[DE] Weser-Wanderwege

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    [DE] Weser-Wanderwege

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    Mal anfangen …

    Ende September war’s, und nasskaltneblig draußen, aber ’raus wollte ich auf jeden Fall, denn die Vortage hatte ich nonstop drinnen am Schreibtisch verbracht. Der Blick auf die Wetter-App zeigte ein paar regenfreie Abschnitte und immerhin eine Gradzahl >10°C, also packte ich die Regensachen ein, dazu eine Thermoskanne heißen Tee und etwas Brot, und dazu konnte ich unterwegs in einem Hofladen noch ein Stück Käse kaufen.

    Weit weg wollte ich nicht, aber in der verhältnismäßigen Nähe gab es noch eine Ecke, die ich noch kaum erkundet hatte, höchstens mal sporadisch mit dem Fahrrad: Das Umland um die Weser. Außerdem hatte Soulboy im yt-Film zum Nord-Süd-Trail mit der Nr. 4, den ich neulich mal angeschaut hatte, bitterlich beklagt, dass der Sigwardsweg (in diesem Fall der Abschnitt Bergkirchen–Porta Westfalica) soooo langweilig sei. Solche Einschätzungen machen mich ja tendenziell eher neugierig – vgl. auch Syke und die norddeutsche Tristesse, und ein paar Abschnitte dieses Weges war ich auch schon gegangen (diese findet man im Reisebericht zum Pilgerweg Loccum–Volkenroda, u.a. hier*), wobei ich ihn vor allem nicht besonders gut markiert fand. Doch den Weser-Teil kannte ich noch nicht.

    Heimsen ist ein Ort an der Strecke, wo ich vor einiger Zeit mal aufgrund Schutzhüttenjagens vorbeigekommen war, und eine große Hütte im Scheunenviertel von Schlüsselburg hatte ich schlicht übersehen (die Gebäude im Scheunenviertel ähneln sich sehr), kurz: Ich hatte zwar Hütten gefunden, aber, aufgrund nur spärlich mitgenommener Notizen, nicht die, welche auch in Karten eingezeichnet sind. Daher wollte ich dort eh nochmal hin – insofern war die Richtung ungefähr klar:


    Heimsen–Schlüsselburg

    Der kleine Ort präsentierte sich tief wolkenverhangen, als ich am Heringsfängermuseum, das noch immer geschlossen herumstand (ist wohl ein Ausflugsort für eher sommerliche Temperaturen), startete und dann doch gleich den Schirm aufspannte – es gab zwar wenig, dafür aber stetes Getröpfel von oben.

    Optimistisch leuchtete es fröhlich gelb vom Straßenrand im Wohngebiet, und auf der angrenzenden Pferdeweide entpuppten sich die Pilze dort als Wiesenchampignons. Ob die Pferde dort wohl auch bei jedem Champignon bremsen, so wie ich aus Erzählungen schon mal hörte? Das wäre hier praktisch, denn dann würden sie trotz offenem Gatter nicht die Weide verlassen

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    Ein paar fröstelige Gedanken in Richtung „Was tu ich hier eigentlich?“ verscheuchend trottete ich durch das tropfende Dorf, fand das eigentlich recht pittoresk und erspähte dann das erste Mal die Weser – na, das war doch schon mal was …

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    Ich passierte ein Hüttchen mit käuflichen Bärlauchprodukten und Vertrauenskasse (hier kommen offensichtlich Leute vorbei, das hätte ich jetzt aktuell nicht so vermutet) und sichtete eine Art Picknick-Unterstand auf Stelzen – wessen Bauart eventuellen Überschwemmungsereignissen geschuldet sein mag, wer weiß. Ein Kanute mit Wildwest-Kopfbedeckung pflügte durch’s Wasser. Die an das große Hofgelände angrenzenden Häuser waren geschmückt durch Vorgärten mit spätsommerlich leuchtender Blumenpracht, welche das Regenwetter jedenfalls gut brauchen konnte.

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    Am Ortsein- bzw. Ausgang stand ein kleines Gebäude des örtlichen Wassersportclubs, der sich „Seglervereinigung“ nennt – einen Unterstand (wie sonst durchaus hin und wieder bei solchen Einrichtungen) gab es hier aber nicht.

    Ein paar Meter weiter unterhalb eines Aussichtspunkts war der Kanute inzwischen angelandet, seine Schwimmweste leuchtete vom Flussufer herauf. Ich erspähte außerdem einen Trampelpfad und überlegte, ob ich mal erkunden sollte, ob der Trampelpfad noch weiter ging, so dass man nicht an der Straße entlang laufen musste, aber wollte dann doch nicht stören.

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    Ein paar Schritte noch auf der Wiese, und dann, nach dem Autohaus mit der Ausstellung historischer Modelle neben der Werkstatt, ging’s rüber auf den straßenbegleitenden Radweg. Zur Straße hin grenzte eine dichte Fliederhecke ab – das muss hier Mai/Juni toll aussehen und vor allem duften. Einige Blüten auf dem angrenzenden, schon abgeernteten Feld spendeten dennoch Farbe, neben rosa Hibiskus blühten blaue Kornblumen, dazu die eine oder andere trotz Regen in kräftigem Gelb leuchtende Sonnenblume, außerdem diverse Sorten Klee, und im Straßengraben wuchsen Pf-F’sche „Blombeeren“.

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    Der Form nach müssten das Mostbirnen sein …

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    … und die Piekspilze sind wohl Boviste

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    … und hier Flieder und die Blombeeren :-)

    Aus der Ferne leuchtete eine silbrig schimmernde Baumansammlung, welches garantiert kein Olivenhain war, auch wenn es ungefähr so aussah. Zwischen den Wolken am regengrauen Himmel kreiste ein helikopterartiges Kleinflugzeug, das, überwiegend durch die entstehende Geräusche, deutlich wahrnehmbar war.

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    Ein deutliches Rosa im Straßengraben ließen mich genauer hinsehen – es war eine Kindernuckelflasche. Ich konnte mir dazu gut das euphorisierte Kleinkind vorstellen, das während des Fahrens begeistert seine Flasche aus dem Autofenster oder Kinderwagen geworfen hatte, fischte die Flasche aus dem Gestrüpp, da aus der Ferne schon ein Mähfahrzeug näher kam, das die Flasche bestimmt schreddern würde, und beschloss, sie z.B. an der nächsten Bushaltestelle irgendwo hinzulegen. Vor dieser Bushaltestelle (und vor Gut Neuhof, einer Art Rehaklinik, wie ich später erfuhr) kam allerdings ein Abzweig des Sigwardwegs, und so fand die Flasche, dank des angebrachten Clips, ihren derzeitigen Aufbewahrungsort an einem Hinweisschild. Perfekt!

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    Und: Juhu, weg von der Straße und ab ins Grüne!

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    Für das imaginäre Pilzgericht fanden sich, gleich neben dem teilweise freigeschnittenen Brombeergestrüpp, ein paar hübsche Schirmlinge. An einem älteren Exemplar testete ich, ob der Ring verschiebbar war – war er, also ein Hinweis auf Essbarkeit, wie ich mal gelernt hatte. Hier war ich auch näher dran am „Olivenhain“, welcher sich als zwei Reihen Weidenbäume entpuppte. Auch aus der Nähe war das sehr hübsch anzusehen.

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    Anschließend nähert sich der Wiesenweg dem Weserufer. Die reichlich vorhandene Losung dort ließ eine kürzlich durchgezogene Schafherde vermuten. An der Schranke am Wegende war der Durchgang, laut Schild, allerdings verboten mit der Begründung „Bullenweide“. Hm, der Abzweig „Sigwardsweg“ am anderen Ende war doch deutlich gestattet? Eventuell war das nur ein jahreszeitlich zutreffendes Verbot. Das Kleinflugzeug war noch immer zu hören und zu sehen.

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    Raus kommt der Weg relativ direkt vor Schlüsselburg. Das verlockende Schild „Hofladen“ löste sein Versprechen nicht ein, aber man kann wohl, wenn man eine bestimmte Telefonnummer anruft, dort Wildfleisch erwerben. Geöffnet hätte der Laden, wie ich später hörte, vor allem in der Spargelzeit.

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    Es zog inzwischen kräftiger, und der Regen hatte zugenommen. Das folgende Buswartehäuschen bot etwas Windschutz und die Gelegenheit, das mitgenommene Faltsitzkissen auszuprobieren (sehr gut und wunderbar warm!) sowie die Vorräte auszupacken – die mitzunehmen war eine gute Idee gewesen, der heiße Tee tat gut, und was zu essen auch. Auf der Straße plättete lebhafter Autoverkehr die hüpfenden Regentropfen, und das Gelb des vorbeifahrenden Postautos spiegelte sich kurz im Pfützenwasser. Als der Regen etwas weniger wurde, überquerte ich die Brücke an der Schleuse, musste den Schirm aber trotzdem noch gut festhalten.

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    Etwas bedauerte ich, dass der Weg dann nicht weserbegleitend abzweigt, wonach es zunächst aussieht, sondern der Straße zum Ort zur Burg folgt.

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    Gleich am Ortseingang finden Pilger·innen eine Übernachtungsmöglichkeit im Pfarrhaus mit Selbstversorger-Möglichkeit, laut Aushang für 20 Euronen. Der Ort selbst hat eine leicht britische Anmutung, so à la Bath, fand ich: Es gibt dort sehr viele sehr alte Fachwerkhäuser, viel Land drumherum und natürlich das Scheunenviertel, welches ein Ausflugsziel zu sein scheint, mit Gastronomieangeboten an Sommerwochenenden und -feiertagen – in der sich bietenden verregneten Variante konnte man sich das aber gar nicht so richtig vorstellen.

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    Ich hatte inzwischen beschlossen, mit dem nächsten Bus zurück nach Heimsen zu fahren (der fährt selten, und bevor ich aus Stolzenau dann nicht mehr unkompliziert zurückfahren hätte können, fand ich das sinnvoller), bekam dann aber ein spontanes Mitfahrgelegenheitsangebot, das nach viel Erfahrung mit solch einer Wetterlage klang und viel angenehmer war als der Bus – herzlichen Dank nochmal! :-)​

    --

    * Edit: eben herausgefunden: Eigentlich fehlt mir von der Nordroute in diesem Bereich nur noch Loccum–Heimsen – das ist nicht viel, d.h. mal schauen, wann und wo sich das demnächst noch einbauen lässt (wahrscheinlich eher im Pilgerweg-Thread, weil zu weit weg von der Weser) :-)
    Zuletzt geändert von lina; 13.12.2022, 16:47.

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    #2
    Schlüsselburg–Schinna

    Am Morgen sah das Wetter ähnlich regnerisch aus, und schon gar nicht nach Sonne, aber egal: Viel Regen = viel Grün = immer gut! :-) Und so startete ich diesmal am Pfarrhaus in Schlüsselburg mit dem Plan einer Fortsetzung des Sigwardwegs.

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    Evangelisch-lutherische Kirche Schlüsselburg. Das Gebäude davor sieht auch nach Sakralbau aus, ist aber wohl keiner.

    Als nächstes sollte eine Schleuse folgen und hübsche Wege, darauf war ich schon mal gespannt. Ich schlenderte also durch das Dorf, und passend zur Bestätigung meiner britischen Assoziationen vom vorigen Mal stand nach wenigen Metern tatsächlich ein Transporter mit britischem Kennzeichen am Straßenrand

    Ein altes Fachwerkhaus reihte sich ans nächste, viele davon schienen gar nicht bewohnt zu sein oder als Lagerhaus zu dienen, aber manche waren auch schmuck herausgeputzt, mit viel Goldschnörkeln und Wappen über der Tür.

