Brainstorming Kleidungskonzept nördliches Europa

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  • Metalhead
    Erfahren
    • 07.03.2010
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    • Meine Reisen

    Brainstorming Kleidungskonzept nördliches Europa

    Guten Abend!
    Ich versuche mein Kleidungskonzept für Touren im nördlichen Skandinavien (Sarek, Nordkalottleden, etc.) im Zeitraum Ende August/Anfang September zu überarbeiten und wäre für Input dankbar.

    Grundsätzlich bestehen zwei Probleme:
    In Bewegung komme ich mit sehr wenig Kleidung aus. Das bedeutet ein dünnes Sportshirt + lange Wanderhose sind für mich selbst bei starkem Wind, Wolken und Temperaturen bis knapp unter 10°C absolut ausreichend, alles darüber und ich komme ordentlich ins schwitzen. Die Lüftungsreißverschlüsse der Hose helfen dabei nur marginal.

    In Pausen wird mir dafür sehr schnell sehr kalt. Das System aus Sportshirt -> sehr dünne Windjacke (mehr als Schweißschutz für die nächste Schicht) -> Merino Wanderhemd -> Hedlund Lodenanorak war mir dieses Jahr auf dem Nordkalottleden fast immer zu kalt, sodass ich quasi immer statt des Anoraks meine Daunenjacke angezogen habe. Das war dann in etwa 70% der Fälle ausreichend, manchmal aber trotzdem an der Grenze, sodass ich die Pause abkürzen musste.

    Ich überlege nun in Zukunft auf eine lange Wanderhose zu verzichten und stattdessen in Shorts zu wandern und bei Bedarf Kniestrümpfe und Stulpen/Gamaschen (aus Wolle?) zu benutzen. (Zip-Off Hosen sind leider keine Option, weil die Reißverschlüsse mir irgendwie immer die Beine aufscheuern!)
    -> Vorteil wäre, dass ich flexibler auf Temperaturschwankungen reagieren könnte. Bonus: im Sarek habe ich letztes Jahr quasi immer trotz hochgekrempelten Hosenbeinen eine nasse Hose bekommen, was mit Shorts nicht passieren würde ;)
    -> Etwas Windschutz an den Beinen geht mir verloren. Da ich aber an den Beinen quasi nie friere, ist die Frage, in wie weit das ein Problem darstellt. Vielleicht wäre in kritischen Situationen eine zusätzliche dünne Weste zum Schutze des Rumpfes als Ausgleich sinnvoll?
    -> Jedoch müsste ich mir in Pausen etwas für die Beine einfallen lassen, was mich zu Punkt zwei führt:

    So lieb ich meinen Lodenanorak habe, er hat auf Touren im Norden leider keinen Nutzen für mich. In Bewegung VIEL zu warm, in Pausen viel zu kalt/zugig, wobei primär der Wind ein Problem darstellt. Hier überlege ich, das System so zu verändern:
    Sportshirt -> dünne Windjacke -> statt Lodenanorak dicker Pulli (Wolle/Fleece) -> Regenponcho (vielleicht so einer, den man mit einem gefütterten Liner erweitern kann? In etwa sowas hier: https://helikon-tex.com/en/us-model-...lyesteren.html mit https://helikon-tex.com/en/swagman-r...k-nylonen.html) und die Daunenjacke als Backup bzw im Camp. Da primär Auskühlen durch Wind ein Problem darstellt, steht Windschutz durch den Poncho im Vordergrund.
    -> Warme Klamotten brauche ich nur in Pausen, dann aber richtig. Das klassische Layering aus vielen dünnen Schichten funktioniert bei mir also nicht wirklich, da ich eh immer alles anziehen müsste. Somit baue ich auf wenigere, dafür aber dickere Schichten, abgerundet durch einen Windschutz, der gleichzeitig die Beine schützt.

    Was haltet ihr davon? Verbesserungsvorschläge? Einwände?

    Besten Dank und allen ein schönes Wochenende!

  • JanF
    Erfahren
    • 29.01.2019
    • 130
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    • Meine Reisen

    #2
    Für Windschutz an den Beinen während des Wanderns könntest du auch noch eine Windhose mitnehmen.

    Bei Pausen: Eventuell eine (wärmere) Daunenjacke und zusätzlich eine Daunenhose? Gibt es zum Beispiel von Cumulus oder Rockfront. Wenn dir Daune während Pausen zu feuchtigkeitsempfindlich ist, dann halt KuFa-Isolierung (Jacken auch bei Cumulus, Hose bei GramXpert).
    Die bestehen ja zusätzlich auch noch aus zwei windabweisenden Nylon-Schichten, wenn das nicht reicht, passt bei ordentlich Wind hoffentlich noch die Regenkleidung drüber.

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    • Prachttaucher
      Freak

      Liebt das Forum
      • 21.01.2008
      • 12229
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      • Meine Reisen

      #3
      +1 für warme Daunenjacke + Hardshell. Hilft auch bei doch kälteren Nächten den Schlafsack aufzuwerten.

      Ansonsten hat ja jeder seine Vorlieben, die er nur selbst herausfinden kann. Meine dünne Outdoorhose muß ich eher z.B. an einem frischen Morgen erstmal durch meine lange Unterhose aufwerten (ist gleichzeitig mein "Schlafanzug"). Ein dicker Buff hilft mir in Pausen zusätzlich.

