[DE] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

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    [DE] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Deutschland / Mecklenburg-Vorpommern
    Reisezeit: Frühjahr / Ostern / April
    Region/Kontinent: Mitteleuropa

    2010 wollen wir endlich einmal erste Erfahrungen mit Kanu bzw. Kajak sammeln und haben uns dazu das verlängerte Osterwochenende ausgesucht. Da die wenigen Tage keine lange Reise rechtfertigen und wir ohnehin "halb-beruflich-halb-privat" in Norddeutschland unterwegs waren, fiel schnell die Entscheidung die Mecklenburgische Seenplatte als Reiseziel zu wählen. Von beinahe jedem Paddler wird sie als lohnendes Naturziel gelobt und bietet auch für Einsteiger gute Möglichkeiten

    01.04.2010:
    Da Ostern dieses Jahr recht früh liegt und auf das erste Aprilwochenende fällt, sind die klimatischen Bedingungen vielleicht ein wenig suboptimal. Das merke ich schnell, als ich im Kajak-Unterforum einige Anfänger-Tips einhole. Unisono warnen die erfahrenen Paddler vor den Wassertemperaturen im Falle eines außerplanmäßigen Kenterns.
    Also ergänzen wir die routinemäßig gepackte Wander-Ausrüstung um zwei Neopren-Shorties, die wir kurzum von befreundeten Tauchern ausleihen, tauschen die Bergstiefel gegen bequemere Halbschuhe, leisten uns angesichts der luxuriösen Stauräume den Luxus einiger extra Ausrüstungsgegenstände und treffen so am Abend des 01.April an der Kanumühle in Wesenberg ein. Diese Empfehlung hier aus dem Forum erweist sich im nachhinein als goldrichtig und kann uneingeschränkt weitergegeben werden.

    Gegen 21:00 Uhr erreichen wir das Gelände der Kanu-Mühle und wundern uns zunächst ein wenig über die Abwesenheit von Licht und Menschen, bis uns klar wird, dass so früh in der Saison auch nicht mit allzu großem Trubel zu rechnen ist. Nach kurzer Orientierungsphase entdecken wir den kleinen Zeltplatz auf der Havelinsel und bauen kurzerhand unser Zelt auf. Außer uns stehen lediglich ein 1-Mann und ein 2-Mann-Zelt hier, die Bewohner teilen sich gerade ein Abendessen an einer überdachten Sitzgruppe: drei Mädels trotzen dem frostigen Aprilwetter.
    Für heute war‘s das, schnell geht's in die Koje und dem nächsten Tag entgegen .

    02.04.2010:

    Aufstehen und Kaffeekochen. Das ist schon mal der erste Luxus, den man als Kanut gegenüber den gewichtsoptimierten Fußwanderen hat: man kann Kaffee und Filtertüten mitnehmen und zivilisiert auf einem Klapphocker speisen, anstatt seinen Beuteltee im Dreck sitzend zu süffeln. Es hat sogar jeder sein eigenes Berghaferl .
    Danach nehmen wir Verbindung mit dem Team der Kanu-Mühle auf, um unsere im Voraus reservierten Boote in Empfang zu nehmen. Natürlich war die Reservierung völlig überflüssig, aber sischer is eben sischer.
    Doris erklärt uns schnell die Boote und die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle und gibt uns hinterher jede Menge Tips zu Eintages- und Mehrtagestouren, welcher Fischer wo wann welchen Fisch anbietet, welche Schleusen offen und welche Campingplätze evtl. noch zu haben, keine Frage bleibt offen.
    Langer Rede kurzer Sinn, um 11:00Uhr ist die Ausrüstung verstaut, die Mannschaft in den Booten, die Doris am Winken und der Havelkanal ein großes Abenteuer. Bei bestem sonnigen Aprilwetter geht es gen Süden der ersten Schleuse entgegen.

    Wir wollen eine dreitägige Runde drehen. Über die Schwaanhavel, den Plätlinsee, den Kienzsee zum Gobenowsee. Am nächsten Tag über den Labussee, den Caniwersee und den Pälitzsee und den Ellbogensee nach Priepert und letztlich über den Priepertsee und den Finowsee über den Havelkanal zurück zur Kanumühle. So der Plan.

