Schwarze Jacke?

[Der Foerster]

AW: Schwarze Jacke?

Doch genau das ist das Thema. Der TO fragt ob eine schwarze Jacke noch weitere Nachteile hat als die schlechtere Sichtbarkeit. Die Antwort die sich hier rauskristallisiert ist: Nein, aber die schlechtere Sichtbarkeit kann ein erheblicher Faktor sein. Außerdem sind viele Hardshells der besonders erfolgreichen Hersteller genau für diese Art von Outdoor gemacht: Einen Kinderwagen bei Regen durch den Park schieben.

Benutzt Du Deine Outdoorjacke nur auf Touren, meistens mit Grenzerfahrung? Ich nicht. Und wenn man sich die vielen modischen Schnitte anschaut, bin ich da scheinbar nicht alleine. Denn ob eine Jacke schick ist und nette Details hat spielt draußen so gut wie keine Rolle
Dann würde eine Jacke für den Berg immer so aussehen: http://www.outdoorworks.de/index.php...t_lang&lang=de
Und fürs Fjäll immer so: http://www.norrona.com/Products/0350...hell-jacket-mw

Und so eine Jacke würde keiner kaufen: http://www.bergans.de/produkte/defau...uster%20Jacket

Ist aber in der Realität nicht so, deshalb macht es durchaus Sinn sich damit auseinander zu setzen.

[Der Foerster]

AW: Schwarze Jacke?

OT: und glaub mir, es ist richtig peinlich wenn man durch die Stadt mit seiner 500 Euro Hardshell rumläuft.

OT: Ich glaub Dir, dass Du das glaubst. Ich allerdings glaube, es ist besser als nasszuwerden und nicht peinlicher als eine 15,- Modejacke an der Kinderblut klebt

Ich gehe nun paddeln und trage dabei über meiner schwarzen Jacke eine Schwimmweste, wie schwarz, pink oder kariert meine Jacke dadrunter ist sieht kein Mensch.

[Becks]

AW: Schwarze Jacke?

Ist aber in der Realität nicht so, deshalb macht es durchaus Sinn sich damit auseinander zu setzen.

Der Grund liegt an den Kunden. Was sich schlecht verkaufen lässt wird seltener produziert und verdrängt. Und da eben immer mehr "modisch" bewusste leute unterwegs sind, die mehr Wert darauf legen ihre Outdoorkleidung auch in der Stadt zu tragen verschiebt sich die Produktpalette. Ob das Ganze sinnvoll ist zweifle ich stark an, ich reagiere lediglich auf meine Weise darauf: alles was nicht in mein Farbschema passt wird nicht gekauft. Da kann die Firma X gerne die Topjacke herstellen, wenn das Ding schwarz ist ist es ein No Go.

Ich bin der Meinung dass ich ungern auf einen Sicherheitsaspekt verzichte, der mich kein Gramm extra kostet und passiv ständig aktiv ist.

Alex

[cast]

AW: Schwarze Jacke?

Zum Glück für dich und alle anderen wissen die Hersteller das meist und produzieren verschiedene Farben.

OT: Ich glaub Dir, dass Du das glaubst. Ich allerdings glaube, es ist besser als nasszuwerden und nicht peinlicher als eine 15,- Modejacke an der Kinderblut klebt

Immer so Extrempositionen.

Zwischen der peinlichen 500€ Hardshell und dem 15€ Modejäckchen aus dem Slum in Bangladesh gibts ne Menge Spielraum
und der muß nicht schwarz sein.

[Der Foerster]

AW: Schwarze Jacke?

@Becks:
Ja das stimmt. Aber es gibt ja auch noch genug Jacken die wirklich in erster Linie funktional sind. Es ist immer eine Frage der Anforderungen - vll hätte der TO seine genauer eingrenzen sollen

Was für Dich der Berg ist ist für mich der Wald, meine "Buschklamotten" trage ich alle nur wenn ich wirklich draußen bin, da die eben ziemlich un-zivil aussehen. Dort kommt es mir in erster Linie auf die Funktion an, alles andere kommt danach. Aber eine Hardshell nutze ich auch auf Reisen und ich schaue mir auf Reisen auch mal eine Stadt an, da ich nur eine Jacke mitnehme ist es gut wenn man mit der sowohl in die Oper als auch in den Busch gehen kann - und schon sind wir wieder bei den Anforderungen und dabei, dass man sich entweder eine Spezial-Jacke kauft oder eine die für vieles geht, mit der man aber immer Kompromisse eingehen wird. Wie dieses Aussehen muss man halt für sich abwägen.

