Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom Schwimmen

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    • 02.03.2010
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    Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom Schwimmen

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ID: 3257416 Prolog

    Hmmm, ach man müsste mal wieder etwas gemeinsam machen, wandern, Radtour, freies Haus...

    Schon lange schwirrt diese Idee im Raum herum - aber nie passte der gemeinsame Zeitpunkt.

    Doch plötzlich zeichnet sich genau dieser ab: Um den 1. Mai haben wir alle frei.

    Schnell steht eine Idee im Raum: mit dem Rad zur Huntequelle zu fahren.

    Aber genauso schnell wird klar, dass das unrealistisch ist. Google Maps sagt spontan 110 km. Mit Übernachtungsgepäck und nur auf Bundesstraßen, wie von Maps vorgeschlagen, wollen wir nicht fahren. Und so richtig fit und trainiert sind wir alle drei nicht. Selbst wenn wir dort ankommen, wird es in der Nähe vermutlich schwierig sein, halbwegs legal zu übernachten.

    Also entscheiden wir uns für eine Übernachtung unterwegs, was realistischer ist. Aber dann kommen wir nicht rechtzeitig nach Hause - am 1. Mai-Wochenende 3 Fahrräder in den Zug zu bekommen, darauf wollen wir uns nicht verlassen.

    Wir entwickeln einen Schlachtplan:

    Mit dem Auto, ein Rad im Kofferraum, 2 auf der Anhängerkupplung, geht es nach Damme, wo wir in der inzwischen gut bekannten Pfadfinderhalle Basislager beziehen.

    Mittwoch eine kleine Testrunde, Donnerstag 46 km bis zur Quelle und dann zurück etwas abgekürzt ca. 36 km. Hart (für uns ungeübt - ihr lacht sicher darüber).

    Es werden Stimmen laut, dass wir das nicht schaffen. Die Steigungen wären heftig, da müssten wir schieben.

    Aber wir schwimmen gegen den Strom - zur Quelle. Basta (zumindest versuchen wir es).

    24. April, Videokonferenz

    Letzte Absprachen. Wir gehen nochmal die Einkaufsliste durch und das einzupackende Material. Werkzeug, Erste Hilfe, Tarp für das Basiscamp, Grillrost, Dutch Oven (wenn schon Basiscamp, dann bitte Outdoor-Luxus, die Halle soll nur fürs Klo und die Trinkwasserversorgung dienen. Na gut, und als Schlechtwetter-Backup).

    Spontan entscheiden wir dann doch, mit 2 PKW zu fahren. Es geht zwar notfalls mit einem, aber dann wäre es doch sehr beengt und im Falle eines Unfalls wäre es sicherer so.

    Alles ist bereit, es kann losgehen.

    1. Mai

    Bereits gestern habe ich mein Fahrrad im Kofferraum festgezurrt, das Gepäck und Küchenutensilien und eine angefangene Kiste isotonische Radler ins Auto geladen, den Radträger montiert, und D hat mir sein Rad gebracht, welches auch schon auf dem Träger parkt - wobei es uns einige Mühen kostete, die scheinbar festgegammelte Lenkstange um 90° zu drehen. Der Morgen ist also entspannt, die Sonne scheint durchs Fenster und ich wache früh auf. Schnell die Reste erledigt und pünktlich bin ich bei T, um sein Rad aufzuladen. Das stellt uns vor Herausforderungen. Entweder die Lenker kollidieren miteinander, oder wenn wir es drehen, ist der Flaschenhalter im Weg.
    Wenn wir die Halterung versetzen, kommen wir nicht mehr an den Rahmen dran, die Halterung komplett drehen, ja passt - Nein doch nicht jetzt stört die Halterung vom Schloss. Die abzuschrauben kostet Zeit, da man die Inbusschraube immer nur ne ¼ Drehung gedreht bekommt, die Schrauben aber ewig lang sind. Dann passte der Halter nicht zwischen Rahmen und Schutzblech... aber mit ganz viel vor zurück hin und her rutscht er dann doch durch, ein Lappen verhindert Kratzer und das Rad ist endlich fest. Es geht Los.



