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  • Erny
    Gesperrt
    Alter Hase
    • 05.05.2005
    • 2763

    • Meine Reisen

    #21
    Zitat von berni71 Beitrag anzeigen
    hallo zusammen,

    interessante diskussion hier!



    als verbraucher kann ich eine mir kostenlos angebotene dienstleistung in anspruch nehmen, das ist grundsätzlich legitim.

    1
    gruß, berni
    Eine fundierte Beratung kostet jedem Geschäft Geld. Wenn neben dem Fachgeschäft ein Discounter aufmacht, hat das Fachgeschäft keine Chance.

    Der eine bietet einen Service, und ist deshalb teurer.
    Der andere bietete en Service nicht, und ist daher billiger.
    Wenn die Leute in dem einen Laden den Service der Beratung nutzen, und dann im Discounter kaufen, ist das moralisch verwerflch.
    Wenn er billig kaufen will, muss er auch auf den Service, den er anscheinend nicht bezahlen will verzichten.

    Wenn alle sich im Fachgeschäft beraten lassen, und im Discounter und Internet dann billig kaufen, werden wir bald keien Fachgeschäfte mehr haben, in denen wir uns beraten lassen können. Jeder wei+, dass eine fundierte Beratung dem Laden Geld kostet, Den Service in Anspruch zu nehmen, glaich mit dem Vorsatz, weil die Ware woanders billiger gibt, ist ein bewusste Dienstleistung in Anspruch nehmen, ohne sie entsprechend (durch den kauf) zu bezahlen.

    Gruss

    Erny

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    • ekke
      Erfahren
      • 19.08.2003
      • 358

      • Meine Reisen

      #22
      Auch wenn ich zu den leuten gehöre die notorisch im fachhandel alles ausprobieren und am liebsten die verschleissfestigkeit vor(!) dem kauf mit dem trennschleifer prüfen würden.
      (insofern sind für mich zb die kaufberatung über gebrauchtwaren spannender als die über neuerscheinungen).
      und nebem irgendwelchen irrationalen gründen wie einkaufserlebniss, in sachen rumwühlen die ich mir eh nicht leisten kann/will und so ist dies auch ökonomisches kalkül: keine portokosten. schlieslich kommen die ja noch dazu wenn man bestellt, angugt und umtauscht usw. ich denke man sollte auch nicht allzu romantisch auf den einzelhandelsladen schauen.
      zum einem ist der ladenbesitzer (es sei unbestritten das es welche gib die ihren job mit herzblut betreiben) auch in erster linie kaufmann und will sein krempel verkaufen. und selbst wenn er dir abraten tut ist es mitunter auch geschäftlich vernünftig da einmal nicht verkauft evt vernünftiger ist als einmal was unpassendes verkauft und dann den ruf ruiniert.
      zudem stellt sich mir auch die frage ob die oftmals im verkauf angelernten verkäufer wirklich eine fachberatung geben können oder nur das nachplappern was der chef und der katalog vorbeten. schlieslich ist es ja auch eine kostenfrage ob man eine bergführerin oder einen studenten als verkäufer einstellt.
      es gibt dann kunden die werden damit glücklich und welche die werden damit nicht glücklich und es gibt kunden die halt die stammbelegschaft kennen.
      in dem zusammenhang würde mich dann auch interesieren ob den jemand auch schon mal beim versandhandel denn eine fachberatung eingefordert hat: schlieslich ist es ja auch vorstellbar das man dort dann nicht auf den zufällig anwesenden studenten angewiesen ist sondern die mail auf dem schreibtisch vom spezialisten landet.
      auch habe ich die erfahrung gemacht das es den grossartigen fachmartk nicht unbedingt gibtl. am deutlichsten wird es mir wenn ich mir überlege wann ich im geschäft wirklich ein buch gekauft habe. meistens habe ich das passende nur in der stadtbücherei gefunden oder musste es extra bestellen.
      buchläden wo man was anderes wie überall das gleiche findet gibt es nicht mehr. bei dem outdoorkram kommt es auch öfters vor das ich suchen muss. also wozu fachberatung wenn es sowieso überall nur das selbe zeug gibt?

      zu den kunden:
      mit dem breiteren markt gibt es natürlich auch mehr an laien, die mal schnell auf den trend aufspringen und im zweifel auch unfreundliche menschen die in den laden kommen.
      was mir zb auch aufgefallen ist das es in irgendwelchen supergrossen diskos ect immer irgendwelche schlägereien gibt was ich in dieser form oftmals in irgendwelchen "szenekneipen" nicht erlebt habe.

      - "...sie haben den Artikel XYZ nicht vorrätig? Das ist ja unerhört! Und dafür zahle ich dann Einzelhandelspreise!" (Kd. fragte nach einem Artikel im geringen Eurobereich, der ausverkauft war)"

      auch wenn ich in dieser form nicht reagieren würde, aber ich denke das ist genau der grund weshalb ich ein (mitunter auch schlechteres) produkt im fachhandel kaufe: das wenn ich hiefür irgendein kleinscheiss schnell mal brauche das der verkäufer weis was ich brauche (weil er es mir verkauft hat) und es da ist.
      auf ein neuen rucksack kann ich im zweifel auch mal eine woche warten und bei zweihundert euro fällt das porto nicht ins gewicht. aber wenn irgendwas nicht funktioniert weil irgendeine kleinigkeit kaputt ist muss es mitunter auch schnell gehen. wenn man es auf die spitze treibt: bei mir lebt der einzelhandel vom kleinkram.

