[CH, DE] Alter Herr auf neuen Wegen: Sommertouren-Tagebuch 2025

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    [CH, DE] Alter Herr auf neuen Wegen: Sommertouren-Tagebuch 2025

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    Ja, ihr Lieben: es gibt mich noch. Wirklich. Das allein ist schon eine tolle Sache; denn spätestens ab Mitte Siebzig ist jeder Tag bei guter Gesundheit ein Geschenk des Himmels. Und wenn solche Geschenke dann auch noch zu Hunderten eintrudeln, kennt die Freude kaum Grenzen.


    Der Sommer 2025 war wiederum großartig für mich: viele liebe Menschen, viele schöne Städte, und auch etliches, das in den Blickwinkel dieses Forums paßt. Von letzterem kann ich euch gerne hier ein paar Eindrücke übermitteln, in ganz kleinen Häppchen, mit denen die Funktionsfähigkeit der Forumssoftware nicht überfordert wird. Wie schon 2024 (siehe hier: klick) hatte ich mir wiederum das Ziel gesetzt, Gegenden zu erforschen, ich denen ich noch nie gewesen war.


    Die meisten meiner Outdoor-Unternehmungen 2025 fanden in der Schweiz statt, und zwar in den folgenden Bereichen:
    - Schwyzer Alpen nordöstlich von Altdorf,
    - Glarner Alpen östlich von Glarus/Ennenda,
    - Glarner Alpen östlich des Klausenpasses,
    - Glarner Alpen östlich von Erstfeld,
    - Urner Alpen oberhalb des Isentals, also westlich von Altdorf.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 A1.jpg Ansichten: 2 Größe: 618,0 KB ID: 3350008


    Gerne zeige und erzähle ich euch im Folgenden ein wenig davon.

    Zuletzt geändert von OutofSaigon; 01.11.2025, 06:08.

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    #2
    Als ich Ende Juli in Zürich eintreffe, ist das Wetter noch wenig sommerlich. Das macht aber zunächst nicht viel: ich pflege soziale Kontakte und möchte auch jemanden kennen lernen, mit dem ich bisher nur Emailaustausch hatte. Wie werden wir uns erkennen, wenn wir uns persönlich treffen? "Ich werde eine grüne Softshelljacke tragen" schreibe ich. "Ich werde eine grüne Regenjacke tragen" schreibt er zurück. Damit ist wohl alles gesagt. So treffen wir uns denn am Ufer des Zürichsees. Aprilwetter...
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 B1.jpg Ansichten: 0 Größe: 616,9 KB ID: 3350011


    Ein paar Tage später - immer noch Aprilwetter - schlage ich meiner Tochter vor, Schaffhausen einschl. Rheinfall zu besuchen. Dort war ich seit 1967 nicht mehr. Vormittags ist es noch so kühl, daß wir uns besser in ein Café verziehen, aber ab Mittag wird es auf einmal, ziemlich rasch sogar, sonniger und wärmer.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 B2.jpg Ansichten: 0 Größe: 140,9 KB ID: 3350010
    Zuletzt geändert von OutofSaigon; 01.11.2025, 05:57.

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    • OutofSaigon
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      #3
      So wage ich es denn, kurz danach in die Berge zu ziehen, zunächst - wie gesagt - in die Schwyzer Alpen, wo ich mir die Lidernenhütte als "Basislager" ausgesucht habe.
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3350019

      Mit der S-Bahn von Zürich nach Zug, dort umsteigen und weiter in Richtung Altdorf. Die Bahnfahrt ist schon einmal eindrucksvoll: entlang des Zugersees...
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ID: 3350017

      ... und des Urnersees:
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ID: 3350016

      In Sisikon steige ich aus, als einer der wenigen, die dort aussteigen. Auf dem Bahnhofsvorplatz wartet schon der Bus, der mich nun ins Riemenstaldener Tal bringen soll. Es klappt alles wie ein Schweizer Uhrwerk. Wir sind ja auch in der Schweiz und nicht in Deutschland, ahem.

