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Expedition!
#1 Forschungscharakter und #2 wo noch kein Mensch zuvor seinen Fuß hingesetzt hat!
Abenteuer stand groß angeschrieben! Sintflutartige Regenfälle. Artig? Nein! Sintflutregenfälle! Blitz und Donner, seltenste Tierarten und schier unmenschliche Leistungen die durch ernährungstechnisch grenzwertige Planung entstanden.
Wir haben eingehend recherchiert, ab wann es von einer langweiligen Loosertour zu einer Expedition wird. Lange darüber gegrübelt, wie auf unserem Abenteuer lebend zu überstehen ist.
Wie Amundsen entschlossen wir uns genügend Hunde mitzunehmen wobei wir uns auf eine Mischung aus schmackhaf, äh, einem sehr wasseraffinen Goldie und einem etwa katzengroßen aber coolen Paschahund einigten.
Vorneweg sei gleich gesagt, wir wollen ja, dass dieser Bericht nicht ins Ü-18-Forum ausgegliedert werden muss, dass es uns an Essen doch nicht so sehr gemangelt hat, als dass es unschön geworden wäre.
Auch habe ich den Gedanken nicht los bekommen, dass im Fall des Falles dann doch eher die Hunde zuungunsten eines Höhlenbewohners verschont worden wären.
Aber beginnen wir mit dem Ersten Schritt. Oder war diese Einleitung nicht schon vergeben? Ja? Nicht so schlimm. Es handelt sich eh um eine maritime Veranstaltung. Es begann also mit dem ersten Paddelschlag.
Zumindest fast. Denn wir trafen uns schon vorab im fernen Beilngrieß. Dort trafen sich die vierzehn wagemutigen Beine.
An Sicherheit haben wir selbstverständlich nicht gespart. Selbst einen Krankenwagen haben wir für diese Tour mit abgestellt.
Wir wollen uns ja nicht nachsagen lassen, dass Leichtsinn unser Begleiter war. Wie schon erwähnt haben wir stehts besonnen und überlegt gehandelt. Selbst an passendem Equipment zum entfachen kleiner Feuer hat es nicht gemangelt. Es hat sich bewährt. So wurde grilliert.
Klein aber fein. Solostove und oben drauf der Solostoveerweiterungsteller von Ikea.
Allerlei Leckereien wanderten vom Grill auf die Teller in die Münder der Expeditionisten. Was soll ich sagen? Dem „was gibt es leckeres zu Essen Faden“ mehr als nur würdig, nur Becks hätte seine helle Freude daran gehabt. So konnten wir bereits am ersten Abend attestieren, dass satt ein sehr dehnbarer Begriff ist. Die mitgebrachte Wassermelone wird dann wohl doch morgen mit auf Tour kommen. Auch Recht! Ist ja auch morgen noch lecker!
So ging der Abend vor dem Aufbruch zu Ende und wir machten uns nach weiterer inniger Planung in die Zelte zum Schlafen.
Morgen. Unchristliche Zeiten. Dank bewusstseinserweiterender oder zumindest -zurückholender Getränke von Ronald und Ulli konnte selbst ich wieder zum Leben erweckt werden. Die Infrastruktur der Forschungseinrichtung noch einmal genutzt, immerhin werde ich für mindestens 36 Stunden keine Dusche mehr sehen!! Was bin ich nur für eine Badeschlampe geworden. Aber wir haben ja Damen mit an Bord. Und ich möchte nicht unsere zweite Dame Ebby in Punkto Duft in den Schatten stellen.
So kam es, dass wir uns Punkt 5:00 Uhr in der Früh Halifax-Zeit, am vereinbarten Treffpunkt (nicht Halifax-Zeit) eintrafen um unseren Bootsvermieter zu treffen. Der Frühe Vogel weckt den Wurm.
Beim abladen.
Wir diskutierten aus, welches Boot nun das optimale wäre. Die Entscheidung wurde aufgrund des Gepäcks auf zwei Bootstypen beschränkt: Flugzeugträger oder Supertanker. Wir entschieden uns für eine Mischung aus beiden. So dass einerseits Tankertypisch der Weinbag Platz fand, als auch noch die eine oder andere Fliege.