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      • berni71
        Musteruser
        Fuchs
        • 27.01.2005
        • 1612
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        @ komtur und erny,

        bitte mich nicht falsch verstehen, ich finde ein derartiges verhalten von kunden ja auch nicht gut, dennoch ist es legitim (= nicht ungesetzlich), das ist fakt.
        mit ethik und moral zu argumentieren, ich weiß nicht...
        soll ich morgen meinem kunden sagen, wenn er nicht bei mir kauft, sei er unmoralisch? immerhin haben wir vertragsfreiheit in deutschland.

        es gibt immer kunden, die versuchen, durch ihr verhalten (zahlen eines mehrpreises) beratung, qualität (z.b. bei "bio"waren) etc. zu fördern.
        die masse geht jedoch leider rein nach dem preis. und das beobachten wir heute in allen branchen.

        die frage ist letztendlich, wie der handel (und die hersteller) darauf reagieren.
        aber ausschließlich den schwarzen peter dem pösen pösen kunden zuzuschieben, finde ich etwas zu einfach, schließlich ist er letztendlich der arbeitgeber von allen - den fachhändlern, den discountern/internethändlern und den herstellern von outdoorequipment.

        gruß, berni

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        • Komtur
          Alter Hase
          • 19.07.2007
          • 2818
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          Zitat von berni71 Beitrag anzeigen
          @ komtur und erny,

          bitte mich nicht falsch verstehen,
          Nein, warum sollte ich Deine Meinung falsch verstehen. Jeder hat eine Meinung und die akzeptiere ich. Ich möchte nicht andere dazu zwingen so zu handeln wie ich. Vielleicht ist mein Handeln ja das Falsche.

          Es muss jeder für sich entscheiden wie und wo er kaufen möchte.
          Da ich selbst aber jahrelang selbstständig war, weiss ich wie sich Ladenbesitzer fühlen. Wie schon gesagt ich kaufe nicht alles im Laden, sondern nur wenn ich mich beraten lasse oder es ausprobieren möchte.

          Wenn ich mir die Taschenlampe XY kaufen möchte, dann suche ich im Web nach dem günstigsten Händler der mir seriös erscheint.

          Gruß

          Dirk
          Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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          • Gast181203
            GELÖSCHT
            Erfahren
            • 19.10.2005
            • 278

            • Meine Reisen

            #25
            Zitat von jeskodan Beitrag anzeigen
            [...]
            wenn ich mich bei einem Artikel beraten lassen und mir geholfen wird, dann kauf ich den beim einzelhändler.
            Mein aktuelles Zelt stammt aus dem Einzelhandel. Ich hatte es in einem anderen Thread schon mal geschrieben: Tolle Beratung, gutes Service, fairer Preis nach Handeln - gekauft.

            Bei Kleidung hab ich das Glück, einen kleinen Laden um die Ecke zu haben, der eine große Auswahl an Mammut, Vaude etc. hat und die 2 (das Personal) kennen ihr Sortiment wirklich.

            Hach, ich liebe es: Ich suche..., und 5 Min. später hab ich alle Varianten, die es im Laden gibt, auf dem Silbertablett serviert. Dazu Praxistipps und endlos Geduld, nettes Ambiente.

            Dafür zahl ich dann schon mal mehr.

            Wenn ich allerdings genau weiß was ich suche und dann sowieso der Händler das für mich extra bestellen müsste, dann kaufe ich auch im Netz ( und such dort nach speziellen Angeboten)[...]
            Das mach ich auch bei Produkten, die ich bei Globi (ich bestell fast nur dort, wohne in Österreich, da gibt's keine Filiale) im Angebot sind und zufällig in mein Portfolio passen.

            OT: Ich freu mich schon auf meinen 1. Besuch beim Globi in Köln im Herbst.

            In Summe hab ich früher eher mehr online gekauft, als momentan.
            Was aber zum einen an dem tollen Laden um die Ecke liegt, den es erst seit 7 Monaten gibt und zum anderen an dem Glücksfall, beim 2. Händler vor Ort endlich einen kompenten Verkäufer gefunden zu haben.

