[AT] Schroffe Gipfel, bunte Blumen, malerische Seen - Die Schoberrunde

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  • Muecke

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    • 12.03.2022
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    • Meine Reisen

    #21
    Hallo Wafer!
    Ich will das Wetter in der Schobergruppe jetzt nicht verallgemeinern, aber während unserer Tour (Mitte Juli 2023) gab es fast immer nachmittags bzw. abends Regen und Gewitter. Tagsüber war es hingegen oft sehr schön mit viel Sonnenschein. Unsere Tourplanung mit verhältnismäßig kurzen Wandertagen hatte da den Vorteil, dass wir in den allermeisten Fällen schon vor dem Regen an einer Hütte angekommen sind.
    Auf jeden Fall ist die Gegend eine Reise wert, ich kann nur empfehlen, es nochmal zu versuchen!
    Beste Grüße,
    Mücke

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    • Muecke

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      • 12.03.2022
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      #22
      Tag 4: Lienzer Hütte - Leibnitztörl - Hochschoberhütte

      Höhenmeter: 635 m / Strecke: 6,9 km / Gehzeit: 2:25 h


      Am nächsten Morgen ist ein früher Aufbruch angesagt, um möglichst vor dem angekündigten Gewitter die Hochschoberhütte zu erreichen. Das Frühstück ist bei unserer Halbpension dabei, aber trotz Strassenanbindung leider eher mager und besteht aus vielen Fertigprodukten. Überall hängen große Schilder, dass es streng verboten ist etwas vom Buffet als Proviant einzupacken. Wir haben noch keinen rechten Hunger und zwingen uns jeder ein Stück Brot rein. Da wir allerdings ahnen, dass der Appetit während der nächsten paarhundert Höhenmeter sicher kommen wird, packen wir dann doch heimlich jeweils noch eine Scheibe Brot pro Nase ein. (Uuuh, Revolution..! )

      Der Steig über die Mürnitzscharte ist wegen Nässe und Gewittergefahr leider definitiv nicht machbar, an eine Besteigung des Hohen Prijakt ist mit der aktuellen Gewitterprognose sowieso gar nicht erst zu denken. Wir werden also den einfacheren Weg über die Leibnitzscharte und den Gartlsee nehmen.

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      Blick zurück auf die Lienzer Hütte

      Als wir losgehen, sind die Wege zwar noch nass, aber es regnet nicht mehr. Die Sonne kämpfte noch mit den Wolken, die Lichtstimmung am Morgen ist aber trotzdem mal wieder wunderschön.

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      Immer wieder wabern dekorative Nebelschwaden das Tal hinauf, lichten sich aber bald und geben tolle Ausblicke auf die umliegenden Gipfel preis. Mit bestem Blick auf die Glödisspitze wandern wir auf schönem Bergpfad aufwärts.

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      Glödisspitze (3206m)

      Die dunklen Wolken hoch über uns reißen immer wieder auf und lassen sogar etwas Sonne durch. Die Gegend hier ist einfach traumhaft.

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      Auch hier sieht man immer wieder hübsche Blumen zwischen den Felsen. Das ist Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare), bei mir heißt die aber Lila Punkerblümchen - das klingt viel netter und passt auch besser.

      Irgendwann geht der Steig in eine Schotterhalde über, bevor es dann wieder über felsdurchsetzte Wiesen weiter auf das Törl zu geht.

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      Zwischendurch wird ein Zufluss des Debantbachs gequert.

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      Unterhalb des Passes am sogenannten Gartl gibt es neben dem Bach auch mehrere kleine Seen. Dort weiden einige Schafe, die sich aber durch unsere Anwesenheit kaum stören lassen. Nur wenn wir ihnen auf dem Weg zu nahe kommen laufen sie ein Stück weg. Hier treffen wir die Jungs-Gruppe wieder, die wir vor einigen Tagen am Kaaskeessattel schonmal gesehen hatten. (Die mit der Erkenntnis zu den bunten Punkten auf den Wegweisern. ) Alle sind wohlauf und sie sind immer noch ziemlich zügig unterwegs. Sie erzählen, dass sie heute noch über das Schobertörl und bis Lesach absteigen wollen. Nach einem kurzen Gespräch sind sie schon bald wieder verschwunden und auch wir machen uns an die letzten steilen Meter hinauf zur Scharte.

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      Blick aufs Gartl

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      am Leibnitztörl

      Wir erreichen das Leibnitztörl und bald darauf kommt der Gartlsee in den Blick: Wow!
      Wirklich wunderschön!

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      Da das Wetter immer noch hält, die Hütte nicht mehr weit und dieses Platzl einfach so herrlich ist, machen wir hier eine ausgiebige Pause.

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      Der See liegt inmitten von mächtigen Felsen, an den steinigen Ufern wächst kaum etwas, aber zwischen den Steinen entdeckt man immer wieder bunte Blumen, die der lebensfeindlichen Umgebung trotzen. Überhaupt haben wir in der felsigen Schobergruppe viel mehr bunte Flora gesehen als wir erwartet hatten.

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      Alpen-Wucherblume (Tanacetum alpinum)

      Im klaren Wasser des Sees entdecken wir sogar Fische. Die Saiblinge sind zwar sehr klein, scheinen hier oben aber trotzdem Nahrung zu finden. Doch wie kommen diese Bachbewohner hier hoch? Der Gartlsee liegt auf 2591m und darunter kommen einige für Fische unüberwindbare Wasserfälle.

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      Während wir gemütlich rumsitzen und die Aussicht genießen nähern sich uns zwei Mädels barfuß und ohne Gepäck aus Richtung der Hütte. Sie kommen zügig auf uns zu. Bei dem netten darauf folgenden Gespräch stellt sich heraus, dass sie auf der Hütte arbeiten und einen kleinen Pausen-Spaziergang machen. (Barfuß. Auf über 2500 Meter Höhe. Über Felsen, Schotter und steinige Wege. - Respekt! )
      Sie erzählen uns auch, dass die Fische im See irgendwann mal von einem früheren Hüttenwirt der Hochschoberhütte eingesetzt wurden, um sie dann zu angeln und die Speisekarte zu ergänzen. Aber im kalten, nährstoffarmen Wasser des kleinen Bergsees wuchsen sie nie auf eine "essbare" Größe heran. Man verzichtete also auf die tierischen Eiweiße und lies die Fische einfach schwimmen. Erstaunlicherweise vermehren sie sich dort wohl sogar, wenn auch in eher geringem Ausmaß. So lebt nun also eine kleine, aber offenbar stabile Population Saiblinge im Gartlsee.
      Die beiden Mädels wollen noch ans andere Seeufer, wir machen uns irgendwann gemütlich auf den Weg zur Hütte.

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      in der Bildmitte erkennt man schon die Hochschoberhütte

      Direkt nach dem See geht es steil eine Felswand hinunter. Die ersten Meter sind durch eine alte Holz-Leiter-Konstruktion entschärft, wobei die hölzernen Tritte schon etwas marode sind. Alles kein wirkliches Problem, aber ich bin trotzdem ganz froh, dass es noch nicht regnet und alles noch schön trocken ist. Danach führt der Steig durch Felsen und Schotter verschiedenster Größen in Richtung einer großen Wiesenfläche, auf der die Hochschoberhütte steht.

