Zitat von qwertzui
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2-Personen Zelt (für Frau+Hund) gesucht
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Ich habe mir den Faden im UL-Forum angeschaut. Meiner Meinung nach wird dort sehr einseitig und philosophielastig argumentiert. Ohne Erfahrung kann man einige Aussagen nur schwer einordnen.
Nehmen wir als Bsp. das Slingfin Portal 2. (In meien Augen ein sehr gutes Zelt)
Durch die Bauart ist es sehr windstabiel. Tests im Windkanal oder mit der Windmaschiene, als Vergleichwert unter kontrollierten Bedingungen, habe ich nicht gefunden. Neben der Bauform ist das Trägheitsmoment des Gestänges der entscheidente Faktor. Von der Bauart ist es mit dem Exped Venus II UL vergleichbar. Im Test mit der Windmaschine steht dieses Zelt bis 100 km/h. Als tragendes Gestänge wird ein 9,3 mm DAC NFL verbaut.
Das Portal 2 wird mit einem 8,7 mm DAC NFL geliefert. (Das 9,3 mm Gestänge gibt es als Option.) Durch das dünnere Gestänge kann man mit eine Windfestigkeit von 80 km/h rechnen. Im Vergleich dazu steht ein MSR Huba Huba bauartbedingt nur bis ca. 70 km/h. Das Helsport Reinsfjel SL 2 wurde 2015 mit 90 km/h getestet. Damals hat Helsport für die Tunnelstangen ein 8,5 mm NSL Gestänge verbaut. Heute nutzen sie ein 9 mm NSL. Rechnerisch kann man daher auch leicht über 100 km/h erwarten.
Von der reinen Windfestigkeit sehe ich diese Zelte als gleichwertig an.
Betrachten wir die Zeltstoffe: Helsport benutzt ein 15D Sil-Nylon mit >10 Kg Weiterreißfestigkeit fürs Überzelt und ein 40D D Sil-Nylon mit >18 Kg Weiterreißfestigkeit als Zeltboden.
Slingfin benutzt ein 10D Sil-Polyester fürs Überzelt und ein 20D Sil-Polyester für den Zeltboden. Da Polyester weniger Reißfest ist als Nylon und das Material deutlich dünner ist, kann man mit einer Reißfest ca. <5 kg bzw <10 kg rechnen. Vom der Robustheit des Material ist das Slingfin Portal 2 deutlich unterlegen. Man müsste mit dem CrossBow 2 vergleichen.
Ist man im Sommer bevorzugt in Zentraleuropa unterwegs, hat ein Mashinnenzelt durchaus Vorteile. Mit einem wärmeren Schlafsack kann man das Zelt aber auch im Norden gut nutzen. Liegt das Einsatzgebiet vorrangig in Skandinavien, Schottland, Island, möchte man ein solides Innenzelt nicht missen. Hat es z.B. abdeckbares Mash, ist es auch sommertauglich. UL-Ausrüstung ist oft sehr spezialisiert und daher in der Anwendung etwas eingeschränkt. Slingfin ist ein gutes Bsp. Mit dem Portal 2, dem CrossBow 2 und dem Indus 2 und angebotenen Optionen stehen 3 Zelte bereit, die man sehr feingliederig auf seinen Schutzbedarf auswählen kann. Sind die Materialien von der Robustheit vergleichbar, liegen die Zelte auch in der gleichen Gewichtsklasse. Die Hersteller kochen alle auch nur mit Wasser.
Wo jetzt persönliche Vorlieben liegen, kann man nicht beraten und eigene Erfahrung nicht ersätzen.
Zuletzt geändert von Pinguin66; 06.04.2024, 22:06.
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Zitat von Pinguin66 Beitrag anzeigenIch habe mir den Faden im UL-Forum angeschaut. Meiner Meinung nach wird dort sehr einseitig und philosophielastig argumentiert. Ohne Erfahrung kann man einige Aussagen nur schwer einordnen.
...
Dass man durch Reduktion Gewicht einsparen kann, ist zwar eine Binsenweisheit, steht aber diesem allgegenwärtigen dominanten Marketing-Gewäsch gegenüber, das alles mit „ultraleichten“ Materialien möglich wäre. Ich finde, dass dazu einiges gesagt werden muss, um diesem Trend entgegenzuwirken.
VG. -Wilbert-
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Zitat von Pinguin66 Beitrag anzeigenIch habe mir den Faden im UL-Forum angeschaut. Meiner Meinung nach wird dort sehr einseitig und philosophielastig argumentiert. Ohne Erfahrung kann man einige Aussagen nur schwer einordnen.
