[DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • BrainPain
    Gerne im Forum
    • 18.05.2011
    • 63
    • Privat

    • Meine Reisen

    [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    1. Tag

    Freitags um 16 Uhr machen die meisten Menschen Feierabend und starten in ein gemütliches Wochenende. Wir, Manuel, Dennis & Tristan, stehen in Daun am Bahnhof und schnallen unsere vollen Rucksäcke das erste Mal auf den Rücken. Trotz großer Motivation wird gequengelt, dass wir Hunger haben und die Rucksäcke zu schwer sind. Außerdem war Amazon zu langsam und wir haben keinen Wanderführer, keine Karte und keine Ahnung wo der Eifelsteig beginnt. Naja, erst mal was Essen. Nach der Stärkung ist die Stimmung wesentlich besser und wir erkundigen uns in einem sympathischen Jagdwaffengeschäft nach Kartenmaterial und dem Weg. Nach einem kurzem Gespräch beschließt ein Kunde aus dem Laden, uns zum Gemünder Maar mitzunehmen. Alles klar, super Typ. Plötzlich sitzen wir in einem rechtsgelenkten Mercedes S 500 AMG und erfahren alles über die örtliche Jagd-, Schützen- und Waffensammlerszene. Wir bedanken uns und stehen nun endlich am Anfang unserer Tour.

    " border="0" />

    Wir erklimmen hochmotiviert die Außenkante des Germündermaars und müssen aufgrund der extremen Steigung (150 Höhenmeter auf 1,0 km) erst mal eine Verschnaufpause einlegen. Belohnt werden wir mit einem tollen Ausblick.

    " border="0" />

    Es geht weiter am Weinfelder Maar vorbei hinab zum Schalkenmeerer Maar. Wir sind endlich angekommen auf unserer ersten Tour und richtig begeistert über die Landschaft. Leider liegen die Maare unserer Meinung nach viel zu nah aneinenander, sodass wir uns schnell im Kraterdorf Schalkenmehren wiederfinden, wo wir das erste Mal unsere Wasservorräte an einem Brunnen auffüllen, dessen Wasser laut Einheimischen definitiv genießbar ist.

    " border="0" />

    Nun geht es über Feld- und kleine Waldwege immer weiter weg von jeglicher Zivilisation. Das Wetter meint es gut mit uns und wir merken immer mehr, dass so eine Trekkingtour wirklich was mit Sport zu tun hat. Während wir einen schönen Rastplatz suchen, stehen wir plötzlich mitten im Wald vor einem kleinen „Schloss“ im Gründerzeitstil, aus dem eine Psychiatrie geworden ist. Das ist uns nicht ganz geheuer und wir gehen lieber weiter. Kurz danach landen wir an einem alten Grab, was wohl dem ehemaligen Schlossherren gehört und entschließen uns ihm ein wenig Gesellschaft zu leisten.



    Es ging weiter durch den Wald, ab und zu trafen wir auf die Lieser, ansonsten trafen wir keinen (lebenden) Menschen. Insgesamt schafften wir trotz des späten Beginns noch 10 km bis wir unser Lager aufschlugen. Bei der Suche nach dem Lagerplatz hatten wir Glück und fanden eine kleine freie Stelle direkt an der Lieser. Nachdem wir den Bach überquert hatten schlugen wir unser allererstes Lager auf. Das Zelt stand schnell und ein Feuerchen war auch kein Problem. Nun wurde ausgiebig in der Lieser gebadet und Hygiene betrieben. Aufgrund unseres Bärenhungers wurde danach direkt gekocht. Käsespetzle aus der Tüte mit gut abgekochtem Lieserwasser. Wir waren zufrieden mit unserer bisherigen Leistung und unserem Lager und gönnten uns den ein oder anderen Tee mit Schuss. Zu Beginn des Abends wurde das Teewasser immer gut abgekocht, doch am Ende war das Lieserteewasser nur noch lauwarm, was uns egal war. Um 12 Uhr ging es ins Zelt. Nach einer Stunde kichern und lachen wurde dann auch geschlafen.

    " border="0" />

    Der 2. Tag

    Wir werden geweckt von wunderschönen Waldgeräuschen, dem plätschern der Lieser und Dennis Gequengel, er hätte auf einer Wurzel geschlafen.