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      am Wegrand blühen überall die Alpenrosen (Rhododendrom hirsutum) im Schotter

      So langsam werden die Wolken deutlich dunkler, es wird gleich regnen. Wir ziehen das Tempo etwas an. Als wir die große Wiesenfläche erreichen, kommen die ersten Tropfen vom Himmel. Wir geben Gas. Unmittelbar vor dem Wolkenbruch erreichen wir die Hütte. Geschafft! Wir sind mal wieder ganz knapp nicht nass geworden. Wir bleiben noch etwas unter dem Dach vor der Hütte sitzen und genießen die Wolkenstimmung zwischen den umliegenden Bergen. Die beiden Mädels kommen eine Weile nach uns ganz gemütlich angeschlendert. Sind sind sowieso schon nass und haben sich daher auch nicht beeilt. (Als wir später in den Schuh- und Trockenraum kommen, spüren wir, warum Regen hier gar kein Problem ist: Alles was in diesen Raum reinkommt ist innerhalb von Minuten trocken - oder durchgeschwitzt...)

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      Die Hochschoberhütte ist ein absolutes Highlight. Wirt Harry und sein Team sind supernett, alles läuft sehr entspannt ab. Wir bekommen ein winziges Zweierzimmer im Keller und das Angebot, dass wir auch im helleren Lager oben unterm Dach unterkommen könnten. Aber das Zimmer ist super: Es hat ein kleines Fenster, liegt sehr ruhig und es gibt sogar einen kleinen Tisch, auf dem wir unseren Kram ausbreiten können. Ein perfektes Basecamp für unseren morgen eingeplanten "Extra-Tag"!
      Auf dieser Hütte (von der auch OutofSaigon in seinem Reisebericht so geschwärmt hatte) haben wir schon im Vorfeld für 2 Nächte reserviert. Hier wollen wir einen ganzen Tag verbringen, die Gegend in Ruhe genießen und je nach Lust, Laune und Wetter mit leichtem Gespäck einen der Gipfel in der Umgebung besteigen.

      Zunächst gehen wir aber in die Gaststube, um erstmal etwas zu futtern. Harry kocht selbst, er hat dazu einen Gasherd und einen Holzofen zur Verfügung, die Küche ist nicht allzu groß. Ich bestelle den besten Kaiserschmarrn, den ich je gegessen habe. Überhaupt ist das Essen auf der Hochschoberhütte durchweg großartig. Ob Kuchen, Würstel mit Chilli oder Spinatspätzle, alles ist super zubereitet und schmeckt klasse. Die Karte ist klein, es gibt keine Essenszeiten, man kann jederzeit etwas bekommen. Wenn wenig los ist spricht man sich eben mit dem Wirt ab, wann man essen möchte, damit der auch mal eine halbe Stunde zum Yoga vor der Hütte verschwinden kann.

      Wir haben keine Eile, es ist erst kurz nach Mittag und wir haben heute nichts mehr vor. Als der Regen nachlässt und die Sonne wieder rauskommt, spazieren wir noch etwas in der Umgebung der Hütte herum und ich mache mal wieder jede Menge Fotos. Die Lage der Hütte ist einfach traumhaft: Auf einer großen Wiesenfläche, durch die ein Bach fließt, steht die Hütte in einem Kessel zwischen den Gipfel von Hochschober, Leibnitzkopf und den beiden Prijakten, nach Westen öffnet sich der Blick ins Leibnitztal.

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      Blick Richtung Leibnitztal

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      Hochschoberhütte mit Hochschober (3240m)

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      Hoher Prijakt (3064m) und Niederer Prijakt (3056m)

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      Blick Richtung Leibnitztörl

      Später schmieden wir Pläne für den nächsten Tag. Bis Mittags soll es wieder ganz gutes Wetter geben, danach sind heftige Gewitter angesagt. Für den Hochschober ist das etwas knapp, aber den Normalweg über den Barrenlesee auf den Hohen Prijakt müssten wir schaffen. Harry hat uns erklärt, dass die Prijakte die Blitzableiter für halb Ost-Tirol seien, bis zum Gewitter sollten wir also tunlichst wieder unten sein. Bei einem entsprechend zeitigen Aufbruch sollte das aber gut machbar sein.

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      Abendstimmung vor der Hochschoberhütte

      Am Abend sitzen wir dann noch lange in der Stube. Es ist wenig los, die Hauptsaison beginnt wohl erst im August. Wir unterhalten uns sehr nett mit dem Hütten-Team und dem Wirt, der u.a. erzählt, dass er die Hütte eigentlich nur als Hobby betreibt und hauptberuflich etwas ganz anderes macht (- was ich zu diesem Zeitpunkt noch für einen Scherz halte. Später stellt sich heraus, dass er das durchaus ernst meint ).
      Auch die anderen Gäste sind alle sehr nett. Wir kommen mit einem Vater-Sohn-Team ins Gespräch, die morgen auch auf den Prijakt wollen, bevor sie wieder ins Tal absteigen. Der Sohn möchte die Überschreitung durch die bröselige Scharte zwischen den Gipfeln machen, er ist eigentlich eher Kletterer und der Normalweg ist ihm zu langweilig. Der Vater ist ebenfalls fit, wäre aber offensichtlich mit dem Normalweg auf den Hohen Prijakt auch völlig zufrieden. Das Gespräch driftet dann irgendwann in Richtung Bouldern ab und am Ende sitzen wir alle zusammen mit dem Wirt da und zeigen uns gegenseitig Fotos von unseren irgendwie in den privaten Wohnraum gequetschten Boulderwänden daheim. Es ist ein sehr lustiger Abend, aber ein paar Bier später machen wir uns dann doch irgendwann mal auf den Weg ins Bett.​

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      • Wafer

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        • 06.03.2011
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        • Meine Reisen

        #23
        Zitat von Muecke Beitrag anzeigen
        Im klaren Wasser des Sees entdecken wir sogar Fische. Die Saiblinge sind zwar sehr klein, scheinen hier oben aber trotzdem Nahrung zu finden. Doch wie kommen diese Bachbewohner hier hoch? Der Gartlsee liegt auf 2591m und darunter kommen einige für Fische unüberwindbare Wasserfälle.
        Solche Populationen werden auch als Laich in den Federn von Vögeln verteilt. Nicht jeder Fisch muss also die Stufen hoch. Ein etwas klebriger Laich, in dem sich ein Vogel bedient hat, reicht für sowas manchmal aus.

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        • Muecke

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          • 12.03.2022
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          • Meine Reisen

          #24
          Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
          Solche Populationen werden auch als Laich in den Federn von Vögeln verteilt. Nicht jeder Fisch muss also die Stufen hoch. Ein etwas klebriger Laich, in dem sich ein Vogel bedient hat, reicht für sowas manchmal aus.
          Ja, das hatten wir zwischenzeitlich auch kurz vermutet. Wäre die einzig logische Erklärung gewesen. Wobei es schon recht unwahrscheinlich ist, dass sich aus so einem kleinen, verschleppten Laichballen in einer so nährstoffarmen Umgebung gleich eine ganze Population entwickeln konnte. Es waren ja nicht nur 2 oder 3 Saiblinge, sondern schon einige. Auf die Idee, dass jemand die Fische da oben auf über 2500 Metern einfach in größerer Menge eingesetzt haben könnte, wären wir ohne die Erklärung der Mädels auch nicht gekommen...

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          • Muecke

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            • 12.03.2022
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            #25
            Tag 5: Hochschoberhütte - Ausflug mit leichtem Gepäck

            Höhenmeter: ca. 500 m / Strecke: ca. 6 km / Gehzeit: ca. 2 h


            Heute müssen wir sehr früh aufstehen, denn wir wollen auf den Hohen Prijakt und die Wettervorhersage kündigt ab dem Nachmittag heftige Gewiter an. Nach einem kurzen Frühstück machen wir uns zeitig auf den Weg. Das Wetter ist schwer einzuschätzen, noch zeigt uns die aufgehende Sonne einen schönen, überwiegend blauen Himmel, auch wenn immer wieder mal größere Wolkenfelder durchziehen.

