einbeinstativ

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  • papajoe
    Dauerbesucher
    • 07.04.2004
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    • Meine Reisen

    einbeinstativ

    moinsen,

    drei jahre isses her, dass ich hier mal wirre gedanken über ideen zu einem (einbein)stativeigenbau postete: http://forum.outdoorseiten.net/showt...=einbeinstativ

    es blieb lange bei der idee, ich besorgte mir im trekkingladen einen defekten (für diese zwcke noch ok) alten leki makalu als grundlage und hatte den plan, einen aluminiumbolzen mit 1/4" gewinde in den nackten stock einzupressen oder mittels schelle zu klemmen. es scheiterte daran, dass ich nich wusste, wo ich einen solchen bolzen herbekommen oder gar selber fertigen sollte.
    außerdem hab ich ebenfalls seit jahren einen minikugelkopf rumliegen, der warscheinlich keine slr (hab lange überlegt, ob ich den schritt zu slr gehe) trägt, aber für ne kompakte reicht. in etwa so einer hier (hama stand nich drauf und die runde plasteplatte is nich dran, aber prinzipiell das ding): http://www.amazon.de/Hama-5011-Kugel...339779&sr=1-81


    nun kam es zu der entscheidung, dass ich den schritt zu slr aus verschiedenen gründen nicht gehe und mir stattdessen ne ambitionierte kompakte anschaffe. gesagt getan, legte ich mir die ricoh caplio gx100 zu.
    mit neuer kamera kommt wieder viel mehr lust zum fotografieren und auch neue sachen auszuprobieren. und auch die statividee kam wieder auf. zufällig sah ich, dass der durchmesser von dem minikugelkopf nich viel größer ist, als der von dem lekistock.
    also warum nich direkt das teil da reinpflanzen.

    nun, aber wie kricht man den durchmesser ohne drehmaschine oder vergleichbares passend reduziert. einfach mal die feile schwingen? das stellte sich schnell als zu zeitaufwendig und unpräzise heraus, also musste ich mir was anderes überlegen. nach viel rumprobieren krichte ich das teil mittel spreizdübel auf spaxschraube in den akkuschrauber eingespannt:


    es war ziemlich fummelig, das überhaupt so hinzubasteln und dann auch noch halbwegs zu zentrieren, aber es ging. den abzug gedrückt, die feile dran gehalten, fertich is die improvisierte drehmaschine:


    nun sieht man da zwei stufen im endergebnis. anfangs wollte ich das ding bis auf höhe der nut zum abkippen des kopfes abdrehen. das gewinde für die klemmschraube wäre dann mit im stock verschwunden, wo ich ein loch hätte bohren müssen. irgendwann war der akku vom schrauber leer und ich musste das weiterdrehen vertagen. als ich die arbeit wieder aufnahm, mir das bisherige anschaute und sah, wieviel ich noch abtragen musste, entschied ich, nurnoch unterhalb des gewindes abzudrehen, da die wandstärke sonst das gewinde auf zu wenige gewindegänge reduziert hätte. zudem hatte ich so die chance etwa doppelt so schnell voranzukommen.

    irgendwann hatte ich den unteren teil soweit, dass er im ansatz in den stock passte:


    ich warf das teil über nacht in den gefrierschrank um es am nächsten tag gut ausgekühlt in den stock drücken zu können. da es immer noch nich leicht ging (aber immerhin ohne gröbere gewalt), gehe ich davon aus, dass ich eine für diese zwecke locker ausreichende presspassung habe, nachdem sich die temperatur wieder angepasst hat.

    als ergebnis habe ich ein etwa 230gr schweres/leichtes (keine ahnung, was stative üblicherweise wiegen) einbeinstativ mit einer nutzhöhe bis etwa 140cm und der möglichkeit die kamera ohne zusätzlichen kopf in alle benötigten richtungen zu schwenken und zu kippen. wie stabil und steif ein trekkingstock ist, dürften hier so ziemlich alle selber wissen. das packmaß entsprecht ebenfalls dem ursprung. wenn man nur sehr weit unten greift, schwingt die kamera oben etwas, aber das tut man normalerweise eher nich (nur ich bei dem ersten der folgenden bilder).




    wenn ich mal ein bisschen lenkerband übrig habe (in dresden müsste sogar noch welches liegen), werde ich oben noch einen griff dranwickeln.

    jetzt muss ich erstmal weiterspinnen, wie ich eine verbindung zu zwei weiteren (nichtmodifizierten) trekkingstöcken herstelle, um das ganze zu einem nutzbaren dreibein ergänzen zu können.
    für panoramafotografie wäre noch eine adapterplatte zu überlegen, die das optische zentrum des objektivs über der stativachse zentriert (freilich mit langloch um die verschiedenen brennweiten nutzen zu können), evtl gleich mit horizontaler drehmöglichkeit für die dreibeinvariante.


    ich bedanke mich für die aufmerksamkeit.

    skøl, der martn!
    ..:: if it keeps on rainin', levees goin' to break. ::..
    --->roll-the-rocks

  • Blueface
    Fuchs
    • 10.06.2007
    • 1086
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: einbeinstativ

    Irre...und ich überlege mir ein Einbein-Stativ zu kaufen. Wie abwegig, wenn ich sehe, wie EINFACH doch MYOG sein kann

    Im Ernst: Gratulation! Die Selbstgebaute Dreh-Vorrichtung ist aller Ehren wert. Erzähl uns doch bei Gelegenheit mal, wie sich die Konstruktion in der Praxis bewährt hat.

