AW: [FR] [ES] [AND] Pyrenäen - HRP "light"
Freitag, 5.10.2018 Tag 36 / 3
Etang de Pedoures -> Lac de Lanoux
18 km /1150 \1100
8:15 Std. unterwegs
Um 8 morgens frühstücke ich. Der Himmel ist wieder knallblau.
Erste Bergspitzen werden von der Sonne beschienen.
Das Zelt ist erstaunlicherweise trocken, obwohl ich heute Nacht oben auf dem Schlafsack einiges an Feuchtigkeit hatte.
Im Schatten laufe ich erst mit der dünnen Leggins unter der Shorts und mit Fleece los. Sobald ich in die Sonne komme, werfe ich bis auf Shorts und Shirt alles ab.
Der Weg nach l´Hospitalet runter ist herrlich! Tolles Wetter, toller Weg, tolle Aussichten.
Ich treffe Kühe und mir fällt auf, dass ich in den letzten beiden Tagen kaum Tiere gesehen habe.
1 humpelndes Schäfchen an der Cabana Sorda, dass wohl beim Abtrieb vergessen wurde und nicht mitkam.
Einige größere Vögel, die ich aufgeschreckt habe (vermutlich sowas wie Schneehühner, sie waren zu weit weg).
1 Eidechse (im Sommer waren es tausende).
Dafür sind jetzt seeeehr viele Grashüpfer unterwegs.
Ich finde immer wieder Hagebutten und Blaubeeren, die reif und lecker sind.
Und Herbst-Krokusse (nicht essen!).

Beim Abstieg komme ich an einer Ebene mit einem Delta an Bachmäandern vorbei, dann am kleineren zweiten See. Hier hätte man auch schön zelten können.

Weiter unten dann viel Gebüsch in Herbstfarben und allmählich Bäume.
Zweimal ducke ich mich unter einer enormen Wasserleitung hindurch, die aus den oberen Seen Wasser ins Tal bringt.
Wer hat denn hier den Handschuh geschmissen?
Er erinnert mich daran, dass ich Andorra nun tatsächlich verlassen habe und wieder ein Stück weiter Richtung Mittelmeer gekommen bin!

L´Hospitalet ist nur noch pres-l´Andorre.
Schön ist es hier nicht.

Ich brauche nichts, der Laden scheint sowieso geschlossen zu sein.
Also gehe ich ohne Sightseeing gleich hindurch.
Sobald ich jenseits wieder im Grünen bin, nutze ich den Empfang und rufe den aktuellen Wetterbericht ab.
Der hat sich ein wenig verändert.
Für heute und morgen ist noch schönes Wetter angesagt, für die 2-3 Tage danach jedoch Starkwind und Starkregen.
Danach wieder schön.
2 Tage Abwettern kann ich mir vom Zeitplan her leisten, wenn sonst alles glatt läuft; 3 Tage eher nicht.
Die gute Nachricht dabei ist, dass das Wetter morgen für die Besteigung des Pic Carlit noch halten soll.
Hier ist es gerade 11°C.
Während ich so meine Optionen durchdenke, mache ich mich wieder auf den Weg.
Erst steigt er leicht mit einigen Kehren durch Mischwald am Hang entlang auf und führt mich in das nächste Tal.
Hier komme ich wieder in die Sonne. Ein wunderschönes Tal mit einem einfachen Weg.
Herrliches Wandern!
Bunte Herbstbäume, z.T. mit roten Beeren, die in der Sonne leuchten.



Vom Etang des Besines bin ich erstmal enttäuscht. Ich laufe auf eine wenig schöne Staumauer zu, davor ein großer Schotterplatz, es sieht ein wenig nach Baustelle aus. Dazu ziemlich viele Tagesausflügler.
Auf dem Uferweg jenseits der Staumauer ist es dann jedoch wunderschön! Tolle Blicke über den See in die Berge dahinter.
Viele Angler versuchen hier ihr Glück.
Am Ende des Stausees laufe ich an einer herrlichen Ebene entlang, durch die sich einige Bäche winden.

