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Wildnis-Trail im Oktober 2021
Tag 0
Heute ist es soweit. Seit Beginn dieses Jahres habe ich versucht, meinen Körper auf diese Tour möglichst schonend und trotzdem gut vorzubereiten. 85 km in 4 Tagen mit ca. 1800 Höhenmetern wird für meinen Körper alles andere als Zuckerschlecken. Vor allem, da ich diesmal zum ersten Mal in meinem Leben nicht alleine unterwegs sein werde. Noch nie bin ich so viele Kilometer in einer so kurzen Zeit geschneckt, geschweige denn zusammen mit zwei jungen sportlichen fitten Frauen (C. und S.). Obwohl ich mich sehr freue, die Beiden wiederzusehen und eine Tour mit ihnen zusammen zu unternehmen, kann ich eine gewisse Sorge vor körperlicher Überlastung meinerseits nicht aus meinem Gehirn wegschieben. Aber ein Zurück gibt es nicht mehr. Die Zugtickets von C. und S. sind bereits gebucht, mein 24 Jahre alter Micra ist vollgetankt und der Rucksack steht freudig und glücklich bereit, um eingeladen zu werden. Da die beiden jungen Frauen in einem komplett anderen Teil Deutschlands wohnen wie ich, reisen wir getrennt an und wollen uns am Ziel unseres auserwählten Weges treffen: Der Wildnis-Trail.
Wie inzwischen vor jeder Tour habe ich jedes Gramm, welches es in meinen Rucksack geschafft hat, gut durchdacht.
Da es nachts bis ca. 0 Grad werden soll und es auch tagsüber nicht wirklich warm werden soll und es zudem meistens regnen soll, entschied ich mich für dicke Regenbekleidung, einen Regenschirm, zwei Fleece-Pullis, meinen warmen Cumulus-Schlafsack, ein Schlafsack-Inlett und eine zusätzliche Isomatte, um den R-Wert zu erhöhen. Mit einem Basisgewicht von 6,639 Kilo bin ich aufgrund dieser wetterbedingten vielen Extra-Teile sehr zufrieden.
Herausgekommen ist diesmal die folgende Packliste:
Big 3:
= 3669 g
Packsäcke/Zippbeutel/Tüten:
= 76 g
Kleidung:
= 710 g
Schlafkleidung:
= 798 g
Hygiene, Körperpflege & Vorsorge:
= 272 g
Medikamente/Erste Hilfe:
= 81 g
Küche:
= 106 g
Persönliches/Dokumente:
= 56 g
Electronics:
= 560 g
Sonstiges:
= 311 g
Verpflegung:
= ca. 400 g Essen im Durchschnitt für tagsüber + ca. 1 L Getränke im Durchschnitt
= insgesamt 6,639 kg Basisgewicht + 1,400 kg Verpflegung
= 8,039 kg
Am Körper trage ich diesmal Folgendes:
Falls mir in dieser Kleidung kalt wird, habe ich noch die Regenbekleidung als Puffer und natürlich die Mütze und die Handschuhe.
Aber soweit ist es noch nicht.
Denn momentan ist es noch trocken und in meinem Micra ist aufgrund einer gut funktionierenden Heizung an Frieren nicht zu denken
Mein Auto meistert die Hinfahrt ziemlich gut und außer einem Stau und einem verpassten Autobahnwechsel gibt es keine nennenswerten Vorkommnisse. Bereits ca. 85 Minuten vor unserer verabredeten Zeit parke ich mein Auto auf dem Parkplatz am Nationalparktor in Zerkall. Der große Parkplatz ist bereits sehr gut gefüllt und überall schwirren Tageswanderer, Radfahrer und Kanufahrer herum. Ich starte eine kleine Erkundungstour auf dem Gelände
und begutachte ehrfurchtsvoll das Ziel-Schild des Wildnis-Trails. Als ich meine Mini-Tour beendet habe und wieder an meinem Auto bin, trudeln auch C. und S. überpünktlich per Zug ein. Wir laden etwas Gepäck in meinen Kofferraum, welches nicht mit auf Tour kommt. Die Beiden haben nach der Tour noch einen kleinen Städtetrip geplant und so ist es für sie äußerst praktisch, meinen Kofferraum als Zwischenstation zu nutzen. Nach dem Einladen klatsche ich mir noch schnell eine Dröhnung Mücken- und Zeckenschutz auf die Haut, schnappe mir meinen Rucksack und meine Nordic-Walking-Stöcke und verabschiede mich innerlich von meinem geliebten Micra.
