Und schon wieder ein Zelt - Problem...

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  • Martina001
    Neu im Forum
    • 09.07.2010
    • 3
    • Privat

    • Meine Reisen

    Und schon wieder ein Zelt - Problem...

    Hallo zusammen,
    auch ich möchte mir ein Zelt kaufen und bin ziemlich ahnungslos. Das Zelt (2 Personen) wird überwiegend für Wander-Paddel- bzw. Fahrradtouren genutzt evtl. aber auch mal zum wandern. Nachdem ich diverse Outdoorkataloge durchforstet habe, weiß ich nun worauf es bei einem Zelt theoretisch ankommt. Aber wie sieht es in der Praxis aus? Welches Zelt "brauche" ich wirklich?
    Da ich bisher nur wenig Erfahrung habe stelle ich mir folgende Fragen:
    - ab wann ein bestimmtes Gewicht zB extrem "nervt". Muss es unbedingt 2 kg sein oder wären z.B. 4 auch noch ok?
    - reicht für das Gepäck (z.B. je Tonne und Packsack für zwei Personen) eine kleine Absis bei einem Kuppelzelt oder ist die (meiner Meinung nach) etwas größere Absis beim Tunnel doch viel besser?
    - nervt es, dass (die meißten) Tunnelzelte am Fußende eng zulaufen? Können 2 Isomatten problemlos übereinander geschoben werden oder wird es dadurch unbequem?
    - beim Tunnel läuft die vordere Abspannung genau mittig vor dem Eingang. Ist das unpraktisch oder stört das nicht weiter?
    - habe diverse Zelte von Hilleberg gesehen, die wirklich einen guten Eindruck machen, aber muss es wirklich so ein teures Zelt sein?
    Also es ist mir schon klar, dass ich für eine gewisse Qualität entsprechend tief in die Tasche greifen muss, aber ich will ja nicht am Himalaya zelten, sondern in "normalen" gemäßigten Gebieten. Das heißt ich möchte so wenig wie möglich und so viel wie nötig ausgeben. In welcher Preisklasse muss ich mich denn dann bewegen?
    Ich hoffe die ewigen Fragen nach dem richtigen Zelt nerven nicht allzusehr und ihr könnt mir eure positiven und negativen Erfahrungen mit dem ein oder anderen Zeltdetail mitteilen Ich würde mich freuen...

  • Shorty66
    Alter Hase
    • 04.03.2006
    • 4883
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

    Hier gibt es einen strukturierten Zeltfragebogen der es deutlich einfacher macht dir ein passendes Zelt zu empfehlen.

