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  • Saloon12yrd
    Alter Hase
    • 11.10.2001
    • 2559

    • Meine Reisen

    #41
    Hi flying-man,

    auch auf die Gefahr hin mich hier in ner Grunsatzdiskussion zu versteigen:

    Zitat von flying-man
    ...sein Leben einem Zelt anvertrauen... - LOL.
    Wann sind denn die Wetterbedingungen so schlecht dass ein HMM, sagen wir mal hypothetischer Zeltriss, den Tod bedeuten würde?
    5°, dauerregen, angeschwollener fluß (nicht watbar), 60 km zur nächsten hütte --> 2 tage zwangspause + 3 tage fußmarsch im hochfjell - hatte ich schon! wie willst du zumindest ohne schwere erkältung das überleben - ohne möglichkeit ein feuer zu machen, ne schutzhütte zu bauen???
    Wir sprachen vom Tod, nicht von einer Erkältung und auch nicht von einer Lungenentzündung.

    Warst Du allein?
    Wenn nein: Warum ist Dein Kollege nicht alleine Hilfe holen gegangen? War es eventuell doch nicht so schlimm?
    Wenn ja: Wußte niemand wann Du wo zurück sein solltest? Wäre kein Rettungstrupp gekommen? Wenn ja: Massiver Planungsfehler.

    Schutzhütte: So kaputt kann ein Zelt gar nicht sein das man sich nicht in den Zeltboden einwickeln kann -> provisorischer Biwacksack. Ansonsten siehe oben was ich zum Thema Backup geschrieben habe. Oder hast Du Dich nicht damit auseinander gesetzt was ohne Zelt passieren wird? Wenn ja: Planungsfehler.

    Feuer: Wozu soll's gut sein? 5°C sind im Schlafsack und provisorischem Biwaksack genauso warm wie im Schlafsack und Zelt. Ich schätze mal das der Schlafsack für die Temperaturen ausgelegt war. Oder war das Feuer für's Essen? Kein Müsli dabei? Kein Studentenfutter? Keine Schokolade? Wenn nicht: Iss halt zwei Tage nichts, davon geht die Welt noch lange nicht unter.

    Nässe (ich sag jetzt einfach mal das Argument wäre gekommen): Lasst Euch eins gesagt sein, bei -18°C kann man durchaus in einem nassen Schlafsack der trocken bei -5°C seinen Extrembereich verlassen hat 3 Nächte überleben (lest den Satz ruhig zweimal). Man kann sogar schlafen. War das gut? Nein. War das erholsam? Nein. Aber es GEHT.

    Um hier mal abzubrechen, mir scheint als würde hier bei einigen Leuten die Meinung vorherrschen dass die Tour unverändert weitergehen soll wenn etwas so essentielles wie das Zelt kaputtgeht. Kann mir jemand rational erklären warum die Meinung existiert? Leute: Wenn das Zelt zerfetzt ist seit ihr u.U. in einer akuten NOTLAGE (siehe flying-man's Situation mit hypothetisch kaputtem Zelt). Schraubt Euren Anspruch an Luxus in so einer Lage gefälligst zurück und seht zu das ihr am Leben bleibt. Alles andere ist völlig egal.

    @flying-man: Ich hoffe das kam jetzt nicht als persönliche Standpauke rüber, so war's nämlich absolut nicht gemeint.

    Sal-
    http://www.leichtwandern.de

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    • Christian Wagner
      Fuchs
      • 28.02.2002
      • 1303

