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1. Tag
Freitags um 16 Uhr machen die meisten Menschen Feierabend und starten in ein gemütliches Wochenende. Wir, Manuel, Dennis & Tristan, stehen in Daun am Bahnhof und schnallen unsere vollen Rucksäcke das erste Mal auf den Rücken. Trotz großer Motivation wird gequengelt, dass wir Hunger haben und die Rucksäcke zu schwer sind. Außerdem war Amazon zu langsam und wir haben keinen Wanderführer, keine Karte und keine Ahnung wo der Eifelsteig beginnt. Naja, erst mal was Essen. Nach der Stärkung ist die Stimmung wesentlich besser und wir erkundigen uns in einem sympathischen Jagdwaffengeschäft nach Kartenmaterial und dem Weg. Nach einem kurzem Gespräch beschließt ein Kunde aus dem Laden, uns zum Gemünder Maar mitzunehmen. Alles klar, super Typ. Plötzlich sitzen wir in einem rechtsgelenkten Mercedes S 500 AMG und erfahren alles über die örtliche Jagd-, Schützen- und Waffensammlerszene. Wir bedanken uns und stehen nun endlich am Anfang unserer Tour.

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Wir erklimmen hochmotiviert die Außenkante des Germündermaars und müssen aufgrund der extremen Steigung (150 Höhenmeter auf 1,0 km) erst mal eine Verschnaufpause einlegen. Belohnt werden wir mit einem tollen Ausblick.

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Es geht weiter am Weinfelder Maar vorbei hinab zum Schalkenmeerer Maar. Wir sind endlich angekommen auf unserer ersten Tour und richtig begeistert über die Landschaft. Leider liegen die Maare unserer Meinung nach viel zu nah aneinenander, sodass wir uns schnell im Kraterdorf Schalkenmehren wiederfinden, wo wir das erste Mal unsere Wasservorräte an einem Brunnen auffüllen, dessen Wasser laut Einheimischen definitiv genießbar ist.

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Nun geht es über Feld- und kleine Waldwege immer weiter weg von jeglicher Zivilisation. Das Wetter meint es gut mit uns und wir merken immer mehr, dass so eine Trekkingtour wirklich was mit Sport zu tun hat. Während wir einen schönen Rastplatz suchen, stehen wir plötzlich mitten im Wald vor einem kleinen „Schloss“ im Gründerzeitstil, aus dem eine Psychiatrie geworden ist. Das ist uns nicht ganz geheuer und wir gehen lieber weiter. Kurz danach landen wir an einem alten Grab, was wohl dem ehemaligen Schlossherren gehört und entschließen uns ihm ein wenig Gesellschaft zu leisten.

Es ging weiter durch den Wald, ab und zu trafen wir auf die Lieser, ansonsten trafen wir keinen (lebenden) Menschen. Insgesamt schafften wir trotz des späten Beginns noch 10 km bis wir unser Lager aufschlugen. Bei der Suche nach dem Lagerplatz hatten wir Glück und fanden eine kleine freie Stelle direkt an der Lieser. Nachdem wir den Bach überquert hatten schlugen wir unser allererstes Lager auf. Das Zelt stand schnell und ein Feuerchen war auch kein Problem. Nun wurde ausgiebig in der Lieser gebadet und Hygiene betrieben. Aufgrund unseres Bärenhungers wurde danach direkt gekocht. Käsespetzle aus der Tüte mit gut abgekochtem Lieserwasser. Wir waren zufrieden mit unserer bisherigen Leistung und unserem Lager und gönnten uns den ein oder anderen Tee mit Schuss. Zu Beginn des Abends wurde das Teewasser immer gut abgekocht, doch am Ende war das Lieserteewasser nur noch lauwarm, was uns egal war. Um 12 Uhr ging es ins Zelt. Nach einer Stunde kichern und lachen wurde dann auch geschlafen.

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Der 2. Tag
Wir werden geweckt von wunderschönen Waldgeräuschen, dem plätschern der Lieser und Dennis Gequengel, er hätte auf einer Wurzel geschlafen.