Nun geht es steil bergauf zur Refuge des Besines.
Die ist auch schon geschlossen, daher gehe ich nicht ganz hoch.
Hier treffe ich auf den GR10 und folge ihm zum Bach hinunter, dann durch ein etwas verblocktes Tal hinauf, durch das jedoch ein guter Weg verläuft.


Bald erreiche ich eine weitere große Ebene mit sehr schöner Bergkulisse rundherum.
Bevor es dann steil nach oben geht, überquere ich einen Bach, der ganz laut ruft: "Trink mich!"
Ich kann nicht widerstehen, tue ihm den Gefallen und lege auch gleich eine kleine Badepause ein.

Ich denke den Col de Coume d´Agnel schon zu sehen, nur noch hier diesen steilen Hang rauf, und laufe los.
Doch dahinter geht es nach Durchqueren eines Plateaus weiter hoch.
Ich klettere durch große Felsblöcke und denke, ich bin gleich oben.

Doch kurz vorher höre ich einen Bach unter den Felsen plätschern. Bäche entspringen nicht oben auf Pässen ...
Wieder ein Absatz und noch weiter rauf.

Erst als eine große Graskuppe kommt, stehe ich tatsächlich irgendwann oben auf dem Col de Coume d´Agnel.
Landschaftlich war das ein besonders schöner Aufstieg.
Während dessen hat es sich ziemlich zugezogen.
Kommt das schlechte Wetter doch jetzt schon!?
Vom Col habe ich dennoch schöne Blicke in eine wilde Bergwelt.

Und ich sehe den Pic Carlit!
Der höchste Gipfel, der fast in der Mitte aufragt.
Meine Aufgabe für morgen. Hoffentlich.
Der Aufstieg erfolgt von der steilen Westseite, auf die ich sehe.
Davor liegt der große Etang de Lanoux, auch ein Stausee, und davor der kleine Estany de Lanoset, an dem ich zelten möchte.

Ich baue mein Zelt auf einer perfekten Wiese mit Panorama und Bach auf.
Inzwischen sind die meisten Wolken wieder verweht und ich genieße den Blick und die Abendsonne.

Freitag, 5.10.2018 Tag 36 / 3
Etang de Pedoures -> Lac de Lanoux
18 km /1150 \1100
8:15 Std. unterwegs
Um 8 morgens frühstücke ich. Der Himmel ist wieder knallblau.
Erste Bergspitzen werden von der Sonne beschienen.
Das Zelt ist erstaunlicherweise trocken, obwohl ich heute Nacht oben auf dem Schlafsack einiges an Feuchtigkeit hatte.
Im Schatten laufe ich erst mit der dünnen Leggins unter der Shorts und mit Fleece los. Sobald ich in die Sonne komme, werfe ich bis auf Shorts und Shirt alles ab.
Der Weg nach l´Hospitalet runter ist herrlich! Tolles Wetter, toller Weg, tolle Aussichten.
Ich treffe Kühe und mir fällt auf, dass ich in den letzten beiden Tagen kaum Tiere gesehen habe.
1 humpelndes Schäfchen an der Cabana Sorda, dass wohl beim Abtrieb vergessen wurde und nicht mitkam.
Einige größere Vögel, die ich aufgeschreckt habe (vermutlich sowas wie Schneehühner, sie waren zu weit weg).
1 Eidechse (im Sommer waren es tausende).
Dafür sind jetzt seeeehr viele Grashüpfer unterwegs.
Ich finde immer wieder Hagebutten und Blaubeeren, die reif und lecker sind.
Und Herbst-Krokusse (nicht essen!).

Beim Abstieg komme ich an einer Ebene mit einem Delta an Bachmäandern vorbei, dann am kleineren zweiten See. Hier hätte man auch schön zelten können.

Weiter unten dann viel Gebüsch in Herbstfarben und allmählich Bäume.
Zweimal ducke ich mich unter einer enormen Wasserleitung hindurch, die aus den oberen Seen Wasser ins Tal bringt.
Wer hat denn hier den Handschuh geschmissen?
Er erinnert mich daran, dass ich Andorra nun tatsächlich verlassen habe und wieder ein Stück weiter Richtung Mittelmeer gekommen bin!


