Schlafsack Extrem - schon mal getestet?

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  • Pim197
    Erfahren
    • 28.02.2009
    • 147
    • Privat

    • Meine Reisen

    Schlafsack Extrem - schon mal getestet?

    Holla!
    Mich interessiert es ob schon mal jemand seinen Schlafsack im Extremtemperaturbereich getestet hat. Freiwillig und natürlich unfreiwillig.


    Ich hab einen Northface Fission, 1000g, Polarguard delta, limit -1°C, extrem -17°C. Diesen habe ich mal bei -18°C im Garten getestet, im Jogginganzug.
    Konstitution: Erholt.
    Ergebnis: Mir war noch warm, habe aber jede Bewegung mit einem Kälteerlebnis bezahlt. Schlafen konnte ich, vielleicht etwas unruhig.

    Für mich bedeutet es, dass ich einen guten Schlafsack auch mal deutlich in den Extrembereich fahren kann, wenns denn sein muss. Und wenn ich natürlich mit Zusätzen wie Powerstretch und langer Unnerbuchs arbeite dennoch eine gemütlich Nacht verbringen kann.

    Letztes Jahr hatte ich diesen Schlafsack zusammen mit einem Ajungilak Summer kompakt in der Hardangervidda. Beide zusammen haben wunderbar bei -25°C funktioniert. Und da war ich reichlich erschöpft...

    Welche Erfahrungen habt ihr mit den Schlafsack Temperaturangaben und den echten Erlebnissen??

    lg pim
    Kein Weg ist lang, mit einem Freund an der Seite.

  • hc-waldmann
    Dauerbesucher
    • 19.07.2004
    • 554
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Schlafsack Extrem - schon mal getestet?

    Das Problem bei deiner Frage ist, dass der Fall eigentlich gar nicht auftreten sollte, also auch nicht unfreiwillig.

    Wenn sich die Umgebungstemperatur dem angebenenen limit nähert und/oder es in der Gesamtsituation (d.h. inkl. Luftfeuchtigkeit, Wind, Erschöpfungszustand, etc.) grenzwertig wird, wird sich niemand so wie nach EN-Test-Spezifikation einfach in den Schlafsack legen in der Überlegung: -18 kann er, -17.5 haben wir, passt schon.

    Jeder wird anziehen was er noch hat, den Schlafsack mit Klamotten füllen, einen Plastiksack als VLB nehmen, sich Torf unter- und Reisig überlegen, sich in die Erde einbuddeln oder was weiß ich tun, um das limit irgendwie zu unterschreiten. Dem Schlafsack allein und seinem theoretischen Limit wird das in freier Wildbahn niemand überlassen.

    Hans-Christian
    fortis ac vehemens, tunc pulcherrime patiens, apta temporibus (Seneca / de vita beata III, 3)

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    • Lightfoot
      Dauerbesucher
      • 03.03.2004
      • 791

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Schlafsack Extrem - schon mal getestet?

      Wenn man einen Schlafsack nicht auch mal in den Extrembereich fahren könnte, wäre ja die ganze Prüfeinteilung, die eine Funktion im Extrembereich vorsieht, völlig sinnlos.

      Nur Entscheidungen daran festmachen würde ich nicht, da alles sehr stark von den Klimabedingungen und dem Körperzustand abhängt. Vielleicht hättest Du am nächsten Abend bei -3 Grad gefroren, weil es feuchter geworden wäre. Oder ein anderer hätte es. Oder oder oder...

      Insofern finde ich Gradschinderei nicht zielführend, die Komfortangabe oder persönliche Erfahrung sollte Richtschnur sein, letztlich ist alles nur eine grobe Einschätzung.

      Ich weiß gar nicht so genau den Komfort-/Extrembereich meines Schlafsacks (350 g Daune Cumulus Quantum), das haben die wohl nicht testen lassen. Bisher war mir noch nie zu kalt, wurde aber auch nie unter -5 Grad, daher kann ich keine Extremerfahrungen beisteuern.

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      • J.page
        Erfahren
        • 09.05.2008
        • 451
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Schlafsack Extrem - schon mal getestet?

        Naja Extrembereich sagt eigentlich nur aus das man überlebt und nicht erfriert....er sagt nicht für wie lange ich damit auskomme und überlebe.

        Ich hatte mal nen Yeti der bis -18 comf. und Extrem -40 oder so ausgelegt ist und habe mit dem 4-5 Nächte bei -36 geschlafen aber nur mit Powerstretch und Daunenjacke und bin jeden Morgen aufgewacht weil mir zukalt war und erholsamer Schlaf ist auch was anderes wenn weis das man in 6 Stunden wach wird weil es einem friert.

        Dieser Wert ist eigentlich fürn A...., ich kann auch ohne Schalfsack ne Nacht überleben bei kalten Temp. und wenn der Schlafsack ne comf von -2 hat und Extrem was von -20 dasteht dann ist das mir eigentlich egal wenn ich - 20 erwarte dann nehme ich einen Schlafsack mit der für -20 comf. ausgelegt ist.


        gruss Jonas
        ...NICHTS GEHT IM LEBEN DER STERBLICHEN AUCH NUR EIN STÜCK WEIT OHNE UNHEIL...

