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Ich kenne das Material aus verschiedenen Bereichen.
Im Bereich Werkzeugschleiferei haben wir Stifte aus Carbonfaser verwendet um alle möglichen Schleifscheiben (SiC und Korund) abzuziehen und zu formen. Die Carbonfaserstifte (5 mm dick) waren nicht verbiegbar und nutzten sich quasi nicht ab.
Im Bereich Hochseeangeln bzw. Angeln kenne ich entsprechende Produkte die schön biegbar waren.
Im Bereich Eisklettern findet sich das Material in Eisbeilen wieder, dort isses wegen seiner Zähigkeit, dem Vibrationsverhalten, dem Gewicht und der Härte beliebt.
Dann hatte ich Dominiques Pulkagestänge in der Hand und war vor allem fasziniert daß die Rohre auch bei -20°C sich warm anfühlten und nicht wie Metallrohre an den Pfoten festfroren.
Und in den Sohlen meiner Schuhe isses auch mit drin und stabilisiert se.
Das Material ist umwerfend und hoch interessant. Ich halte es schon aufgrund seiner Eigenschaften für geeignet.
Alex
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
Ich denke mal es kommt aud die Art der Verarbeitung an. Wenn ich da an Glasfasergestänge denke: Billig fabriziert totaler Mist, wenn sie gewickelt verarbeitet werden, dann kann man sie durchaus als Aluersatz benutzen.
Wenn ich mir überlege was mein Pulkagestänge schon alles aushalten musste...
In der richtigen Verarbeitung ist es imo auf jeden Fall gut geeignet. Sogar Easton bietet es inzwischen an!
Die Carbonfaserstifte (5 mm dick) waren nicht verbiegbar und nutzten sich quasi nicht ab.
Im Bereich Hochseeangeln bzw. Angeln kenne ich entsprechende Produkte die schön biegbar waren.
Das lässt einen ja irgendwie hellhörig werden. Demzufolge hinge die Biegeelastizität (nennt man das so?) von Kohlefaserprodukten von der Zusammensetzung/Verarbeitung/Qualität (?) des Materials ab.
Meine bisherige (offenbar nicht allgemeingültige) Vorstellung: Carbon ist steif und sehr belastbar aber wenig biegelastisch, was bei Zeltgestängen ja nicht ganz unwichtig ist.
Bei Carbon kommt es neben der Qualität der Fasern und der Verarbeitung vor allem drauf an, in welcher Richtung die Fasern gewickelt werden. Je nach Wicklung läßt sich so bestimmen, in welchen Belastungsrichtungen das Werkstück hochstabil oder flexibel ist.
Carbon ist generell das Material überhaupt wenn es um leichte, hochfeste, aber flexible Gerätschaften geht. Ich denke die Verwendung als Segelmasten, Schiffsrümpfe, im Automobilbereich, der Waffenindustrie und als Fahrradfelge sprechen für sich. Wer's ein bißchen abgespacter mag sollte sich mal den Space Elevator (engl.) angucken.
Zurück zum Thema: Wenn Geld keine Rolle spielt (und man entsprechend hochwertige Materialien / Verarbeitung bekommen kann) vermute ich, dass Carbon jedem anderen Material als Zeltgestänge den Rang ablaufen kann. Das wird aber niemand (auch Corton nicht) bezahlen wollen.
Ergo: Ich bleib vorerst bei Alu. Auch wenn mich die Hochseeangel mit oberstem Segment von 3mm Durchmesser und 500kg Bruchlast beeindruckt hat.
Nur noch mal zur allg. Info: Carbon Gestänge ist keine Zukunftsmusik sondern das gibt´s schon. www.lightwave.uk.com
"Lightwave 7.5mm carbon fibre with 3.5mm shockcord", "Please note that we don't recommend the carbon fibre poles for high winds or expedition use"
Aha - und was sind "high winds"? Mag ja sein, dass das bei (wie auch immer gearteten) hochwertigeren Carbon Gestängen besser aussieht, aber die Lösung der Fa. Lightwave macht ja IMO null Sinn, da man Wind nun mal schwer vorhersehen kann...
Das ist vielleicht von Sachen Biegewechselfestigkeit auch für Zeltgestänge interessant. Bei Wind sollte ja genau das interessieren. Titan kann noch einigermaßen mithalten.
Einzig das Verhalten bei Minusgraden könnte ausschlaggebend sein!
Wenn dem so wäre, stellt sich die Frage, was der Unterschied zwischen billigen und teurem Carbon ist.
<snapp>
Ne 100x100cm Platte mit 1mm Stärke, die 500kg Belastung aushält (an zwei Ecken (!) aufgebockt, in der Mitte belastet) für 10.000 € ist teures Carbon. So gesehen in der High Tech Schmiede bei der ich aus Abfällen mein Pulkagestänge bekommen hab.
