Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

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  • Corton
    Forumswachhund
    Lebt im Forum
    • 03.12.2002
    • 8593

    • Meine Reisen

    #61
    AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

    Zitat von Camper123
    Allerdings laufe ich nicht mit einem Windmesser in der Hand durch die Gegend, um zu erfahren, ob der Wind jetzt ein Sturm, Orkan oder sonstwas ist.
    Höchste Zeit, das zu ändern! So ein Windmesser ist der Schulung der eigenen Sensorik durchaus zuträglich und entlarvt so manchen subjektiv empfundenen "Sturm" (Mittelwind > 75 km/h, 9 Bft) als besseres laues Lüftchen mit 4 oder 5 Bft Mittelwind (und 7er Böen). Das weiter oben verlinkte Video "Karsten Tent in Gales on Camp" ist doch ein gutes Beispiel dafür. Das was sich da abspielt, hat mit gale/Sturm rein gar nichts zu tun.

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    • Torres
      Freak

      Liebt das Forum
      • 16.08.2008
      • 30728
      • Privat

      • Meine Reisen

      #62
      AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

      Das ist völlig richtig. Weshalb ich den Wind immer persönlich messe. Aber wenn man sich ein wenig mit Zelten auskennt, sieht man auch bei 40 km/h schon die Unterschiede. Und zwar ganz gravierende Unterschiede. Auch bei Markenzelten. Auch wenn es jetzt Geschrei geben sollte: Für mich ist die Karstenkuppel das Äquivalent zum Staika.

      Ansonsten war der Beitrag von Andi ziemlich aufschlussreich:

      [QUOTE]
      Zitat von Andi Beitrag anzeigen
      Also irgendwie habe ich das Gefühl, die meisten Leute wissen nicht wirklich, wovon sie reden bzw. kennen die Gegebenheiten auf Island nicht.

      Der Threadersteller will NICHT mit dem Zelt auf dem Puckel durch das Hochland laufen, sondern nur mit Geländewagen durch die Gegend rauschen und auf Campingplätzen sein Zelt aufbauen. Dafür ist das Teil mehr als geeignet!

      Die meisten Isländer ziehen hinter ihren aufgemotzten Superjeeps wenn sie durchs Hochland düsen übrigens einen FALTCARAVAN hinter sich her. Diese Dinger sind ähnlich/weniger sturmstabil als ein Hauszelt dieser Bauart. Und wenn es mal wirklich ordentlich stürmt, bleibt NICHTS halbwegs vernünftig bewohnbar! Auch kein wie auch immer gearteter Geodät. Dann packt man halt den Kram ins Auto in fährt zur nächsten "festen" Herberge oder sitzt es im Auto aus.

      Island ist meine zweite Heimat
      Oha.
      (Norddeutsche Panikattacke)

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      • Hamish
        Anfänger im Forum
        • 20.10.2011
        • 31
        • Privat

        • Meine Reisen

        #63
        AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

        Mein lieber Schwan,

        ich hatte gestern Abend noch gesehen, dass Ditschi geantwortet hat (auf Seite 1 in diesem Thread) und nun, da ich endlich dazu komme, ausführlicher zu antworten und mich zu bedanken und zu kommentieren sehe ich, dass Ihr quasi die Nacht durchdiskutiert habt...

        Ich kann nun beim besten Willen nicht jeden Eintrag kommentieren - versuche es aber trotzdem.

        Zuerst aber mal noch zu meinen eigenen Recherchen:

        Ich glaube, ich hatte noch nicht erwähnt, dass ich den sehr freundlichen Will aus Holland privat kontaktiert habe. Dieser hat auf seiner Website einen Reisebericht über Island und ist offenbar ganz selbstverständlich im einem Mai mit Jeep und Karsten-Zelt (300) da hingefahren. Er hatte das Zelt im Bericht kaum erwähnt, woraus ich geschlossen habe, dass es keine grösseren Probleme gegeben haben kann. Dies hat er mir dann auch bestätigt.
        Punkt für Karsten.

        Weiterhin habe ich gestern ausführlich mit einem (dem?) deutschen Karsten-Händler telefoniert. Sehr nett, ausgesprochen informativ und ich habe den Eindruck, er weiss, wovon er spricht. Leider hatte er keine Islanderfahrung, aber zumindest weiss ich so, wo ich das Zelt bekommen könnte.