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    Nach Ortsende folgt das Scheunenviertel, das ist ein großes Areal, auf dem sich mit wenig Zwischenraum eine Scheune an die andere schmiegt. Auf einem straßenbegleitenden Radweg, gesäumt von vorwiegend Apfel- und Birnbäumen, kommt man zur Schleuse – hier hin scheint alles rasant abzubiegen, was 4 Räder hat.

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    Kurz vor der Schleuse entdeckte ich einen eigentlich hübscheren Weg, d.h. falls man naturnäher unterwegs sein möchte, aber die Kirche noch anschauen möchte, könnte man als Sigwardswegwandernder anschließend wieder umkehren und dann vor dem Pfarrhaus links abbiegen. Das kleine Sträßchen bleibt asphaltiert und schlängelt sich zwischen den Feldern hin, und vierrädriger Verkehr taucht hier nur in Form von sich auskennenden Einheimischen auf. Die sind aber auch nicht sehr schnell, denn es ist unübersichtlich da, und es gibt lebhaften Wildwechsel.

    Dem Schneckchen, das gerade mal ca. ein Zehntel des Wegs zum gegenüberliegenden Straßenbegleitgrün geschafft hatte, verschaffte ich trotzdem sicherheitshalber einen kurzen Flug in die schon angepeilte Richtung. Womöglich hätte ihm der saftige Löwenzahn ein paar Meter weiter auch gefallen? Ich war jedenfalls fasziniert von dessen unterschiedlichen Blattformen :-)

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    *blinzel*

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    An der Schleuse tauchte – zusätzlich zu den bisherigen Markierungen für den Sigwardsweg und dem relativ neuen Nord-Süd-Trail – nun noch ein weiteres Zeichen auf: ein weißes W plus Kreuzchen auf schwarzem Untergrund. Dies entpuppte sich später, auf Schildvarianten mit etwas mehr Text, als Zeichen für einen Fernwanderweg namens Weserweg (Porta Westfalica – Bremen), d.h. der Nord-Süd-Trail, der ja ebenfalls „Porta“ anpeilt, könnte hier eigentlich auch direkt abzweigen und sich die Schleife über Schinna und Nendorf sparen (ok, ein bisschen schade wär’s schon, denn das Kloster Schinna ist wirklich sehenswert, und die Strecke am Kanal entlang ist erfreulicherweise weder asphaltiert noch geschottert).

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    Mal nach links gucken und mal nach rechts – hier entlang geht es jetzt weiter, an der Anlegestelle vorbei.

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    Suchbild mit zwei Wegzeichen

    Der Untergrund bleibt jetzt für längere Zeit sehr angenehm. Viele Haselnüsse lagen auf dem Weg, sie waren allerdings alle schon bewohnt.

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    Wegzeichen in Gegenrichtung – es funktioniert auch ohne Farbe.

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    Nach einer Reihe hübscher Ausblicke wechselt der Weg etwas weiter böschungsaufwärts auf einen stellenweise ziemlich zugewachsenen single trail durch ein Waldstück. Man konnte auch den Eingang da hin kaum sehen zwischen den ganzen Blättern, aber am Wasser entlang ging es definitiv nicht weiter.

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    Mittendrin fand sich eine Überraschung in Form eines Wildbirnenbaums. Die kleinen Früchte mussten natürlich probiert werden: Sie wirkten gar nicht so astringierend wie erwartet. Wildpflaumen warteten am folgenden Wald-Ende (die ich nicht probiert habe, denn Schlehen vor dem ersten Frost sind definitiv sehr astringierend, aber evtl. waren es einfach sehr dunkelblaue Wildpflaumen? Der nächste, der hier vorbeikommt, möge bitte testen ).

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    Noch ein letzter Blick zurück zum Wasser, denn nun ging es weiter davon weg, über die Felder und zwischen den Stolzenauer Kiesteichen hindurch :-)

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    Zuletzt geändert von lina; 12.11.2022, 21:27.

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      #3
      Das sah zunächst einmal nicht allzu verlockend aus …

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Weser_43.jpg Ansichten: 0 Größe: 168,5 KB ID: 3156776

      … wurde aber besser.

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      MYOG Trekkingstock-Teller

      Der markante Baum war nicht, wie zuerst vermutet, eine Kastanie, sondern ein Walnussbaum, mit zahlreichen Walnüssen darunter und drumherum, die offensichtlich niemand sammelte. Und hier hing nun auch das ausführlichere Schild zum Weserweg:
      Fernwanderweg Porta Westfalica – Bremen, 180 km. Wär’ auch mal ’ne Idee

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      Dazu änderte sich jetzt die Vegetation – der Bewuchs der ausgehobenen Erdhügel war ganz anders als an den Feldern: Es gab jetzt Knöterich, Kornblumen, (falsche) Kamille und sogar einen Busch Borretsch. Dazu wurde es heller – – Sonne!!

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      und der weiße Blitzer im Bild war tatsächlich Teil einer Kuhherde – die hätte ich hier so gar nicht erwartet

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      Am Wegrand standen jetzt Schilder, die über das Kiesabbaugebiet, seine anschließende Nutzung und die Historie des Geländes informierten, das klang gar nicht schlecht (auch die Option Badeseen war dank der plötzlich mehr werdenden Wärme nun vorstellbar ). Dichte Hecken aus Weißdorn, Brombeeren, Hopfen, Rosensträucher usw. säumten den Wirtschaftsweg – früher gab es hier wohl mehr ’von. Zahlreiche Durchlässe im Dickicht ließen auf aktive Wildwechsel schließen.

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      An ausgedehnten Sportplätzen vorbei gelangt man anschließend nach Stolzenau. Ich notierte für die Schutzhüttenkarte einen Unterstand auf einem zugänglichen Schießplatzgelände und unterquerte ein paar Meter weiter, in einem für Autos gesperrten Bereich, eine Brücke. Weiter in östliche Richtung gehend könnte man hier zu einem Campingplatz gelangen. Auf der anderen Seite der Brücke stand das alte Bahnhofsgebäude, um das herum sich ein Park befindet. Das sah ja schon mal recht hübsch aus :-)

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      Die folgende Innenstadt machte leider einen eher trostlosen Eindruck, den konnte auch der Bäcker am Anfang nicht herumreißen. Ich stellte fest, dass ich erst wieder aufatmete, als ich zu einer Art Park abbiegen konnte. Immerhin ging es jetzt recht hübsch für längere Zeit parallel zur Weser weiter, an die man später näher hin kommt. Hier entlang führt ein weiterer Wanderweg namens Weserhöhenweg (nicht zu verwechseln mit dem sog. Naturparktrail Weserhöhenweg, der viel weiter südlich verläuft): Bremen–Martfeld–Wietzen–Kloster Schinna. Auf dieser Strecke könnte man sogar mehrere odsler besuchen (bei waymarkedtrails ist dieser Weg allerdings nicht eingezeichnet).

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      Der Weg macht nun einige Kurven, und es fand sich sogar eine Schutzhütte – allerdings nur zum Unterstellen, denn Bänke gab es darin nicht. Einige Spaziergänger·innen mit Hunden waren unterwegs, welche auf den Wiesen wirbelnd Mäusen hinterhergruben, das Maisfeld sah sehr vertrocknet aus, aber es gab Apfel- und Birnbäume am Wegesrand, und Wiesenchampignons leuchteten aus dem Gras. Die Firmengelände am Ortsausgang von Stolzenau strahlten keine Atmosphäre aus, der jüdische Friedhof ein paar hundert Meter weiter dagegen schon.

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      Ich beschloss, die Kurve zum Kloster auf das nächste Mal zu verschieben und zweigte ab auf den straßenbegleitenden Radweg. Späterer Recherche nach hatte ich damit kaum Strecke gespart, aber es sah immerhin näher aus Nach ein paar Schlucken heißen Tees im windgeschützten Buswartehäuschen brachte mich ein Bus zunächst nach Stolzenau zurück, und gleich anschließend per Schulbetrieb nach Müsleringen, von wo aus die Entfernung nach Schlüsselburg 3 km betragen sollte. Das klang gut, besten Dank nochmal für die Idee, sich vom Bundesland-Wechsel nicht irritieren zu lassen! Eine andere Möglichkeit wäre – vielleicht, und bundeslandintern – ein riesiger Umweg über Loccum gewesen.

      Nun denn, nur noch 3 schlappe Kilometerchen … der Busfahrer zeigte erfreut auf das Verkehrsschild. Auf schon etwas müden Beinen taperte ich die Straße entlang, bis zum Kanal. Immerhin: Die Sonne schien – was will man mehr? Auch landschaftlich betrachtet fand ich es hier durchaus erfreulich.

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      Am Wasser angelangt erkundigte ich mich bei einem Spaziergänger, der auf dem Damm unterwegs gewesen war, welche Streckenvariante empfehlenswerter sei – an der Straße oder am Wasser entlang? Nach Blick auf meine Schuhe votierte er für Wasser, nach ein bisschen Kletterei über die Leitplanke war das auch kein Problem. Zahlreiche Schafsköttel bedeckten einen Doppelpfad durch ein Paradies für Wiesenchampignons, und am Wegende entdeckte ich, dass der Abschnitt tatsächlich ein Teil des Weser-Fernwanderwegs war: Trotz dass der Weg für Fußgänger gestattet war, hatte die schiere Menge der Verbotsschilder abgeschreckt. Kurz vor dem Ausgleichsbecken der Schleuse stand ein prächtiger Walnussbaum auf dem Gelände, und ich zweigte auf die nun schon bekannte Straße ab.

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      Diesmal nutzte ich aber den abzweigenden kleinen asphaltierten (Rad)weg. Raus kam ich, wie versprochen, am Pfarrhaus – perfekt!

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      Zuletzt geändert von lina; 13.11.2022, 11:12.

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        #4
        Müsleringen–Ovenstädt

        Noch immer fand ich die Weser spannend, der Fluss und dessen Umgebung sieht ganz anders aus als die der Leine :-) Und im Sinne von mehr Wasser als Felder mit sporadisch hingetupften Höfen hielt ich mich an mein Vorhaben, wechselte vom Sigwardsweg auf den Weserweg (der auf der Höhe von Müsleringen dennoch ein Jakobsweg ist (= der Jakobusweg Kloster Mariensee–Minden) und startete daher bei bestem Spätsommerwetter in Müsleringen :-)

        Ab hier sind die Wege aber eh relativ gleichlaufend – der Sigwardsweg macht nur ein paar mehr Wegschleifen, vielleicht um noch ein paar mehr Dorfkirchen mitzunehmen (Schinna, Nendorf und Raddestorf), welche der Jakobusweg aber auslässt.

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        Um zur Weser zu kommen, musste ich erstmal abzweigen, sah jedoch in der Kurve ein Schild mit der Aufschrift „Trinkhaltestelle“. Das Gebäude dazu (es liegt am Weserradweg) entpuppte sich tatsächlich als eine Art Gasthof mit einem separaten Waschbeckenhäuschen, mit der expliziten Einladung, hier Wasser aufzufüllen – WOW! Und auf dem Schild „Zelt zu Hause“ stand noch „Zelten auf Privatgrundstücken“. Schön, dass es sowas hier gibt, obwohl ich dergleichen derzeit nicht benötigte.

        Nun aber, durch sich sanft wellende Auen, weiter in Richtung von alleine fließendes Wasser!