    Wir kommen an und Suchen zuerst den Schlüssel, der für uns deponiert worden ist-, leider Erfolg los, was uns an alte Geocacher Zeiten erinnert. Ein Anruf bring Gewissheit wir waren schon richtig nur nicht Gründlich genug, ohne Anhänger hat sich der Flache Schlüssel gut in den Spalt eingepasst.
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    Es ist warm, die Luft riecht nach Wald, und ist voller Vogelgesang. Es kommt zum ersten Mal dieses Sommer bzw. Frühlings Feeling auf. Herrlich. Das Essen und Getränke kommen in die Halle (bei 13° Innentemperatur erübrigt sich das Kaltstellen) Fleisch in den Kühlschrank, alles andere In riesige UH Kochtöpfe um es Mäuse sicher zu lagern.




    Wir entscheiden uns ob des Tollen Wetters gegen Zelte und bauen nur das Trap an der kleinen Feuerstelle im Wald auf.Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240501_120054.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,15 MB ID: 3257415

    Anschließend gibt es die geschmierten Stullen und Bananen. Denn D hat 20 gekauft und T noch 2 Von zu Hause mitgebracht. Spätes bei der Frage der Kassiererin, ob der Bananen Kuchen Backen will, hätte D auf die Idee kommen können, dass es etwas zu viel ist (zumal ich als Diabetiker so gut wie keine Bananen esse). Aber auch der restliche Einkauf ist Üppig ausgefallen.




    Als bald brechen wir auf zu einer kleinen Runde Richtung Dümmer.

    Der Weg von der Halle runter, macht uns gleich klar auf was wir uns da eingelassen haben. Schon mit dem Auto sind wir im Schritttempo hochgefahren. Er ist steil, er ist aus Kopfsteinpflaster, und er ist in keinem guten Zustand. :-D

    Am Anfang habe ich Arge Probleme mit Komoot – die Ansagen kommen zu früh oder zu Spät, die Karte steht kopf oder auch nicht wie sie will, so dass wir alle Wege mal Kurz antesten, bevor wir den richtigen finden. Na das kann was werden, morgen ist kein Spiel für Umwege. Schnell kommen wir an eine Brücke, über die wir schieben müssen – aber als das mit der Navigation sich einpendelt, läuft Es Gut. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240501_133726.jpg Ansichten: 137 Größe: 4,55 MB ID: 3257417

    Die Idee am Ersten Mai zum Dümmer zu fahren war so semi... natürlich brechend voll.

    Es riecht lecker nach Fisch. Aber die Hoffnung auf Fischbrötchen oder Eis geben wir ob der Schlangen sofort auf.

    Ein entgegenkommender Radler fragt ob wir einen 5er Inbus haben. Ja. Er ist dankbar, seit 20km fährt er mit Loser Sattelschraube, sein Sohn hatte das Fahrrad geliehen und das Werkzeug aus dem Hardcase genommen. Keiner der Angesprochenen hat Werkzeug- dabei gehabt.




    Am Skulpturenpark denken wir uns manchmal: ist das Kunst? Oder kann das weg? Ernsthaft 2 Betonrohre? Kunst?

    Aber an den Fibonaci Qubes halten wir um Fotos zu machen.
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    Etwas später versuchen wir im Schatten eines Metallgerüstes Pause zu machen. Schatten ist hier ein Wenig aber gemütlich sitzen … naja geht so halb. Mann soll hier Steine aus aller Welt ablegen, aber es gibt nur einen. Die offensichtlich mal festgeklebten Steine fehlen – ein Aufkleber verrät, dass ein Stein von der Hundequelle stammt, aber der Stein ist vermutlich nicht der, der in der anderen Ecke liegt und mutmaßlich weg.





    Wir merken schon, dass wir das Sitzen im Sattel nicht gewohnt sind.

    Ich fahre neuerdings ein E-Bike, aber aus Fairness Gründen strampele ich auch selber – im Gegensatz zu min 95% aller andern Radler, die hier unterwegs sind. Nur bei den ganz harten Steigungen Schalte ich mal Kurz den Rückenwind an (nicht ohne Spott und Hohn zu ernten). Aber ich merke, wenn es in den Knien sticht, ist ein Punkt erreicht, an dem meine ohnehin immer mal ärger machenden Knie besser nicht überfordert werden sollten. (Für dauerhaft elektrisch ist das Rad auch zu Günstig- selbst die Kurzen Momente an zugegeben starker Steigung lassen zugucken wie der Akku fällt, trotzdem verbrauche ich nur 8%)

    Als wir zum Bergsee abbiegen wollen ist der Wanderweg nicht fahrbar, wir entscheiden an der Straße zurück zufahren und dann nicht am See lang zu fahren. Der ebend noch ätzende langwierige Anstieg, ist rückwärts auf Asphalt eine wahre Freude und viel zu schnell vorbei. Aber das haben wir schon mehrfach festgestellt, dass bergab mehr Spaß macht.

