[DE] Diemelsteig 2021

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  • Blubbi
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    • 17.01.2016
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    • Meine Reisen

    #21
    Zitat von lina Beitrag anzeigen

    Das ist eigentlich der Idealfall: So müde sein, dass man gar nicht mehr weiter über irgendwas grübeln kann. Und wenn das ein paarmal so ist, und man am Folgemorgen merkt, dass wirklich nichts Unerwünschtes passiert ist, verschwindet auch die Problemlage :-)
    Bis jetzt ist bei mir die Problemlage definitiv nicht verschwunden. War ja nicht das erste Mal, dass ich in Zivilisationsnähe übernachtet habe. In Dänemark hatte ich 2019 ja auch eher unschöne Erlebnisse. Nichts wirklich Schlimmes, aber eben auch nicht problemfördernd

    Zitat von lina Beitrag anzeigen
    Die Diemel-Gegend ist wirklich sehr schön, stelle ich mal wieder fest Das hat sich offensichtlich auch nicht geändert
    Ja die Gegend ist echt hübsch und der Diemelsteig bietet viele tolle Aussichten.

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    • Prachttaucher
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      • 21.01.2008
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      • Meine Reisen

      #22
      Hatte sich hierauf bezogen : "Glücklicherweise bin ich von den bisherigen drei Tagen so erschöpft und müde, dass ich schon sehr bald einschlafe und so gar keine weitere Gelegenheit mehr habe, über unerwünschten zweibeinigen nächtlichen Besuch nachzudenken "

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      • ronaldo
        Freak
        Moderator
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        • 24.01.2011
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        • Meine Reisen

        #23
        Interessanter Bericht!
        Blubbi, du brauchst definitiv einen Hund.

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        • Blubbi
          Erfahren
          • 17.01.2016
          • 431
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          • Meine Reisen

          #24
          Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
          Interessanter Bericht!
          Blubbi, du brauchst definitiv einen Hund.
          Das stimmt. Mit einem Hund würde es mir sehr viel besser gehen. Nur leider habe ich nicht so viel Zeit, wie ein Hund es braucht Ich würde mir nur einen Hund kaufen, wenn ich wirklich viiiiel Zeit habe und ihm ein gutes Leben bieten kann. Dies ist wegen zu viel Arbeit aber derzeit nicht möglich

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          • Blubbi
            Erfahren
            • 17.01.2016
            • 431
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
            Hatte sich hierauf bezogen : "Glücklicherweise bin ich von den bisherigen drei Tagen so erschöpft und müde, dass ich schon sehr bald einschlafe und so gar keine weitere Gelegenheit mehr habe, über unerwünschten zweibeinigen nächtlichen Besuch nachzudenken "
            Naja mit unerwünschtem Besuch nachts meine ich natürlich nicht Zeltnachbarn. Die kommen in der Regel ja auch nicht erst nachts, sondern abends. Ich rede von genau dem unerwünschtem Besuch, vor dem ich Angst habe.

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            • lina
              Freak

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              Liebt das Forum
              • 12.07.2008
              • 42960
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              • Meine Reisen

              #26
              Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
              Interessanter Bericht!
              Blubbi, du brauchst definitiv einen Hund.
              Ja, finde ich auch: klingt so :-)

              Versuch doch mal, einzugrenzen, was genau Dich ängstigt. Und dann einordnen, was vor allem das Ergebnis von Müdigkeit plus Dunkelheit plus Kopfkino ist und was eine reale Gefahr.

              Und warum Du einschätzt, dass die selbe Situation auf einem Campingplatz weniger unsicher ist als auf einem Naturlagerplatz? Bzw.: Was genau macht für Dich die Situation auf einem Campingplatz weniger unsicher?

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              • Blubbi
                Erfahren
                • 17.01.2016
                • 431
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Zitat von lina Beitrag anzeigen

                Ja, finde ich auch: klingt so :-)

                Versuch doch mal, einzugrenzen, was genau Dich ängstigt. Und dann einordnen, was vor allem das Ergebnis von Müdigkeit plus Dunkelheit plus Kopfkino ist und was eine reale Gefahr.

                Und warum Du meinst, dass die selbe Situation auf einem Campingplatz weniger unsicher ist als auf einem Naturlagerplatz?
                Ich kann das sehr genau eingrenzen, spreche es nur nicht gerne aus. Es ist Angst vor Menschen, die Dinge mit der Person machen (in meinem Fall bin ich die Person), die die Person nicht möchte.
                Auf einem Campingplatz gibt es genug Menschen, die einem helfen würden, wenn jemand diese Dinge tun würde. Zumindest, wenn man um Hilfe ruft oder schreiend wegrennt usw.

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                • lina
                  Freak

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                  Liebt das Forum
                  • 12.07.2008
                  • 42960
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Ok, andererseits: Wo keiner ist, kann Dir doch auch keiner was tun?