[macroshooter]

AW: Schwarze Jacke?

Das sind allerdings keine Gründe, die für eine schwarze Jacke sprechen. Wie weiter oben schon erwähnt, Du kannst überall übersehen werden - auch bei einer Wanderung auf einem Feldweg. Dann hast Du eben urplötzlich einen Radfahrer im Rücken.

Keine Angst, seit dem Unfall fahre ich nicht mehr im Dunkeln.

[Becks]

AW: Schwarze Jacke?

Aber eine Hardshell nutze ich auch auf Reisen und ich schaue mir auf Reisen auch mal eine Stadt an, da ich nur eine Jacke mitnehme ist es gut wenn man mit der sowohl in die Oper als auch in den Busch gehen kann.

Wenn ich auf einer Reise einen Opernbesuch einplane dann habe ich entweder dafür passende Kleidung dabei oder geh eben mit den Outdoorklamotten. Aber man kann die Beispiele für Kompromisse auch einfach weit genug spreizen bis vom eigentlichen Zweck nichts mehr übrig ist.
Allerdings sind wir hier in einem Outdoor- und nicht in einem Opernforum, weswegen zumindest für mich eher der Schwerpunkt bei Outdoor liegt und nicht bei städtischen Kulturreisen mit geführten Halbstundenwanderungen in den städtischen Park.

Alex

[Torres]

AW: Schwarze Jacke?

OT: Und in der Oper gibt es Garderoben, wo man seine Radtaschen, die Alpinjacke oder das Daunenmonster abgeben kann Sogar muss. Schlecht für die Träger schwarzer oder orangener Canada Goose Jäckchen

Mal Ernst: Auf Tour ist doch egal, wie man dann im Anschluss an die Tour in einer Stadt rumläuft. Man hat doch eh merkwürdige Sachen dabei bzw. sieht nicht ganz so urban aus.
Und wenn im Vordergrund eines Urlaubs der Stadtbesuch steht: Dann kann man dafür andere Klamotten mitnehmen als für den Outdooreinsatz. Urban Outdoor Sachen halt.

Ich finde gesehen werden unglaublich wichtig.

[Vegareve]

AW: Schwarze Jacke?

Benutzt Du Deine Outdoorjacke nur auf Touren?

OT: Ja (ich laufe auch nicht in Skihosen zur Arbeit). In der Stadt ist sie für mich unbrauchbar, da ich mich als Frau nicht sportlich, sondern "zivill" kleide . Sie hält auch nicht warm, da ohne Fütterung. Ich wiederhole mich, diese Klamotten sind für Bewegung gemacht, nicht fürs Warten auf den Bus. Spricht natürlich nichts dagegen, dass einer sie auch im Park trägt, aber das sollte als Kriterium nicht andere, relevantere Aspekte verdrängen. Und keiner hat gesagt, dass sie wie Säcke aussehen müssen. Diese ganze Diskussion gehört eher in den tollen Unterforum "urban outdoor".

[Geronimo]

AW: Schwarze Jacke?

Das sind allerdings keine Gründe, die für eine schwarze Jacke sprechen. Wie weiter oben schon erwähnt, Du kannst überall übersehen werden - auch bei einer Wanderung auf einem Feldweg. Dann hast Du eben urplötzlich einen Radfahrer im Rücken.

Argumente für eine schwarze Regenjacke sind die schnellere Trockenzeit, was bei einer Regenjacke aus meiner Sicht sehr wichtig ist, und eben gerade auch das nicht gesehen werden. In den nördlichen Regionen sind Radfahrer kein Problem. Ich bin seit bald 10 Jahren Skandinavien-Virus inkl. Irland, Wals, Schottland und Island noch keinem Radfahrer auf Tour begegnet. Unglaublich aber wahr!
In der Schweiz ist das mit den Bikern schon ein Problem. Doch entweder ist der Weg breit genug oder steil und schmal. Des weiteren sind erfahrungsgemäss bei Nebel sehr wenig bis keine Biker unterwegs. Ich denke also, dass ich mit einer schwarzen Regenjacke mein Glück nicht unnötig herausfordere. Das Risiko Deiner Kraxlerei in den Bergen ist vermutlich an sich schon viel viel höher, als das ich aufgrund einer schwarzen Jacke sterben oder verletzt werden.
Also viel Bla bla um wenig Wichtiges für das "normale" Wandern und wie gesagt, ich habe immernoch mein rotes Windshirt, welches ich bei Nebel eh der schwarzen Regenjacke vorziehen würde.