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        Hier treffen sich der Weser-Schleusenkanal und der Fluss, und der Weserweg geht uferbegleitend weiter (der Sigwardsweg macht derweil eine große Schleife über Nendorf und stößt erst in Diethe wieder auf den Weser-Weg). Am Ufer gibt es eine Bank, so dass hier eine Pause hübsch wäre. Aber ich war ja eben erst losgelaufen.

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        Über angenehme Wiesenwege geht es weiter, später, wenn der Sigwardsweg von Diethe her kommt, ist er wieder asphaltiert. Da die Felder abgeerntet waren, konnte man von hier aus am gegenüberliegenden Feldrand das Schutzhüttchen sehen, das am Weserradweg liegt.

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        Da isser wieder, der Sigwardsweg

        Immer wieder gibt es Kiesabbau-Teiche und Baggerseen, von denen manche Badeseen sind, andere wiederum, deren Gelände nicht betreten werden darf. Der Flugfauna kann das schnuppe sein :-)

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        Hin und wieder ist man auch auf der selben Strecke wie auf dem Weserradweg unterwegs.

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        Gegenüberliegende Dorfidylle – dazwischen fließt die Weser

        In Buchholz gibt es ein großes Café, das aber nur wochenends aufhat (das Picknickbänkchen entschädigt, hier kann man gut die eigenen Kaffeekochutensilien auspacken) und eine sehr schöne kleine Kirche.

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        Anschließend wird die Gegend etwas reizarm, auch weil mit viel Asphalt, aber dank schönem Wetter tappt man halt so vor sich hin Immerhin kann man ein „original“ Weserrattweech-Übernachtungsoptionsschild betrachten

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        Einer der Einzelhöfe, hier in einem Ort namens „Rußland“

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        Anschließend holt der Sigwardsweg zu einer Schleife nach Raddestorf aus, der Weserweg hingegen zweigt ab – zunächst auf die Straße nach Hävern. Dort kommt man jedoch nicht an, sondern darf vorher abbiegen, um nach Ovenstädt zu gelangen. Ein bisschen schade ist das schon, weil Hävern sehr hübsch ist.

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        Es folgen zahlreiche Bade- und (teilweise private) Angelseen, mit etlichen Stegen am Ufer – sehr schön. Dort kann man Forellen und Karpfen rausziehen, aus der Weser hingegen, wie ich später erfuhr, eher Aale. Leider hab ich dann wohl was am Knipsomaten verstellt, und die Bilder wurden alle unscharf. Kann auch dran liegen, dass es langsam dunkel wurde Nun denn – demnächst weiter :-)

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        Die Situation der Öffis war hier noch skurriler als vorher: Laut vor Ort aushängendem Fahrplan (ca. eine Verbindung pro Stunde) gab es noch genau eine Möglichkeit eine halbe Stunde später, aber als Ruftaxibus nur ungefähr in die gewünschte Richtung (… wieder mal: Landesbereichsgrenzen, man hätte zunächst nach Uchte fahren müssen und von dort aus irgendwie weiter, aber meinetwegen …) und nach telefonischer Anmeldung.

        Der Anruf ergab: „Wo sind Sie? Ovenstädt? Da fährt heute nichts mehr. Welche Linie ist das denn?“ Ich suchte und berichtete die Benennung auf dem aushängenden Fahrplan. „Die kenne ich nicht.“ – „Hat denn den auf dem Fahrplan stehende Ruftaxibus jemand schon bestellt, so dass er an der Haltestelle eh vorbei kommt? Dann kann ich ja einfach einsteigen?“ – „Rufen Sie in der Zentrale an.“ Ok, eine Nummer mit anderer Vorwahl gab es noch auf dem Fahrplan, mal schauen. – „Vielen Dank für Ihren Anruf. Sie rufen außerhalb unserer Geschäftszeiten an …“ Etwas perplex fragte ich Mitbürger·innen, die gerade aus einem Haus kamen, ob die Haltestelle überhaupt in Betrieb sei (was bejaht wurde) und bekam dann ein unverhofftes Mitfahrangebot. Die an der Weser wohnenden Menschen sind wirklich wunderbar!!

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          #5
          Ovenstädt–Petershagen

          Weiter ab Ovenstädt bestätigte sich mal wieder, dass die Gegend so gut wie immer völlig anders aussieht als erwartet. Die Weser fließt links hinter den Bäumen und war bis zur nächsten Uferwiese einmal nicht zu sehen.

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          Der Kirchturm von Ovenstädt

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          Nach der Aufenthaltsbauwagen-Aufschrift „Wilde Hühner“ hätte ich eigentlich eher Federn als Fell erwartet, aber wer weiß … Der Wegbelag wechselte von Schotter auf Wiese, darauf lief es sich schon gleich besser.

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          Die Bank, die in diesem Bereich stehen soll, sah auf den Fotos anders aus und war näher am Wasser. Da ich auch erst kurz vorher losgelaufen war, überlasse ich das Finden der/dem nächsten, die/der hier vorbeikommt – ein schönes Plätzchen ist dies allemal :-) Am Hang auf der rechten Seite waren durch die Büsche diverse Häuschen zu erspähen, mit jeweilig Trampelpfaden in Richtung Wiese und Wasser.

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          Das Licht war viel angenehmer in Gegenrichtung – d.h. ich empfehle bei dieser Gelegenheit mal, den Weserweg lieber von Süden nach Norden zu gehen.

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          Weserbergland am Horizont

          Nach der Wiese zweigten die Wege (entgegen meines gps-tracks) in den Wald ab. Die anfangs sehr schmalen Trampelpfade waren aber auch hübsch.

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          … und endlich gab’s mal eine Markierung mit mehr als nur dem W drauf

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          Vermutlich ist hier Hannoversch Münden gemeint, aber wo kommt das denn auf einmal her? Eigentlich startet der Weserweg doch in Porta Westfalica? Fragen über Fragen …

          Nach etwas weiterem Wiesen-Weg, diesmal mit etwas Schotteranteil, trifft man auf eine asphaltierte Straße, auf der Autos angeschossen kamen – vielleicht wollten ein paar Mitbürger·innen ihre Hunde lüften gehn? Die Gegend scheint beliebt zu sein, die Wegzeichen sind eher verwirrend. Aber letztendlich ist es egal, welche Feldwiesenwege man geht: Es gibt einige zur Auswahl, plus welche zu einem riesigen Stufengebäude, in welchem auch Gastronomie drin sein soll.

          Spätestens kurz vor Petershagen kann man wieder auf einen Wiesenweg einbiegen, der näher am Fluss verläuft, auch wenn dieser immer noch ein paar Meter entfernt ist. Dazwischen lassen sich gefühlt endlos Feldfrüchte und Gründünger bewundern, hin und wieder aufgelockert durch einen Hochsitz.

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          Mal wieder ein Blick retour: An diesem Strommasten kann man vorbei laufen – oder auch nicht ​…

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          … und wir kommen dem Wasser wieder näher …

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          Die Sonne brannte (20°C Ende Oktober, irgendwie schlauchte das), und ich konnte es bis wenige Meter vor dem Erreichen nicht glauben, dass das Drahtgestell, das vom Weg aus sichtbar war, tatsächlich eine Sitzbank war. Es hätte auch ein Schildgestell sein können und eine Tonne daneben, aber nein, tatsächlich: Bank und Mülleimer. Und noch besser: Ein paar Meter näher am Wasser stand noch eine, wenn auch eine etwas lädiertere. Egal – Pause!!! In bisher nicht gekannter Rekordzeit hatte ich die Thermoskanne ausgetrunken und beglückwünschte mich zur Ortsnähe, wo es hoffentlich Wasser zu kaufen gab.

          Obwohl ich etwas länger Pause machte, fand ich den Rastplatz nur mittelschön, auch wenn Libellen durch die Lüfte schwirrten: Petershagen präsentierte sich laut, was auch an der in nächster Nähe über die Weser gebauten Brücke liegt, auf welcher sehr viel Schwerlastverkehr unterwegs war. Dieser fährt auch auf der Hauptverbindungsstraße nach Ovenstädt. Wo wollen die nur alle hin?

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          In der Innenstadt wurde es dann lauschiger, ja pittoresk: Man kann dort zahlreiche sehr, sehr alte Fachwerkhäuschen anschauen, und ein Schloss gibt es auch. Insgesamt hat Petershagen eine recht übersichtliche Stadtgröße, Freitag vormittags einen kleinen Markt, und nicht alle Läden sehen verlassen und trostlos aus – das ist doch schon mal was.


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            #6
            Petershagen–Minden

            Raus aus Petershagen geht es über eine Brücke, welche die K61 überquert, anschließend wird es schnell grüner. Das Verhältnis Radfahrer zu Hundespaziergänger blieb ungefähr konstant, es waren doch einige Leute unterwegs.

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            Im folgenden Wäldchen bog der Weg immer dann ab, wenn man dachte, es ginge jetzt lange geradeaus – erfreulich! Gegen sich hinziehende Forstautobahnen hilft aber auch Pilzegucken. Erst sah ich kaum welche, trotz des warmen, dampfenden Wetters, aber dann hab ich doch noch einige Exemplare gesichtet. Besonders viele waren es trotzdem nicht, darunter auch keine essbaren.

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            Überraschenderweise fand sich innerhalb des Wäldchens auch eine Obstbaum-Allee sowie ein kleines gemauertes Häuschen, das zwar eine Sitzgelegenheit, aber keinen Unterstand bot. Ein frisch gepflanzter Walnussbaum war gegen Wildverbiss geradezu uneinnehmbar eingerüstet worden.

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            Ich passierte ein Forsthaus, und nach dann doch noch einer langen Geraden waren die Felder in Sicht. Der Routineblick auf die Grashalme zeigte einen rostroten Halbmond mit dunklem Punkt in der Mitte – oha, hier gab es doch Zecken, also lieber aufpassen – erst kürzlich war ich ja recht sorglos und ausgiebig durch die Wiesen gestreift.

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            Nun ohne Münden: Weserweg, Fernwanderweg Porta Westfalica – Bremen 180 km

            Im folgenden Dorf waren ebenfalls einige Leute mit Hunden unterwegs, außerdem war man beschäftigt mit Rasenmähen, Bäume schneiden und Laub kehren.

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            Haus zu den drei Piepmätzen

            Den Wegeschilderwald am Dorfende fand ich etwas verwirrend, aber doch logisch genug, um nicht auf’s Navi zu schauen – ein Fehler. Der bescherte mir einen Umweg und eine Allee – und die war durchaus hübsch

            Nach dem darauf folgenden erfreulich kurzen Stück Landstraße, vorbei an einem Imbiss, der zwar nicht geschlossen, aber auch nicht geöffnet aussah (das angrenzende Hotel dagegen sehr), traf ich wieder auf lauschigere Wege – laut Navi ging’s jetzt auf die Weser zu.

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            Ui

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            Hier waren zahlreiche Radfahrer·innen unterwegs, ständig sauste jemand vorbei – ist ja schon eine hübsche Strecke … An den Hängen lugten Häuser durch das Grün, und einen Bootsverein gibt es natürlich auch. Zwischendurch lagen perfekt kurz gemähte Rasenflächen (Privatgelände innerhalb der Wiesen) zwischen den ebenfalls perfekt etwas länger gelassenen Grashalmen in einer erheblich größeren Umgebung, was etwas skurril anmutete. Was soll ich sagen – es gibt einsamere Weserstrände

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            Ungefähr auf der Höhe von Todtenhausen hatte ich genug von der Idylle, die noch zahlreiche ähnliche Kilometer versprach, nahm den nächsten Abzweig zur Straße, wunderte mich, warum ich diese optisch erholsam fand und erklärte meinen Weser-Ausflug für diesen Tag für beendet

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            Das Weserbergland kommt näher :-)

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            Der Öffi-Check vor Ort ergab: Ganze zwei Busse, der zweite um 14 Uhr irgendwas (ob das für wochentags oder am Wochenende gilt, hab ich gar nicht erst mehr nachgeschaut) und keine Ruftaxibus-Möglichkeit – und das im Großraum Minden, wo viele Menschen wohnen. Wie kommen diese da hin oder weg?