      • Meine Reisen

      #42
      aber ganau das ist doch das problem.... die die sich nicht unsicher fülen und mit unzureichender ausrüstung untwerwegs sind sind meist die die es am schlimmsten erwischt.... man muß sich nur mal mit leuten von der bergwacht unterhalten. oder neulich war eine reportage über den guten mont blanc im fernsehen - das ist der helitrrettungsflug umsonst! --> viele bersteiger überschätzen sich und ihre ausrüstung ("wens hart kommt ziehen mich die leute von der berwacht ja eh raus...) ... natürlich ist auch keine noch so gute ausrüstung garant für die besteigung des nächsten 4000 wenn mans nicht kann.... aber nen bischen reserve ist doch immer gut....
      Kann ich dir nur zustimmen. Leute die sich auf die Bergwacht verlassen... zum . Unzureichende Asrüstung hatte ich meines Erachtens nicht dabei. Der Unterschied zwischen "denen" und mir war IMHO der Punkt, dass ich die Grenzen meiner Ausrüstung kannte (Turnschuhe sind nunmal nix für Schnee). Für uns war es dann auch kein Prob die Entscheidung zur Umkehr zu treffen (übrigens ca 70 Hm unter dem Gipfel). Dabei ist uns kein Zacken aus der Krone gebrochen. Wir hatten trotzdem einen wunderschönen Tag in den Bergen.
      Ein alter Schwede (LOL, das ist diesmal wirklich einer gewesen) hat mir mal gesagt:" This is no competition!". Würden mehr Leute diesen Satz beherzigen, so währen die Unfallzahlen wahrscheinlich um einiges niedriger.
      Tour mussten wir also abbrechen, unter Anderem wegen meinen Schuhen.
      eben!
      Na und, wir hatten 'ne prima Zeit.

      5°, dauerregen, angeschwollener fluß (nicht watbar), 60 km zur nächsten hütte --> 2 tage zwangspause + 3 tage fußmarsch im hochfjell - hatte ich schon!
      - und gerade dann der Zeltriss, da Du natürlich gerade da in einen Orkan kommst, und das Zelt nicht windgeschützt aufbauen kannst. Nun gut, wie währe folgendes:
      Hinsetzten - Kartenstudium - neue Route überlegen (Abstieg ins Tal oder am Fluss entlang wandern und eine Furt suchen oder zurück gehen oder...) falls das Rauslaufen bis zur nächsten Hütte länger als 16 h dauern sollte, muß man übernachten, richtig. Dann würde ich meine Isomatte nehmen, meinen Poncho zum Biwaksack zusammenknüpfen und mich in meinen Schlafsack mümmeln. Schlafen - und am nächsten Tag weiter laufen. In den meisten Gebieten dürfte die nächste Hütte aber weniger als 60 km entfernt sein.Auch muss man sich vor Augen halten dass solche worst cases eine verschwindend geringe Eintrittswahrscheinlichkeit haben. Und wenn ich die Zeltrisswahrscheinlichkeit von 0,003 auf 0,001 Prozent senke, dann frage ich mich halt schon ob das den recht happigen Mehrpreis rechtfertigt.

      wie willst du zumindest ohne schwere erkältung das überleben - ohne möglichkeit ein feuer zu machen, ne schutzhütte zu bauen???
      Frage beantwortet?

      Die ein Prozent der Leute, die durch einen Zeltriss in echte Schwierigkeiten kommen sollen sich meinetwegen ein HB zulegen. Für alle Anderen ists einfach nur unnötig.

      hast du schon mal ein hb neben einem anderen zelt gesehen und es dir GENAU angeschaut??? auch die lüftungshutze, die verstellbare zelthöhe, die abdeckung des reissverschlußes??? außedem jedes gewebe wird spröde und ob x oder x+7 kg reissfestigkeit ist am anfang des zeltlebens egal aber nach 5-10 jahren hast du eben x-y und (x+7)-y kg. vieleicht wars das für das erste gewebe dann schon....
      Jupp, habe ich, an der Verarbeitung gibts nix zu rütteln. Die ist Klasse. Habe ja auch nie behauptet, dass HB nix taugen würde, im Gegenteil. Und dass es auch Leute gibt die das Topzelt ausreizen mögen, das habe ich auch gesagt, aber ich bin nicht der Meinung, dass eine Sommertour im Hochfjell Expeditionscharakter hat, bei der ein mittelpreisiges Zelt überfordert währe. Das ist doch meist nur Selbstbeweihräucherung von einigen Tourenberichtschreibern.
      Und nein, ich will hier gar nix verharmlosen, ich meine aber dass ein heller Kopf oft mehr Wert ist als 10 Hillebergs und fünf Goretexjacken.