    Zu deinen Fragen:
    1. ab wann ein bestimmtes Gewicht zB extrem "nervt". Muss es unbedingt 2 kg sein oder wären z.B. 4 auch noch ok?
    2. reicht für das Gepäck (z.B. je Tonne und Packsack für zwei Personen) eine kleine Absis bei einem Kuppelzelt oder ist die (meiner Meinung nach) etwas größere Absis beim Tunnel doch viel besser?
    3. nervt es, dass (die meißten) Tunnelzelte am Fußende eng zulaufen? Können 2 Isomatten problemlos übereinander geschoben werden oder wird es dadurch unbequem?
    4. beim Tunnel läuft die vordere Abspannung genau mittig vor dem Eingang. Ist das unpraktisch oder stört das nicht weiter?
    5. habe diverse Zelte von Hilleberg gesehen, die wirklich einen guten Eindruck machen, aber muss es wirklich so ein teures Zelt sein?
    6. In welcher Preisklasse muss ich mich denn dann bewegen?
    1. Wenn du mit dem Zelt auch wandern willst ist 3kg eine ganz gute Schallgrenze - darüber wirds meist unpraktisch, es geht aber gut noch einiges drunter. 1,5 bis 2kg sind durchaus üblich.
    2. Für Tonnen wirst du schon eine recht große Apsis benötigen. Tunnelzelte haben oft größere Vorzelte die mit einer Stange aufgestellt sind. Die Vorzelte ohne stange sind bei Tunnelzelten nur geringfügig größer als bei Kuppeln. Ich würde an deiner Stelle eine größere Apsis nehmen.
    3. Es gibt einige Zelte die deutlich zu eng zusammenlaufen. Wenn mumienförmige Isomatten sich am fuß überlappen stört das. Gängiges Mindestgrundmaß zum überlappungsfreien liegen ist 120cm im Schulterbereich und 100cm am fußende. Darunter wird es dann meist auch vom Raum zu knapp für zwei.
    4. Ich finde die Abspannung nicht weiter störend. Viele Tunnelzelte haben aber auch die möglichkeit zwei schnuren seitlich abzuspannen und lassen dann den Fronteingang frei.
    5. Hilleberg ist sauteuer. Du wirst hier einige finden die darauf schwören und aus leidenschaft bereit sind so viel Geld dafür herzugeben, qualitativ ist Hilleberg aber nicht in dem Maße besser wie es mehr kostet. Es gibt viele Hersteller, die mit deutlich geringeren Preisen sehr gute Qualität erreichen. Natürlich muss man Hilleberg zugute halten, dass die Qualität tatsächlich erste Sahne ist aber teuer bleibts trotzdem.
    6. Ich bin mir sehr sicher das man für dich ein Zelt findet welches weniger als 400€ kostet und tortzdem in der oberen Liga der Qualität mitspielt.
    7. Unter 150€ wird sich nur wenig vernünftiges finden lassen.
    φ macht auch mist.
    Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

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    • Martina001
      Neu im Forum
      • 09.07.2010
      • 3
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

      Danke für die Hinweise! Werde mich jetzt mal am vorgeschlagenen Fragebogen auslassen...
      1. Wie vielen Personen soll das Zelt Schlafraum bieten?
      Für 2 große Personen (1,74 und 1,90)
      2. Wie wird das Zelt transportiert?
      Also prinzipiell Kanu und Fahrrad (zur Zeit noch Kanadier aber möchte unbedingt demnächst das Kajakfahren testen, ich weiß noch nicht, ob ich dann umschwenke...).Wandern bedingt auch,aber wenn ich mich entscheiden muss (Gewicht vs. Platz) dann Kanu und Fahrrad. Geht der Trend da zum Zweitzelt?
      3. Wozu willst du das Vorzelt nutzen?
      Überwiegend Lagerraum (Tonnen,Packsäcke). Aufenthalt im Regen wär schön, aber (s. Frage 2) alles geht wohl nicht...
      4. Hast du noch zusätzliche Anforderungen?
      Farbe ist egal, denke doppelwandig soll es schon sein, angemessene Qualität, und naja, die Bauform gehört zu meinen "Problemen"...keine Ahnung
      5. Wie viel darf das Zelt maximal kosten?
      Hatte ursprünglich 300 € angedacht, aber mittlerweile ist es mir schon fast egal, falls es doch (etwas) mehr sein sollte
      6. Beschreibe bitte in wenigen Sätzen den Einsatzbereich des Zeltes
      (wichtig: Jahreszeit, Witterung, Land, Einsatzdauer)
      Kein Winter, keine extremen Verhältnisse (bisher Frankreich, Deutschland, Polen), da ich überwiegend mit Kanu und Fahrrad unterwegs bin, wird es täglich auf und abgebaut.

      PS: Habe auf einer anderen Seite schon mal einen Test zur richtigen Zeltauswahl gemacht. Es ist auf jeden Fall eine gute Hilfe um die richtige Tendenz herauszubekommen, aber als Ergebnis bekommt man 50 Zelte zur Auswahl, die die Entscheidung dann nicht wirklich einfacher machen...
      Zuletzt geändert von Martina001; 09.07.2010, 09:04.

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      • Walker
        Anfänger im Forum
        • 09.07.2010
        • 47
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

        Hi,

        also ich würde ein Tunnelzelt bevorzugen. Die Apsis ist deutlich größer denn deine Tonnen beim Paddeln haben auch eine bestimmte Höhe, da würden sich die schrägen Apsiden einiger Kuppelzelte wohl nicht eignen.