            Zuletzt geändert von lina; 12.11.2022, 23:05.

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              #7
              Minden–Porta Westfalica

              Schon wieder bestes Wetter und Zeitverschiebung, also theoretisch eine Stunde mehr Zeit. Oder weniger? Egal, am Wochenende ist das nicht so wichtig Also auf zu sowas wie Endspurt des Weserwegs. Los ging’s kurz vor dem Nordfriedhofsgelände, und zwar am Wallfahrtsteich – wie der Name schon sagt:

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              Und obwohl mir ein entgegenkommender Jogger ermutigend beschrieb: Erst geradeaus, dann rechts abbiegen, war das nicht so einfach, denn es gab mehrere Geradeaus, und wie es aussah, waren alle spätestens nach ein paar Metern verboten. Da half auch keine rosa Brille …

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Weser_143.jpg Ansichten: 0 Größe: 290,5 KB ID: 3161971

              Gemäß Murphy’s Gesetz war es dann die letztverbliebene Option, die nach einer Privatgrundstückseinfahrt aussah, wobei ich immerhin an noch immer in der Sonne honigduftenden Efeu-Büschen vorbeischlendern durfte, welche die schwarzgelb gestreiften Flug- und Pieksmonster sehr, sehr attraktiv fanden.

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              Suchbild mit Spätsommerwespen

              Relativ rutschig, aber ratzfatz (was sich durchaus auch bedingte) war man dann am Wasser.
              Hier wäre ich hergekommen – wenn ich weiter promenadiert hätte:

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              und da ging’s hin (= Richtung Schleuse (= riesige Anlage)):

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              Die Radler·innendichte nahm kontinuierlich zu. Das lag eventuell auch am schicken neuen Radweg, der allenthalben hoch gelobt wurde: So breit!! Zweispurig!! Aber, obwohl, wieso zweispurig? Für Gegenverkehr? Oder für Fußgänger? Man wurde sich nicht einig und diskutierte die Varianten.

              Die (relativ kurzen) Sitzbänke am Rand waren gut belegt, und auch Spaziergänger·innen mit und ohne Vierbeiner an den Leinen kamen nur zögerlich vorwärts. Als ich dort anlangte, war gerade eine frei, und sie lag im Schatten. Perfekt! – Ich packte mein mitgebrachtes Proviantpäckchen aus. Nach kurzer Zeit, aber immerhin dem letzten Happs bekam ich auch schon Gesellschaft: Der neue Radweg …

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              Mir war das alles zuviel, und ich flüchtete mich, entgegen des vorgeschlagenen Track-Verlaufs, zwischen die anliegenden Häuserchen. Aber auch das war nicht ganz ungefährlich Die Fischergässchen hingegen waren aber schön. Und so schön wenige Menschen hier …

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              Ok, zurück ins Getümmel. Ein paar hundert Meter weiter gönnte ich mir noch einen kleinen Ausflug in Richtung Innenstadt in der Hoffnung, einen Kaffee zu bekommen, und fand eine Eisdiele, welche mich rettete – das Eis war wirklich sehr gut. Beschwingt ging es weiter in Richtung Porta Westfalica, dessen Denkmal auf dem Hügel immer deutlicher ins Sichtfeld rückte.

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              Doch zunächst kam ein Park (und viele Leute) …

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              … dann die Fortsetzung der Radautobahn (und viele Leute) …

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              Wovor warnt das Schild denn? Oh – plötzliche Natur umme Ecke

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              Am gegenüberliegenden (nahezu menschenleeren) Ufer lernte ein Kleinkind gerade, Steine über’s Wasser hüpfen zu lassen und ich entdeckte einen Parallelweg zur Radrennstrecke (die ja eigentlich auch Fußweg war): mit groben Schottersteinen und hin und wieder Autoverkehr (Angelsee), aber für eine Weile war es schön, nicht so knapp von fast ausschließlich Pedelecs überholt zu werden (AKA run over by never ending flocks of cyclists).

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              Hiernach geht der Weserweg noch ein Stück geradeaus und lässt das Denkmal rechts liegen, der Sigwardsweg nähert sich dem Denkmal deutlicher. Der Ort am Fuße des umgebenden Waldes heißt Barkhausen.

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              Barkhausener Herbstpink

              Ich wählte den Sigwardswegabzweig und gelangte zu einer Bushaltestelle, von wo aus es tatsächlich einen Bus zurück nach Minden gab – ein Angebot, das ich unmöglich ablehnen konnte. Das heißt: Näher kam ich dieser Aussicht an diesem Tag nicht als so:

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              Und, Erkenntnis der vergangenen Tage: An Fluss-Promenaden entlanglaufen ist nichts für mich, ich finde das einfach nur furchtbar öde. Auf so ordentlich geschnittenen Rasenflächen gibt es nicht mal Pilze, die einen über Bestimmungsversuche ablenken könnten
              Zuletzt geändert von lina; 12.11.2022, 23:04.

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                #8
                Porta Westfalica–Kaiser Wilhelm-Denkmal

                Noch fehlte das Denkmal, also kommt das jetzt noch :-) Aber zuerst die hübsche kleine Kapelle zum gleichnamigen -weg bzw. -winkel

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                … während das Denkmal inzwischen hinter dem Wald verschwunden war. Die Beschilderung war mal wieder nicht so besonders hilfreich, den Abzweig entdeckte ich eher zufällig. Dafür ging es weiter durch Gestrüpp

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Weser_161.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,0 KB ID: 3162982

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                und anschließend hügelaufwärts.

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                Das Wegzeichen schien logisch, also bog ich ab, ohne nochmal vorher auf’s Navi zu schauen.

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                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Weser_165.jpg Ansichten: 0 Größe: 277,0 KB ID: 3162986

                Aber am nach einiger Zeit folgenden Parkplatz war keine Beschilderung mehr zu sehen, d.h. ich fand heraus, dass das Abbiegen wohl doch falsch gewesen (und das NST-Zeichen diesmal (für mein Verständnis) logisch angebracht war: Umriss für da, wo man herkommt und gefülltes Dreieck für da, wo’s jetzt lang geht – das wird aber leider nicht immer so gehandhabt, d.h. darauf kann man sich nicht verlassen). Heißt: Es wäre relativ geradeaus weiter hügelaufwärts weitergegangen, jedoch auch durch das viele Herbstlaub war kein Pfad im Gelände mehr auszumachen gewesen. Umdrehen wollte ich nun aber auch nicht mehr, und so folgte ich den (prima markierten) Pfaden mit dem Wegzeichen A4 und kam am Parkplatz zum Denkmal raus.

                Schon ganz schön riesig dieses Ensemble. Und schöne Aussichten in die Gegend, inkl. Gucken, wo man hergekommen ist :-)

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                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Weser_167.jpg Ansichten: 0 Größe: 118,8 KB ID: 3162988

                Wäre ich auf dem Sigwardsweg geblieben, dann wäre ich von oben her zum Denkmal gekommen, und ich konnte mir auch vorstellen, dass der dann genutzte Kammweg (hier führen eine Menge mit eigenem Namen versehene Wege entlang, z.B. der Wittekindsweg, der E11, ein weiterer Pilgerweg, der Mühlensteig etc.) hübsch gewesen wäre – der ist also mal für weitere Unternehmungen vorgemerkt :-)

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Weser_168.jpg Ansichten: 0 Größe: 323,8 KB ID: 3162993

                Runter ging es dann überraschend zügig, laut Schild war es auch nur 1 km.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Weser_169.jpg Ansichten: 0 Größe: 331,9 KB ID: 3162989

                Und ’raus kommt man am Freilicht-Theater. Die Brombeeren blühten schon wieder – oder noch immer?

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Weser_170.jpg Ansichten: 0 Größe: 649,7 KB ID: 3162990

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Weser_171.jpg Ansichten: 0 Größe: 137,4 KB ID: 3162991

                Ich machte noch einen kleinen Abstecher zur Weser, wo ich die Weserweg-Schilder wiederfand. Zum eigentlichen Startpunkt des Weserwegs (der auch der Startpunkt des Weserberglandwegs ist) hätte ich noch über die mehrspurig stark befahrene Weserbrücke gehen müssen, aber das hab’ ich mir dann geschenkt

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Weser_172.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,7 KB ID: 3162992

                --

                So, mal schauen, wie es weiter geht. Wenn’s der Weserweg wird, dann ab Schinna nordwärts in Richtung Bremen :-)

                Zuletzt geändert von lina; 12.11.2022, 23:33.

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                  #9
                  Vielleicht noch ein Zwischenfazit bezüglich der Anfangsfrage, ob ich den Sigwards- bzw. Weserweg nun „langweilig“ finde oder nicht: Nein, überwiegend nicht, es gibt außerordentlich schöne Abschnitte, die man ausgiebig genießen kann, und davon sehr viele. Auch Asphalt spielt hier für mich eine erstaunlich kleine Rolle. Nervig finde ich vor allem Lärm und großes Menschenaufkommen, von dem man kein ähnlich aktiver Teil ist, weil man dann ständig aufpassen und ausweichen muss.

                  Wenn sich jetzt jemand wundert, dass das auf den Fotos nicht zu sehen ist: Das liegt daran, dass ich aktiv Lücken gesucht und Winkel ausgewählt habe, wo sich gerade mal kaum jemand im Blickfeld befand. Das gibt es schon auch, aber nur, weil man zu Fuß langsamer ist als die meisten anderen Mitbürger.

                  Eventuell probiere ich die Weserpromenade auch nochmal aus, wenn wirklich fieses Wetter ist und sonst keiner raus will
                  Zuletzt geändert von lina; 13.11.2022, 12:09.

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                    #10
                    Steyerberg–Stolzenau

                    Bei der Anreise hatte ich noch nicht entschieden, was ich nun mache: von Steyerberg nach Süden oder lieber gen Norden weiter? Irgendwie fand ich die erste Möglichkeit nicht so anziehend, Stolzenau hatte ich schließlich als eher öde empfunden, und dann, bei diesigem, kaltem Wetter, endlos, wie’s aussah, durch Felder laufen? Hm. Eigentlich sah es eher nach Variante 2 aus, mit Platzhalter hier im Bericht, um die Chronologie nicht ganz verwirrend zu machen. Aber vor Ort war mir dann doch nicht nach Wald, und so startete ich doch in Richtung Felder.

                    Passend zum Wetter präsentierte sich am südlichen Ortsausgang von Steyerberg dann das Weserweg-Schild: Ein Pfeil unter einem nebelweißen Aufkleber. Das änderte sich dann auch nicht wesentlich: War mal ein Schild zu finden (das waren nur noch ein, zwei Stück, auch in Gegenrichtung gab es, so ergaben Stichproben, keine), dann war darauf zu erkennen: Nichts. Der Weser-Weg ist ein Weg für Eingeweihte – sozusagen Heißt: Ohne meinen gespeicherten Track = kaum eine Chance, ihn zu finden.