    Nach ca. etwas über 40 Km und einem ätzenden Kopfsteinpflaster anstieg kommen wir wieder an der Halle an.

    Werfen den Grill an,
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240501_185751.jpg Ansichten: 91 Größe: 3,00 MB ID: 3257421Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240501_190732.jpg Ansichten: 91 Größe: 2,20 MB ID: 3257422gehen danach irgendwann duschen und lassen den überraschend warmen Abend am Feuer ausklingen, bevor es in die Säcke geht

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    Zuletzt geändert von Leitwolf; 05.05.2024, 21:15.
    Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
    Und nur zu Gast auf dieser Welt.

  • Sternenstaub
    Alter Hase
    • 14.03.2012
    • 3401
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    wie schön, mal wieder etwas von dir zu lesen, Leitwolf! Habe deine Berichte über Fahrten mit den Pfadis immer gern gelesen. Bitte mehr!
    Two roads diverged in a wood, and I—
    I took the one less traveled by,
    And that has made all the difference (Robert Frost)

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    • schwyzi
      Neu im Forum
      • 03.06.2016
      • 2
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Schöner Bericht, danke für‘s Mitnehmen!
      Ich hoffe doch, es geht noch weiter? Vor allem die „Huntequelle“ find ich spannend - wir haben 2020 drei Quellen gefunden😂 und es war schon zu Fuß schlecht hinzukommen...

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      • Leitwolf
        Fuchs
        • 02.03.2010
        • 2097
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        • Meine Reisen

        #4
        Danke das freut mich zu Hören, ja da kommen noch 2 Teile.
        Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
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        • Leitwolf
          Fuchs
          • 02.03.2010
          • 2097
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          • Meine Reisen

          #5
          Nachtrag zu Gestern:

          Wir sind in 3 Stunden 44,2km mit im Schnitt 14,8km/h gefahren. Es ging 250m Meter runter da wir aber ja im Kreis gefahren sind auch wieder rauf.

          https://www.komoot.com/de-de/tour/15...e1rcmR&ref=wtd










          2.Mai

          Gegen halb 6 Wache ich auf Es ist erstaunlich warm. Ich versuche noch etwas zu schlafen aber die Mücken um schwirren gesiecht und Arme. Schlafsack über Kopf ist zu warm. Fast ein Luxus Problem.

          Trotzdem bekomme ich neben einigen Mückenstichen noch etwas Schlaf.




          Als wir dann (gegen 8?) alle drei Wach sind hängen wir die Schlafsäcke die Leicht klamm sind zum Lüften und machen Frühstück.
          Als Wir gestern Abend einmal in die Halle gingen, viel uns Plötzlich auf das jemand außer uns in der Halle gewesen sein muss!



          Glücklicherweise viel uns das auf als wir Plastikmüll vom Essen in die Gelbe Tonne werfen wollten Diese aber fehlte. Wir Gucken uns ungläubig an. Wir hatten noch gemutmaßt das die Müllabfuhr kaum hier Hochfährt und man die Tonnen wohl selber abtransportieren muss)Offenbar war einer der ansässigen Pfadfinder hier und hat die Tonne weggebracht. Ich hatte zwischendurch noch ein Rattern gehört und das für ein Motorrad gehalten (das muss die Tonne auf Kopfsteinpflaster gewesen sein) uns wundert nur das Man nicht mal Hallo gesagt hatte. Aber in dem Bewusstsein, das man es nicht mitbekommt, wenn jemand in die Heiligen hallen eintritt, sowie dem Plan wieder mit vollem Material abzureisen und auch nix aus der Halle entwenden zu lassen wird die Tür jetzt Konsequent verschlossen, wenn wir hinten sind und den Eingang nicht im Blick haben oder einer drinnen ist. Denn Spaziergänger gibt es, schon wenn auch selten.

          Leider führt das auch zu dem einen oder anderen doppelten Weg... „Wer hat den Schlüssel??

          Kaffe und Brötchen sind Schnell fertig, wir Frühstücken vor dem Tarp, es ist schon recht warm (wärmer als drinnen).
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ID: 3257528

          Für unterwegs werden Stullen geschmiert, Bannen und Snacks eingepackt sowie geschätzte 10 Liter Wasser.

          Sonnencreme und Autan werden aufgetragen (ist eigentlich erst Sonnencreme und dann Autan oder andersrum besser). Ich versuche heut mal eine gepolsterte Radlerhose – der Hintern war doch gestern schon etwas beansprucht. Beim Laufen und Sitzen fand ich das schon nervig deswegen, wollte ich, die eigentlich umtauschen...