Schnell rächen sich die ersten Anfängerfehler. Dennis hat Schmerzen im Rücken, Manuel hat starke Bauchschmerzen von dem guten Lieser Urquell und es ist viel zu spät. 10 Uhr und wir wachen erst auf. Schnell ein paar selbstgebackene Müsliriegel gegessen, abgebaut und los geht’s. Die ersten 2 km sind hart, doch mit der tollen Landschaft und dem zunehmend besseren Wetter wird auch unsere Laune wieder besser. Das Tempo wird wieder angezogen, denn wir wissen in 10 km wartet Manderscheid und damit unser wohlverdientes Schnitzel und Bier. Der Wanderweg führt nun über schmale Pfade am Lieserhang, über Felsrippen und kleine abenteuerliche Brücken. Wir sind fasziniert von dieser tollen und auch anspruchsvollen Landschaft. In Manderscheid angekommen folgt der nächste dicke Anfängerfehler. Wir lassen uns von unserer Gier übermannen und Essen viel zu viel. Nach diesem Schmaus ist Sport undenkbar und die Sonne gibt uns den Rest. Also was tun? Erst mal durch den Ort irren und einen Supermarkt suchen. Wir brauchen ja noch was für abends zum Essen und diesmal sauberes Trinkwasser. Beim Einkaufen ist uns aufgefallen, dass wir seit unserem Start jeder nur drei Liter Wasser getrunken haben. Deshalb wurde beschlossen, dass jeder zu seinen normalen Wasservorräten nochmal 1,5 Liter trinken muss. Nach unserem absoluten Motivationstief finden wir recht schnell wieder auf den Eifelsteig und nehmen unsere Tagesaufgabe wieder an.

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Es geht weiter über schmale Pfade entlang der Lieser. Wir sprechen wenig und genießen die tolle Aussicht. Hinter jeder Biegung versteckt sich ein neuer Panoramablick und viele neue Details. Ich ärgere mich schrecklich mein Pilzbuch zuhause gelassen zu haben, denn es stehen massenhaft Pilze am Wegrand, sodass wir drei sicherlich davon satt geworden wären. Aber nur aufgrund von Vermutungen und Halbwissen Pilze zu sammeln wäre uns zu riskant gewesen. Während wir in einer Schutzhütte rasten treffen wir auf eine große Gruppe älterer Wanderer mit starkem amerikanischen Akzent. Wir werden gefragt, warum wir so große Rucksäcke dabei hätten und ob wir etwa im Wald lagern würden. Wir wissen nicht warum die Wanderer so neugierig sind und erfinden kurzerhand einen Campingplatz ganz in der Nähe.

Von den Wanderern wissen wir, dass der Eifelsteig sich nach der nächsten Brücke von der Lieser trennt. Also wollen wir dort irgendwo unser nächstes Lager aufschlagen. Im Tal angekommen finden wir uns auf einer großen, gemähten Wiese wieder. Hier wollen wir nicht lagern. Also überqueren wir die Lieser und suchen uns abseits von den Wanderwegen ein schönes Plätzchen. Hier hat es sich wirklich gelohnt etwas länger zu suchen, da die Alternative gewesen wäre, mitten auf der großen Wiese zu zelten. Diesmal stellen wir das Zelt an einer Stelle ohne Wurzeln auf und sammeln ausreichend und vor allem richtig trockenes Feuerholz. Unser Lager wirkt direkt viel durchdachter und wir gönnen uns erstmal ein ausgiebiges Bad in der Lieser. Zu Essen gibt es diesmal eine riesen Portion Instant-China-Nudeln. Wir sind sehr geschafft und genießen die gemeinsame Zeit am Lagerfeuer bei Männergesprächen und Feuerwasser.

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3. Tag
In der Nacht fängt es an zu regnen. Erst ein bisschen, ganz leise und dann immer mehr. Um kurz vor 6 liegen wir alle drei wach im Zelt und lauschen den Regenmassen und dem regelmäßigen Donnern über unseren Köpfen. Wir sind froh den Lagerplatz im Wald gewählt zu haben und diskutieren was wohl das Beste ist was wir tun können. Abwarten und aussitzen oder schnell abbauen und weiter. Mit einer 2/3 Mehrheit wird beschlossen abzubauen. Dabei wird leider die Reihenfolge verwechselt. Noch bevor ich meinen Rucksack fertig zusammengepackt habe wird über meinem Kopf das Außenzelt abgezogen und das Wasser läuft in meine Schuhe, Schlafsack und Rucksack. In 20 Minuten ist das komplette Lager abgebaut und wir gehen weiter. Leider müssen wir wieder durch die Lieser waten, was bei dem Regen und ohne Frühstück wirklich zur Herausforderung wird.

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Es folgt unmittelbar ein super Anstieg über 150 Höhenmeter unter 1 km Weg. Mittlerweile hat sich der vorgesehene Pfad hat sich zu einem kleinen Bachlauf entwickelt und der Regen hat auch kein Mitleid. Wir sind froh als wir den Bergrücken erreichen und an einer Bank endlich unser Frühstück einnehmen können. Ein Laib Brot und eine Riesenfleischwurst. Wir sind komplett durchnässt und wissen, dass wir noch ein gutes Stück zu gehen haben. Und trotzdem sind wir sehr zufrieden mit uns und genießen einen wunderschönen Ausblick mit dem Besten Frühstück seit langem.

