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Der Plan:
In der Woche, bevor meine Freundin und ich eine Ferienwohnung in Hauenstein (Pfalz) gemeinsam mit ihren Eltern gebucht hatten, hatten wir 6 zusätzliche Tage Urlaub. Da wir das (südlich von Hauenstein gelegene) Dahner Felsenland von der Ferienwohnung aus erkunden wollten, lag es nahe, vorher aus dem Norden auf dem Pfälzer Waldpfad von Kaiserslautern nach Hauenstein zu wandern. 6 Tage schienen mir für die 90km etwas viel Zeit, sodass wir uns vornahmen, einen Tag in Rodalben im Hotel zu verbringen und ohne Gepäck den Rodalber Felsenwanderweg zu erkunden, bevor es auf dem Fernwanderweg weiterging. Die übrigen Übernachtungen wollten wir spontan je nach geöffneten Hütten des Pfälzerwaldvereins/Campingplätzen überwiegend im Zelt verbringen.
Eigentlich ist die Pfalz mit 15 Trekkingplätzen ja ein Paradies für Outdoor-Freunde, leider liegen diese aber fast alle fernab der Fernwanderwege. Der einzig erreichbare Platz war für uns der bei Hauenstein und da hatten wir ja bei Ankunft schon die Ferienwohnung. Wir wollten aber unbedingt die Trekkingcamps dort kennenlernen und an unserem Ankunftstag in Rodalben gab es gar kein freies Hotelzimmer mehr...wir machten das beste aus den Umständen und entschieden uns, von Rodalben mit dem Zug nach Hauenstein zu fahren, im Trekkingcamp zu übernachten, am nächsten Morgen mit dem Zug zurück nach Rodalben und dann ab auf den Rodalber Felsenwanderweg. Insgesamt war Rheinland-Pfalz dieses Jahr spät dran mit allen Öffnungen (im Vergleich zu Norddeutschland) und so mussten wir dank COVID sehr flexibel und spontan planen. Campingplätze waren zB grundsätzlich bis zum 17.6. für Zelte geschlossen.
Montag: Von Kaiserslautern ins Moosalbtal, 17km, 600hm rauf, 500hm runter
Nach einem maximal anstrengenden letzten Tag zuhause, an dem mir unter anderem der Schlüssel in der Haustür abgebrochen ist und ich 2h nachts im Innenhof stand, geht es um 6 Uhr morgens in den Zug nach Kaiserslautern. Nebenmann schnarcht, Hintermann rotzt ohne Ende - Schlaf nachholen ist nicht! Um halb 12 stehen wir am Hauptbahnhof und beeilen uns, hoch in den Pfälzer Wald zu kommen, da es heute heiß werden soll. Vorbei an ein paar Fußballerstatuen und dann ist man ziemlich schnell auf dem ersten Single Trail - auch wennn dieser anfangs noch parallel zum Forstweg 1 Meter daneben entlangführt. Doch danach zieht der Pfad richtig schön die Hangkante entlang und gewinnt an Höhe. Tannenduft und Vogelgezwitscher geben alles, damit wir den Stress der Großstadt hinter uns lassen können. Nach 4km kommen wir am Humbergturm an, die Sicht von oben ist ok, aber eigentlich genauso wie am Fuße des Turms, auf jeden Fall keine 170 Stufen wert.
Wir laufen jetzt auf breiteren Wegen leicht bergab zum Pfaffenbrunnen, einer schönen Kaskade aus Steinen, die aktuell leider ziemlich trocken ist.
Mittlerweile ist jeder Meter in der Sonne Auslöser für einen mittleren Schweißausbruch, vor allem im Aufstieg nach Dansenberg. 2 freundliche Biker mit weißen Haaren und Bierbäuchen erklären uns "Ruff, imme ruff. Denn kommda imme in Dansebesch raus." Zum Glück ist ab dort der weitere Weg zum Naturfreundehaus Finsterbrunnertal recht flach und einfach, spart dafür aber auch mit Highlights. An einer schönen Quelle können wir Wasser auffüllen, aber die angrenzenden Weiher liegen alle trocken.
Im Naturfreundehaus gönnen wir uns Wildbratwurst und Pommes bzw. "Weißen Käse" mit Bratkartoffeln (Ich habe mit Ofenkäse oder Schafskäse gerechnet und war sehr enttäuscht, dass das einfach nur Speisequark ist ). Übernachten geht dort aber leider noch nicht wieder mangels Einzeltoiletten. Also suchen wir am weiteren Weg nach einer ebenen Fläche, ohne von der Straße aus sichtbar zu sein, und werden schnell fündig: 2m oberhalb vom Pfad, sichtgeschützt vor Autos auf der nahen Landstraße, liegt eine schöne Laubfläche sogar noch mit Spuren vom letzten Zelt. Unser erstes Mal "komplett" wildcampen, deshalb sind wir (insbesondere L) ein bisschen ängstlich. Wir spielen noch etwas auf einer Bank in der Nähe und bauen kurz vor der Dämmerung das Zelt auf.
Es ist für ein laut Hersteller grün-weißes Zelt überraschend weiß und leuchtet Vorbeiwandernde förmlich an, also hoffentlich kommt kein Förster. 2-3 Mal hören wir noch spät abends Stimmen, aber niemand spricht uns an und als es dunkel wird, schlafen wir beruhigt ein.
