[DE] Radio Carrier und Raufhändel: Von Fürstenwerder nach Blankensee

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Igelstroem
    Fuchs
    • 30.01.2013
    • 1984
    • Privat

    • Meine Reisen

    [DE] Radio Carrier und Raufhändel: Von Fürstenwerder nach Blankensee

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    grrr
    Mitreisende: sompio; Igelstroem

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01729cut2.jpg Ansichten: 5 Größe: 373,1 KB ID: 3285471

    Sonnabend, 5. Oktober 2024 – Sonntag, 6. Oktober 2024

    Vorsichtshalber habe ich diesmal den ganzen Text bereits vollständig aufgeschrieben, bevor ich ihn zu posten beginne, damit es mir nicht wieder so ergeht wie beim vorigen Bericht aus dieser Region (»Ein kalter Hotspot«), der noch unvollendet ist. Wegen der Schwierigkeiten beim Bilder-Hochladen teile ich den Bericht aber in vier einzelne Posts.

    Route bei komoot:

    https://www.komoot.com/de-de/tour/1892308320

    Die zweitägige Tour ist die mutmaßlich achte in einer inzwischen langen Reihe von Herbst-Overnightern mit dem ODS-User sompio. Geographisch hat sich das alles in der üblichen Igelstroem-Zone zwischen Strausberg-Nord und Strasburg/Uckermark abgespielt, also im nördlichen Brandenburg oder dem angrenzenden mecklenburgischen Binnenland – während der Pandemie war die Grenze zwischen den Bundesländern sogar für kurze Zeit relevant. Wahrscheinlich gab es immer irgendeinen Grund, keinen Bericht zu schreiben.

    Diesmal ist gewissermaßen mein Rucksack der geheime Held des Geschehens, das heißt es ist (für mich) ein Bericht über zufällig gelingende Ausrüstungsoptimierung irgendwie abseits der Kaufberatung.

    Eines der Leitthemen meiner Berichtsmonologik war ja immer die Frage, auf welche Weise es vielleicht möglich wäre, sich ohne aufwendige Schlafplatzsuche irgendwo auf einer ebenen Fläche von 80 x 200 cm fallenzulassen und am nächsten Morgen unbehelligt weiterzugehen. Wichtig war das deshalb, weil es dadurch möglich wird, in einer zivilisationsnahen Landschaft ohne aufwendige Anreise und ohne ausführliche Urlaubsplanung ins Wandern zu kommen, sozusagen auf dem Laufband der eigenen Bewegungs- und Explorationsbedürfnisse anstelle des Gepäckbandes der Flugreisenden.

    Als Nebeneffekt dieser Fragestellung ist daheim eine kleine, aber unfeine Sammlung von Biwaksäcken, Minimalzelten und Spezialtarps entstanden, ohne dass sich ein für alle Wettersituationen geeignetes und außerdem leicht zu tragendes Setup eingestellt hätte.

    Diesmal ist immerhin ein logistischer Fortschritt in mehrerlei Hinsicht zu konstatieren. Der im Lychen-Bericht bereits gezeigte britische Radio-Carrier-Rucksack mit seinen anzippbaren Aufsatztaschen hat sich nämlich wiederum als ergonomisch bessere Variante gegenüber dem Berghaus Centurio bewährt. Er hat allerdings wegen der flachen Bauform ›nur‹ ein Gesamtvolumen von schätzungsweise 20+12+12=44 Litern; man muss also mit wenig Schlafsystem auskommen. Das gelingt aber, wenn man den Kunstfaserschlafsack ohne Kompressionshülle unten hineinstopft und andere Dinge wie Pullover, Torsomatte, Biwaksack etc. komprimierend nachstopft. Die Haupttasche ist auf diese Weise schnell gepackt, und alles weitere, was nicht mehr hineinpasst, muss eben in die Aufsatztaschen hineinpassen, möglichst unter rückenfreundlicher Gewichtsverteilung.


    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01745.jpg Ansichten: 5 Größe: 2,02 MB ID: 3285473
    Radio Carrier leer, ohne Aufsatztaschen

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01771.jpg Ansichten: 4 Größe: 1,86 MB ID: 3285472
    Vollständiges Setup mit Aufsatztaschen und Isomatte


    Die Volumenbegrenzung wird dabei unter anderem deshalb nicht überschritten, weil ich den Gestängebogen-Biwaksack (Snugpak Stratosphere, 1100 g) durch einen Sierra Designs Biwaksack (400 g) ersetzt habe. Da man bei Regenwetter in keinen dieser Biwaksäcke trocken hineinkommt, wird ein das Zelt ersetzendes Tarp benötigt, in diesem Fall ein 2x2 Meter großes DD-Tarp (400 g). Es hat die Funktion, bei trockenem Wetter idealerweise überflüssig zu sein und bei nassem Wetter über jedem denkbaren Liegeplatz sehr zügig aufgespannt werden zu können, und zwar in der Regel mit einer aus der Natur entnommenen Aufstellstange.