        Dafür sind Kuppelzelte komfortabler was die Sitzhöhe im Innenzelt betrifft..aber die Für und wider verschiedener Zeltformen kannst Dir ja nach Gusto selbst aneignen.

        Ich selbst habe ein Tatonke Alaska2, ist aber recht klein für 1,90m Menschen und mit ca. 4kg recht schwer für eine Solo Tour.

        Bist du eher solo unterwegs oder meist zu zweit, da kann man sich beim Wandern das Zelt auch aufteilen, damit wirds schon nicht mehr so schwer für einen.

        Schau Dir mal das Outpost 2 von Wechsel an, das kostet in der TL Variante etwas über 300 Eur, wiegt aber auch 3.8 kg. Du müsstest abschätzen ob Dir das Gweicht nicht zu hoch ist. Die ZG Variante wiegt nur 3.2 kg, kostet aber gleich mal 480 Eur.

        Schau doch mal in den Testberichten was die User schreiben über Zelte die sie selbst nutzen. Da Kannst Dir auch ein paar schöne Fotos der Zelte und deren Details ansehen. Ausserdem bekommst da gleich die tatsächlichen Gewichte und Preise beschrieben.

        Greetz

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        • Martina001
          Neu im Forum
          • 09.07.2010
          • 3
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

          Hi,
          danke hab si mir angesehen. Also das teure ZG hat statt 2kg Weiterreißfestigkeit 11 kg und ist aus Nylon. Meine bescheidenen Kenntnisse sagen mir, das Nylon besseren Witterungsschutz (UV) bietet. Lohnt es sich da, den Mehrpreis aufzuwenden? Ich weiß, die Prioritäten setzt jeder anders usw. Aber noch mal zu meiner Situation...ich bin ja nun mal kein "Profi-outdoor-Mensch". Seit drei Jahren mache ich ein mal im Sommer eine 2 bis 3-wöchige Paddeltour (bisher mit Leihzelten) und würde in Zukunft halt gerne zusätzlich ein paar Wochenendausflüge z.B. entlang der heimischen Flüsse machen. Sind da die kostspieligen Highteczelte nötig, oder kann ich sagen, ach was solls, für diese "Anfänger-Ausflüge" reicht z.B. auch das TL statt das ZG?

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          • strauch
            Fuchs
            • 20.09.2009
            • 1372
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

            Ich kann dir ansonsten das Xtend Adventure Breeze 2 empfehlen. Kostet 350€ und wiegt in der Minimalaustattung mit 11 Heringen ca. 3,3kg. Ein testbericht von mir findets du auch hier im Forum.
            http://www.right2water.eu/de

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            • Shorty66
              Alter Hase
              • 04.03.2006
              • 4883
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

              Das X-tend ist sicher ne gute wahl.
              Da du den hauptaugenmerk auf kanu, kajak und fahrradfahren legst würde ich auch zu einem Tunnelzelt mit langer apsis raten. Bei denen kann man oft auch das innenzelt im aufgebauten zustand teilweise aushängen und hat dann für schlechtwettertage die möglichkeit so die apsis zu vergrößern.

              Das Breeze bietet viel fürs geld und die Konstruktion ist schon lange durch namhafter hersteller erprobt ;).
              φ macht auch mist.
              Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

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              • Waldhexe
                Alter Hase
                • 16.11.2009
                • 3316
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