      @Becks:
      Das käme bei mir auf die Situation an: will ich durch, muß ich da durch ?
      Im Zweifelsfall geht sowas schon - nur nicht mit Turnschuhen. Aber wenn ich gute Bergstiefel anhabe, weiß daß mein Klamottensortiment am Körper und im Rucksack auch nach Stunden im Dreck nicht klein beigibt und genügend Sicherheitsreserven haben und ich zudem weiß daß ich mit meinen Navigations- und Wanderkenntnissen auch bei miesem Wetter ziemlich sicher unterwegs bin, ja dann geh ich weiter
      Mag sein dass wir mit Bergschuhen weitergekommen währen. Aber wie schon gesagt war uns das nicht wichtig.

      Wie ich schon damals nach dem ungeplanten Abstieg im Montafon im Januar letzten Jahres meinte: "schon ein beruhigendes Gefühl wenn man weiß daß die Klamotten noch halten wenn man selbst schon fix und fertig ist". Nix dummeres als in einer Streßsituation zu hocken (z.B. an einer exponierten Stelle, im Nebel) und dann auch noch den Gedanken im Kopf zu haben "da mußt Du durch denn sonst wird es ziemlich bitter werden wenn es dunkel wird / zu regnen anfängt / noch kälter wird / <beliebige Streßsituation einfügen>.
      Situationsbeschreibung:
      Im Rucksack befand sich eine komplette Biwakausrüstung (Daunenjacke, Isomatte, Poncho, Kocher, Handschuhe).
      Der Rückzug war einfacher Weg, auch mit Turnschuhen locker machbar (auch gegebenenfalls nachts, wir hatten gelernt - und eine Taschenlampe mitgebracht ).
      Wetterbericht: kein Gewitter, kein Schnee welcher über leichte Überzuckerung der Gipfel hinausgeht (und genauso wars).

      Wirklich kritisch war das alles nicht. Wir mussten nur umkehren. Das war alles.
      Gruß, Christian
      ______________
      "I' ve had many problems in my life and most of them never happened!"

      Kommentar


      • Christoph
        Erfahren
        • 14.06.2002
        • 170

        • Meine Reisen

        #43
        Gehöre wohl zu denen, die teilweise ein wenig überausgestattet sind, da ich noch keine langen Touren gemacht habe.
        Allerdings will ich das noch machen und sammle daher eifrig. Daher kaufe ich mir lieber gute Sachen, wenn es die gerade bei Globetrotter im Angebot gibt, als eher mäßige zum regulären Preis, wenn ich das gleiche bezahlen muss.
        Von den Sachen, die ich besitze habe ich nur meine Schuhe regulär gekauft, den Schlafsack hole ich von meinem Vater, der ihn eh nicht nutzt (soll aber durch eigenen ersetzt werden ) und Rucksack geschenkt bekommen. Der Rest ist alles stark reduziert gewesen (bis auf meine Bergausrüstung (Klettersteigset, Gurt, etc. da wird nicht gespart).
        So habe ich eine Mammut X-light für 99 € erstanden, und viele weitere Sachen für weniger als die Hälfte.
        Dazu noch Alaska 2 (230 statt 300), Regenhose und Tarp jeweils die Hälfte, Funktionsshirt + Champ Pant weniger als die Hälfte,...

        Zum Thema Haltbarkeit: Trage auch noch ne dünne rel. dichte Fleecejacke von meinem Vater, die mir eigentlich zu groß ist. Moutain Equipment (k.A. was für ein Material) aber bestimmt über 15 Jahre alt und immer noch super. Ok, Bündchen gehen langsam kaputt aber sonst...