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      • carsten140771
        Fuchs
        • 18.07.2020
        • 1009
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4

        Ich kann dir sehr zu den Kufa-Materialien

        Teijin Octa
        Primaloft Active
        und
        Polartec Alpha Direct

        Leicht, schnelltrocknend, atmungsaktiv. Richtig geil das Zeug. Fürs Lager kann man es mit einer leichten Oberschicht kombinieren. Durchs Gestrüpp braucht es eine beständige Oberschicht. Wobei speziell das Teijin Octa schon einiges aushalten kann.
        Ich habe ein Shirt über Monate getragen ohne nennenswerten Verschleiß.

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        • entropie
          Alter Hase
          • 09.07.2010
          • 2815
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5


          Loden käme für mich auf tour nur in frage wenn ich wüsste das ich das tagsüber zu 70%+ als kleidung trage - da müsste ich vermutlich bei minusgraden laufen. Der hauptvorteil von loden ist für mich die nice klimaregulation. Aber wenn es zu warm ist dann und aktivität dazu kommt kocht man. Ich brauche auch wesentlich länger meine lodenjacke "aufzuwärmen", als zb. sone polartec jacke - diese funktioniert quasi instant.

          Die hose schützt nicht nur vor temperaturen. Sie ist auch ein passabler erster layer gegen insekten, mechanische einwirkung/unterholz und nicht zuletzt die sonne (!).


          Ich hab keine 1. hand review von dem swagman, könnte mir aber vorstellen das sich das gut mit deinem setup ergänzt. Ich würde das poncho weglassen, ist aber vermutlich ein sehr individuelles ding. Mich nervt das generelle handling, das anziehen, das schwitzen darunter. Ich vermute stark du wirst swagman+poncho bei aktivität nie tragen. Den swagman am anfang der pause überzuwerfen, klingt für mich als könnte es funktionieren.

          Eine hardshell jacke in verbindung mit deinen aktivitätsklamotten bietet doch eigentlich alles was du brauchst: {wind,regen}schutz dazu kompakt/leicht.

          Wenn optimierungsbedarf bei der oberbekleidung besteht: polartec powerstretch pro, bzw. eine polartec variante. Die gibts sogar mit eingebauten windschutz.

          Der hoody von 66° north wird leider nicht mehr hergestellt. Mit kapuze hat das einen hervorragenden job geleistet bei einstelligen °C. Alle grossen brands haben polartec aktivtätsklamotten. Meine andere empfehlung wäre der leaf hoody von arcteryx, aber der wird ganz eingestellt/bzw nur noch an behörden geliefert.
          Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
          -- Oscar Wilde

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          • Metalhead
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            • 07.03.2010
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            • Meine Reisen

            #6
            JanF Ich glaube die Hose würde ich genau ein Mal anziehen und dann nie wieder... Die Vorstellung, jedes Mal meine Stiefel auszuziehen behagt mir nicht wirklich.

            carsten140771 Danke für die Tipps, schaue ich mir mal in Ruhe an!

            Prachttaucher entropie Hardshells (letztlich alles mit Klimamembran) funktioniert für mich einfach nicht und kommen daher leider nicht in Frage. Vom Lodenanorak werde ich mich wirklich schweren Herzens verabschieden müssen. Dass Loden eine längere "Aufwärmphase" hat als zB eine Daunenjacke, ist mir tatsächlich auch schon aufgefallen! Leider noch ein weiterer Grund gegen den Anorak.
            Den Poncho hole ich auch nur in Pausen, bei wirklich sehr starkem, lang anhaltendem Regen oder bei übermäßig starkem Wind raus. Bei leichtem bis mittlerem Regen laufe ich einfach weiter und schütze nur meinen Kopf mit einer Kappe, das reicht mir tatsächlich.
            Die Sache mit dem Schutz der Beine durch eine lange Hose vor Gestrüpp, welchem ich im Sarek zur Genüge begegnet bin, ist natürlich ein wichtiger Punkt. Wäre die Frage, ob das nicht auch hohe Gamaschen ausreichend bewältigen könnten?
            So ein bisschen zum Swagman zieht es mich ja schon, vielleicht lasse ich mir den einfach mal kommen und mache mir ein Bild vor Ort. Wäre die Frage, ob ich mit dem Setup Sportshirt -> dünne Windjacke -> dicker Pulli -> Swagman -> Poncho (als Windschutz) nicht sogar auf die Daunenjacke verzichten könnte. Wären wieder knapp 500g weniger im Rücksack.

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            • salzi
              Anfänger im Forum
              • 22.09.2021
              • 15
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              • Meine Reisen

              #7
              Probier mal für die Beine Beinlinge (z.b. https://www.gorewear.com/de-de/shiel...8?variant=1641) hab ich beim Trailrunning quasi immer dabei. Wenn es mal Zapfig wird.

              Mir geht es ähnlich wie dir, das mir relativ schnell sehr warm wird. Ich nutze meist eine dünne Polartec Jacke und wenn es windet einen Hardshell darüber.

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              • Metalhead
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                • 07.03.2010
                • 146
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                #8
                salzi Danke, schaue ich mir mal an!

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