L´Hospitalet ist nur noch pres-l´Andorre.
Schön ist es hier nicht.

Ich brauche nichts, der Laden scheint sowieso geschlossen zu sein.
Also gehe ich ohne Sightseeing gleich hindurch.
Sobald ich jenseits wieder im Grünen bin, nutze ich den Empfang und rufe den aktuellen Wetterbericht ab.
Der hat sich ein wenig verändert.

Für heute und morgen ist noch schönes Wetter angesagt, für die 2-3 Tage danach jedoch Starkwind und Starkregen.

Danach wieder schön.
2 Tage Abwettern kann ich mir vom Zeitplan her leisten, wenn sonst alles glatt läuft; 3 Tage eher nicht.
Die gute Nachricht dabei ist, dass das Wetter morgen für die Besteigung des Pic Carlit noch halten soll.
Hier ist es gerade 11°C.
Während ich so meine Optionen durchdenke, mache ich mich wieder auf den Weg.
Erst steigt er leicht mit einigen Kehren durch Mischwald am Hang entlang auf und führt mich in das nächste Tal.
Hier komme ich wieder in die Sonne. Ein wunderschönes Tal mit einem einfachen Weg.
Herrliches Wandern!
Bunte Herbstbäume, z.T. mit roten Beeren, die in der Sonne leuchten.



Vom Etang des Besines bin ich erstmal enttäuscht. Ich laufe auf eine wenig schöne Staumauer zu, davor ein großer Schotterplatz, es sieht ein wenig nach Baustelle aus. Dazu ziemlich viele Tagesausflügler.
Auf dem Uferweg jenseits der Staumauer ist es dann jedoch wunderschön! Tolle Blicke über den See in die Berge dahinter.
Viele Angler versuchen hier ihr Glück.
Am Ende des Stausees laufe ich an einer herrlichen Ebene entlang, durch die sich einige Bäche winden.

Nun geht es steil bergauf zur Refuge des Besines.
Die ist auch schon geschlossen, daher gehe ich nicht ganz hoch.
Hier treffe ich auf den GR10 und folge ihm zum Bach hinunter, dann durch ein etwas verblocktes Tal hinauf, durch das jedoch ein guter Weg verläuft.


Bald erreiche ich eine weitere große Ebene mit sehr schöner Bergkulisse rundherum.
Bevor es dann steil nach oben geht, überquere ich einen Bach, der ganz laut ruft: "Trink mich!"
Ich kann nicht widerstehen, tue ihm den Gefallen und lege auch gleich eine kleine Badepause ein.


Ich denke den Col de Coume d´Agnel schon zu sehen, nur noch hier diesen steilen Hang rauf, und laufe los.
Doch dahinter geht es nach Durchqueren eines Plateaus weiter hoch.
Ich klettere durch große Felsblöcke und denke, ich bin gleich oben.

Doch kurz vorher höre ich einen Bach unter den Felsen plätschern. Bäche entspringen nicht oben auf Pässen ...
Wieder ein Absatz und noch weiter rauf.

Erst als eine große Graskuppe kommt, stehe ich tatsächlich irgendwann oben auf dem Col de Coume d´Agnel.
Landschaftlich war das ein besonders schöner Aufstieg.
Während dessen hat es sich ziemlich zugezogen.
Kommt das schlechte Wetter doch jetzt schon!?
Vom Col habe ich dennoch schöne Blicke in eine wilde Bergwelt.

Und ich sehe den Pic Carlit!
Der höchste Gipfel, der fast in der Mitte aufragt.
Meine Aufgabe für morgen. Hoffentlich.
Der Aufstieg erfolgt von der steilen Westseite, auf die ich sehe.
Davor liegt der große Etang de Lanoux, auch ein Stausee, und davor der kleine Estany de Lanoset, an dem ich zelten möchte.

Ich baue mein Zelt auf einer perfekten Wiese mit Panorama und Bach auf.
Inzwischen sind die meisten Wolken wieder verweht und ich genieße den Blick und die Abendsonne.


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