                Ich hatte schon alle Zeltformen, in unterschiedlichen Gebieten (Skandinavien, GB, Mittel- und Südeuropa), unterschiedlicher Preisklasse, mit unterschiedlichen Transportmitteln.
                Dem Idealzelt am nächsten kommt für mich das Vaude Mark II long in grün.
                - wetter- und sturmfest, robust, Boden 10 000mm Wassersäule
                - ratzfatz aufgebaut, auch bei Sturm, Innenzelt hängt schon drin, keine hakeligen Gestängekanäle sondern leicht zu reparierendes Klippsystem
                - flexible Eingänge, effektive und simple Lüftung (für gute Lüftung immer ein Zelt mit zwei Eingängen wählen!)
                - Längsschläfer, kein Innenzelt hängt im Gesicht bzw. die Füße im Kondenswasser
                - außreichend Platz und Komfort
                - noch gutes Packmaß und Gewicht
                - durchdachte Konstruktion
                - keine Pfützen auf dem Zelt, Regen fließt sofort ab und hat keine Chance sich irgendwann nach Innen zu saugen (z.B. an den Innenzeltaufhängungen wie bei fast allen Tunnelzelten)
                - nahezu freistehend, sehr vorteilhaft auf Fels, Sand, Schnee
                - vernünftiger Preis
                - in grün bei schlechtem Wetter freundlicheres Licht als im kühleren petrol

                Einziger Nachteil: Die Apsiden sind für viel Gepäck nicht groß genug. Wenn Ihr mit dem Boot unterwegs seid, habt Ihr aber eh alles wasserdicht verpackt und könnt einen Teil draußen lassen, für Fahhradgepäck reichen die Apsiden.

                Wenn Ihr wirklich mal eine Rucksacktour macht, kauft Euch noch ein UL-Zelt. Für den Dauergebrauch wäre mir ein solches zu empfindlich und unkomfortabel.

                Viel Erfolg!

                Claudia (Zeltsammlerin)

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                • khyal
                  Lebt im Forum
                  • 02.05.2007
                  • 8195
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

                  Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                  ...Dem Idealzelt am nächsten kommt für mich das Vaude Mark II long in grün....sturmfest, robust...ratzfatz aufgebaut...Innenzelt hängt schon drin...Längsschläfer, kein Innenzelt hängt im Gesicht bzw. die Füße im Kondenswasser...Regen fließt sofort ab und hat keine Chance sich irgendwann nach Innen zu saugen (z.B. an den Innenzeltaufhängungen wie bei fast allen Tunnelzelten)...nahezu freistehend, sehr vorteilhaft auf Fels, Sand, Schnee...Wenn Ihr mit dem Boot unterwegs seid, habt Ihr aber eh alles wasserdicht verpackt und könnt einen Teil draußen lassen...
                  Habe ja schon haeufig in heftigem Wind gestanden, haeufiger auch mit anderen Zelten, Die Zelte mit Gummischnur-Aufhaengung haben dabei im Vergleich keine besonders gute Figur gemacht...Laengsschlaefer mit 2 Eingaengen halte auch ich (neben Lavvus) fuer die beste Zeltform, wenn man etwas groesser (in meinem Fall gut 1,90) ist....mit dem aufgehaengten IZ ist nicht so ein grosser Vorteil, wie es erscheint, denn wenn das Zelt nass ist, wird man vor dem Zusammenpacken eh das IZ aushaengen, damit es nicht abends klatschnass ist...was nun das Geruecht des sich nach innen saugenden Regen betrifft, muss ich sagen, dass ich in den letzten 35 Jahren eine Vielzahl von Tunnelzelten hatte, aber noch nie bei "vernuenftigen Marken" eine Undichtigkeit...Das Argument des "frei stehens", kann ich so auch nicht bestaetigen (hatte selber schon viele Geodaeten) denn dies trifft hoechtens bei Windstille zu, sobald wie Wind auf kommt, muss man eh die Spannleinen befestigen...Gepaeck teilweise draussen lassen ? Hmm in manchen Gegenden doof wegen Klauen, ausserdem auch bloed bei Regen, wenn man dann draussen im Nassen evtl mit Regenzeug rumhampelt und es ins geoeffnette Gepaeck regnet...wobei da natuerlich ein zusaetzliches Tarp Gold wert ist...