    Schnell rächen sich die ersten Anfängerfehler. Dennis hat Schmerzen im Rücken, Manuel hat starke Bauchschmerzen von dem guten Lieser Urquell und es ist viel zu spät. 10 Uhr und wir wachen erst auf. Schnell ein paar selbstgebackene Müsliriegel gegessen, abgebaut und los geht’s. Die ersten 2 km sind hart, doch mit der tollen Landschaft und dem zunehmend besseren Wetter wird auch unsere Laune wieder besser. Das Tempo wird wieder angezogen, denn wir wissen in 10 km wartet Manderscheid und damit unser wohlverdientes Schnitzel und Bier. Der Wanderweg führt nun über schmale Pfade am Lieserhang, über Felsrippen und kleine abenteuerliche Brücken. Wir sind fasziniert von dieser tollen und auch anspruchsvollen Landschaft. In Manderscheid angekommen folgt der nächste dicke Anfängerfehler. Wir lassen uns von unserer Gier übermannen und Essen viel zu viel. Nach diesem Schmaus ist Sport undenkbar und die Sonne gibt uns den Rest. Also was tun? Erst mal durch den Ort irren und einen Supermarkt suchen. Wir brauchen ja noch was für abends zum Essen und diesmal sauberes Trinkwasser. Beim Einkaufen ist uns aufgefallen, dass wir seit unserem Start jeder nur drei Liter Wasser getrunken haben. Deshalb wurde beschlossen, dass jeder zu seinen normalen Wasservorräten nochmal 1,5 Liter trinken muss. Nach unserem absoluten Motivationstief finden wir recht schnell wieder auf den Eifelsteig und nehmen unsere Tagesaufgabe wieder an.

    " border="0" />

    " border="0" />

    " border="0" />

    Es geht weiter über schmale Pfade entlang der Lieser. Wir sprechen wenig und genießen die tolle Aussicht. Hinter jeder Biegung versteckt sich ein neuer Panoramablick und viele neue Details. Ich ärgere mich schrecklich mein Pilzbuch zuhause gelassen zu haben, denn es stehen massenhaft Pilze am Wegrand, sodass wir drei sicherlich davon satt geworden wären. Aber nur aufgrund von Vermutungen und Halbwissen Pilze zu sammeln wäre uns zu riskant gewesen. Während wir in einer Schutzhütte rasten treffen wir auf eine große Gruppe älterer Wanderer mit starkem amerikanischen Akzent. Wir werden gefragt, warum wir so große Rucksäcke dabei hätten und ob wir etwa im Wald lagern würden. Wir wissen nicht warum die Wanderer so neugierig sind und erfinden kurzerhand einen Campingplatz ganz in der Nähe.



    Von den Wanderern wissen wir, dass der Eifelsteig sich nach der nächsten Brücke von der Lieser trennt. Also wollen wir dort irgendwo unser nächstes Lager aufschlagen. Im Tal angekommen finden wir uns auf einer großen, gemähten Wiese wieder. Hier wollen wir nicht lagern. Also überqueren wir die Lieser und suchen uns abseits von den Wanderwegen ein schönes Plätzchen. Hier hat es sich wirklich gelohnt etwas länger zu suchen, da die Alternative gewesen wäre, mitten auf der großen Wiese zu zelten. Diesmal stellen wir das Zelt an einer Stelle ohne Wurzeln auf und sammeln ausreichend und vor allem richtig trockenes Feuerholz. Unser Lager wirkt direkt viel durchdachter und wir gönnen uns erstmal ein ausgiebiges Bad in der Lieser. Zu Essen gibt es diesmal eine riesen Portion Instant-China-Nudeln. Wir sind sehr geschafft und genießen die gemeinsame Zeit am Lagerfeuer bei Männergesprächen und Feuerwasser.

    " border="0" />

    " border="0" />

    " border="0" />


    3. Tag

    In der Nacht fängt es an zu regnen. Erst ein bisschen, ganz leise und dann immer mehr. Um kurz vor 6 liegen wir alle drei wach im Zelt und lauschen den Regenmassen und dem regelmäßigen Donnern über unseren Köpfen. Wir sind froh den Lagerplatz im Wald gewählt zu haben und diskutieren was wohl das Beste ist was wir tun können. Abwarten und aussitzen oder schnell abbauen und weiter. Mit einer 2/3 Mehrheit wird beschlossen abzubauen. Dabei wird leider die Reihenfolge verwechselt. Noch bevor ich meinen Rucksack fertig zusammengepackt habe wird über meinem Kopf das Außenzelt abgezogen und das Wasser läuft in meine Schuhe, Schlafsack und Rucksack. In 20 Minuten ist das komplette Lager abgebaut und wir gehen weiter. Leider müssen wir wieder durch die Lieser waten, was bei dem Regen und ohne Frühstück wirklich zur Herausforderung wird.