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ID: 3246565

            Wir haben gestern Abend auf der Karte sicherheitshalber zwei potentielle Alternativziele ausgesucht, falls das Wetter früher umschlägt: Einen kleinen namenlosen See auf halbem Weg zur Mirnitzscharte und den Barrenlesee unterhalb des Hohen Prijakt. Dort wollen wir jeweils das Wetter nochmal genau betrachten und dann entscheiden, ob wir weitergehen oder umdrehen.

            Über felsdurchsetzte grüne Wiesen wandern wir los, die Prijakte erheben sich mächtig in den Morgenhimmel.

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            unser Tagesziel: der Hohe Prijakt (links)

            Bald führt der Pfad in ein Blockfeld. Der Weg ist gut zu finden, es gibt reichlich rot-weiße Marierungen auf den Felsblöcken. Die Aussicht ist gigantisch.

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ID: 3246568

            Als wir den ersten (sehr) kleinen See erreichen ist das Wetter noch prima. Der Platz ist allerdings so schön, dass wir hier trotzdem zumindest eine kleine Kippenpause einlegen.

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Ansichten: 386
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ID: 3246567
            der kleine namenlose See

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ID: 3246571
            über uns ragt der Prijakt in den Himmel

            Dann geht es weiter die schottrigen Flanken hinauf. Die Wegbeschaffenheit wechselt zwischen felsdurchsetztem Pfad, Blockwerk und dem allgegenwärtigen Schotter verschiedenster Größen. Kurz vor dem Barrenlesee kommt dann noch eine kurze Kraxelstelle (max. I), die ich leider nicht fotografiert habe. Insgesamt ist der ganze Aufstieg für einen trittsicheren Bergwanderer aber sehr gut machbar.

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ID: 3246577
            Blick zurück auf den Aufsteigsweg

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Ansichten: 377
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ID: 3246572
            manchmal ist im Geröll sogar ein Pfad zu erkennen

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            Ausblick über die Naßfeldschneid zum Hochschober (im Hintergrund)

            Nach einer letzten Kuppe erreichen wir den Barrenlesee. Der türkisblaue, klare See liegt majestätisch in einem kleinen Kessel, eingerahmt von hohen Bergen. Wieder mal so ein herrliches Platzerl!

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            Barrenlesee

            Wir beschließen, hier erstmal eine kurze Pause zu machen und derweil zu entscheiden, ob wir den letzten Anstieg zum Gipfel noch machen können, bevor das Wetter umschlägt. Es ist nicht mehr weit, vielleicht eine halbe bis dreiviertel Stunde steil durch groben Schotter bis zum Gipfel. (Der Rohrspatz kommt nochmal kurz vorbeigeflogen und meldet ob der Steilheit seine Zweifel an, wird aber sofort wieder verscheucht. ) Noch ist es sonnig und wir sehen nur wenige Wolken. Allerdings sitzen wir auch in einem kleinen Kessel, der von hohen Bergen umgeben ist.

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            da rauf gehts zum Gipfel des Hohen Prijakt

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            Aussicht Richtung Nordwesten auf Hochschober und Co.

            Plötzlich kommt das Vater-Sohn-Team von gestern um die Ecke. Sie waren bereits auf dem Prijakt und werden jetzt ins Tal absteigen. Sie sind etwas erstaunt, uns hier zu treffen, denn sie sind deutlich früher an der Hütte losgegangen als wir. Wir sind auch erstaunt, sie hier zu treffen, denn wir hatten im Aufsteig zwei Leute an der Mirnitzscharte jodeln gehört und dachten, dass wären die beiden, die bereits auf dem Weg ins Tal seien. Allgemeine Erheiterung, dann machen sich die Zwei an den Abstieg.

            Wir besprechen die Wetterlage. Es sieht eigentlich ganz gut aus, zum Gipfel ist es nicht mehr weit. - Noch während wir das sagen kommt plötzlich eine fette Wolkenfront über den Mirnitzspitzen gegenüber gezogen und beginnt sich aufzutürmen. Oh. Ist das schon die erste Gewitterwolke? Wir erinnern uns an die Warnung des Wirts bezüglich des "Blitzableiters für halb Ost-Tirol". Aber eigentlich wäre es nicht mehr weit zum Gipfel. Und es sieht auch nicht so aus, als würde jetzt sofort ein Gewitter losbrechen wollen. So dunkel sind die Wolken ja noch gar nicht. Kurze Diskussion. Wir entscheiden uns letztlich doch für den Abbruch. Der Gipfel steht noch länger da, das Wetter im Gebirge kann sehr schnell umschlagen, wir müssen jetzt kein unnötiges Risiko eingehen.

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ID: 3246579
            die Wolken ziehen langsam über die Mirnitzspitzen (auf dem Foto sieht das vor dem noch-blauen Himmel irgendwie harmloser aus als vor Ort...)

            So haben wir dann auch genug Zeit, entspannt zurück zur Hütte abzusteigen und sogar nochmal eine kleine Pause am unteren See zu machen. Die Wolken werden immer dichter und dunkler, aber das Wetter hält.

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            skuriler Felsblock am Wegrand

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Ansichten: 367
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ID: 3246578
            über den Prijakten hängen schon die dunklen Wolken

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Ansichten: 370
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ID: 3246581
            Blick zurück auf den steinigen Weg

            Am Beginn der Wiesenflächen treffen wir auf eine Herde Schafe, die wir gestern von der Hütte aus bereits im Steilgelände unterhalb der Nase beobachtet hatten. Heute ist bei denen wohl eher entspanntes Abhängen angesagt.

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Ansichten: 378
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ID: 3246582
            chillende Schafe

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Ansichten: 379
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ID: 3246584
            Hochschoberhütte mit Leibnitzer Rotspitzen und Hochschober

            Gegen Mittag erreichen wir die Hochschoberhütte. Wir sind wieder mal nicht nass geworden und auch das Gewitter lässt noch auf sich warten. Aber es war auch ohne Gipfel ein schöner Ausflug in einer wirklich herrlichen Umgebung. Wir machen erstmal Mittagspause. Irgendwann beginnt es zu regnen.

            Die Gewitter werden nicht ganz so heftig wie angekündigt und am Nachmittag hört auch der Regen sogar wieder auf. Die Prijakte über uns hängen immer noch in den Wolken, aber ringsrum reißt der Himmel auf und in der Umgebung der Hütte kommt langsam wieder die Sonne raus.

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            wolkenverhangene Prijakte am Nachmittag

            Wir machen einen kurzes Spaziergang zum nahegelegenen Aussichtsbankerl, dass einen hübschen Blick über das Leibnitztal bietet. Hier lässt es sich gut Zeit vertrödeln. Schööön. Urlaub.

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            Blick ins Leibnitztal

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            Rundherum wachsen überall wunderbare, bunte Bergblumen, die ich fleißig fotografiere:

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            wahrscheinlich Fetthennen-Steinbrech (Saxifraga aizoides) - da bin ich mir nicht ganz sicher...

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ID: 3246587
            Scheuchzers Glockenblume (Campanula scheuchzeri)

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            Zwerg-Seifenkraut (Saponaria pumila)

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ID: 3246590
            Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare) - mein geliebtes "Punkerblümchen"

            Es folgt dann noch ein sehr chilliger Hütten-Abend mit gutem Essen und dem ein oder anderen Bier. Wir erzählen Harry, dem Hüttenwirt, von unseren Problemen mit der nächsten Übernachtungsmöglichkeit bei den Lesachalmen und dem kauzigen Wirt des Glödis-Refugium. Dabei erfahren wir, dass aus dem Lesachtal früher viele Wanderer zur Hochschoberhütte gekommen sind. Die alte Wirtin der Lesachalmhütte wollte dann zur Rente an einen Nachfolger übergeben, der die Hütte als Übernachtungsmöglichkeit für Wanderer weiterbetreiben wollte. Wegen irgendwelcher EU-Auflagen hätte er die alte Almhütte dazu aber grundlegend und sehr aufwändig sanieren müssen, was sich finanziell einfach nicht rentiert hätte. Daher ist die Hütte seit Jahren geschlossen. Seitdem kommen kaum noch Wanderer aus dieser Richtung zur Hochschoberhütte.