        Kommentar


        • Christian J.
          Lebt im Forum
          • 01.06.2002
          • 9432
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          Ich vertraue lieber auf Qualitätsausrüstung (Gründe sind ja ausreichend diskutiert). Da man als Schüler immer sparen muss gibt es meiner Meinung nach nur 4 Lösungen: Gebrauchtwaren (bei mir Zelt), Sonderangebote und Einsteigermodelle vieler Hersteller (zB. Aljungilak Igloo statt kompakt). In diesen Einsteigermodellen hast du das Know-how der Hersteller zu akzeptablen Preisen. Außerdem kann man auf vieles verzichten. Braucht man eine Selbstaufblasende wenn Evazotematten billiger und leichter sind?
          Mit diesen 4 Methoden habe ich mir über Jahre eine komplette Ausrüstung zulegen können. Ok, ich trag halt jetzt 25 statt 18kg kann mir aber die Tour überhaupt noch leisten.
          Das einzige was schief geht ist alte Ausrüstung benutzen. Habe das DDR-Zeug verwendet und muss sagen es ist einfach nur Schrott. Das Zelt wiegt 13 kg, der Schlafsack wiegt 2,5kg und hält (manchmal) bis 10 Grad warm, der Juwelkocher ist einfach nur gefährlich, der Rucksackist schon mit 10kg nicht mehr schmerzfrei zu tragen... .
          Christian
          "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
          Durs Grünbein über den Menschen

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          • Bine
            Neu im Forum
            • 18.05.2003
            • 3

            • Meine Reisen

            #45
            Zitat von Saloon12yrd

            Wir sprachen vom Tod, nicht von einer Erkältung und auch nicht von einer Lungenentzündung.
            Schon klar, aber mal ganz ehrlich, wie posermäßig ist denn das, die ganze Zeit auf der Lebensgefahr rumzureiten, die eintreten können muß um ein gutes Zelt mitzunehmen.

            Klar ist es möglich, zwei Tage lang auch ohne Zelt bis zum nächsten Haus zu laufen - nur wenn mir das nach vier Tagen einer geplanten zweiwöchigen Tour passiert, dann ärger ich mich doch nicht nur grün und blau sondern auch schwarz.

            Ich persönlich finde es nicht verkehrt, nicht nur Sicherheitsleinen fürs Überleben sondern auch für das Gelingen der Tour - des Urlaubs! - einzuplanen.

            Ich fürchte zwar, das Topic ist schon endalt (bin über Suchfunktion hängengeblieben), aber konnte mich einfach nicht zurüpckhalten...
            was kann es schöneres geben als das leben eben

            Kommentar


            • Corton
              Forumswachhund
              Lebt im Forum
              • 03.12.2002
              • 8587

              • Meine Reisen

              #46
              Hi Bine!

              Wer so ein altes Thema wieder ausbuddelt, muss erst mal ein Bild von sich posten, bevor es weitergeht, und zwar hier :wink:

              Corton

              Kommentar


              • Pfadi
                Gerne im Forum
                • 28.07.2003
                • 51

                • Meine Reisen

                #47
                Um mal beim aufwärmen behilflich zu sein und um mal von dem Zeltthema zum ursprünglichen Topic zurückzukommen:

                Ich finde, es gibt da eine ganz klare Komsumausrichtung im Outdoorbereich. Nur ist das ja nich per se etwas schlechtes, sondern eine Frage der eigenen Ansprüche: Möchte ich eine nette, erholsame und halbwegs bequeme Zeit in der Natur verbringen und meinen Urlaub genießen, oder möchte ich mit allen Mitteln (oder besserhne alle) zurück zur Natur. Was der nun dem Einzelnen Genuß verspricht? Geschmaksfrage.

                Und wer kennt nicht das Gefühl bei anderen Outdoorern/im Laden/Katalog Ausrüstungsstück xy zu erblicken und bei sich zu denken: "Hui, geiles Gerät, zwar teuer aber das rockt und viel toller als mein altes!" um anschließend im Geiste private Finanzmittel neu zuverteilen. So sammelt man fröhlich Stück um Stück und steht dann vor einem riesen haufen unbedingt nötiger mega-high-tech Ausrüstung. Finde ich eigentlich net schlimm, aber irgendwann hat es mich persönlich einfach ein wenig angepisst mit dem ganzen high-tech Kram.