                    So schlimm wäre das aber auch nicht gewesen, Himmelsrichtung geht ja auch, Wegvarianten gab es reichlich, aber mit Track konnte ich zumindest möglicherweise unerwünschte Strecken zu Höfen vermeiden und musste nicht umdrehen. Konfliktpotential bzgl. befellter Vierbeiner war durchaus da: Hundegebell war ein ständiger Begleitsound.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_180.jpg Ansichten: 0 Größe: 134,8 KB ID: 3168133
                    Richtung ins Grüne, oder Weiße, oder einfach in den Hochnebel

                    Eigentlich fühlte sich die Umgebung durchaus angenehm an: Wetter nicht zu kalt, die Plusgrade waren einigermaßen großzügig, d.h. fast zweistellig. Dazu gab es reichlich Wegzehrung am Wegrand: Apfelbäume mit gelbem Band, d.h. Pflückerlaubnis! Solche Aktionen kannte ich bisher nur aus Süddeutschland. Also los: Äpfel retten! :-) Sie waren gut gekühlt und schmackhaft.

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                    Ich freute mich und versuchte, das einem entgegenkommenden Spaziergängerpärchen kundzutun, hatte aber keinen Erfolg, ein Gespräch war nicht möglich, nur ein reduziertes,spärliches Brummeln kam aus den tief eingemummelten Bürgern. Na gut, dann halt nicht, ein Nichts ist ein Nichts ist ein Nichts – das betraf offensichtlich mehrere Bereiche Die Nebeligkeit steigerte sich etwas, helle Stellen dazwischen waren sichtbar, davon aber wenige. Gab es eigentlich auch noch etwas einigermaßen Buntes hier? Auch das Phaceliafeld gab nur noch sporadisch Farbe her.

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                    Der Weg biegt ab – sagte mein Navi, und das Hüttchen sah hübsch aus. Eine Schutzhütte war nicht sehr wahrscheinlich, aber man weiß ja nie … Allerdings waren angedeutete Fensteröffnungen verrammelt, und es war dann auch nur ein tiefstehender Hochsitz, mit Anhängerkupplung, das heißt, der steht wohl nicht immer dort. Verschlossen war er nicht, so blinzelte ich kurz hinein und erspähte zwei Campingstühle mit Sitzkissen. Beim Weitergehen dachte ich: Wenn ich jetzt Kekse dabei hätte, ich würde sie hier lassen Heißgetränke dürften die Nutzer wohl selber mitbringen, die sind notwendig, wenn man in diesem kalten Kästchen sitzt und nach Wild Ausschau hält. Rehe gab es hier durchaus zahlreich, darunter auch zwei richtig große Tiere, welche aber wahrscheinlich schon auch Rehe waren.

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                    Meine Schuhe wurden inzwischen zunehmend nass, schließlich hingen die Grashalme voller Wassertropfen, und das Gras war ca. 10 cm hoch. Andererseits war auf diesem Untergrund es sehr angenehm zu gehen.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_191.jpg Ansichten: 0 Größe: 96,0 KB ID: 3168143
                    Mal ein Blick zurück

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                    Beim Überqueren der L349 warf ich einen Blick auf den Fahrplan der dortigen Bushaltestelle: Wieder einmal standen darauf keine Verbindungen am Wochenende zwischen den Dörfern. In Steyerberg hatte es noch etwas optimistischer ausgesehen, hier gibt es wohl eine – wenn auch spärliche – Verbindung nach Nienburg. Das andere Ziel hieß Lebensgarten – was das war, habe ich erst später herausgefunden, aber es ist wohl der Garant für die Bereitstellung öffentlicher Verkehrsmittel, denn Nienburg ist wesentlich weiter entfernt von Steyerberg als Stolzenau.

                    Der Weg umkreist nun einen See, sogar mit Hütte daran und einigen Picknickplätzen, aber gespickt mit Schildern, welche das Betreten verbieten: Privatgrund. Es wurde dunkler, und mir kam ein Radfahrer entgegen, er war zwischen den Bäumen nahezu nicht zu erkennen, und kurz darauf bremste knapp hinter ihm ein Auto. Meine Bitte um Beleuchtung des Pedelecs (die Situation hatte brenzlig ausgesehen) wurde erwidert mit "Licht mache ich erst an, wenn ich auf der Hauptstraße bin!". Egal, ich hatte es probiert … Das Wäldchen (am Wiehof) war eine willkommene optische Abwechslung, dann folgten wieder Felder und Wiesen.

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                    Die Seven-Gate-Ranch beherbergt Pferde und eins begrüßte mich beim Pflügen durch bunte Birnbaumblätter. Zum Glück war kein Bellen zu hören, bei solchen Höfen so dicht am Weg ist das ja eine in Betracht zu ziehende Möglichkeit, die einen manchmal, weil oft so plötzlich, erschrecken kann. Nach der Kurve erstaunte mich ein Sigwardsweg-Schild – hier?

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_197.jpg Ansichten: 0 Größe: 212,7 KB ID: 3168149

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                    Die Lösung des Rätsels: Der Weg kommt hier von Schinna her und setzt weniger hundert Meter später zur großen Schleife über Nendorf an – wer jetzt noch weiterhin vieleviele Felder und Wiesen sehen möchte, kann also hier abbiegen, an den Bäumen entlang wäre es weitergegangen:

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_199.jpg Ansichten: 0 Größe: 152,7 KB ID: 3168151

                    Die Fortsetzung des Weserwegs hingegen führt nach Stolzenau, Ortsteil Holzhausen. Vor dem Ort steht inmitten zahlreicher Bäume ein größeres Gehöft, das auf den ersten Blick gar nicht auffällt. Die Lücke in einem Stamm am Wegesrand war bunt ausgemalt – einfach so oder hat das eine historischen Hintergrund?

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_200.jpg Ansichten: 0 Größe: 182,4 KB ID: 3168152

                    Der Hochnebel färbte sich inzwischen abendlich, und über Holzhausen fand ich den Zugang nach Stolzenau erfreulicher. Meine Jacke fühlte sich zunehmend nebelfeucht an, erste beleuchtete Sterne warben für Weihnachtsbaumverkauf, und an einem Turm an der Straße fand sich dann doch noch ein W. Für den Weserweg? Ich hoffe mal

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                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_202.jpg Ansichten: 0 Größe: 283,7 KB ID: 3168155

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_203.jpg Ansichten: 0 Größe: 156,6 KB ID: 3168154
                    Zuletzt geändert von lina; 30.11.2022, 15:17.

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                      #11
                      Steyerberg–Liebenau

                      So, jetzt aber in Richtung Norden :-)

                      Der multifunktionale weiße Pfeil auf dem ersten Foto des letzten Beitrag leitet auch (man kann das durchaus anerkennen ) über einen Hotelparkplatz, in dessen Fenster ein Weserweg-Schild steht(!) zu zahlreichen Jugend-/Freizeitgeländen (von Kinderkrippe über Sportplätze bis zu einem Waldbad) am Ortsrand von Steyerberg.

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                      Kurz vor dem Überqueren einer hier kanalartig aussehende Wasserstraße mit dem Namen „Große Aue“ steht einige Meter entfernt eine geräumige Schutzhütte mit allerdings nur ca. 30 cm breiten Bänken – lange darf es hier kein Sauwetter haben. Die Parkbucht dazu scheint ein beliebter Nordic Walking-Startpunkt zu sein, und erstaunlicherweise ist auf dieser Straße (namens Sportallee ) gar nicht wenig Autoverkehr, obwohl es hier nur zu einigen Höfen weiter zu gehen scheint? Es blieb rätselhaft, wo die alle hin wollten oder herkamen.

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                      Das Navi zeigte an, dass es auf der anderen Brückenseite weiter ginge, Weserweitwanderweg-Wegweiser gibt es keine. Ein Jogger kam aus der Richtung der Schutzhütte und bog ab, dem folgte ich erst einmal. An einer Wegekreuzung im Wald war – sofern man richtig abgebogen war – tatsächlich mal eine Markierung angebracht, hier bog ich links ab, der Jogger rechts – etwas später sah ich ihn wieder, d.h. theoretisch ist beides möglich.

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                      Wohin geht es hier genau? Das Navi zeigte an: geradeaus (entlang des linken oberen Arms der Y-förmigen Wegkreuzung)

                      Nachdem man aus dem Wäldchen herauskommt, nähert sich der Weg einer Häuseransammlung namens Hof Dunk, und vor dem Überqueren des Dunkgrabens warnt ein Schild vor einen bissigen Hund – na toll, und das auf einem offiziellen Wanderweg! Muss sowas sein? Umwege gibt es keine, man darf aber nach kurzer Zeit abbiegen. Immerhin war es ruhig, und kein Gebell war zu hören.
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                      Weiter ging’s durch Wiesen und Felder, und aus nördlicher Richtung klang es kontinuierlich nach jagdlichem Knallen. Ich beäugte die Wegführung auf dem Navi und überlegte, ob ich ausreichend leuchtende Klamotten trug – bei so einem Wetter (2°C, kalt, Schneegrieselneigung) geht ja keiner raus, eigentlich

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                      Aber der Weg bog dann ab, durch das nächste Gehöft. Privatstraße. Hier auch: Alles ruhig.

                      Aus dem Seitenweg bog ein Senior auf einem Fahrrad in den Weg ein, der mich ziemlich sicher nicht gesehen hatte, auf dem Gepäckträger lag eine Baumschere. An einem der weiteren Häuser stand ein weiteres Fahrrad mit einem Eimer auf dem Gepäckträger, dazu kam ein weiterer Senior mit einer dunkelgrünen Jacke. Und ein paar Meter weiter überholte mich der nächste Senior auf einem Fahrrad, mit montierten Radtaschen, aber andersfarbiger Jacke. Waren die jetzt alle derselbe, der sich dazwischen aber umgezogen haben müsste und das Gepäck gewechselt? Sehr verwirrend das Ganze.

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                      Ich taperte weiter durch den Mischwald, es war hübsch, außer Buchen auch noch Lärchen und weitere Nadelbäume zu begucken. Länger mäanderte der Weg weiter, dann konnte man an einem Aussichtspunkt (beschildert!) auf einer Bank Platz nehmen und der Großen Aue beim Mäandern zusehen. Sehr hübsches Plätzchen! :-) Die Jagdgeräusche setzten sich kontinuierlich fort, blieben aber zum Glück auf der nordwestlichen Seite.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_220.jpg Ansichten: 0 Größe: 310,8 KB ID: 3169485

                      Ein paar hundert Meter weiter folgte dann eine Bahnlinie mit modernem S-Bahn-Schild – außerhalb des Harzes war mir bisher sowas, soweit ich mich erinnere, noch nicht begegnet. Kirchenglockengeläut war zu hören, das heißt, ich befand mich schon in Dorfnähe, was aber sonst noch nicht zu erkennen war.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_221.jpg Ansichten: 0 Größe: 318,8 KB ID: 3169486

                      Anschließend biegt der Weg zum Schloss Eickhof ab (auch dies errät man nur dank des Tracks auf dem Navi). Die weiteren optischen Signale waren uneinheitlich, eigentlich sah es mehr nach Industrie aus (Kiesgrube oder derartiges), auch weil ein Anliegerschild für LKW (verboten) dort stand. Erstaunlicherweise folgte aber ein Parkplatz, der zu einem Waldfriedhof gehörte. Dazu ein Plakat mit der Aufschrift „Bäume sind die schönste Verbindung zwischen Erde und Himmel“ – ein Satz, über den man nachdenken kann.

