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Am Samstag fiel Andrea ein, dass wir das gute Wetter noch auf dem Wasser ausnutzen sollten. Also beantragte ich per WhatsApp für Montag einen Tag Urlaub (der wurde mir umgehend genehmigt), fuhr nach Hause und packte Boot und Camping Kram zusammen.
Als Ziel wählte ich diesmal das Rhinluch mit den Linumer Teichen. Diese haben sich nach der Wende zu einem der europaweit bedeutsamsten Rastplätze während des Vogelzugs der Kraniche entwickelt. Jahr für Jahr sammeln sich hier im Herbst zehntausende dieser schönen Tiere (maximal ~120000).
Von der Zeit her sollten wir uns jetzt etwa auf dem Höhepunkt der herbstlichen Massenansammlung bewegen. Aktuelle und historische Zahlen der Kraniche in Linum lassen sich hier nachlesen.
Ganz entgegen unserer Gewohnheit fuhren wir Sonntag bereits kurz vor 8 Uhr los und kommen um 9 an einer möglichen Einsatzstelle in Kremmen an. Auf dem Google-Satellitenbild sah die Gegend vor der "SeeLodge" geeignet aus. Ein großer Parkplatz nah am Wasser und kein Durchgangsverkehr. Vor Ort aber stellt sich heraus, dass der Parkplatz seit 3 Wochen zahlungspflichtig ist. Den Parkschein für 3€ soll man sich zu den Öffnungszeiten in der Touristeninformation 3km entfernt holen:

Ein Gruppe Walking-Damen aus dem Ort klärt uns auf: da ist wohl ein Streit der Gemeinde mit dem SeeLodge-Inhaber eskaliert.
Zugang zum Wasser:


Der Zugang zum Wasser ist ebenfalls suboptimal (verschlammt), und so entscheiden wir uns für meinen Plan B. Nach weiteren 3½km sind wir an der Straßenbrücke über den Ruppiner Kanal. Die Stelle heißt auf Google Maps “Bollwerk Kremmen Ruppiner Wasserstraße”. Ich finde zwar die Sicht von der Durchgangsstraße auf das dauerparkende Auto nicht so gut, aber für 2 Tage sollte das gut gehen.
Direkt am Bollwerk fällt die Ufermauer bis zum Wasserspiegel ~2m in die Tiefe. Erst 130m weiter findet sich ein geeigneter Zugang zum Wasser, ein beliebter Anglerplatz:

Wir bauen das Boot auf, frühstücken und sind um ½12 auf dem Wasser:

Auf dem Ruppiner Kanal:

Nach 1½km erreicht man den Kremmener See. Links liegen die Motorflöße und Motorboote des Verleihers von der SeeLodge:

Herbstfarben:


Immer wieder hört und sieht man Kraniche und Wildgänse:

Oder auch mal einen Silberreiher:


Nach einer knappen Stunde machen wir bereits ein erstes Päuschen an diesem einladenden Uferabschnitt:


Es ist die einzige mögliche Badestelle weit und breit, die Wiese ist gemäht und Blumen gepflanzt:



150m landeinwärts, lt. Karte “Klein-Asien”, weiden Rinder auf den Wiesen:

Kremmener Rhin:

Heute am Sonntag kommen uns eine ganze Reihe Motorboote entgegen, wahrscheinlich auf dem Weg in ihre Winterquartiere:

¼3 gelangen wir an die Verzweigung, wo sich Kremmener Rhin, Alter Rhin und Bützrhin treffen (Map).
An der Kreuzung kündigt ein Schild den Wasserwanderrastplatz am Alten Rhin an:

Den schauen wir uns erst mal an. Zunächst ist der ziemlich neue Schwimmsteg von Anglern belegt:


Der Platz wurde erst vor 1, 2 Jahren eingerichtet. Noch ist alles gut in Schuss. Auch die Komposttoilette ist sauber und mit Toilettenpapier versorgt:

Im Detail kann man natürlich immer was aussetzen. Der Platz zum Zelten ist nicht besonders schön und recht klein. Wie weit man noch in die Randbereiche ausweichen kann, ist mir unklar. Immerhin ist hier alles Naturschutzgebiet. Außerdem finde ich es nicht so schön, dass das Klo nur 3m von der Sitzgruppe entfernt steht (etwas abseits am Zufahrtsweg wäre auch möglich gewesen). Und natürlich ist der Dachüberstand der Sitzgruppe zu klein und das Dach undicht. Sicherlich ein Fertigbausatz aus dem Baltikum. Man merkt dem ganzen Platz an, dass die Planer noch nie einen gut eingerichteten Biwakplatz gesehen haben.
Am Rastplatz finden wir noch ein einzelnes Faltblatt, auf dem die Wasserwandermöglichkeiten im Rhinluch beschrieben sind. Beworben wir eine ~34 (31) km lange Rundtour über Altfriesack - Wustrau - Wustrauer Rhin - Fehrbellin oder kürzer Fehrbelliner Kanal - Alter Rhin - Bützrhin - Bützsee - Altfriesack (Flyer, PDF).
Danach paddeln wir erst mal weiter. Die Natur an den Ufern des Alten Rhins sind in den letzten Jahren und auch jetzt noch den ständigen Angriffen der Wasserbauer ausgesetzt:




Die Ufer werden von “störender” Vegetation “befreit”, die Faschinen ausgebessert, die Dämme gemäht, die Uferbäume zu Parkbäumen zurechtgestutzt, usw. Ein bisschen kann ich diesen Eifer sogar verstehen, denn die Rhinkanäle erheben sich hier oft deutlich _über_ das umliegende Land, und wenn die Dämme brechen, würden große Flächen überflutet werden.
Wir paddeln noch bis zu dieser Brücke bei Linumhorst und dem nahen Schöpfwerk aus DDR-Zeiten:.


Hier kehren wir um in Richtung Rastplatz. Eigentlich wäre ich gerne noch 2½km bis zum Stichkanal in Richtung Linum gepaddelt (Map), aber das wäre dann doch zu spät geworden. Dort wäre man dem Rastplatz der Kraniche am nächsten gekommen.

Nicht nur Kraniche, auch Wildgänse sammeln sich hier vor dem Zug in den Süden:


Nach 13.3km Paddeln heute kommen wir wieder am Rastplatz an.
Die Angler sind bereits wieder zu Hause, den Rest des Abends bleiben wir ungestört:

Irgendjemand hat hier bereits ein Lagerfeuer betrieben:

Wir begnügen uns mit dem Künzi.
Wie erwartet, ziehen nun pausenlos größere und kleinere Gruppen Kraniche über den Rastplatz in Richtung des Linumer Teichgebietes:




Der Abend und die Nacht sind außergewöhnlich warm, so dass der Künzi ausreicht:

Noch bis in die Dunkelheit hinein ist das Rufen der heranziehenden Kraniche zu hören. Später, als der Anflug aufhört, hören wir in 2km Entfernung das anhaltende Rufen zehntausender Kraniche an ihrem Nachtplatz auf vernässten Wiesen südlich und südwestlich von Linumhorst:
Nach den Zählergebnissen müssen es am Samstag Abend etwa 35000 Stück gewesen sein. Das geht noch die ganze erste Nachthälfte so, aber irgendwann gab es dann auch Phasen der Ruhe. Wer auch ein wenig von den Rufen der Kraniche hören möchte, der kann sich mein 4min-Filmchen anschauen.
Alles in allem ein einzigartiges Naturerlebnis. Obwohl, einzigartig ist es hier nur bezüglich der absoluten Anzahl der Kraniche, die sich hier zeitgleich aufhalten. Ansonsten haben wir ähnliche Kranichansammlungen auch schon an der Unteren Havel und in unserem fernen Sumpf beobachten können.
Nachts zieht ein Regengebiet durch, und kurz darauf prangen die Sterne am Himmel. Besonders gut ist Orion zu sehen heute.
Am nächsten Morgen wenig Nebel auf den Wiesen:


Schon sehr früh am Morgen geht es wieder los. Wieder hören wir das Getöse der 35 Tausend Kraniche an ihrem Nachtplatz. Nun fliegen sie nach und nach zurück zu ihren Tageseinständen auf den umliegenden Feldern und Wiesen, wieder oft direkt über uns hinweg:




Wir frühstücken noch ausgiebig und sind ¾11 zurück auf dem Wasser.
Blick zurück auf den Rastplatz:

Alter Rhin:



Für heute sind 21°C angekündigt. Es bleibt jedoch erstmal bewölkt.
Nach 1.1km sind wir wieder zurück an der Kreuzung der 3 Wasserwege:


Diesmal entscheiden wir uns für den Bützrhin und paddeln bis zum Bützsee:

An der alten Brücke stoppen wir an den Resten eines Schöpfwerks:

Blick von der Brücke:



Altes Schöpfwerk:



Bützrhin:

Um 12 Ankunft am Bützsee:


Viele Silberreiher an den Schilfrändern im Bützsee:

Auch hier ist alles Naturschutzgebiet. Die nähere Umgebung des Kanals ist recht naturnah bewachsen mit Erlen, Silberweiden, Pappeln, Berg- und Spitzahorn und anderen Gehölzen. Allerdings sind auch ein paar invasive Arten unübersehbar, wie das Drüsige Springkraut und der Japanische Staudenknöterich. Alles ist von Wildspuren durchzogen.
Hier kehren wir um und fahren zurück in Richtung Kremmen:

Neben Kranichen und Wildgänsen sehen wir mehrfach Eisvögel, Raben, Bussarde, Milane und 2 Seeadler:


Letzte Rast wieder an dem schönen Platz vor dem Kremmener See:


Nach insgesamt 17 Paddelkilometern heute sind wir ½5 wieder zurück am Auto in Kremmen. Diesmal ist unsere Einsatzstelle von Anglern besetzt. Sie sind aber freundlich und lassen uns ohne zu Murren anlegen. Nachdem alles verpackt ist, fahren wir noch nach Linum, dorthin, wo die anderen Kranichbesucher den Anflug der Kraniche beobachten dürfen.
Meine Hoffnung war, dass man von einem der Beobachtungstürme direkt auf die Nachtplätze schauen kann und dort die versammelten Massen von Kranichen sieht.
Leider ist aber das gesamte Gebiet zu dieser Zeit großräumig abgesperrt. Besucher dürfen nur bis 2½ - 3km vor die Rastplätze gehen (Map):

Da waren wir an unserem Wasserwanderrastplatz sogar näher dran. Das Rufen der Zehntausende Kraniche haben wir viel besser gehört. Denn hier in Linum ist die 1½ bis 2km entfernte Autobahn viel näher und übertönt die Stimmen der Kraniche in der Ferne.
Die Besucher hier können also auch nur den Anflug beobachten, genau wie wir gestern Abend. Manche der Kraniche lassen sich auch schon wenige hundert Meter entfernt auf den Wiesen nieder, bevor sie in der Dunkelheit die nassen Nachtplätze anfliegen:



Nutria:

Die letzten Kraniche heute:


75km weiter waren wir dann ¼9 wieder zu Hause in Berlin.
Es war eine ruhige Tour bei angenehmem Herbstwetter in einer Gegend, die wir zuvor noch nie besucht hatten. Absolut herausragend waren die zahlreichen Vogelbeobachtungen im Gebiet.
Als Ziel wählte ich diesmal das Rhinluch mit den Linumer Teichen. Diese haben sich nach der Wende zu einem der europaweit bedeutsamsten Rastplätze während des Vogelzugs der Kraniche entwickelt. Jahr für Jahr sammeln sich hier im Herbst zehntausende dieser schönen Tiere (maximal ~120000).
Von der Zeit her sollten wir uns jetzt etwa auf dem Höhepunkt der herbstlichen Massenansammlung bewegen. Aktuelle und historische Zahlen der Kraniche in Linum lassen sich hier nachlesen.
Ganz entgegen unserer Gewohnheit fuhren wir Sonntag bereits kurz vor 8 Uhr los und kommen um 9 an einer möglichen Einsatzstelle in Kremmen an. Auf dem Google-Satellitenbild sah die Gegend vor der "SeeLodge" geeignet aus. Ein großer Parkplatz nah am Wasser und kein Durchgangsverkehr. Vor Ort aber stellt sich heraus, dass der Parkplatz seit 3 Wochen zahlungspflichtig ist. Den Parkschein für 3€ soll man sich zu den Öffnungszeiten in der Touristeninformation 3km entfernt holen:
Ein Gruppe Walking-Damen aus dem Ort klärt uns auf: da ist wohl ein Streit der Gemeinde mit dem SeeLodge-Inhaber eskaliert.
Zugang zum Wasser:
Der Zugang zum Wasser ist ebenfalls suboptimal (verschlammt), und so entscheiden wir uns für meinen Plan B. Nach weiteren 3½km sind wir an der Straßenbrücke über den Ruppiner Kanal. Die Stelle heißt auf Google Maps “Bollwerk Kremmen Ruppiner Wasserstraße”. Ich finde zwar die Sicht von der Durchgangsstraße auf das dauerparkende Auto nicht so gut, aber für 2 Tage sollte das gut gehen.
Direkt am Bollwerk fällt die Ufermauer bis zum Wasserspiegel ~2m in die Tiefe. Erst 130m weiter findet sich ein geeigneter Zugang zum Wasser, ein beliebter Anglerplatz:
Wir bauen das Boot auf, frühstücken und sind um ½12 auf dem Wasser:
Auf dem Ruppiner Kanal:
Nach 1½km erreicht man den Kremmener See. Links liegen die Motorflöße und Motorboote des Verleihers von der SeeLodge:
Herbstfarben:
Immer wieder hört und sieht man Kraniche und Wildgänse:
Oder auch mal einen Silberreiher:
Nach einer knappen Stunde machen wir bereits ein erstes Päuschen an diesem einladenden Uferabschnitt:
Es ist die einzige mögliche Badestelle weit und breit, die Wiese ist gemäht und Blumen gepflanzt:
150m landeinwärts, lt. Karte “Klein-Asien”, weiden Rinder auf den Wiesen:
Kremmener Rhin:
Heute am Sonntag kommen uns eine ganze Reihe Motorboote entgegen, wahrscheinlich auf dem Weg in ihre Winterquartiere:
¼3 gelangen wir an die Verzweigung, wo sich Kremmener Rhin, Alter Rhin und Bützrhin treffen (Map).
An der Kreuzung kündigt ein Schild den Wasserwanderrastplatz am Alten Rhin an:
Den schauen wir uns erst mal an. Zunächst ist der ziemlich neue Schwimmsteg von Anglern belegt:
Der Platz wurde erst vor 1, 2 Jahren eingerichtet. Noch ist alles gut in Schuss. Auch die Komposttoilette ist sauber und mit Toilettenpapier versorgt:
Im Detail kann man natürlich immer was aussetzen. Der Platz zum Zelten ist nicht besonders schön und recht klein. Wie weit man noch in die Randbereiche ausweichen kann, ist mir unklar. Immerhin ist hier alles Naturschutzgebiet. Außerdem finde ich es nicht so schön, dass das Klo nur 3m von der Sitzgruppe entfernt steht (etwas abseits am Zufahrtsweg wäre auch möglich gewesen). Und natürlich ist der Dachüberstand der Sitzgruppe zu klein und das Dach undicht. Sicherlich ein Fertigbausatz aus dem Baltikum. Man merkt dem ganzen Platz an, dass die Planer noch nie einen gut eingerichteten Biwakplatz gesehen haben.
Am Rastplatz finden wir noch ein einzelnes Faltblatt, auf dem die Wasserwandermöglichkeiten im Rhinluch beschrieben sind. Beworben wir eine ~34 (31) km lange Rundtour über Altfriesack - Wustrau - Wustrauer Rhin - Fehrbellin oder kürzer Fehrbelliner Kanal - Alter Rhin - Bützrhin - Bützsee - Altfriesack (Flyer, PDF).
Danach paddeln wir erst mal weiter. Die Natur an den Ufern des Alten Rhins sind in den letzten Jahren und auch jetzt noch den ständigen Angriffen der Wasserbauer ausgesetzt:
Die Ufer werden von “störender” Vegetation “befreit”, die Faschinen ausgebessert, die Dämme gemäht, die Uferbäume zu Parkbäumen zurechtgestutzt, usw. Ein bisschen kann ich diesen Eifer sogar verstehen, denn die Rhinkanäle erheben sich hier oft deutlich _über_ das umliegende Land, und wenn die Dämme brechen, würden große Flächen überflutet werden.
Wir paddeln noch bis zu dieser Brücke bei Linumhorst und dem nahen Schöpfwerk aus DDR-Zeiten:.