                  Außerdem: Auf einer Zeltwiese auf einem Campingplatz mit einer Gruppe Betrunkener um einen herum würde ich eigentlich auch nicht auf Hilfe bauen?

                  Ich verstehe im Prinzip schon, was Du meinst, habe allerdings auch schon in einem Hotelzimmer einen Stuhl unter die Türklinke geklemmt, weil die Geräusche außerhalb dessen merkwürdig und beuruhigend waren. Dabei lässt sich ein Hotelzimmer ggf. komfortabler knacken als so ein kleines Zelt? Das heißt, dass die Abschätzung einer möglichen Gefahrenlage sich inzwischen verschoben hat in Richtung: Es ist keiner da (Folgerung: Satz 1), außerdem ist (für andere) nachzuschauen, ob jemand wo zeltet, viel zu aufwändig – das heißt tendenziell: Entwarnung.
                  Zuletzt geändert von lina; 22.08.2021, 11:41.

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                  • Blubbi
                    Erfahren
                    • 17.01.2016
                    • 431
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Tag 4

                    Um 5.02 Uhr ist die Nacht für mich beendet. Tatsächlich war diese Nacht, in der ich ja nun alleine auf der Plattform war, die vom Schlaf her beste, denn von 21 Uhr bis 5 Uhr habe ich erstaunlicherweise fast durchgeschlafen. Ein Hoch auf drei Tage Höchstleistung meines Körpers und die daraus resultierende Erschöpfung Selbst gefroren habe ich in dieser letzten Nacht nicht.

                    Mir wird bewusst, dass ich die Nacht trotz meiner Angst aber nun gut überstanden habe und so krabbele ich voller Vorfreude auf diesen letzten Wandertag aus meinem Hotel heraus. Nur der early bird fängt schließlich den Wurm.
                    Draußen werde ich überrascht mit einem faszinierenden Ausblick.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2781.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,64 MB ID: 3072514

                    Die herrliche Aussicht, die Nebelfelder, die bald hoffentlich sichtbare Sonne und überhaupt: Ich bin einfach nur glücklich. Mein Fotoapparat kommt so richtig auf Betriebstemperatur und ein Foto nach dem anderen füllt die Speicherkarte.

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                    Ich kann mich gar nicht satt sehen an diesem wunderbaren Morgen und als dann noch die aufgehende Sonne hindurchscheint, ist die Perfektion auf ihrem Zenit angekommen.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2803.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,25 MB ID: 3072517

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2804.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,19 MB ID: 3072518

                    Dass mein Zelt voller Morgenfeuchtigkeit ist, kann meine Glücksgefühle nicht lindern

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2784.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,41 MB ID: 3072516

                    und so beginne ich in aller Seelenruhe, alles zusammenzupacken.
                    Um 6.59 Uhr verlasse ich entspannt das Gelände der Plattform


                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2805.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,59 MB ID: 3072519

                    und schnecke los Richtung Nebelfelder.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2810.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,21 MB ID: 3072520

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2812.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,17 MB ID: 3072521

                    Immer noch landet ein Foto nach dem anderen in meinem Apparat und ich sauge den perfekten Morgen inklusive perfektem Wetter so gut auf, wie es nur möglich ist.
                    Eigentlich war es ursprünglich mein Plan, einen Umweg nach Stormbruch in Angriff zu nehmen, um bei der einzigen Nachschubmöglichkeit – einem Metzger – für letzte Aufstockungen zu sorgen. Aber da ich noch fast 1 Liter Wasser, genug Snacks von zuhause und einen Clif-Bar-Riegel als Frühstück dabei habe, spare ich mir den Umweg. Schnell ist ein neuer Plan geschmiedet, welcher lautet, mittags an der Diemeltalsperre beim Fritten Jupp ein letztes Mal meine Getränkeflaschen auffüllen zu lassen und parallel natürlich ein leckeres Mittagessen hineinzuschieben. Also schnecke ich nicht Richtung Stormbruch, sondern folge direkt weiter dem Diemelsteig, welcher bei blauem Himmel noch hübscher anzusehen ist, als er es sowieso schon in den letzten drei Tagen war.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2817.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,12 MB ID: 3072522

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2819.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,65 MB ID: 3072523

                    Auf dieser Wiese beobachte ich einen Fuchs, welcher aber schnell das Weite sucht.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2821.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,66 MB ID: 3072524

                    Letzte Nebelbilder werden inhaliert und der Diemelsteig lässt mich in der anderen Richtung nochmal die Plattform erblicken, welche ich aufgrund des tollen Standpunktes nur empfehlen kann.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2827.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,73 MB ID: 3072525

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2829.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,90 MB ID: 3072526

                    Ich freue mich auf die kommenden Stunden und genieße jeden Schritt und Tritt, denn ich bin stolz, die Übernachtungen nun überstanden zu haben und bin nun ganz gespannt, was mich auf der letzten Etappe bis zu meinem Auto noch alles erwartet.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2831.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,43 MB ID: 3072527