    An der ersten Schleuse wenige hundert Meter nach dem Start erfahren wir, dass heute nicht geschleust wird, wir nutzen also den vorhandenen - gefühlt 2,5t wiegenden - Lorenwagen und setzen unsere beiden 1er Kajaks selbst um. Kaum paddeln wir weiter, öffnen sich hinter uns die Schleusentore um ein uns entgegenkommendes Hausboot nach oben zu heben . Ah jaaaa.
    Wurscht, es geht meinem persönlichen Highlight entgegen: der Schwaanhavel.
    Nach ein paar Metern geht es rechts weg, vorbei an der österreichischen Grenze (Befahrungsverbotsschild des Nebenarms) und durch die urwaldlich anmutende Landschaft. Außer uns - keiner da. Man hört die Kraniche schreien, Wasservögel flattern davon, ein Wildschwein bricht durchs Unterholz. Zum ersten Mal erleben wir, wie still man sich durch die Natur bewegen kann, wenn das Boot völlig geräuschlos durch das Wasser gleitet.

    Viel zu schnell ist die Passage vorbei und wir stoßen auf den Plätlinsee. Die Maßgabe sich entlang der gelben Tonnen mitten auf dem See zu bewegen, anstatt entlang des Schilfgürtels zu paddeln erfüllt unsere Anfängerherzen nicht mit Jubel, doch es geht kaum Wind, das Wasser ist ruhig und die Überfahrt ist schnell geschafft. So langsam stellt sich ein gewisses Vertrauen in das Boot ein.

    Drüben leihen wir uns für jeweils einen Euro einen Kanuwagen am Kanuhof, setzen die Boote über zum Kienzsee und werfen am Ufer erst mal den Kocher an. Eine spätmittagliche Stärkung und schon geht‘s weiter.

    Gegen 15:00 erreichen wir unseren den Campingplatz am Gobenowsee und "checken ein". Etwas verwundert erklärt man uns, wir seien die ersten Wasserwanderer dieses Jahr und mit Zelt sowieso. Für erstaunlich günstige 11,50€ inklusive zweier Duschmarken erstehen wir das Bleiberecht für eine Nacht und bauen unseren Palast in Ufernähe auf. Der erste Tag wäre also geschafft.


    [Palast]

    Kurz darauf erreichen drei weitere Boote die Anlegestelle, die Besitzer sind mit dem Wohnanhänger da und machen Tagestouren in die Umgebung. Der Unterschied zwischen deren individualisierten Hightech-Kohlefaser-Fiberglas-Leichtbau-Maßanfertigungen und unseren gemieteten Plastewannen ist augenscheinlich. Meine Frau schielt ein wenig neidisch auf die schlanke Bauform des wendig erscheinenden Boots der eben eingetroffenen Frau und vergleicht innerlich deren schnittiges Geschoss mit ihrem eigenen. Sie hat das baugleiche Leihboot wie ich und muss sich mit der enormen Breite und Länge abmühen. Macht aber nüscht - das ist das Los des mietenden Anfängers und tut dem Spaß keinen Abbruch.


    03.04.2010:
    Guten Morgen!
    Kaffee und Marmeladenbrote. Noch so ein Luxus, den ich vom Rucksackwandern nicht kenne. Dort gibt es Müsli, Griesbrei oder Milchreis, aber Brot? Margarine? Marmelade? Nutella? Unglaublich was man in so einem Boot so transportieren kann, ohne dass es stört!



    [unsere Boote am Morgen]

    Kurz darauf durchschneiden unsere "schnittigen Boote" die ersten kleinen Wellen und es geht Richtung Canower Schleuse. Dort treffen wir auf einen Berliner Ruderverein, der mit vier großen hölzernen Ruderbooten und mindestens 30 Mann Besatzung auf die Schleusung wartet.
    Wir leisten Ihnen Gesellschaft und werden wenige Minuten später mit Ihnen in den Caniwersee geschleust. Dort entschwinden die netten Damen und Herren in wenigen Minuten unserer Reichweite. Und noch ein paar Minuten später auch unserer Sichtweite. Wahnsinnsgeschwindigkeit!
    Doch auch wir erreichen kurz darauf den Pälitzsee. Zu unserem Unmut erwarten uns dort die unschönen Auswirkungen des herrschenden Südwinds. Der Wellengang stellt unseren geringen Erfahrungsschatz auf eine gehörige Probe. Die Wellen kommen genau von der Seite und haben eine unangenehme Höhe von teilweise geschätzten 25-30cm. Wie hoch auch immer sie genau waren, für unseren Geschmack auf jeden Fall viel zu hoch. Da wir vorsorglich wo immer möglich und erlaubt in Ufernähe geblieben sind, nutzen wir den nächst gelegenen Privatsteg um die ärgsten Wellen auszusitzen und eine Entscheidung zu treffen. Nur wenige hundert Meter weiter an unserer Uferseite gibt es einen Campingplatz. Den erreichen wir schneller als wenn wir nach Canow zurückpaddeln und das Risiko zu Kentern ist angesichts der wenigen Minuten Fahrzeit und der direkten Ufernähe akzeptabel. Als der Wind kurz ein wenige abflaut geben wir alles und sind fünf Minuten später am Landungssteg des Campingplatzes. Für heute brechen wir hier ab, melden uns beim Platzwart an, lauschen erneut den Worten "ihr seid dieses Jahr die ersten" und verbringen den Rest des Tages damit, die unschön hohen Wellen zu betrachten und heißen Tee zu trinken.