Hier kehren wir um in Richtung Rastplatz. Eigentlich wäre ich gerne noch 2½km bis zum Stichkanal in Richtung Linum gepaddelt (Map), aber das wäre dann doch zu spät geworden. Dort wäre man dem Rastplatz der Kraniche am nächsten gekommen.
Nicht nur Kraniche, auch Wildgänse sammeln sich hier vor dem Zug in den Süden:
Nach 13.3km Paddeln heute kommen wir wieder am Rastplatz an.
Die Angler sind bereits wieder zu Hause, den Rest des Abends bleiben wir ungestört:
Irgendjemand hat hier bereits ein Lagerfeuer betrieben:
Wir begnügen uns mit dem Künzi.
Wie erwartet, ziehen nun pausenlos größere und kleinere Gruppen Kraniche über den Rastplatz in Richtung des Linumer Teichgebietes:
Der Abend und die Nacht sind außergewöhnlich warm, so dass der Künzi ausreicht:
Noch bis in die Dunkelheit hinein ist das Rufen der heranziehenden Kraniche zu hören. Später, als der Anflug aufhört, hören wir in 2km Entfernung das anhaltende Rufen zehntausender Kraniche an ihrem Nachtplatz auf vernässten Wiesen südlich und südwestlich von Linumhorst:
Nach den Zählergebnissen müssen es am Samstag Abend etwa 35000 Stück gewesen sein. Das geht noch die ganze erste Nachthälfte so, aber irgendwann gab es dann auch Phasen der Ruhe. Wer auch ein wenig von den Rufen der Kraniche hören möchte, der kann sich mein 4min-Filmchen anschauen.
Alles in allem ein einzigartiges Naturerlebnis. Obwohl, einzigartig ist es hier nur bezüglich der absoluten Anzahl der Kraniche, die sich hier zeitgleich aufhalten. Ansonsten haben wir ähnliche Kranichansammlungen auch schon an der Unteren Havel und in unserem fernen Sumpf beobachten können.
Nachts zieht ein Regengebiet durch, und kurz darauf prangen die Sterne am Himmel. Besonders gut ist Orion zu sehen heute.
Am nächsten Morgen wenig Nebel auf den Wiesen:
Schon sehr früh am Morgen geht es wieder los. Wieder hören wir das Getöse der 35 Tausend Kraniche an ihrem Nachtplatz. Nun fliegen sie nach und nach zurück zu ihren Tageseinständen auf den umliegenden Feldern und Wiesen, wieder oft direkt über uns hinweg:
Wir frühstücken noch ausgiebig und sind ¾11 zurück auf dem Wasser.
Blick zurück auf den Rastplatz:
Alter Rhin:
Für heute sind 21°C angekündigt. Es bleibt jedoch erstmal bewölkt.
Nach 1.1km sind wir wieder zurück an der Kreuzung der 3 Wasserwege:
Diesmal entscheiden wir uns für den Bützrhin und paddeln bis zum Bützsee:
An der alten Brücke stoppen wir an den Resten eines Schöpfwerks:
Blick von der Brücke:
Altes Schöpfwerk:
Bützrhin:
Um 12 Ankunft am Bützsee:
Viele Silberreiher an den Schilfrändern im Bützsee:
Auch hier ist alles Naturschutzgebiet. Die nähere Umgebung des Kanals ist recht naturnah bewachsen mit Erlen, Silberweiden, Pappeln, Berg- und Spitzahorn und anderen Gehölzen. Allerdings sind auch ein paar invasive Arten unübersehbar, wie das Drüsige Springkraut und der Japanische Staudenknöterich. Alles ist von Wildspuren durchzogen.
Hier kehren wir um und fahren zurück in Richtung Kremmen:
Neben Kranichen und Wildgänsen sehen wir mehrfach Eisvögel, Raben, Bussarde, Milane und 2 Seeadler:
Letzte Rast wieder an dem schönen Platz vor dem Kremmener See:
Nach insgesamt 17 Paddelkilometern heute sind wir ½5 wieder zurück am Auto in Kremmen. Diesmal ist unsere Einsatzstelle von Anglern besetzt. Sie sind aber freundlich und lassen uns ohne zu Murren anlegen. Nachdem alles verpackt ist, fahren wir noch nach Linum, dorthin, wo die anderen Kranichbesucher den Anflug der Kraniche beobachten dürfen.
Meine Hoffnung war, dass man von einem der Beobachtungstürme direkt auf die Nachtplätze schauen kann und dort die versammelten Massen von Kranichen sieht.
Leider ist aber das gesamte Gebiet zu dieser Zeit großräumig abgesperrt. Besucher dürfen nur bis 2½ - 3km vor die Rastplätze gehen (Map):
Da waren wir an unserem Wasserwanderrastplatz sogar näher dran. Das Rufen der Zehntausende Kraniche haben wir viel besser gehört. Denn hier in Linum ist die 1½ bis 2km entfernte Autobahn viel näher und übertönt die Stimmen der Kraniche in der Ferne.
Die Besucher hier können also auch nur den Anflug beobachten, genau wie wir gestern Abend. Manche der Kraniche lassen sich auch schon wenige hundert Meter entfernt auf den Wiesen nieder, bevor sie in der Dunkelheit die nassen Nachtplätze anfliegen:
Nutria:
Die letzten Kraniche heute:
75km weiter waren wir dann ¼9 wieder zu Hause in Berlin.
Es war eine ruhige Tour bei angenehmem Herbstwetter in einer Gegend, die wir zuvor noch nie besucht hatten. Absolut herausragend waren die zahlreichen Vogelbeobachtungen im Gebiet.