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2838.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,09 MB ID: 3072528

                    Auch mein Hochstand-Studium wird natürlich weiter durchgeführt

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2840.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,07 MB ID: 3072529

                    und auch weiterhin schaffe ich es einfach nicht, den Fotoapparat wegzupacken.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2843.JPG Ansichten: 0 Größe: 5,58 MB ID: 3072530

                    Hier nochmal ein letzter Blick zurück zur Plattform D4.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2847.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,87 MB ID: 3072531

                    Und dann ist auch er aufgestanden und zeigt sich: Der krasse Gegensatz zwischen hässlichen Baumfällarbeiten und wunderbaren Landschaften.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2851.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,73 MB ID: 3072532

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2855.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,92 MB ID: 3072533

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2858.JPG Ansichten: 0 Größe: 5,13 MB ID: 3072534

                    Ist er nicht herrlich, der Ausblick dieser Bank?

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2860.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,85 MB ID: 3072535

                    Sonnenstrahlen schleichen sich in den Wald hinein und der Anblick der Forstarbeiten nimmt vorerst kein Ende.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2864.JPG Ansichten: 0 Größe: 5,16 MB ID: 3072536

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2866.JPG Ansichten: 0 Größe: 5,64 MB ID: 3072537

                    Ein Reh und ein Hase sorgen kurz für Abwechslung und irgendwann erreiche ich diesen Parkplatz und nutze die Gelegenheit für eine Clif-Bar-Frühstückspause.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2867.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,66 MB ID: 3072538

                    Topfit geht es für mich weiter und auch diese Gänse und Pferde genießen bereits den wunderschönen Morgen.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2875.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,57 MB ID: 3072539

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2878.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,62 MB ID: 3072540

                    Und dann – was sehe ich denn da? – taucht er auf: Der Diemelsee.
                    Friedlich liegt auch er in der Landschaft.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2883.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,79 MB ID: 3072541

                    Nur diese beiden Hasen sind weniger entspannt und flüchten vor mir.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2887.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,36 MB ID: 3072542

                    Der Diemelsteig führt mich nun immer näher an den Diemelsee heran und das Ende bzw. den Anfang dieses Sees habe ich schnell erreicht.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2893.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,24 MB ID: 3072543

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2904.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,80 MB ID: 3072544

                    Wie gewohnt gibt es immer wieder hübsche Bänke mit netten Aussichten. Immer wieder mache ich kurze Pausen, um die Stille und Schönheit dieser letzten Etappe aufzusaugen.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2913.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,02 MB ID: 3072545

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2920.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,83 MB ID: 3072546

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2923.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,08 MB ID: 3072547

                    Nun geht es auf einem kleinen Trampelpfad noch weiter nach oben

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2927.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,75 MB ID: 3072548

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2929.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,07 MB ID: 3072549

                    und oben angekommen erwarten mich schon die nächsten fantastischen Aussichten und Fotomotive.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2941.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,35 MB ID: 3072550

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2943.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,55 MB ID: 3072551

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2956.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,55 MB ID: 3072552

                    Aber auch hier sind die Forstarbeiten nicht in Vergessenheit geraten.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2958.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,67 MB ID: 3072553

                    Und dann – viel viel schneller und früher als gedacht - erblicke ich plötzlich mein Mittagsziel: Die Staumauer.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2967.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,15 MB ID: 3072554

                    Gut, dass es hier direkt ohne weitere Zusatzmeter einen schönen Rastplatz gibt.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2969.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,51 MB ID: 3072555

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2972.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,80 MB ID: 3072556

                    Und so kommt es, dass ich bereits um 10.01 Uhr in Helminghausen bin und mein zweites Frühstück genieße Nun muss natürlich ein neuer Plan her. Der Fritten-Jupp hat so früh morgens natürlich noch nicht geöffnet. Snacks habe ich bis heute Nachmittag in Heringhausen aber noch genug. Nur Wasser habe ich außer einem kleinen Rest keins mehr. Ohne neues Trinken möchte ich nicht losziehen Richtung Heringhausen und so schnecke ich erstmal ein bisschen an der Promenade entlang in der Hoffnung, vielleicht an eine Auffüllmöglichkeit zu gelangen. Beim Fritten-Jupp und auch an den anderen Restaurants ist leider niemand zu sehen. Nur am Boots-Rundfahrt-Steg ist bereits Betrieb, aber die haben keine Gastronomie im Angebot. Auch ein paar Fahrradfahrer und Touristen stehen bereits auf dem großen Parkplatz herum, aber das hilft mir nicht weiter. Ich schnecke also wieder zurück, vorbei an dem Rastplatz meines zweiten Frühstücks und probiere mein Glück Richtung Staumauer.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2975.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,53 MB ID: 3072557

