Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

[Aktaion]

AW: Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

Und nochmal: Schlafsack und ähnliches ist eine ganz andere Baustelle. Hier geht es mir nur um das Zelt, bzw. seine Alternativen

Nein ist es nicht!
Und das ist das worauf Jürgen (Atze1407) hinauswollte.
Die Zeltfrage hängt in nicht unentscheidendem Maße davon ab, welches Set-Up (Schlafsack/Liegeunterlage) mitbenutzt wird.

Je konkreter Deine Reisevorstellungen und Planungen werden, desto konkreter kann die Ausrüstungswahl ausfallen.

Also nicht das Pferd von hinten aufzäumen, sondern erstmal verlässliche Rahmenbedingungen schaffen.
Bei so einem Reiseumfang solltest Du Dich vom letzten "Gramm" verabschieden.

Nachhaltiger sind Produkte mit hoher Handlungssicherheit und großzügiger Qualität (die nicht zuletzt auch durch stabilere und dadurch leicht schwerere Materialien erzeugt wird).

Ich hätte z.B. keine Lust mir irgendwo unterwegs ein neues Zelt etc. bei beschränkter Auswahl kaufen zu müssen, nur weil Ich vorher zu knapp kalkuliert habe.
Du möchtest Dich ja auch offensichtlich in '"wilderen" Ecken rumtreiben?!


*1 Woche nachdenkzeit ist hiermit eröffnet*

[Atze1407]

AW: Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

@ Aktaion

Danke.

Wie sagte mein Opa immer zu mir, - Junge, Reisende soll man nicht aufhalten.-

[Outdoorfetischist]

AW: Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

Ich möchte als Leichtausrüstungssympathisant etwas gegen die "lieber schwerer"-Vorschläge einbringen. Nicht, weil ich schwere Ausrüstung für pauschal falsch halte (das tue ich nicht), sondern weil die Begründung in meinen Augen oft an der falschen Stelle gesucht wird.

Es ist meiner Meinung nach so: Geruhsame Nächte in der Outdoorwelt hängen von zweierlei Dingen ab: Vom Material und von den persönlichen Fähigkeiten. In den allermeisten Fällen, in denen etwas schiefgeht, sitzt der Fehler zwischen den Ohren. Weil man beispielsweise ein Tarp nicht abspannen kann und es in der Nacht über einem zusammenfällt, ist die Reaktion dann: "Nächstes Mal nehme ich einen Hillebergzelt mit!". Ist das Tarp Schuld daran, dass man es nicht vernünftig aufgebaut hat? Nein. Insofern wirkt in diesem Beispiel das Hillebergzelt nicht dadurch, dass es schön stabil ist, sondern, dadurch, dass der Aufbau idiotensicherer ist.

Versteht mich nicht falsch, es gibt sicherlich Gegebenheiten, in denen die Nutzung eines Tarptents oder Tarps unangebracht ist. Ein Versagen der Ausrüstung ist allerdings (fast) immer auch ein Versagen der eigenen Fähigkeiten mit der Ausrüstung - ausgenommen natürlich, wenn das Tarp im obigen Beispiel schlicht reißt, also wirklich ein Versagen des Materials vorliegt (und selbst dann könnte man kritisieren, es sei der falsche Schlafplatz gewählt worden. Wir sehen: Ein weites Feld).
Im Regelfall allerdings, insbesondere unter nicht-extremen Bedingungen, sind es allerdings primär die Fähigkeiten, an denen es mangelt.
Beispiele, wie Leute, die auf Island erfolgreich in Shangri-La Tarptents nächtigen, bestätigen meine These.

Ist es also grundsätzlich falsch, schwerere Ausrüstung mitzunehmen, wenn deren erfolgreicher Einsatz weniger Know-How erfordert? Nein, natürlich nicht. Im Gegenteil, es ist dumm, Material mitzunehmen, mit dem man nicht gut genug umgehen kann. Aber dann sollte man als Begründung nicht "robusteres Material", oder sonstwas vorschieben.


So, ganz viel Theorie, im Grunde kann ich mich aber den Vorrednern nur anschließen: Es wäre sehr hilfreich, wenn du festlegen könntest, wann du in welchen Regionen bist. Dann kann man viel eher abschätzen, was dein Zelt wirklich aushalten muss. Wenn du dich nicht so stark festlegen willst, ist vmtl. eine Kombination a la "Unna+Tarp" nicht verkehrt, denn damit bist du für Vieles gerüstet - allerdings für die meisten Situationen wohl ziemlich überausgestattet. Gerade bei einer Rucksackreise würde ich versuchen, unnötiges Zusatzgewicht zu vermeiden. Also lieber vorher überlegen ;)

[Aktaion]

AW: Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

I dass der Aufbau idiotensicherer ist.

@ Outdoorfetischist:

...Ohne despektierlich zu werden, Ich meine genau darauf läuft es hier hinaus und irgendwie ist der vagen Planung schon jetzt ein mords Knoten drin.