          Beim Aufsteigen Merken wir alle 3 die Kilometer von gestern im Hintern, besonders auf dem geliebten Kopfsteinpflaster.

          Aber als wir den Berg runter sind, werden die Wege besser. Eigentlich waren die Wege alle bis auf wenige ausnahmen gut Ausgebaut viele Asphaltiert teilweise an der Straße entlang, aber es ist nur wenig verkehr. Es gab nur ein Kurzes Stück, wo man auf der Straße Fahren musste. Autofahrer die

          vor Kurven oder Kuppen überholen , wenn auch mit ausreichendem, Abstand sind mir Suspekt.




          Das erste Stück geht viel Berg ab, mit dem Schwung lassen sich kleinen Anhöhen gut nehmen. Ein Wenig wie Achterbahn – aber im Hinterkopf alles, was wir herunter düsen müssen wir wieder hoch strampeln. Bei jedem Gewässer fragen wir uns ob das die Hunte sein könnte. Wege an der Hunte entlang wie ursprünglich mal gedacht gibt es leider nicht oder nur kaum.

          Zügig passieren wir Hunteburg. Na dem Namen Nach sind wir richtig. Die Milchtankstelle hat leider noch Winterpause – also gibt’s kein Becher Milch als Stärkung.. Auf Hälfte der Hinfahrt machen wir eine größere Pause im Schatten an einer Sitzgelegenheit (ohne uns zu setzen), für Mittag ist es uns aber noch zu früh und es gibt nur etwas Schoki und Obst. Und füllen die Trinkflaschen aus den Vorratsflaschen nach. Bevor wir wieder aufbrechen sammeln wir noch einen Tüte voll Müll ein- unglaublich, was das wieder so alles herumliegt.

          Die Wege sind meist gesäumt vom Bäumen und So haben wir oft Schatten- was gut ist. Denn sobald der Weg ist, wird es warm. Wenn dann noch z.B. Im Wohngebiet der Wind ausbleibt, brennt der Planet förmlich.

          Wir queren den Mittellandkanal, als Grade ein Schiff kommt. Danach wird es schnell steil. Ein Vorgeschmack was uns noch erwartet. Das soll noch nicht das schlimmste Stück sein hat es aber in sich. Ich muss wieder auf Unterstützung aus dem Akku setzen – der Motor Klingt als hätte er es auch nicht leicht, ob stufe 1 oder 3 macht tatsächlich keinen wirklich Unterschied. Ein bisschen hab ich schlechtes gewissen, wenn ich sehe wie T und D sich abmühen aber auch ich trete ja und will mir die knie nicht versauen (Nächte Woche muss ich die Elektrik und Wasserversorgung für ein 300 Leute Camp sicherstellen und muss fit sein). Eine Frau mit Eike Saust förmlich an uns vorbei (zugegen hat sich vermutlich das 3 bis 5-fache bezahlt wie ich).

          Oben angekommen Verschnaufen wir bei einer Trinkpause. Kurz geht es runter, aber gegen die Länge des Anstiegs ein Witz, ab hier geht es fast stetig Berg auf.

          Kurz vor Ende kommt dann nochmal richtig Dicke. Das müssten ca. 8% Steigung gewesen sein.

          Mit letzter Kraft kommen wir auf der Kuppe an - das Stück was folgt ist eine Herausforderung für die Bremsen es geht steil Berg ab - aber nicht auf Asphalt, sondern auf Losen Untergrund, mit wurzeln usw..- rollen lassen wäre Selbstmord. 300M vor dem Ziel entscheiden wir die Räder abzuschließen und zu laufen, denn die Quelle liegt im Wald, mann würde sie hier gar nicht -erwarten, wenn man es nicht wüsste, würde man nur auf die Sternwarte achten. Der Weg ist Matschig und wieder Steil bergab, aber besser zu laufen als gedacht. Hier mitten im Wald Gibt es dann ein sehr unscheinbares Schild. Trotzdem suchen wir einen Moment. Mein Erster Gedanke war: Mücken verseuchtes Schlammloch, da ist ja nicht mal ein Rinnsal. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3257531