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                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_222.jpg Ansichten: 0 Größe: 179,0 KB ID: 3169487

                      Es folgte eine lange, hohe Mauer, welche zum Schloss Eickhof (ein Bau ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert, der öfter mal plattgemacht und neu gebaut worden war) gehört, und tatsächlich ein Wegweiser, der aber nur die Richtigkeit der Wegwahl bestätigt, zu dem es hier auch keine Alternative gibt. Eine Bestätigung, dass man hier wirklich durch darf, ist jedoch wahrscheinlich trotzdem ganz gut, denn auf weiteren Schildern folgten zum einen Warnungen, auf keinen Fall das Gelände zu betreten (Überwachung und freilaufende Hunde überall – Eltern, haltet Eure Kinder zurück!), und zum anderen die Aufforderung, auf keinen Fall zu klingeln (Paketdienste! Mitmenschen!), denn das sei – ein ZEN-Kloster. Uff.

                      Nach kurzer Zeit konnte ich links auf der anderen Drahtzaunseite des vermuteten Wirtschaftsgeländes die freilaufenden Schäferhunde betrachten, die flummiartig zickzack am Zaun entlang sprangen, ich schaute nur kurz hin und sah mindestens zwei sehr schöne Tiere, die erstaunlicherweise bald auch gar nicht mehr aggressiv klangen, sondern nach ein paar freundlichen Begrüßungsworten meinerseits sich durchaus zu entspannen schienen. Entspannte Halter = entspannte Hunde? Ok, dann kann man ja weiter.

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                      Nach noch etwas Waldweg (wo mir eine Frau mit zwei weiteren Hunden entgegenkam – das würde ein Bellkonzert geben, das jede Klingel in den Schatten stellt ) kam ich anschließend in Liebenau heraus, ein mittelgroßes Dorf mit vielen historischen Wurzeln, samt Heimathaus namens Witten Hus, einem Apotheken-Fachwerkhaus etc.. Beim Bäcker an der Auebrücke konnte ich etwas Kuchen kaufen, der sehr fein war, nur war, wie schon etwas befürchtet, der Zeitpunkt meinerseits etwas suboptiomal gewählt: Ich verpasste dadurch den Bus zurück nach Steyerberg wegen weniger Minuten, der folgende kam erst gar nicht, und so musste ich fast eine komplette Stunde auf den Folgebus warten. Nicht dass ich die falschen Klamotten trug oder keinen Tee mit hatte – bei 2°C ist langes Warten trotzdem unschön, und die Passanten fragten sich wahrscheinlich, warum ich dauernd Kreise um die Haltestelle herum lief.

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                      Immerhin entdeckte ich die Pilze auf dem Bushaltestellendach

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                      Zuletzt geändert von lina; 09.01.2023, 14:13.

                      Kommentar


                      • lina
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                        #12
                        Liebenau–Binnen und retour

                        Es war so schön weiß draußen, damit gab es also einen Zusatzbonus, ein bisschen weiter die Weser entlang zu gehen :-) Die Große Aue präsentierte sich entsprechend überpudert, dem entgegen war aber die Puder-Variante, die man beim Bäcker bekommen kann, unerreichbar: Der Laden sah geöffnet aus, ein Aufsteller stand davor, die Auslagen waren reichlich und verlockend bestückt – nur war ich zwischen zwei Öffnungszeitintervallen da. Verflixt … Aber egal, ich hatte mir ja etwas Christstollen mitgenommen, und außerdem hab ich, wenn’s so kalt ist, eh immer Tee dabei.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_229.jpg Ansichten: 0 Größe: 106,0 KB ID: 3172497

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                        Ein paar Schleifen um die Häuser, dann ging es in Richtung Gelände. Auf der Brücke, die rutschig aussah, kam mir eine Frau mit Schubkarre entgegen, auf der ein in Netz eingewickelter Weihnachtsbaum lag, und das Entengrüppchen flüchtete ins Wasser.

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                        Ich passierte den Wohnmobilstellplatz an einem Hotel/Restaurant (nix los da) und entdeckte Wanderwegsbeschilderungen: den Rückenschwimmer-Fischweg und den Entenweg. Laut Track existiert hier aber trotzdem auch der Weserwanderweg

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                        Die Besonderheit des Wanderns in der nahen Weihnachtszeit besteht unter anderem in geöffneten Weihnachtsbaumplantagen, wo oft ein wärmendes Feuerchen brennt und es zart nach Glühwein duftet – so auch hier Viel war noch nicht los, aber es gab Kekse und Bratwurst, welche Optionen ich aber auf den Rückweg verschob, denn so ganz tiefgefroren fühlte ich mich noch nicht, obwohl es schon ziemlich kalt war. Hinter der Eisenbahnbrücke liegt das zum Verkauf gehörende Gehöft, inkl. Hofladenbeschilderung.

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                        Ein paar weitere Schilder kündigten an, dass es zum hier ebenfalls verlaufenden Weser-Radweg eine Alternativstrecke gäbe, an der Großen Aue entlang. Das Schild in der Mitte zeigt die Wanderwege Sehr informativ war das Ganze, und so zwischen den Zeilen liest man: Die „Zusatzstrecke“ ist viel schöner! (auch wenn sie nicht an der Weser, sondern an der Großen Aue entlang verläuft) und sogar mit einer empfohlenen Schutzhütte „für Selbstversorger“ ausgestattet. Auch der Fisch auf dem Rückenschwimmer-Fischwegzeichen hatte sich gewendet und schwomm jetzt lebendiger​ …

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                        … außerdem stand da das ersehnte Pony für Chouchen!

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                        Durch den Kontrast der weißen Wiesen auf der anderen Uferseite sah es die ganze Zeit aus, als würde man an einem See entlang laufen – sehr hübsch! Ein Grüppchen Rehe wechselte vor der Baumgruppe, und ein paar Meter weiter konnte man in eine Schlucht abbiegen. Die Texte auf dem dazu gehörenden Schild zur Entstehung der Nienburg-Meppener Geest waren wirklich sehr gut geschrieben, man konnte es förmlich grollen hören: „In der Eiszeit vor ca. 600 000 Jahren schoben sich gewaltige Gletscher von den skandinavischen Gebirgen südwärts …“.

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                        Eingang zur Binner Schlucht

                        Die Schutzhütte befindet sich ein paar Meter weiter, und überhaupt kam ich hier nicht einmal auf die leiseste Idee, abzubiegen – kein Schild wies auf einen Abzweig eines Weserwanderwegs hin. Binnen hieß ja außerdem der nächste Ort, laut Karte, und die Gegend sah wirklich ansprechend aus. Ich entdeckte gelbbäuchige Enten und einen Silberreiher, der sich dann aber entschloss, weiter zu fliegen – ein sehr eleganter Anblick.

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                        In Binnen angekommen suchte ich die farbige Weglinie auf dem Navi, und – oh, da hätte ich wohl vorher abbiegen müssen Egal, so weit war das ja nicht. Also wieder zurück und nochmal vorbei an einer der komfortabelsten Grill- und Schutzhütten in idyllischer Umgebung, die ich je gefunden hatte (sie sah sehr gepflegt aus und existiert wohl schon sein 40 Jahren), und in die Schlucht abgebogen.

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                        Es roch herrlich nach Wald und Pilzen dort, und einige Baumpilze sahen sehr nach Austernpilzen aus. Ich brach ein Stück von einer größeren Pilzansammlung ab, um daran zu schnuppern und um herauszufinden, ob sie auch nach Austernpilzen rochen, und wunderte mich erstmal über die Konsistenz: Gefroren. Doch eigentlich war das logisch, denn Pilze bestehen aus viel Wasser, und was soll das bei Minusgraden anderes machen als gefrieren?

                        Der Weg war im oberen Bereich sehr brüchig und, wenigstens bei höheren Temperaturen, wohl stark weiter abbruchgefährdet, dazu stand ganz oben eine Schranke. Das schien sehr vernünftig, nur war unten keine aufgestellt gewesen, und ich hatte auch andere Passanten aus der Schlucht kommen sehen. War die etwa für MTB-ler gedacht?

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                        Weitere Hinweise gab es nicht, sehr bald war ich sicher hinter der Schranke, und so näherte ich mich dem oberen Ortsrand von Binnen. Ein Abzweig vorher sah es sehr idyllisch aus, auf dem Navi hörte der Weg aber nach ein paar Metern auf.

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                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_256.jpg Ansichten: 0 Größe: 183,7 KB ID: 3172524
                        Da entlang wär’ jetzt schön …

                        Das könnte das unten auf dem Schild angekündigte Gebäude („Am oberen Ende der (…) Schlucht werden Sie mit einem herrlichen Blick auf das alte Forstamtsgebäude belohnt.“ ) sein, denn irgendwie erfreute mich der Anblick, sowohl farblich als auch von der generellen Zusammenstellung her :-)

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                        An der Dorfstraßenkreuzung konnte man überraschend ein Weserwanderwegschild erahnen, dessen Pfeil in Richtung Schlucht zeigt. Und auch der in Stolzenau gefundene andere Wanderweg nach Bremen tauchte wieder auf – hehe!

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                        Da ich diesmal keine Öffis nutzen wollte (es hätte tatsächlich 3 Busse gegeben, die ich aber eh verpasst hätte oder viel später fuhren), wollte ich auf dem straßenbegleitenden Radweg zurück gehen. Der war eigentlich ganz hübsch, aber wegen der gut genutzten Straße auch sehr laut, daher freute ich mich etwas später über den Abzweig zum Weihnachtsbaumverkaufsgutshof.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_260.jpg Ansichten: 0 Größe: 545,5 KB ID: 3172527

                        Es war sogar noch geöffnet, viel mehr Leute und freundliche Hunde scharten sich inzwischen um die Feuerchen, ich konnte einen Fruchtpunsch haben, dazu auch eine Bratwurst mit dem hier üblichen Toast-Dreieck (laut Insiderkenntnissen ist das gedacht zum Anfassen der Bratwurst, war hier aber ebenfalls gegrillt – spitze!), und zahlreiche Infos dazu:

                        Die Bahnlinie wurde eben frisch renoviert, dann haben sie aber das Stellwerk geschlossen. Ein Schild zum Weserwanderweg hätte es gegeben, vor 20 Jahren ganz sicher, und gleich hier, an der alten Eiche, aber die hat neulich der Efeu umgebracht. Schranken unten an der Schlucht? Neulich waren da noch welche, aber die wurden wohl wieder abgeholt – der Weg sieht so aus seit dem großen Regen diesen Sommer. Einen gepflegt aussehenden, aber unbeschilderten Weg gibt es als Abzweig, man muss aber wissen, wo der ist. Die Alternativstrecke zum Radeln ist wirklich, wirklich viel schöner als der Weserradweg (auch wenn dieser näher an der Weser verläuft), und, ganz wichtig: Weihnachtsbäume sollte man nicht kaufen und gleich ins Wohnzimmer stellen, ein Temperatursturz von -10°C auf +25°C führt zum sofortigen Nadel-Abwurf. Gießen muss man sie eigentlich nicht (wenn man bisher alles richtig gemacht hat), und die Discounterbäume würden schon im September geschnitten und dann bei -20°C bis zum Verkauf eingefroren.

                        Da sieht man’s mal wieder: Reisen bildet!
                        Zuletzt geändert von lina; 09.01.2023, 14:17.