Ansonsten hast Du völlig recht mir Deinen Ausführungen!
Ich persönlich hab mich auch "runtergehangelt" und bin jetzt bei "leichten" Ausrüstungsgegegnständen für den spezifischen Umfang angelangt.

Hätte Ich mich aber aus der kalten Hose und mit der o.a. Planung niemals getraut und wär damit auch garantiert aufgelaufen.

[Outdoorfetischist]

AW: Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

Volle Zustimmung. Ich wollte das nur richtig stellen, denn auch wenn letztendlich keine leichte Ausrüstung verwendet wird (was ja völlig legitim ist), möchte ich einer unsachlichen (die schnell zu einer polemischen wird) Sicht auf leichte Ausrüstung vorbeugen.

LG
ODF

[lina]

AW: Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

Der Grund, zu einer bestimmten Reise keinen UL-Artikel mitzunehmen, kann auch seine Ursache in der Länge der Reise haben. Nützliche Lektüre: German Tourist: What breaks when – dann kann man die Frage beantworten, ob man das für sich so ok findet oder nicht.

[sg-1]

AW: Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

ich würde bei der zeltauswahl auch darauf achten, dass ich leicht an ersatzteile komme. das heißt, dass ich zelte mit speziellen stangen meiden würde und einfache konstruktionen bevorzugen würde, die sich leicht reparieren lassen.

also entweder gerade Stangen, die in der branche üblich sind und evtl. auch woanders erhältlich oder aber gleich ein zelt, dass sich mit trekkingstöcken aufstellen lässt. siehe z.b. nemo meta 2p oder nemo meta 1p (derzeit teurer als das 2p)

bei deinem vorhaben ist meiner Meinung nach nicht nur das zelt wichtig, sondern auch das denken drumherum. man kann sich viel stress ersparen, wenn man improvisieren kann. mit einer aufwendigen zeltkonstruktion (z.b. gebogenes Gestänge) ist man mitunter aufgeschmissen, wenn mal eine stange kaputt geht. dann muss gleich ein neues zelt her, weil keine stangen aufzutreiben sind.

[Drizzle]

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So, da bin ich wieder

Nun gut ihr habt mich überzeugt!
Inwiefern kann denn Schlafsack/Unterlage die Frage nach meinem Zelt beeinflussen?
Geht das soweit, dass ich von dem einen oder anderen Zelt absehen sollte?

Und vom "letzten Gramm" habe ich mich inzwischen auch verabschiedet, zumindest wenn der höhere Komfort das höhere Gewicht rechtfertigt.

Zum Thema Ersatzteile:
die Autorin What-breaks-when-Seite, scheint Reißverschlüsse als hauptsächliche Verschleißteile hervorzuheben. Hier sollten ein paar Ersatzteile abhilfe schaffen.

Für mich persönlich ist inzwischen das Hilleberg Akto aus dem Rennen, u.a. deshalb, weil viele Reviews nicht nur gutes davon erzählen können.

Auch das Vaude Taurus will ich eigentlich ausgeschlossen sehen, gerade weil -langfristige gesehen- die Stabilität fraglich ist.

Gleiches gilt auch für das MSR Carbon Reflex, dem es nach Nutzerwertung zufolge ebenfalls an Stabilität mangelt (Gestänge bricht).

Das Hilleberg Unna, das Tarpent DoubleRainbow (dieses wird ja auch von der Autorin der What-breaks-when-Seite verwendet; ich würde hier aber auf jeden Fall ein zusätzliches Tarp mit mir führen), das Lavuu Shangri La 3 finde ich dagegen immernoch interessant.

An der Stelle hoffe ich dann wieder auf eure Hilfe


Einen schönen Abend euch allen noch

[Pylyr]

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Dicke Matte + dicker Schlafsack im Zelt mit leicht schrägen Wänden kann z.B. dazu führen, daß du mit dem Schlafsack an das Innenzelt stößt, oder sogar ans Außenzelt. Dann läuft dir das Kondenswasser auf den Schlafsack. Großzügig klingende 2,10 m sind dann ganz schnell viel zu kurz.

Das MSR Carbonreflex hab ich in schwerem Wind gesehen, das machte einen guten Eindruck. Und das Gestänge kam mir sehr stabil vor. Ich hab noch niemand getroffen, dem wirklich ein Kohlefasergestänge kaputtgegangen ist...