In Eichstätt (Anmerkung des Autors: Wir befinden uns hier schon mal in Bayern, nicht mehr im zivilisierten Franken. Ich möchte nur erneut die Abenteuerkomponente dieser Mission unterstreichen!) wurde sodann unser Flaggschiff zu Wasser gelassen und Ronalds leichter Kreuzer in der schnell improvisierten Werft montiert.
Was soll ich sagen?
Nach kürzester Zeit die Boote beladen und der erste Test: Meistert Ebby ihre Bootstaufe?
Sie tat es!
Selten habe ich Panik mit derartiger Begeisterung gepaart gesehen. Ich weiß bis heute nicht, ob es ein: „Zefix, warum bewegt sich der Untergrund und warum darf ich nicht ins Wasser“ oder doch ein: „Mist, wieso bin ich im Wasser und werde nicht nass?“ war. Egal Es dauerte ganze 20 Minuten, bis Hund über Bord erschallte und ein (hoffentlich) glücklich fiepsender Goldie in der Altmühl seine Kreise drehte!
Klar, dass hier natürlich eine Stelle mit entsprechend steilen oder bewachsenen Ufern war. Ein paar Runden später, ja, kurzfristiges Abdrehen vom Boot gehörte hier wohl zum Spiel, konnte Ulli tatsächlich mit dezentem nachhelfen unseren Außenborder wieder zurück ins Boot hieven.
Ich brauch wohl nicht näher erwähnen, welchen Effekte es hat, wenn sich gefühlt 20 Liter Hundeduftwasser durch Schütteln im kleinen 3er Kanu verteilen. DANKE!
Nach einer weiteren Schwimmrunde kam dann auch irgendwann bei strahlendem Sonnenschein ein passender Rastplatz entgegen. Boote vertäut und Lebensmittel ausgeladen. Ich denke der Flugzeugträger wurde hierfür fast vollständig entleert. Angesichts drohender Freizeitpaddler in ihren geliehenen Kunststoffwannen entschied sich Ronald dann doch lieber für die sichere Variante und entnahm sein Faltboot welches heute seine Jungfernfahrt erlebte doch vorsichtshalber den Gewässern und parkte „weiter oben“. Ist ja zum Glück nicht schwer sein Kahn.
Da reichlich zu Essen war und eine angeschnittene Melone auch doof zum transportieren ist, verlegten wir die Schlachtung derer auf den kommenden Abend. So dass wir auch noch ein reichliches Frühstück hätten.
Gestärkt ging es wieder weiter. Ulli, Ebby und ich im direkten Vergleich zu Ronald mit Laika.
Während in regelmäßigen Abständen Ebby unruhig gen Wasser schielte nahm Laika es mit der Gelassenheit eines Paschas dahin. „Was kümmert mich das komische Wasser um mich herum? Hauptsache Herrchen ist in der Nähe.“ Trotz sehnlichen Wunsches auch mal wieder vom Boot heraus in See zu stechen, klappte die zweite Hälfte hervorragend und wir machten ordentlich Strecke so dass wir am Zeltplatz Gungolding rechtzeitig eintrafen um uns noch anständige Zeltplätze zu ergattern.
Leider ist dieser Platz auch beim Partyvolk bekannt. Und dank reichlichen Parkmöglichkeiten auch entsprechend beliebt. Nun. Zumindest blieb uns noch genügend Zeit unsere Zelte aufzubauen und eine Plane zu spannen, bevor wir, pünktlich zum Abendessen, von sinnflutartigen Regenfällen heimgesucht wurden.
Wären wir nicht gerade mit Essen beschäftigt gewesen, hätte wohl so mancher nach einer Arche Ausschau gehalten. Aber gut so. Zwei Hunde, zwei Menschen, und wer weiß, wer dann wieder den kürzeren gezogen hätte…
So kam es also, dass wir unter der gespannten Plane in unseren Ponchos saßen und Raclette aßen. Ein vorzügliches Mahl. Nur mal wieder zu viel, so dass die Melone auch ein weiteres Mal verschont wurde.
Schon bald machte sich das Expeditionschor auf in die Betten. Das Sonnwendfeuer am nahegelegenen Berg brannte langsam nieder, während im Tal „Hello Barby Girl“ erschallte und Nerven und Ohren quälte. Zumindest den Grund für eine Sintflut hätten wir verstanden.