            /morena

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            • Erny
              Gesperrt
              Alter Hase
              • 05.05.2005
              • 2763

              • Meine Reisen

              #26
              Zitat von berni71 Beitrag anzeigen
              @ komtur und erny,

              bitte mich nicht falsch verstehen, ich finde ein derartiges verhalten von kunden ja auch nicht gut, dennoch ist es legitim (= nicht ungesetzlich), das ist fakt.
              mit ethik und moral zu argumentieren, ich weiß nicht...
              soll ich morgen meinem kunden sagen, wenn er nicht bei mir kauft, sei er unmoralisch? immerhin haben wir vertragsfreiheit in deutschland.

              es gibt immer kunden, die versuchen, durch ihr verhalten (zahlen eines mehrpreises) beratung, qualität (z.b. bei "bio"waren) etc. zu fördern.
              die masse geht jedoch leider rein nach dem preis. und das beobachten wir heute in allen branchen.

              die frage ist letztendlich, wie der handel (und die hersteller) darauf reagieren.
              aber ausschließlich den schwarzen peter dem pösen pösen kunden zuzuschieben, finde ich etwas zu einfach, schließlich ist er letztendlich der arbeitgeber von allen - den fachhändlern, den discountern/internethändlern und den herstellern von outdoorequipment.

              gruß, berni
              Du redest von Vertragsfreiheit. Ich rede von Vortäuschen falscher Tatsachen.
              Man geht in einen Laden um sich zu informieren, und wenn man der Auffassung ist, dass das Peis-Leistungsverhältnis in Ordnungist, kaufe ich. Zur Leistung gehört auch, wenn ich sie denn wuensche, eine fundierte Beratung.

              Wenn ich aber in einen Laden gehe, nur um mich beraten zu lassen, und gleich von vornerein weiss, dass ich hier gar nicht kaufen wil. täusche ich eine Kaufbereitschaft vor. Ein Fachladen ist eben ein Fachladen und keine Beraterzentrale.

              Na klar ist niemand verpflichtet da zu kaufen, wo er beraten wurde. Er mag ja mit der Beratung, oder was man ihn gezeigt hat, nicht zufrieden sein. Aber bereits im Vorwege zu wissen, dass man das sowieso billig im Internet, oder im Discounter kaufen will, sich aber im Fachladen beraten lässt, obwohl man schon weiss, dass man da nicht kaufen will, ist fuer mich nichts anderes als das erschleichen einer Leistung ohne dafuer bezahlen zu wollen. Die Leute gehen ja mit dem Vorsatz in den Laden, dort nichts zu kaufen.

              Man darf ein Fachmarkt nicht mit einer Beraterzentrale verwechseln.

              Gruss

              Erny

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              • Snuffy

                Alter Hase
                • 15.07.2003
                • 3708
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Da es solche Freds ja schon nen paar mal gab, hab ich meine Meinung dazu eigentlich schon kund getan. Aber kann ja nich schaden wenn man sich wiederholt.

                Ich kaufe im Laden nur sehr selten und dann nur selten was "großes". Wenn dann Kleidung, weil ich die dann sehe und probiere. Rest der Ausrüstung meist über Inet, einfach weil ich mich eh übers Inet informiere und meist das was mich interessiert eh nich im Laden zu finden ist.




                Snuffy
                Gibt Dir dat Leben eenen Knuff,
                dann weene keene Träne.
                Lach Dir'n Ast, und setz' Dir druff,
                und baum'le mit die Beene.


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                • Blueface
                  Fuchs
                  • 10.06.2007
                  • 1086
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Meine Meinung:

                  Beratung und Service sind Teile des Vertriebs. Vetrieb dient dazu, die Produkte zu verkaufen. Ein Fachhändler mit Ladenlokal nutzt also seine Beratung als Vertriebsmittel.
                  Würde er darauf verzichten (Discounter) und damit tatsächlich mehr absetzen können, stünde ihm dieser Weg ja jederzeit frei. NUR erwarten die Kunden in einigen Bereichen nun einmal eine Beratung, sonst kaufen sie nicht, sondern gehen zum nächsten Händler. Beratung ist also kein Selbstzweck, sondern dient der Absatzförderung.

                  Abgesehen davon ist es heute ohne Weiteres möglich, BEIDE Wege zu beschreiten: Einen Fachhandel mit Ladenlokal UND einen Internetshop betreiben. Damit "erwischt" man beide Käufergruppen und kann sogar noch mit übergreifenden Beratungsansätzen (siehe Globi) anrbeiten.

                  Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, dass auch dieses Forum, streng ausgelegt, eine Beratung durchaus ersetzen kann und dadurch viele über das Internet bestellen?

                  Zumidenst ich habe damit keine Probleme: Der Markt (die Kunden) bestimmen eben, wieviel Beratung und Service sie wünschen. Daher kaufen auch viele den 500,- Schlafsack woanders als das 10,- Moskitonetz.

                  Das am Ende nicht die gleiche Anzahl Fachhändler mit Ladenlokal übrig bleiben, wenn sich der Markt in "Internet" und "vor Ort" aufteilt, ist meiner Meinung nach logisch und nicht verwerflich. Dabei entstehen natürlich auch Situationen, in denen die Kunden zwar die Beratung mitnehmen, aber eben woanders kaufen. In diesem Fall war dann das in den Vertrieb (Beratung) investierte Kapital nicht erfolgreich - vielleicht aber schon beim nächsten Kunden, der GENAU wegen diesem Beratungsangebot in den Laden kommt.


                  Insofern: Kopf hoch, lächeln und kompetent beraten - wird auch weiterhin Geld einbringen!

