"gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

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  • Antracis
    Fuchs
    • 29.05.2010
    • 1280
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

    Ich hab ja manchmal den Eindruck, dass sich die Käufer und Träger von buntem Hightech und Highfashion weniger Gedanken über die Hintergründe machen, als Ihre Kritiker.

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    • MAP
      Gerne im Forum
      • 27.06.2008
      • 96
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

      Zitat von Lotta Beitrag anzeigen
      Ach ja, und was ich in den letzten Tagen besonders schade finde - die Überheblichkeit der Outdoorladen-Mitarbeiter:
      Vielleicht mag es Überheblich sein, zu behaupten, dass einige Dinge die einem in einem Outdoorladen ablaufen "lächerlich" sind. Aber ein Kunde der aus Gewichtsgründen Titanheringe für 6€ das Stück kauft und einen Gummihammer dazu - das is schon etwas lächerlich, findest Du nicht?

      Also bei mir sind alle Kunden gleich, ob modebwusster JW-Träger oder Outdoorfreak - ich werde immer auf gewisse Unsinnigkeiten Hinweisen - wie das mit dem Gummihammer. Wenn der Kunde dann doch die Arcteryx Stinger für 600€ kauft um mit seinem Hund raus zu gehen, dann lass ich ihn natürlich, und freu mich über das gute Geschäft - denn vorher habe ich ihm klar gesagt, dass es eine 100€ Jacke auch tun würde.

      MAP

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      • Cattlechaser
        Dauerbesucher
        • 04.08.2010
        • 848
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

        Mal ganz im Ernst: Natürlich braucht niemand eine super teure und tolle Ausrüstung. Nur lässt sie z.B. mich als Büro-Olm leichter Touren machen. Früher sind die Leute auch Touren gegangen - aber das war wesentlich exklusiver, weil die Leute halt nicht so perfekte Ausrüstung durch Erfahrung und hohe Kondition kompensieren mussten.

        Ich läster auch hin und wieder gerne über die ganzen Tatzenträger in der Großstadt. Aber wenn ich mal ganz ehrlich zu mir selbst bin, dann dient dieses doch nur der Abgrenzung, um mich als "echten" Draußensportler von den "Pseudo"-Sportlern zu unterscheiden. Da die Grenzen fließend verlaufen, ist das Ganze im dann doch eine etwas aufgesetzte Diskussion. Wie gesagt - ich schließe mich selbst sein.

        Soll doch jeder Geld ausgeben wie er mag, egal ob notwendig oder nur modisch angesagt.

        EDIT: Von einem Verkäufer im Outdoorladen wie MAP erwarte ich dann natürlich doch den Hinweis, das der Einsatzbereich diese Qualität nicht erfordert (so wie MAP dies wohl auch jeweils macht). Das setzt voraus, dass die Beratung informativ und nicht überheblich geschieht. Wenn der Kunde dann trotzdem die Ware kaufen will - soll er doch.
        Magie ist Physik durch Wollen. www.uhempler.de

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        • walkingalone
          Dauerbesucher
          • 05.01.2010
          • 592
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

          Das ist nun schon der x-te Thread zum Thema Sinn und Unsinn von Ausrüstung.

          Mir fallen dazu ein paar Dinge ein:
          1990, im Jahr nach der "Wende", waren wir im Frühjahr im Elbsandsteingebirge wandern. Ich hatte dafür in die damals neueste "Technik" an Klamotten investiert: Eine Membranjacke von Schöffel und eine Fleecejacke (Thinsulate) in einem krassen cyclam (die Älteren hier werden sich an die farblichen Verirrungen dieser Zeit erinnern). Gore-Stiefel und einen leichten Rucksack hatte ich schon. Auf einer der Touren dort trafen wir Wanderer aus Dresden: Kniebundhose, Wollpullover, beutelförmiger Baumwollrucksack. Wir haben zusammen gegessen, Wurst und Käse geteilt und die Ausrüstung der jeweils anderen bewundert und begutachtet. - Und sind gemeinsam ein paar Kilometer gelaufen und hatten viel Freude:

          Eine schöne Tour kommt aus der richtigen Einstellung. Eine gute Ausrüstung ist wichtig, eine High-Tech-Ausrüstung das Tüpfelchen auf dem i. Aber glücklich macht sie nicht.

          2. Wer so was kaufen will, soll es tun. Das hält die Wirtschaft auf Trab. Und warum soll das bei den Outdoor-Klamotten anders sein aus bei den Autos? Wenn jeder nur das Auto führe, das er wirklich braucht, wäre die Autoindustrie längst pleite!