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        • Pim197
          Erfahren
          • 28.02.2009
          • 147
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Schlafsack Extrem - schon mal getestet?

          Klar, wenn ich minus 20 erwarte sorge ich vor!
          Wenn ich mir unsicher bin und ich Temperaturstürze erwarten muss, ist ein Backup dabei.
          Backup bedeutet für mich noch einen leichten Schlafsack extra zum einziehen, oder VBL, oder Powerstretch, oder Daunenkleidung. Auf jedenfall ne lange Unnerbuchs! Halt was ich für angemessen halte. Vielleicht auch alles zusammen

          So sieht es in meiner Touren-Realität aus!

          @Jonas: Genau solche Infos interessieren mich!! Danke

          Ich kann schon sagen das die Herstellerangaben, was mich betrifft, zutreffend sind. Aber EN Norm trifft ja nicht auf jeden zu. Deswegen meine Frage. Eventuell könnte es ja sein das ein Hersteller seine Angaben ein wenig pimpt, so wie bei den Gewichtsangaben für Zelte... ihr versteht.
          Kein Weg ist lang, mit einem Freund an der Seite.

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          • dierike
            Dauerbesucher
            • 06.12.2008
            • 657
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Schlafsack Extrem - schon mal getestet?

            bei mir ist die komfort-temperatur nicht allzu weit von der gefühlten extrem-temperatur entfernt (frauen halt. klischee bedient )

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            • Sarekmaniac
              Freak

              Liebt das Forum
              • 19.11.2008
              • 11005
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Schlafsack Extrem - schon mal getestet?

              Ich habe in meinem ollen ME Glacier 1000. Extrem -33 Grad ein paarmal notgedrungen um den Grenzwert herum gepennt. Sehr unkomfortabel, aber es ging. Dass es geht, liegt dann aber an der zusätzlichen Kleidung, die man anzieht, an der eigenen psychischen Einstellung, an der Extraportion warmem Essen, die man vorsorglich verschlungen hat. Nicht am Schlafsack. Der Schlafsack selbst, wenn man sich die flankierenden Maßnahmen mal wegdenkt, taugt im Extrembereich zum Überleben, nicht zum Schlafen.

              Aber wie Jonas schreibt: Eine Nacht überleben tut man immer irgendwie, es sei denn, man ist sehr inadäquat ausgerüstet.

              Wichtiger als den "Extremwert" finde ich, ob der Schlafsack wirklich bis zum Komfortlimit taugt.
              Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
              (@neural_meduza)

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              • HUIHUI
                Fuchs
                • 07.08.2009
                • 2140
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Schlafsack Extrem - schon mal getestet?

                Ich habe mal auf einer Wintertour mit -15 bis -20 gerechnet, habe entsprechend auch keine Daunenjacke sondern nur Weste mitgenommen. Als Schlafsack hatte ich einen ausgelutschten älteren TNF SnowShoe dabei.
                Es gab dann doch ne knappe Woche zwischen -35 und 40, Polarluft sei Dank. Ich habe eigentlich immer gut geschlafen, habe jedoch alles im Schlafsack getragen, hatte innen ab und an auch Reif im Sack. Seit der Tour weiss ich genau wie ich bei tiefen Temps ticke und das die ISO nach unten(da hatte ich 2x gute Thermarest) oft wichtigter ist als der Schlafsack. Die Tour hat dann doch trotz der Fehlplanung meiner Ausrüstung prima geklappt, als nach 10 Tagen dann -15 und kein Wind mehr war dachte ich doch ein Tshirt und n Fleece reicht.

                Die Herstellerangaben sind schön und gut, jeder Mensch ist anders und sollte anhand seiner Erfahrung den Bezug zu den Werten kennen. Ich orientiere mich basierend auf obiger und einigen anderen Erfahrungen inzwischen immer nur am Extremwert als meinen "Komfortwert". Wozu soll ich mehr mitschleppen, da schwiz ich nur in nem offenen Schlafsack.
                Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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                • Nicht übertreiben
                  Hobbycamper
                  Lebt im Forum
                  • 20.03.2002
                  • 6979
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Schlafsack Extrem - schon mal getestet?

                  Für den Extrembereich ist die Schlafsacknorm totaler Schwachsinn - dort wird eine Standard-Isomatte verwendet, bei tiefen Temperaturen kommt es dort dann zu extremen Kältebrücken. Winter-Kufa-Schlafsäcke schneiden daher auch immer besser ab, als die Brüder mit Daunenfüllung.

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                  • Scar
                    Erfahren
                    • 24.09.2007
                    • 294
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                    #10
                    AW: Schlafsack Extrem - schon mal getestet?

                    Habe das schon unfreiwillig mehrere Nächte getestet, war nicht toll.
                    Aber ist mehr eine psychische Angelegenheit als Alles andere.
                    Wie schon gesagt, gut essen alles anziehen, Kreislauf in Schwung bringen rein in die Tütte, pennen, frieren und bloß nicht bewegen, nochmal 1-2 Stunden nach Sonnenaufgang pennen, warmlaufen bis Gefühl in die Gliedmaßen kommt.
                    Der Schlafsack hatte keine Extremtemperatur angegeben und selbst wenn, ich mache Urlaub, kein Survival.
                    Ultralite Packing

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