                    An einem erhöhten Haus am Berghang sehe ich draußen auf einer Terrasse Menschen sitzen. In der Hoffnung, dass dies vielleicht ein Hotel mit frühstückenden Gästen ist, schnecke ich die Zufahrt herauf und versuche mein Glück. Ungläubig beäugeln mich die Menschen auf der Terrasse, welche leider fast kein Deutsch sprechen und aus Belgien stammen. Das Haus ist kein Hotel, sondern anscheinend eher ein privat vermietetes Ding. Per Gestik versuche ich zu erklären, dass ich nicht an dem Haus interessiert bin, sondern nur auf der Suche nach Wasser. Endlich verstehen die Leute, was mein Anliegen ist und sofort ist der Bann gebrochen. Endlich ist die Stimmung freundlich und locker, eine Frau springt direkt auf und stürmt mit einer meiner leeren Flaschen Richtung Innenräumlichkeiten. Glücklich erscheint sie mit einer vollen Flasche ein paar Sekunden später vor mir und überreicht mir strahlend die Flasche. Ein kurzer Smalltalk mit dem einzigen Mann, der ein bisschen deutsch spricht, führt dazu, dass er glaubt, dass wir uns mittags oder nachmittags vielleicht nochmal wiedersehen an meinem Ziel in Heringhausen, denn sie wollen heute eine Fahrradtour dorthin machen. Wie auch immer – ich bedanke mich mehrmals für das Wasser, versuche per Gestik zu betonen, wie glücklich ich nun bin und schnecke weiter Richtung Staumauer.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2981.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,05 MB ID: 3072558

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2984.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,70 MB ID: 3072559

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCN2989.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,87 MB ID: 3072560

                    Der Diemelsteig führt auf der anderen Seite der Staumauer direkt dort hinunter. Ich versuche, die aufkommenden schrecklichen Bilder der neulichen Überflutungskatastrophe, z.B. in der Eifel, zu verdrängen und schnecke hinab.

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                    Der Diemelsteig wechselt nun auf die andere Seite

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                    und führt dann ein kleines Stückchen idyllisch von der Staumauer weg,

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                    bevor es dann für mich zum letzten großen Anstieg dieser Tour geht.

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                    Kurz nach Beginn des Aufstieges höre ich laute Musik, lautes Gröhlen und überhaupt viele laute Geräusche. Durch die Bäume hindurch erblicke ich unten auf einer großen Wiese eine riesige Jugendgruppe, welche aufgeteilt in mehreren Kleingruppen Kampfschreie herauslässt. Vermutlich eine Ferienfreizeit, die, angeheizt durch ihre Betreuer, sich bereit macht für wilde Gruppenspiele.
                    Ich bin froh, hier oben im ruhigen Wald zu sein und nutze mal wieder die nächste Bank.

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                    Die Aussicht lässt diesmal allerdings zu wünschen übrig, so dass ich nicht allzu lange verweile.

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                    Auch an dieser Bank ist die Aussicht nicht gerade spektakulär

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                    und auch dieser Baum hat wohl schon bessere Zeiten hinter sich.

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                    Langsam schnecke ich immer weiter nach oben, befreie den Weg dabei durchgängig automatisch von Spinnenweben, fuchtele immer wieder mit meinen Stöcken vor mir herum, um die gröbsten Fäden zu zerstören, bevor sie in meinem Gesicht festkleben und bin froh, als mir irgendwann endlich ein junges Paar entgegenkommt, welches für mich den weiteren Weg schon entspinnt hat. Ich begrüße sie mit den Worten „Endlich keine Spinnenweben mehr!“. Sie lachen und jeder zieht weiter seines Weges.

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                    Immer höher geht es voran, die Fotomotive nehmen wie immer kein Ende, meinem Körper geht es immer noch richtig gut

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                    und ich genieße eine Aussicht nach der anderen, denn anscheinend habe ich nun den endlos wirkenden Anstieg von der Staumauer aus bis hier hoch vollendet.

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                    Von hier an bis zum Endparkplatz unten bei Heringhausen kommen mir zum ersten Mal auf dem Diemelsteig immer wieder mal Tagesausflügler entgegen, hauptsächlich Familien mit ein oder zwei Kindern.

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                    Am Aussichtspunkt oben auf dem Eisenberg nutze ich mal wieder die Selbstauslöserfunktion,

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                    schieße wieder viele Fotos und gönne mir eine längere entspannte Pause mit weiteren übrig gebliebenen Snacks.

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                    Zwei junge Frauen mit Tagesgepäck erreichen ebenfalls diesen herrlichen Aussichtspunkt. Ich mache mit ihrem Smartphone Fotos von den Beiden, wir tauschen uns ein bisschen aus und als die Beiden erfahren, dass ich mich heute von Snacks ernähre, wird mir eine Nektarine angeboten, die ich aber dankend ablehne, denn mir geht es wirklich bestens. Sie erzählen mir, dass sie bereits eine Hüttentour durch die Alpen gemacht haben und so philosophieren wir ein bisschen über Ausrüstung und die üblichen Themen. Nachdem die Beiden weiter ihres Weges ziehen, mache auch ich mich bald auf. Der höchste Punkt des Berges ist nun schnell erreicht.