      Das Riemenstaldener Tal hat eine Besonderheit: die Grenze zwischen den Kantonen Schwyz im Norden und Uri im Süden verläuft entlang des Baches. Sonst laufen solche Grenzen ja oft über die Bergkämme, denn die Dörfer zu beiden Seiten eines Baches gehören ja natürlich irgendwie zusammen.

      Die Busfahrt endet in Käppeliberg (auch Chäppeliberg geschrieben) an der Talstation der Seilbahn, die ich nun benutzen will. Ich kaufe eine Hin- und Rückfahrkarte und plaudere ein wenig mit der älteren Dame, die das alles betreut. Ich plaudere gerne mit netten Menschen. Speziell diese Plauderei würde noch Konsequenzen haben, wie ich einige Tage später feststellen werde. Dann steige ich ein, die Seilbahn fährt los und schwebt nach wenigen Sekunden über den Bach und damit die Kantonsgrenze hinweg. Diese Seilbahn müßt ihr euch sehr einfach vorstellen, nämlich so:
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ID: 3350020

      Auf der Lidernenhütte angekommen, bin ich wieder in durchwachsenem Wetter.
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ID: 3350018

      "Ja, es hat in den letzten Tagen viel geregnet, und die Wege sind immer noch sehr matschig" sagt mir das Hüttenpersonal. "Es soll ab morgen aber besser werden". Genau das hatte ich eben auch erhofft, sonst wäre ich ja nicht hier her gekommen. Also: warten wir ab, wie es morgen früh sein wird!​

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      • OutofSaigon
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        #4
        Es ist kurz nach Mitternacht. Der 6. August hat begonnen. Leider scheint er schlecht anzufangen: durch das gekippte Fenster des Lagers höre ich den Regen rauschen. So stelle ich mich auf längeres Ausschlafen ein. Daraus wird aber nichts, denn ich wache um sechs Uhr auf - wie immer. Ich gehe hinunter ins Erdgeschoß - möglichst leise, denn viele andere schlafen ja wirklich noch - und gucke aus der Haustür. Naja, so schlecht ist es ja doch nicht:
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 D1.jpg Ansichten: 0 Größe: 256,9 KB ID: 3350038

        Dann aber, als ich um die Hausecke gehe, bleibt mir der Mund offen stehen - WAAHH:
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 D2.jpg Ansichten: 0 Größe: 212,1 KB ID: 3350042
        Besser kann ein Tag in den Bergen eigentlich überhaupt nicht beginnen.


        Also: rasch gefrühstückt und dann los!

        Die Lidernenhütte ist Ausgangspunkt für eine beeindruckend lange Liste von Wanderzielen.
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        Mein eigenes Ziel für heute ist die Roßstockrunde, also der Rundweg südöstlich der Hütte, den ihr hier auf der Karte rot markiert seht:
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 D4.jpg Ansichten: 0 Größe: 482,2 KB ID: 3350041

        Anm.: Die blauen Linien sind die "schweren" Bergwege, von denen ich zunächst einmal Abstand nehme, denn alle Wege sind noch naß vom Regen der vergangenen Tage und somit potenziell rutschig, und ich will erst noch verschiedene Schuhmodelle testen (von den Erkenntnissen werde ich euch vielleicht ganz am Schluß dieses "Tagebuchs" berichten).

        Zunächst werfe ich noch einen kurzen Blick zurück auf die Lidernenhütte ...
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 D5.jpg Ansichten: 0 Größe: 213,4 KB ID: 3350039

        ... und die Bergstation der Seilbahn, mit der ich gestern gekommen bin.
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        Zuletzt geändert von OutofSaigon; 01.11.2025, 09:33. Grund: Kampf gegen die Software

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        • OutofSaigon
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          #5
          Nur wenige hundert Meter von der Hütte kreuzt der Weg zurück ins Territorium des Kantons Schwyz. Stünde da ein Schild, so hätte ich es vielleicht für euch fotografiert. Da steht aber eben keines.

