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Tja, ihr Lieben: es gibt kein Vertun, und Drum-Herum-Reden hilft nicht (Jammern sowieso nicht): ich bin nun im 75. Lebensjahr angekommen und muß mich zu den alten Herren zählen. Viele Herrschaften meines Alters fahren im Sommerurlaub bevorzugt dort hin, wo sie schon die letzten 30 Jahre jeden Sommer hingefahren sind. Meine Güte!! Für mich ist das nichts. Ich habe immer noch die Neugier einer jungen Person in mir und nehme mir jedes Jahr vor, irgendwo hin zu fahren, wo ich noch nie war. Und weil es für einen Halb-Österreicher eine Schande ist, noch nie im Ötztal gewesen zu sein, nahm ich mir dasselbe für den Juli 2024 vor...
8. Juli 2024
Als der Zug in Ötztal Bahnhof hält, habe ich schon einige Kilometer hinter mir, beginnend in Delemont im Schweizer Kanton "Jura". Somit habe ich mir wohl eine Pause verdient und verzehre in einem Restaurant am Bahnhofsvorplatz erst einmal eine Pizza. Dann steige ich in den Bus nach Sölden, was eine ziemlich lange Strecke ist. Dort angekommen, habe ich rund eine Stunde Aufenthalt bis zur Abfahrt des Anschlußbusses nach Vent und somit Zeit, mir das Getriebe in Sölden anzuschauen. Es ist ein richtiger Schicki-Micki-Ort: die Hotels, die Restaurants, die Geschäfte bzw. Einkaufszentren - alles. Auf der Straße immer wieder Konvois von Sportwagen oder schweren Motorrädern, wahrscheinlich auf dem Weg zum/vom Timmelsjoch. Nicht meine Welt, und ich bin irgendwie erleichtert, als ich in den Bus nach Vent steige und bis zur Endstation "Hotel Similaun" fahre.
Erstes Zwischenziel von Vent sind die Rofenhöfe. Natürlich gibt es dort hin auch eine Autostraße, aber attraktiver ist selbstredend der Wanderweg mit der abschließenden Hängebrücke.
1 - Die Hängebrücke zu den Rofenhöfen
Zweites Zwischenziel ist die Talstation der Materialseilbahn zur Vernagthütte. Bis dort hin führt ein etwas langweiliger Fahrweg. Dann aber wird es richtig schön:
2 - Der Wanderweg zum Hochjochhospiz verläuft anfangs noch unterhalb der Baumgrenze, an Alpenrosen vorbei ...
3 - ... wird weiter oben aber alpiner.
Es ist ein ziemlich langer Weg, und an einer geeigneten Stelle mache ich eine Verschnaufpause. Genau diese Stelle erschien auch bereits einer anderen Person geeignet, und sie hat ihre Sonnenbrille hier vergessen. Wenn das auf dem Abstieg passiert ist, dann ist der Besitzer jetzt natürlich schon sonstwo. War es aber beim Aufstieg, dann ist der Besitzer jetzt womöglich im Hochjochhospiz und wird sich freuen, wenn ihm die Sonnenbrille nachgeliefert wird. Also stecke ich sie erst einmal ein.
4 & 5 - Um 19 Uhr erreiche ich das Hochjochhospiz auf 2413m Höhe; ein schönes Gebäude, nicht wahr?
Florian Scheiber, der super-nette Hüttenwirt, begrüßt mich freundlich und fragt: "Bist du der Letzte?" - Ich antworte: "Oh, da bin ich nicht sicher, aber es kann gut sein, daß hinter mir niemand mehr kommt". - "Wir warten nämlich noch auf einen letzten Gast für heute; er heißt Gottfried." - "Na, das bin dann ich, und damit sind wir für heute komplett".
Ihr Lieben, ihr müßt wissen: das Hochjochhospiz ist recht stark frequentiert, vor allem von zahlreichen Wanderern, die sagen, sie gingen den berühmten E5 nach Südtirol (eine andere Variante des E5, anscheinend noch stärker frequentiert, führt etwas weiter südöstlich über die Martin-Busch-Hütte). So ist es anerkennenswert, daß die Wirtsleute hier solch einen guten Überblick haben, welche Gäste sie erwarten bzw. ob da jemand abgängig ist.