    04.04.2010:
    In der Nacht hat es geregnet und es regnet noch. Also bleiben wir eben liegen. Das wäre doch gelacht!
    Und richtig: Um halb neun hört es auf zu regnen und wir krabbeln aus dem Zelt. Das Wetter sieht nicht übel aus, der See ist wieder frei von größeren Wellen und wir machen uns bald wieder auf den Weg Richtung Schleuse Strassen.
    Die haben wir auch bald passiert (wir wurden alleine geschleust, ohne auf ein Motorboot warten zu müssen - was für ein Service!)
    Wir kommen zügig voran, passieren den Ellbogensee und erreichen den Yachthafen Priepert, wo wir uns ein Mittagessen kochen. Anscheinend haben wir uns den falschen Bootssteg ausgesucht, denn das kurz darauf erscheinende Publikum betrachtet uns misstrauisch und ein wenig feindselig, um nicht zu sagen: aggressiv. Allerdings beruht das auf Gegenseitigkeit, denn die - gemäß Dialekt und Autokennzeichen - aus Berlin stammenden Herrschaften machten auf uns keinen wirklich vertrauenserweckenden Eindruck. Sie wirken ein wenig zu patriotisch, vorsichtig formuliert. Leider löffeln wir gerade unsere Nudeln, die Kochausrüstung ist auf dem Steg verteilt und die Boote fest angebunden. Daher sind wir ein wenig immobil und müssen uns unfreiwillig gegen einen spontanen Aufbruch entscheiden und die Situation aussitzen. Das von uns erwartete Eintreffen von irgendwelchen Kampfhunden oder weiteren Volksgenossen blieb jedoch aus und die recht eindeutig tätowierten Herren verzichteten glücklicherweise auch darauf uns "in ein Gespräch zu verwickeln". Offensichtlich sahen wir Ihnen Deutsch genug aus .
    Also aufessen und schnell weg von hier.
    Zudem zieht das Wetter wieder zu und die graue Wolkendecke verheißt nichts Gutes.Doch wir kommen schnell und gut voran und entschließen uns bald, die gestern verlorene Zeit wieder gut zu machen und bis zur Kanumühle zurückzufahren. Gesagt - getan! Am Nachmittag erreichen wir unseren Ausgangspunkt und zwar ohne Regen. Na also.
    Als kleine Belohnung bleibt das Zelt heute verpackt und wir mieten uns ein heimeliges Dachzimmer, das über den Winter neu ausgebaut wurde und sozusagen als Erstbezug von uns genutzt wird. Seeeehhhr gemütlich und äußerst empfehlenswert!
    Noch schnell die Kajaks entladen und gereinigt, Ausrüstung zurück und dann ab in die City von Wesenberg - downtown noch ein bisschen was losmachen !
    Naja, zumindest sind wir dort noch etwas essen gegangen, man gönnt sich ja sonst nichts.

    05.04.2010:
    Nach dem Frühstück geht es nur noch ab nach Hause. Von daher ist hier Schluss.

    Was noch fehlt ist vielleicht ein kleines

    Fazit:
    • Kajakfahren macht Spaß.

    • Mann lernt nicht nur andere Muskelgruppen kennen, sondern auch eine andere Perspektive auf die Umgebung.

    • Viel Gepäck mitnehmen zu können bringt viele Annehmlichkeiten

    • Für eine längere Tour, bzw. eine Tour ohne direkte Nähe zu menschlicher Infrastruktur, wie z.B. in Kanada o.ä. würden wir uns definitiv viel gründlicher vorbereiten. Techniktraining und bessere Ausrüstung geben mehr Sicherheit.