Wir schlürfen entspannt zum Mini-Bahnhof
und kurze Zeit später sitzen wir in einem Zug Richtung Heimbach.
In Heimbach haben wir noch eine kleine Wartezeit zu überbrücken, bis uns das von uns gebuchte Trail-Shuttle von Heimbach nach Einruhr bringt. Die Zeit nutzen wir, um der Dönerbude am Kreisverkehr gegenüber einen Besuch abzustatten. Wir ergattern draußen einen Tisch und jede von uns schiebt bei ca. 12 Grad ein für heute letztes warmes Essen in sich hinein. Glücklich stellen wir fest, dass unsere auserwählten Pom-Döner und Döner sehr lecker sind. Wir lassen uns viel Zeit, genießen das Essen sehr und schnecken irgendwann wieder zurück zum Bahnhof, an welchem sich das Nationalparktor von Heimbach befindet. Dieses stellt den Abfahrtspunkt des Trail-Shuttles dar. Wir setzen uns an die Treppe des Info-Hauses, aber leider ausversehen auf die falsche Seite. Als das Trail-Shuttle vorfährt, sehen wir es gar nicht, aber die Fahrerin hat uns dann mithilfe einer Mitarbeiterin des Nationalparktores doch noch gefunden. Das Trail-Shuttle ist nicht als solches zu erkennen (normaler schwarzer Kombi ohne Aufdruck), aber etwas peinlich ist es uns trotzdem, ausversehen auf der falschen Seite gewartet zu haben. Aber nun gut – wir haben uns ja nun gefunden. Die Fahrerin ist sehr nett, hat aber leider derzeit mit einer privaten schlimmen Situation zu kämpfen. Die Stimmung im Taxi ist deshalb bedrückt und ein plötzlich entgegenkommendes Motorrad in einer unübersichtlichen Kurve sorgt dafür, dass wir alle fast einen Herzinfarkt bekommen vor Schreck. Nach einigem Suchen nach dem richtigen Campingplatz werden wir schließlich mithilfe des GPS auf C.‘s Smartphone am Richtigen abgesetzt.
Obwohl es ein Sonntag Nachmittag in den Herbstferien NRW’s ist, ist am Campingplatz absolut nichts los. Wir finden den Inhaber des Platzes, welcher uns die Wahl lässt, die Zelte direkt am Fluss aufzustellen oder auf einem kleinen Stück Schotter/Wiese.
Wir entscheiden uns für den Schotter-Wiesen-Platz mitten auf dem Gelände. Da hier ja sowieso absolut tote Hose ist, ist uns ein Platz auf dem Präsentierteller angenehmer als am feuchten Fluss. Eine Frau erscheint plötzlich und bietet uns an, in dem Vorgarten ihres Wohnwagens den Tisch und die Stühle nutzen zu dürfen, da sie nun nach Hause fährt. Wir bedanken uns höflich für dieses nette Angebot und sind wieder komplett alleine. Nachdem unsere mobilen Unterkünfte stehen und eingeräumt sind,
machen wir eine kleine Besichtigungstour über den Platz.
Zum Glück ist es heute noch trocken. Ab morgen ist nämlich Regen angesagt
Einen Aufenthaltsraum für Zelter scheint es nicht zu geben, aber immerhin gibt es vor dem Waschhaus eine Picknickbank, so dass wir diese nutzen, anstatt das Angebot der netten Dauer-Camperin anzunehmen. Inzwischen hat sich die Luft aber sehr abgekühlt und so verziehen wir uns nach einem kalten Abendessen vor dem Waschhaus um ca. 20.15 Uhr in unsere Zelte. Direkt neben unserem Schotter-Wiesen-Platz steht praktischerweise eine Laterne, welche angeblich automatisch um 0 Uhr nachts ausgeht.
Um ca. 21 Uhr entschwinde ich aufgeregt wegen der anstehenden körperlichen Höchstleistung, aber dennoch glücklich über den gut verlaufenen Tag 0 ins Land der Träume
Tag 0
Heute ist es soweit. Seit Beginn dieses Jahres habe ich versucht, meinen Körper auf diese Tour möglichst schonend und trotzdem gut vorzubereiten. 85 km in 4 Tagen mit ca. 1800 Höhenmetern wird für meinen Körper alles andere als Zuckerschlecken. Vor allem, da ich diesmal zum ersten Mal in meinem Leben nicht alleine unterwegs sein werde. Noch nie bin ich so viele Kilometer in einer so kurzen Zeit geschneckt, geschweige denn zusammen mit zwei jungen sportlichen fitten Frauen (C. und S.). Obwohl ich mich sehr freue, die Beiden wiederzusehen und eine Tour mit ihnen zusammen zu unternehmen, kann ich eine gewisse Sorge vor körperlicher Überlastung meinerseits nicht aus meinem Gehirn wegschieben. Aber ein Zurück gibt es nicht mehr. Die Zugtickets von C. und S. sind bereits gebucht, mein 24 Jahre alter Micra ist vollgetankt und der Rucksack steht freudig und glücklich bereit, um eingeladen zu werden. Da die beiden jungen Frauen in einem komplett anderen Teil Deutschlands wohnen wie ich, reisen wir getrennt an und wollen uns am Ziel unseres auserwählten Weges treffen: Der Wildnis-Trail.