          So erreiche ich als ersten markanten Punkt die kleine Wasserfläche "Seelenen".
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 E1.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,5 KB ID: 3350181
          Ganz ruhig und glatt liegt sie da, und die Spiegelung der Berge erinnert mich an das bekannte Vexierbild "Eine Vase oder zwei Gesichter?"

          Dann wandere ich weiter auf diesem gemütlichen Weg und erreiche als nächstes die Paßhöhe des Liderner Plänggeli.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 E2.jpg Ansichten: 0 Größe: 173,7 KB ID: 3350179
          Der hohe Berg in der Ferne ist übrigens der Düssi.

          Hier am Liderner Plänggeli mache ich etliche Fotos zu einem ganz besonderen Zweck, nämlich zur Unterstützung einer ganz tollen Dokumentation über die Schweizer Alpenpässe. Ihr findet diese Dokumentation hier . Schaut sie euch einmal an! Den enthusiastischen jungen Mann, der sie auf die Schiene gesetzt hat, hatte ich vor ein paar Tagen in Zürich persönlich getroffen. Vielleicht können einige von euch sogar noch mehr zu jener Dokumentation beitragen.

          Dieser Paß liegt nicht nur genau auf der Kantonsgrenze (südöstlich davon ist wieder Uri) sondern auch auf einem Steilhang. Schaut euch das an!
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 E3.jpg Ansichten: 0 Größe: 292,5 KB ID: 3350182
          Von Nordwesten (rechts im Bild) her kann man ganz gemütlich dort hin wandern, aber den Steilhang links möchte ich nicht hinunter fallen.

          Links von mir liegen der Chaiserstock und - an seiner nordwestlichen Schulter - das Chaisertor.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 E4.jpg Ansichten: 0 Größe: 150,8 KB ID: 3350180
          Bei gutem Wetter und guten Wegbedingungen wäre ich vielleicht wirklich dort hin gegangen, aber die Wege sind eben noch naß und rutschig, und so lasse ich es lieber bleiben.

          Stattdessen wandere ich am Fuße des Fulen entlang in Richtung zur Roßstocklücke.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 E5.jpg Ansichten: 0 Größe: 245,0 KB ID: 3350183
          Rechts oben ist bereits der Roßstock zu sehen.

          Die Roßstocklücke ist ein Paßübergang, für den eigentlich das Gleiche gilt wie für das Liderner Plänggeli.Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 E6.jpg Ansichten: 0 Größe: 167,3 KB ID: 3350184
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 E7.jpg Ansichten: 0 Größe: 389,1 KB ID: 3350186

          Von hier gehe ich nun weiter auf den Roßstock selbst. Von diesem Aufstieg schaue ich zurück auf die Roßstocklücke und den Fulen, der sie überragt, sowie den Chaiserstock links in der Ferne.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 E8a.jpg Ansichten: 4 Größe: 411,5 KB ID: 3350188

          Der Weiterweg ist zu 98% harmlos leicht, aber eben nur zu 98%. Die anderen 2% sind eine Steilstufe, die man nicht hinauf käme, wäre da nicht eine etwa acht Meter lange Kette, an der man sich empor hangeln kann bzw. empor hangeln MUSS. Ohne Hände geht da also nichts, und ich wundere mich ein wenig, daß die ganze Wegstrecke immer noch als T2 klassifiziert ist. Jene acht Meter wären eher T4, denke ich. Ein passendes Foto habe ich leider nicht, denn es war gerade niemand anders da, als ich jene Stelle passierte.

          Dann aber geht es wieder leicht und locker dahin, so daß ich bald auf dem Gipfelplateau des Roßstock stehe und ein weiteres Mal zurück schaue auf die Roßstocklücke und den Fulen (2491m).
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ODS 2025 E9.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3350187

          Übrigens, seht: das Wetter ist sonniger geworden!

          Zuletzt geändert von OutofSaigon; 02.11.2025, 02:55.