#1 Forschungscharakter und #2 wo noch kein Mensch zuvor seinen Fuß hingesetzt hat!
Abenteuer stand groß angeschrieben! Sintflutartige Regenfälle. Artig? Nein! Sintflutregenfälle! Blitz und Donner, seltenste Tierarten und schier unmenschliche Leistungen die durch ernährungstechnisch grenzwertige Planung entstanden.
Wir haben eingehend recherchiert, ab wann es von einer langweiligen Loosertour zu einer Expedition wird. Lange darüber gegrübelt, wie auf unserem Abenteuer lebend zu überstehen ist.
Wie Amundsen entschlossen wir uns genügend Hunde mitzunehmen wobei wir uns auf eine Mischung aus schmackhaf, äh, einem sehr wasseraffinen Goldie und einem etwa katzengroßen aber coolen Paschahund einigten.
Vorneweg sei gleich gesagt, wir wollen ja, dass dieser Bericht nicht ins Ü-18-Forum ausgegliedert werden muss, dass es uns an Essen doch nicht so sehr gemangelt hat, als dass es unschön geworden wäre.
Auch habe ich den Gedanken nicht los bekommen, dass im Fall des Falles dann doch eher die Hunde zuungunsten eines Höhlenbewohners verschont worden wären.
Aber beginnen wir mit dem Ersten Schritt. Oder war diese Einleitung nicht schon vergeben? Ja? Nicht so schlimm. Es handelt sich eh um eine maritime Veranstaltung. Es begann also mit dem ersten Paddelschlag.
Zumindest fast. Denn wir trafen uns schon vorab im fernen Beilngrieß. Dort trafen sich die vierzehn wagemutigen Beine.
An Sicherheit haben wir selbstverständlich nicht gespart. Selbst einen Krankenwagen haben wir für diese Tour mit abgestellt.
Wir wollen uns ja nicht nachsagen lassen, dass Leichtsinn unser Begleiter war. Wie schon erwähnt haben wir stehts besonnen und überlegt gehandelt. Selbst an passendem Equipment zum entfachen kleiner Feuer hat es nicht gemangelt. Es hat sich bewährt. So wurde grilliert.
Klein aber fein. Solostove und oben drauf der Solostoveerweiterungsteller von Ikea.
Allerlei Leckereien wanderten vom Grill auf die Teller in die Münder der Expeditionisten. Was soll ich sagen? Dem „was gibt es leckeres zu Essen Faden“ mehr als nur würdig, nur Becks hätte seine helle Freude daran gehabt. So konnten wir bereits am ersten Abend attestieren, dass satt ein sehr dehnbarer Begriff ist. Die mitgebrachte Wassermelone wird dann wohl doch morgen mit auf Tour kommen. Auch Recht! Ist ja auch morgen noch lecker!
So ging der Abend vor dem Aufbruch zu Ende und wir machten uns nach weiterer inniger Planung in die Zelte zum Schlafen.
Morgen. Unchristliche Zeiten. Dank bewusstseinserweiterender oder zumindest -zurückholender Getränke von Ronald und Ulli konnte selbst ich wieder zum Leben erweckt werden. Die Infrastruktur der Forschungseinrichtung noch einmal genutzt, immerhin werde ich für mindestens 36 Stunden keine Dusche mehr sehen!! Was bin ich nur für eine Badeschlampe geworden. Aber wir haben ja Damen mit an Bord. Und ich möchte nicht unsere zweite Dame Ebby in Punkto Duft in den Schatten stellen.
So kam es, dass wir uns Punkt 5:00 Uhr in der Früh Halifax-Zeit, am vereinbarten Treffpunkt (nicht Halifax-Zeit) eintrafen um unseren Bootsvermieter zu treffen. Der Frühe Vogel weckt den Wurm.
Beim abladen.
Wir diskutierten aus, welches Boot nun das optimale wäre. Die Entscheidung wurde aufgrund des Gepäcks auf zwei Bootstypen beschränkt: Flugzeugträger oder Supertanker. Wir entschieden uns für eine Mischung aus beiden. So dass einerseits Tankertypisch der Weinbag Platz fand, als auch noch die eine oder andere Fliege.