    • Die von uns gewählte Runde ist definitiv anfängertauglich, sofern man sich seiner eigenen Grenzen bewusst ist und auf das Wetter reagiert. Allerdings ist das bei jedem Hobby, dass man in der freien Natur ausübt so.

    • Das war nicht unsere letzte Wassertour, doch jetzt geht‘s erst mal wieder zu Fuß weiter


    Noch einmal vielen Dank an das Forum und die Tips und Hinweise, aber auch Warnungen aus der Runde der erfahreneren Wasserwanderer. Das hat geholfen uns richtig einzuschätzen.
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 14:25. Grund: Reisecharakter eingestellt
    Es gibt vielerlei Lärm. Aber es gibt nur eine Stille. (K.Tucholski)

  • eisvogel
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    #2
    AW: [D] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

    Toller Bericht, vielen Dank!

    Hattet ihr auch Gelegenheit, das eine oder andere weitere Foto zu machen?

    Gruß, Eisvogel
    __________________________________

    \"Die Sinne betrügen nicht. Nicht, weil sie immer richtig urteilen, sondern weil sie gar nicht urteilen; weshalb der Irrtum immer nur dem Verstande zur Last fällt.\"
    Kant

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      #3
      AW: [D] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

      Dann Glückwunsch zu ersten Tour und schön daß alles gut ging. Nettes Bild vom Gobenow-See - so nah am Wasser zu zelten, finde ich immer wieder schön. Glaube ich gerne, daß vor Euch noch keiner unterwegs war. War auch eine gute Route, z.B. der Woblitzer wird so umgangen. Direkt mal eine Idee für demnächst...

      Gab´s denn auch mal Böen ? OT: Ich hatte einen Tag auf der Weser, wo´s einmal etwas kritisch wurde - direkt vor dem KKW Grohnde, da paddelt man eh sehr angespannt vorbei.

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      • Bergbaumi
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        #4
        AW: [DE] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

        @Eisvogel:
        Gelegenheiten im Sinne von schönen Motiven gabs jede Menge. Allerdings hat mich der Respekt vor dem neuen Fortbewegungsmedium dazu bewogen, die Kamera in der wasserdichten Ortliebhülle im wasserdichten Stauraum zu lassen . Da war die Angst vor dem Nass-werden der Kamera noch zu groß. Mit den Erfahrungen dieser Tour traue ich mich nächstes Mal mehr .
        Es gibt noch ein paar Bilder von den Campingplätzen, aber die sind eher wenig aussagekräftig.

        @Prachttaucher:
        Heftige Böen, die uns in Bedrängnis gebracht hätten gab es keine. Ein paar kleinere schon, z.B. am ersten Tag auf dem Plätlinsee. Entlang der Tonnen in der Seemitte war das zunächst ein ungutes Gefühl. Immerhin hatten wir da ja schon knappe zwei bis drei Stunden Erfahrung . Glücklicherweise war der Wind nicht zu stark und der Wellengang nahm auch nicht zu. D.h. das Wasser blieb einigermaßen ruhig.
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          #5
          AW: [DE] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

          OT: Bilder vom Boot aus mache ich mit meiner Bridge - da wäre der Verlust nicht so groß. Ein kleineres Teil läßt sich dort auch besser händeln - die DSLR ist in der Luke und kommt nur an schönen Anlegestellen und abends raus. Man kann aber auch sehr schöne Bilder vom Boot aus machen, ist ja doch eine neue Perspektive. Aufbewahrung bei mir : kleiner Zölzer-Beutel und Tagesluke.

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            #6
            AW: [DE] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

            Schöner Bericht der Errinnerungen bringt. Unsere letzte Tour da oben ist schon eine Weile her. Man kann die Gegend aber auf alle Fälle empfehlen. (nur in den Ferien nicht) - Die Nationalparkstour kann man auch empfehlen

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              #7
              AW: [DE] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

              OT: Pfingsten und Vatertag ist noch schlimmer - alle Berliner Väter gehen dann auf Kanu-Sauftour. Soll schon zu Staus im ersten Abschnitt nach Kratzeburg gekommen sein.