    Tragegewicht des Schlafsystems demnach insgesamt ca. 2,6 kg:
    Schlafsack Nordisk Gormsson –2: 1100 g
    Biwaksack: 400 g
    Tarp: 400 g
    Heringe: 70 g
    EVA-Matte Trangoworld 9 mm inklusive Befestigungsgurte: 320 g
    Torsomatte 90 cm: 270 g

    Experimentell habe ich diesmal auf die Nutzung der Torsomatte verzichtet, habe also (zum ersten Mal in all den Jahren) direkt auf der EVA-Matte geschlafen. Das ist natürlich für mich als Seitenschläfer mindestens gewöhnungsbedürftig, war aber möglich und hat auch nicht zu Schmerzen geführt.

    Zudem konnte die Haupttasche des Radio Carrier, gefüllt mit Klamotten, als Kopfkissen verwendet werden. Wegen des Formats 30 x 50 cm passt sie gut in das Kopfende des Biwaksacks und ergibt dann ein brauchbares, hinreichend festes Seitenschläfer-Kopfkissen.

    Man sieht hier also eine Reihe von zufällig einmal ineinandergreifenden Neuerungen. Insgesamt lag das Tragegewicht mit Gaskocher-Set, 800 g Lebensmitteln und sonstigem Kram ohne Wasser bei knapp 8 kg, mit Wasser nicht über 9 kg. Wenn man wegen der Kälte die wärmeren Klamotten unterwegs am Leibe trägt, tendiert das typische Tragegewicht gegen 8 kg. Das hat sich insgesamt als angenehm herausgestellt.


    Ironischerweise könnte man diese an den Anfang gestellte ausführliche Ausrüstungsdiskussion als einen Reflex auf eine hiesige Feedback-Diskussion über Reiseberichte deklarieren, denn kleinteilige Wegbeschreibungen gelten ja (nicht ganz zu Unrecht) als ermüdend, und die Forderung nach ›Authentizität‹ könnte auch einfach dadurch erfüllt werden, dass jemand berichtet, was ihn unterwegs tatsächlich beschäftigt hat. Mich hat also unterwegs der am Rücken fühlbare Ausrüstungsfortschritt beschäftigt, und außerdem haben wir unterwegs viel über Politik gesprochen, was hier aber nicht authentisch wiedergegeben wird.

    Zuletzt geändert von Igelstroem; 26.10.2024, 01:22.
    Lebe Deine Albträume und irre umher

  • codenascher

    Lebt im Forum
    • 30.06.2009
    • 5137
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Na ich bin ja mal gespannt, was da so kommt.

    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

    meine Weltkarte

    Kommentar


    • Igelstroem
      Fuchs
      • 30.01.2013
      • 1984
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3

      Die Routenwahl folgt dem Prinzip, dass man zwischen zwei mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbaren Punkten eine zweitägige Route mit einem Übernachtungsplatz in der Mitte konstruieren muss. In diesem Fall war der Startpunkt die Ortschaft Fürstenwerder (Schauplatz des Romans ›Vor dem Fest‹ von Saša Stanišić), von Prenzlau aus erreichbar mit einem Rufbus. Zielpunkt war der Bahnhof Blankensee (RE 5) zwischen Burg Stargard und Neustrelitz. Und der Übernachtungsplatz war die Dorfwüstung Krüselin.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01703cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3285515
      Fürstenwerder (Woldegker Tor)


      Das ergibt eine gewisse Ähnlichkeit mit unserer ersten Tour vor sieben Jahren, als wir von Boitzenburg/Uckermark via Krüselin nach Blankensee gewandert sind. Der Übernachtungsplatz war uns also schon bekannt. Es gibt dort eine relativ große offene Hütte und zwei weitere überdachte Sitzgruppen, zudem eine definierte Feuerstelle. Das ist nicht ganz unwichtig, denn die Frage, was man am Abend macht und wie lange man das Schlafengehen hinauszögern kann, hängt im Herbst hauptsächlich davon ab, ob man ein richtiges Feuer machen kann. Das war diesmal möglich, und unter dem Hüttendach (im Bild an der rechten Seite) lag auch etwas Holz, das offenbar diesem Zweck diente.