    Beste Grüße

    Tobi
    Iserlohner Impressionen - Blog zu Landschaften, MTB- und Wandertouren im Sauerland

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    • Dani
      Fuchs
      • 04.06.2003
      • 1203

      • Meine Reisen

      #3
      AW: einbeinstativ

      hier noch meine ultraleicht-variante (40gr ohne trekkingstock):



      vlnr: trekkingstock (150gr), alu-hering mit klettband (20gr), stativ-kopf (20gr), stativ-dreibein (wird nicht gebraucht)




      links sieht man das obere umgebogene und durchbohrte ende des alu-herings. die löcher sind so gross, dass die kunststoffbolzen des dahinterliegenden stativ-kopfs gerade noch platz darin haben.





      hier das fertige stativ. der hering ist mit dem klettband am stock befestigt und der stativ-kopf am hering festgeklemmt. jetzt muss man nur noch die kamera oben draufschrauben.

      - tipp 1: hering ohne stock in den boden setzten z.b. für nahaufnahmen von kleinen blumen etc.

      - tipp 2: hering mittels klettband an ast oder stange befestigen z.b. für selbst-portraits

      - tipp 3: hering als hering gebrauchen

      - tipp 4: hering als grabwerkzeug gebrauchen z.b. für WC

      - tipp 5: noch ultra-leichter lässt sich die kamera mit einer langen schnur (z.b. abspannschnur für's zelt) fixieren, die um den hals und unter einem fuss durchläuft.

      ps: das system bewährt sich in der praxis recht gut zusammen mit meiner


      hier geht's zu meinen bilden

      nb: ist wohl ungeeignet für schwergewichtskameras.
      Zuletzt geändert von Dani; 13.03.2008, 10:02.
      meldet sich hiermit aus diesem forum ab. machts noch gut.

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      • papajoe
        Dauerbesucher
        • 07.04.2004
        • 725

        • Meine Reisen

        #4
        AW: einbeinstativ

        ok, weiter gehts. hab eine erste hirngespinnstversion der dreibeinvariante zusammengefrickelt:

        (ich bitte die unordnung zu entschuldigen)
        das funktioniert schon, is aber noch nich sonderlich stabil und etwas fummelitg im aufbau.

        die verbindung oben wird über zwei sone clips hergestellt, die normalerweise zum zusammenklippen zweier stöcke beim transport dienen. da muss was stabileres her (das auch das verdrehen des einbeins verhindert), ich denke an drei fest verbundene schnellspannschellen oder sowas.
        die schnur unten is im moment einfach nur mit schlingen um die beine gelegt. für die endversion wäre eine etwas dickere schnur sicherlich besser und eine lösung zum einhängen wesentlich unfummeliger.

        schaumermal...
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        • boehm22

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          • 24.03.2002
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          #5
          AW: einbeinstativ

          Tolle Ideen.

          OT: Wie bist Du mit der Ricoh zufrieden? Hab die auch vor kurzem geäugt.
          Viele Grüße
          Rosi

          ---
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          • papajoe
            Dauerbesucher
            • 07.04.2004
            • 725

            • Meine Reisen

            #6
            AW: einbeinstativ

            so, der erste kleine praxistest is absolviert. allerdings nich direkt als einbein, sondern als schneestativ. wenn man nich gerade eine schneewehe hat, wo man das ding bis zum anschlag reinstecken kann und es windig is, neigt es freilich zum schwanken, aber mit etwas windschatten und timing für flauten gehts schon.

            die bilder sind jeweils 15sec. belichtet:





            (das letzte habich nachträglich noch büschn heller gedreht, daher das rauschen)

            ansonsten taugt das ding auch noch prima als armverlängerung (wobei auch da mit schwanken zu rechnen is):



            die presspassung scheint allerdings doch nich so gut zu halten, ob jetz der kälte wegen oder allgemein, sei mal dahin gestellt. man kann den 'propfen' drehen, wenn man die kugelkopfarretierschraube als hebel nutzt. er dreht allerdings nicht von selber und sitzt schon ncoh sicher drin. das hat die nutzung also auch noch nich eingeschränkt, aber ich werde trotzdem mal schauen, das nochmal mit loctite auszubessern.

            ot: die bilder sind bei unserer iser- und riesengebirgsquerung über ostern entstanden, welche auch der erste härtetest für die kamera war. hatte sie die ganzen 3 1/2 tage (85km) durch am hüftgurt vom rucksack, wo sie stürzen ausgesetzt war (man fällt allerdings im schnee meist relativ weich und ich weiß auch nich, ob ich mal direkt auf die kamera gefallen bin) und sich auch immermal mit etwas schnee (->feuchtigkeit) in der tasche begnügen musste. beides hatse klaglos überstanden und jede menge bilder abgelichtet:
            http://www.roll-the-rocks.de/fotos/s...0-24_krkonose/
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