Im Ernst: die Qualität von Carbonfasern definiert sich meines Wissens nach im wesentlichen darüber, wie gleichmäßig die Dicke der einzelnen Faserstränge ist, wie viele davon gebrochen sind (im Rohzustand) und wie parallel sie ausgerichtet sind.
Da stehen einigen interessante Sachen incl. Preisliste unter anderem auch: "Kohlefaser (Carbonfasern) weisen im Vergleich zu Glasfasern bei geringerem Gewicht eine bedeutend höhere Festigkeit und Steifigkeit auf. Darum werden sie vor allem für steife und leichte Bauteile verwendet.
Ein Problem von CFK ist, dass es an einer Bruchstelle sehr stark aufsplittert. Die Splitter bohren sich sehr leicht in den Stoff. Ein gesplitteter Stab läßt sich dann auch nicht mehr so einfach mit einer Hülse reparieren.
Weiß jemand was Genaues über die Herstellung dieser Gestänge? Ich stellt mir das so vor, dass die Kohlefasergewebebänder schrittweise um ein Trägermaterial (welcher Art?) gewickelt werden, dass ev. noch irgendwelche Harze (oder auch andere Gewebebänder) zum Einsatz kommen und dass die ganze Kontruktion am Ende dann noch im Ofen gebacken wird. Haben diese Gestänge Hülsen? Wenn ja, sind die ebenfalls aus Verbundstoff?
Bei der Tour de France kam mal ein Bericht, in dem gezeigt wurde wie die Hightec Carbon Räder von Ullrich und Co. hergestellt worden. Im Grunde lief das grob (die Details wurden nicht verraten) so ab wie oben beschrieben. Die Dinger sind am Schluss wirklich steif ohne Ende aber leider auch null flexibel --> keine Stoßabsorption/Dämpfung --> unangenehm beim Fahren, was auch die Tatsache zeigt, dass die Laufräder nur auf den Bergetappen zum Einsatz kommen, weil sie extrem leicht sind. Leider kann ich mich weder an das Trägermaterial noch an die Tatsache, ob das noch andere Gewebebänder zum Einsatz kamen erinnern...
Das Thema ist IMO zu interessant um viele Fragen einfach offen stehen zu lassen... :wink:
Um was für ein Modell handelt es sich den bei dem abgebildeten? Gibt´s da auch n größeres Bild von? Ist diese Rute wirklich komplett aus Carbonfaser hergestellt? Was kostet die denn?
Ich hab neulich mal solche Kohlefasermatten gesehne, aus denen Zubehörteile für Autos gemacht werden. Das sind einfach verwebte Fasern, wie bei einem Schachbrett. Allerdings denke ich, dass andere Texturen durchaus Elastizität in gewissen Richtungen gewährleisten können.
Wetten, dass die Rute allerhöchstens ein paar % Carbonanteil hat!!!!
Carbon wir z.B. auch im Bootbau (Kanadier & Kajaks) verwendet als leichter und steiffer Stoff. Nicht als Elastisch oder schlagfest.
Carbongestänge könnte mann bestimmt in ner guten Quali herstelln, aber dafür müßte es innenliegende Hülsen haben und vor allem -denke ich- aus gewickelten Stäben sein, damit es beim Bruch nicht ausfaserd...
Die meisten Gestänge, die schwarze Verbundstoffe beinhalten sind gef#rbte Fiberglasdinger... eigentlich zum Kotzen.. (tschuldigung..)
Die Ligthwave kenn ich aber nicht..
Gruß
Bene
Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!
Als alter Angler habe ich schon so einige Erfahrung mit diesem Werkstoff.
Als Zeltgestänge würde ich so etwas nicht haben wollen, da Kohlefaser extrem bruchempfindlich ist.
Prallt so ein Kohlefaserrohling gegen eine scharfe Kante, ist der Bruch nur eine Frage der Zeit.
Unzählige Angelruten haben so ihr Leben ausgehaucht und wurden als angebl. Materialfehler reklamiert.
Diese Bruchempfindlichkeit kann durch Beimengen von Kevlargeflecht, Glasfasern usw. etwas reduziert werden, bleibt jedoch unverändert bestehen.
Meine Kohlefaserruten transportiere ich wie rohe Eier in dick gepolsterten Futteralen.
Mit Zeltstangen würde ich das nicht machen wollen.
Weiterhin müssen Kohlefaser Steckverbindungen penibelst saubergehalten werden; jedes noch so kleine Sandkörnchen führt zu tiefen kratzern, die mit der Zeit das empfindliche Material schwächen.
Stelle ich mir bei mindestens 4 Steckverbindungen pro Zeltstange nicht so prickelnd vor.
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