Nach dem Abendessen übergebe ich meinen Fund an Carmen, die super-nette Hüttenwirtin. Sie kann ja einmal herum fragen, ob jemand eine Sonnenbrille vermißt. Anschließend ziehe ich mich früh zurück. Es war ein langer Reise- bzw. Marschtag gewesen.
Tja, ihr Lieben: es gibt kein Vertun, und Drum-Herum-Reden hilft nicht (Jammern sowieso nicht): ich bin nun im 75. Lebensjahr angekommen und muß mich zu den alten Herren zählen. Viele Herrschaften meines Alters fahren im Sommerurlaub bevorzugt dort hin, wo sie schon die letzten 30 Jahre jeden Sommer hingefahren sind. Meine Güte!! Für mich ist das nichts. Ich habe immer noch die Neugier einer jungen Person in mir und nehme mir jedes Jahr vor, irgendwo hin zu fahren, wo ich noch nie war. Und weil es für einen Halb-Österreicher eine Schande ist, noch nie im Ötztal gewesen zu sein, nahm ich mir dasselbe für den Juli 2024 vor...
8. Juli 2024
Als der Zug in Ötztal Bahnhof hält, habe ich schon einige Kilometer hinter mir, beginnend in Delemont im Schweizer Kanton "Jura". Somit habe ich mir wohl eine Pause verdient und verzehre in einem Restaurant am Bahnhofsvorplatz erst einmal eine Pizza. Dann steige ich in den Bus nach Sölden, was eine ziemlich lange Strecke ist. Dort angekommen, habe ich rund eine Stunde Aufenthalt bis zur Abfahrt des Anschlußbusses nach Vent und somit Zeit, mir das Getriebe in Sölden anzuschauen. Es ist ein richtiger Schicki-Micki-Ort: die Hotels, die Restaurants, die Geschäfte bzw. Einkaufszentren - alles. Auf der Straße immer wieder Konvois von Sportwagen oder schweren Motorrädern, wahrscheinlich auf dem Weg zum/vom Timmelsjoch. Nicht meine Welt, und ich bin irgendwie erleichtert, als ich in den Bus nach Vent steige und bis zur Endstation "Hotel Similaun" fahre.
Erstes Zwischenziel von Vent sind die Rofenhöfe. Natürlich gibt es dort hin auch eine Autostraße, aber attraktiver ist selbstredend der Wanderweg mit der abschließenden Hängebrücke.
Zweites Zwischenziel ist die Talstation der Materialseilbahn zur Vernagthütte. Bis dort hin führt ein etwas langweiliger Fahrweg. Dann aber wird es richtig schön:
Es ist ein ziemlich langer Weg, und an einer geeigneten Stelle mache ich eine Verschnaufpause. Genau diese Stelle erschien auch bereits einer anderen Person geeignet, und sie hat ihre Sonnenbrille hier vergessen. Wenn das auf dem Abstieg passiert ist, dann ist der Besitzer jetzt natürlich schon sonstwo. War es aber beim Aufstieg, dann ist der Besitzer jetzt womöglich im Hochjochhospiz und wird sich freuen, wenn ihm die Sonnenbrille nachgeliefert wird. Also stecke ich sie erst einmal ein.
Florian Scheiber, der super-nette Hüttenwirt, begrüßt mich freundlich und fragt: "Bist du der Letzte?" - Ich antworte: "Oh, da bin ich nicht sicher, aber es kann gut sein, daß hinter mir niemand mehr kommt". - "Wir warten nämlich noch auf einen letzten Gast für heute; er heißt Gottfried." - "Na, das bin dann ich, und damit sind wir für heute komplett".
Ihr Lieben, ihr müßt wissen: das Hochjochhospiz ist recht stark frequentiert, vor allem von zahlreichen Wanderern, die sagen, sie gingen den berühmten E5 nach Südtirol (eine andere Variante des E5, anscheinend noch stärker frequentiert, führt etwas weiter südöstlich über die Martin-Busch-Hütte). So ist es anerkennenswert, daß die Wirtsleute hier solch einen guten Überblick haben, welche Gäste sie erwarten bzw. ob da jemand abgängig ist.
Nach dem Abendessen übergebe ich meinen Fund an Carmen, die super-nette Hüttenwirtin. Sie kann ja einmal herum fragen, ob jemand eine Sonnenbrille vermißt. Anschließend ziehe ich mich früh zurück. Es war ein langer Reise- bzw. Marschtag gewesen.
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