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                #8
                AW: [DE] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

                Nach Aussage der Kanumühle ist die beste Zeit auf der Seenplatte tatsächlich April bzw. September/Oktober. Zumindest wenn man die Landschaft noch halbwegs ruhig genießen möchte. Von den Masseneinfällen der Paddler im Sommer wurde berichtet . Dann ist es zwar deutlich wärmer, aber eben auch deutlich voller. Hat nun mal alles seine Vor- und Nachteile. Ich persönlich nehme gerne etwas kühleres Wetter oder höhere Regenwahrscheinlichkeit in Kauf, wenn ich dafür dem größten Trubel entgehen kann.
                Es gibt vielerlei Lärm. Aber es gibt nur eine Stille. (K.Tucholski)

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                  #9
                  AW: [DE] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

                  Bevor es zu einer allgemeinen Empfehlung wird, möglichst nur bei Wassertemperaturen unter 12 Grad und unbeständigem Aprilwetter mit Böengefahr zu paddeln : Neben September halte ich auch Mai und Juni (außerhalb von Pfingsten/ Vatertag) noch für o.K. und das ist eben alles schon eher geeignet für Anfänger ohne entsprechende Kleidung. Bei Euch ging´s gut, aber die Gefahr der Kenterung ist reell und wenn´s dann z.B. gerade auf dem Plätlinsee fern vom Ufer passiert sieht´s schlecht aus.

                  Ich war viele Jahre immer einmal Juni und einmal September dort und das war meist o.K. Man kann aber auch das Pech haben, daß bei fast leerem Campingplatz welche meinen jetzt können sie mal so richtig....Vorsicht bei großen Pfadfinderzelten unter denen sich die Bierkästen stapeln!

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                  • Bergbaumi
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                    #10
                    AW: [DE] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

                    @Prachttaucher:
                    Jaja, schon gut, so wars auch nicht gemeint.
                    Wir waren böse, böse, böse...

                    Aber im Ernst: den Neoprenshorty drunter zu tragen war schon eine prima Sache, ohne hätten wir uns deutlich weniger sicher gefühlt.
                    Die Wassertemperatur hatte (selbst nachgemessen) 6° im Grobenowsee. Da ist die Unterkühlung nach ein paar Minuten ohne Schutzkleidung vorprogrammiert. Das sehe ich ganz genauso wie Du.
                    Es gibt vielerlei Lärm. Aber es gibt nur eine Stille. (K.Tucholski)

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                    • Cervantes
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                      #11
                      AW: [DE] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

                      Sehr schön, dass du so prompt nach deiner Ratsuche im anderen
                      Thread hier schon das Ergebnis in Form eines Berichts vorlegst.
                      Auch bei mir hat er Erinnerungen geweckt, z.B. an den gleichen
                      Campingplatz am Gobenowsee, den ich letzten Sommer mit dem
                      Boot angelaufen habe, oder an das unvergleichliche Naturerlebnis
                      der Schwaanhavel.
                      Alles was zur frühen Jahreszeit und den Konsequenzen gesagt wurde,
                      ist richtig, ist (z.B. bei der Ausrüstung) zu beachten und muss nicht
                      wiederholt werden, aber ein unschätzbarer Vorteil des Früh-Unterwegs-Seins
                      ist eben, dass man die Natur noch entdecken kann, ohne sich in Massen zu
                      bewegen.
                      Ich glaube auch nicht, dass sich daran so schnell etwas ändert, selbst wenn
                      hier das ganze Forum ausschwärmen würde. Ich war vor und über Ostern an
                      anderer, sonst überlaufener Stelle unterwegs und bin auf den Zeltplätzen
                      exakt mit den gleichen Worten wie ihr empfangen worden.

                      Müßiggang ist besser, als gar nichts zu tun.

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                      • markrü
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                        #12
                        AW: [DE] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

                        Ich schließe mich der außerhalb-der-Saison-Fraktion an. Unsere Frühlingstouren habe ich mittlerweile als schönste in Erinnerung:
                        Die Natur blüht gerade auf, jeder einzelne Sonnenstrahl wärmt Dich angenehm, die wenigen Menschen, die Du triffst, sind Gleichgesinnte und Du wirst überrascht bis freudig als einer der ersten Paddler der Saison begrüßt.

                        Markus
                        Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                        Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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                        • Prachttaucher
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                          #13
                          AW: [DE] Ostern 2010 - erste Kajakerfahrungen in Mecklenburg

                          Ich werde dann mal prüfen ob erste Mai-Hälfte schon überfüllte Hauptsaison ist, mit der Begrüßung als erster Paddler der Saison wird´s ja nun nichts mehr. Werde auf jeden Fall zum ersten Mal auch eine Rundtour machen um etwas Zeit einzusparen. Wobei ich die ODEG-Fahrten auch immer sehr schön finde.

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