                  Ich finde Zelte, die am Fussende eng zulaufen sehr unkomfortabel, beim Paddeln ist es eigentlich nicht so wichtig, was ein Zelt wiegt, aber viel Platz fuer Gepaeck ist schoen, beim Trekking ist Gewicht extrem wichtig, das bekommst Du hoechtens mit einem leichten Si-Nylon-Zelt + Tarp unter einen Hut, oder mit einem leichten Lavvu wie z.B. Lavvulight...aber Lavvus gefallen nicht jedem...

                  Gruss

                  Khyal
                  www.terranonna.de

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                  • Waldhexe
                    Alter Hase
                    • 16.11.2009
                    • 3316
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

                    Soso. Ich habe diese Erfahrungen eben gemacht. Tropfende Gepäckschlaufen im Innenzelt sind "kein Gerücht", das habe ich bei zwei Tunnelzelten (Tatonka/Helsport) bei jedem Regen gehabt. Dem Problem war auch mit Seamgrip nicht beizukommen.
                    Khyal, ich fände es gut, wenn Du eigene Vorschläge machst, statt die anderer Leute zu zerpflücken.
                    Freistehend heißt eben nicht, dass ein Zelt unter allen Bedingungen frei stehen kann, sondern dass es ohne Abspannung steht. Zelte mal mit einem Tunnelzelt in den Schären, dann kennst Du den Unterschied!
                    Und Innenzelt eingehängt oder nicht ist zum einen Geschmacksfrage, aber ich bevorzuge es, das kondensfeuchte Zelt zusammenzurollen (hänge das IZ nie aus), als dass das IZ bei starkem Regen beim Aufbau nass wird.
                    Im Regen im Gepäck wühlen tu ich auch nicht, lagere aber Vorräte oder im Moment nicht gebrauchtes im Boot oder vor dem Zelt. Gestohlen werden kann auch aus der Apsis, oder gar das Innenzelt aufgeschlitzt. Mir ist bisher noch nichts weggekommen, ich hoffe, das bleibt so.
                    Und ein Tarp ist außer bei Rucksacktouren immer dabei, das bringt viel Komfort, ob bei Regen oder Hitze.

                    Gruß,

                    Claudia
                    Zuletzt geändert von Waldhexe; 11.07.2010, 15:36.

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                    • Sarekmaniac
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 19.11.2008
                      • 11004
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

                      Zitat von Martina001 Beitrag anzeigen
                      Hi,
                      danke hab si mir angesehen. Also das teure ZG hat statt 2kg Weiterreißfestigkeit 11 kg und ist aus Nylon. Meine bescheidenen Kenntnisse sagen mir, das Nylon besseren Witterungsschutz (UV) bietet. Lohnt es sich da, den Mehrpreis aufzuwenden? Ich weiß, die Prioritäten setzt jeder anders usw. Aber noch mal zu meiner Situation...ich bin ja nun mal kein "Profi-outdoor-Mensch". Seit drei Jahren mache ich ein mal im Sommer eine 2 bis 3-wöchige Paddeltour (bisher mit Leihzelten) und würde in Zukunft halt gerne zusätzlich ein paar Wochenendausflüge z.B. entlang der heimischen Flüsse machen. Sind da die kostspieligen Highteczelte nötig, oder kann ich sagen, ach was solls, für diese "Anfänger-Ausflüge" reicht z.B. auch das TL statt das ZG?
                      Alle synthetischen Zeltgewebe werden durch UV-Licht langfristig geschädigt. Wenn Du ein Zelt in Australien, in größer Höhe, als "Basislager" oder zum Dauercampen gebrauchst, wo es dann tage- und wochenlang ständig in der Sonne steht, altert es schneller; beim Wandern, Kajakfahren, etc, wenn man es abends auf- und morgens abbaut, langsamer.

                      Der Vorteil von Silnylon ist meiner Erfahrung nach, dass es nur durch Gebrauch altert, nicht bei ordnungsgemäßer Lagerung. Pu-beschichtetes Gewebe altert auch bei Nichtgebrauch. Nicht nur für einen Vielnutzer, auch für einen "gemäßigten" Nutzer macht es deshalb Sinn, sofern das Budget es zulässt, zum Silnylon zu greifen.