          3. Und was die viel belächelten und belästerten Tatzenträger in der Stadt angeht: Mich oder meine Tochter kann man auch in Outdoorsachen in der Stadt sehen. Dann haben wir etliche Fahrrad-km hinter uns oder eine Busfahrt mit 2 bis 3 mal umsteigen und Wartezeiten. Sollen wir das im Blazer machen?

          Hier im Rheinland sagt man: Lääve un lääve lasse! (Leben und leben lassen).
          In diesem Sinne!

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          • Deathcard
            Anfänger im Forum
            • 04.01.2011
            • 42
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

            hier solls ja nicht vorrangig um den "Sinn oder Unsinn" von Ausrüstung gehen. Sondern auch um alte Geschichten die man früher erlebt hat, wo man eben noch nicht mit Highend Sach seine Touren gelaufen ist. Quasi ein "back to the roots"
            Zuletzt geändert von Deathcard; 17.01.2011, 01:57.
            "Der Wahnsinn ... ist nur eine schmale Brücke, die Ufer sind Vernunft und Trieb"

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            • smeagolvomloh
              Fuchs
              • 07.06.2008
              • 1929
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

              Also dann eine kleine lustige Geschichte von mir:
              Als kleiner Bursche mit dem Vater auf Bergtour. Natürlich ganz klassisch mit Lederhose und kariertem Hemd. Leider hat der kleine smeagolvomloh eine Pudelmütze vergessen. Oben wurde es ganz schön frisch und der kleine smeagolvomloh quängelte schon rum wegen der kalten Ohren. Da zauberte der Vater die ultimative Hightech-Lösung aus dem Rucksack: Die Baumwoll-Wechsel-Unterhose zierte nun mein Haupt.
              Die dämliche Story kann ich mir auf so ziemlich jedem Familienfest anhören!
              "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
              Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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              • hosentreger
                Fuchs
                • 04.04.2003
                • 1406

                • Meine Reisen

                #27
                AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                Zitat von smeagolvomloh Beitrag anzeigen
                ...quängelte schon rum wegen der kalten Ohren. ...
                Das kenne ich so ähnlich, allerdings wurde uns im Sommer aus einem (zufällig mitgeführten) - meist kariertem - Baumwolltaschentuch mittels 4 geknoteten Zipfeln ein Sonnenschutz fabriziert. Muss ich immer daran denken, wenn ich heute ganz moderne Trekker mit einem Buff über dem Kopf rumlaufen sehe.... Sind aber heute aus pflegeleichteren Materialien!
                hosentreger
                Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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                • Enja
                  Alter Hase
                  • 18.08.2006
                  • 4768
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                  Unser erstes Zelt hatte uns meine Oma überlassen. Es war Baujahr 1914. Aus ihrer Jugendzeit. Es hatte einen Wachstuchboden, bestand oben aus imprägnierter Baumwolle, wurde vorne mit zwei Knebeln geschlossen, hinten und vorne kam eine Stange aus Holz hinein und die Bindfäden zum Abspannen hatten Holzschieber. Es wog gefühlt eine Tonne. Durfte nie auch nur ein bißchen feucht verpackt werden, hatte keinerlei Insektenschutz, von unten wurde es sowieso nass aber es hatte eine heimelige olivgrüne Farbe. Es hatte meine Oma mehrere Monatslöhne gekostet. Deshalb haben wir es auch lange benutzt.

                  Ich gehöre zu den Frauen des Alters, die in Outdoorläden von den schicken Verkäufern gar nicht mehr bedient, sondern nur mit dummen Bemerkungen bedacht werden. Wenn ich also superleichte Heringe kaufen möchte, da ich mein Zelt nicht nur im Rahmen von Autotouren benutzen möchte (wofür ich gerne den Gummihammer mitnähme), sondern auch auf Flug-, Wander- und Fahrradtouren, muss ich die im Internet bestellen.

                  Auch mein HB-Zelt wollten sie mir bei Globi nicht verkaufen, geschweige denn zeigen. Sie meinten, ich käme auch mit einem anderen hin. Damit hatten sie sicher recht. Ich habe es mir dann im Internet bestellt. In England.

                  Was die Benutzung von Outdoorsachen im Alltag betrifft - mache ich. Ich habe nicht zwei Winterjacken. Auch nicht zwei Regenjacken. Und nicht zwei Paar Stiefel.