Wie inzwischen vor jeder Tour habe ich jedes Gramm, welches es in meinen Rucksack geschafft hat, gut durchdacht.
Da es nachts bis ca. 0 Grad werden soll und es auch tagsüber nicht wirklich warm werden soll und es zudem meistens regnen soll, entschied ich mich für dicke Regenbekleidung, einen Regenschirm, zwei Fleece-Pullis, meinen warmen Cumulus-Schlafsack, ein Schlafsack-Inlett und eine zusätzliche Isomatte, um den R-Wert zu erhöhen. Mit einem Basisgewicht von 6,639 Kilo bin ich aufgrund dieser wetterbedingten vielen Extra-Teile sehr zufrieden.
Herausgekommen ist diesmal die folgende Packliste:
Big 3:
- Rucksack (Liteway Elementum X-Pac) (630 g)
- Packliner (Müllsack) (28 g)
- Notfall-Trillerpfeife an Reepschnur (ACME Tornado Slimline) (9 g)
- Zelt (Hilleberg Enan inkl. Gestänge und 8 Heringe) (1172 g)
- Footprint (Original Hilleberg) (256 g)
- Schlafsack (Cumulus Panyam 450) (860 g)
- Inlett für Schlafsack (140 g)
- Isomatte (Therm-a-Rest NeoAir UberLite) (250 g)
- Pumpsack für die Isomatte (96 g)
- 8 Segmente Therm-a-Rest Z-Lite (228 g)
= 3669 g
Packsäcke/Zippbeutel/Tüten:
= 76 g
Kleidung:
- Regenjacke (Frogg Togg) (162 g)
- Regenhose (Berghaus Paclite Pant) (240 g)
- Regenrock selbstgebastelt aus blauem Müllbeutel (22 g)
- Ersatz-Unterhose (26 g)
- Campschuhe (Crocs) (200 g)
- Dünne Handschuhe (36 g)
- Dünne Mütze (24 g)
= 710 g
Schlafkleidung:
- Laufshort (Adidas TX Agravic) (56 g)
- Lange Merino-Unterhose (Decathlon) (192 g)
- Merino-T-Shirt (Icebreaker) (158 g)
- Merino-Longsleeve-Shirt (Devold) (184 g)
- Fleecepullover (174 g)
- Socken (32 g)
- Ohrenstöpsel (2 g)
= 798 g
Hygiene, Körperpflege & Vorsorge:
- Handtuch (Mikrofaserhandtuch 30 x 60 cm) (36 g)
- Mini-Spiegel aus Kunststoff (2 g)
- Bambus-Zahnbürste mit verkürztem Stiel (8 g)
- Mundspülung (10 ml) (18 g)
- 9 Denttabs + 2 Zahnstocher + 4 Wattestäbchen + 4 x Zahnseide im Zippbeutel 150 ml (6 g)
- H&S (1 x 10 ml) (14 g)
- 1/5 Rolle Klopapier ohne Pappe drin (22 g)
- Sonnencreme (26 g)
- Apres-Sun-Creme (auch als Handcreme) (10 g)
- Handdesinfektionsmittel (54 g)
- Hirschtalgcreme gegen Blasen (22 g)
- Mückenschutz/Zeckenschutz (Care Plus Deet Lotion) (28 g)
- Sonstiges (26 g)
= 272 g
Medikamente/Erste Hilfe:
- 1 Verbandspäckchen (14 g)
- 2 Blasenpflaster, 2 große Wundpflaster, 4 wasserfeste Pflaster, 2 Tapestreifen (18 g)
- Wunddesinfektionsmittel (Octanisept) (12 g)
- 8 x Schmerztabletten/Fiebersenkendes Mittel (Ibu-Ratiopharm 400) (7 g)
- Voltaren als Sportsalbe/Schmerzsalbe (12 g)
- Fenistil als Mückenstichgel und gegen Sonnenbrand (2 g)
- Nasenspray (12 g)
- 2 x Cetirizin (2 g)
- 8 Notfall-Tabletten gegen Lagerungsschwindel (2 g)
= 81 g
Küche:
- Taschenmesser Victorinox mit Messer, Schere und Pinzette (Ring + Feile/Schraubendreher + Zahnstocher abgemacht) (20 g)
- 1 PET-Wasserflasche 1,5 L ohne Etikett (28 g)
- 1 Faltflasche 1 L (Platypus) (28 g)
- 1 Fruchttiger-Flasche mit Saugverschluss 0,5 L ohne Etikett (28 g)
- 1 Plastik-Löffel (2 g)
= 106 g
Persönliches/Dokumente:
- Personalausweis (5 g)
- Krankenversicherungskarte (5 g)