Nehmen wir als Bsp. das Slingfin Portal 2. (In meien Augen ein sehr gutes Zelt)
Durch die Bauart ist es sehr windstabiel. Tests im Windkanal oder mit der Windmaschiene, als Vergleichwert unter kontrollierten Bedingungen, habe ich nicht gefunden. Neben der Bauform ist das Trägheitsmoment des Gestänges der entscheidente Faktor. Von der Bauart ist es mit dem Exped Venus II UL vergleichbar. Im Test mit der Windmaschine steht dieses Zelt bis 100 km/h. Als tragendes Gestänge wird ein 9,3 mm DAC NFL verbaut.
Das Portal 2 wird mit einem 8,7 mm DAC NFL geliefert. (Das 9,3 mm Gestänge gibt es als Option.) Durch das dünnere Gestänge kann man mit eine Windfestigkeit von 80 km/h rechnen. Im Vergleich dazu steht ein MSR Huba Huba bauartbedingt nur bis ca. 70 km/h. Das Helsport Reinsfjel SL 2 wurde 2015 mit 90 km/h getestet. Damals hat Helsport für die Tunnelstangen ein 8,5 mm NSL Gestänge verbaut. Heute nutzen sie ein 9 mm NSL. Rechnerisch kann man daher auch leicht über 100 km/h erwarten.
Von der reinen Windfestigkeit sehe ich diese Zelte als gleichwertig an.
Betrachten wir die Zeltstoffe: Helsport benutzt ein 15D Sil-Nylon mit >10 Kg Weiterreißfestigkeit fürs Überzelt und ein 40D D Sil-Nylon mit >18 Kg Weiterreißfestigkeit als Zeltboden.
Slingfin benutzt ein 10D Sil-Polyester fürs Überzelt und ein 20D Sil-Polyester für den Zeltboden. Da Polyester weniger Reißfest ist als Nylon und das Material deutlich dünner ist, kann man mit einer Reißfest ca. <5 kg bzw <10 kg rechnen. Vom der Robustheit des Material ist das Slingfin Portal 2 deutlich unterlegen. Man müsste mit dem CrossBow 2 vergleichen.
Ist man im Sommer bevorzugt in Zentraleuropa unterwegs, hat ein Mashinnenzelt durchaus Vorteile. Mit einem wärmeren Schlafsack kann man das Zelt aber auch im Norden gut nutzen. Liegt das Einsatzgebiet vorrangig in Skandinavien, Schottland, Island, möchte man ein solides Innenzelt nicht missen. Hat es z.B. abdeckbares Mash, ist es auch sommertauglich. UL-Ausrüstung ist oft sehr spezialisiert und daher in der Anwendung etwas eingeschränkt. Slingfin ist ein gutes Bsp. Mit dem Portal 2, dem CrossBow 2 und dem Indus 2 und angebotenen Optionen stehen 3 Zelte bereit, die man sehr feingliederig auf seinen Schutzbedarf auswählen kann. Sind die Materialien von der Robustheit vergleichbar, liegen die Zelte auch in der gleichen Gewichtsklasse. Die Hersteller kochen alle auch nur mit Wasser.
Wo jetzt persönliche Vorlieben liegen, kann man nicht beraten und eigene Erfahrung nicht ersätzen.
Da wirfst du jetzt aber einiges durcheinander!
Das "Slingfin Portal 2" hat als Upgrade ein 10,65 mm-Gestänge (wie Indus, Crossbow, usw.) und ein 10d-Nylon-Außenzelt, beidseitig Silikonbeschichtet.
https://www.slingfin.com/collections...-duty-pole-set
Der einzige Punkt für mich ist, dass es kein Solid-Inner gibt.
Zusätzliche Stabilität bei Slingfin bringen die innenliegenden, diagonalen Abspannleinen und der "Webtruss". Das ist schon eine andere Hausnummer. Zudem ist das alles mit dem Gestänge direkt verbunden und liegt nicht nur auf.
Slingfin verwendet kein Polyester.Zuletzt geändert von carsten140771; 08.04.2024, 11:45.
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Zitat von LaraWi Beitrag anzeigen
Danke für die Erklärung, das macht natürlich Sinn!
Ich denke, ich orientiere mich dann erstmal eine Stufe „niedriger“, nicht nur wegen des Preises, sondern auch, weil das entsprechende Mehr an Stabilität dann ja auch zwangsweise ein Mehr an Gewicht bedeutet.
Wenn ich dann mit der Zeit merke, dass ich etwas noch „solideres“ brauche, muss ich dann eben neu nachdenken.
Wenn wir jetzt mal anspruchsvolle Gebiete rauslassen, tendiere ich zum
Tarptent Rainbow 2 DW (Double-wall). Schon das 1-er hat viel Platz. Das 2-er für etwas Mehrgewicht ist locker ausreichend und hat zwei Apsiden/Eingänge. Der Hund kann mit rein und wird nicht von Viechern genervt.
Das Rainbow ist windstabil, aber kein Expeditionszelt.
Frau Christine Thürmer (german tourist), verwendet seit vielen Jahren das TT Rainbos 1 weltweit.