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                        • lina
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                          #13
                          Binnen–Bühren–Nienburg

                          Auf der folgenden Etappe lag wieder kein Schnee, denn trotz Jahresanfang war es um die +8°C warm. Im Kontrast zu den vielen matschig grauen Regenfarben erschien jedoch das „insektenfreundliche Dorf Binnen“ irgendwie sehr – hm, wie könnte man das bezeichnen – liebevoll? Hier findet man sowohl viele fantasievolle Gegenstände in Form von beispielsweise Schildern als auch fröhliche, kommunikative Bewohner: Es machte sich an ganz vielen kleinen Eindrücken bemerkbar, dass die Binner ihr Dorf lieben, das inmitten ausgedehnter Grünflächen liegt.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_261.jpg Ansichten: 0 Größe: 114,6 KB ID: 3175718

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_262.jpg Ansichten: 0 Größe: 203,5 KB ID: 3175719

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                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_264.jpg Ansichten: 0 Größe: 250,4 KB ID: 3175721

                          Am Dorfende (dem Weserweg nach) war ich aber erst einmal am Rätseln, da ich die Fortführung des Weges herausfinden wollte: Ungefähr eine halbe Stunde lang erkundete ich sternförmig die Möglichkeiten, wobei die möglichen Zugänge aber immer wieder an Grundstücken und Toren scheiterten – und das bei einer Bevölkerung, die, laut öffentlichen Aushängen, ausgiebig der Wanderlust frönt!

                          Dabei fand ich, bei der obligatorischen Suche nach Schutzhütten/Unterständen, eine kleine Hütte auf dem örtlichen Schützenplatzgelände, dessen Zugangspfad wohl schon seit Längerem ausgiebig mit Laternen beleuchtet wird, die mittlerweilen in den Büschen verschwinden. Der Platz, von dem der Weg abzweigte, gehört wiederum zu einem größeren sozialen Komplex, bestehend aus einer Kirche mit mehreren 800-jährigen Eichen drumherum sowie mehreren Kindergartengebäuden mit Spielplätzen. Auch die Freiwillige Feuerwehr hat hier einen Standpunkt.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_265.jpg Ansichten: 0 Größe: 189,3 KB ID: 3175722

                          Nach viel Gerätsel und schließlich Nachfragen bei Anwohnern stellte es sich heraus, dass der Weg wohl doch über eins der Kindergartengelände ging – das Tor dürfe man übergreifend öffnen. Danach geht es über die große Rasenfläche, an deren Ummauerungsende sich wiederum ein Tor befindet, welches man in der umringenden Botanik nicht findet, wenn man es nicht weiß.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_266.jpg Ansichten: 0 Größe: 157,9 KB ID: 3175723

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_267.jpg Ansichten: 0 Größe: 154,7 KB ID: 3175724

                          Dahinter folgt ein Pfad zur nächsten Straße – und auf dem Spielplatzschild klebte tatsächlich ein Weserweg-Hinweiser (der Sorte für Eingeweihte, nämlich nahezu komplett verblichen ). Der folgende Abzweig war wieder unmarkiert und sah nicht selbsterklärend aus: Der Track auf dem Navi musste aushelfen. Nach Binnen kommt erst einmal nichts (laut Schild), oder auch: Bühren (ein Ortsteil von Binnen). Eine Gegend voller Rätsel

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_268.jpg Ansichten: 0 Größe: 273,7 KB ID: 3175725

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_269.jpg Ansichten: 0 Größe: 84,3 KB ID: 3175726

                          Kurz vor den Häusern von Bühren gibt es einen hübschen Abzweig auf Waldwege, und auf Markierungen auf Bäumen ist ja meistens Verlass, jedenfalls solange die Bäume noch stehen

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_270.jpg Ansichten: 0 Größe: 246,9 KB ID: 3175727

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_271.jpg Ansichten: 0 Größe: 262,0 KB ID: 3175741

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_272.jpg Ansichten: 0 Größe: 198,4 KB ID: 3175728

                          Bühren machte einen ähnlich sympatischen Eindruck wie Binnen – wo sieht man schon Schilder, die wegen kreuzender Eichhörnchen zum Langsamfahren auffordern? Ich geriet in ein Gemüsebrühe-Duftwölkchen (da war wohl gerade jemand am Kochen, und das eher mit Streuwürze als aus Gemüseabschnitten (was die Nase alles so zuordnen kann )) überquerte die Bahnlinie (auf der ja, laut Auskunft auf der vorangegangenen Etappe, derzeit kein Zug fährt) und kam anschließend in die Art Gelände, welche ich bei der Planung beim Anblick der Karte erwartet hatte: viele Wiesen und Felder, Büsche, Bäume und irgendwann die Weser.

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                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_274.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,4 KB ID: 3175730

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_275.jpg Ansichten: 0 Größe: 181,9 KB ID: 3175731

                          Hier fand sich auch wieder mal eine Markierung, die noch besser leserlich war – Brückengeländer werden dafür erfahrungsgemäß oft genutzt.

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                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_277.jpg Ansichten: 0 Größe: 129,5 KB ID: 3175733

                          Die Weser sieht man nicht (sie ist hinter dem Damm), aber man konnte sie riechen. Hier entlang führt auch der Weserradweg, aber es waren nur sehr wenige Radfahrer unterwegs. Näher an Wasser kommt man auch später: Es gibt hier einige Teiche.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_278.jpg Ansichten: 0 Größe: 256,9 KB ID: 3175734

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_279.jpg Ansichten: 0 Größe: 116,8 KB ID: 3175735

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_280.jpg Ansichten: 0 Größe: 285,7 KB ID: 3175736

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_281.jpg Ansichten: 0 Größe: 520,6 KB ID: 3175737

                          Der Weg mäandert vor sich hin, es wurde auch langsam dunkler (die Wegsuche-Zeit in Binnen fehlte mir jetzt). An einem Parkplatz an den Teichen klärte sich die Ursache des klopfenden Geräusches, das schon von weiter weg hörbar war: Hier standen Autos, und das Klopfen hatte sich inzwischen in Richtung Musik verändert. War da auch Grillgut-Duft? Ein Jogger bog ab auf eine teichbegleitende Runde, viel war nicht mehr zu sehen, aber ab Parkplatz und auf der Zufahrtsstraße von Nienburg her ist mit größerem Verkehrsaufkommen zu rechnen – immerhin fuhren die Autos eher langsam, und ein Rad-/Fußgängerweg begleitet die Straße hinter einer Buschreihe. Der Kirchturm von Nienburg schien auch gar nicht mehr weit weg zu sein.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_282.jpg Ansichten: 0 Größe: 171,5 KB ID: 3175738

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                          Als ich Nienburg erreichte, sah man, trotz Vollmond, schon fast nichts mehr: Ein paar Spaziergänger·innen mit und ohne Hund hoben sich kaum von der Umgebung ab.

                          Nach einem eher recht neu gebaut erscheinenden Wohngebiet mit schicken Häusern geht der Weg abbiegend auf eine Weserbrücke zu. Geradeaus geht es zu einem Einkaufsgelegenheitsgelände (Gartenmarkt, Supermarkt, Elektroshop etc.), wo ich die Getränkedose abgeben konnte, die ich unterwegs gefunden hatte und welcher Betrag gleich wieder re-investiert wurde – irgendwie freut mich sowas immer

                          So, jetzt habe ich ungefähr den „Halfway Point“ zwischen Porta Westfalica und Bremen erreicht :-)

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_284.jpg Ansichten: 0 Größe: 110,8 KB ID: 3175740

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_285.jpg Ansichten: 0 Größe: 69,0 KB ID: 3175805
                          Zuletzt geändert von lina; 10.01.2023, 12:18.

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                          • Ditschi
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                            #14
                            Schöner Bericht mir gewohnt gekonnten Bildern. Niedersachsen erscheint weitläufig. Viel Platz mit ruhigen Ecken.
                            Ditschi

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                              #15
                              Vielen Dank :-)

                              Nachdem es in Binnen sogar Ausblicke ins Tal gibt, hab ich gerade nochmal nach dem Weserhöhenweg geschaut, von dem ich einen Aufkleber in Stolzenau gesehen hatte, und noch etwas dazu gefunden. Wie’s aussieht, zweigt dieser in Binnen ab, überquert hier aber die Straße L351, erstmal hinein in ein Wäldchen und verläuft anschließend in der Nähe von Bruchhausen-Vilsen, welche Gegend hügeliger ist und, wie ich vor längerer Zeit mal fand, ziemlich idyllisch aussieht (wobei es allerdings weniger Wald gibt). Mit diesen ebenfalls noch ca. 100 km bis Bremen könnte ich einen Rundweg basteln – und das wäre dann noch ein weiterer Weg mit inzwischen nahezu unsichtbarer Beschilderung
                              Zuletzt geändert von lina; 09.01.2023, 12:37.

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                              • Torres
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                                #16
                                Very meditativ, um das (die Gegend, Dein Wandern, die Bilder) mal positiv zu würdigen.
                                Oha.
                                (Norddeutsche Panikattacke)

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                                • lina
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                                  • 12.07.2008
                                  • 44443
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                                  #17
                                  Danke!

                                  *

                                  Nienburg und umzu

                                  Durch Nienburg muss man durch auf dem Weserweg, und den ersten Versuch hatte ich abgebrochen, weil ich das Navi zuhause vergessen hatte, denn durch Städte findet man, erfahrungsgemäß, noch weniger wegentsprechend durch als durch Landschaften: Schilder (sofern überhaupt vorhanden) verschwinden dort gerne mal unter Aufklebern. Doch – große Überraschung – hier fanden sich auf einmal richtige, echte Weserweg-Schilder Möglicherweise war die Ursache dafür der dort startende und teilweise gleichlaufende Roswithaweg: Wenn man damit schon mal anfängt, dann kann man auch gleich zwei Schilderchen anbringen.

                                  Auch wenn Bremen eigentlich nordwärts liegt, geht es hier in Richtung Osten – direkt nach Norden hätte man in Binnen den Weserhöhenweg wählen müssen. Aber nun erst einmal rüber über eine autofreie Weserbrücke und anschließend durch einen kleinen Park. Der Weg macht hier eine Schleife – eigentlich wäre es kürzer, nach der Brücke geradeaus weiter zu laufen.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_286.jpg Ansichten: 0 Größe: 148,1 KB ID: 3177430

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_287.jpg Ansichten: 0 Größe: 126,4 KB ID: 3177431

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_288.jpg Ansichten: 0 Größe: 186,3 KB ID: 3177432

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_289.jpg Ansichten: 0 Größe: 303,9 KB ID: 3177433

                                  Dann käme man ungefähr hier raus:

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_290.jpg Ansichten: 0 Größe: 137,8 KB ID: 3177434

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_291.jpg Ansichten: 0 Größe: 151,0 KB ID: 3177435

                                  Irgendwie fand ich, das sah hier ein bisschen aus wie Bremen. Nicht so vielfältig von den Angeboten her, aber von der Anmutung, wenn auch nicht ganz so oft schick renoviert. Nienburg = Kleinbremen? Moment, Kleinbremen liegt ja wo ganz anders …

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_292.jpg Ansichten: 0 Größe: 197,5 KB ID: 3177436

                                  Es war windig und kalt, vor dem Chinarestaurant wirbelten die Blätter zusammen mit weggeworfenen Glückskeksverpackungen in Kreisen herum. Die Sonne war selten zu sehen, aber die Grünflächen wurden mehr, denn jetzt führt der Weg hauptsächlich an einem fließenden Gewässer entlang: dem Steinhuder Meerbach. Dieser hat auch tatsächlich einen Anschluss an die Meerbruchswiesen, was ich jetzt nicht vermutet hätte = again what learned Auf den Spuren von Beau Miles könnte man diese Wasserstrecke also auch mal mit dem Kanu ausprobieren

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_293.jpg Ansichten: 0 Größe: 212,5 KB ID: 3177437