          Aber es gab gar nicht so viele Mücken. Und einige Meter weiter war die Hunte plötzlich schon ein Plätschern das Bächlein, das schnell breiter wurde.Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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          Wir füllen uns 2 Flaschen mit Hunte Wasser. Trinken trauen wir uns (haben auch genug Wasser). Aber nach dem sich aufgewirbelte Sedimente gesetzt haben, ist das Wasser sehr klar. (Zuhause hab ich das nochmal druch 'nen Kaffeefilter gekippt um Sand herauszubekommen und probiert. Glasklar uns Schmeckt absolut neutral, ja besser als unser Gerolsteiner Flaschenwasser. Geschluckt hab ich nett, aber ich glaube man kann es bedenkenlos trinken. Bei Wassermangel hätte ich das vermutlich auch getan)Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3257534




          Wir Pinkel noch abseits der Quelle in den Wald und unken, das Vermutlich zu Hause morgen alle Fische oben schwimmen oder es eine Springflut gibt, wenn wir in die Quelle Pinkeln würden, außerdem Hoffen wir das abgezapfte Wasser keine Dürre auslöst :-D. Dann begeben wir uns Zurück zu den Fahrrädern.. Jetzt gibt’s eine größere Mittagspause, mit Stullen, Nüssen, Müsliriegeln und natürlich: Bananen!Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3257536
          Die Hintern tun gut weh, man merkt die Höhenmeter. Egal, wir haben die Quelle erreicht. Ziel erreicht. Wir sind in 3,13h Stunden (plus Pausen) 45,6Km trotz Steigungen mit einem Schnitt von 14,2 Km gefahren. 370M Berg auf und 300m wieder runter. Der Rückweg ist mit geplanten 39,2 etwas kürzer (mehr direkte statt Schöne weg).

          Aber es ist auch schon 15.00Uhr und wir werden nicht Fitter....




          https://www.komoot.com/de-de/tour/1519725905?ref=wtd



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          Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
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          • Spartaner
            Alter Hase
            • 24.01.2011
            • 4822
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Wovon hängt es ab, ob ich hinter den Komoot-Links etwas sehe? Deinen ersten Tag konnte ich sehen, für den zweiten Tag sollte ich mich erst anmelden, was ich nicht tat.
            Zeigt mir Komoot nur eine Seite an, und will mich dann zur Anmeldung zwingen, oder musst du eventuell deinen zweiten Link in irgendeiner Art für Nichtangemeldete freigeben?

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            • Torres
              Freak

              Liebt das Forum
              • 16.08.2008
              • 30795
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Sehr schöner Bericht und richtig etwas zum Schmunzeln 😁
              Zwanzig Bananen. Die Schlüssel. Grillfleisch für eine ganze Kompanie. Tonnenschwund und Sitzfleischprobleme. Sehr hübsch. Muss eine Tour gewesen sein, von der man noch den Enkeln erzählt.
              Oha.
              (Norddeutsche Panikattacke)

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              • Igelstroem
                Fuchs
                • 30.01.2013
                • 1900
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                Wovon hängt es ab, ob ich hinter den Komoot-Links etwas sehe? Deinen ersten Tag konnte ich sehen, für den zweiten Tag sollte ich mich erst anmelden, was ich nicht tat.
                Zeigt mir Komoot nur eine Seite an, und will mich dann zur Anmeldung zwingen, oder musst du eventuell deinen zweiten Link in irgendeiner Art für Nichtangemeldete freigeben?
                Er muss einfach den Sichtbarkeitsstatus (für die einzelne Tour) richtig einstellen. Es gibt drei Optionen: "nur für dich", "für enge Freund:innen" und "für alle".
                Lebe Deine Albträume und irre umher

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                • Leitwolf
                  Fuchs
                  • 02.03.2010
                  • 2097
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Upps habe das Korregiert. War die Letzte Woche Unterwegs die Infrastruktur für ein 240 Personen Zeltlager aufbauen, amlaufen halten und Abbauen, daher war ich nicht hier ....
                  Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
                  Und nur zu Gast auf dieser Welt.

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                  • Leitwolf
                    Fuchs
                    • 02.03.2010
                    • 2097
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    So schön es auch ist, wir brechen auf. Das erste Stück Sieben wir die Räder hier rauf? Nö. Einfach nur Nö.




                    Dann die Erkenntnis Komoot funktioniert nicht mehr. Angeblich hab ich keine Karte, aber wir haben ja hier her navigiert?? Also versuche ich die entsprechende Karte zu kaufen da ich vermute, das wir aus dem Kartenbereich heraus geradelt sind. Die Zahlung Per Pay pal schlägt mehrfach fehl. Also Navigieren wir jetzt nach einer Karte, auf dem Handy dessen Bildschirm sich alle 30 Sekunden ausschaltet (und auch das bekommen wir nicht geändert), und sich jedes Mal wieder zurücksetzt. Das wird Nervig. (und eine Aufzeichnung gibt es auch nicht.