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                  • hosentreger
                    Fuchs
                    • 04.04.2003
                    • 1406

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                    @ enja:

                    Erzähl' mal mehr von Deinen Einkaufserlebnissen, die sind ja sicher spannender als manche Outdoor-Abenteuer.

                    Betrifft das eigentlich auch männliche und etwas "ältliche" Kunden? Bei meinen bevorzugten Läden hier im Saarland sind die Verkäufer auch schon 50 plus und damit fast schon meine Altersklasse, da passiert sowas eher nicht.

                    Aber da ist bestimmt in Sachen Beratungsqualität noch einiges nachzuholen...

                    hosentreger
                    Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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                    • Querbeet
                      Erfahren
                      • 03.09.2009
                      • 489
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                      Leben wir heute nicht mehr oder minder alle ein wenig im Fegefeuer der Eitelkeiten??
                      Immer anders denken als die moralische Mehrheit.

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                      • derSammy

                        Lebt im Forum
                        • 23.11.2007
                        • 7412
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                        Zitat von hosentreger Beitrag anzeigen
                        Bei meinen bevorzugten Läden hier im Saarland sind die Verkäufer auch schon 50 plus und damit fast schon meine Altersklasse, da passiert sowas eher nicht.

                        Aber da ist bestimmt in Sachen Beratungsqualität noch einiges nachzuholen...

                        hosentreger
                        Na ja vielleicht ist dass eine die logische Kunsequenz des anderen.

                        Berater "Alter Haudegen" berät auch so wie ers kennt

                        Berater "Junger Hüpfer" berät dementsprechend...


                        und ...? is doch Prima so bekommt jeder dass was er "braucht" (oder auch nicht )
                        Zuletzt geändert von derSammy; 17.01.2011, 10:28.

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                        • Enja
                          Alter Hase
                          • 18.08.2006
                          • 4768
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                          Ich finde das nicht so spannend. Läuft doch ganz unspektakulär. Es gibt ja keine Türsteher. Man kann da problemlos reingehen. Man ist nur Luft für die braungebrannten Bergsteigertypen. Wenn man also eine Frage hat oder gar etwas bezahlen will, wird es schwierig.

                          Deshalb gehe ich jetzt meist in den Outdoor-Supermarkt. Da kann man sich selber nehmen, was man möchte. Und wenn man damit an der Kasse steht, wird man genauso abgefertigt wie die anderen auch. Merkwürdige Bemerkungen gibt es allerdings auch.

                          Man hatte hier im Forum mal in so einem Fall geraten, doch im Gespräch Fachwissen zu demonstrieren. Habe ich versucht. Tatsächlich wurde ich dann freundlich bedient. (Wäre mir jetzt als Anforderung dafür, etwas verkauft zu bekommen, normalerweise aber zu langwierig.) Ich stellte dann schnell fest, dass der Verkäufer keine Ahnung hatte, sondern nur ein entsprechendes Outfit trug. Lohnte sich also auch nicht.

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                          • MAP
                            Gerne im Forum
                            • 27.06.2008
                            • 96
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                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                            Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                            Ich finde das nicht so spannend. Läuft doch ganz unspektakulär. Es gibt ja keine Türsteher. Man kann da problemlos reingehen. Man ist nur Luft für die braungebrannten Bergsteigertypen. Wenn man also eine Frage hat oder gar etwas bezahlen will, wird es schwierig.
                            Also das finde ich jetzt sehr generalisierend. Ich kenne Kollegen - vor allem in den "Supermärkten" - die zwar jetzt keine "braungebrannten Bergsteigertypen" sind aber tatsächlich nicht verstehen, dass der Kunde König ist, ganz gleich welcher Typ.

                            Die Outdoorläden ("um die Ecke") die ich kenne, sind sehr freundlich und fair. Unseren Laden würde ich auch als einen sehr freundlichen Outdoorshop definieren. Das beweist, dass wir fast ausschießlich von Stammkunden und deren Empfehlungen leben. Wir nehmen uns Zeit für unsere Kunden, bieten ihnen Kaffee an, wenn die Beratung mehr Zeit verlangt. Unser Motto ist nunmal, dass ein Kunde, der den Laden verlässt, ihn mit den für seinen Anwendungszweck richtigen Sachen verlässt. Dazu muss man nunmal seine Erfahrungen und sein Schulungswissen verwenden, was manchmal überheblich klingen mag. Eine Schuh- oder Rucksackberatung dauert bei uns im Schnitt 1 bis 2 Stunden. Zeltberatungen oft noch länger. Das schätzen unsere Kunden!