    " border="0" />

    Es folgt unmittelbar ein super Anstieg über 150 Höhenmeter unter 1 km Weg. Mittlerweile hat sich der vorgesehene Pfad hat sich zu einem kleinen Bachlauf entwickelt und der Regen hat auch kein Mitleid. Wir sind froh als wir den Bergrücken erreichen und an einer Bank endlich unser Frühstück einnehmen können. Ein Laib Brot und eine Riesenfleischwurst. Wir sind komplett durchnässt und wissen, dass wir noch ein gutes Stück zu gehen haben. Und trotzdem sind wir sehr zufrieden mit uns und genießen einen wunderschönen Ausblick mit dem Besten Frühstück seit langem.

    " border="0" />

    Das Wetter macht uns nichts mehr aus und gelegentlich zeigt sich auch die Sonne. Der Eifelsteig ist sehr anspruchsvoll und wir brauchen unsere ganze Konzentration. Alles ist rutschig und nach jedem steilen Anstieg folgt ein noch steilerer Abstieg. Nach einer wirklich überraschend bergigen Strecke wird der Weg immer enger und der Boden immer matschiger. Durch das ständige einsinken wird das Laufen anstrengender und die hohen Gräser und Farne am Wegesrand geben uns den ganzen Tau bzw. Regen des Morgens ab. Doch das ist uns alles egal. Wir sind nass und dreckig und haben sehr viel Spaß dabei. Der anspruchsvolle Weg gefällt uns und der kalte Regen muss immer mehr warmen Schweiß weichen. Wir legen eine letzte Rast in einer Schutzhütte ein und entledigen uns für einen Moment unserer nassen Klammotten. Danach geht es im Eiltempo nach Großlittgen, da wir nur ungefähr wissen, wann der Bus fährt.

    " border="0" />

    " border="0" />


    In Großlittgen angekommen müssen wir noch mehr als eine Stunde auf den Bus warten. Da uns langsam wirklich kalt ist suchen wir die nächste Gaststätte auf und wundern uns, dass in der Eifel Frühshoppen anscheinend ein Volkssport ist. Wir bekommen von der Wirtin einen warme Suppe und Mettwürstchen aufgetischt und sind völlig kaputt. Der Morgen war wirklich anstrengen und unser Tempo war auch nicht schlecht. Mit dem Bus geht es zurück nach Daun zu unserem Startpunkt.

    Fazit

    Obwohl unsere Ausrüstung mehr als dürftig war und wir alle völlig erfahrungslos waren konnte jede Situation irgendwie bewältigt werden. Wir waren überrascht wie vielfältig, einsam und schön die Eifel. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht Zeit in der Natur zu verbringen und völlig neue Erfahrungen zu sammeln. Wir sind uns einig, dass diese Tour erst der Anfang war und noch mehr folgen sollen.
    Zuletzt geändert von BrainPain; 17.07.2012, 17:41.
    „Naturliebhaber = Einer, der ohne Mädchen in den Wald geht.“

  • Rainer Duesmann
    Fuchs
    • 31.12.2005
    • 1642
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

    Danke für den persönlichen Bericht.
    Scheint ja wirklich empfehlenswert zu sein.
    Gut das ihr trotz des Wetters Spaß hattet.
    Offenes Feuer ist sicherlich verführerisch, solltet Ihr Euch das nächste Mal aber vielleicht überlegen.

    Beste Grüße,
    Rainer
    radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

    Kommentar


    • Dicentra
      Gerne im Forum
      • 23.08.2011
      • 72
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

      Vielen Dank an Euch für den Bericht und die Bilder!
      Habe den Eifelsteig schon auf meine Wochenendwanderweg-Liste gesetzt! Ist klasse, wenn sich die Leute hier (wie ihr!) die Mühe machen und Berichte über Touren rein stellen, die sich in die Arbeitswoche integrieren lassen ohne gleich Urlaub nehmen zu müssen
      Dickes Danke!
      voll was mit ohne Wandern

      Kommentar


      • BrainPain
        Gerne im Forum
        • 18.05.2011
        • 63
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

        Danke für eure Antworten. Bin selber auch überrascht über die vielen Hits auf diesen Bericht. Für spontane Touren ist die Eifel wirklich super.