        @Ditschi
        Nach Zwaag würde ich gern fahren, aber mit all den Lieferfristen etc. muss das bald sein und mit einem Tag ist es da auch nicht getan. Das sind von hier aus Hin/Rück locker 2000km und da bei uns ich die Urlaube organisiere und meine Frau arbeitet , müsste ich auch noch die Kinder mitnehmen. Das alles ist sicher möglich, aber im täglichen Stress eigentlich leider nicht machbar.
        Inzwischen habe ich im Internet wahrscheinlich alles gelesen, was irgendwo über Karsten-Zelte steht (inklusive der von Google eigenwillig übersetzten holländischen Seiten) und mein Zwischenfazit ist ähnlich dem Deinen: Jeder, der das Zelt kennt, hält es für extrem leistungsfähig und eigentlich preiswert.

        @Camper123
        Danke, Dein Beitrag ist besonders hilfreich, weil meine Frau nun das Gefühl hat, Island sei überlebbar... Sie liebt das Wort "Trutzburg"...
        Tatsächlich ist es so, dass ich auch weiss, dass es für jedes Zelt einen zu starken Sturm gibt (wie weiter unter im Thread ja, ahem, ausführlicher diskutiert). Auch habe ich schon eine Nacht im Auto verbracht, nachdem mein damaliges Kleinzelt einen Sturm auf den Äusseren Hebriden schlecht überstanden hat. (Hatte da leider mein Anemometer vergessen.)

        @barleybreeder
        Ich bin nicht sicher, ob 4 Grad und Dauerregen zu viert in einem Hilleberg Saitaris so wahnsinnig gemütlich sind - aber gerade (zumindest mehrtägiger) Dauerregen ist ja etwas, das in Island angeblich nicht die Regel ist. Man muss sich aber, denke ich, wie immer vom Wetter überraschen lassen.

        @Juergen
        Ich denke nicht, dass man Ditschi unterstellen sollte, uns alle über die Fähigkeiten des Karsten-Zelts behumsen zu wollen, er hatte diesen lässlichen Fehler ja auch schon korrigiert.
        Segelerfahrung habe ich wenig (nur dass ich westlich von Mingulay mal fast ertrunken wäre), aber ich plane auch keine Nordmeerquerung mit dem Zelt.

        @hotdog
        Du hast ganz recht: Ein Winz-Geodät, oder auch 4 Einmannzelte oder 4 Biwaksäcke, kommen tatsächlich nicht in Frage. Mir geht es auch (wie von Ditschi und Andi ja dann auch angemerkt) um einen realen Urlaub, nicht um eine Leichtgewichtshochlanddurchquerung. Campingplätze oder mal, wenn es einen Abstecher ins Hochland gibt, neben einer vollbelegten Hütte campen - das ist die Idee.
        Wenn ich dann ein Super-Hilleberg-Zelt habe und es im ersten Sturm dann (wie in diesem Windmaschinen-Video) eine Stange bricht, bin ich sicher auch nicht glücklich. Oder, wie man in meiner schwäbischen Heimat sagt: Dr Deifl isch a Eichhörnle.

        @Torres
        Stimme Dir zu, meine Überlegung ist ganz ähnlich. Auch von der Form her ist das Karsten-Zelt ja nicht unbedingt ein klassisches Familien(Steilwand)-Zelt - und wie ich im Island-Forum geschrieben habe, würde ich auf Anbau des Dienstbotenflügels an das Karsten-Zelt in Island vermutlich auch eher verzichten. Dann bleibt die Kuppelform doch gut erhalten.
        Auch ist die Voraussetzung ja anders, wenn ich mit meinem Zelt eine fünftägige einsame Wanderung durchs Hochland plane, wo ich u.U. bei Versagen des Zeltes nachher tot bin - oder wenn ich mich dann ins Auto zurückziehen kann und die Reiseroute überarbeite.

        @Enja
        Hast Du einen Link für die Fährendiskussion? Habe eine von 2007 gefunden, ist das die richtige?