                            Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                            Man hatte hier im Forum mal in so einem Fall geraten, doch im Gespräch Fachwissen zu demonstrieren. Habe ich versucht. Tatsächlich wurde ich dann freundlich bedient. (Wäre mir jetzt als Anforderung dafür, etwas verkauft zu bekommen, normalerweise aber zu langwierig.) Ich stellte dann schnell fest, dass der Verkäufer keine Ahnung hatte, sondern nur ein entsprechendes Outfit trug. Lohnte sich also auch nicht.

                            Finde ich super, denn davon kann ich bzw die Kollegen auch lernen! Ich lasse mich gern verbessern oder "Beraten". Doch nur wenn beide - Kunde und Verkäufer - sich auf die gleiche Stufe gesellen, wird der Kauf mit Sicherheit erfolgreich verlaufen. Den Verkäufer mit Fachwissen an die Wand zu stellen, finde ich mindestens genau so falsch, wie andersrum.

                            MAP

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                            • Gast-Avatar

                              #34
                              AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                              Den Verkäufer mit Fachwissen an die Wand zu stellen, finde ich mindestens genau so falsch, wie andersrum.
                              Das macht man ja auch nicht, es ist halt nur leider nichtmal belustigend, mich bringt es eher zur Verzweiflung wenn ich in ein Fachgeschäft gehe und der Verkäufer mir gegenüber hat keine Ahnung und ist nichtmal so kompetent daß er das ahnt und mich an seinen hoffentlich kompetenteren Kollegen verweist.

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                              • hosentreger
                                Fuchs
                                • 04.04.2003
                                • 1406

                                • Meine Reisen

                                #35
                                AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                                Das Hauptproblem für mich - und ich glaube auch für enja (und sicherlich für Jede(n) von uns ist es, wenn wir nicht ernst genommen werden, als Käufer, als Interessent. Und wenn - wie in diesem Falle noch zusätzlich - eine Diskriminierung dazukommt ("Frau", also ohnehin keine Ahnung; "älterer Mann" - von vorgestern) oder eine Kombination von beidem: Ojh je!!!

                                Wir sollten und in einem solchen Falll auch nicht zu schade sein, hier Ross und Reiter zu nennen - man darf seine Erfahrungen ja weitergeben, das machen wir hier im Forum ja mit allen anderen Sachen auch. Und was für die Qualität eines Reißverschlusses oder eines Schnürsenkels gilt, das gilt erst recht für eine Beratung als Serviceleistung, für die wir "vor Ort" ja auch Bares lassen

                                hosentreger
                                Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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                                • blue0711
                                  Alter Hase
                                  • 13.07.2009
                                  • 3621
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                                  Zitat von ThomasA Beitrag anzeigen
                                  Ich trag seit 3 Jahren an jedem Tag im Winter, oder wenns regnen könnte eine Membranjacke mit Listenpreis 400€. Warum? Weil sie damit schon 3 mal solange gehalten hat, wie meine alte Jacke und ich mir, solange die Jacke noch halbwegs aussieht, keine neue kaufen will.
                                  Zitat von Sabine83 Beitrag anzeigen
                                  Auch Leute die im Sommer hin und wieder mal ne Tagestour machen brauchen wohl nur ein Paar vernünftige Schuhe, ansonsten reicht dafür in meinen Augen das was man aus dem Alltagsgebrauch eh hat.
                                  Beides zusammengenommen:
                                  Wozu "normale" Klamotten zusätzlich kaufen, wenn das die Outdoorklamotten abdecken, die ansonsten eh nur im Schrank hängen?
                                  Und warum alle paar Jahre neue Klamotten kafen, wenn die qualitativ höherwertigen dreimal so lange halten?
                                  Bei einer langen Tour pro Jahr geht das Zeug die nächsten Jahre nicht kaputt.

                                  Grad kann ich mir den "Schnickschnack" wie osprey-Rucksack, neoair usw. leisten und die Sachen ermöglichen mir jetzt auch, ganz alleine mit meiner Tochter (seit 4 dabei, jetzt 9) loszuziehen (wäre früher aufgrund des Gewichtes zwar gegangen, aber nicht in dem Umfang). Auch kann ich mich mit der Ausrüstung problemlos einsamer bewegen, weil ich damit weiter (hoch/weg) komme.
                                  Und wenn ich mir das Zeugs wegen H-IV oder ähnlichen Unbillen nicht mehr leisten kann, tja, dann hält es aber trotzdem noch ne ganze Ecke durch und ich kann wenigstens weiter auf Tour gehen.