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          • OutofSaigon
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            #6
            Auf dem Gipfel des Roßstock ist es schön, vor allem, wenn die Sonne scheint, und hier sitzt man gerne ein Weilchen, um herum zu schauen. Mit dieser Meinung bin ich nicht allein, wie ihr seht:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Ansichten: 222
Größe: 436,9 KB
ID: 3350190
            Die höchsten Berge in der Ferne sind der Düssi links, der Oberalpstock in der Mitte, und der Große Windgällen rechts.


            Nach Nordwesten schweift der Blick in den Kanton Uri.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: ODS 2025 F2.jpg
Ansichten: 224
Größe: 460,9 KB
ID: 3350194
            Am Fuß des Roßstocks liegt der Spilauer See, in der Distanz seht ihr den Vierwaldstätter See, und links davon die Urner Alpen (zu denen kommen wir noch).

            Hier noch einmal der Spilauer See, mit dem Teleobjektiv aufgenommen.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: ODS 2025 F3.jpg
Ansichten: 226
Größe: 524,6 KB
ID: 3350193
            Oberhalb davon das Alp Beizli (dort war ich am Folgetag).

            Schließlich gehe ich zurück zur Lidernerhütte, ein ereignisloser sanfter Abstieg.

            Gleich neben der Hütte ist eine Kletterwand für Kinder, und diese wird auch gerne in Anspruch genommen:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: ODS 2025 F4.jpg
Ansichten: 227
Größe: 592,9 KB
ID: 3350195

            Apropos Klettern: ganz nahe der Hütte, leicht östlich, liegt das Schmalstöckli. Es war schon einmal in einem Foto weiter oben zu sehen.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: ODS 2025 F5.jpg
Ansichten: 221
Größe: 194,4 KB
ID: 3350192
            Hoch ist es nicht, aber es hat ausgereicht, daß drei Wochen vor meinem Aufenthalt eine Frau aus Deutschland dort tödlich abgestürzt ist.


            Allabendlich versammeln sich die Hüttengäste auf der Westseite des Gebäudes, um zuzuschauen, wie die Sonne hinter dem Vierwaldstätter See untergeht - in der Tat ein eindrucksvolles Bild:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: ODS 2025 F6.jpg
Ansichten: 218
Größe: 187,4 KB
ID: 3350191

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            • WallisFan
              Anfänger im Forum
              • 13.08.2025
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              • Meine Reisen

              #7
              Das sind alles interessante Ziele, und die Fotos gefallen mir auch sehr gut.
              Bin gespannt, wie es weiter geht.

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              • OutofSaigon
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                #8
                Zitat von WallisFan Beitrag anzeigen
                Das sind alles interessante Ziele, und die Fotos gefallen mir auch sehr gut.
                Bin gespannt, wie es weiter geht.
                Vielen Dank, Wallisfan, für deinen netten Kommentar! - Ich habe in der Tat noch viel Material "im Ärmel", aber das alles hier zu präsentieren, wird bestimmt mehrere Wochen dauern, denn ich bin allzu oft "abgelenkt" durch ein wunderbares, farbenfrohes Leben, das weit über so ein Forum hinaus geht.

                P.S. Das Wallis kenne ich leider noch (fast) gar nicht, bin nur ein Mal mit dem Auto von Martigny zum Grimselpaß gefahren.

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                  #9
                  Für den nächsten Tag habe ich mir vorgenommen, den Bereich südlich der Hütte zu erkunden, also mindestens einen Teil von diesen Zielen:
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: ODS 2025 G1.jpg
Ansichten: 145
Größe: 316,1 KB
ID: 3350351
                  Anmerkung: der Ausdruck "Beizli" ist typisch schweizerisch und bezeichnet eine einfache aber nette kleine Gastwirtschaft. Etymologisch ist das Wort wahrscheinlich verwandt mit der Vokabel "Baisel" im österreichischen Sprachgebrauch. Dort aber hat es einen negativen Beigeschmack und ist abwertend gemeint; so wie etwa das Wort "Kaschemme" in Deutschland.