                      Hochwertiges Silnylon ist bei "Übernachtungsgebrauch" (also nicht tagelang rumsehen lassen) gut für 200, 250 Nächte, also je nach Gebrauch 10, 15 Jahre (ob auch der Rest - Nähte, Gestänge) so lange mitmacht, ist eine andere Frage.

                      Da lohnt es sich schon, etwas mehr auszugeben. Das PU-beschichtete Zelt, das so lange hält, gibt es meines Wissens nicht.

                      Zum Zelt-Typ: Ich würde auch zu einem Tunnel mit großer, durch einen Bogen verlängerten Apsis raten. Da hat man viel Stauraum. Tunnel haben ein günstigeres Raum-Gewichts-verhältnis, d.h. das ist dann auch ganz gut "tragbar" bei einem Wanderurlaub.
                      Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                      (@neural_meduza)

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                      • Torres
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 16.08.2008
                        • 32315
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

                        Ich kann noch das Mountain Equipment Dragonfly 3 XT in die Runde werfen - ist ein Semigeodät mit großer Apsis, silikonisiert und mit 2,9 kg noch tragbar. Mit ThermaRest-Matten large passen zwei Personen komfortabel hinein und das Packmaß ist ziemlich klein, was ich auf dem Fahrrad sehr zu schätzen weiß. Kostet in England mit Versand ca. 400,00 €

                        Bei der Hitze derzeit habe ich ein PU Tarp 3x3 m rübergespannt (PU, weil sich das nicht so aufheizt wie mein SI Tarp), damit - wie Sarekmaniac sagte - das Zelt geschont wird - ist halt mein Lieblingszelt.

                        Ich würde Dir auch zu einem SI Zelt raten - leichter ist immer von Vorteil, man kann es einfacher variabler einsetzen.
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • khyal
                          Lebt im Forum
                          • 02.05.2007
                          • 8195
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

                          Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                          ...Tropfende Gepäckschlaufen im Innenzelt sind "kein Gerücht", das habe ich bei zwei Tunnelzelten (Tatonka/Helsport) bei jedem Regen gehabt...Khyal, ich fände es gut, wenn Du eigene Vorschläge machst, statt die anderer Leute zu zerpflücken....Freistehend heißt eben nicht, dass ein Zelt unter allen Bedingungen frei stehen kann, sondern dass es ohne Abspannung steht. Zelte mal mit einem Tunnelzelt in den Schären, dann kennst Du den Unterschied!...ich bevorzuge es, das kondensfeuchte Zelt zusammenzurollen (hänge das IZ nie aus)...
                          Was regst Du dich auf, Du schilderst Deine Erfahrungen, ich meine...wenn Du Deine Meinung im oeffentlichen Raum schilderst, must du damit leben, dass Andere anderer Meinung sind und diese auch schreiben...

                          Wenn ich fuer rel viel Geld ein Helsport oder Tatonka Zel gekauft haette, was dann nicht dicht ist, waere das aber sehr schnell wieder beim Laden gewesen, ich habe halt andere Erfahrungen gemacht, zelte eigenstaendig seit ueber 35 Jahren ca 3 Monate im Jahr (also mehr als 10 Jahre im Zelt gewohnt), da kommen viele Zelte zusammen...bis jetzt war es in den letzten 20 Jahren auch bei Freunden / Bekannten, die mir von Undichtigkeiten an ihren Zelten erzaehlt haben, bei "vernuenftigen Marken" immer so, dass man derartige Probleme, wo sie dachten, das Zelt waere undicht, auf falschen Aufbau / Lueftung zurueckfuehren konnte und auch durch entsprechende Aenderungen eliminieren ...was Anderes ist es bei qualitativ minderwertigen bzw falsch konstruierten Zelten, da kommt sowas natuerlich reihenweise vor, aber da gehoeren eigentlich die von Dir erwaehnten Marken Tatonka (von denen hab ich schon so ziemlich die ganze Produktpalette, ausser den ganz Kleinen gehabt) und erst recht Helsport (zumindest alle Helsportzelte, die ich oder Freunde hatten, waren immer einwandfrei, gute Qualitaet, sehr gut verarbeitet) nicht zu...

