Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |

Hi Leute,
hier ein Bericht über meine erste Solo-mehrtageswanderung *überhaupt*. Also seid gnädig mit einem Anfänger ;)
(Und auch mein erster Reisebericht.)
Tag 1: Monschau-Einruhr
Tag 2: Einruhr - Olef
Tag 3: Olef - Blankenheim
Tag 4: Blankenheim - ??? (Niederehe)
Tag 5: Niederehe - Gerolstein
Vom 4. bis zum 8. Sep. 2014 war ich, deutlich kürzer als geplant (dazu komme ich später) auf dem Eifelsteig unterwegs, auf der Strecke von Monschau nach Gerolstein (eigentlich wollte ich ja nach Trier...)
Wenn man in der nähe der Eifel wohnt und gelegentlich auf Tageswanderungen in dem Gebiet unterwegs ist, stößt man unweigerlich immer wieder auf die gelb-blau-grünen Hinweisschilder, welche einen auf diesen "Premium" Fernwanderweg locken wollen, und das fast vor meiner Haustür...
Allerdings ist man ja armer Student und die Unterkünfte am Eifelsteig so premium wie die Werbung (ab 30€/Nacht)- und auch die tägliche Verpflegung in Gaststätten könnte ich mir kaum leisten. Also der Entschluss, das ganze möglichst autark zu bewältigen, mit Futter für jeweils 4-5 Tage und wildem Übernachten. Einfach die Zivilisation ignorieren.

Also packte ich meinen Rucksack (14kg ink. Schlafsack, Tarp 2l Wasser und Essen für 3-4 Tage) und brach auf in die Eifel, Startpunkt in Monschau. Geplant war der gesamte Eifelsteig, abzüglich der ersten beiden Etappen, die ich bereits von Tageswanderungen her kannte.
Für Fotos hatte ich nur mein Handy dabei...

Tag 1: Monschau - Einruhr, km 0-25
Morgens in Monschau angekommen, musste ich erstmal die Stadt von der Bushaltestelle aus durchqueren und war erstaunt dass bereits so viel los war, auch touristisch, trotz der "frühen Stunde" (ca. 10 Uhr). Am Bushof Monschau, wo die Etape des Weges beginnen sollte, befürchtete ich schon das schlimmste, als ich haufwenweise Rentnergruppen in Wandermontur traf, es stellte sich zu meinem Glück jedoch heraus dass diese einen der anderen Wanderwege in der Gegend begehen wollten. Also fix ein Foto neben dem Startpunkt gemacht und hinauf in den Wald Richtung Gemünd.

Blick von einer Ley hinab
Vorbei an den für die Gegend typischen, "Ley" genannten Schiefer-Felsvorsprüngen führte der Weg erstmal über bewaldete Hänge mit noch größeren Sturmschäden der vergangenen Sommerunwetter, und ich freute mich gerade über mein gutes Vorankommen über weichen Boden, als dieser schon wieder vorbei war und man durch den Ort Höfen musste, der sicherlich andere ob seiner großen Vorgarten-Hecken begeistert, mich jedoch eher langweilte-nervte weil man wieder auf Asphalt unterwegs war.
Das Eifeltor hat aber ein nettes Museum zum Naturraum Eifel sauberer Toilette...
Danach ging es aber schnell wieder einen dicht bewaldeten Hang hinauf, immer entlang des Tals eines kleinen Flüsschens, über teils recht steile völlig verschlammte Steigungen die der Wegbeschreibung als "einfach" spotteten (Wären sie auch, wenns nicht an dem Tag teilweise Schlammrutschen gewesen wären), bis man schließlich an der Rur ankam, der Leitstruktur meiner folgenden Wanderung. Immer wieder stieß man auf Schieferfelsvorsprünge die einen teilweise mit einer tollen Aussicht belohnten, an einem davon legte ich direkt mal eine Mittagspause ein.

Ich bin noch großer Fan dieser Bänke geworden. Erstmal einen Kaffe kochen!
Ansonsten lief man durch bewaldete Täler auf schmalen Pfaden, und nur kurze Stücke mal auf Wirtschaftswegen oder auf der Straße (1x als ich in die falsche Richtung abgebogen bin...)
Etwa ab der hälfte der Ettappe begann ich im Vorbeigehen die Schutzhütten auf "Schlafplatz-Tauglichkeit" hin zu untersuchte, es waren viele wären geeignet dabei, aber es war ja erst früher Nachmittag. Leider waren aber auch viele Schutzhütten sehr dreckig, man merkte dass man hier in einem viel frequentierten und "dicht" besiedelten Gebiet unterwegs war (wenn auch nur an den Spuren der Leute, andere Wanderer gesehen habe ich kaum)
Insgesamt sollte das Thema "Schlafplatz" mich auf der Wanderung noch sehr beschäftigten, denn ich hatte zwar ein Pyramidenförmiges Tarp dabei, aber fand in der Eifel kaum gute freie Stellen für ein Nachtlager, entweder war man an steilen Hängen unterwegs oder in der Sichtweite von min. 3 Jagdständen, also hielt ich mich vorwiegend an Schutzhütten. Die nicht unbedingt da lagen wo ich sie von meiner Tagesplanung gerne gehabt hätte

Nachdem ich am Friedhof vom Örtchen "Hammer" meine Wasservorräte aufgefüllt hatte, und es bereits abendlich Kühl wurde, beeilte ich mich weiter zu kommen um meine Tagesettappe zu schaffen. Bei Dedenborn besichtigte ich noch eine große, versteckte Schutzhütte mit Feuerstelle (nicht auf den Karten verzeichnet aber vor Ort ausgeschildert, irgendwo in der Nähe von Dedenborn zeigt ein Schild auf eine Wiese...), wollte aber noch weiter bis Einruhr, auch wenn sich ob der ungewohnten Belastung durch Gepäck meine Füße bereits unwillig zu melden begannen.
In Einruhr, einem sehr Malerisch am Rursee gelegenen Touristenörtchen angekommen machte ich es mir erstmal an den Tischen im Außenbereich eines Lokals, direkt am Ortseingang gelegen gemütlich und studierte die Karte, wo denn die nächste Schutzhütte sei, es wurde schon spät und zurück zur letzten wollte ich nicht.
Eine geeignete Stelle fand sich aber auch alsbald auf der anderen Seite der Rur, vorbei am Hotel Haus am See ein Stück in den Wald hinein . Ein einfacher Unterstand mit offener Seite, aber mein Zuhause für eine Nacht.

Heim auf Zeit
Da der Himmel zuzog wollte ich auf Nummer sicher gehen und einen trockenen Schlafplatz haben... In dem ich aber erstmal Instant-Nudeln zubereitete und es mir im Schlafsack Gemütlich machte, die Sterne beobachtend... Was wohl die Joggerin gedacht hat, die mich sich-umziehend in der Schutzhütte, mit ausgebreitetem Schlafsack gesehen hat...?
Weiter gehts bald....
Kommentar