In Eichstätt (Anmerkung des Autors: Wir befinden uns hier schon mal in Bayern, nicht mehr im zivilisierten Franken. Ich möchte nur erneut die Abenteuerkomponente dieser Mission unterstreichen!) wurde sodann unser Flaggschiff zu Wasser gelassen und Ronalds leichter Kreuzer in der schnell improvisierten Werft montiert.
Was soll ich sagen?
Nach kürzester Zeit die Boote beladen und der erste Test: Meistert Ebby ihre Bootstaufe?
Sie tat es!
Selten habe ich Panik mit derartiger Begeisterung gepaart gesehen. Ich weiß bis heute nicht, ob es ein: „Zefix, warum bewegt sich der Untergrund und warum darf ich nicht ins Wasser“ oder doch ein: „Mist, wieso bin ich im Wasser und werde nicht nass?“ war. Egal Es dauerte ganze 20 Minuten, bis Hund über Bord erschallte und ein (hoffentlich) glücklich fiepsender Goldie in der Altmühl seine Kreise drehte!
Klar, dass hier natürlich eine Stelle mit entsprechend steilen oder bewachsenen Ufern war. Ein paar Runden später, ja, kurzfristiges Abdrehen vom Boot gehörte hier wohl zum Spiel, konnte Ulli tatsächlich mit dezentem nachhelfen unseren Außenborder wieder zurück ins Boot hieven.
Ich brauch wohl nicht näher erwähnen, welchen Effekte es hat, wenn sich gefühlt 20 Liter Hundeduftwasser durch Schütteln im kleinen 3er Kanu verteilen. DANKE!
Nach einer weiteren Schwimmrunde kam dann auch irgendwann bei strahlendem Sonnenschein ein passender Rastplatz entgegen. Boote vertäut und Lebensmittel ausgeladen. Ich denke der Flugzeugträger wurde hierfür fast vollständig entleert. Angesichts drohender Freizeitpaddler in ihren geliehenen Kunststoffwannen entschied sich Ronald dann doch lieber für die sichere Variante und entnahm sein Faltboot welches heute seine Jungfernfahrt erlebte doch vorsichtshalber den Gewässern und parkte „weiter oben“. Ist ja zum Glück nicht schwer sein Kahn.
Da reichlich zu Essen war und eine angeschnittene Melone auch doof zum transportieren ist, verlegten wir die Schlachtung derer auf den kommenden Abend. So dass wir auch noch ein reichliches Frühstück hätten.
Gestärkt ging es wieder weiter. Ulli, Ebby und ich im direkten Vergleich zu Ronald mit Laika.
Während in regelmäßigen Abständen Ebby unruhig gen Wasser schielte nahm Laika es mit der Gelassenheit eines Paschas dahin. „Was kümmert mich das komische Wasser um mich herum? Hauptsache Herrchen ist in der Nähe.“ Trotz sehnlichen Wunsches auch mal wieder vom Boot heraus in See zu stechen, klappte die zweite Hälfte hervorragend und wir machten ordentlich Strecke so dass wir am Zeltplatz Gungolding rechtzeitig eintrafen um uns noch anständige Zeltplätze zu ergattern.
Leider ist dieser Platz auch beim Partyvolk bekannt. Und dank reichlichen Parkmöglichkeiten auch entsprechend beliebt. Nun. Zumindest blieb uns noch genügend Zeit unsere Zelte aufzubauen und eine Plane zu spannen, bevor wir, pünktlich zum Abendessen, von sinnflutartigen Regenfällen heimgesucht wurden.
Wären wir nicht gerade mit Essen beschäftigt gewesen, hätte wohl so mancher nach einer Arche Ausschau gehalten. Aber gut so. Zwei Hunde, zwei Menschen, und wer weiß, wer dann wieder den kürzeren gezogen hätte…
So kam es also, dass wir unter der gespannten Plane in unseren Ponchos saßen und Raclette aßen. Ein vorzügliches Mahl. Nur mal wieder zu viel, so dass die Melone auch ein weiteres Mal verschont wurde.
Schon bald machte sich das Expeditionschor auf in die Betten. Das Sonnwendfeuer am nahegelegenen Berg brannte langsam nieder, während im Tal „Hello Barby Girl“ erschallte und Nerven und Ohren quälte. Zumindest den Grund für eine Sintflut hätten wir verstanden.
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