            Wir fragen dann noch nach etwas Extra-Proviant, falls wir die vom Glödis-Wirt versprochene "Ersatz-Almhütte" doch nicht bekommen und irgendwo draußen übernachten müssen, weil der Typ einfach nicht auftaucht. Harry gibt uns einige Brote mit, schlägt aber zusätzlich vor, einen Bekannten anzurufen, der in Oberlesach ein Hotel betreibt und uns sicherheitshalber dort eine Option für ein Zimmer zu organisieren. Das nehmen wir gerne an. Der Weg bis Oberlesach ist zwar weit und das Zimmer teuer, aber so haben wir einen guten Notfallplan, falls wir nichts anderes finden und das Wetter ganz übel sein sollte. (Besonders schön ist es nämlich nicht gerade angesagt, es soll schon ab mittags regnen und später auch wieder Gewitter geben. Morgen könnten wir zum ersten Mal in diesem Urlaub wirklich nass werden.)
            Aber theoretisch haben wir ja die Zusage vom Glödis-Wirt, dass er uns seine Almhütte zur Verfügung stellt. Und im Voraus bezahlt ist das ja auch schon. Es bleibt auf jeden Fall weiter spannend, wo wir morgen übernachten...

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            • Blahake

              Fuchs
              • 18.06.2014
              • 1441
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              Ha, da war er zumindest noch mal kurz, der arme Rohrspatz! Jetzt bin ich gespannt, wie die Ungewissheit mit der kommenden Unterkunft sich auflöst, zum Glück habt Ihr ja nun zumindest genug Futter und eine Notfalloption, das macht auch das Mitfiebern erträglicher. 😅 Und Danke für die schönen Blumenbilder!

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              • Muecke

                Dauerbesucher
                • 12.03.2022
                • 981
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Tag 6: Hochschoberhütte - Lesachalmen

                Höhenmeter: 757 m / Strecke: 13,8 km / Gehzeit: 4:00 h


                Der nächste Morgen begrüßt uns mit eher bescheidenem Wetter. Es ist trüb und heute sind Regen und Gewitter bereits deutlich früher angekündigt als in den letzten Tagen. Wir brechen also sehr zeitig auf, was bedeutet, dass wir nach dem Frühstück gegen halb acht losgehen. (Es ist immer noch Urlaub..!) Die Wolken hängen tief, mit Aus- oder gar Fernsicht wird es heute wohl eher nichts.

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ID: 3248388
                letzter Blick zurück zur Hochschoberhütte

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                Alpenrosen am Wegesrand

                Unser Weg führt uns zunächst wieder den bereits bekannten Steig hinauf zum Gartlsee. Der See liegt im Nebel und hat dadurch heute eine ganz andere Stimmung als vor 2 Tagen. Fast schon mystisch, sehr hübsch. Leider haben wir heute keine Zeit zum trödeln, das Wetter sitzt uns im Nacken. Nach einem kurzen Foto-Stopp geht es daher gleich weiter.

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                Gartlsee im Nebel

                Der Pfad führt uns durch viel Schutt, Blockwerk und über ein paar kleinere Schneefelder. Die Aussicht wäre hier sicher prächtig, ist aber heute leider nicht vorhanden.

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ID: 3248392

                Etwa eine Gehstunde nach dem Gartlsee erreichen wir das Schobertörl und werfen einen ersten Blick auf die ebenso wolkenverhangene andere Seite des Passes.

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ID: 3248393
                am Schobertörl

                Von hier aus hatten wir eigentlich einen Abstecher zum Debantgrat eingeplant. Es sind nur gute 150 Höhenmeter durch groben Schutt und Blockwerk hinauf zum Gipfel, die Markierungen lassen einen ziemlich direkten Ansteig vermuten. Der Rohrspatz hängt wohl gerade irgendwo im Nebel fest, denn er bleibt stumm und ich möchte wirklich gern noch da rauf. Allerdings stehen wir auch mitten in den Nebelwolken und können daher das Wetter überhaupt nicht einschätzen. Mein Kumpel ist gegen einen Gipfelabstecher. Ein Gewitter auf diesem Grat erscheint tatsächlich nicht allzu reizvoll - auch wenn es ja eigentlich nicht weit wäre bis zum Gipfel... Es folgt eine für unsere Verhältnisse relativ lange Diskussion (von etwa 5 Minuten), dann entscheiden wir uns letztlich gegen den Abstecher. Das wird sich später als sehr gute Entscheidung erweisen, aktuell finde ich es aber noch ziemlich schade.

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ID: 3248397
                rechts im Bild der Aufstiegsweg zum Debantgrat

                Der nun folgende Abstieg führt uns seitlich an den Gletscherresten des Schoberkees entlang. Ein steiler, im oberen Bereich mit Drahtseilen versichter Pfad drückt sich direkt an die Felsflanke. Zum Glück regnet es noch nicht, denn bei Nässe wäre es hier sicher recht ungemütlich. Hier besteht auch definitiv Steinschlaggefahr, daher beeilen wir uns, diesen Abschnitt hinter uns zu bringen. Über Schotter und Blockwerk geht es dann steil weiter hinab.

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                versicherter Steig

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                Rückblick auf das Schobertörl (Bildmitte), links oberhalb der Gletscherreste führt der Abstiegsweg entlang

                Als wir aus der Steinschlagzone draußen sind, machen wir eine Teepause bei ein paar großen Felsbrocken. Dort wachsen auch in dieser unwirtlichen Gegend wieder jede Menge Blumen, die sich in jede Felsnische ducken, die ihnen etwas Wetterschutz verspricht.

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                Pausenplatz mit nebligem Ausblick

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ID: 3248403
                Gletscher-Hahnenfuß (Ranunculus glacialis)

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                Stengelloses Leimkraut (Silene acaulis)

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                Kriech-Nelkenwurz, auch Gletscher-Petersbart genannt (Geum reptans)

                Ich bin mit fotografieren beschäftigt, während mein Kumpel den Glödis-Wirt anruft. In der letzten Mail, die der Wirt mir geschickt hatte, meinte er ja, wir sollen ihn am Tag unserer Ankunft rechtzeitig anrufen, er käme dann mit dem Auto hoch und würde uns die Alm aufsperren. Tatsächlich geht er auch ans Telefon, bestätigt unsere Reservierung und meint, wir sollen uns ein, zwei Stunden vor Ankunft nochmal melden. Ok - damit hatte ich irgendwie nicht mehr gerechnet, nachdem er im Vorfeld ja nicht mehr auf Mails reagiert hatte, aber das klingt doch ganz gut.

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ID: 3248399

                Auf einem Moränenrücken steigen wir weiter ins Ralftal hinab. Zunächst geht es noch eine ganze Weile über Schotter und Blockwerk durch die Felswüste. Aus dem Tal wabern theatralisch die Nebelschwaden hinauf. Später kommen die ersten knorrigen kleinen Bäume in den Felsen zum Vorschein. Hübsch.