        @pogibonsi
        Ich muss zugeben, dass ich anfänglich auch gedacht habe, für EUR 1000 bekäme ich ein vernünftiges Zelt. (Ich sollte gleich anmerken, dass "vernünftig" bei mir sehr individuell definiert ist und dass diejenigen, die mit preiswerteren Zelten auch glücklich sind, von mir als Menschen durchaus akzeptiert werden. Bitte kein "unter EUR 1000 geht auch"-Flamewar...)
        Der erste Gedanke war ein Outwell o.ä. - wegen der Grösse. Das geht aber vielleicht nicht wegen eben Island, Wetter, etc.
        Dann kam ich auf Hilleberg und habe gesehen, das Saitaris ist nicht riesig und kostet schon richtig Geld.
        Also die Augen geöffnet (siehe den Thread im Island-Forum) und das Budget erhöht.
        Inzwischen scheint mir das Karsten-Zelt die vernünftigste Lösung.


        So, hoffe, ich habe jetzt niemanden vergessen oder sonstwie beleidigt.

        Vielen Dank,
        lese weiterhin ganz gespannt mit,
        Hamish
        "We put him out of our misery."
        Denny Crane

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        • Ditschi
          Freak

          Liebt das Forum
          • 20.07.2009
          • 12369
          • Privat

          • Meine Reisen

          #64
          AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

          [QUOTE=Juergen;924292]Du brauchst das Zelt überhaupt nicht zu kennen, um zu wissen, dass die Windlast mit
          der Fläche und dem cw-Wert steigt. Und da liegt das Problem.

          Hallo Jürgen,

          gilt das nicht für jedes Familienzelt in Stehhöhe? Oder nur für das Karsten Zelt?

          Bei der Argumentation dürfte man also garnicht mit einem Familienzelt nach Island?

          Nun habe ich grade mal gegoogelt und mir Bilder von Campingplätzen auf Island angeschaut:

          Da sehe ich alles: Trekkingzelte, Familienzelte in Stehhöhe, Faltcaravans, neben Wohnwagen, Wohnmobilen und sonstigem. Sogar Autodachzelte!

          Ich war selbst noch nicht auf Island: Zelten da auf den Campingplätzen keine Familien in Familienzelten? Hat dort niemand ein Zelt in Stehhöhe? Zerfetzt es dort jeden Faltcaravan? Gibt es auf den Campingplätzen grundsätzlich keinen Windschutz?

          Wenn Du meinst, daß ein Karsten Zelt für Island nicht ausreicht, müßte man hamisch doch raten, zu Hause zu bleiben. Etwas Besseres und Windstabileres wird er schwerlich finden.

          Gruß Ditschi

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          • Andi
            Erfahren
            • 02.05.2003
            • 142

            • Meine Reisen

            #65
            AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

            Also echt...
            Du wirst kaum einen Isländer sehen, der mit irgendeinem Hightech-Geodät mit seiner Familie herumfährt. Es sind so gut wie immer HAUSZELTE oder diese aufklappbaren Zelte/Faltcaravans. Diese Haben eigentlich eine enorme Angriffsfläche dank Stehhöhe und ausgeklappt entsprechen sie den Dimensionen eines Wohnwagens.
            Weht es mal zu kräftig, wird der Superjeep als "Windbrecher" davorgestellt, samt Flaps damit der Wind nicht unter der Karre durchfegt. Oft werden die Fahrzeuge bei wirklich miesem Wetter auch mal als "Wagenburg" zusammengestellt - ob Familie oder zusammen mit Fremden. Ich habe schon oft erlebt, das ein Isländer auf mich zuging und fragte, ob er seinen Wagen nicht so hinstellen soll, dass ich Windschutz habe.

            So gut wie jeder Isländer verbringt auf diese Art sehr gerne BBQ-Wocheneden oder Urlaub mit der gesamten Familie in irgendeinem Nationalpark oder im Hochland.

            Sicherlich gibt es hier und da auch mal stärkere Stürme - aber Island ist dennoch nicht der Mars. Und bei Windgeschwindigkeiten von 70 km/h und mehr sitze ich sicherlich nicht mehr freiwillig in meinem Zelt (Hilleberg Nammatj2). alleine schon wegen der Geräuschkulisse - es sei denn, ich kann nicht anders und bin dazu verdammt weil ich in der offenen Hochland-Pampa bin. Auch suche ich mir immer ein Plätzchen, was einigermassen windgeschützt ist. Gibt es auch auf Island! ;) Natürlich kann einem auch mal ein Sturm so überraschen, dass es keinerlei Windschutz weit und breit gibt... ist aber eher selten.