      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01750cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,56 MB ID: 3285516
      Hütte und Feuerstelle


      Die beiden Tagesetappen der Route haben eine ähnliche Länge von 23 und 20 km, sind aber vom Landschaftscharakter her ziemlich unterschiedlich. Am ersten Tag läuft man gelegentlich an Landes- und Kreisstraßen, sonst aber vorwiegend an Seen entlang, insbesondere am Schmalen Luzin bei Feldberg/Mecklenburg, wo es auch einige touristische Infrastruktur gibt.

      Man trifft also dort etliche Spaziergänger und regelrechte Wandergruppen und hat mindestens zwei Einkehrmöglichkeiten. Wir haben am Nachmittag nahe der Nordspitze des Schmalen Luzin in der Hotelgaststätte ›Altes Zollhaus‹ Kuchen gegessen. Und genauso wie der Apfelkuchen, den ich irgendwann in meinem ersten Schwarzwaldbericht gegessen habe, wegen der Abneigung gegen ›Feuchtkuchen‹ eine biographische Premiere war, wurde hier jetzt erstmals eine Waldbeeren-Tarte verspeist, und zwar deshalb, weil ausgerechnet Pflaumenkuchen die Alternative gewesen wäre. Über den Kuchen ist ansonsten nur Positives zu sagen, allerdings liegen die Preise irgendwo auf der Mitte zwischen Schwarzwald und Engadin. Keine Spur also von DDR-Nostalgie an diesem Ort, und die Inneneinrichtung der Gaststube ließe sich notfalls auch ins Allgäu versetzen.

      Alles Weitere, was diese Etappe angeht, überlasse ich den Bildern.



      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01708cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 337,8 KB ID: 3285517
      ›Großer See‹ bei Fürstenwerder


      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01716cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 783,5 KB ID: 3285518
      Landschaft östlich des Breiten Luzin


      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01720cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 473,1 KB ID: 3285519
      Schmaler Luzin, vom Nordende her gesehen; rechts vom Fotografen befindet sich das Alte Zollhaus


      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01724.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,04 MB ID: 3285522
      Historische Gaststätte ›Luzinhalle‹ am Schmalen Luzin bei Feldberg


      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01729cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 903,3 KB ID: 3285520
      Schmaler Luzin, vom südlichen Ende gesehen (und schon im Abendlicht)


      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01730cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 400,3 KB ID: 3285521
      ​Carwitzer Mühle (seit 1937 ohne Flügel)
      Lebe Deine Albträume und irre umher

      Kommentar


      • Igelstroem
        Fuchs
        • 30.01.2013
        • 1984
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Vor 1945 war Krüselin ein Wohnplatz mit Revierförsterei und einigen Waldarbeiterhäusern, etwas abseits im Wald gelegen. Ein guter Ort also, um sich zu verschanzen, und infolgedessen wurde er am Ende des Krieges im Zuge der Kampfhandlungen vollständig verwüstet. Die Mauerreste mehrerer Gebäude (Natursteinsockel bis 80 cm Mauerstärke) sind noch vorhanden und zwischenzeitlich freigeschnitten worden; inzwischen wachsen sie wieder zu.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC01747cut.jpg
Ansichten: 361
Größe: 1,46 MB
ID: 3285569

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC01749cut.jpg
Ansichten: 343
Größe: 1,38 MB
ID: 3285572

        Wir treffen hier ungefähr um 18 Uhr ein (nach sieben Stunden Wanderung) und sammeln vor Einbruch der Dunkelheit noch etwas trockenes Kleinholz als Ergänzung zu den etwas feuchten an der Hütte gelagerten Rundholzstücken.

        Ebenfalls noch im Hellen versuche ich mein Tarp aufzubauen, erfinde im Gedenken an den User eisen schnell einen in meinen Routinen jedenfalls nicht enthaltenen Schiebeknoten, wechsle nochmals die Aufstellrichtung und so weiter. Eigentlich soll es nicht regnen, aber das Tarp erweist sich später als Schutz gegen die starke Kondensation. Das hat die Kehrseite, dass es am nächsten Morgen sehr nass eingepackt wird, und da der Packsack undicht ist, bildet sich unter leichter Kompression ein großer Wasserfleck an der Aufsatztasche des Rucksacks, so als wäre eine der Wasserflaschen teilweise ausgelaufen. Das ist auch ein Novum: Es regnet nicht, aber der Rucksack wird nass.


