Warum der große Daunenverlust - macht ein Daunenschlafsack für mich noch sinn?

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  • superflow
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    • 09.09.2013
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    • Meine Reisen

    Warum der große Daunenverlust - macht ein Daunenschlafsack für mich noch sinn?

    Hallo zusammen,

    ich habe einen ca. 15 Jahre alten Feathered Friends Schlafsack (3-Jahreszeitenmodell, FF ist ne Edelmarke in der Liga von Western Mountaineering), der vor genau drei Jahren vom Outdoor-Service-Team gewaschen und im Oberkörperbereich mit 200 g 850 cuin Gänsedaune (sehr feine Mischung ohne Stützfedern) nachgefüllt wurde.
    Seitdem wurde er ca. 20–40 Nächte pro Jahr genutzt (zu 90 % offen als Decke über mich gelegt), gelagert meist locker im weiten Lagerbeutel (gelegentlich auch in einer luftigen Kunststoffbox 50x30x30cm), einmal selbst gewaschen (Daunen manuell aufgelockert, 2 Tage an der Sonne getrocknet), und ansonsten unter eher milden Bedingungen (Zelt oder Minicamper) verwendet.


    Jetzt habe ich festgestellt, dass ich beim Schlafen deutlich friere – schon bei 10 °C. Beim Prüfen fiel mir (leider erst nach der Tour) auf:
    • Die Kammern sind offen zwischen Ober- und Unterseite. Ich kann die Daunen also hin- und herschieben. Sie waren fast komplett auf der Rückseite, was natürlich sehr schlecht ist
    • Wenn ich die Daunen komplett nach oben (zur zum Himmel zeigenden Seite beim Liegen) schiebe, ist diese zwar gut gefüllt – aber die Unterseite bleibt leer. Das ist nicht normal, dass da nur noch so wenig Daunen drin ist, oder?
    • Besonders im Oberkörperbereich scheint generell sehr wenig Daune übrig zu sein. Der Fußbereich ist praller?


    Meine Fragen an euch:
    - Ist dieses Verhalten bei hochwertigen Schlafsäcken mit offenen Kammern normal – also dass die Füllung so wenig ist, dass ich Bauch und Rücken nicht gleichzeitig prall haben kann? Mir war das bisher nicht aufgefallen, und ich vermute eher, dass ich einen massiven Bauschkraftverlust habe.
    - Oder können feine Daunen ohne Stützfedern schneller an Volumen verlieren – z. B. durch Verklumpung oder langsamen Zerfall, auch wenn ich nicht "unter freiem Himmel am See schlafe" etc?
    - Könnte auch mein einmaliger Eigenwaschversuch doch dafür verantwortlich sein? Beim Trocknen hatte ich regelmäßig gegen das Licht geschaut, und mir waren am Schluss keine Klumpen etc. mehr aufgefallen.
    - Oder ist das einfach alters- und nutzungsbedingter Verschleiß?



    Ich bin etwas ratlos und frage mich, ob ein erneuter Refill sinnvoll ist – oder ob ich lieber über einen neuen Schlafsack nachdenken sollte. .
    Oder ob ich eine andere Kammerform oder eine andere Daune mit mehr Stützkraft bräuchte.

    Kennt ihr solche Probleme aus eigener Erfahrung?

    Danke für eure Einschätzungen!

    PS: Es geht ersmal nicht um ne Kaufberatung. Diese würde eh spezieller werden (da mir Packvolumen wichtig ist, und ich über einen Quilt nachdenke etc) - ich möchte erstmal verstehen was mit meiner Penntüte los ist, und ob das ganze für mich und meine Anforderungen vermeidbar gewesen wäre.

    PPS: Ich verstehe insgesamt nicht, warum ich früher (vor 25 Jahren) den Eindruck hatte, dass Daune viel langlebiger als Kunstfaser ist, und sich dieser Eindruck gedreht hat. Evt. liegt das aber auch daran, dass mir gute 5 Jahre mit 20 viel länger erschienen sind als heute mit Ende 40.

  • walnut
    Fuchs
    • 01.04.2014
    • 1252
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Dein Schlafsack ist in Ordnung.

    Du findest per Suche hier im Forum mindestens 20 Threads wo es um die Vor- und Nachteile davon geht wenn man die Daunen zwischen Ober und Unterseite hin und her schieben kann.

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    • superflow
      Dauerbesucher
      • 09.09.2013
      • 736
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Es geht nicht um die Vor und Nachteile. Die kenne ich sehr gut.
      Es geht darum, zu verstehen, warum das Teil 3 Jahre nach Refill schon wieder platt ist.

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      • TilmannG
        Fuchs
        • 29.10.2013
        • 1393
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Zu aller erst hätte ich deine Waschaktion im Verdacht. Was da wirklich mit den Daunen passiert, das siehst du nicht. Ich mach das nicht mehr, komme mit konsequenter Inlet-Nutzung und rudimentärer Reinlichkeit auch bei langen Touren ganz gut hin.
        http://www.foto-tilmann-graner.de/

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        • bananensuppe
          Dauerbesucher
          • 13.08.2006
          • 927

          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von superflow Beitrag anzeigen

          - Könnte auch mein einmaliger Eigenwaschversuch doch dafür verantwortlich sein? Beim Trocknen hatte ich regelmäßig gegen das Licht geschaut, und mir waren am Schluss keine Klumpen etc. mehr aufgefallen.