        @ Rainer: Warum auf das Feuer verzichten? Ich denke bei verantwortungsvollem Umgang sollte das doch kein Problem sein?! Da finde ich Leute die Wildern schlimmer
        „Naturliebhaber = Einer, der ohne Mädchen in den Wald geht.“

        Kommentar


        • Fletcher

          Fuchs
          • 24.02.2012
          • 1109
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

          Offenes Feuer ist im Wald und bis 100m Entfernung zu diesem prinzipiell nicht erlaubt. Sowas kann sehr teuer werden je nachdem wo und zu welcher Zeit und Waldbrandstufe.( SuperGAU wäre da wohl Waldbrandstufe 5; Naturschutzgebiet; Nationalpark; Brutsaison + Wildcampen)

          Den Bericht finde ich aber gelungen.
          Das letzte Hemd hat keine Taschen

          Kommentar


          • Ditschi
            Freak

            Liebt das Forum
            • 20.07.2009
            • 13218
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

            Offenes Feuer ist im Wald und bis 100m Entfernung zu diesem prinzipiell nicht erlaubt. Sowas kann sehr teuer werden je nachdem wo und zu welcher Zeit und Waldbrandstufe.( SuperGAU wäre da wohl Waldbrandstufe 5; Naturschutzgebiet; Nationalpark; Brutsaison + Wildcampen)
            Hallo,

            absolut richtig. Ich habe gezögert, selbst dazu etwas zu sagen. Dieser erste Trip klang so enthusiastisch, daß es schwer fällt, ihn mit so profanen Feststellungen nachträglich zu stören.

            Andererseits faßt man sich aber auch an den Kopf, wie unbekümmert diese Gruppe losgezogen ist, ohne sich offenbar einen Hauch eines Gedankens zu machen, gegen welche Regeln sie dabei verstoßen. Merkwürdig, daß diese Naturschutzgesetze in der Gedankenwelt junger Leute offenbar noch garnicht angekommen sind.

            Gruß Ditschi

            Kommentar


            • BrainPain
              Gerne im Forum
              • 18.05.2011
              • 63
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

              Die Gesetzlichen Regelungen für offenes Feuer sind uns durchaus auch schon vorher bewusst gewesen. Dabei sind wir einfach auf volles Risiko gegangen und haben gehofft, dass niemand uns sieht. Die andere Seite mit dem Naturschutz ist natürlich richtig. Wer die Natur genießen will und Sie dabei zerstört ist ziemlich dumm, klar. Aber woher soll man auch wirklich wissen, ob und was man grade gefährdet. Es sind ja lediglich die Naturschutzgebiete ausgeschildert aber nicht was wo geschützt wird.

              Verzichtet ihr im Wald komplett auf Feuer und haltet euch an alle Gesetzlichen Vorgaben?
              „Naturliebhaber = Einer, der ohne Mädchen in den Wald geht.“

              Kommentar


              • Torres
                Freak

                Liebt das Forum
                • 16.08.2008
                • 32315
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

                Wer vernünftig ist und die Natur liebt, ja. Oder nutzt die offiziellen Feuerstellen, an denen Feuer machen erlaubt ist.

                Wer nicht vernünftig ist - und auch solche Menschen gibt es nunmal -, postet es zumindest nicht im Internet.
                Oha.
                (Norddeutsche Panikattacke)

                Kommentar


                • Waldhexe
                  Alter Hase
                  • 16.11.2009
                  • 3308
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

                  Wildzelten und Feuer ist wirklich keine gute Kombination... schon allein aus dem Grund, dass man kaum "lauter" auf sich aufmerksam machen kann. Rauch ist sehr weit zu sehen.

                  Ja, ich verzichte im Wald auf Feuer. Feuer nur an offiziellen Feuerstellen oder - wenn keine Waldbrandgefahr besteht - im Hobokocher. Zelten im Naturschutzgebiet tu ich auch nicht.

                  Aber schöner Bericht!

                  Gruß,

                  Claudia

                  Kommentar


                  • Fletcher

                    Fuchs
                    • 24.02.2012
                    • 1109
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

                    Zitat von BrainPain Beitrag anzeigen
                    ...