                          Ich habe auch schon viel mit allen moeglichen Zelten auf Fels, Beton, Stahl u.A. gezeltet, konnte da ausser bei Windstille bzw sehr wenig Wind keinen grossen Unterschied im "Herings bzw Verankerungsaufwand" erkennen, aber das mag auch damit zu tun haben, dass ich nicht nur im Sommer unterwegs bin und entsprechend halt haeufig auf Schlechtwetter oder Sturm vorbereitet sein muss (mitten in der Nacht das Zelt abbauen oder raus muessen und mit den Spannleinen rumzubasteln finde ich zu aetzend, da kuemmere ich mich dann lieber gleich relaxed im Hellen drum)...und im gewissen Sinne finde ich es Kundenverarschung, wenn in manchen Laeden behauptet wird, ein Zelt brauchte keine Abspannungen, aber dies eben nur auf ruhige "Schoenwetterbedingungen" zutrifft, da kann man auch viele normale Tunnel (genau wie dein Mark) mit 2 Verankerungspunkten aufbauen...

                          Was nun das Zusammenrollen des nassen Zeltes betrifft, habe ich nicht, wie du jetzt schreibst, von einem kondensfeuchten Zelt geschrieben, sondern von nassen Zelten und da machen es eigentlich alle in meinem Bekanntenkreis bei Tunnelzelten inzwischen so, dass sie das IZ aushaengen und dann das AZ gut ausschuetteln und dann getrennt verpacken, sonst wuerde man auch ohne Ende Wasser mitschleppen und hat eben abends ein durchnaesstes IZ...wenn man natuerlich das Glueck hat, nur immer trockene, nur kondensfeuchte Zelte abzubauen, sieht die Sache anders aus, da wuerde ich auch nicht das IZ aushaengen (vielleicht sollte ich wieder mehr Sommercamping betreiben )...

                          Gruss

                          Khyal
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                          • khyal
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                            • 02.05.2007
                            • 8195
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                            #14
                            AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

                            Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                            ...Der Vorteil von Silnylon ist meiner Erfahrung nach, dass es nur durch Gebrauch altert, nicht bei ordnungsgemäßer Lagerung. Pu-beschichtetes Gewebe altert auch bei Nichtgebrauch...Hochwertiges Silnylon ist bei "Übernachtungsgebrauch" (also nicht tagelang rumsehen lassen) gut für 200, 250 Nächte...Das PU-beschichtete Zelt, das so lange hält, gibt es meines Wissens nicht....Tunnel haben ein günstigeres Raum-Gewichts-verhältnis, d.h. das ist dann auch ganz gut "tragbar" bei einem Wanderurlaub.
                            Hmm konnte ich so jetzt nicht feststellen, also meine PU-Zelte altern bei Lagerung auch nicht mehr als die Si-Zelte, sehr wohl kann ich bei Si-Zelten eine bedeutend hoehere UV-Bestaendigkeit feststellen...meine Si-Zelte halten auch eine deutlich hoehere Anzahl an Naechten durch, aber bei mir sind dass dann auch nicht 10 oder 15 Jahre...habe aber auch schon manches PU-beschichtete Zelt gehabt, was 200-250 Naechte durchgehalten hat...wo ich ganz klar zustimme, ist dass bei gleicher sonstiger Qalitaetsstufe Si-beschichtete Zelte bedeutend laenger durchhalten als PU-Beschichtete...und da liegt der Hase im Pfeffer da muss man sich dann z.B. bei Hilleberg schon ueberlegen, ob man lieber kleineres Gewicht (1200er Kerlon) oder grossere Haltbarkeit (1800er Kerlon) will und da kann es eben auch sein, dass ein auf Leichtgewicht getrimmtes Si-Zelt kuerzer haelt, als ein stabiles PU-Zelt...