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Das Wetter macht uns nichts mehr aus und gelegentlich zeigt sich auch die Sonne. Der Eifelsteig ist sehr anspruchsvoll und wir brauchen unsere ganze Konzentration. Alles ist rutschig und nach jedem steilen Anstieg folgt ein noch steilerer Abstieg. Nach einer wirklich überraschend bergigen Strecke wird der Weg immer enger und der Boden immer matschiger. Durch das ständige einsinken wird das Laufen anstrengender und die hohen Gräser und Farne am Wegesrand geben uns den ganzen Tau bzw. Regen des Morgens ab. Doch das ist uns alles egal. Wir sind nass und dreckig und haben sehr viel Spaß dabei. Der anspruchsvolle Weg gefällt uns und der kalte Regen muss immer mehr warmen Schweiß weichen. Wir legen eine letzte Rast in einer Schutzhütte ein und entledigen uns für einen Moment unserer nassen Klammotten. Danach geht es im Eiltempo nach Großlittgen, da wir nur ungefähr wissen, wann der Bus fährt.

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In Großlittgen angekommen müssen wir noch mehr als eine Stunde auf den Bus warten. Da uns langsam wirklich kalt ist suchen wir die nächste Gaststätte auf und wundern uns, dass in der Eifel Frühshoppen anscheinend ein Volkssport ist. Wir bekommen von der Wirtin einen warme Suppe und Mettwürstchen aufgetischt und sind völlig kaputt. Der Morgen war wirklich anstrengen und unser Tempo war auch nicht schlecht. Mit dem Bus geht es zurück nach Daun zu unserem Startpunkt.
Fazit
Obwohl unsere Ausrüstung mehr als dürftig war und wir alle völlig erfahrungslos waren konnte jede Situation irgendwie bewältigt werden. Wir waren überrascht wie vielfältig, einsam und schön die Eifel. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht Zeit in der Natur zu verbringen und völlig neue Erfahrungen zu sammeln. Wir sind uns einig, dass diese Tour erst der Anfang war und noch mehr folgen sollen.
Freitags um 16 Uhr machen die meisten Menschen Feierabend und starten in ein gemütliches Wochenende. Wir, Manuel, Dennis & Tristan, stehen in Daun am Bahnhof und schnallen unsere vollen Rucksäcke das erste Mal auf den Rücken. Trotz großer Motivation wird gequengelt, dass wir Hunger haben und die Rucksäcke zu schwer sind. Außerdem war Amazon zu langsam und wir haben keinen Wanderführer, keine Karte und keine Ahnung wo der Eifelsteig beginnt. Naja, erst mal was Essen. Nach der Stärkung ist die Stimmung wesentlich besser und wir erkundigen uns in einem sympathischen Jagdwaffengeschäft nach Kartenmaterial und dem Weg. Nach einem kurzem Gespräch beschließt ein Kunde aus dem Laden, uns zum Gemünder Maar mitzunehmen. Alles klar, super Typ. Plötzlich sitzen wir in einem rechtsgelenkten Mercedes S 500 AMG und erfahren alles über die örtliche Jagd-, Schützen- und Waffensammlerszene. Wir bedanken uns und stehen nun endlich am Anfang unserer Tour.
Wir erklimmen hochmotiviert die Außenkante des Germündermaars und müssen aufgrund der extremen Steigung (150 Höhenmeter auf 1,0 km) erst mal eine Verschnaufpause einlegen. Belohnt werden wir mit einem tollen Ausblick.
Es geht weiter am Weinfelder Maar vorbei hinab zum Schalkenmeerer Maar. Wir sind endlich angekommen auf unserer ersten Tour und richtig begeistert über die Landschaft. Leider liegen die Maare unserer Meinung nach viel zu nah aneinenander, sodass wir uns schnell im Kraterdorf Schalkenmehren wiederfinden, wo wir das erste Mal unsere Wasservorräte an einem Brunnen auffüllen, dessen Wasser laut Einheimischen definitiv genießbar ist.
Nun geht es über Feld- und kleine Waldwege immer weiter weg von jeglicher Zivilisation. Das Wetter meint es gut mit uns und wir merken immer mehr, dass so eine Trekkingtour wirklich was mit Sport zu tun hat. Während wir einen schönen Rastplatz suchen, stehen wir plötzlich mitten im Wald vor einem kleinen „Schloss“ im Gründerzeitstil, aus dem eine Psychiatrie geworden ist. Das ist uns nicht ganz geheuer und wir gehen lieber weiter. Kurz danach landen wir an einem alten Grab, was wohl dem ehemaligen Schlossherren gehört und entschließen uns ihm ein wenig Gesellschaft zu leisten.