        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC01736cut.jpg
Ansichten: 347
Größe: 1,57 MB
ID: 3285570

        Mein Mitwanderer sompio ist natürlich mit seinem Tarp schneller fertig und hat während meiner Aufbaubemühungen schon mal das Feuer in Gang gebracht. Wahrscheinlich gelingt das besser, wenn ich nicht zuschaue, denn vor Jahren hatten wir (an einer Badestelle bei Thurow) schon einmal die Situation, dass ich zum Defäkieren in den Wald geschickt wurde, während er sich bei grenzwertig feuchten Bedingungen um das Anzünden des Feuers bemühte.

        Das Feuer brennt dann ungefähr bis halb elf, also dreieinhalb Stunden, und hält uns bis zum Schlafengehen ziemlich warm, alldieweil es fast windstill ist und die Lufttemperatur bei etwa 10 Grad liegt.

        Die Nacht verläuft aus meiner Sicht ruhig, ich stehe aber zweimal zum Urinieren auf und schlafe also in drei Episoden bis gegen halb acht. Von dem morgendlich schreckenden Rehbock, von dem sompio mir berichtet, habe ich nichts gehört.


        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC01739.jpg
Ansichten: 347
Größe: 1,82 MB
ID: 3285571
        Eine solide Variante der Bauform ›überdachte Sitzgruppe‹

        Wegen des relativ unkomplizierten Schlaf-Setups fühlt sich das Zusammenpacken morgens unkompliziert an und auch die sonstige Morgenroutine mit Kurzkochreis und Kaffee verläuft sozusagen ›entspannt‹. Als wir letztlich aufbrechen, bei fast sonnigem Wetter (grau wird es erst später), ist es viertel vor zehn.​ Inzwischen sind übrigens auf der angrenzenden Forststraße – Position des Fotografen im untenstehenden Bild – mehrere Radfahrer vorbeigefahren; es kommt sogar vor unseren Augen zu einer Beinahekollision unter Beteiligung eines Zweiradgespanns mit zwei Hunden.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC01752cut.jpg
Ansichten: 347
Größe: 1,69 MB
ID: 3285573
        Situation beim Aufbruch
        Lebe Deine Albträume und irre umher

        Kommentar


        • Igelstroem
          Fuchs
          • 30.01.2013
          • 1984
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Die zweite Tagesetappe ist anderer Natur als die erste, weil hier aufgrund der geradlinigen Planung die Forststraße sozusagen als Landschaftselement vorherrscht. Das kann man anders machen, indem man wie vor sieben Jahren etwas weiter südlich durch den Nationalpark Müritz läuft; diesmal sind wir sozusagen nur an der Nationalparkgrenze entlanggelaufen.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01754cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 930,4 KB ID: 3285584
          Tote und lebende Bäume

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01753cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,27 MB ID: 3285585
          Friedhofskapelle mit Wasseranschluss

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01758cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3285586
          Forstautobahn

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01760cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,67 MB ID: 3285587
          Einzelgrab an der Grenze des Nationalparks


          Es gibt unterwegs auch keine adäquate Einkehrmöglichkeiten, wir kochen unser Mittagessen also irgendwo bei Grünow, wo es eine Sitzmöglichkeit gibt.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01765cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,28 MB ID: 3285588
          Grünow: Eine verwunschene ODS-Userin beobachtet uns


          Im letzten Drittel der Etappe ändert sich der Landschaftscharakter noch einmal. Man kommt aus dem Wald heraus und läuft einige Kilometer auf beidseitig von Gehölzstreifen gesäumten Feldwegen, die aber nicht zugewachsen sind und im Großen und Ganzen wohl auch mit dem Fahrrad befahrbar wären.

          Gestern also Landstraßen und Uferwege, heute Forststraßen und Feldwege, um es prägnant zusammenzufassen.


          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01772.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,00 MB ID: 3285589
          Alte Schmiede in Bergfeld


          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01774cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 518,9 KB ID: 3285590
          Gutshof in Bergfeld


          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01776cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 351,3 KB ID: 3285591
          Weg und Landschaft


          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01779cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,91 MB ID: 3285592
          Ein bisschen Herbst


          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01791cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 272,1 KB ID: 3285593
          »Durch diese hohle Gasse muss er kommen / Es führt kein andrer Weg nach Blankensee«


          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01794cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3285594
          Letztes Dorf: Groß Schönfeld


          Der Bahnhof Blankensee wird bereits gegen 15:50 Uhr erreicht, etwa eine Stunde vor Abfahrt des nächsten Zuges nach Berlin. Die Aufenthaltsqualität dieses Ortes ist überaus bescheiden.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC01797cut.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.023,4 KB ID: 3285595
          Blankensee