                  Gruß

                  Tobi
                  Iserlohner Impressionen - Blog zu Landschaften, MTB- und Wandertouren im Sauerland

                  Kommentar


                  • Hoschi
                    Erfahren
                    • 21.02.2007
                    • 379

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Will mich jetzt mal nicht in die Debatte Internet vs. Einzelhandel einschalten.
                    Mir ist aufgefallen, daß viele Kunden mittlerweile sehr ungeduldig sind. Wenn man nun beispielsweise auf ein Zelt berät, kann das u.U. schonmal bis zu ner Stunde dauern. Wenn dann das Personal knapp ist kommt man eben nicht sofort zu seiner Beratung. Das ist zwar ärgerlich aber letztendlich möchte man ja wohl genauso gut beraten werden wie der Vorgänger. Also erstmal tief durchatmen, Kaffee trinken gehen und wenn es geht nicht zur Rush Hour kommen.
                    Natürlich soll der Kunde König sein aber bitte kein cholerischer Despot.

                    Kommentar


                    • Markus K.
                      Lebt im Forum
                      • 21.02.2005
                      • 7452
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      @Hoschi
                      Es gibt ein Sprichwort: Der Kunde ist König, solange er sich wie ein König verhält. Oder OT: Der Kunde ist König; Krönung an der Kasse.

                      @all
                      Ich kaufe ganz gerne Kleidung, Kleinteile, Schuhe etc. bei meinem Trekking-(haus)laden in der Nähe. Da bin ich gut beraten. Die Leute kennen sich aus. Ich kriege meinen Rabatt und am Jahresende einen Gutschein. Und was das wichtigste ist: Ich verstehe mich super mit den Leuten, wurde schon gesponsort und kann mit Reklamationen gerne kommen.
                      Auf diesem Weg habe ich letztendlich schon mehr Geld gespart, als mit irgendwelchen billig Anbietern aus dem Netz.

                      Gruss Markus
                      "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                      -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                      • 42929
                        Erfahren
                        • 22.06.2007
                        • 212
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        Hallo,

                        hier mein Senf zum Thema:

                        Zum Thema Internet oder Fachhandel:
                        Ich glaube ich habe mich noch nie im Fachhandel beraten lassen, bin nach Hause und habe das Produkt dann im Internet gekauft.
                        Ich mache meine Entscheidung wo ich kaufe immer vom Preis-Leistungs-Nutzen-Wichtigkeits-Faktor abhängig. Wenn ich hochwertige Produkte, die einen wichtigen Nutzen erfüllen müssen kaufe, handelt es sich meistens eh um "teurere" Produkte. Meiner Meinung nach ist dort auch eine Beratug notwendig. Und wenn ich mich schon beraten lasse, nehm ich das Produkt entweder gleich mit, oder kaufe es garnicht (weil die Beratung gezeigt hat, dass es das falsche ist. I.d.R. wird einem in so einem Fall im Fachhandel allerdings direkt die passende Alternative empfohlen (Im Internet eher nicht).

                        Ich habe diese Erfahrung jüngst im G... in Köln gemacht, dass ich mich für eine relativ teure Regenjacke interessiert habe. Der Verkäufer hat mir dann eine hochwertigere, reduzierte (somit gleiche Preis), und somit im Gesamtbild für mich "bessere" Jacke gezeigt, die ich dann auch gekauft habe. - Im Internet hätte ich die "bessere" Jacke nicht bekommen.

                        Gebühr für Beratung?
                        Da bin ich ganz klar dagegen! Im Notfall kann man sich meiner Meinung nach im Internet (immer fast genauso gut) beraten lassen, wie im Fachhandel. Z. B. durch Kundenbewertungen von Produkten. Ich bin mir auch sicher alleine hier im Forum fundierte Erkenntnisse zu sehr vielen Outdoorprodukten zu finden. Wenn ich mir dann überlege in den Fachhandel zu fahren (für mich 40 km eine Strecke), bemühe ich lieber 2-3 Suchfunktionen und kaufe mir das Produkt direkt im Internet. Vor allem, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die Produkte im Fachhandel nur durch eine Beratungsgebühr entsprechend günstiger würden.

                        Zu "nette Kunden" u. "nette Verkäufer":

                        Ich habe halt den Eindruck, dass immer mehr Leute in den Laden kommen, die sich weder vorher informiert haben noch gewillt sind sich mit der Materie (bzw. den zu kaufenden Gegenständen) auseinanderzusetzen.
                        Das hat Poldi eingangs geschrieben.

                        RICHTIG - Wenn ich mich zu einem Produkt beraten lasse, setze ich mich vorher nicht wirklich damit auseinander. Ich sage mal, wenn ich etwas brauche, weiß ich ja zumindest wofür - Somit weiß ich auch, was es können muss. Das trage ich dem Verkäufer vor, und harre der Dinge, die da kommen .

                        Grundsätzlich trete ich einem Verkäufer (besser gesagt eigentlich allen Menschen) IMMER freundlich gegenüber. Ich kläre ihn direkt darüber auf, wo mein Problem liegt (und wenn es sein muss auch darüber, dass keine Ahnung habe). Wenn ich im Gegenzug auch freundlich behandelt und beraten werde, baut sich automatisch eine freundliche (Verkaufs)atmosphäre auf. Für mich gilt grundsätzlich, dass ich mein Gegenüber genau so behandle, wie ich behandelt werde.