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                Ab und zu erhaschen wir durch den Nebel einen Blick auf den Ralfbach, der aus dem Schoberkees und dem ehemaligen Ralfkees gespeist wird. Stück für Stück wird es langsam immer grüner. Blumen, erste Gräser und jede Menge Alpenrosen tauchen auf. Der Abstieg zieht sich allerdings und wir hoffen immer noch, dass wir es vor dem Regen zur Alm schaffen.

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ID: 3248406

                Als die felsige Landschaft langsam zu Wald übergeht, machen wir einen kurzen Stopp an einer Bank, um nochmal den Wirt anzurufen. In etwa einer Stunde sollten wir den Almboden erreichen. Aber hier gibt es kein Netz. Mist. Außerdem beginnt es nun zu regnen. Wir gehen weiter und hoffen, dass der Wirt trotzdem kommt. Was sollen wir auch sonst machen?

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ID: 3248412

                Der weitere Abstieg führt uns über einen steilen, grasigen Pfad durch den Bergwald. Von allen Seiten hängen nun nasse Gräser und Farne in den Weg, denen unsere Bergstiefel und Regenhosen irgendwann nicht mehr standhalten. Bis zu den Knien sind wir nun also schonmal nass. Hoffentlich taucht der Wirt auf und wir müssen nicht noch den weiten Weg bis Oberlesach dranhängen oder in irgendeinem kalten Stall schlafen. Der Regen wird stärker. Wir ziehen das Tempo etwas an, aber der Pfad ist steil und rutschig, überstürztes runterrennen ist hier weder möglich noch sinnvoll. In der Ferne hören wir den ersten Donner. Aber die Lesachalmen und somit eine halbwegs geschützte Unterstell-Möglichkeit sind nicht mehr weit, die ersten Hütten kommen schon durch die Bäume in Sicht. Kurz bevor wir unten am Almboden ankommen holt uns das Gewitter dann aber doch ein. Gut, dass wir den Abstecher auf den Debantgrat nicht gemacht haben! Sonst wären wir jetzt noch viel weiter oben und ständen ungeschützt mitten im Gewitter.

                Als wir aus dem Wald heraustreten kommen uns auf der Almstraße zwei Menschen ohne Rucksäcke entgegen. Wir schauen sie etwas irritiert an, sie schauen uns etwas mitleidig an. Es kommt zu einem kurzen Gespräch, wir gehen dabei alle zügig Richtung Almen. Die beiden stellen sich als Urlauber vor, die hier eine der Almhütten am Waldrand gemietet haben und sie bieten uns angesichts des Gewitters auch direkt eine Unterstellmöglichkeit in ihrer Hütte an. Das freundliche Angebot nutzen wir aber nicht, denn "unser" Wirt hat ja eigentlich zugesagt zu kommen.
                Wir gehen also erstmal noch ca. 100 Meter weiter zu einer kleinen Ansammlung von Hütten (davon gibt es hier deutlich mehr als wir erwartet hatten) und schauen, ob dort irgendwo jemand auf uns wartet. Inzwischen ist das Gewitter allerdings direkt über uns. Da wir nirgendwo jemanden sehen, schlüpfen wir jetzt erstmal schnell bei der nächstbesten Hütte unter ein Vordach. Wanderstöcke weg, Füße zusammen und aussitzen. Wenige Meter vor uns zuckt ein Blitz vorbei.

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ID: 3248408
                unter einem kleinen Vordach harren wir aus bis das Gewitter vorbeigezogen ist

                Irgendwann zieht das Gewitter dann endlich wieder ab. Es ist immer noch niemand aufgetaucht, also machen wir uns mal auf die Suche nach der versprochenen Almhütte. Ziemlich erfolglos, denn nirgends wartet irgendjemand auf uns und der Hüttenname, der in der Mail stand, ist nirgendwo zu finden. Handynetz gibt es hier auch nicht. Blöd. Und jetzt?
                Wir beschließen, die Almstraße ein Stück in Richtung Tal zu laufen. Vielleicht finden wir irgendwo Netz oder den Wirt. Andernfalls müssen wir uns doch irgendwann mal nach einem alternativen Schlafplatz für heute Nacht umschauen. Die Hütten auf der Alm scheinen überwiegend an Touristen vermietet zu sein, da kann man sich schlecht auf die Terrasse legen und die Kuhställe sind alle entweder besetzt und entsprechend "beschissen" oder komplett verfallen. Das wird nicht ganz einfach... Eigentlich haben wir keine Lust bis ganz runter nach Oberlesach abzusteigen.
                Wir sind noch nicht allzu lange unterwegs, als plötzlich ein Auto auftaucht und neben uns anhält. Tatsächlich! Der Wirt. Er meint, nachdem wir uns nicht mehr gemeldet haben, ist er halt einfach mal losgefahren. Wir steigen in sein Auto und er fährt uns zurück zu seiner Hütte.

                Die Almhütte ist dann allerdings wirklich der Hammer! Von außen eher unscheinbar, ist sie innen top restauriert. Es gibt eine kleine Küche, einen modernen Holzofen zum kochen und heizen, diverse Schalfplätze in mehreren Zimmern und einen schönen Esstisch vor dem Ofen. Die Hütte ist wohl schon lange in Familienbesitz und der Wirt hat sie selbst ausgebaut. Anscheinend wird die Hütte auch vermietet, aber den regulären Preis will er nicht so recht rausrücken.

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ID: 3248410

                Der Wirt wirft sofort einen Generator an, der stinkt wie der Mittlere Ring im Berufsverkehr. Wir lehnen dankend ab, den kann er ruhig wieder ausschalten. Dann gibt es zwar weder Strom noch warmes Wasser, aber das ist dank Holzofen und Taschenlampen auch gar nicht nötig. Wir bekommen noch eine zusätzliche, große Akkulampe vom Wirt, dann fragt er ob wir noch irgendetwas zu essen möchten. Wir sind überrascht, nehmen das Angebot aber gern an und fragen gleich noch nach ein paar Bier dazu. Er verschwindet und bringt uns nach einiger Zeit 4 Flaschen Bier und 2 Dosen Billig-Gulaschsuppe. Aha. Ok. Immerhin gibt es nun etwas warmes zu Essen, damit hatten wir ja gar nicht gerechnet. Für den nächsten Tag verspricht uns der Wirt noch ein Frühstück, dann fährt er wieder ins Tal. Wir hängen erstmal unsere nassen Klamotten vor den Ofen und machen es uns gemütlich.

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Ansichten: 313
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ID: 3248409

                Der Regen hat inzwischen aufgehört, daher mache ich noch einen kleinen Spaziergang über die Alm. Hier gibt es viele Kühe und viel Aussicht. Mindestens eine der Almhütten scheint noch bewirtschaftet zu werden, die anderen sind wohl eher Ferienunterkünfte. Über dem Tal thront der markante Gipfel des Glödis. Schöne Ecke.

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Ansichten: 306
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ID: 3248414
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Ansichten: 312
Größe: 4,72 MB
ID: 3248415

                Nur das protzige fast-fertige "Glödis Refugium" stört etwas die Idylle, das riesige Gebäude passt hier einfach überhaupt nicht rein.

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Ansichten: 316
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ID: 3248413
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Ansichten: 314
Größe: 3,77 MB
ID: 3248417
                das "Glödis Refugium"

                Wirklich schade, dass es hier keine normale Hütte für Wanderer und Bergsteiger mehr gibt.

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Ansichten: 315
Größe: 4,07 MB
ID: 3248416

                Später essen wir dann die Gulaschsuppe, machen uns einen gemütlichen Nachmittag auf dem Hüttenbalkon und sitzen am Abend noch eine ganze Weile vor dem warmen Ofen, bevor es uns in Richtung Betten zieht.