            Und wer bei Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 100km/h - der dann auch noch ungebremst auf das Zelt knallt - noch im Zelt hockt, der hat irgendwas falsch gemacht. Auch auf Island gibt es keine Monsterstürme die urplötzlich aus heiterem Himmel heranfegen - etwa weil Thor vielleicht grad mit dem falschen Bein aufgestanden ist. Auch ist es im Sommer extrem selten, das solch gewaltige Stürme über das Land fegen und noch seltener das diese Stürme dann mehrere Tage andauern.

            Und selbst wenn es mal heftiger anfängt zu stürmen, dann wird der Landi aufgemacht, der Kram reingeworfen und man fährt ein paar km weiter wo man im Lee stehen kann oder wo es ne Schlafsackunterkunft gibt.

            Ich habe auch schon heftige Stürme erlebt, ohne Auto, abseits von Irgendwas dafür im Nammatj2 - ich bin aber auch selbst schuld gewesen da die Wettervorzeichen am Abend zuvor eindeutig gewesen sind, ebenso der Wetterbericht. Man sollte dann auch nicht wegen der tollen Lichtstimmung und Wolkenbildung auf einer Hügelkuppe zelten.
            Ich habe dann das Zelt im Sturm abgebaut und mich in den Windschattten verzogen...

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            • Torres
              Freak

              Liebt das Forum
              • 16.08.2008
              • 30728
              • Privat

              • Meine Reisen

              #66
              AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

              Schöner Beitrag, Andi.

              Und so ist es bei uns an der Küste auch.

              OT: Und wenn ich mich dann voll in den Wind stelle, um Zelte zu testen, muss ich immer sagen, dass ich Zelte teste, damit ich den Windschutz höflich ausschlagen kann....
              Oha.
              (Norddeutsche Panikattacke)

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              • Juergen
                Fuchs
                • 17.01.2011
                • 2221
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                Zitat von Andi Beitrag anzeigen
                Also echt...
                Du wirst kaum einen Isländer sehen, der mit irgendeinem Hightech-Geodät mit seiner Familie herumfährt. Es sind so gut wie immer HAUSZELTE oder diese aufklappbaren Zelte/Faltcaravans.

                ...

                Sicherlich gibt es hier und da auch mal stärkere Stürme - aber Island ist dennoch nicht der Mars. Und bei Windgeschwindigkeiten von 70 km/h und mehr sitze ich sicherlich nicht mehr freiwillig in meinem Zelt (Hilleberg Nammatj2).

                ...
                Das ist genau der Punkt. Der gemeine Isländer kann sich den Zeitpunkt aussuchen, wann
                er wo sein will. Bei schlechtem Wetter ist er einfach zu Hause. Deshalb kann er sich auch
                das billigste Hauszelt kaufen.

                Der Islandtourist hat Flüge gebucht oder Fähren. Wenn er in Island ist, ist das Wetter
                eben so wie es gerade ist. Und wenn es dann so richtig weht, muss man sehen, wie man
                mit dem Zelt zurecht kommt oder eben nicht zurecht kommt.

                Als ich dieses Jahr in Island war, war die maximale von mir gemessene Windstärke in Boen
                17 m/s = 60 km/h = 7-8 Bft. Das haben wir in Geysir gemessen. Weil die Busfahrer
                meinten, weiter nördlich (Kjölur) sei es noch windiger, sind wir in Geysir geblieben.
                Wir waren mit einem Staika da und wir haben bei dem Wind lange gesucht nach einem
                möglichst wenig windigen Platz auf dem leeren Campingplatz. Diese 17 m/s sind für
                Island nichts Besonderes, das ist untere Mittelklasse. Und schon bei dem Wind musste
                man sehr vorsichtig sein beim Zeltaufbauen und durfte keine groben Fehler machen.
                Das Staika ist vollkommen unkompliziert aufzubauen bei viel Wind aber dennoch habe
                ich mir gedacht, ich möchte in Island kein Zelt haben, welches wesentlich höher ist oder
                schwerer aufzubauen.

                Und diese Argumentation, dass irgendwelche Zelte ausreichend sturmstabil sind, weil man
                zu Hause bleiben oder die Zelte abbauen kann, leuchtet mir nicht wirklich ein.