                        Ich halte es auch für eine Selbstverständlichkeit mich nach einer ausführlichen Beratung dafür zu bedanken.


                        Allgemein glaube ich, dass der Anteil von guten und schlechten, sowie gutgelauten und schlechtgelaunten Verkäufern gleich ist. So ist zumindest meine Erfahrung. Es kommt halt auch immer darauf an wie die Tagesstimmung ist. Ich arbeite zwar nicht in einem Einzelhandel, aber man selber kennt es ja, wenn man einen schlechten Tag hat.

                        So, ich denk mal das reicht erstmal

                        MfG
                        Martin
                        Wenn ein Bär im Wald einem Bären begegnet, denkt der sich: "Oh - sicherlich ein Bär."
                        Wenn jedoch ein Mensch im Wald einem Menschen begegnet, denkt der sich: "Oh - sicherlich ein Mörder!"

                        Kommentar


                        • Erny
                          Gesperrt
                          Alter Hase
                          • 05.05.2005
                          • 2763

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Zitat von Snuffy Beitrag anzeigen
                          Da es solche Freds ja schon nen paar mal gab, hab ich meine Meinung dazu eigentlich schon kund getan. Aber kann ja nich schaden wenn man sich wiederholt.

                          Ich kaufe im Laden nur sehr selten und dann nur selten was "großes". Wenn dann Kleidung, weil ich die dann sehe und probiere. Rest der Ausrüstung meist über Inet, einfach weil ich mich eh übers Inet informiere und meist das was mich interessiert eh nich im Laden zu finden ist.




                          Snuffy

                          Ach Schnuffi

                          Es spricht doch nichts dagegen, wenn du, oder auch andere ueber Intenet bestellen. Immerhin schreibst du ja auch, dass du dich im Internet erkundigst.
                          Das ist doch ok. Genauso ist es ok,wenn einer keien Beratung haben will, sich den Computer, oder was auch immer, im Internet kauft. Schlimm finde ich nur, sich im Fachladen beraten zu lassen, was immerhin das fordern einer Dienstleistung ist, und dann dort kaufen, die billiger sind, weil sie keine Beratung anbieten.

                          Gruss
                          Erny

                          Kommentar


                          • Blueface
                            Fuchs
                            • 10.06.2007
                            • 1086
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Zitat von Erny Beitrag anzeigen
                            Schlimm finde ich nur, sich im Fachladen beraten zu lassen, was immerhin das fordern einer Dienstleistung ist, und dann dort kaufen, die billiger sind, weil sie keine Beratung anbieten.
                            Naja...und ich denke: Beratung ist eben KEINE Dienstleistung. Sie ist ein Teil des Vertriebskonzeptes eines Facheinzelhandelsgeschäftes. Sie dient dem Zweck, mehr Produkte zu verkaufen. Wenn das in einigen Fällen nicht reicht, um den Kunden zum Kauf zu animieren, ist das trotzdem noch lange kein unmoralisches Erschleichen einer Dienstleistung. Der Laden ist ja kein "Outdoor-Beratungsunternehmen", das für die Beratung entlohnt werden muss.

                            Insgesamt belebt Konkurrenz das Geschäft...und es wird auch immer Kunden geben, die TROTZ Billig-Internet einen Fachhandel mit Beratung und Service bevorzugen. Nur eben nicht mehr so viele.

                            Ich persönlich teile meine Euros recht gut auf Globi (Internet&Laden), einige kleinere Läden und Billig-Versandhändler auf. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass ich ein Produkt eben nicht bei dem Händler kaufe, bei dem ich mich mal über das Produkt informiert habe. Bei größeren Anschaffung reift die Entscheidung meist ohnehin erst Einen teuren Schlafsack würde ich aber immer im Laden kaufen - da weiß ich wenigstens, wo ich meinen Service bekomme.

                            Ich weiß, mit dieser Aussage mach ich mich jetzt nicht beliebt: Wenn wir alle ein bisschen weniger jammern würden, und die Energie stattdessen in gute Ideen stecken würden, dann würden auch unsere Vertriebskonzepte TROTZ (oder eben gerade mit) Internethandel aufgehen. Finnmark hat beispielsweise ein interessantes Internet-Konzept für reduzierte Ware und ist trotzdem eine Kette von einzelen Läden (wenn ich das richtig verstanden habe).

                            BG

                            Tobi
                            Iserlohner Impressionen - Blog zu Landschaften, MTB- und Wandertouren im Sauerland

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                            • Tomscout
                              Fuchs
                              • 04.01.2006
                              • 1353

                              • Meine Reisen

                              #34
                              die hersteller haben für einzelhändler mit beratung vor ort einen niedrigeren händler-ek als für reine internethändler und subventionieren somit die beratung, was bei markenware im interesse des herstellers sein muss.