                            Auch was Raumangebot / Gewicht beim Tunnel betrifft, stimme ich dir voellig zu, wobei ich haeufig auch, wenn es nicht extrem schwierig ist, Heringe in den Boden zu bekommen, ein kleines Lavvu vorziehe...btw habe ich, wenn wir Wandern gehen, mit dem Shangri La 3 mit selbstgenaehtem IZ 1.5 kg Zelt bei, aber dann ein IZ fuer 2 Leute ohne Mesh, 1,60 Mittelhoehe und im AZ noch Platz ohne Ende, dass man prima drin Kochen kann und z.B. gleichzeitig auch mit 4 Leuten sitzen...

                            Gruss

                            Khyal
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                            • Waldhexe
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                              • 16.11.2009
                              • 3316
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                              #15
                              AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

                              OT: Oh, keinesfalls habe ich mich aufgeregt, aber danke der Nachfrage!
                              Und bei derartig geballtem Sachverstand kann ich natürlich nicht mithalten.


                              Ich hoffe, Martina kann einfach mit den verschiedenen geschilderten Erfahrungen was anfangen und das für ihren Zweck am Besten geeignete Zelt finden. Letzten Endes ist m.E. auch die Frage, welche Nachteile der verschiedenen Zelttypen man in Kauf nehmen will.

                              In diesem Sinne viel Erfolg beim Zeltkauf,

                              Claudia

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                              • khyal
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                                • 02.05.2007
                                • 8195
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                                #16
                                AW: Und schon wieder ein Zelt - Problem...

                                Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                                [OT]...Ich hoffe, Martina kann einfach mit den verschiedenen geschilderten Erfahrungen was anfangen und das für ihren Zweck am Besten geeignete Zelt finden...
                                Genau, so isses, da sind wir uns doch einig
                                Und das Schoene hier im Forum ist ja, dass man auf seine Fragen so viele unterschiedlichern Meinungen zu lesen bekommt, dass man sich dann einfach die raussuchen kann, die am Besten in die eigenen Plaene passt

                                Achja konkrete Zeltvorschlaege :
                                (habe mal verschiedene Aspekte aus dem Anforderungsprofil rausgegriffen...)

                                Tunnel mit grosser Apsis, IZ auch mit 1,90 lang genug, preisguenstiges PU-Polyester, vernuenftige Verarbeitung, aber imho zu schwer bei Fahrrad oder Wandern - Tatonka Alaska XL 3 370 Euro

                                Tunnel mit 2 vollwertigen Eingaengen, IZ auch mit 1,90 lang genug, hohe Qualitaetsstufe was Material und Verarbeitung betrifft, bei Schlechtwettergebieten besser mit Tarp kombinieren, aber imho zu schwer bei Fahrrad oder Wandern - Hilleberg Keron 3 830 Euro

                                Minilavvu, im Verhaeltnis zu Gewicht/Packmass gigantisch Platz, sehr gute Verarbeitung, bei Schlechtwettergebieten besser mit Tarp kombinieren, mit max 2,2 kg schoen leicht, im Gegensatz zu "normalem" Lavvu noch mit IZ, dadurch "kleintierfrei" - 2009er Golite Shangri La 3 mit IZ zusammen ca 250 Euro

                                Leichtlavvu, im Verhaeltnis zu Gewicht/Packmass gigantisch Platz, sehr gute Verarbeitung, Stehhoehe, mit ca 2 kg schoen leicht - Helsport Lavvulight 430 Euro

                                Gibt jetzt bestimmt in jeder Klasse noch x andere gute Zelte, wollte jetzt erstmal so die verschiedenen Klassen (wobei es auch da noch mehr gibt, aber ich stehe auf viel Platz ) bewusst machen und habe nur Zelte genommen die z.Z. auch bei mir "in Benutzung" sind...

                                Gruss

                                Khyal
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