          Und dann entrollt sich eben jener Film, der oben im Titel mit dem Begriff ›Raufhändel‹ angedeutet wurde. Während wir auf dem Bahnsteig in Blankensee bei kühlem, bedecktem Wetter auf unser Bahnschicksal warten, gesellt sich, etwas atemlos, ein ziemlich junger, höchstens knapp volljähriger Typ mit ›Gangster‹-Pullover und ähnlich beschrifteter Hose zu uns und verstrickt uns in eine Unterhaltung, auf die ich mich zwar gern einlasse, die aber, im Nachhinein betrachtet, zum größten Teil aus Jugendmärchen besteht. Nachdem sompio und ich unterwegs viel über Verkehrswendethemen und Verwandtes gesprochen haben, hat es eine gewisse Ironie, dass unser Gesprächspartner jetzt von sich behauptet, einen hochgerüsteten BMW M8 zu besitzen, der im Moment leider in der Werkstatt sei. Das aber nur zur groben Charakterisierung der Gesprächsinhalte. Unser Gespräch ist übrigens seinem Wesen nach freundlich, nur die Inhalte sind obskur (wobei ich ja dazu neige, erst mal alles zu glauben, also wirklich fast alles, wenn es nur einigermaßen gut erzählt ist).

          Später deuten wir das ansonsten Erzählte so, dass er selbst (und nicht, wie berichtet, sein Bruder) aus der in Blankensee ansässigen Jugendhilfe-Einrichtung ausgerissen ist und jetzt mit dem Zug irgendwohin fährt, vielleicht tatsächlich wie angegeben nach Rostock.

          Er steigt dann auch mit uns in den Zug, um in Neustrelitz umzusteigen. Aber leider hat er keine Fahrkarte, und der Kontrolleur kommt bereits auf dieser Teilstrecke zu uns und mithin auch zu ihm. Es entspinnt sich eine allmählich eskalierende verbale Auseinandersetzung mit Stichworten wie ›Ausweis‹ und ›Bundespolizei‹ einerseits, ›Hurensohn‹ und dergleichen andererseits. Der Zugbegleiter, das muss man zur Vervollständigung des Bildes anmerken, hat die Deeskalation ebenfalls nicht erfunden. Und da wir bereits in Neustrelitz halten und unser junger Freund hier gerne aussteigen möchte, kommt es schließlich zu einer physischen Rangelei. Raufhändel eben, wie das früher in den Aushängen der Berliner S-Bahn genannt wurde; an ihnen sich zu beteiligen sei nämlich verboten.

          Aber es ist eine der Situationen, in denen man als Dritter nicht wirklich die Wahl hat. Es ist so, als würde man sich zuhause im Wohnzimmer einen schlechten Film anschauen, und plötzlich zerspringt der Bildschirm und die Kontrahenten stehen im Raum. Die physische Konfrontation ist also für mich das zwingende Signal, aufzustehen und mich quasi zwischen die beiden zu stellen, meinen Flecktarn-Arm zwischen sie zu halten und irgendwie auf ›meinen neuen Bekannten‹ beruhigend einzuwirken.

          Das ist auch in Teilen erfolgreich, wenn man von den zitierten Verwünschungen absieht. Dass ich den jungen Mann bereits kennengelernt habe (was der Zugbegleiter freilich nicht wissen kann), spielt für meine Vorgehensweise und auch für die Erfolgsaussichten eine Rolle, aber auch sonst hätte ich wohl kaum passiv bleiben können, da sich das Geschehen ja unmittelbar vor meinem Sitzplatz abspielt. Man hofft gewissermaßen, dass es nicht physisch eskaliert, und denkt dann: ›Mein Gott, jetzt machen die das tatsächlich, wie blöd seid ihr denn, jetzt wird man hier echt noch zum Eingreifen gezwungen.‹

          Inzwischen hat sich der Zug wieder in Bewegung gesetzt, mit dem Aussteigen in Neustrelitz wird es also nichts mehr. Der Schwarzfahrer bekommt letztlich eine Fahrkarte mit erhöhtem Beförderungsentgelt von 68 Euro und ungefähr 74 Cent, zu bezahlen innerhalb von 14 Tagen. Ob die mühsam aufgenommene Adresse irgendetwas mit der realen zu tun hat, ist natürlich unklar. In Fürstenberg steigt der junge Mann jedenfalls aus und eilt ziemlich zielstrebig und sichtlich geladen davon, übrigens nicht Richtung Stadt, sondern in Gegenfahrtrichtung, so als wollte er jetzt zu Fuß nach Neustrelitz zurücklaufen.