                                  Also warum nicht?

                                  PS: Meine Tochter erinnert sich trotzdem mehr an spassige und spektakuläre Anblicke und Situationen oder die von ihr mit mir bezwungenen Höhen als an die Ausrüstung (oder eher gerade, weil die so leicht ist)

                                  Edit: Die Neoair sorgt jetzt zB dafür, dass mein kleiner 25kg-Hopser nicht vom Grat geweht wird, weil die Isomatte so schön den Wind fängt.
                                  Zuletzt geändert von blue0711; 17.01.2011, 12:30.

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                                  • userin
                                    Anfänger im Forum
                                    • 20.08.2009
                                    • 46
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                                    Zitat von Deathcard Beitrag anzeigen
                                    Ich denke nur sehr oft an Früher (auch wenn ich erst 27 bin), als ich gemeinsam mit meinem Opa stundenlange Wanderungen und Ausflüge gemacht habe. "Damals" hatten wir keine teuren Trekkinghosen oder Softshelljacken. Ganz zu schweigen von 300 oder 400 Euro teuren Hardshells, im besten Fall hatten wir eine 0815 Regenjacke dabei und es ging auch immer. Wir schnürten die schweren Lederstiefel und zogen einfach los und hatten Spaß an der Natur.
                                    Ab und zu wünsch ich mir das es auch heute noch so einfach wäre. Denn irgendwie mache ich es mir selbst verdammt schwer. Erst vor kurzem als ich mir eine neue Jacke für Schottland gekauft habe, ist mir das wieder extrem aufgefallen. Da wälzt man Wochenlang Testberichte usw. bis man eine Entscheidung trifft. In dieser Zeit hätte man einiges "Draussen" erleben können ...

                                    Wie seht ihr das Ganze? Gibt es neben mir auch noch andere die sich die alten Zeiten zurückwünschen? Wie war das bei euch früher?
                                    *lach*

                                    Interessant, Deathcard – nicht nur du machst dir Gedanken darüber…

                                    Bei meiner ersten „richtigen“ Tour zu Ostern 1983 – ich war zwölf Jahre alt und wir liefen zwei Wochen durch Griechenland – schlief ich im Steppdeckenschlafsack. Wir hatten Jurtenseitenbahnen dabei, bastelten zeltähnliche Unterkünfte und gekocht wurde im Hordentopf auf einem Feuer. Als Isomatte diente derzeit ein Schaffell – aus einem alten Autositzbezug herausgeschnitten.
                                    Wollstoffjuja und ein BW Regenponcho waren in diesen Jahren ebenso Standard wie der unverwüstliche Schweizer Affe (meiner von 1927). 1984 dann mein erster Daunenschlafsack, immer noch mit dem Schaffell unterwegs und manchmal als zusätzliche Unterlage eine „Isomatte“ aus Alu – so wie die Dinger, die sich die Leute heute gegen den Frost an die Windschutzscheiben ihrer Autos pappen…
                                    8 Leute, 4 Kohtenbahnen und drei Wochen wandernd in Schweden unterwegs.
                                    Wir waren jung, hatten kein Geld für teure Ausrüstung – aber jede Menge Spaß!

                                    War man aus der Wollstoffjuja herausgewachsen, so erhielt man für kleines Geld eine von den Älteren, die eigene wurde an Jüngere der Gruppe (Waldjugend – geht grob in die Richtung eines Pfadfinderbundes) weiter gegeben.
                                    Sammelbestellungen von Material wurden hin und wieder bei Wiese, Südwest oder auch Globetrotter gemacht.

                                    Seit dem hat sich einiges verändert… Das Angebot und die Verfügbarkeit des Materials, das monatlich zur Verfügung stehende Einkommen sowie die eigene Bequemlichkeit.
                                    Ich möchte nicht mehr unangenehm schwer schleppen, zudem machen sich die ersten Zipperleins des körperlichen Verfalls bemerkbar und so versuche ich mir die Touren so angenehm wie möglich zu gestalten, ersetze mein zum teil altes Material gegen neues und da fängt das Drama auch schon an…

                                    Früher besaß ich einen Schlafsack, war es zu früh oder zu spät im Jahr dann hab ich halt gefroren, ein Vorteil der Kohten war jedoch, dass wir darin ein Feuer machen konnten… heute geht der Trend dann doch schon eher zum Drittsack…