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_294.jpg Ansichten: 0 Größe: 240,7 KB ID: 3177438

                                  Unterquerungen von Autobrücken waren zwar angedacht, aber wegen Hochwassers nicht möglich. Also oben rüber und weiter entlang eines riesigen Geländes einer berufsbildenden Schule inklusive Bauhof, der so aussah, als könnte man hier mal mauern und dachdecken ausprobieren. Auf der anderen Wasserseite ist Bundesbahngebiet.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_295.jpg Ansichten: 0 Größe: 465,9 KB ID: 3177440

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_296.jpg Ansichten: 0 Größe: 237,0 KB ID: 3177439

                                  Anschließend folgt ein kleines Wohngebiet, woraufhin man die Bahnlinie überquert und damit im Prinzip schon am Stadtrand angelangt ist.
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_297_a.jpg Ansichten: 0 Größe: 191,7 KB ID: 3177457

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_298.jpg Ansichten: 0 Größe: 121,8 KB ID: 3177442

                                  Es wurde dann auch gleich grüner (also theoretisch …). Praktisch wurden auch die Regentropfen zahlreicher und der Wind pfoff gefühlt aus allen Richtungen – brrrr, kalt war das! Man passiert sehr vereinzelte Häuschen, und es kommt einem vor, als würde hier kaum mal jemand vorbei tapern. Aber weit gefehlt, so wenig Betrieb war hier gar nicht, immer mal wieder begegnete ich Jugendlichen, die ihre Pferde ausführten. Nach wie vor ließ die Beschilderung keine Wünsche offen.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_299.jpg Ansichten: 0 Größe: 179,6 KB ID: 3177443

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_300.jpg Ansichten: 0 Größe: 169,1 KB ID: 3177444

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_301a.jpg Ansichten: 0 Größe: 290,7 KB ID: 3177446

                                  Das folgende Wohngebiet war klein, schick und idyllisch, evtl. war das früher mal eine Feriensiedlung. Im Anschluss folgen Waldwege in Richtung Stöckse, wo ich diesmal aber nicht weiter gegangen bin – vor allem wegen der angekündigten Orkanböen.

                                  Der Weg retour war etwas weniger hübsch, aber kürzer, worüber ich dennoch froh war, weil die nasse Kälte mittlerweilen wirklich unangenehm wurde. Trotzdem war das Bananen-Schoko-Eis aus der Weser-Eisdiele (sicherlich auch wegen der Wahrscheinlichkeit von wieder mehr Wärme in nächster Nähe) köstlich :-)

                                  Mal sehen, ob ich nächstes Mal die Strecke am Waldrand wähle (Weserweg) oder die parallel laufende Variante weiter drin im Wald (Roswithaweg). Mit letzterem war’s das dann auch schon wieder in dieser Gegend: Kurz vor Stöckse führt der Roswithaweg weiter in Richtung Süden.

                                  Ich bin schon gespannt, wie das mit der Beschilderung weiter geht

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_302.jpg Ansichten: 0 Größe: 200,2 KB ID: 3177447

                                  Demnächst also mehr ab hier:

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_303.jpg Ansichten: 0 Größe: 502,3 KB ID: 3177448
                                  Zuletzt geändert von lina; 16.01.2023, 13:55.

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                                  • Ditschi
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                                    • 20.07.2009
                                    • 13192
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Ach, schön, drei Berichte hintereinander mit vielen Bildern.
                                    Bei solchen Gelegenheiten liebe ich den Glasfaseranschluß mit 600 MBit/s Download. Alles auf Schlag da. Davor hätte ich mir beim Download von nur einem Bericht mit Bildern erst mal einen Kaffee machen können. Jetzt habe ich aber beim Lesen keinen Kaffee .
                                    Ditschi

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                                      • 12.07.2008
                                      • 44443
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                                      #19
                                      Ja, je nach Anzahl der Beiträge klappt die Seitenzählung um, dann werden nicht mehr die ganzen Fotos der ersten Seite geladen. Evtl. ab #21, also dem übernächsten – dann heißt es: noch schneller Kaffee kochen :-)

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                                      • lina
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                                        #20
                                        Für eine eventuelle Tiefenbearbeitung schaue ich auf’s Histogramm. Wenn das Ergebnis des automatischen Modus’ nicht realistisch rauskommt, dann schiebe ich die Regler manuell :-)

                                        *

                                        1–2°C – brrrr … aber egal, immerhin ohne Regen:

                                        Nienburg–Giebichenstein



                                        Der erwartete Waldweg entpuppte sich zunächst gar nicht als Waldweg, sondern es war ein Verbindungs-Straßenstück zur nächsten Häuseransammlung, und auf diesem Teil waren die zahlreichen Schlaglöcher sogar aufgeschüttet worden! In der Begleitbotanik war Fauna unterwegs – die beiden Rehe hatte ich aber nur deswegen gesehen, weil sich etwas bewegt hatte. Wieder deutlich verblichener zeigte sich am Ende die Beschilderung für den Weserweg, allerdings war hier sogar die längere Variante ab Münden erwähnt, das Schild war also älter. Auf alle Fälle kann man sich hier aber noch an den Roswithaweg halten.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_304.jpg Ansichten: 0 Größe: 233,3 KB ID: 3178787

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_305.jpg Ansichten: 0 Größe: 144,1 KB ID: 3178788

                                        Nach Überqueren der Straße sieht man nur noch einzelne Gehöfte in der Ferne. Südwestlich verläuft die Bahnlinie, auf der hin und wieder ein Regionalexpress entlang düste – in der doppelstöckigen Variante. Der Himmel wurde ein bisschen heller, und kurz sah es nach Sonne aus, die sich dann aber doch nicht weiter durchsetzte.
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_306_2.jpg Ansichten: 0 Größe: 191,9 KB ID: 3178921
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_307_2.jpg Ansichten: 0 Größe: 122,2 KB ID: 3178922

                                        Am Rand der folgenden, stärker befahrenen Straße entlang muss man glücklicherweise nur ein paar hundert Meter gehen, dann zweigt der Weg zur Führser Mühle ab. Die Zeichnung auf dem Schild ließ eine Wassermühle erwarten, aber nein – inzwischen war das Gelände zu einem ausgedehnten Pferdehof geworden: Hin und wieder wurde man mit einem fröhlichen Wiehern begrüßt, ein Hund mit schon sehr grauer Schnauze überquerte den Weg ohne mich weiter zu beachten, und auch eine bunte Glückskatze wohnte hier. Vielleicht auch noch ein paar mehr davon :-)

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_308.jpg Ansichten: 0 Größe: 176,1 KB ID: 3178791

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_309.jpg Ansichten: 0 Größe: 228,9 KB ID: 3178792
                                        … und ganz viele junge Pferde

                                        Ein kleines Stück sollen Roswithaweg und Weserweg noch gleich laufen, dann sollte, nach meinem track, der Roswithaweg in den Wald abzweigen und, etwas höher gelegen, parallel weitergehen. An der betreffenden Kreuzung jedoch bogen beide ab.

                                        Hm … ich beschloss erst einmal, den Zeichen zu folgen, denn auch das Weserweg-Zeichen schien schon recht lange dort zu existieren. Manchmal kommt in tracks auch die einfachste Verbindung vor, ohne die Beschilderung vor Ort einzubeziehen, insofern war das durchaus hier möglich. Außerdem machte „Zum Giebichenstein“ neugierig :-)

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_310.jpg Ansichten: 0 Größe: 219,1 KB ID: 3178793

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_311.jpg Ansichten: 0 Größe: 272,7 KB ID: 3178794

                                        Auf einem angenehmen Waldweg ging es kontinuierlich leicht hügelaufwärts. Waren die orangegelben Pilze nun Pfifferlinge oder doch nicht? Jedenfalls rochen sie überhaupt nicht pilzig. Der Boden wurde zunehmend sandig, teilweise auch tief matschig, aber immer fanden sich noch einigermaßen ebene Bereiche, auf denen man gehen konnte ohne einzusinken.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_312.jpg Ansichten: 0 Größe: 225,7 KB ID: 3178795

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_313.jpg Ansichten: 0 Größe: 153,1 KB ID: 3178796

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_314.jpg Ansichten: 0 Größe: 190,4 KB ID: 3178798

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_315.jpg Ansichten: 0 Größe: 385,2 KB ID: 3178797

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_317.jpg Ansichten: 0 Größe: 250,7 KB ID: 3178799

                                        Der Weserweg zweigt gen Norden ab, noch bevor man den Giebichenstein erreicht, das heißt, wenn man ihn anschauen will, muss man anschließend wieder ein Stück zurück.

                                        Der Stein ist einer der Brocken, die mit der Saale-Eiszeit aus Skandinavien hier her geschoben worden waren. Laut Infotafel wiegt er 300 t und ist wahrscheinlich der größte seiner Art in Niedersachsen. In der Umgebung des Steins befinden sich noch Hügelgräber aus der Bronzezeit und leider keine Schutzhütte, aber viele weitere Infotafeln.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_318.jpg Ansichten: 0 Größe: 212,0 KB ID: 3178804

                                        Da ich nicht mehr viel Zeit hatte, trat ich anschließend den Rückweg an: auf den Spuren des heruntergeladenen tracks für den Weserweg. Mal gut, dass ich mit der Waldvariante angefangen hatte: Es folgte eine endlos scheinende schnurgerade Straße, die aber immerhin nicht besonders breit war. Außer einem sporadischen Traktor gab es hier aber keinen weiteren motorisierten Verkehr. Und die Ausblicke waren durchaus hübsch und abwechslungsreich :-)

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_319_2.jpg Ansichten: 0 Größe: 221,1 KB ID: 3178923

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_320.jpg Ansichten: 0 Größe: 98,3 KB ID: 3178801

                                        Nach einiger Zeit kam mir ein vergleichsweise großes Grüppchen Menschen entgegen – sie waren auf einer Grünkohlwanderung! Stimmt, nach dem ersten Frost macht man sowas hier

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_321.jpg Ansichten: 0 Größe: 188,1 KB ID: 3178802

                                        Die Straße bog um die Ecke, und ich kam auf dem Wirtschaftsweg heraus, von dem die Waldvariante abzweigt. Auf nun schon bekannten Wegen lief ich durch den Pferdehof und war dann auch bald wieder am Ausgangspunkt. Und es hatte tatsächlich nicht geregnet :-)

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_322.jpg Ansichten: 0 Größe: 240,7 KB ID: 3178803

                                        Auf diesem Wegstück bestätigte sich mal wieder, dass die Kartenansicht völlig andere Eindrücke suggeriert hatte als das, was tatsächlich vor Ort zu sehen war. Auch die Verbindungsstraße von Stöckse nach Nienburg fand ich bisher elend lang und öde und so ganz und gar nicht anregend, um diese Gegend für Wanderungen überhaupt in Betracht zu ziehen. Überraschenderweise kann ein paar Meter weiter drin im Wald der Eindruck so völlig anders sein.

                                        Der Roswithaweg wird mich nun nicht weiter begleiten, denn er biegt an der Stelle, an der ich nach dem Giebichenstein auf die Straße trat, auf deren gegenüberliegenden Seite auf kleinen Pfaden in den Wald ein und durchquert einige der Waldstücke in der Nähe des Steinhuder Meers, in denen ich mich mit dem Fahrrad schon mal kräftig verfranst habe. Wer also Einsamkeit sucht (und Wölfe …), der wäre da richtig

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weser_323.jpg Ansichten: 0 Größe: 519,5 KB ID: 3178925
                                        Zuletzt geändert von lina; 22.01.2023, 14:03.

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