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                • willo
                  Administrator

                  Administrator
                  Lebt im Forum
                  • 28.06.2008
                  • 9799
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #68
                  AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                  Ich weiss nicht ob ich in diesem Thread schreibberechtigt bin, da ich weder jemals auf Island war, noch ein Karsten Zelt besitze.

                  Allerdings neige ich aus meiner bisherigen Lebenserfahrung, insb. mit Markenzelten aller Art - auch bei starken Wind, dazu ein paar Dinge ganz subj. festzustellen:

                  1. Jürgen hat Recht, das je die Bauform eines Karsten-Zeltes für einen hohen CW-Wert spricht.

                  2. Sehe ich keinen zwingenden Zusammenhang zwischen Eignung eines Zeltes für Starkwind und CW-Wert. Ein hoher CW-Wert heisst doch nur, dass eine große Kraft auf das Zelt wirken wird. Einer Kraft kann ich entweder mit einer Gegenkraft "standhalten" oder ihr "nachgeben". Ein Hochhaus ist sicher deutlich windanfälliger als ein Einfamilienhaus. Trotzdem enstehen die meisten Sturmschäden an letzteren, da erstere viel stabiler konstruiert sind. Wenn bei einem Karsten-Zelt die Kraft des Windes nicht ausreicht, die Schläuche einzuknicken oder die Schnüre zum reissen zu bringen - was soll es denn anderes machen als stehenzubleiben.

                  3. In diversen starkwindsituationen rund um die Welt habe ich des öfteren Wohnwagen sich bewegen sehen, Vorzelte wegfliegen sehen und sogar Wohnmobile mehr als nur schwanken sehen. Ein Markenzelt einfach zerfetzen zu sehen war mir bisher nie vergönnt. Auch die Berichte hier im Forum darüber sind recht selten.

                  In Deutschland wirst Du auch an der Küste Windgeschwindigkeiten
                  von 100 km/h in den Sommermonaten nur sehr selten haben. In Island ist das normal,
                  dass es mal 3 Tage mit 100 km/h bläst. Und mehr als 100 km/h ist auch nicht gerade
                  selten.
                  4. Noch seltener scheinen allerdings Windgeschwindigkeiten von über 100km/h im Sommer zu sein. Laut wunderground.com scheint dies auch für alle Wetterstationen auf Island durch die ich mich eben geklickt habe zu gelten. Für Juli/August habe ich nur winzige Peaks über 60km/h gesehen...
                  Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                  • Ditschi
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 20.07.2009
                    • 12369
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                    Hallo,

                    ist etwas untergegangen im Bericht von Hamish, verdient aber eine Heraushebung:

                    ein Holländer, der mit dem Karsten Zelt im Mai problemlos durch Island campt !

                    Und dann ein Bericht von Island-Profi Andi, der aufräumt mit der Mär, daß nur ein einziges kleines High-tec-Zelt in Island brauchbar wäre.

                    Jürgen, gib auf....

                    Hamish wirst Du nicht mehr überzeugen, und wohl die meisten anderen hier auch nicht.

                    Gruß Ditschi

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                    • Juergen
                      Fuchs
                      • 17.01.2011
                      • 2221
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                      Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                      ...

                      Und dann ein Bericht von Island-Profi Andi, der aufräumt mit der Mär, daß nur ein einziges kleines High-tec-Zelt in Island brauchbar wäre.

                      ...
                      Island-Profi Andi sagt, wenn es windig ist, bleibt er zu Hause. Das sagt doch alles.

                      @willo: Eine Wetterstation kann jeder bei wunderground anmelden, wenn ich mich nicht
                      irre. Da müsstest Du erst noch klären, wo diese Stationen sind und von wem sie betrieben
                      werden und mit welchen Geräten. Du müsstest schon die Quellen veröffentlichen.
                      Und es reicht auch nicht aus, einen Sommer zu betrachten.