                Daraufhin gabs eine kleine aber feine und ziemlich unspäktakuläre Tour durchs Elbsandsteingebirge (2 Moate vorher gings durch Island). Ohne Gregory Rucksack, ohne Tunnelzelt, ohne Kocher, ohne sündhaft teuren Schlafsack und term-a-rest. Dafür mit einer Umhängetasche, 'ner Wolldecke und viel Spaß.

                Moral von der Geschicht: Keine Ahnung. Es macht Spaß, mal wieder zu den 'Wurzeln' des Pfadfinder-Daseins zurückzukommen, aber herrausragende, präzise gearbeitete Ausrüstung hat auch abgesehen von der reinen Funktionalität einen gewissen Charme. Also Kaufen und zuhause lassen!
                You live and learn. At any rate, you live.
                Douglas Adams
                (1952 - 2001)

                Kommentar


                • Nicht übertreiben
                  Hobbycamper
                  Lebt im Forum
                  • 20.03.2002
                  • 6979
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  Schweden/südl. Kungsleden

                  Ich find gute (teure) Ausrüstung auch nett, aber hier mal ein kleines Beispiel:
                  Auf dem Kungsleden hab ich vor ein paar Jahren einen Amerikaner getroffen. Seine Ausrüstung bestand eigentlich nur aus dem Besten der amerikanischen Edelmarken. Da steht er also so vor mir und ich werd doch son bisschen neidisch...(hatte damals noch ne typische "Einsteigerausrüstung", also halb gute Sachen und halb irgendwas improvisiert (und kannte den Globi-Katalog auswendig ) nachdem ich mich 2 Minuten mit ihm unterhalten hatte erfahr ich, dass er für die Berge einen Führer engagiert hat.
                  Wenig später kam der dann auch um die Ecke. Der Ami vollgepackter 100l Rucksack, der Sami ein etwas größerer Tagesrucksack, Pfeife im Mund und in einer ziemlich verschlissenen Baumwolljacke...

                  Ich denk einfach, dass eine gute Ausrüstung es jedem Normalo (Typ Stadtmensch) erlaubt auch "extremere" Touren zu machen, wenn man Sich und die Gegend allerdings kennt reicht ein Bruchteil der Qualität und Menge aus um sich wohlzufühlen.

                  Erfahrung macht halt eine Menge aus. Auf meiner ersten Wintertour hatte ich z.B. weit über 30 kg dabei, inzwischen bin ich bei 25kg für 2 Wochen und wenn man ein sich wirklich auskennen würde (ok, vielleicht muss man auch noch ein bisschen Geld investieren :P ) kommt man wahrscheinlich mit knapp über 20kg auch gut aus ohne sein Leben/den Spass am Urlaub zu riskieren!

                  In diesem Sinne
                  Thorben

                  Kommentar


                  • gi
                    Fuchs
                    • 21.08.2002
                    • 1709
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    Durfte vor einer Woche als Anfänger mit ein paar Top-Bergsteigern auf die Granatspitze. Die meistgesehene Marke war Mammut. Da ich kein Mammut besitze hab ich halt mein "Standard 2000 Meter" Zeugs dabei gehabt. Am ersten Tag hatten wir windstille und schönes Wetter. War alles kein Problem. Der zweite Tag aber war windig und meine Jacke nicht sonderlich winddicht. Mir is Arschkalt geworden, den "Mammut-Typen" nicht. Wenn ich in den Schnee gefallen bin, war erstmal alles nass und kalt. Der mit den Champs hat sich gemütlich in den Schnee gelegt, und so gehts halt weiter.
                    Gebe zu, ist ein etwas lahmes Beispiel, aber es bestätigt: Je Extremer es wird, desto mehr rentiert sich die bessere Ausrüstung.