                              Mhm....nette idee, aber völlig vorbei am kaufmännischen Denken.
                              Auch einem Markenhersteller ist es total egal (zumindest ziemlich egal), woher der Kunde das Produkt bekommt, ob aus dem Laden oder dem Netz.
                              Zumal sich gerade Markenhersteller zum Teil darauf verlassen, daß die Leute es WEGEN der Marke kaufen.
                              Wenn ich als Produzent mein Produkt für 300 EUR an einen Laden verkaufe und für den gleichen Preis an einen Inet-shop und der Inet-shop 30% mehr von den Dingern verkauft (weil er es eben billiger kann - kein Personal, keine Ladenmiete etc), dann vergrätze ich doch nicht meinen Kunden, der meine Ware anscheinend erfolgreich unters Volk bringt und vielleicht sogar demnächst mehr abnehmen will? Wie soll ich diesem Kunden erklären, daß er MEHR bezahlen muss als der Händler um die Ecke, der nur 5 statt 50 Stück bestellt?
                              Ob das MORALISCH ok ist, ist eine ganz andere Frage.
                              TOMSCOUT'S TOUREN ...letzter Bericht: Hohe Tatra 2016

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                              • Erny
                                Gesperrt
                                Alter Hase
                                • 05.05.2005
                                • 2763

                                • Meine Reisen

                                #35
                                Ich finde es schon merkwuerdig, dass man eine fundierte Beratung nicht als Dienstleistung ansieht. Jemanden schlau machen, kostet Zeit und Geld. Wenn jemand einen Kunden zwei Stunden wegen einem Zelt berät, und er Kunde hat gar nicht vor, dort zu kaufen, weil er eben einfach billiger im Internet kaufen kann, funktioniert das System nicht mehr.

                                Wovon soll er Angestellte den sei Gehalt bekommen, wenn fuenf, die gar nicht kaufen wollten, sich hintereinander dort beraten lassen. Dann hat der Typ kein Geld dem Laden einbebracht, muss aber trotzdem seinen Lohn bekommen.

                                Ein Fachgeschäft is da, damit es Sachen vekaufen kann. Ja verkaufen muss. Wenn jemand, vortäuscht, kaufen zu wollen, aber von Anfangan weiss, dass er gar nicht kaufen will, erschleicht er sich das Wissen, auf Kosten des Fachhändlers.

                                Wenn du das als Verbriebssystem bezeichnest, kann man das na klar auch anders ausdruecken. Da benutzt einer die Vorteile eines Verbriebsystem, will aber die Nachteile, die dieses System beinhaltet, nicht bezahlen. Fuer das Zahlen sucht er sich dann das Vertriebssystem, das seinem Portemonaie lieber ist.

                                Das ist unseriös. Ganz einfach, weil er, wenn er den Fachladen betritt vorgibt, grundsätzlihch erst einmal kaufwillig zu sein.

                                Dann soll er so ehrlich sein, und sagen, ich will eine Beratung, aber kaufen will ich im Internet. Mal sehen, was dann passiert.

                                Gruss

                                Erny

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                                • lupold
                                  Fuchs
                                  • 30.12.2004
                                  • 1710
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  Ich hab als Kunden andere Geschäftsleute und kann den Trend zur Unwissenheit und Unfreundlichkeit ebenfalls bestätigen. Meine Kunden sind meistens Angestellte deren Ausbildung leider vorn und hinten nicht ausreicht um noch einigermaßen durch zu blicken was sie überhaupt wollen. Da können die selbst nix für da die "Welt der Technik" der Maßen an Umfang zugenommen hat, daß nur noch der Spezialist in seinem Bereich durchblickt.
                                  Der gegenläufige Trend besteht darin Disziplinen zusammenzufassen um sich gerade diese Spezialisten (sind ja sonst zu nix zu gebrauchen die Bengel) zu sparen.
                                  Konkret:
                                  Es melden sich vermehrt Leute bei mir die an einem Tag Schmelzsicherungen, Teflondichtungen, Hochdruckschläuche, Maschinenversicherungen und Blechteile nach Zeichnung einkaufen sollen. Oft haben sie "die Zeichnung" auch noch selbst gemacht.

                                  Also VW z.B. möchte nur noch einmal ins Telefon rülpsen und wenn sie auflegen steht der UPS-Mann mit dem Paket mit ihrem Wunschteil vor der Tür und das Ganze fürn Euro versteht sich.

                                  Aber macht Spaß, ich mach weiter, ich kann nix anderes.
                                  Zitat Volker Pispers:"Wenn ich Recht habe, werdet ihr das nie erfahren."