                      Kommentar


                      • volx-wolf

                        Lebt im Forum
                        • 14.07.2008
                        • 5576
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #71
                        AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                        4-6 m/s im Sommerdurchschnitt - ab s. 16 (pdf)

                        Nachtrag: Und natürlich die Klimatabellen im Anhang/am Ende

                        Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                        daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

                        Kommentar


                        • Juergen
                          Fuchs
                          • 17.01.2011
                          • 2221
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #72
                          AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                          Zitat von iwp
                          Auf die Antworten zu dieser Aussage bin ich sehr gespannt...
                          Wunderground bezieht seine Daten meines Wissen von "Persönlichen Wetterstationen".
                          Jede Privatpersonen kann seine Daten mittels einer Software bei Wunderground einspeisen.

                          Glaubst Du allen Ernstes, dass die Windgeschwindigkeiten, die jemand in Reykjavik oder
                          in einer anderen Stadt auf der Terasse misst, etwas mit der Realität im Hochland zu tun hat ?

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                          • Enja
                            Alter Hase
                            • 18.08.2006
                            • 4751
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                            • Meine Reisen

                            #73
                            AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                            Enja fragt so provokativ, was den an den Stürmen in Island so anders sein soll.
                            Nein, das habe ich nicht gefragt. Wenn die, die schon dort waren, das so sehen, glaube ich es ihnen.

                            Und hier der Link:

                            http://www.outdoorseiten.net/forum/s...ten-auf-Island

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                            • Juergen
                              Fuchs
                              • 17.01.2011
                              • 2221
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                              #74
                              AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                              Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
                              4-6 m/s im Sommerdurchschnitt - ab s. 16 (pdf)

                              Nachtrag: Und natürlich die Klimatabellen im Anhang/am Ende
                              Dann vergleich das mal mit Deutschland ! Und ließ Dir den Text weiter durch.

                              Schau Dir mal die Tabelle VI an und vergleich das mal mit Deutschland.

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                              • Gast-Avatar

                                #75
                                AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                                @ winnetoux, das Zelt ist lebenslang imprägniert und auch gegen Schimmel behandelt. Es saugt sich nicht voll. Bei gezielter Deimprägnierung kann nachimprägniert werden. Ist aber meistens nicht nötig.
                                Der Pflegeaufwand ist bei allen Baumwollzelten --nicht nur beim Karstenzelt-- etwas höher, weil man Schmutz nicht einfach abwaschen kann, ohne die Imprägnierung zu beeinträchtigen.
                                Und beim Weglegen ist gründliches Austrocknen anzuraten.
                                Na also, geht doch. Soso, meistens nicht nötig.
                                Einer, der sich sowieso kaum von seinem Auto wegbewegen wird, kann irgendein Zelt mitnehmen. Ja, auch ein Karsten ist da ganz wunderbar. Eben, es muss kein Hightec sein. Aber vielleicht gibt es doch ein paar Dinge, die andere Zelte geeigneter machen. Wenn er meint, es müsse dieses sein, dann würde ich mir nochmal Vor- und Nachteile vor Augen führen und dann kann man entscheiden, ob es sich lohnt, nach Holland zu fahren. Man kann natürlich auch meinen, perfekter geht es nicht und sich nur gegenseitig darin bestätigen.

                                Am vielbeschworenen Islandsturm würde ich mich jetzt aber auch nicht aufhängen. Wenn der kommt, sitzen sie im Haus, vernünftigerweise. Beim gefühlten Sturm sitzen sie vermutlich im Auto. Gefühlt wird hier schon oft – da laufen Leute in zwei Jahren zigtausend Kilometer mit ihren Schuhen, kalt ist es so ca. -5 Grad im 200g-Schlafsack und der Wind, ja, der ist kurz vorm Orkan. Jürgen nimmt eben nicht alles gleich als gegeben hin, nur weil es irgendein sog. Experte verbreitet. Der Ansatz scheint mir mehr Erkenntnis zu bringen als "ja, wir sind uns alle einig, also stimmt's".

                                So wie ich das sehe, ist die Windstabilität hier ein irrelevantes Kriterium. Warum sollte man dann ein Karsten nehmen? Wegen dem Raumklima? Die Luft steht selten auf Island, das würde ich gefühlt behaupten. Die Dinger sind für Dauercamper erfunden, oder nicht? Ich hab das nicht gelesen, dass es so eine begeisterte Camperfamilie ist.

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                                • volx-wolf

                                  Lebt im Forum
                                  • 14.07.2008
                                  • 5576
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #76
                                  AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                                  Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                                  Dann vergleich das mal mit Deutschland ! Und ließ Dir den Text weiter durch.