                  Als erstes steuere ich den Spilauer See an. Als ich dort um etwa acht Uhr ankomme, steht die Sonne noch tief, und der See liegt noch im Schatten des Roßstock.
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: ODS 2025 G2.jpg
Ansichten: 147
Größe: 611,7 KB
ID: 3350353
                  .
                  So lasse ich den See erst einmal links liegen und hoffe, auf dem Rückweg hier noch einmal vorbei zu kommen; denn ich erinnere mich sehr wohl an die Existenz des genannten Alp Beizli.

                  Dann gehe ich weiter in Richtung Süden. Es ist ein netter Wanderweg, aber ich habe keine weiteren Fotos davon, denn es ist zwar nett, aber auch irgendwie "nix Besonderes".
                  .
                  Anmerkung: wenn ich hier so hin schreibe "nix Besonderes", muß ich mich fragen, ob ich denn noch richtig ticke. Ich bin trotz meines fortgeschrittenen Alters noch außerordentlich gesund und leistungsfähig, und ich wandere hier bei wunderbarem Wetter höchst genußvoll durch die herrliche Schweizer Berglandschaft. Und all das soll "nix Besonderes" sein?? Ich sollte doch wohl zutiefst dankbar sein für dieses außergewöhnliche Lebensglück!!



                  .
                  Wie lange bin ich so gegangen? Vielleicht eine gute Stunde oder so, immer in Richtung Süden, stetig bergauf, an einer kleinen Alphütte vorbei. Schließlich erreiche ich eine kleine Paßhöhe, für die auf der Topokarte erstaunlicherweise kein Name verzeichnet ist (sonst haben ja selbst kleine weglose Scharten oft eigene Namen). Hier biege ich nun wieder nach Norden um und gehe den kleinen steilen Pfad hinauf auf den Gipfel des Siwfass.

                  Der Siwfass ist ein leicht zu erreichender, schöner Aussichtsberg. Das habe nicht nur ich registriert.
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Ansichten: 144
Größe: 335,8 KB
ID: 3350350

                  Nach Südosten geht der Blick über den Weg, den ich gekommen bin (ihr seht die kleine Alphütte ganz links unten), und über das Schächental bis hin zum Düssi ...
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Ansichten: 141
Größe: 435,7 KB
ID: 3350355

                  ... nach Osten zum Spilauer See, den Roßstock (rechts) und den Chaiserstock (Mitte) ...
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Ansichten: 143
Größe: 410,6 KB
ID: 3350352

                  ... nach Norden zum Hundsstock ...
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Ansichten: 147
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ID: 3350354

                  ... und nach Westen zum Diepen und zu den Urner Alpen in der Ferne.
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Ansichten: 144
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ID: 3350356

                  Das alles, wie gesagt, bei herrlichem Sonnenschein.

                  Kann es ein Bergwanderer noch besser haben??​
                  .
                  .

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                  • Ditschi
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                    • 20.07.2009
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Ja, jeder Tag bei guter Gesundheit ein Geschenk. Wenn jemand Geschenke so zu nutzen weiß, hat er sie sich auch verdient. Respekt.
                    Ditschi

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                    • OutofSaigon
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                      #11
                      Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                      ... Wenn jemand Geschenke so zu nutzen weiß, hat er sie sich auch verdient. Respekt ...
                      Vielen Dank auch dir, Ditschi, für die netten, ehrenden Worte! Allerdings bin ich etwas erstaunt, daß du sie schon jetzt aussprichst, wo ich doch gerade erst angefangen habe und wohl über 90% meines "Tagebuches" noch ausstehen. Hoffentlich werden jene 90% halten können, was du dir von ihnen versprichst!

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                      • Maunz
                        Alter Hase
                        • 24.08.2009
                        • 2796
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Eine Reisebericht zum weitermitlesen Zu der kleinen Seilbahn konnte ich meinen Mann leider nicht überreden, vielleicht klappt das ja doch noch mal (falls ich da überhaupt reinkomme....). Einige der Bergnamen klingen vertraut, wobei ich sie nur von unten gesehen habe.
                        Danke für den Link zu der Alpenpass-Sammlung!