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Ansichten: 314
Größe: 4,64 MB
ID: 3248418
                schöne Aussicht vom Hüttenbalkon

                Die Sache mit unserem Schlafplatz ist deutlich besser ausgegangen als ich gedacht hatte. Nach so einem nassen Tag ist ein warmes Bett schon etwas erholsamer als ein Kuhstall.
                Morgen steht ein langer, letzter Wandertag über den Lesacher Riegel und die Tschadinalm zurück zum Parkplatz am Lucknerhaus an. Laut dem Wetterbericht von gestern (heute gibts ja kein Netz) könnte es dabei durchaus auch wieder nass werden.
                Ob das mit dem versprochenen Frühstück wohl klappt..?

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                • cabernet
                  Anfänger im Forum
                  • 04.09.2022
                  • 47
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Ich habe diesen Wanderbericht sehr gerne gelesen, flockig-sympathisch geschrieben.
                  Kommt da noch was? Ich bin neugierig, wie’s weitergeht.

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                  • Muecke

                    Dauerbesucher
                    • 12.03.2022
                    • 981
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Danke.
                    Ja, da kommt noch was. Ich versuche im Laufe der Woche weiter zu schreiben...

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                    • Bergahorn
                      Erfahren
                      • 13.04.2019
                      • 369
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      Einfach ein sehr schöner Bericht, danke dafür! Ich habe mich in vielem an unsere Tour vor vielen Jahren erinnert gefühlt, die unterschiedlich freundlichen Hüttenwirte/innen und wegen Gewittergefahr oder auch Nebel unbestiegene Gipfel etc. kamen mir sehr bekannt vor. Bin auf den letzten Tag gespannt! Wir sind damals spontan bis zum Lucknerhaus durchgelaufen, da es auf der auf der damals noch existenten Lesachalm irgendwie komisch war. Aber schön, dass ihr nicht im Kuhstall nächtigen musstet!

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                      • cabernet
                        Anfänger im Forum
                        • 04.09.2022
                        • 47
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                        #31
                        Zitat von Muecke Beitrag anzeigen

                        Ja, da kommt noch was. Ich versuche im Laufe der Woche weiter zu schreiben...
                        👍

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                        • Muecke

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                          • 12.03.2022
                          • 981
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                          #32
                          Tag 7: Lesach Almen - Parkplatz Lucknerhaus

                          Höhenmeter: 710 m / Strecke: 12 km / Gehzeit: 3:45 h


                          Am nächsten Morgen kommt tatsächlich zur vereinbarten Zeit der Wirt mit unserem Frühstück. Es gibt Semmeln, Wurst, Marmelade, sogar Joghurt, Obst und Milch. Das ist deutlich üppiger als ich nach der Dosensuppe gestern erwartet hatte. Die Rechnung allerdings auch. Der Wirt verlangt 50 Euro für das Frühstück, 4 Flaschen Bier und 2 Dosen Suppe. Obwohl wir das Frühstück ja eigentlich mit der Übernachtung schon bezahlt hatten! Letztlich haben wir keine Lust mit ihm lange zu diskutieren und zahlen nach kurzer Verhandlung 45 Euro. Zum ersten Mal in diesem Urlaub geben wir keinen einzigen Cent Trinkgeld.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_1.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,47 MB ID: 3250938
                          die Alm-Kühe beginnen auch langsam den Tag

                          Nach dem Frühstück, von dem wir soviel gegessen haben wie es nur ging (war ja schließlich sauteuer), machen wir uns wieder auf den Weg. Heute ist unser letzte Wandertag in der Schobergruppe. Das Wetter ist etwas trüb, aber immerhin trocken. Am Nachmittag soll es wieder Schauer geben.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_2.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,46 MB ID: 3250940

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_3.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,22 MB ID: 3250941

                          Erstmal folgen wir ein ganz kurzes Stück dem Almfahrweg, biegen aber bald nach rechts ab und der Weg geht in einen breiten Wiesenweg über, der zu einigen weiteren Almen führt. Bis hierher ist es noch relativ flach und somit für uns sehr angenehm zum einlaufen mit unseren vollen Bäuchen nach dem ausgiebigen Frühstück.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_4.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,85 MB ID: 3250937

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_5.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,62 MB ID: 3250939

                          Danach wird der Weg zu einem schönen, schmalen, frisch ausgemähten Steig, der sich immer steiler werdend über die Wiesen aufwärts zieht. Überall bieten sich herrliche Ausblicke. Unterwegs treffen wir auf viele Kühe, aber Menschen sind hier außer uns heute keine unterwegs.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_6.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,21 MB ID: 3250947

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_7.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,77 MB ID: 3250946

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_8.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,12 MB ID: 3250943

                          Natürlich gibt es auch heute wieder jede Menge hübscher Blumen zu bewundern:

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Blume_1.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,11 MB ID: 3250961
                          das wunderschöne Fuchs’ Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii) gehört zur Familie der Orchideen

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                          Weiß jemand, was das ist? Irgendeine Nelke oder ein Leimkraut vielleicht?

                          Nach ungefähr einer Stunde wird es wieder etwas flacher und wir erreichen die Lesachriegelhütte. Dort treffen wir auf die Wirtin, die gerade die Hütte für die nächsten Gäste herrichtet. Es kommt zu einem kurzen, netten Plausch. Die Hütte thront wunderschön inmitten von Blumenwiesen oben auf dem Lesacher Riegel und bietet einen super Ausblick ins Tal und auf die umliegende Bergwelt. (Leider gibt es auch hier keine Übernachtungsmöglichkeit für durchziehende Wanderer, die Hütte ist nur wochenweise als Ferienhaus zu buchen.)

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_9.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,48 MB ID: 3250944

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                          Lesachriegelhütte

                          Da uns das schlechte Wetter im Nacken sitzt, halten wir uns aber nicht allzu lange auf und wandern bald weiter. Den Abzweiger zum Aussichtspunkt und zur Schönleitenspitze lassen wir rechts liegen.

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                          Der Pfad zieht sich nun einige Zeit relativ flach am Hang entlang in Richtung der Tschadinalm. Wir laufen über sattgrüne Almwiesen mit Kühen und unglaublich vielen, bunten Bergblumen. Wunderschön! Hin und wieder geht es noch etwas auf und ab, aber den Großteil der Aufstiegs-Höhenmeter haben wir nun hinter uns.

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                          Gelber Enzian (Gentiana lutea) - der "Schnaps-Enzian", streng geschützt!

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                          Alpen-Kuhschelle - Pulsatilla alpina (das ist die Frucht, nicht die Blüte)

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                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_15.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,09 MB ID: 3250951
                          Wunderschön!