          Ich atme auf und esse meinen letzten Keks, das allerletzte Stück des mitgeführten Proviants. Und zurück bleibt neben vielem anderen der Eindruck, dass wir jetzt eigentlich eine ganz unspektakuläre, gelungene Wanderung gemacht haben, die am Ende durch ein kleines Drama konterkariert worden ist – hinter dem sich ein größeres, trauriges verbirgt.​
          Zuletzt geändert von Igelstroem; 08.10.2024, 12:17.
          Lebe Deine Albträume und irre umher

          Kommentar


          • Lukkie
            Neu im Forum
            • 06.10.2024
            • 4
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Herzallerliebst erzählt, Danke!

            Kommentar


            • codenascher

              Lebt im Forum
              • 30.06.2009
              • 5137
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Jop, danke für dieses Kurzweil! Wie immer interessant zu lesen geschrieben.

              Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

              meine Weltkarte

              Kommentar


              • Torres
                Freak

                Liebt das Forum
                • 16.08.2008
                • 32299
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Es ist eben überall etwas los - vor allem, wenn man kein Blech um sich herum hat. Und damit meine ich nicht nur den Zug. Danke für den Bericht.
                Oha.
                (Norddeutsche Panikattacke)

                Kommentar


                • Spartaner
                  Lebt im Forum
                  • 24.01.2011
                  • 5305
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Mit ›Gangster‹-Pullover, ähnlich beschrifteter Hose, "BMW" und "Hurensohn" fügt sich doch alles in mein persönlich stark von Vorurteilen geprägtes Bild dieses Typen.

                  Kommentar


                  • eisen
                    Erfahren
                    • 03.10.2005
                    • 334
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                    (...) erfinde (...) schnell einen in meinen Routinen jedenfalls nicht enthaltenen Schiebeknoten (...)
                    Moin Igel,
                    brauchst du doch nicht extra erfinden, da gibts doch schon ganz nützliches Zeug... 😇😁



                    Wie immer ein ausgesprochen kurzweilig zu lesender echter Igelstroem! 😍

                    Grüße,
                    eisen

                    Kommentar


                    • Igelstroem
                      Fuchs
                      • 30.01.2013
                      • 1984
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                      Mit ›Gangster‹-Pullover, ähnlich beschrifteter Hose, "BMW" und "Hurensohn" fügt sich doch alles in mein persönlich stark von Vorurteilen geprägtes Bild dieses Typen.
                      Ein mecklenburgisches Menschenkind eben, herkünftig aus einem Dorf zwischen Stavenhagen und Altentreptow. Wenn sich der Ausdruck ›Hurensohn‹ in dein von Vorurteilen geprägtes Bild fügt, dann vielleicht dahingehend, dass die Einheimischen des Ausdrucksrepertoires anderer Kulturen bedürfen, um einander zu verwünschen; von Mecklenburg selbst sind ja in der Geschichte keine starken kulturellen Impulse ausgegangen. Aber auch das bleibt ein Vorurteil, das in der Situation selbst keinen Nutzen hat und nur dem Wohlbefinden des sich die Welt zurechtreimenden Betrachters dient.

                      Der Sieg des Klischees über die anschauliche Erfahrung einer Person ist sowieso immer eine Niederlage, die man – entweder schon als Involvierter oder als Erzähler oder als Leser – selbst herbeiführt; man sorgt sozusagen durch eine eingeengte Optik dafür, dass es gar keine Erkenntnis und gar keine Erfahrung mehr gibt. Wenn der Leser sich freut, im Text sein Klischee bestätigt zu finden, ist das insofern ein schlechtes Zeichen. Aber eben nicht nur in einer Hinsicht.

                      Ich verlasse mich, wenn ich in einem öffentlichen Forum über insoweit ›schutzlose‹ Personen berichte, darauf, dass der Bericht als anonymisierter Bericht über eine individuelle Person und ein singuläres Ereignis gelesen wird. Das kann man dann auf verschiedene Weise kommentieren, aber eine Auslieferung der Person an ein Klassifizierungs- und Wertungsgeschehen ist jedenfalls nicht bezweckt.
                      Zuletzt geändert von Igelstroem; 10.10.2024, 00:33.
                      Lebe Deine Albträume und irre umher

                      Kommentar


                      • Igelstroem
                        Fuchs
                        • 30.01.2013
                        • 1984
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Zitat von eisen Beitrag anzeigen
                        Moin Igel,
                        brauchst du doch nicht extra erfinden, da gibts doch schon ganz nützliches Zeug... 😇😁
                        Ich wusste gar nicht, dass du noch hier bist.