                    Kommentar


                    • Corton
                      Forumswachhund
                      Lebt im Forum
                      • 03.12.2002
                      • 8587

                      • Meine Reisen

                      #50
                      Zum Thema gute Ausrüstung

                      Morgen, spätestens übermorgen krieg ich den hier! *protzdasssichdiebalkenbiegen*

                      Muss nicht sein, schadet aber auch nicht.

                      Corton, der schon sehnsüchtig auf Sal mit seiner Overkill Diskussion wartet :wink:

                      Kommentar


                      • Maico Schulz
                        Erfahren
                        • 06.12.2002
                        • 376

                        • Meine Reisen

                        #51
                        Hihø!

                        Konsumterror im Outdoor-hobby? Aber freilich! Ich finde z.B. Reiseberichte ziemlich nervig, in denen laufend Sätze wie (fiktiv) "Als der Wind gegen unser Ultramodernes Klo Pilleberg Zelt wehte, zogen wir beruhigt die Fleecepullover von Niel Catskin nach oben und freuten uns über unser Süppchen, was auf unsrem 2,3g schweren Titan Snowfreak Kocher köchelte". Schließlich mach ich doch keine Tour der Ausrüstung willens, sondern um eine Landschaft zu erleben und zu erkunden.
                        Ausrüstung hat sich schlicht und ergreifend dem Einsatzgebiet unterzuordnen, ist für mich Mittel zum Zweck. Natürlich müssen die Mittel öfters mal angepasst werden - irgendwann fängt man an und legt sich eben auf ein Metier fest (Bergkraxeln, Wintertouren, Wüstentouren usw) und spezialisiert schlichtweg seine Ausrüstung daraufhin. Das Dilemma ist, daß ich z.B. einen Haufen meines Geraffels gar nicht für andere Sachen als für Wintertouren (mein Metier) anwenden kann, bzw. es eigentlich schwachsinnig ist, dieses Zeug schon in mitteleuopäischen Winter anzuwenden. (Ausnahmen gibts natürlich auch..)

                        Ich geh nicht hin und kauf mir all die feinen Sachen, die mir die Werbung glauben macht: "Brauchst du unbedingt, sonst biste mausetot!". In drei Touren im Winter, alle einen Monat lang, lernt man recht gut, was man eigentlich braucht und was nicht. Vorallem lernt man die Schwachstellen in seiner Ausrüstung kennen - die Stärken interessieren mich nämlich eher wenig, weil die schnell selbstverständlich sind und damit gar nicht mehr Thema meiner Gedanken.
                        Beispiel: Erste Polarnachtour nach Vittangi im Jahr 2000. Auf der Fahrt hinauf (mit VW Bus) war geplant, mir irgendwo unterwegs ein Paar Isoschuhe aus einem Scooterladen zu kaufen. Bis dato latschte ich mit meinen Meindl. In Arvidsjaur hatten wir dann nette -30°C oder noch weniger, jedenfalls hatte ich noch nie in meinem Leben so arschkalte Füße wie da. Ich hatte Tränen in den Augen, und das nicht vor Rührung. Im Scooterladen in Arvidsjaur schnell ein paar Isoschluffeln gekauft - Kinders, schöner wars nie für meine Füße wie in dem Moment, als die wieder warm wurden. (Wichtiger war aber, daß ich lernte, daß man im Winter keine festgeschnürrten Schuhe tragen sollte wegen der Durchblutung.)
                        Interessant war jedoch, daß meine gesamte Laune während meiner Eisfußzeit grottenschlecht war. Insofern sind mir warme Füße seitdem heilig.

                        so weit
                        Maico
                        keep your dogs happy..
                        ..and mush!

                        Kommentar


                        • jasper

                          Fuchs
                          • 02.06.2003
                          • 2456
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          Hi,

                          Es gibt halt solche und solche. Die einen wie Sal (ich behaupte das jetzt einfach mal so, wenns nicht stimmt, bitte beschweren) sehen die Herausforderung darin, mit möglichst wenig in der Natur zurechtzukommen. Die anderen, als Beispiel Corton, wollen mit so viel High-Tech-Ausrüstung wie möglich so viel Spaß wie möglich haben. Ich kann mir jetzt nicht anmaßen, das zu beurteilen. Was ist denn besser? Ich kann nur selber von mir sagen, dass ich mir auch, wenn ich mir was kauf, gleich was in der Oberen Preis-(wenn möglich Leistungs)-Kategorie kauf. Einfach zu viele schlechte Erfahrungen gemacht!