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                    Aber noch bin ich nicht an meinem Ziel angekommen, denn erstmal geht es weiter Richtung St. Muffert.

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                    Unterwegs entdecke ich stolz den Pfeiler mit der 60 km-Markierung.

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                    Weitere tolle Aussichten versüßen mir die letzten Meter

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                    und plötzlich ist es soweit: Genau hier hatte ich den Rundweg an Tag 1 meiner Tour begonnen.

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                    Ich kann nicht fassen, wie gut mein Körper die ganze Tour bis hierhin verkraftet hat und feiere innerlich kurz eine Party, bevor ich dann den letzten Abschnitt bis zu meinem Auto in Angriff nehme

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                    Nanu??? War ich nicht schon vorhin an einer 60 km-Markierung???

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                    Amüsiert stelle ich mal wieder fest, dass man der Beschilderung hier am Diemelsteig nicht immer vertrauen sollte. Aber dies ist mir in diesem Fall egal, denn für mich geht es nur noch entspannt Richtung Auto.

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                    Ziemlich schnell erreiche ich den Einstieg des Diemelsteigs und hier sehe ich zum zweiten Mal seit Beginn meiner Tour Menschen mit großen Rucksäcken. Drei Personen rödeln an ihrem Auto und bereiten sich anscheinend auf eine Tour vor. Diese sind aber so beschäftigt mit sich selber, dass sie noch nicht mal grüßen, und so überquere ich die Straße und schnecke weiter Richtung Auto.

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                    Interessanterweise entdecke ich auch aus dieser Richtung kommend kein weiteres grünes D mehr, obwohl laut Tourismus-Verein der Diemelsteig ja bereits an der Tourist-Information beginnt.

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                    Das Einzige, was hier an den Diemelsteig erinnert, ist ein hübsches Arrangement kurz vor der Tourist-Information.

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                    Und genau hier ist es vollbracht. Um 13.54 Uhr erreiche ich den Endpunkt meiner Tour – die Tourist-Information in Heringhausen.

                    Diemelsteig 2021 – I’ve done it!!!

                    In der Touristen-Info ergattere ich eine Pinnadel mit dem grünen D darauf und zwei Postkarten vom Diemelsee als Erinnerung. Danach schnecke ich zu meinem Auto, bin froh, dass es ihm genauso gut zu gehen scheint wie mir, esse und trinke entspannt etwas am Auto, ziehe die verschwitzten Wanderklamotten aus, schmeiße mich in bequeme Sportsachen und mache mich dann wortwörtlich vom Acker.
                    Unterwegs fasse ich in meinem Kopf den heutigen Wandertag zusammen: Neben dem üblichen Schulter-/Nackenproblem und dem Rechten-Zeh-Problem schmerzte heute mein linkes Knie. Vor allem bei Abstiegen spürte ich deutlich, dass die insgesamt mit Umwegen von mir geschneckten 70,5 km inklusive offiziell 1807 Höhenmetern (+ die Höhenmeter meiner Umwege) meinen Körper doch ganz schön beansprucht haben. Das Wetter war auch heute wieder ein Traum. Sonne pur bei ca. 25 Grad sorgten dafür, dass die heutige Tagesdistanz von 14,9 km gut machbar war. Meine allgemeine körperliche Verfassung war heute durchgehend gut.
                    Auf dem Rückweg lerne ich schnell, dass Menschen im normalen Alltagsleben oft nicht zu vergleichen sind mit netten Wandersleuten. Dummerweise schaffe ich es, mich in Brilon zu verfahren und frage eine Familie, die gerade an einem Autohaus spazieren geht, um Rat, wo es denn wohl Richtung Altenbüren gehen könnte. Am nettesten ist noch das Mädchen, welches zumindest meine Frage an den Vater weiterleitet. Dieser antwortet aber nur pampig „Woher soll ich das denn wissen!“ und guckt noch nicht mal in meine Richtung. Vielen Dank für die freundliche Antwort. So kenne ich Deutschland
                    Immerhin entdecke ich ein nahegelegenes Schnellrestaurant, welches mir per kostenlosem Wlan weiterhilft.


                    Die Unfreundlichkeit und das Desinteresse dieses Vaters bestätigen mir durch sein Verhalten aber nur folgenden Spruch:

                    Nach der Tour ist vor der Tour!
                    Zuletzt geändert von Blubbi; 22.08.2021, 11:51.