                        Das mit den Schiebeknoten haben wir erstmals vor zehn Jahren diskutiert. Aber ich kenne mich ja. Wenn ich es im Alltag zwischen den Touren nicht übe, ist es jedes Mal neu und unbekannt, wenn ich es brauche. Danke also für den Video-Link. Aber eigentlich wäre es gut, wenn du ein neuronales Praxis-Cookie direkt an meine Stammhirnadresse senden könntest. 🙃
                        Lebe Deine Albträume und irre umher

                        Kommentar


                        • eisen
                          Erfahren
                          • 03.10.2005
                          • 334
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                          Ich wusste gar nicht, dass du noch hier bist.
                          Zugegeben viel zu selten. 😔 Klassische Interessenverschiebung: In den letzten Jahren war ich eher mit Campervan und Tagesrucksack auf Tour, das passt hier nur so so mittel. 😀 Aber ab und an schaue ich rein, weil mit so einem Forum ist es ja so ein bißchen wie mit einer Herpes-Infektion. Einmal ODS, immer ODS. 😁😁🤣

                          Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                          Wenn ich es im Alltag zwischen den Touren nicht übe, ist es jedes Mal neu und unbekannt, wenn ich es brauche.
                          Kenne ich.😁 Die Knoten kannst du auch durch Haken ersetzen ohne das Stammhirn anzubohren. Der hier spannt die Firstline: https://dutchwaregear.com/product/stingerz/ und die Dinger halten die Spannleinen straff: https://dutchwaregear.com/product/ringworm/ Habe ich zwar selbst noch nicht ausprobiert, aber ein paar knotenmuffelige Kumpels schwören drauf.

                          Um der Überlegung zum Schlaf-Setup noch was konstruktives beizutragen, hier mal meine Kombi:

                          Biwaksack: https://snugpak.com/collections/slee...42606104838316

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: photo_2024-10-10 13.15.35.jpg
Ansichten: 218
Größe: 199,5 KB
ID: 3286049

                          Eher preisgünstige Nylon-Ware statt hauchzarter UL-Edelplaste, wiegt inkl. Beutel 342 Gramm. Der funktioniert bei ausreichendem Temperaturgefälle fein, bei zu wenig wird der Schlafsack vom Kondens feucht.

                          Tarp: https://www.ddhammocks.com/products/...erlight_tarp_s

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: photo_2024-10-10 12.45.04.jpg Ansichten: 0 Größe: 284,5 KB ID: 3286047

                          Das Teil ist etwas schmal, funktioniert aber niedrig und sehr flach gespannt auch bei schrägem Regen für mich eher kurzen Stöpsel super. Wiegt bei mir inkl. aller Leinen und Beutel 306 Gramm und sieht aufgebaut so aus (letzes WE im Pfälzer Wald, natürlich vollständig hakenfrei, ist ja klar. 😎😂):

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: photo_2024-10-10 12.55.42.jpg Ansichten: 0 Größe: 680,0 KB ID: 3286048
                          Viele Grüße,
                          eisen




                          Zuletzt geändert von eisen; 10.10.2024, 12:17.

                          Kommentar


                          • Igelstroem
                            Fuchs
                            • 30.01.2013
                            • 1984
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zu den Haken: Bevor ich 17,98 $ ausgebe, trainiere ich lieber mein Stammhirn, habe ich jetzt mal beschlossen. Werde also bei Gelegenheit auf das Video zurückgreifen.

                            Eine gewisse Ähnlichkeit des Setups ist ja ansonsten schon zu erkennen. Wenn man das Thema googelt, stößt man zum Beispiel im Ultraleicht-Forum auf ein ausführliches Plädoyer des Users Erbswurst für den Snugpak Special Forces Biwaksack. Das habe ich gerade vorgestern gelesen.

                            Aber ich habe eigentlich beschlossen, keine weiteren Teile mehr zu kaufen. Zum Beispiel besitze ich ja auch den Hilleberg Bivanorak. Der steht aber im Verdacht, eigentlich zu eng zu sein (habe ihn länger nicht mehr angeguckt); der Biwaksack sollte für meine Zwecke so beschaffen sein, dass man beispielsweise den Rucksack als Kopfkissen mit hineinnehmen kann und außerdem der Schlafsack auf keinen Fall einer Kompression unterliegt.

