Ende des Hochtales, eine jener sympathischen französischen Hüttenunterkünfte, an der Biwakieren kein Problem und die Atmosphäre einfach locker ist. Lange quatschen wir mit Philippe, dem Fotografen aus Paris, und genießen dabei parallel die beruhigende Stimmung an diesem abgelegenen Fleck in den Bergen.

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                                    • StefanBoe
                                      Erfahren
                                      • 14.12.2020
                                      • 481
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                                      Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
                                      Hallo Stefan.

                                      Einfach grandios eure Wanderung! Und ganz tolle Bilder! Ich bin natürlich wieder beim Lesen ... und ich bin sehr gespannt wie weit ihr kommt und was euch noch alles widerfährt.

                                      Viel Spaß noch!

                                      Viele Grüße

                                      Wafer 🙋🏼‍♂️
                                      Lieber Wafer,
                                      es ist total schön, wie interessiert und treu du unsere Tour begleitest! Danke!

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                                      • Wafer

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                                        • 06.03.2011
                                        • 10503
                                        • Privat

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                                        Eure Tour liegt sowas von deutlich in meinem Tourenprofil, also deutlicher geht es kaum: Eine Weitwanderung quer durch Europa mit Flachland- und Berganteilen. Das ist meine Welt! Da fühle ich mich wohl! Und euer Reisemodus gefällt mir auch. Obwohl ich aus gesundheitlichen Gründen ja nicht mehr im Zelt übernachte ... bin zum warmduschenden Weicheiwanderer geworden ... 😎

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                                        • StefanBoe
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                                          • 14.12.2020
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                                          45. Refuge Entre le Lac - Tignes - Refuge de la Laisse (Vanoise)
                                          18 km 12.08.2025
                                          https://www.komoot.com/de-de/tour/1114265048

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Name: 45a Refuge Entre le lac - Refuge de la Laisse.png
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Name: 45b Refuge Entre le lac - Refuge de la Laisse.png
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                                          Heute stehen zwei Pässe auf unserem Programm: Der Col du Palet hinüber nach Tignes und der Col de la Leisse als Übergang auf die Südseite der Vanoise. Unsere Lernkurve geht mittlerweile dahin, dass wir wegen der zu erwartenden Hitze etwas früher aufstehen und zeitgleich mit dem Vieh frühstücken.

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                                          Kurz nach Aufbruch bleiben wir immer wieder stehen und schauen zurück auf die besondere Lage unseres Übernachtungsortes am Rande des Lac de la Plagne. Das Refuge Entre le Lac ist in ehemaligen Ställen untergebracht. Philippe schraubt sein normales Wandertempo herunter und begleitet uns noch eine Weile.

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                                          Der Aufstieg in die obere Etage des Hochtals von La Plagne ist sanft und führt durch eine weite, großartige Gebirgslandschaft. Vor uns taucht der gletschergeschmückte Gipfel der Grande Motte auf.

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                                          Eine Talstufe höher empfängt uns die Morgensonne und wir passieren den Lac du Gratalleu (2517 m).

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                                          Kurz danach sind wir am kleinen Refuge du Palet (2600 m) angelangt. Die Übernachtungsgäste sind bereits fort, im Gastraum wird geputzt. Wir trinken draußen noch einen Kaffee mit Philippe, bevor wir uns verabschieden. Er geht nun sein Tempo, und da können wir nicht folgen.

                                          Etwas oberhalb der Hütte erreichen wir den ersten Pass des Tages, den Col du Palet (2652 m).

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                                          Auf der anderen Seite ist es irgendwie anders. Die Berghänge sind planiert, überall Fahrwege bis weit hinauf, Liftanlagen, wohin man schaut. Landschaft skifunktional. Tut schon ein bisschen weh nach der weitgehend unversehrten Natur zuvor.

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                                          Im Tal breitet sich Tignes aus. Hübschhässlich. Müssen wir durch.

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                                          Die meisten Hotels und Ferienwohnungen stehen jetzt im Sommer leer. Trotzdem machen hier einige Leute Urlaub und es ist einiges los. Viele Familien mit ganz kleinen Kindern, viele Mountainbiker. Wir lassen uns in einem Schnellrestaurant nieder und bestellen Burger mit Fritten. Es ist Mittag, die Sonne knallt, das Thermometer zeigt 26° im Schatten auf 2100 m Höhe. Wir bleiben erstmal ein Weilchen im Schatten der Hochhäuser sitzen, bevor wir uns zum nächsten Hitze-Aufstieg aufraffen können.

                                          Unter der Seilbahnanlage zum Col de Fresse schraubt sich der Anstieg wenig erbaulich hinauf, von oben rauschen Horden von jugendlichen Mountainbikern vorbei. Ich mag gar nicht hinschauen, so gewagt scheinen mir ihre Manöver, aber alle Kurven und Sprünge werden souverän gemeistert. Endlich findet unser Weg einen Ausweg aus der verkabelten und planierten Landschaft nach Süden und führt durch eine weite Moränenlandschaft zum Col de la Laisse (2758 m) hinauf. Südseitig ein steiniges, fast schon wüstenhaftes, aber vollkommen unversehrtes Hochgebirgstal mit einem Moränensee (Lac de Nettes).

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                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 74.jpg Ansichten: 0 Größe: 791,7 KB ID: 3343686
                                          Ab jetzt können wir es laufen lassen, es geht nur noch geradeaus oder sanft bergab in die weite Prärie des Valle de la Leisse. Im Hintergrund ein Teil des Vanoise- Plateaugletschers, Norwegen lässt grüßen. Hier hinab zu wandern ist reinstes Vergnügen.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 76.jpg Ansichten: 0 Größe: 772,2 KB ID: 3343687
                                          Bald haben wir unseren Übernachtungsort, das Refuge de la Leisse (2480 m) erreicht. Hier ist ganz schön was los, neben ein paar GR 5- Wanderern scheint die Vanoise als Trekkinggebiet für Franzosen eine große Rolle zu spielen. Mit Mühe finden wir auf dem Biwakhügel noch ein freies Plätzchen. Eigentlich hätten wir auch das Biwak im Refuge voranmelden müssen. Wir werden mit einem gewissen Understatement darauf hingewiesen, dass, falls in der Nacht ein Nationalpark-Ranger auftaucht und die Liste kontrolliert, wir mit einer Strafe rechnen müssten. Nun, wir verstehen - und zelten relativ unbesorgt.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 78.jpg Ansichten: 0 Größe: 315,3 KB ID: 3343688
                                          Nationalparkregel: Vor 19:00 haben alle Trekker mit dem Zeltaufbau brav zu warten.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 80.jpg Ansichten: 0 Größe: 537,0 KB ID: 3343689
                                          Um 19:00 kann es los gehen.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 81.jpg Ansichten: 0 Größe: 483,1 KB ID: 3343690
                                          Ein schöner Übernachtungsort!

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                                          Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.09.2025, 18:43.

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