                          An der kleinen Schutzhütte auf der Tschadinalm machen wir dann mal wieder eine kurze Teepause. Die Wolken ziehen immer mehr zu und es sieht nach baldigem Regen aus. Ob wir es wohl noch trockenen Fußes bis zum Auto schaffen? Ich habe meine Zweifel... Aber jetzt wollen wir uns auch nicht mehr beeilen, es ist unser letzter Wandertag, den wollen wir genießen. Entweder der Regen erwischt uns oder eben nicht. Wahrscheinlich werden wir heute noch nass, aber im Auto warten frische, trockene Klamotten.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_16.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,52 MB ID: 3250949
                          Schutzhütte auf der Tschadinalm

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                          Gemütlich wandern wir weiter. Wir queren den Peischlachbach und ein paar andere kleinere Bachläufe und laufen noch eine Weile relativ flach über die Almböden.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_18.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,04 MB ID: 3250955

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                          Die wiederkäuenden Kühe sind völlig entspannt und reagieren kaum auf uns durchziehende Zweibeiner. Die Wolken um uns herum werden nun immer dunkler, der Regen kommt näher.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_20.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,84 MB ID: 3250958

                          Dann erreichen wir die Weideflächen der Matoitzalm, wo es nun recht steil bergab geht. Hier wird es ziemlich sumpfig, der Regen der letzten Tage hat die Böden ganz schön aufgeweicht. Zeitweise ist der Weg komplett überschwemmt. In der Ferne hören wir schon Donnergrollen, also beeilen wir uns, das nasse Wegstück möglichst schnell hinter uns zu bringen. Natürlich setzt dann aber bald auch der Regen ein. Als wir an der Nigglalm eine weitere Almhütte erreichen und das Gewitter immer näher kommt, entschließen wir uns zu einer letzten Pause unter dem Hüttenvordach.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_21.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,44 MB ID: 3250956
                          Gewitter-Pause an der Nigglalm

                          Hier sitzen wir das Gewitter aus, machen eine kleine Brotzeit und teilen uns die letzte dünne Kippe, die sich aus unserem trockenen Tabakrest noch drehen lässt.
                          Auch diese Hütte ist als Ferienunterkunft zu mieten, ein großes Schild mit Telefonnummer an der Tür weist darauf hin. Noch ist niemand zu sehen, aber die nächsten Gäste dürften bald ankommen, denn innen sehen wir schon frische Blumen auf dem Tisch stehen.
                          In der Gegend rund um Kals am Großglockner scheint es ziemlich viele ehemalige Almhütten zu geben, die nun gewinnbringender als Ferienunterkunft vermietet werden. An Übernachtungsmöglichkeiten für Weitwanderer mangelt es hier hingegen, obwohl die Hüttendichte in der restlichen Schobergruppe durchaus beachtlich ist. Aber in und um Kals ist man wohl der Ansicht, dass sich mit Turnschuhtouristen, die gefälligst für mehrere Tage in der gleichen Unterkunft zu bleiben haben, mehr Geld verdienen lässt. Nunja, Kals ist ja auch das einzige "Bergsteigerdorf", dem dieses Prädikat vom Alpenverein wieder aberkannt wurde...

                          Als das Gewitter abgezogen ist und der Regen nachlässt, machen wir uns wieder auf den Weg.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_22.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,56 MB ID: 3250959
                          Rückblick auf die "Pausenhütte"

                          Nun ist es nicht mehr weit bis zum Lucknerhaus. Auf einem breiten Fahrweg, der direkt an den Almen beginnt, wandern wir unschwierig in Richtung Talboden. Der Regen hat inzwischen wieder aufgehört.
                          Ganz am Schluß verpassen wir dann noch den richtigen Abzweiger zum Parkplatz und müssen ein paar hundert Meter auf der Teerstraße laufen, das hätte sich mit einem kleinen Schlenker über die Schliederlealm vermeiden lassen, war aber nicht wirklich schlimm. Zufrieden und tiefenentspannt kommen wir nach einer wunderbaren Wanderwoche wieder am Auto an.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Abschlussbild.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,37 MB ID: 3250942
                          Schön wars in der Schobergruppe!


                          Fazit

                          Die Schobergruppe ist wirklich absolut empfehlenswert! Es gibt...

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: schroffe_Gipfel.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,87 MB ID: 3250968
                          Schroffe Gipfel,...

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: bunte_Blumen.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,34 MB ID: 3250965
                          ...bunte Blumen...

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: malerische_Seen.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,70 MB ID: 3250966
                          ...und malerische Seen!

                          Wir sind uns einig: die Schoberrunde war eine großartige Tour!
                          Die Gegend ist wunderschön, die Wege abwechslungsreich und die Aussichten fantastisch. Es war, wie erhofft, nicht überlaufen und schön ruhig, auch wenn wir durchaus hin und wieder mal anderen Wanderern begegnet sind.
                          Das Gelände war zwar teilweise anspruchsvoll (Schotter, Geröll, Blockwerk), aber nicht ausartend. Insgesamt haben wir auf dieser Tour ca. 65 Kilometer und 4700 (Aufstiegs-)Höhenmeter zurückgelegt. Meine Schotter-Aversion habe ich definitiv kuriert. Der Rohrspatz findet Geröll inzwischen wohl so toll, dass er anscheinend gleich in der "Schottergruppe" geblieben ist - zumindest habe ich seitdem nichts mehr von ihm gehört...
                          Den Wechsel zwischen längeren und eher kurzen Wandertagen fand ich sehr angenehm, so konnten wir die Gegend ausgiebig genießen. Auch der Zusatztag auf der Hochschoberhütte war genau richtig, obwohl uns das Wetter den Gipfel verwehrt hat. Die Ecke ist einfach so schön und das Essen bei Harry so lecker, dass es sich trotzdem gelohnt hat, dort noch einen Tag länger zu verweilen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bild_Rucksack.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,00 MB ID: 3250960

                          Wir kommen definitiv wieder! Die Schobergruppe bietet noch so viele Möglichkeiten, so viele schöne Gipfel und Wege. Vielleicht machen wir noch eine andere Hüttenrunde, vielleicht bleiben wir einfach mehrere Tage auf einer der Hütten und erwandern dort die umliegenden Berge. Oder beides oder ganz anders. Wir werden sehen. Vielleicht gibt es hier dann sogar irgendwann noch einen weiteren Reisebericht aus der Schobergruppe.
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ende.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,42 MB ID: 3250967
                          Ende
                          Zuletzt geändert von Muecke; 30.03.2024, 23:20.

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                          • Muecke

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                            • 12.03.2022
                            • 981
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            ...noch ein paar Infos für Nachwanderer:

                            Orientierung und Karten

                            An Kartenmaterial hatten wir eine OSM-Karte auf dem GPS-Gerät, die gedruckte AV-Karte Nr. 41 "Schobergruppe" (1:25000) und die kleine Übersichtskarte aus der AV-Broschüre dabei. Das war schon fast etwas überdimensioniert. Die Wegfindung war letztlich nirgends ein Problem, so gut wie überall waren frische, rot-weiße Markierungen und es gab viele gelbe Wegweiser. (GPS und Offline-Karten sind aber z.B. bei Nebel ein gutes Backup, das Wetter im Gebirge kann schnell umschlagen.)
                            In der Schobergruppe gibt es NICHT überall Mobilfunknetz, Online-Karten auf dem Handy sind also zur Navigation eher ungeeignet.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Wegweiser.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,70 MB ID: 3250971

                            Anmerkungen zur Wegplanung

                            Man kann die Schoberrunde von jeder beliebigen Hütte aus starten, alle sind auch aus dem Tal direkt zu erreichen. (Die Zustiegswege sind allerdings allesamt länger als unser Aufstieg vom Lucknerhaus zur Glorer Hütte.) Unser Weg folgte letztlich ziemlich genau dem Vorschlag aus der alten AV-Broschüre. Das lässt sich aber selbstverständlich auch abwandeln, kürzen, verlängern - je nach persönlichen Vorlieben oder verfügbaren Urlaubstagen.
                            Die sehr schotterlastige Überschreitung des Bösen Weibl muss man nicht unbedingt machen, man kann auch von der Peischlach Alpe über den Wiener Höhenweg direkt zum Kesselkeessattel aufsteigen. (Allerdings wird man dem Schottergelände in der Schobergruppe trotzdem letztlich nicht entkommen...)
                            Von der Lienzer Hütte kann man statt über das Leibnitztörl und den Gartlsee auch über die Mirnitzscharte zur Hochschoberhütte gehen und unterwegs ggf. noch den Prijakt besteigen. Diesen Weg hatten wir ursprünglich auch geplant, vor Ort wurde uns aber wegen Nässe und Gewittergefahr dringend davon abgeraten - das ist kein "Schlechtwetterweg".
                            Auf der ganzen Schoberrunde gibt es natürlich auch noch jede Menge hübsche Gipfeloptionen, je nach Geschmack und Können. Einige der Berge lassen sich "im Vorbeigehen" oder mit kleinen Abstechern besteigen, für andere sollte man einen Zusatztag einplanen. Es lohnt sich definitiv, auf der ein oder anderen Hütte etwas länger zu bleiben und von dort aus mit leichterem Gepäck einen der umstehenden Gipfel zu erklimmen.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Lesachalm.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,40 MB ID: 3250972