- DAV-Karte (1 g)
- Autoschlüssel (18 g)
- EC-Karte (5 g)
- Bargeld (200 Euro in Scheinen) (8 g)
- Impfausweis (14 g)
= 56 g
Electronics:
- Smartphone (136 g) + Powerbank RAV 6.700mAh (124 g) + Powerbank-Kabel (16 g) (276 g)
- Fotoapparat Nikon Coolpix A10 Kit (inkl. 2 x AA und 32 GB-Speicherkarte) (158 g)
- 4 Ersatzbatterien für den Fotoapparat (96 g)
- Stirnlampe Petzl (30 g)
= 560 g
Sonstiges:
- Notfall-Karten-Ausdruck + Notfall-Etappeninfos, falls das Smartphone versagt (6 g)
- Brustbeutel Deuter (24 g)
- Regenschirm/Knirps in Original-Hülle (124 g)
- Moskitonetz (26 g)
- 1 Zelt-Ersatz-Hülse (12 g)
- 2 Mini-Bleistifte (beidseitig angespitzt) + Mini-Radiergummi (2 g)
- Block als Notizblock und als Tagebuch (10 Blätter) (14 g)
- 3 Wäscheklammern (10 g)
- 2 Sicherheitsnadeln + 2 Nadeln + etwas schwarzes Garn (2 g)
- Mini-Fliegenklatsche (8 g)
- Handtuch zum Zelt-Abtrocknen (Mikrofaserhandtuch 25 x 35 cm) (13 g)
- 6 wiederverschließbare Kabelbinder (6 g)
- 2 Haushalts-Gummis + 1 Frühstücksbeutel-Draht (2 g)
- 1 Ersatz-Mülltüte klein (4 g)
- 2 Masken (12 g)
- Pfefferspray (52 g)
= 311 g
Verpflegung:
= ca. 400 g Essen im Durchschnitt für tagsüber + ca. 1 L Getränke im Durchschnitt
= insgesamt 6,639 kg Basisgewicht + 1,400 kg Verpflegung
= 8,039 kg
Am Körper trage ich diesmal Folgendes:
- Socken (Wrightsock Coolmesh 2) (34 g)
- Schuhe (Altra Timp 2) (496 g)
- Merino-Unterhose (Icebreaker) (36 g)
- Laufshort (North Face) mit einer kurzen Radlerhose drunter (194 g)
- BH (52 g)
- Merino-T-Shirt (Decathlon) (112 g)
- Fleecepullover (216 g)
- Cap (62 g)
- 2 Nordic-Walking-Stöcke mit Panzertape und Ground-Gummistoppern (368 g)
Falls mir in dieser Kleidung kalt wird, habe ich noch die Regenbekleidung als Puffer und natürlich die Mütze und die Handschuhe.
Aber soweit ist es noch nicht.
Denn momentan ist es noch trocken und in meinem Micra ist aufgrund einer gut funktionierenden Heizung an Frieren nicht zu denken
Mein Auto meistert die Hinfahrt ziemlich gut und außer einem Stau und einem verpassten Autobahnwechsel gibt es keine nennenswerten Vorkommnisse. Bereits ca. 85 Minuten vor unserer verabredeten Zeit parke ich mein Auto auf dem Parkplatz am Nationalparktor in Zerkall. Der große Parkplatz ist bereits sehr gut gefüllt und überall schwirren Tageswanderer, Radfahrer und Kanufahrer herum. Ich starte eine kleine Erkundungstour auf dem Gelände
und begutachte ehrfurchtsvoll das Ziel-Schild des Wildnis-Trails. Als ich meine Mini-Tour beendet habe und wieder an meinem Auto bin, trudeln auch C. und S. überpünktlich per Zug ein. Wir laden etwas Gepäck in meinen Kofferraum, welches nicht mit auf Tour kommt. Die Beiden haben nach der Tour noch einen kleinen Städtetrip geplant und so ist es für sie äußerst praktisch, meinen Kofferraum als Zwischenstation zu nutzen. Nach dem Einladen klatsche ich mir noch schnell eine Dröhnung Mücken- und Zeckenschutz auf die Haut, schnappe mir meinen Rucksack und meine Nordic-Walking-Stöcke und verabschiede mich innerlich von meinem geliebten Micra.