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                    • Blubbi
                      Erfahren
                      • 17.01.2016
                      • 431
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                      • Meine Reisen

                      #30
                      Fazit

                      Der Diemelsteig ist ein wirklich schöner Weg mit vielen tollen Aussichten, gepflegten Trekking-Plattformen, menschenleeren Abschnitten, sehr netten Leuten/Anwohnern/Gastgebern und vielen hübschen Foto-Motiven.
                      Meine Tour bestand insgesamt inklusive aller Umwege aus 70,5 km mit offiziell 1807 Höhenmetern (+ die Höhenmeter meiner Umwege).

                      Wer gerne viele Pausen macht und dafür manche der zahlreichen hübschen Bänke nutzt, ist hier genau richtig. Auch richtig ist hier, wer die Sauerland-typische Landschaft mag (Hügel, Felder, kleine Waldgebiete, Dörfer). Ebenso richtig ist man hier, wenn man den ganzen Tag gerne hoch und runter läuft. Außerdem werden sich auf dem Diemelsteig die Menschen wohl fühlen, die gerne Jagd-Hochstände anschauen, denn von diesen sind extrem viele vorhanden.

                      Der Diemelsteig wird allerdings nicht Leute zufriedenstellen, die nicht bereit sind, viel Wasser mitzuschleppen (Auffüllmöglichkeiten gibt es nicht viele) bzw. die nicht bereit sind, sich vorab genau über die Beschaffung von Nahrungsnachschubmöglichkeiten zu erkundigen. Außerdem fühlt man sich vielleicht nicht wohl auf dem Diemelsteig, wenn man ein Gegner ist von Forstarbeiten, abgesägten Bäumen und Millionen an gestapelten Bäumen am Wegesrand.

                      Alle Menschen, die ich getroffen habe und mit denen ich Worte gewechselt habe, waren nett, hilfsbereit, offen und gastfreundlich

                      Für mich persönlich gab es eigentlich nur drei negative Punkte:
                      1. Meine persönliche Angst davor, in Zivilisationsnähe alleine zu übernachten
                      2. Die immer wieder auftauchenden Unmengen an abgeholzten Bäumen
                      3. Die teilweise durchwachsene Beschilderung

                      Der krasse Gegensatz zwischen herrlichen Aussichten, schönen Blumen und Pilzen usw. und dann aber wieder Forstarbeiten, abgeholzten Bäumen, Hören von Motorsägen usw. ist für mich auch im Nachhinein ziemlich krass bzw. ungewohnt.
                      Die vielen herumfahrenden und herumrasenden Traktoren und die vielen Geräusche der Ernte stufe ich jedoch nicht als negativ ein. Damit hatte ich wohl einfach ein bisschen Pech, genau in der angepriesenen Erntewoche unterwegs gewesen zu sein.

                      Insgesamt ist der Diemelsteig für mich sehr viel hübscher, als ich es vorher gedacht hatte.

                      Sinnlose und/oder heruntergekommene Sitzbänke gibt es auf dem Diemelsteig nur sehr selten.

                      Insgesamt waren die vier Tage – abgesehen von meiner persönlichen Angst – wirklich schön. Es hat sich für mich gelohnt, meine Angst zu überwinden. Dennoch werde ich aber, falls es nochmal zu einer Solo-Wanderung in Zivilisationsnähe kommt, wahrscheinlich versuchen, einen Weg zu finden, an welchem ich z.B. auf Campingplätzen übernachten kann.

                      Trotz super Wanderwetter, Null Tropfen Regen und Sommerferien (zumindest in NRW) habe ich nur sehr wenige Wanderer getroffen. Nur bei den Hotspots waren mal mehr Menschen unterwegs, z.B. bei St. Muffert oder an der Talsperre, aber insgesamt habe ich meistens fast Niemanden gesehen. Trekker/Backpacker habe ich nur zweimal gesehen: 1. Das Ehepaar in der ersten Nacht an der Plattform D2 und 2. Die drei Personen am Parkplatz am Ende meiner Tour, welche aber total mit sich selbst und ihrem riesigen Gepäck beschäftigt waren.

                      Bezogen auf meinen Körper stelle ich als Fazit auf jeden Fall fest, dass ich trotz fast durchgängigem Auf und Ab nicht übermäßig viel geschwitzt habe außer beim Abstieg nach Flechtdorf wegen kurzfristigem Zeitdruck. Ansonsten habe ich eigentlich nur am Rücken unter dem Rucksack geschwitzt, was wohl daran lag, dass dieser neue Rucksack kein Tragegestell hat bzw. kein Belüftungssystem. Außerdem habe ich nie nach Schweiß gestunken, auch nicht nach vier Tagen. Ein Hoch auf Merino-T-Shirts

                      Mein neuer Rucksack hat sich super bewährt und hat mir gut gefallen. Nur der Getränkehalter bzw. die Schultergurttasche ist ziemlich hoch bzw. fast schon an der Schulter.
                      Meine neuen Trailrunner haben sich ebenfalls super bewährt, außer für meinen rechten kleinen Zeh. Aber dieses Problem werde ich wohl niemals lösen???
                      Auch das Nutzen meiner Nordic-Walking-Stöcke war sehr gut zu händeln. Sie stören mich nicht beim Fotografieren bzw. das Fotografieren geht sogar viel schneller als bisher mit den normalen Trekkingstöcken, die ich mir immer vor jedem Foto unter den Arm klemmen musste.