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                                  • tusk67
                                    Anfänger im Forum
                                    • 26.01.2005
                                    • 44
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    Hallo zusammen,
                                    bezüglich der Preise im Fachhandel ist zu sagen, dass der Fachhändler nicht teurer ist, sondern der Web-Anbieter billiger. Will sagen, dass die Kalkulationen der Fachhändler, von den Herstellern als UVP vorgeschlagen, so ausgerichtet ist, damit er die Kosten von Miete, Personal, Strom etc. wieder reinbekommt. Diese Preise sind eh schon grottenschlecht, da der Outdoorfachhandel noch einer der wenigen ist, die ohne Einkaufsgemeindschaften auskommt. Dadurch wird Einheitsbrei vermieden und das Sortiment dadurch interessanter. Die EK-Preise müssen wir uns aber durch hohe Vorordern erkaufen. Was haben wir noch vor ein paar Jahren an tollen, kleinen, Sahnestückchen im Outdoorbereich, als Lieferanten gehabt. Verdient war nix, aber toll war's. Lundhargs, Garmin, Feathered Friends etc. Firmen wie Mystery Ranch oder Integral Designs haben wir selbst importiert. Immer mit Verlust, konnten es aber durch die Umsätze damals kompensieren. Geht heut nicht mehr. Zweimal Mehrwertsteuererhöhung, LKW-Maut, Energiekosten haben dem ganzen einen Riegel vorgeschoben. Trotzdem kein Problem, wenn die Preise stabil sind. Das Problem ist, dass die Fixkosten bleiben, bis hin zur Kundentoilette und der Kinderspielecke. Und gute Verkäufer wollen gerechtes Geld. Der stationäre Handel kann eben nicht den Standort wechseln. Wir hier haben die letzten 5 Jahre 1200 zahlende Kunden verloren, aber noch genausoviel Publikum im Laden. Und das obwohl wir keine Lauflage haben. Die wollen beraten werden, aber der Beratungsklau ist nicht schön zu reden. Leider sieht man's niemanden an. Ja, wir haben immer noch Spaß am Job und Verantwortung gegenüber unserer Mitarbeiter; aber die Luft wird verdammt dünn. Liebe Grüsse an Euch alle
                                    Travel lite, freeze at night

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                                    • tusk67
                                      Anfänger im Forum
                                      • 26.01.2005
                                      • 44
                                      • Privat

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                                      #38
                                      Hallo,
                                      mit Einheitsbrei mein ich z.B. die Intersportkette. Und Du sollst auch nicht meine Lieblingsmarke erwerben. Ich meinte damit, als man noch reelle, kalkulatorische korrekte Preise erzielen konnte, war es einem leicht auch mal was besonderes nicht komerzielles ins Sortiment aufzunehmen. Es hat die Sache für beide Seiten etwas spannender gemacht. Natürlich sollst Du im Internet Dein Schäppchen machen. Aber für uns, als Kleine, Unorganisierte ist's hald schwierig sich noch zu profilieren. 10000 Euro in Wolfskin zu investieren bringt hald mehr als die Kohle zu streuen und mal was neben dem Mainstream zu versuchen. Das "Spielgeld" fehlt hald! Und so passt man sich notgedrungen an und wird zum "Einheitsbrei". Leider sind auch Stammkunden mit Preisvorteil nicht mehr so treu, wie man es sich wünscht. Das ist hald so; Argument hin oder her. Der Hersteller hilft Dir einen Schei..und dadurch musste ich schon einen Mitarbeiter feuern (mit Family) und glaub mir; als ich noch selbst angestellt war, gings mir besser. Aber wie gesagt: wer ohne Beratungsklau ( das ist übrigends in der Branche der übliche Terminus und nicht von mir erfunden) im Netz einkauft ist voll o.k.
                                      Dir ne gute Zeit
                                      Travel lite, freeze at night

                                      Kommentar


                                      • Christine M

                                        Alter Hase
                                        • 20.12.2004
                                        • 4084

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        Dann auch mal meine Meinung dazu:

                                        Unhöfliche Kunden gab es sicher schon immer, und gibt es in allen Bereichen. Inwiefern das zugenommen hat, kann ich schlecht beurteilen. Es gibt eben Menschen, die wissen sich zu benehmen, und solche, die wissen es offenbar nicht.

                                        Die Aussage, die Kunden seien uninformierter, klingt für mich allerdings etwas arrogant. "Outdoor" hat sich nun mal zu einer Massen-Freizeitbeschäftigung gewandelt, um es mal so auszudrücken. Früher hat man sich Sonntags feste Halbschuhe angezogen, Jeans und ggf. noch eine etwas festere Jacke und ist zu einem mehrstündigen Spaziergang aufgebrochen. Heute nennt man das Outdoor und die Werbung hat es geschafft, die Kunden davon zu überzeugen, daß sie dafür mindestens eine xxxTex-Jacke brauchen (etwas übertrieben formuliert). Davon, und daß Wandern, Trekking, Radfahren etc. "in" sind, profitieren grundsätzlich Hersteller und Handel (dafür dürfte die Konkurrenz wohl stärker und härter geworden sein). Damit kommt aber auch eine große Masse von Leuten in die Geschäfte, die sich vorher mit dem Thema nicht sonderlich intensiv beschäftigt haben und die nicht bereits fünf Sarek-Durchquerungen hinter sich haben. Und die weder wissen, ob eine bestimmte Membran nun aus normalen PTFE besteht oder aus gestrecktem - und sich vermutlich auch nicht im geringsten dafür interessieren. Sie wollen einfach nur eine "gute" Jacke. Hier herauszufinden, was für den Kunden das richtige ist, halte ich für die Aufgabe eines guten Verkäufers. Und nebenbei bemerkt: das sind häufig auch die Kunden, die wirklich im Laden kaufen, weil sie sich ansonsten in dem großen Angebot gar nicht zurecht finden.