                                  Schau Dir mal die Tabelle VI an und vergleich das mal mit Deutschland.
                                  Ja und?
                                  Ich habe mich dazu doch gar nicht geäußert. Du hattest nur nach einer wissenschaftlichen Quelle für isländische Windgeschwindigkeiten gefragt und ich habe sie Dir gegeben.
                                  Nicht mehr, nicht weniger

                                  Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                                  daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                                  • DTL
                                    Erfahren
                                    • 11.04.2011
                                    • 156
                                    • Privat

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                                    #77
                                    AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                                    Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                                    Als ich dieses Jahr in Island war, war die maximale von mir gemessene Windstärke in Boen
                                    17 m/s = 60 km/h = 7-8 Bft. Das haben wir in Geysir gemessen. [...]
                                    Diese 17 m/s sind fürIsland nichts Besonderes, das ist untere Mittelklasse.
                                    Waren deine Messergebnisse denn im Zeitmittel reproduzierbar, sodass Du die erhaltenen Werte sowohl zeitlich als auch räumlich ausreichend genau extrapolieren kannst? - Wie groß war dabei Dein Messfehler und wie groß die Standardabweichung?

                                    Denn wenn schon genau ... dann auch richtig, ansonsten ist Deine Einzelmessung an einem Ort zu einem Zeitpunkt genauso werthaltig wie:

                                    Zitat von Juergen
                                    Eine Wetterstation kann jeder bei wunderground anmelden, wenn ich mich nicht
                                    irre. [...] Du müsstest schon die Quellen veröffentlichen.
                                    Und es reicht auch nicht aus, einen Sommer zu betrachten.

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                                    • Juergen
                                      Fuchs
                                      • 17.01.2011
                                      • 2221
                                      • Privat

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                                      #78
                                      AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                                      Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
                                      Ja und?
                                      Ich habe mich dazu doch gar nicht geäußert. Du hattest nur nach einer wissenschaftlichen Quelle für isländische Windgeschwindigkeiten gefragt und ich habe sie Dir gegeben.
                                      Nicht mehr, nicht weniger
                                      Du suggerierst doch mit Deiner Aussage - auch wenn Du das vielleicht gar nicht willst -,
                                      dass 4 - 6 m/s nicht viel sind. Diese Mittelwerte sagen nur etwas aus, wenn Du sie mit
                                      anderen Gebieten vergleichst.

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                                      • Torres
                                        Freak

                                        Liebt das Forum
                                        • 16.08.2008
                                        • 30728
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                                        #79
                                        AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                                        http://de.windfinder.com/windstats/w...ter-ording.htm
                                        Oha.
                                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                                        • Juergen
                                          Fuchs
                                          • 17.01.2011
                                          • 2221
                                          • Privat

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                                          #80
                                          AW: Mit Karsten-Zelt nach Island - Spitze oder Schnapsidee?

                                          Zitat von DTL Beitrag anzeigen
                                          Waren deine Messergebnisse denn im Zeitmittel reproduzierbar, sodass Du die erhaltenen Werte sowohl zeitlich als auch räumlich ausreichend genau extrapolieren kannst? - Wie groß war dabei Dein Messfehler und wie groß die Standardabweichung?

                                          Denn wenn schon genau ... dann auch richtig, ansonsten ist Deine Einzelmessung an einem Ort zu einem Zeitpunkt genauso werthaltig wie:
                                          Meine Einzelmessung an diesem einen Ort sagt mir aus, wieviel Wind ich hatte, als ich
                                          mein Zelt aufgebaut habe. Nicht mehr und nicht weniger. Was anderes habe ich nie behauptet.

                                          Ich habe nie behauptet, dass meine Messungen statistische Relevanz haben.

                                          Aber die Messungen, die irgendwelche Privatpersonen auf Ihrem Balkon in irgendwelchen
                                          Städten gemacht haben, sagen nichts darüber aus, was Dich auf einem Campingplatz
                                          in Þingvellir, Geysir, Hveravellir oder Landmannalaugur erwartet. Nach dieser oben genannten Quelle gibt es in Hveravellir im Jahr durchschnittlich 92 Tage mehr als 8 Bft. Wind. Wo gibt es das in Deutschland ?
                                          Zuletzt geändert von Juergen; 21.10.2011, 15:46.

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