Wir schlürfen entspannt zum Mini-Bahnhof
und kurze Zeit später sitzen wir in einem Zug Richtung Heimbach.
In Heimbach haben wir noch eine kleine Wartezeit zu überbrücken, bis uns das von uns gebuchte Trail-Shuttle von Heimbach nach Einruhr bringt. Die Zeit nutzen wir, um der Dönerbude am Kreisverkehr gegenüber einen Besuch abzustatten. Wir ergattern draußen einen Tisch und jede von uns schiebt bei ca. 12 Grad ein für heute letztes warmes Essen in sich hinein. Glücklich stellen wir fest, dass unsere auserwählten Pom-Döner und Döner sehr lecker sind. Wir lassen uns viel Zeit, genießen das Essen sehr und schnecken irgendwann wieder zurück zum Bahnhof, an welchem sich das Nationalparktor von Heimbach befindet. Dieses stellt den Abfahrtspunkt des Trail-Shuttles dar. Wir setzen uns an die Treppe des Info-Hauses, aber leider ausversehen auf die falsche Seite. Als das Trail-Shuttle vorfährt, sehen wir es gar nicht, aber die Fahrerin hat uns dann mithilfe einer Mitarbeiterin des Nationalparktores doch noch gefunden. Das Trail-Shuttle ist nicht als solches zu erkennen (normaler schwarzer Kombi ohne Aufdruck), aber etwas peinlich ist es uns trotzdem, ausversehen auf der falschen Seite gewartet zu haben. Aber nun gut – wir haben uns ja nun gefunden. Die Fahrerin ist sehr nett, hat aber leider derzeit mit einer privaten schlimmen Situation zu kämpfen. Die Stimmung im Taxi ist deshalb bedrückt und ein plötzlich entgegenkommendes Motorrad in einer unübersichtlichen Kurve sorgt dafür, dass wir alle fast einen Herzinfarkt bekommen vor Schreck. Nach einigem Suchen nach dem richtigen Campingplatz werden wir schließlich mithilfe des GPS auf C.‘s Smartphone am Richtigen abgesetzt.
Obwohl es ein Sonntag Nachmittag in den Herbstferien NRW’s ist, ist am Campingplatz absolut nichts los. Wir finden den Inhaber des Platzes, welcher uns die Wahl lässt, die Zelte direkt am Fluss aufzustellen oder auf einem kleinen Stück Schotter/Wiese.
Wir entscheiden uns für den Schotter-Wiesen-Platz mitten auf dem Gelände. Da hier ja sowieso absolut tote Hose ist, ist uns ein Platz auf dem Präsentierteller angenehmer als am feuchten Fluss. Eine Frau erscheint plötzlich und bietet uns an, in dem Vorgarten ihres Wohnwagens den Tisch und die Stühle nutzen zu dürfen, da sie nun nach Hause fährt. Wir bedanken uns höflich für dieses nette Angebot und sind wieder komplett alleine. Nachdem unsere mobilen Unterkünfte stehen und eingeräumt sind,
machen wir eine kleine Besichtigungstour über den Platz.
Zum Glück ist es heute noch trocken. Ab morgen ist nämlich Regen angesagt
Einen Aufenthaltsraum für Zelter scheint es nicht zu geben, aber immerhin gibt es vor dem Waschhaus eine Picknickbank, so dass wir diese nutzen, anstatt das Angebot der netten Dauer-Camperin anzunehmen. Inzwischen hat sich die Luft aber sehr abgekühlt und so verziehen wir uns nach einem kalten Abendessen vor dem Waschhaus um ca. 20.15 Uhr in unsere Zelte. Direkt neben unserem Schotter-Wiesen-Platz steht praktischerweise eine Laterne, welche angeblich automatisch um 0 Uhr nachts ausgeht.
Um ca. 21 Uhr entschwinde ich aufgeregt wegen der anstehenden körperlichen Höchstleistung, aber dennoch glücklich über den gut verlaufenen Tag 0 ins Land der Träume
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