[tiwaz]

AW: Schwarze Jacke?

Es gibt halt auch Menschen, die sich nicht für jede einzele Aktivität im Leben einen eigenen Satz Kleidung zulegen können
Dann muss halt die toll geschnittene Marmot Jacke im Sonderangebot als Vorjahresmodell zum Trampen in Schottland, zum Arbeiten auf Farmen, zum Wandern in den Karpaten, beim Boofen im Elbi, beim Skifahren, beim Weg zur Uni, zum Segeln, zum Paddeln, zum Mountainbiken, auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch usw. herhalten

OT: Das man dadurch auch schnell an die Grenze der wahren Qualität des Produktes innerhalb der zwei Jahre Gewährleistung kommt, ist natürlich nicht im Sinne des Herstellers --> diese Produkte sind schon teilweise darauf ausgelegt auch wirklich nur rund zwei Wochen im Jahr benutzt zu werden Zitat vom Zielkonsument: "Hält schon fast 10 Jahre"

[buddyspencer]

AW: Schwarze Jacke?

So ist es eigentlich.

So viel Geld habe ich nicht, dass ich jetzt für alles die passende Jacke/Farbe usw. haben kann.

Es sollte eine eher universelle Jacke werden. Evtl. eine schwarze G1000 Jacke.

[Der Foerster]

AW: Schwarze Jacke?

Ich finde gesehen werden unglaublich wichtig.

Ja, dass finde ich prinzipiell auch. Ich habe mir mal Gedanken gemacht, wofür ich meine Hardshell benutzt habe. Ich habe das aktuelle Modell seit 2008 und die ist wie gesagt schwarz, ohne Reflektoren.

-Meine letzte Bergtour lag (ich kanns kaum glauben) im Jahr 2006, da hatte ich die noch nicht, bei der "Regelmäßigkeit" mit der ich Bergtouren mache lohnt eine extra Bergtourenjacke eher nicht (vor allem ist das, was ich für eine Bergtour halte, für Becks ein Spaziergang)

-Trekking in Skandinavien oder 2012 in England: Da gibt es zum einen nicht so eine straffe Bergrettung (jedenfalls wo ich unterwegs bin) und zum anderen spricht nichts dagegen, wenn ich mit gebrochenem Bein im Fjäll liege mir dann eine Warnweste anzuziehen. Platz und Zeit hat man dann. Ein Problem auch, egal welche Farbe die Jacke hat.

-Paddeln: Da trage ich im Flachwasser meine Hardshell, aber dadrüber eine Schwimmweste; dh man sieht nicht welche Farbe die Jacke hat. Im WW trage ich eine Trockenjacke in einer grellen Farbe, die man aber dank Weste auch nicht sieht

-Wandern/Bushcraften/Camping/Schwarzzelten in heimischen Wäldern: Da ich die Gefährdung durch Forstmaschinen, Jägern, und Waldarbeitern ganz gut einschätzen kann benötige ich auch hier keine Warnjacke. Wenn mir etwas zu heiß ist (eine Hiebsmaßnahme oder Drückjagd zB), dann meide ich in meiner Freizeit die Gegend. Im Beruf trage ich dann eine Warnjacke (die ist dann aber nicht dunkelrot). Mir ist es bei manchen Geschichten auch ganz lieb wenn mich meine Kollegen nicht sehen, deshalb ist eine Jacke in gedeckten Farben angebracht

-BC Skifahren im heimischen Mittelgebirge: Da bin ich nicht auf Pisten unterwegs und idR auch nicht auf Loipen, dass ich umgefahren werde ich also eher unwahrscheinlich, ansonsten siehe letzter Punkt (selbe Tätigkeit nur anderes Fortbewegungsmittel).