Mit Trekkingstöcken werden die Zelte auch freistehend. Ob deine Trekkingstöcke (falls du welche verwendest) lang genug dafür sind, musst du herausfinden. Ich habe nur das 1-er Rainbow, da reichen auch relativ kurze Stöcke.
Natürlich kann man das Zelt auch ohne Trekkingstöcke verwenden. Man braucht dann halt paar Heringe mehr für die Ecken.
https://www.outdoorline.sk/en/tents/...ent&results=14
Video mit den Optionen
https://www.youtube.com/watch?v=vovsiixRJPI
Ich würde Alu als Gestänge wählen.
Zuletzt geändert von carsten140771; 08.04.2024, 11:46.
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carsten140771, du hast recht das Upgrade ist ein 10,65 mm-Gestänge und das Gewebe ist Nylon. Damit kommt man dann auf ca. 125 km/h. Das ändert aber die allgemeinen Aussagen nicht. Mit einem entsprechend starken Gestänge kann man die Windfestigkeit erhöhen und dünneres Gewebe ist bei gleichem Material und Beschichtung einfach dünner. In wieweit einem das (mit Hund) reicht, kann man nur selbst beurteilen.
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Ab 118 km/h - - - > Windstärke 12 (Orkan).
Das sollte über flachem Land wohl kaum vorkommen.
https://www.dwd.de/DE/fachnutzer/lan...keit_doku.html
Die nächste Stufe sind dann Steine und Zement
Ich denke das wäre wohl etwas übertrieben.
Man hat wohl schon bei weniger Leute aus dem Fjäll vorsorglich evakuiert, wenn ich mich richtig erinnere.
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Ein Allak steht auch bis125 km/h vor der Windmaschine mit 9 mm Gestänge. Wir reden von Vergleichswerten unter kontrollierten Bedingungen.
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Hallo Lara,
nachdem ich ein paar Monate gar nicht im Forum war, bin ich gerade erst auf deinen Beitrag gestoßen. Ich muss gleich dazu sagen, dass ich mich lange nicht mehr mit Zelten beschäftigt habe, da wir seit 10 Jahren immer mit dem gleichen Zelt unterwegs sind. Ich kann dir nur aus unserer Erfahrung vom Wandern mit Hund berichten und allgemeine Denkanstöße geben, von daher ist meine Antwort also ein bisschen am Thema vorbei.
Du schreibst es ist dein erstes Zelt, deshalb direkt meine erste Frage, warst du mit deinem Hund schon mal zelten? Wie kommt er im Zelt zureckt?Ist es eine realistische Einschätzung, dass er in der Apsis schläft? Dazu habe ich bisher nichts gefunden, oder überlesen? Wie ist der Jagdtrieb bzw. wie verteidigt er? Unser Hund, allerdings etwas kleiner, KLM mit nur gut 20 kg, 45 cm, hat immer im Zelt geschlafen, das war für alle viel entspannter.
Wenn ihr noch nicht zusammen gezeltet habt, gibt es die Möglickeit sich ein Zelt auszuleihen und das mal zu testen? Man kann über vieles schreiben, aber die Probleme sieht man erst in der Realität, da helfen auch Zeltausstellungen und eine gute Beratung im Laden nicht viel.
Wir hatten hier im Forum auch schon mal das Thema, dass es mit dem Hund gar nicht ging im Zelt:
https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...ern-und-zelten
Um den Zeltboden hatten wir zu Anfang auch etwas Angst und haben uns diese dünne Evamatte gekauft. Aber wir haben sie nur in einem Jahr verwendet, als wir noch unser altes VE25 von North Face dabei hatten, dass eigentlich zu groß war und somit viel freien Zeltboden hatte. Seitdem wandern wr zu zweit mit Hund mit einem Namatj von Hillebeg (ist leider über deinem Limit), das ist eigentlich ein drei Personenzelt, passte aber für 2 plus Hund wunderbar. Mit zwei Isomatten, den Rucksäcken an den Seiten und der Ecke für den Hund war der Boden vollkommen bedeckt. Der Hund hat seine eigene Isomatte und wenn er ein- und aussteigt, haben wir seine Decke vorne über die Isomatten gelegt. Nach einem ganzen Tag unterwegs ist der Hund in der Regel eh so müde, dass er nur noch schafen will.Wir selber schalfen auf TermaRest, haben es zwar immer vermieden, dass der Hund drüber läuft, aber es passiert trotzdem. Das war aber auch nie ein Problem.
Du schreibst, dir sagen die Tunnel nicht zu und du möchtest ein Kuppelzelt. Das kann ich gut verstehen, wir haben viele Jahre lang nur Kuppelzelte genutzt, bis eben zum Namatj. Aber man gewöhnt sich dran, auch wenn ich unseren altes VE 25 immer mal wieder vermisse, aber es ist einfach viel zu schwer und der Vorteil IZ und AZ zusammen aufzubauen, aber auch das IZ aushängen zu können, wiegt das dann doch auf.
LG Andrea
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