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                        • OutofSaigon
                          Dauerbesucher
                          • 14.03.2014
                          • 501
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Auch dir, Maunz, ein herzliches Dankeschön! Das "Weitermitlesen" wird sich noch ganz schön hinziehen - ich hoffe, das macht nichts.

                          Wenn dir/euch diese Gegend vertraut ist, kriegen wir vielleicht auch davon noch einmal einen kleinen Bericht (?)

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                          • OutofSaigon
                            Dauerbesucher
                            • 14.03.2014
                            • 501
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Das Wort "verweilen" kommt von "Weile", und ich bleibe eine ganze Weile auf dem Gipfel des Siwfass, sitzend oder umher schlendernd. Bin schließlich ein Pensionär auf Urlaub und nicht ein Fußballer im Endspiel.

                            Vor allem der Blick nach Osten hat es mir angetan. Die Gesteinspakete, die den Roßstock und den Chaiserstock aufbauen, liegen parallel wie Dachziegel, natürlich schräg gestellt durch die Auffaltung der Alpen vor vielen, vielen Millionen von Jahren. Richtig toll anzusehen.
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Name: ODS 2025 G7.jpg
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ID: 3350482
                            Die Leute, die gemütlich den sanften Hang zum Roßstock hinauf wandern, können nicht erkennen, daß sich nur wenig neben ihnen dieses senkrechte Kliff befindet.

                            Irgendwann gehe ich aber natürlich doch zurück, zunächst wieder hinunter auf die genannte namenlose kleine Paßhöhe.
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Name: ODS 2025 G8.jpg
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ID: 3350486
                            Im Mittelgrund der Hagelstock.

                            Von dort geht es dann - flotten Schrittes, da stetig bergab - zum Spilauer See. Es ist sonnig geworden, richtig heiß sogar, und ich freue mich auf ein Radler in dem Alp Beizli, das nun schon ganz nahe ist.
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ID: 3350483
                            Im Hintergrund wieder das schon erwähnte Schmalstöckli.

                            Das Radler bekomme ich auch (verzichte aus rechtlichen Gründen auf ein Foto von der Flasche) und trinke es genußvoll. Aaahh!

                            Die Gäste registrieren mit Zufriedenheit: zum "Lieferumfang" in diesem Alp Beizli gehört auch dieser Alphornbläser:
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ID: 3350485

                            Die Sonne kommt nun immer weiter herum (ihr seht es an der zunehmenden Besonnung der Roßstock-Südwestwand), und ich trabe langsam zurück zur Lidernenhütte.
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ID: 3350487

                            Dort gibt es - wie gestern - einen tollen Sonnenuntergang und ein Abendessen. Damit war auch der zweite Tag meines Aufenthalts hier wieder richtig gelungen, und ich freue mich auf morgen.​

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                            • Maunz
                              Alter Hase
                              • 24.08.2009
                              • 2796
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Mit einem Reisebericht tue ich mich sehr schwer - oft bin ich nicht weit vom Auto weg und wenn, dann sind das nur kurze Strecken von 1-2 km. Das wäre ganz wenig Text und viele Bilder....

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                              • OutofSaigon
                                Dauerbesucher
                                • 14.03.2014
                                • 501
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                War ich am ersten Tag meines Aufenthalts im Südosten der Hütte und am zweiten Tag im Süden, so will ich mich am dritten Tag dem Südwesten zuwenden. Dazu muß ich zunächst einmal von der Hütte nach Westen zur Seilbahnstation. Dort entdecke ich diese Szene:
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Name: ODS 2025 H1.jpg
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ID: 3350579
                                Kann man solches als "Bergidylle" bezeichnen? Ich bin unsicher.

                                Wie auch immer, der Weg schwenkt nun nach Süden um. "Im Rückspiegel" sehe ich die Berge auf der Nordseite des Riemenstaldner Tals.
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ID: 3350580
                                Ganz links hier der Fronalpstock.