                          MfG,

                          jasper
                          www.backcountry-hiking.de
                          ... unterwegs in der Natur

                          Kommentar


                          • Saloon12yrd
                            Alter Hase
                            • 11.10.2001
                            • 2559

                            • Meine Reisen

                            #53
                            Nicht mit möglichst wenig, mit standesgemäßer Ausrüstung. Ich brauche kein Nonplusultra Zelt für 2 Tage im Sommer in den Bergen.

                            Andererseits baue ich es auch nicht 20m neben nem Helikopter Landeplatz auf :bash:. (SCNR).

                            Ich brauche auch nicht jährlich neues Zeug, sondern dann wenn das alte seinen Geist aufgibt. Aber *don't feed the Trolls* jedem das seine.

                            Sal-
                            http://www.leichtwandern.de

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                            • Christian Wagner
                              Fuchs
                              • 28.02.2002
                              • 1303

                              • Meine Reisen

                              #54
                              Nicht mit möglichst wenig, mit standesgemäßer Ausrüstung. Ich brauche kein Nonplusultra Zelt für 2 Tage im Sommer in den Bergen.
                              Und das sacht einer mit nem Akto...LOL :wink:
                              Gruß, Christian
                              ______________
                              "I' ve had many problems in my life and most of them never happened!"

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                              • Saloon12yrd
                                Alter Hase
                                • 11.10.2001
                                • 2559

                                • Meine Reisen

                                #55
                                Jo das sagt einer mit nem Akto. Für 2 Wochen Solo im Sarek fand ich es passend, zumal ich drin kochen kann was bei vielen anderen Zelten nicht geht.

                                Das sagt aber auch einer der im Dezember auf 2100m biwakiert.

                                Wie gesagt: situationsgemäße Ausrüstung

                                Sal-
                                http://www.leichtwandern.de

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                                • Corton
                                  Forumswachhund
                                  Lebt im Forum
                                  • 03.12.2002
                                  • 8587

                                  • Meine Reisen

                                  #56
                                  Andererseits baue ich es auch nicht 20m neben nem Helikopter Landeplatz auf . (SCNR).
                                  Höhenmeter, Sal - nicht Meter. Die absolute Entfernung schätze ich mal auf mindestens 100 Meter. Nachts sind Helikopter-Einsätze übrigens eher selten - um 6.20 Uhr war unser Zelt schon wieder abgebaut.

                                  Corton

                                  P.S. SCNR??? Vielleicht kann hier mal jemand einen Abkürzungs-Thread aufmachen, damit ich da auch mal durchblicke...

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                                  • Saloon12yrd
                                    Alter Hase
                                    • 11.10.2001
                                    • 2559

                                    • Meine Reisen

                                    #57
                                    Dann ziehe ich alles zurück und behaupte das Gegenteil .

                                    Sal-

                                    P.S.: SCNR = Sorry, could not resist
                                    http://www.leichtwandern.de

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                                    • Corton
                                      Forumswachhund
                                      Lebt im Forum
                                      • 03.12.2002
                                      • 8587

                                      • Meine Reisen

                                      #58
                                      Haaaaalloooooo!?!?

                                      Seid Ihr alle eingeschlafen?

                                      Kann hier mal bitte jemand ein wenig Öl ins (nur noch schwach lodernde) Feuer nachgießen. Vorschläge:

                                      1) "Ich komme in der Antarktis auch mit meinem 20 EUR Schlafsack zurecht"

                                      2) "In Bibbione (Adria) kann Wind bis Stärke 2 aufkommen. Da braucht man schon einen 7-Stangen-Geodäten"

                                      Corton

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