                            Übernachtung Lesachalm

                            Die Lesachalm ist zwar wirklich sehenswert, war aber leider ein echter "Knackpunkt" in meiner Tourplanung zur Schoberrunde. Hier gibt es aktuell keine passable Übernachtungsmöglichkeit für eine Nacht, auch in der Nähe findet sich nichts.
                            Das "Glödis Refugium" hat laut Website zwar inzwischen angeblich geöffnet (das hatten sie allerdings letztes Jahr auch behauptet), ist aber mit 150€/Doppelzimmer letztlich viel zu teuer für eine Berghütte. Die anderen Almhütten kann man zwar teilweise auch mieten, aber nicht für nur eine Übernachtung, auch die etwas entfernte Lesachriegelhütte ist nur wochenweise zu buchen.
                            Der Almboden ist umgeben vom Nationalpark Hohe Tauern, daher ist auch geplantes wildes biwakieren eigentlich keine Option. (Ich war damit schon als "Notfallplan" nicht wirklich glücklich.)

                            Es gibt zwei Hotels in Oberlesach (1-1,5 Stunden Gehzeit von der Lesachalm über den Almfahrweg), die sind allerdings auch recht hochpreisig. Es besteht theoretisch noch die Option, sich von der Lesachalm mit dem Almtaxi abholen und ins Tal bringen zu lassen, das ist aber mit ca. 50 Euro auch nicht gerade günstig. Unten im Tal fahren Busse, aber leider nicht übermäßig oft und zu unpraktischen Zeiten.

                            Natürlich besteht auch die Möglichkeit, die Schoberrunde einfach gleich am Parkplatz in Unterlesach zu starten und von dort auf direktem, steilen Weg über den Lesachriegel und die Tschadinalm zur Glorer Hütte zu gehen. Dann braucht man keine Übernachtungsmöglichkeitauf der Lesachalm, sieht die Almböden aber trotzdem auf dem Rückweg, wenn man von der Hochschoberhütte wieder nach Unterlesach absteigt. Damit verlängert sich der erste und der letzte Tag allerdings nochmal um ein paar Stunden und die entsprechenden Höhenmeter. (Für uns kam das wegen Anreise und Zeitplanung beim Zustieg leider nicht in Frage. Letztlich wäre das aber wahrscheinlich die beste Variante.)

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                            • Wafer

                              Lebt im Forum
                              • 06.03.2011
                              • 8834
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              Hallo Mücke.

                              Vielen Dank für die schönen Eindrücke und den klasse Bericht! Ich musste meine Tour ja damals wegen Schlechtwetter abbrechen. Nun habe ich einen Eindruck, was ich verpasst habe. Sieht nach einer tollen Gegend aus!

                              Kleiner Tipp: Mit Locus oder OSMand oder auch einer anderen Navigations-Karten-App kann man z.B. vor dem Start einer Tour die Alpen als Vektorgrafik aufs Handy laden und dann in fast beliebiger Auflösung ohne eine Internetverbindung anzeigen lassen. Damit hat man immer top aktuelle Karten dabei! Es gibt verschiedenen Renderer für die Karten. Ich lasse mir das als Topografische Karte mit Höhenlinien anzeigen. Da kann man dann GPX-Tracks reinladen und dem Weg hinterherlaufen. Ich war ein eingefleischter Papierkarten-User, der nie ohne eine passende Papierkarte unterwegs war. Ich konnte mich erstaunlich schnell umgewöhnen. Dazu bedurfte es nur einmal einer Tour, wo ich keine passende Karte finden konnte. Schau es dir ruhig mal an! Es lohnt sich!

                              Übrigens:

                              Flora Incognita (Pflanzenerkennungs-App auf Android) ist sich ziemlich sicher (94%), dass es sich bei der Blume um eine Stein-Nelke (Dianthus Sylvestris) handelt.

                              Viele Grüße

                              Wafer
                              Zuletzt geändert von Wafer; 30.03.2024, 23:35.

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                                #35
                                Hallo Wafer!

                                Ja, die Gegend ist wirklich traumhaft. Vielleicht solltest Du dem Wetter nochmal eine Chance geben.

                                Die Stein-Nelke hatte ich auch schon in Verdacht, aber die Blätter der Blume auf dem Foto sind nicht gezahnt und mehrfarbig, das hat mich stutzig gemacht...

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                                  #36
                                  Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
                                  Kleiner Tipp: Mit Locus oder OSMand oder auch einer anderen Navigations-Karten-App kann man z.B. vor dem Start einer Tour die Alpen als Vektorgrafik aufs Handy laden und dann in fast beliebiger Auflösung ohne eine Internetverbindung anzeigen lassen. Damit hat man immer top aktuelle Karten dabei! Es gibt verschiedenen Renderer für die Karten. Ich lasse mir das als Topografische Karte mit Höhenlinien anzeigen. Da kann man dann GPX-Tracks reinladen und dem Weg hinterherlaufen. Ich war ein eingefleischter Papierkarten-User, der nie ohne eine passende Papierkarte unterwegs war. Ich konnte mich erstaunlich schnell umgewöhnen. Dazu bedurfte es nur einmal einer Tour, wo ich keine passende Karte finden konnte. Schau es dir ruhig mal an! Es lohnt sich!
                                  Deinen Nachtrag habe ich eben erst entdeckt...
                                  Navigations-Apps mit Offline-Karten und Tracks sind mir schon bekannt. Ich nutze auf Tagestouren manchmal mapy.cz mit passender Alpen-Karte. Mein Kumpel hat das auf der Schoberrunde auch ab und zu genutzt, weil ihm der größere Bildschirm am Handy lieber ist als das kleine Mäusekino am GPS-Gerät. Tracks haben wir nur sehr selten dabei, das war auf der Schoberrunde auch eigentlich nicht nötig.
                                  Auf langen Touren möchte ich mich nicht ausschließlich auf das Handy verlassen, die passende digitale Karte (und ggf. den Track) habe ich ja auch auf dem (robusteren) GPS-Gerät. Das Handy ist für mich auf Mehrtagestouren nur Fotoapparat und Notruf-Option, läuft im Flugmodus und darf ansonsten einmal am Tag den Wetterbericht abfragen. (Ich schleppe auch keine Powerbank mit, sondern nur einen Wechsel-Akku fürs Handy. 2 Akkus reichen mir für 5-7 Tage.)
                                  Aber die Übersicht auf einer großen Papierkarte ist halt einfach unschlagbar, vor allem, wenn man auch mal wissen möchte, wie der Gipfel heißt, den man da in der Ferne sieht. Die Papierkarte wird aber eher in der Pause oder auf der Hütte rausgeholt.​

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                                    Ein sehr schöner Abschluss einer interessanten Rundtour. Dank dir ganz herzlich fürs Herzeigen. Ich glaub, ich muss auch wieder mal in meinem Heimatland solch einen Wanderurlaub machen.

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                                      Danke für den schönen Bericht! Besonders für die Blumenbilder und den feinen Schreibstil, hat viel Freude gemacht, Euch zu folgen!

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