-Radfahren zum Einkaufen: Das ist noch der gefährlichste Teil Wenn es regnet und ich mit dem Rad losfahre ist das ja praktisch eine Outdoorsituation, deswegen finde ich schon, dass ich dann meine Hardshell tragen darf Da ich aber nicht wie ein NY Radkurier unterwegs bin, hoffe ich gesehen zu werden durch die Lichter und Reflektoren am Rad, aber verlasse mich nicht drauf. Das würde ich auch nicht mit roter Jacke tun. Wenn ich in HH Innenstadt fahren würde, würde ich eine Warnweste tragen (dort würde ich allerdings eh nicht radfahren sondern S-Bahn..)

-Bei Regen durch die Stadt gehen: Ja ich gebe es zu, ich trage meine Jacke bei Regen auch in der Stadt, manchmal kann ich deswegen nachts nicht schlafen Mit einer schwarzen Jacke sehe ich aus wie ein Komandosoldat mit Freigang, mit einer bunten wie eine Snowboard-Mode-Pussy - beides nicht schön, aber schwarz passt besser zu meinen Augen
Es besteht natürlich auch hier das erhöhte Risiko überfahren zu werden, aber wenn man selber aufpasst (und nicht betrunken ist) kann man seine Lebenserwartung als Fußgänger signifikant erhöhen.

Spontan fallen mir Bergtouren (also nicht wandern) und Segeln als Sportarten ein, wo es wirklich Sinn macht eine grelle Jacke zu tragen. Mache ich beides viel zu selten, dass es sich lohnt hierfür eine Jacke vorzuhalten. Wenn ich beruflich im Wald unterwegs bin, will ich entweder, dass man mich gar nicht sieht (grün/tarn) oder dass man mich sehr gut sieht (orange/neongelb), dafür habe ich Spezialjacken. Meine (Freizeit-) Hardshell ist allerdings ein ziemlich universeller Kleidungsgegenstand, ausgesucht habe ich ihn danach ob er einen 25kg Rucksack über längere Zeit aushält, ein guter Wetterschutz ist, gut atmungsaktiv ist und danach war wichtig wie die aussieht, da ich (damals Student) die oft in die Uni getragen habe (wenn schon eine Outdoorjacke im täglichen Leben, dann keine grelle ). Heute würde ich mir eine bisschen längere mit besserer Belüftung kaufen, aber an der Farbe habe ich eigentlich nichts auszusetzen.

Wenn man sich also eine Jacke für den Bergsport (oder segeln) kauft bzw. Fahrradkurier ist, sollte man eine grelle nehmen, wobei dunkelrot keine Warnfarbe ist (dann muss es schon so was in der Art wie orange oder neongelb sein). Wenn man in erster Linie Trekkingtouren macht und die Jacke sonst auch gerne mal zu Hause einsetzen will ist die Farbe in meinen Augen völlig wumpe.

[beigl]

AW: Schwarze Jacke?

Mal Ernst: Auf Tour ist doch egal, wie man dann im Anschluss an die Tour in einer Stadt rumläuft. Man hat doch eh merkwürdige Sachen dabei bzw. sieht nicht ganz so urban aus.

Hä? Manchmal kommt mir vor, ich bin der einige, der in der Stadt noch mit Herrenoberbekleidung rumläuft statt mit Outdoorklamotten...

[Homer]

AW: Schwarze Jacke?

ach du bist das - chic

[Der Foerster]

AW: Schwarze Jacke?

Ich trage auch Bart in gedeckten Farben: http://www.youtube.com/watch?v=34VNA3HcP5U

[Geronimo]

AW: Schwarze Jacke?

Ich trage auch Bart in gedeckten Farben: http://www.youtube.com/watch?v=34VNA3HcP5U

OT: Wie geil ist das den! Da sag ich nur: http://www.youtube.com/watch?v=0V9YZ7C88iU

[Vegareve]

AW: Schwarze Jacke?

Hä? Manchmal kommt mir vor, ich bin der einZige, der in der Stadt noch mit Herrenoberbekleidung rumläuft statt mit Outdoorklamotten...

OT: Gottseidank . Aber die Österreicher hatten schon immer ein anderes Verständnis für Eleganz .

[Torres]

AW: Schwarze Jacke?

OT: Früher hatte ich auf Tour sogar immer ein Jacket dabei. Habe ich mir aber abgewöhnt

[Vegareve]

AW: Schwarze Jacke?

OT: Früher hatte ich auf Tour sogar immer ein Jacket dabei.

OT: Häääh? Ich war auf meine dreckige Bergoutfits aufm Weg zum Zug immer stolz . Aber das ist ne andere Geschichte als tagtäglich darin zur Arbeit zu laufen.