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Genau.
Der Meister zeigt dem Lehrling wie es geht und was er theoretisch beachten muss und der Lehrling setzt dieses theoretische Wissen nach und nach in Praxis um.
... du hast doch eine handwerkliche/technische Ausbildung gemacht. Wurde da unterschieden zwischen Theorie und Praxis? Und wo fand das jeweils statt? Und wer war jeweils zuständig?
... Werner - die Spezialisten schleifen offenbar alle entweder von Hand oder mit Motor-getriebenen wassergekühlten Schleifsteinen.
Andreas
Haloho , guten Morgen
Es geht nicht darum das Bandschleifer untauglich sind sondern um die Notwendigkeit einer Wasserkühlung
Ein Bandschleifer der Wassergekühlt ist wäre für mich die erste Wahl
Genau.
Der Meister zeigt dem Lehrling wie es geht und was er theoretisch beachten muss und der Lehrling setzt dieses theoretische Wissen nach und nach in Praxis um.
Was aber gaaanz wichtig ist: Die direkte Weitergabe von handwerklichem Wissen und Können an Lehrlinge hat nichts mit "Theorie" zu tun - das ist Praxis, Teil der Realität "unabstrakt" ...
Ist jemand schon mal auf die Idee gekommen, mit seinen Messer in eine Glaserei zu gehen, die so eine Bandschleifmaschine hat und die guten Stücke mit Wasser zu schleifen? Glas wird grundsätzlich nass geschliffen, und Bänder gibt es in allen Körnungen.
Ich frage deshalb, weil ich viele Jahre in so einer Firma gearbeitet habe, in der regelmäßig ein Metzger vorbei gekommen ist, um seine Messer zu schärfen. Als wir auf diese Diamantschleifbänder (PDF) umgestiegen sind, war er vor Begeisterung hin und weg.
Seitdem schleife ich meine Küchenmesser nur noch in der alten Firma.
Zuletzt geändert von Werner Hohn; 18.02.2011, 17:14.
Was aber gaaanz wichtig ist: Die direkte Weitergabe von handwerklichem Wissen und Können an Lehrlinge hat nichts mit "Theorie" zu tun - das ist Praxis, Teil der Realität "unabstrakt" ...
Mich quält gerade die Frage was eigentlich Theorie b.z.w. theoretisches Wissen ist.
Ich würde es so definieren das es ein Wissen ist das man nicht durch eigene Erfahrung erlangt hat sondern durch Erfahrung anderer die das weitergegeben haben oder aufgeschrieben haben. Dann benutzt der Mensch aber schon von Beginn an theoretsiches Wissen denn sonst hätte ja jeder erst selbst ausprobieren müßen ob es wirklich ungesund ist einen Mammut zu erwürgen . Die Schmiede haben ihr theoretisches Wissen auch an die Lehrlinge weitergegeben.
Ja. Wobei dich die Definition etwas anders machen würde. Theorie ist abstrahiertes Wissen über die Realität welches erlaubt, mit eine gewissen Sicherheit in der Realität passierende Dinge vorherzusagen.
Mac
PS: Dabei ist egal, ob man das Wissen selbst erlangt hat oder jemand anderes.
@Andreas L: Danke, auf die Idee mit doppelseitigem Klebeband wäre ich nicht gekommen.
Aber erst seit ungefähr 150 - 200 Jahren. Alles davor, einschließlich der hochgelobten Damast- und Japanklingen resultierte über Jahrtausende aus reiner Erfahrung.
Wobei unstrittig ist, dass die Theorie enorm hilfreich sein kann.
Mich quält gerade die Frage was eigentlich Theorie b.z.w. theoretisches Wissen ist.
Ich würde es so definieren das es ein Wissen ist das man nicht durch eigene Erfahrung erlangt hat sondern durch Erfahrung anderer die das weitergegeben haben oder aufgeschrieben haben. Dann benutzt der Mensch aber schon von Beginn an theoretsiches Wissen denn sonst hätte ja jeder erst selbst ausprobieren müßen ob es wirklich ungesund ist einen Mammut zu erwürgen . Die Schmiede haben ihr theoretisches Wissen auch an die Lehrlinge weitergegeben.
Es gibt zwar auch Theorien die nur im Kopf entstehen und sich praktisch nicht beweissen lassen aber in der Metallurgie läßt sich die Theorie auch praktisch beweisen. Durch Versuche und Messungen.
Ich finde die Theorie nicht nur hilfreich sondern bin der Meinung das beides , Theorie und Praxis, zusammengehören.
In der Metallurgie kann man leider nicht alles selbst ausprobieren oder mit bloßem Auge sehen und deshalb kommt man an der Theorie nicht durch
Ich finde das langsame, fast schon rituelle Schleifen per Hand und Stein entspannend.
So wie Stricken oder Rosenkranz beten.
Wenn ich mein Geld pro Klinge kriegen würde, wäre dafür kein Platz und ich nehme das Band.
So ein industrielles 6m Band braucht man auch nicht oft wechseln oder gar richten.
Victorinox, die ca. 600.000 Messer pro Tag herstellen nehmen Bänder.
Jackknife liegt etwas da drunter, aber benutzt seine Messer tatsächlich so oft, das er auch nur noch zur Entspannung nen Stein nimmt.
Mist bauen oder Alles scharf kriegen kann man mit beiden "Geräten".
Der kleine FK DC3 ist z.Zt. mein Favorit.
Ich stelle Messer her , wenn ich die Theorie nicht kenne brauche ich gar nicht anzufangen. Die Theorie ist die Grundlage um überhaupt irgend etwas herzustellen. Wenn das Messer dann fertig ist geht es in den praktischen Teil über.
Aber erst seit ungefähr 150 - 200 Jahren. Alles davor, einschließlich der hochgelobten Damast- und Japanklingen resultierte über Jahrtausende aus reiner Erfahrung.
Wobei unstrittig ist, dass die Theorie enorm hilfreich sein kann.
Nein, Damast wie wir es kennen hat es schon weit früher unabhängig davon in Europa gegeben. Es war nahezu eine Notwendigkeit bei den inhomogenen Stahlluppen aus Rennöfen.
Der Damast von dem du redest ist indischer Tigeldamast, genannt Wootz
das die Waffen den Rüstungen angepasst waren ist auf jeden Fall richtig!
Fakt ist aber, Damast eine erfindung der Araber und parallel wohl auch der Japaner ist und Toledo für die Qualität seiner Klingen berühmt war....
lg Jens
OT: Nein, Damast wie wir es kennen hat es schon weit früher unabhängig davon in Europa gegeben. Es war nahezu eine Notwendigkeit bei den inhomogenen Stahlluppen aus Rennöfen.
Der Damast von dem du redest ist indischer Tigeldamast, genannt Wootz
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