                      Obwohl die vier Tage wirklich schön waren und der Diemelsteig landschaftlich echt viel hübscher ist als von mir gedacht, waren für mich vier Tage aber auch genug. Die Aussichten, auch wenn sie noch so schön sind, wiederholen sich mit der Zeit natürlich bzw. ähneln sich, da die Sauerlandlandschaft meiner Meinung nach einfach nicht sooooo abwechslungsreich ist. Ein Weg, der sich gelohnt hat, aber den ich nicht nochmal gehen würde.

                      Insgesamt war diese Tour nicht wirklich spektakulär, aber der Diemelsteig bietet echt hübsche Aussichten und lohnt sich meiner Meinung nach zumindest dann, wenn man wie ich noch nie eine Tour durch das Sauerland gemacht hat
                      Zuletzt geändert von Blubbi; 22.08.2021, 12:12.

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                      • Bergahorn
                        Erfahren
                        • 13.04.2019
                        • 369
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                        #31
                        Vielen Dank für den schönen Bericht, hat Spaß gemacht, dir lesend zu folgen!

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                        • Blubbi
                          Erfahren
                          • 17.01.2016
                          • 431
                          • Privat

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                          #32
                          Zitat von Bergahorn Beitrag anzeigen
                          Vielen Dank für den schönen Bericht, hat Spaß gemacht, dir lesend zu folgen!
                          Dankeschön Das freut mich sehr zu hören bzw. zu lesen

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                          • blauloke

                            Lebt im Forum
                            • 22.08.2008
                            • 8357
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Danke für den Bericht. Mir gefallen so unspektakuläre Wanderungen.

                            Du hast dich über die unzureichende Beschilderungen geärgert. Hast du die Touristeninfo am Ende der Wanderung darauf hingewiesen. Die sind meist froh wenn ihnen so etwas gesagt wird.


                            Noch etwas anderes.
                            Am ersten Tag kommst du an einer Schutzhütte vorbei, ist es diese: https://www.openstreetmap.org/?mlat=....37152/8.72985

                            Darf ich deine beiden Bilder der Hütte für unsere Schutzhüttenkarte verwenden?
                            https://umap.openstreetmap.fr/de/map...8/51.358/9.854
                            Weißt du noch, ob in der Hütte eine umlaufende Bank oder nur an der Rückwand eine Bank war?

                            Du kannst die Hütte auch gerne selbst im Eintragefaden einstellen: https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...enkarte/page52
                            Vielleicht hast du ja noch ein Bild vom Inneren der Hütte und erinnerst dich noch an andere Einzelheiten.


                            Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                            • Blubbi
                              Erfahren
                              • 17.01.2016
                              • 431
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                              Danke für den Bericht. Mir gefallen so unspektakuläre Wanderungen.
                              Immer gerne

                              Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                              Du hast dich über die unzureichende Beschilderungen geärgert. Hast du die Touristeninfo am Ende der Wanderung darauf hingewiesen. Die sind meist froh wenn ihnen so etwas gesagt wird.
                              Das war leider nicht möglich. Die einzige Person in der Tourist-Info war eine sehr junge Dame, die auf mich sehr gestresst gewirkt hat. Es gab irgendwie keine Möglichkeit, ein Gespräch anzufangen.
                              Aber vielleicht schreibe ich demnächst mal eine Email dorthin mit ein paar Hinweisen bezüglich der Beschilderung

                              Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                              Noch etwas anderes.
                              Am ersten Tag kommst du an einer Schutzhütte vorbei, ist es diese: https://www.openstreetmap.org/?mlat=....37152/8.72985

                              Darf ich deine beiden Bilder der Hütte für unsere Schutzhüttenkarte verwenden?
                              https://umap.openstreetmap.fr/de/map...8/51.358/9.854
                              Weißt du noch, ob in der Hütte eine umlaufende Bank oder nur an der Rückwand eine Bank war?

                              Du kannst die Hütte auch gerne selbst im Eintragefaden einstellen: https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...enkarte/page52
                              Vielleicht hast du ja noch ein Bild vom Inneren der Hütte und erinnerst dich noch an andere Einzelheiten.
                              Ja genau die ist es. Natürlich darfst du gerne die Hütte dort eintragen. Ich war leider überfordert mit einem entsprechenden Link bezüglich des Standortes

                              Hier die Hütte von innen:
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSCN2213.JPG
Ansichten: 422
Größe: 2,87 MB
ID: 3073100

                              Und hier noch zwei Blicke aus dem Fenster:
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSCN2220.JPG
Ansichten: 415
Größe: 2,97 MB
ID: 3073101

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSCN2223.JPG
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Größe: 3,83 MB
ID: 3073102

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                              • blauloke

                                Lebt im Forum
                                • 22.08.2008
                                • 8357
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #35
                                Danke, ich habe sie eingetragen.