                                        Was die Unterscheidung "guter" Fachhandel vor Ort und "böses böses" Internet betrifft, sehe ich als Endkunde das viel weniger schwarz weiß. Zunächst mal gibt es Leute, die müssten zum nächsten Laden mit größerer Auswahl vielleicht mehrere Stunden fahren. Zweitens scheinen gerade im Outdoorbereich viele Fachgeschäfte das Internet als zweites Standbein zu nutzen (jedenfalls wo ich so bestelle); das ist von Globetrotter im großen über Lauche und Maas, Peak, Sack und Pack etc. im kleineren so. Dort habe ich zum einen auch einen guten Service, zum anderen - wenn man das Internet mal um den Telefonhörer erweitert - auch ein gewisses Maß an Beratung. Natürlich nicht ganz genauso, wie im Laden vor Ort. Aber was nützt mir das Geschäft um die Ecke, wenn man dort noch nicht mal weiß, was ein Lavvu ist, mir Rudi von Feuerzelte aber am Telefon aus dem Stehgreif eine Stunde lang die Vor- und Nachteile verschiedener Modelle erklärt?

                                        Vor allem aber haben sich für mich - die ich ja immerhin mehrere Ladengeschäfte vor Ort zur Verfügung habe - mit dem Internet der Horizont und die Auswahl beträchtlich erweitert. Als ich vor vielleicht sieben Jahren mein Nallo gekauft habe, bin ich zu Globetrotter marschiert und habe gesagt, ich wolle ein Zelt. Aufgrund einer Empfehlung von Freunden und dem Verkaufsgespräche ist es dann ein Nallo geworden (bei dem Preis musste das ja etwas gutes sein ). Heute würde ich ganz anders vorgehen, und insofern hat das Internet mein Kaufverhalten beträchtlich geändert. Was ich nicht mache, ist in ein Geschäft gehen, mir die dort vorhandenen Artikel ansehen, vorführen lassen, mich ggf. beraten lassen, und dann zu Hause im Internet suchen, ob sich das Ganze nicht doch 10 Euro billiger finden lässt. Aber wenn ich heute ein Zelt kaufen wollte, würde ich mich zunächst übers Forum und andere Quellen darüber informieren, und mir auf den Hersteller und Händler Websites ansehen, was es überhaupt so gibt. Sicher würde ich mir auch ansehen, was der Laden vor Ort so hat; am liebsten kaufe ich immer noch etwas, das ich vorher betrachten, anfassen, an-/ausprobieren konnte, und wo ich im Fall einer Reklamation eine reale Person mir gegenüber habe. Aber wenn mir ein Zelt interessanter erscheint, das ich nur übers Internet bekomme, dann würde ich eben dort bestellen. Wenn ich mich dagegen am Ende für das Zelt entscheide, das ich im Laden angesehen und ausprobiert habe, dann kaufe ich natürlich dort.

                                        Die Gewichtung zwischen Laden und Internet geht dabei weniger nach der Größe der Anschaffung (im Gegenteil, je bedeutender, desto mehr ziehe ich die große Auswahl des Internets mit heran), sondern danach, wie sehr etwas individuell passen muss. Bergstiefel z. B. würde ich im Normalfall nicht übers Internet kaufen. Der Preis spielt dann eigentlich nur noch bei der Entscheidung entweder zwischen verschiedenen Ladengeschäften oder zwischen verschiedenen Internet-Shops eine Rolle.

                                        Christine
                                        Zuletzt geändert von Christine M; 28.07.2007, 09:25.

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                                        • Dirk N.
                                          Dauerbesucher
                                          • 17.07.2005
                                          • 579

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          Es gibt eine Reihe von Dingen die ein Ladengeschäft tun kann und die ein Online"geschäft" auf Grund seiner Virtualität eben nicht tun kann. Das wird sich nie ändern.Konzentrieren sich die Ladengeschäfte auf ihre Stärken
                                          werden sie auch weiterhin bestehen.Die Ausschließlich-Onliner haben sich ihren Teil des Marktes geholt und das wird wohl auch so bleiben.
                                          Ideoten wie den Kunden, der der Auslöser dieses Threads war, gab es schon immer, früher wollte er vielleicht die anderen Läden abklappern, heute halt die Onlineläden. Ärgerlich, aber lohnt nicht drüber zu lamentieren.
                                          Zudem: Marktführerschaft bedeutet immer auch Preisführerschaft!
                                          Nicht nur bei den Marken, auch bei den Händlern.Bin ich als Händler einfach gut, kann ich eben auch teurer bestehen.Biete ich keinen für den Kunden erlebbaren Vorteil wird's schwer.Der Preis allein ist nie entscheidend. Produktprogramm,Service,Preise, die einzelne Gewichtung ist je nach Käufer unterschiedlich aber gerade als "Wiederholungskäufer" weiß ich Punkt zwei schnell zu schätzen.

                                          Dirk

                                          Kommentar

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