                            Ich verwende ein quadratisches Tarp anstelle des kleinen rechteckigen, ›weil es keine Bäume gibt‹. Beziehungsweise es gibt zwar Bäume, aber wenn der Liegeplatz beliebig flexibel gewählt werden soll, sind die nötigen Befestigungspunkte nur manchmal und nicht immer vorhanden. Dann sollte das Tarp möglichst mit einer einzigen Stange aufgestellt werden können. Außerdem soll die Silhouette der ganzen Konstruktion flach bleiben, deshalb habe ich ursprünglich irgendeine Tarp-Lösung gesucht, die sozusagen nur bei Regen über dem Kopfende bzw. dem Einstiegsbereich des Biwaksacks aufgespannt wird. Und zu diesem Zweck habe ich zuerst das bei dir sichtbare DD-Tarp der Größe S vor einigen Jahren zerschnitten, so dass ein 140x140-Minimaltarp mit Abspannschlaufen an den Ecken übrigblieb. Das ist gewissermaßen ein Notnagel für den Fall, dass Regen nicht besonders wahrscheinlich, aber möglich ist. Wenn Regen wahrscheinlicher ist, würde ich eher das 2x2-Meter-Tarp mitnehmen.

                            Trotzdem muss man dann natürlich verschiedene Aufbauvarianten im Skill-Repertoire haben, je nach Umgebung und Wettersituation. Wichtig bleibt aber, dass der Biwaksack und nicht das Tarp eigentlich das Standardlager bildet; das Tarp hat nur eine subsidiäre Funktion, damit man bei Regen halbwegs trocken in den Biwaksack hinein- und wieder hinauskommt und eventuell Teile der Ausrüstung, die nicht in den Biwaksack hineinkommen, besser schützen kann.

                            Immerhin besitze ich ja ein strukturiertes Gartengrundstück, auf dem man das alles mal systematisch ausprobieren und üben könnte.


                            Lebe Deine Albträume und irre umher

                            Kommentar


                            • Spartaner
                              Lebt im Forum
                              • 24.01.2011
                              • 5305
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                              Zu den Haken: Bevor ich 17,98 $ ausgebe, trainiere ich lieber mein Stammhirn, habe ich jetzt mal beschlossen. Werde also bei Gelegenheit auf das Video zurückgreifen.
                              Ich habe "zur Sicherheit" die entsprechenden Videos aufs Smartphone runtergeladen, so dass sie auch offline nachzuschauen sind, falls mal irgendetwas aus dem Hirn entfleucht ist. Ich verwende Tarp und Hängematte einfach zu selten, so dass ich die entsprechenden Knoten schon mal vergessen kann. Kostet weder Geld noch Gewicht.

                              Die Knoten-App ist auch drauf, aber manchmal brauche ich es idiotensicher.

                              Kommentar


                              • eisen
                                Erfahren
                                • 03.10.2005
                                • 334
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Ach cool, es gibt eine Knoten-App? Kannte ich noch nicht, Merci Spartaner .

                                Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                                Wenn man das Thema googelt, stößt man zum Beispiel im Ultraleicht-Forum auf ein ausführliches Plädoyer des Users Erbswurst für den Snugpak Special Forces Biwaksack.
                                Der Snugpack-Sack hat ja kein Kopfteil, das taugt m.E. nur als Ergänzung zum Tarp bei Regen oder Kälte und nicht andersrum. Ist auch nicht sonderlichg weit geschnitten, da passt mein Schlafsack (Cumulus Panyam 450) zusammen mit einer Oldscool-Isomatte (Term-a-Rest Trail Scout) rein. Bei den neuen dicken Matten (Neoair etc.) wird´s evtl. schon eng.

                                Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                                Trotzdem muss man dann natürlich verschiedene Aufbauvarianten im Skill-Repertoire haben, je nach Umgebung und Wettersituation.
                                Na, dann einfach hier klicken, Pdf runterladen und auswendig lernen: http://www.equipped.org/tarp-shelters.htm 😇😇😁

                                Das Ray-Mears-Video oben ist eigentlich nicht so gut zum merken, er schummelt mit der Kamera beim Tautline-Hitch. Meine Lösung für unterwegs hat mir mal ein Kumpel geschenkt, hat Kreditkartengröße und steckt im Geldbeutel:

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: photo_2024-10-11 13.02.01.jpg Ansichten: 0 Größe: 278,8 KB ID: 3286328
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: photo_2024-10-11 13.02.05.jpg Ansichten: 0 Größe: 246,0 KB ID: 3286329
                                Die Anleitungen stammen von hier, da gibts noch eine Millionen andere Knoten: https://www.netknots.com/rope_knots/tautline-hitch

                                Das wird natürlich in 10 Jahren abgefragt, Igel!

                                Grüße,
                                eisen

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X