                                Hier noch ein Link zu "Deiner" Hütte:
                                https://umap.openstreetmap.fr/de/map...51.3726/8.7277
                                Zuletzt geändert von blauloke; 24.08.2021, 14:11.
                                Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                                • vobo

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                                  • 01.04.2014
                                  • 719
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                                  #36
                                  Danke für den schönen Bericht, vor 2 oder 3 Jahren waren meine Frau und ich auch mal auf dem Diemelsteig in Abschnitten unterwegs, die ich hier jetzt wieder erkannt habe.
                                  Und erfreut nehme ich die unverändert genaueste Schilderung des Geschehens zur Kenntnis - anfänglich dachte ich noch, dass in Deutschland nur im 10-Minuten-Takt protokolliert wird .

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                                  • Blubbi
                                    Erfahren
                                    • 17.01.2016
                                    • 431
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                    Danke für den schönen Bericht,
                                    Immer wieder gerne

                                    Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                    Und erfreut nehme ich die unverändert genaueste Schilderung des Geschehens zur Kenntnis - anfänglich dachte ich noch, dass in Deutschland nur im 10-Minuten-Takt protokolliert wird .
                                    Wie kannst du so etwas nur denken Ich bin entsetzt
                                    Natürlich ändert sich nichts an meinem Schreibstil
                                    Aber ich muss zugeben, dass es mir bei dieser Tour schwerer gefallen ist, einen "schönen/spannenden/interessanten" Bericht zu schreiben als bei den Lappland-Touren...der Diemelsteig ist einfach nicht genauso atemberaubend und nicht genauso wunderschön einsam entlegen wie Lappland
                                    Hachja...Fernweh...

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                                    • evernorth
                                      Fuchs
                                      • 22.08.2010
                                      • 1839
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      Habe ich gerade erst entdeckt….Schöner Bericht aus einer mir doch recht unbekannten Gegend.
                                      Ich wünsche dir noch viel Glück und vor allem - Erfolg - bei der Bewältigung deiner Zivilisations- nahen Übernachtungs- „Probleme“. 👍
                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                      • Torridon
                                        Erfahren
                                        • 01.10.2020
                                        • 108
                                        • Privat

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                                        #39
                                        Zitat von Blubbi Beitrag anzeigen
                                        Ja auf den Plattformen sind Ösen verteilt. Entweder man knotet die Abspannseile daran fest oder man nimmt noch Verbindungsstücke dazu wie z.B. Karabiner oder wiederschließbare Kabelbinder. Ich musste ein paarmal eine Verlängerung bauen und da haben wiederverschließbare Kabelbinder sehr gut funktioniert. Unter der Plattform sind auch Ösen an den Rändern und um die Balken außen an der Plattform kann man ja auch die Seile einfach einhängen. An Stellen, wo man keine Seile hat, war es schon schwieriger. Ich habe dann einen kleinen Stock zurecht geschnitzt als Heringsersatz und diesen dann einfach in die Zwischenritzen der Balken gestopft. Wie im Text geschrieben, war mein Zelt nie perfekt abgespannt. Aber ohne Regen war halt alles bestens, da macht ein bisschen unabgespannt sein ja nichts aus
                                        .....
                                        Wir waren vor kurzem auch auf dem Diemel-/Uplandsteig unterwegs. Wir hatten uns vorher Plattform-Heringe (Deck Anchor Pegs) ​mit Feder aus China beim grossen A bestellt, die haben super gehalten. Aber es hilft natürlich auch, ein freistehendes Innenzelt zu haben und nur die Apsiden nach aussen abspannen zu müssen. Und wir hatten eine Nacht mit Starkregen....

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                                        • Torridon
                                          Erfahren
                                          • 01.10.2020
                                          • 108
                                          • Privat

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                                          #40
                                          Zitat von Blubbi Beitrag anzeigen
                                          ..... Gebucht habe ich für die 3 Übernachtungen jeweils eine halbe Trekking-Plattform im Trekkingpark Sauerland. In der 1. Nacht hat die andere Hälfte laut der Online-Buchungs-Plattform leider bisher niemand gebucht. In der 2. und 3. Nacht bin ich laut dieser Online-Buchungs-Geschichte anscheinend nicht alleine. Ich hoffe über alles, dass ich in keiner der 3 Nächte alleine sein werde, habe aber ein ungutes Gefühl bzw. Angst davor, dass selbst bei den gebuchten Nächten niemand kommt. ......
                                          Inzwischen werden die Plattformen nicht mehr geteilt gebucht, d.h. es ist immer nur eine Gruppe dort (mit soviel Zelten wie auf die Plattform passen).

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