                    Verzichtet ihr im Wald komplett auf Feuer und haltet euch an alle Gesetzlichen Vorgaben?
                    Ich persönlich halte mich an die "Leave no trace" outdoor ethics und verzichte daher auf offenes Feuer, wo es nicht nötig ist (und damit meine ich echte Notfälle, wo es zum überleben unvermeidbar ist; z.B. bei befürchteter Unterkühlung nach einem Wasserunfall ect.). Zu den gesetzlichen Vorgaben, nun ja, zumindest würde ich Verstöße dagegen hier nicht so bewusst posten. Mir ist es in der Regel egal wo Leute ihr Zelt aufschlagen, solange sie sich ruhig verhalten und der Natur keinen Schaden zufügen und es nicht gerade Schutzgebiet ist. Darüber gibt es hier aber so manchen Thread.

                    Zu den "Leave no trace" (falls es dich interessiert)

                    1. plan ahead and prepare
                    2. travel and camp on durable surfaces
                    3. dispose of waste property
                    4. leave what you find
                    5. minimize campfire impacts
                    6. respect wildlife
                    7. be considerate of other visitors

                    steht so in einem meiner Rucksäcke
                    Das letzte Hemd hat keine Taschen

                    Kommentar


                    • BrainPain
                      Gerne im Forum
                      • 18.05.2011
                      • 63
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

                      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                      Wer nicht vernünftig ist - und auch solche Menschen gibt es nunmal -, postet es zumindest nicht im Internet.
                      Sieh es als Anfängerfehler und nicht als Böswillig

                      Dafür lernen wir ja hier von euch.

                      Ich war hier schon länger im Forum und habe natürlich auch andere Reiseberichte und Vorbereitungstipps gelesen. Ich hätte echt nicht gedacht, dass es mit dem Feuer so eng gesehen wird.
                      „Naturliebhaber = Einer, der ohne Mädchen in den Wald geht.“

                      Kommentar


                      • Ditschi
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 20.07.2009
                        • 13218
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

                        Die Gesetzlichen Regelungen für offenes Feuer sind uns durchaus auch schon vorher bewusst gewesen. Dabei sind wir einfach auf volles Risiko gegangen und haben gehofft, dass niemand uns sieht.

                        und dann alle Drei mit Bild im Internet....? Und die Verstöße selbst beschrieben....?

                        Jetzt sieht Euch jeder!

                        Dann hofft mal, daß kein Ordnungshüter mitliest, der Langeweile hat.

                        Gruß Ditschi

                        Kommentar


                        • Fletcher

                          Fuchs
                          • 24.02.2012
                          • 1109
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

                          Sowas kann dann passieren. In über 90% solcher Fälle ist ein Mensch schuld. Ob nun aus Unachtsamkeit, Unwissen oder böswilliger Absicht ist da ja egal, das Ergebnis ist da immer das selbe.

                          Das soll jetzt nich als Schelte verstanden werden, sondern eher die Gefahr ins Bewusstsein rufen.
                          Das letzte Hemd hat keine Taschen

                          Kommentar


                          • tundas63
                            Anfänger im Forum
                            • 21.04.2012
                            • 16
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

                            Hallo Jungs ,

                            wirklich schöner Bericht - keine Frage .

                            Auch ich zelte bei meinen Touren wild oder schlafe unerlaubterweise in Schutzhütten .

                            Ich verhalte mich dabei möglichst unauffällig und mein offenes Feuer besteht aus meinem Kocher oder bei Dunkelheit aus einer Kerze ( eng gesehen auch schon kritisch ) .


                            Damit bin ich immer gut gefahren .

                            Gruß und freude mit der Natur

                            Thomas

                            Kommentar


                            • blitz-schlag-mann
                              Alter Hase
                              • 14.07.2008
                              • 4851
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

                              Cooler Trip, die Feuerchen sehen gemütlich aus. Uns hat mal ein Förster im Harz gefragt, der uns morgens in einer Schutzhütte gesehen hat, warum wir denn kein Feuerchen gemacht hätten, die Nacht sei doch so kalt gewesen...
                              Viele Grüße
                              Ingmar

                              Kommentar


                              • Canadian
                                Fuchs
                                • 22.01.2010
                                • 1328
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

                                Zitat von BrainPain Beitrag anzeigen
                                @ Rainer: Warum auf das Feuer verzichten? Ich denke bei verantwortungsvollem Umgang sollte das doch kein Problem sein?! Da finde ich Leute die Wildern schlimmer
                                Jetzt muss ich auch noch meinen Senf dazugeben.