                                    Kommenden Sommer eine 4 Wochen (Solo)Radtour – welchen Kocher nehme ich bloß? Die vergangenen Jahre reichte mir ein kleiner Gaskocher (oder ein Freund hat „das Juwel“ geschleppt), wie ist’s aber mit dem Bezug von Kartuschen unterwegs? In einen schwergewichtigen Benziner investieren oder aber die Kombination Gaskocher + 1 Kartusche und einen Hobo basteln? Stundenlange Recherchen im Internet, was für welchen Zweck und welche Gegend ist denn nun das Optimum?
                                    Zig Möglichkeiten und zu jeder eine unglaubliche Anzahl von Meinungen. All das gab es früher nicht, genau so wenig die zeitraubende Beantwortung der Frage nach dem richtigen Zelt…

                                    Nochmal tauschen? Nein – das möchte ich nicht, lederne Rucksackriemen die sich trotz Ummantelung mit Rohrleitungsisolation in die Schultern schneiden – ohne Hüftgurt, schwere Kohtenbahnen die bei Dauerregen nicht immer 100%ig dicht waren, ein Fell das die Nässe ansaugt und Baumwollklamotten die ewig nicht trocknen und dieser wiederlich stinkende schwere BW-Poncho… Nein!

                                    Einzig das Kochen auf Feuer, dass vermisse ich wirklich!

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                                    • SebiOut
                                      Neu im Forum
                                      • 17.01.2011
                                      • 2
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                                      Wie heißt es so schön, die Reise ist der Weg.

                                      Darum bin ich auch der Meinung, hin und wieder die technischen Raffinessen und Ausrüstungsgegenstände daheim zu lassen und in ursprünglichem Sinne seinen Wanderweg zu beschreiten. Ist es letztlich nicht so, dass man dann doch etwas bewusster und präsenter in Kommunikation mit der Natur ist?

                                      Das soll nun nicht heißen, ab sofort nur in beschwerlicher Weise seinen Outdooraktivitäten nachzugehen, aber hin und wieder allte ich ein "Back to the Roots"
                                      durchaus sinnvoll.


                                      -----------------------------
                                      Wenn nicht in der Natur, dann beim Elektronik Basteln.
                                      Zuletzt geändert von SebiOut; 18.01.2011, 11:05.

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                                      • hosentreger
                                        Fuchs
                                        • 04.04.2003
                                        • 1406

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                                        Zitat von SebiOut Beitrag anzeigen
                                        ...in ursprünglichem Sinne seinen Wanderweg zu beschreiten...
                                        Was bedeutet das? Im Lendenschurz oder auch ohne ihn durch die Lande ziehen?

                                        Ich hatte auch noch meine "ursprünglichen" Outdoor-Erfahrungen als W 18er beim Bund machen können. Danke bestens!

                                        hosentreger
                                        Zuletzt geändert von hosentreger; 18.01.2011, 07:41.
                                        Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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                                        • sg-1
                                          Erfahren
                                          • 05.07.2006
                                          • 359
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                                          #40
                                          AW: "gutes altes" Wandern oder doch lieber "hightech" Trekking?

                                          also ich liebe high-tech, bin aber nicht bereit, für ein zelt 300+ EUR, für eine hose 120 und für schuhe 230EUR auszugeben. auch nicht für einen schlafsack über 200EUR.
                                          Wenn ich noch nen Rucksack nenne, bin ich bei 1000EUR....
                                          und da hab ich noch nichts zum essen

                                          meine teuerste investition war ein tatonka glacier3 für 230-240eur
                                          danach kamen jetzt gerade erst die schuhe hanwag alaska für 120eur
                                          als leichtzelt das vango tempest für unter 120eur
                                          schlafsack günstig 2kg 40eur
                                          rucksack günstig 40eur

                                          usw.

                                          was ich damit sagen will, ich kaufe meine ausrüstung langfristig und spar dadurch massig geld. ich achte aber darauf, dass die qualität für meine zwecke stimmt.

                                          ich bin der meinung, dass die qualität der markenausrüstung heutzutage schon das trekking sehr erleichtert, nur muss man auch irgendwo mal ne grenze setzen und sich auf wesentliches konzentrieren. die grundausrüstung darf bei mir qualität sein, wobei ich gerne schnäppchen fische oder oft schon günstige alternativen gefunden habe.

                                          es gibt allerdings einige artikel, die würde ich zu den mondpreisen nicht kaufen. einigen artikeln unterstelle ich klar, dass sie den preis nie und nimmer wert sind...

                                          es gibt da einige jacken/softshells z.b. .....

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