                                Nach einiger Zeit erreiche die Alp Rotenbalm, die vom Diepen überragt wird.
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ID: 3350584

                                Immer weiter bergauf gehe ich und biege an diesem Wegweiser rechts ab in Richtung zum Rophaien.
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ID: 3350583
                                Wie ihr seht, ist der Weg weiß-blau-weiß markiert, was "schwerer Bergweg" bedeutet. Diese Einstufung bezieht sich aber nur auf den letzten (westlichsten) Teil der Route, und davon wird noch die Rede sein.

                                Zunächst nähere ich mich dem kleinen Paß mit Namen "Firtiggrätli".
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ID: 3350581
                                Auch diesen Anstieg könnte man als "nix Besonderes" klassifizieren, und zur Berechtigung dieses Ausdrucks habe ich mich ja bereits oben geäußert. Es ist in jedem Fall eine wunderbare Sommer-Bergwanderung.


                                Die Paßhöhe des Firtiggrätli ist auf einmal überraschend steinig. Eine Erklärung dafür konnte ich aber nicht finden.
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ID: 3350582
                                Im Hintergrund ist bereits der Vierwaldstätter See zu erahnen - wir blicken ja hier nach Westen.

                                Nach einem kurzen leichten Abstieg erreiche ich dann den oberen Rand des nach Süden - also zum Vierwaldstätter See hin - abfallenden Steilhangs. Hier geht bzw. ginge der Pfad weiter nach Westen, zunächst auf das Abneter Stöckli hinauf und dann weiter zum Rophaien.
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Name: ODS 2025 H7.jpg
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ID: 3350586

                                Dort hinauf gehe ich ein Stück, aber kehre dann doch lieber um. Die steilen Hänge zu beiden Seiten des Pfads sehen mir mit zunehmender Gehdauer immer bedenklicher aus, das wird mit zunehmender Annäherung an den Rophaien wahrscheinlich immer mehr so werden, und seit meinem Bergunfall von 2024 bin ich etwas vorsichtig geworden (wäre natürlich besser schon VOR jenem Unfall vorsichtig gewesen).

                                Blick vom Abneter Stöckli zurück nach Osten auf den Diepen:
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Name: ODS 2025 H8.jpg
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ID: 3350585
                                Gleich rechts neben dem Diepen in der Distanz noch einmal der Düssi.


                                So gehe ich denn nur ein kleines Stück den Westhang des Diepen hinauf und setze mich dort ins Gras.

                                Herrlich der Blick auf den Urnersee und die dahinter liegenden Urner Alpen!
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Name: ODS 2025 H10.jpg
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ID: 3350588

                                Hier dieselbe Perspektive noch einmal mit Normalbrennweite (statt Weitwinkel):
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Name: ODS 2025 H11.jpg
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ID: 3350589
                                Der weiße Punkt markiert das Isental westlich von Altdorf, und die farbigen Punkte darüber markieren den Schwalmis (hellgrün), den Risetenstock (gelb) und den Uri Rotstock (rot).

                                Vom Isental und seinen Bergen wird ganz am Schluß meines Berichtes noch die Rede sein, aber bis ich dahin komme, vergehen wohl noch einige Wochen.

                                Dann hier noch einmal der Blick auf den Urnersee mit dem Teleobjektiv:
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Name: ODS 2025 H12.jpg
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ID: 3350590
                                Vorne der Ort Flüelen, und links das Delta, das die Reuss bei ihrem Eintritt in den See aufgeschüttet hat.

                                Nach Nordwesten geht der Blick zum Fronalpstock mit der darauf befindlichen Bergstation der Seilbahn.
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Name: ODS 2025 H9.jpg
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Größe: 543,3 KB
ID: 3350591
                                Links am Bildrand ein Zwickel des Urnersees nahe Brunnen, und ganz in der Entfernung links oben erkennt ihr den Zuger See.

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