                                Warum verzichten? Ich würde mal sagen der Großteil deren, die sich hier rumtreiben, suchen diesen Verzicht. Worauf wir verzichten ist in erster Linie der Komfort des Alltags, aber vor allem auf darauf große "Fußabdrücke" zu hinterlassen.
                                Es geht nicht darum "was geht", "wobei man erwischt wird" und "wo es gesetzliche Grauzonen gibt", sondern darum, was man guten Gewissens der Natur zumuten kann. Wildes Feuer gehört bei einem "verantwortungsvollem Umgang" nicht dazu.
                                Bilder aus dem Saltfjell.
                                flickr

                                Kommentar


                                • berlinbyebye
                                  Fuchs
                                  • 30.05.2009
                                  • 1197
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

                                  Tolle Unternehmung! So schön unbekümmert!

                                  OT: Wusste auch nicht, dass ein (kleines, kontrollierbares) Feuerchen in regnerischer Zeit umweltgefährdend ist

                                  Kommentar


                                  • Canadian
                                    Fuchs
                                    • 22.01.2010
                                    • 1328
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

                                    Zitat von berlinbyebye Beitrag anzeigen
                                    Tolle Unternehmung! So schön unbekümmert!

                                    OT: Wusste auch nicht, dass ein (kleines, kontrollierbares) Feuerchen in regnerischer Zeit umweltgefährdend ist
                                    Es geht nicht nur um den großen Waldbrand, sondern auch um den Flecken Waldboden, auf dem nichts mehr wächst und wenn ich sowas sehe, bekomm ich nen dicken Hals. Sowas schädigt nachhaltig und wirft auch ein schlechtes Licht auf die, die sich Rücksichtsvoll verhalten.
                                    Bilder aus dem Saltfjell.
                                    flickr

                                    Kommentar


                                    • blitz-schlag-mann
                                      Alter Hase
                                      • 14.07.2008
                                      • 4851
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

                                      Zitat von Canadian Beitrag anzeigen
                                      Es geht nicht nur um den großen Waldbrand, sondern auch um den Flecken Waldboden, auf dem nichts mehr wächst und wenn ich sowas sehe, bekomm ich nen dicken Hals. Sowas schädigt nachhaltig und wirft auch ein schlechtes Licht auf die, die sich Rücksichtsvoll verhalten.
                                      Ob nun ein Trip durch die Heimat mit einem Feuerchen nachhaltiger schädigt als Fernreisen mit dem Flieger sei mal dahingestellt... Schwupps zerhakt die Ordnungspolizei vom ODS die jungen Wanderer Canadian, wie bist Du denn zu dem See gekommen, auf dem Du im Avatar paddelst? Einmal um die halbe Welt geflogen? Nee nee...
                                      Viele Grüße
                                      Ingmar

                                      Kommentar


                                      • Canadian
                                        Fuchs
                                        • 22.01.2010
                                        • 1328
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: [DE] Von Daun nach Großlittgen - Drei blutige Anfänger und der Eifelsteig

                                        Zitat von blitz-schlag-mann Beitrag anzeigen
                                        Ob nun ein Trip durch die Heimat mit einem Feuerchen nachhaltiger schädigt als Fernreisen mit dem Flieger sei mal dahingestellt... Schwupps zerhakt die Ordnungspolizei vom ODS die jungen Wanderer Canadian, wie bist Du denn zu dem See gekommen, auf dem Du im Avatar paddelst? Einmal um die halbe Welt geflogen? Nee nee...
                                        Genau, einmal um die halbe Welt geflogen, um dann über einen langen Zeitraum ziemlich spartanisch und "nachhaltig" zu leben. Sicher führt unser Hobby auch bei "leave no trace" Ansätzen zu umweltschädlichen Einflüssen. Allerdings gehören Dinge wie Feuer machen, Müll liegen lassen, Tiere töten etc. zu Dingen, auf die man ohne weiteres verzichten kann.

                                        Es geht nicht darum jemanden zu "zerhaken", sondern darauf aufmerksam zu machen, dass es auch anders geht und das anders in dem Fall auch besser ist. Und das betrifft nicht nur das Feuer. Ich will gar nicht erst wissen, was dabei in den Werten Fluss gelangt ist:

                                        Nun wurde ausgiebig in der Lieser gebadet und Hygiene betrieben.

                                        Man kann halt einfach sagen "passt schon, beim nächsten Mal machen sie es bestimmt anders" oder man weist drauf hin.
                                        Bilder aus dem Saltfjell.
                                        flickr

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X