                    Die Stücke, die wir uns vorhin Hoch gequält haben, vergehen im Flug und sind eine Belastung für die Bremsen.

                    Der versuch nicht an der Bundesstraße zu fahren lässt mich einen weg mit wie sich rau stellt minderer Qualität wählen, aber es ist grade so fahrbar. Das gute ist ich finde einen umgefallenen Baum, Hinter dessen Wurzelteller ich mal kurz ein Loch machen kann...

                    Bei einer Trinkpause bemerke ich das mein Opinel nicht im Holster steckt das liegt wohl noch an unserer Pausenstelle bei der Quelle. Um jetzt noch wieder zurückzufahren, haben wir keine Kraft mehr.

                    Immer wieder biegen wir mal falsch ab, aber selten mit großen Umwegen. Nur an der Küstenkanalbrücke müssen wir steil einen Fußgängerweg hoch um auf die Brücke und über den Kanal zu gelangen.

                    Teilweise wird es richtig windig , und die Anstiege werden auch langsam wieder mehr. Langsam zieht es sich...

                    Der Plan ist in Hunteburg hoffentlich noch ein Eis zu essen – wenn wir in Damme ankommen werden die Eisdielen sicher schon zu haben. Wir queren die Hunte, machen immer mal wieder eine Trink und Verschnaufpause . Ich merke meine Knie langsam.

                    Da es in Hunteburg keine Eisdiele am Weg gibt, beschließen wir an einem Supermarkt anzuhalten (ich meine wir sind an einem Lidel vorbeigekommen bin damit aber allein) Wenn einer auf dem Weg liegt.

                    Und tatsächlich taucht in Damme ein Lidel auf. Ich bin sehr dankbar über die Pause.

                    Wir besorgen ein 5er Pack Eis das wir 2/2/1 teilen (ich darf eh nicht so viel Zucker), Eier und Bacon für morgen früh, da die wohl zu Hause im Kühlschrank liegen geblieben sind.




                    Mit etwas aufgefüllten kraft Reserven geht es weiter. Ich muss den eingebauten Rückenwind nutzen, wenn ich morgen noch laufen können will (und vor allen die Tage drauf, denn Ab Di wird Stressig da ich für unser Bezirkshimmelfahrtzeltlager „ All Inklusive“ (von Inklusion) im Infrastruktur Team bin und hauptverantwortlich für Wasser und Strom zuständig bin- zum Glück liegen die Knapp 400- 500m die Kable und 250m Wasserschlauch sowie etliche Lampen, Strahler und Lichterketten, -werkzeuge, Verteiler usw, welche aus meinem Fundus kommen schon bereit. Aber das ist ne andere Geschichte (Wen es interessiert, Storys und Reels gibt’s auf https://www.instagram.com/dpsg_stamm...ind_oldenburg/ )

                    Der letzte Anstieg macht wenig Spaß, das Kopfsteinpflaster geht auf den Hintern.

                    Wir haben Glück die Halle ist schon offen, weil grad die Mülltonne zurückgebracht wird - so ist der weg zum Klo frei.

                    Nach kurzer Akklimatisierung und einem Plausch mit dem Dammer Vorstand machen wir Feuer und Kochen uns ne schöne Bohnenpfanne aller Bud Spencer im Dutchofen, genießen den Abend, Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                    Bevor es dann irgendwann ans Duschen und Geschirrspüler spülen geht (mein Vorschlag das miteinander zu verbinden, findet wenig Anklang:-D).
                    Aber Duschen ist nötig, nicht nur Wegen Schweiß, sondern wegen dem Staub der Wege, und vor allem wegen des gelben Staub der Fichten Pollen. Dieser überzieht nicht nur unsere Räder, sondern auch uns wie auch alles andere. Bevor wir morgen Fahren müssen wir die Windschutzschieben frei waschen
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ID: 3258921Danach sitzen wir noch Etwas zusammen, machen Fotos vom Nachthimmel, freuen uns über die laue Nacht und gehen irgendwann schlafen – nicht ohne vorher in Autan zu duschen.
                    Laut Fahrrad Computer sind wir Heute 83,14 Km gefahren, insgesamt 126,52Km in 1,5 Tagen.
                    ​​
                    Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
                    Und nur zu Gast auf dieser Welt.

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