Es ging weiter durch den Wald, ab und zu trafen wir auf die Lieser, ansonsten trafen wir keinen (lebenden) Menschen. Insgesamt schafften wir trotz des späten Beginns noch 10 km bis wir unser Lager aufschlugen. Bei der Suche nach dem Lagerplatz hatten wir Glück und fanden eine kleine freie Stelle direkt an der Lieser. Nachdem wir den Bach überquert hatten schlugen wir unser allererstes Lager auf. Das Zelt stand schnell und ein Feuerchen war auch kein Problem. Nun wurde ausgiebig in der Lieser gebadet und Hygiene betrieben. Aufgrund unseres Bärenhungers wurde danach direkt gekocht. Käsespetzle aus der Tüte mit gut abgekochtem Lieserwasser. Wir waren zufrieden mit unserer bisherigen Leistung und unserem Lager und gönnten uns den ein oder anderen Tee mit Schuss. Zu Beginn des Abends wurde das Teewasser immer gut abgekocht, doch am Ende war das Lieserteewasser nur noch lauwarm, was uns egal war. Um 12 Uhr ging es ins Zelt. Nach einer Stunde kichern und lachen wurde dann auch geschlafen.
Der 2. Tag
Wir werden geweckt von wunderschönen Waldgeräuschen, dem plätschern der Lieser und Dennis Gequengel, er hätte auf einer Wurzel geschlafen.
Schnell rächen sich die ersten Anfängerfehler. Dennis hat Schmerzen im Rücken, Manuel hat starke Bauchschmerzen von dem guten Lieser Urquell und es ist viel zu spät. 10 Uhr und wir wachen erst auf. Schnell ein paar selbstgebackene Müsliriegel gegessen, abgebaut und los geht’s. Die ersten 2 km sind hart, doch mit der tollen Landschaft und dem zunehmend besseren Wetter wird auch unsere Laune wieder besser. Das Tempo wird wieder angezogen, denn wir wissen in 10 km wartet Manderscheid und damit unser wohlverdientes Schnitzel und Bier. Der Wanderweg führt nun über schmale Pfade am Lieserhang, über Felsrippen und kleine abenteuerliche Brücken. Wir sind fasziniert von dieser tollen und auch anspruchsvollen Landschaft. In Manderscheid angekommen folgt der nächste dicke Anfängerfehler. Wir lassen uns von unserer Gier übermannen und Essen viel zu viel. Nach diesem Schmaus ist Sport undenkbar und die Sonne gibt uns den Rest. Also was tun? Erst mal durch den Ort irren und einen Supermarkt suchen. Wir brauchen ja noch was für abends zum Essen und diesmal sauberes Trinkwasser. Beim Einkaufen ist uns aufgefallen, dass wir seit unserem Start jeder nur drei Liter Wasser getrunken haben. Deshalb wurde beschlossen, dass jeder zu seinen normalen Wasservorräten nochmal 1,5 Liter trinken muss. Nach unserem absoluten Motivationstief finden wir recht schnell wieder auf den Eifelsteig und nehmen unsere Tagesaufgabe wieder an.
Es geht weiter über schmale Pfade entlang der Lieser. Wir sprechen wenig und genießen die tolle Aussicht. Hinter jeder Biegung versteckt sich ein neuer Panoramablick und viele neue Details. Ich ärgere mich schrecklich mein Pilzbuch zuhause gelassen zu haben, denn es stehen massenhaft Pilze am Wegrand, sodass wir drei sicherlich davon satt geworden wären. Aber nur aufgrund von Vermutungen und Halbwissen Pilze zu sammeln wäre uns zu riskant gewesen. Während wir in einer Schutzhütte rasten treffen wir auf eine große Gruppe älterer Wanderer mit starkem amerikanischen Akzent. Wir werden gefragt, warum wir so große Rucksäcke dabei hätten und ob wir etwa im Wald lagern würden. Wir wissen nicht warum die Wanderer so neugierig sind und erfinden kurzerhand einen Campingplatz ganz in der Nähe.