In der Woche, bevor meine Freundin und ich eine Ferienwohnung in Hauenstein (Pfalz) gemeinsam mit ihren Eltern gebucht hatten, hatten wir 6 zusätzliche Tage Urlaub. Da wir das (südlich von Hauenstein gelegene) Dahner Felsenland von der Ferienwohnung aus erkunden wollten, lag es nahe, vorher aus dem Norden auf dem Pfälzer Waldpfad von Kaiserslautern nach Hauenstein zu wandern. 6 Tage schienen mir für die 90km etwas viel Zeit, sodass wir uns vornahmen, einen Tag in Rodalben im Hotel zu verbringen und ohne Gepäck den Rodalber Felsenwanderweg zu erkunden, bevor es auf dem Fernwanderweg weiterging. Die übrigen Übernachtungen wollten wir spontan je nach geöffneten Hütten des Pfälzerwaldvereins/Campingplätzen überwiegend im Zelt verbringen.
Eigentlich ist die Pfalz mit 15 Trekkingplätzen ja ein Paradies für Outdoor-Freunde, leider liegen diese aber fast alle fernab der Fernwanderwege. Der einzig erreichbare Platz war für uns der bei Hauenstein und da hatten wir ja bei Ankunft schon die Ferienwohnung. Wir wollten aber unbedingt die Trekkingcamps dort kennenlernen und an unserem Ankunftstag in Rodalben gab es gar kein freies Hotelzimmer mehr...wir machten das beste aus den Umständen und entschieden uns, von Rodalben mit dem Zug nach Hauenstein zu fahren, im Trekkingcamp zu übernachten, am nächsten Morgen mit dem Zug zurück nach Rodalben und dann ab auf den Rodalber Felsenwanderweg. Insgesamt war Rheinland-Pfalz dieses Jahr spät dran mit allen Öffnungen (im Vergleich zu Norddeutschland) und so mussten wir dank COVID sehr flexibel und spontan planen. Campingplätze waren zB grundsätzlich bis zum 17.6. für Zelte geschlossen.
Montag: Von Kaiserslautern ins Moosalbtal, 17km, 600hm rauf, 500hm runter
Nach einem maximal anstrengenden letzten Tag zuhause, an dem mir unter anderem der Schlüssel in der Haustür abgebrochen ist und ich 2h nachts im Innenhof stand, geht es um 6 Uhr morgens in den Zug nach Kaiserslautern. Nebenmann schnarcht, Hintermann rotzt ohne Ende - Schlaf nachholen ist nicht! Um halb 12 stehen wir am Hauptbahnhof und beeilen uns, hoch in den Pfälzer Wald zu kommen, da es heute heiß werden soll. Vorbei an ein paar Fußballerstatuen und dann ist man ziemlich schnell auf dem ersten Single Trail - auch wennn dieser anfangs noch parallel zum Forstweg 1 Meter daneben entlangführt. Doch danach zieht der Pfad richtig schön die Hangkante entlang und gewinnt an Höhe. Tannenduft und Vogelgezwitscher geben alles, damit wir den Stress der Großstadt hinter uns lassen können. Nach 4km kommen wir am Humbergturm an, die Sicht von oben ist ok, aber eigentlich genauso wie am Fuße des Turms, auf jeden Fall keine 170 Stufen wert.
Wir laufen jetzt auf breiteren Wegen leicht bergab zum Pfaffenbrunnen, einer schönen Kaskade aus Steinen, die aktuell leider ziemlich trocken ist.
Mittlerweile ist jeder Meter in der Sonne Auslöser für einen mittleren Schweißausbruch, vor allem im Aufstieg nach Dansenberg. 2 freundliche Biker mit weißen Haaren und Bierbäuchen erklären uns "Ruff, imme ruff. Denn kommda imme in Dansebesch raus." Zum Glück ist ab dort der weitere Weg zum Naturfreundehaus Finsterbrunnertal recht flach und einfach, spart dafür aber auch mit Highlights. An einer schönen Quelle können wir Wasser auffüllen, aber die angrenzenden Weiher liegen alle trocken.
Im Naturfreundehaus gönnen wir uns Wildbratwurst und Pommes bzw. "Weißen Käse" mit Bratkartoffeln (Ich habe mit Ofenkäse oder Schafskäse gerechnet und war sehr enttäuscht, dass das einfach nur Speisequark ist ). Übernachten geht dort aber leider noch nicht wieder mangels Einzeltoiletten. Also suchen wir am weiteren Weg nach einer ebenen Fläche, ohne von der Straße aus sichtbar zu sein, und werden schnell fündig: 2m oberhalb vom Pfad, sichtgeschützt vor Autos auf der nahen Landstraße, liegt eine schöne Laubfläche sogar noch mit Spuren vom letzten Zelt. Unser erstes Mal "komplett" wildcampen, deshalb sind wir (insbesondere L) ein bisschen ängstlich. Wir spielen noch etwas auf einer Bank in der Nähe und bauen kurz vor der Dämmerung das Zelt auf.
Es ist für ein laut Hersteller grün-weißes Zelt überraschend weiß und leuchtet Vorbeiwandernde förmlich an, also hoffentlich kommt kein Förster. 2-3 Mal hören wir noch spät abends Stimmen, aber niemand spricht uns an und als es dunkel wird, schlafen wir beruhigt ein.
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