Das Shangri-La 3 hab ich selbst und find es wunderbar geräumig für das geringe Gewicht, wichtig, wenn man lange im Zelt unterwegs ist.
Bei der letzten Tour hab ich die Mittelstange weggelassen und es mit zwei gekoppelten Trekkingstöcken (Eigenbau-Kopplung, ca. 2€) aufgestellt. Das war einfach und sehr stabil, auch im besagten schweren Wind.
Der Boden könnte etwas dicker sein..., gilt aber für fast alle Leichtzelte.
Eine kleine Apsis kann man sich schaffen, indem man die Engangsecke des Innenzeltes nicht abspannt, dann regnet es nicht gleich rein.
Schau dir mal das Shangri-La 5 an, wiegt nicht so viel mehr und hat ein Vorzeltbereich.
Alternative sind die Nachbauten von Eureka: WikiUp3 und WikiUp4. (Der Shop ist übrigens auch zu empfehlen.)
Die Eurekateile sind kompatibel zu ihren Pendants von GoLite.
Ich hab eine WikiUp 4 Innenzelt für mein SL 5, das einen sehr guten Eindruck macht. Der Boden etwas stabiler und (anders als beim SL5-Nest) Innenzeltstoff bis auf halbe Höhe, das hilft gegen den Wind.

[Drizzle]

AW: Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

Nun wenn das das einzige Problem ist, dann könnte ich, für den Fall, dass ich mich für ein Zelt mit solch schrägen Wänden entscheiden würde, die Schlafsack/Unterlage Suche soweit einschränken, dass ich weder zu einem dicken Schlafsack noch zu einer dicken Unterlage greife.
Oder gibt es auch da wieder Stolperfallen, die ich nicht sehe?

Aber mal was ganz anderes: ließe sich unter Umständen das WikiUp 4 Außenzelt mit dem leichteren WikiUp 3 Innenzelt kombinieren? Damit hätte ich nämlich einen Apsiden und spare dabei etwa 250g.

Zum MSR Carbon Reflex:
oberste Bewertung hier: http://www.bergfreunde.de/msr-carbon...elt-bewertung/
sowie auf einer weiteren (englischen) Seite, welche ich nicht mehr finden kann.
Dies können natürlich auch Einzelfälle sein...

Zum Shangri-La 5: Hier scheint schon das Außenzelt 500€ zu kosten. Dazu kommt dann eine grell gelbe Farbe (eine Alternative habe ich nicht gefunden). Somit scheidet das für mich ebenfalls aus.

[Drizzle]

AW: Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

Zur Ergänzung zum MSR Carbon Reflex noch:
Hier wird das IZ zuerst aufgestellt, womit das Zelt für mich definitiv rausfällt.

Lg Drizzle

[lutz-berlin]

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wenn du gelb nicht magst,es gibt noch was in blau oder gruen
Black Diamont mega light ,Robens Stratos

[Drizzle]

AW: Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

2 Sachen finde ich bei der Variante schlechter als beim Eureka:
1. Die Farbe, die ich als mehr als auffällig empfinde
2. Die Tatsache, dass kein Nest vorhanden ist. Damit ist man beim Eureka/Shangri-La 3 flexibler und zusätzlich vor Insekten geschützt.
Da hilft mir dann leider auch das geringe Gewicht, die geringen Packmaße und die Existenz eines Apsis nichts

[kaltduscher]

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http://www.hoell-sport.de/products/S...tml?cat=16281&

[Drizzle]

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2 Sachen finde ich bei der Variante schlechter als beim Eureka:
1. Die Farbe, die ich als mehr als auffällig empfinde
2. Die Tatsache, dass kein Nest vorhanden ist. Damit ist man beim Eureka/Shangri-La 3 flexibler und zusätzlich vor Insekten geschützt.
Da hilft mir dann leider auch das geringe Gewicht, die geringen Packmaße und die Existenz eines Apsis nichts



EDIT: Upps, was ist den hier passiert?!
Entschuldigt bitte den "Doppelpost"

[Drizzle]

AW: Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

So ihr Lieben

Ich habe mich nun endlich entschieden und werde mir in näherer Zukunft (falls ich denn nicht doch was besseres finde...) das Eureka WikiUp 3 kaufen.
Grund dafür ist ganz einfach seine Vielseitigkeit, der Komfort sowie die Allwettertauglichkeit des Zelts.
Die einzigen (für mich ersichtlichen) Nachteile werde ich dann dadurch ausbessern, dass ich das Innenzelt selbst verkleinere und mir somit einen kleinen Stauraum verschaffe. Darüber hinaus verhindert das dann, dass bei Regen das IZ nass wird.

Ich bedanke mich bei allen, die Vorschläge gemacht haben, bzw durch ihre Kritik Fehler meinerseits aufgedeckt haben

Mit freundlichen Grüßen
Drizzle

[Pylyr]

AW: Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

Berichte mal von deinen Erfahrungen oder schreib sogar einen Testbericht, auch Fotos wären schön.
Und viel Freude am Zelt!

[Drizzle]

AW: Ein-Mann-Zelt für lange Reisen zu Fuß und mit dem Rad

Sobald es soweit ist werde ich das gerne tun.
Bis dahin wird allerdings noch einige Zeit vergehen.
Momentan stelle ich nur zusammen welche Sachen ich alles benötige. Dann geh ich nochmal alles durch bevor ichs dann kaufen werde
Überstützen will ich nichts, schließlich hab ich noch mehr als ein Jahr