Von den Wanderern wissen wir, dass der Eifelsteig sich nach der nächsten Brücke von der Lieser trennt. Also wollen wir dort irgendwo unser nächstes Lager aufschlagen. Im Tal angekommen finden wir uns auf einer großen, gemähten Wiese wieder. Hier wollen wir nicht lagern. Also überqueren wir die Lieser und suchen uns abseits von den Wanderwegen ein schönes Plätzchen. Hier hat es sich wirklich gelohnt etwas länger zu suchen, da die Alternative gewesen wäre, mitten auf der großen Wiese zu zelten. Diesmal stellen wir das Zelt an einer Stelle ohne Wurzeln auf und sammeln ausreichend und vor allem richtig trockenes Feuerholz. Unser Lager wirkt direkt viel durchdachter und wir gönnen uns erstmal ein ausgiebiges Bad in der Lieser. Zu Essen gibt es diesmal eine riesen Portion Instant-China-Nudeln. Wir sind sehr geschafft und genießen die gemeinsame Zeit am Lagerfeuer bei Männergesprächen und Feuerwasser.
3. Tag
In der Nacht fängt es an zu regnen. Erst ein bisschen, ganz leise und dann immer mehr. Um kurz vor 6 liegen wir alle drei wach im Zelt und lauschen den Regenmassen und dem regelmäßigen Donnern über unseren Köpfen. Wir sind froh den Lagerplatz im Wald gewählt zu haben und diskutieren was wohl das Beste ist was wir tun können. Abwarten und aussitzen oder schnell abbauen und weiter. Mit einer 2/3 Mehrheit wird beschlossen abzubauen. Dabei wird leider die Reihenfolge verwechselt. Noch bevor ich meinen Rucksack fertig zusammengepackt habe wird über meinem Kopf das Außenzelt abgezogen und das Wasser läuft in meine Schuhe, Schlafsack und Rucksack. In 20 Minuten ist das komplette Lager abgebaut und wir gehen weiter. Leider müssen wir wieder durch die Lieser waten, was bei dem Regen und ohne Frühstück wirklich zur Herausforderung wird.
Es folgt unmittelbar ein super Anstieg über 150 Höhenmeter unter 1 km Weg. Mittlerweile hat sich der vorgesehene Pfad hat sich zu einem kleinen Bachlauf entwickelt und der Regen hat auch kein Mitleid. Wir sind froh als wir den Bergrücken erreichen und an einer Bank endlich unser Frühstück einnehmen können. Ein Laib Brot und eine Riesenfleischwurst. Wir sind komplett durchnässt und wissen, dass wir noch ein gutes Stück zu gehen haben. Und trotzdem sind wir sehr zufrieden mit uns und genießen einen wunderschönen Ausblick mit dem Besten Frühstück seit langem.
Das Wetter macht uns nichts mehr aus und gelegentlich zeigt sich auch die Sonne. Der Eifelsteig ist sehr anspruchsvoll und wir brauchen unsere ganze Konzentration. Alles ist rutschig und nach jedem steilen Anstieg folgt ein noch steilerer Abstieg. Nach einer wirklich überraschend bergigen Strecke wird der Weg immer enger und der Boden immer matschiger. Durch das ständige einsinken wird das Laufen anstrengender und die hohen Gräser und Farne am Wegesrand geben uns den ganzen Tau bzw. Regen des Morgens ab. Doch das ist uns alles egal. Wir sind nass und dreckig und haben sehr viel Spaß dabei. Der anspruchsvolle Weg gefällt uns und der kalte Regen muss immer mehr warmen Schweiß weichen. Wir legen eine letzte Rast in einer Schutzhütte ein und entledigen uns für einen Moment unserer nassen Klammotten. Danach geht es im Eiltempo nach Großlittgen, da wir nur ungefähr wissen, wann der Bus fährt.
In Großlittgen angekommen müssen wir noch mehr als eine Stunde auf den Bus warten. Da uns langsam wirklich kalt ist suchen wir die nächste Gaststätte auf und wundern uns, dass in der Eifel Frühshoppen anscheinend ein Volkssport ist. Wir bekommen von der Wirtin einen warme Suppe und Mettwürstchen aufgetischt und sind völlig kaputt. Der Morgen war wirklich anstrengen und unser Tempo war auch nicht schlecht. Mit dem Bus geht es zurück nach Daun zu unserem Startpunkt.
Fazit
Obwohl unsere Ausrüstung mehr als dürftig war und wir alle völlig erfahrungslos waren konnte jede Situation irgendwie bewältigt werden. Wir waren überrascht wie vielfältig, einsam und schön die Eifel. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht Zeit in der Natur zu verbringen und völlig neue Erfahrungen zu sammeln. Wir sind uns einig, dass diese Tour erst der Anfang war und noch mehr folgen sollen.
Kommentar