          Das wäre schon möglich. Ich bilde mir ein das mein Schlafsack nach der Handwäsche auch nachgelassen hat. Ich denke man bekommt bei der Handwäsche einfach die Waschmittelreste nicht vernünftig raus.
          Dauen verschwinden ja nicht einfach, zumindest nicht in größeren Mengen und halten bei richtiger Lagerung ja ewig.
          Du könntest den Schlafsack nochmal reinigen lassen und dabei die Füllmenge wiegen und, wenn nötig, Daune nachfüllen lassen.

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          • walnut
            Fuchs
            • 01.04.2014
            • 1252
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Mit Vor und Nachteilen meine ich auch probiere ihn doch erstmal nochmal mit nach oben geschüttelten Daunen.
            Du brauchst unten keine Daunen, die drückst du eh platt, zur Isolation hast du ja darunter ne Isomatte.

            850er Daune ohne Stützfedern kann natürlich deinen Waschversuch deutlich übler genommen haben als stabilere Daune, ich würde trotzdem einfach mal probieren obs an der Daunenverteilung lag bevor ich nen Panikkauf tätige.

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            • lina
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              #7
              Daune trocknen dauert ewig. Daher würde ich mal vermuten, 2 Tage an der Sonne trocknen war zu kurz.

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              • ApoC

                Moderator
                Lebt im Forum
                • 02.04.2009
                • 6657
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Um die Seife aus den Daunen zu bekommen muss man meinet Meinung nach muss schon deutlich öfter spühlen als vom Hersteller der Seifen angegebe. Die schreiben meist was von zwei oder drei mal. Ich bin eher so bei zehn mal bis man das Wasser nicht mehr aufschäumen kann obwohl ich die Seife schon deutlich unterdosiert habe.

                Trocknen in der Sonne geht schon allerdings habe ich dabei gemerkt, dass der Schlafsack ähnlich wie normale Wäsche "hart" wird. Ob das auch da Wasserstoffbrückenbindungen sind kann ich nicht sagen. Würde aber Sinn machen. Zum Vortrocknen ist Sonne, Wind usw. gut. Einen kläglichen nassen Sack möchte man ungern in den Trockner stecken. Also in der Sonne vortrocknen und schon versuchen soviele Verklumpungen zu lösen und dann in den Trockner und zwar lange... sehr lange. Auch wenn er schon trocken scheint weiter durchpusten und immer wieder nach Klümpchen suchen. Ich schätze mal ich mach das so 3 bis 4 Stunden und löse alle 30 min die Klümpchen.

                Was deinen Sack angeht: Bevor ich Geld in einen neuen Sack investieren würde, würde ich versuchen den Sack zu retten. Entweder nochmal selbst waschen (s.o.) der beim Outdoor Service Team waschen lassen. Ob da wirklich neue Daune rein muss wage ich zu bezweifeln. 200 g auf einen 3 Jahrenzeiten Sack ist echt viel (WM Apache hat gut 500 g Daune, Antelope hat gut 700 g). Ich würde denen einen netten Brief dazu schreiben damit die Bescheid wissen was du mit dem Sack angestellt hast.
                Zuletzt geändert von ApoC; Heute, 20:53.

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                • atlinblau
                  Lebt im Forum
                  • 10.06.2007
                  • 5373
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                  Zu aller erst hätte ich deine Waschaktion im Verdacht. Was da wirklich mit den Daunen passiert, das siehst du nicht. Ich mach das nicht mehr, komme mit konsequenter Inlet-Nutzung und rudimentärer Reinlichkeit auch bei langen Touren ganz gut hin.
                  Meinen "Moonstone" aus 1997 noch nie gewaschen.
                  Ich bin auch eher wasserwandernd unterwegs und da geht´s ggf. etwas reinlicher zu.

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                  • Leser
                    Erfahren
                    • 07.12.2013
                    • 232
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Schlafsack habe ich noch nicht gewaschen.
                    Meine Daunen-Kopfkissen wasche ich selbst. In der Maschine, mehrerer zusätzliche Schon-Spülgänge, schleudern in der niedrigsten Stufe - nur damit sie nicht mehr tropfen, an der Luft weiter trocknen, dann mit 2-3 Tennisbällen zusammen in den Trockner im Schongang für mehrere Durchgänge. Dann noch zwei Tage locker liegen lassen zum Nachtrocknen und zur Kontrolle, ob wirklich alles trocken ist. Dabei auf niedrige Luftfeuchtigkeit achten.
                    Die Tennisbälle verhindern die Klümpchenbildung.
                    Direkte Sonne soll nicht gut sein für Daunen.
                    Bei zu langen Trocknungszeiten (mehr als 2 Tage) kommt es zu unangenehmen Gerüchen. Die verschwinden auch nicht, wenn die Kissen vollständig getrocknet sind. Da hilft nur nochmalige Wäsche.

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                    • superflow
                      Dauerbesucher
                      • 09.09.2013
                      • 736
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Also da hier einige was zum waschen schreiben:
                      Ich hab meiner Erinnerung nach einen Waschgang mit Daunenschlafsackwaschmittel gemacht, und danach einen ohne Waschmittel. Geschlkeudert glaube ich gar nicht oder nur kurz auf allerkleinster Stufe, so wie ich es als Empfehlung gelesen hatte.
                      Ich hatte extra die heissesten Tage des Jahres gewählt und hatte 2 Tage Zeit.
                      Ich hab immer wieder auseinandergezuppelt, bis meiner Wahrnehmung nach (nach gut einem Tag) nichts mehr zu zuppeln war und dann noch n Tag weiter getrocknet, immer mit ausgebreitetem Schlafsack.
                      Ob das jetzt der Fehler war, ist natürlich schwer einzuschätzen.

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