2 Personen Zelt, lang gewachsen, Skandinavien, 2. Runde

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  • Altair
    Gerne im Forum
    • 29.12.2012
    • 53
    • Privat

    • Meine Reisen

    2 Personen Zelt, lang gewachsen, Skandinavien, 2. Runde

    Hallo zusammen,

    ich möchte eine neue Runde zu einem der Lieblingsthemen hier im Forum anstoßen:
    Zelt für 2 Personen, Skandinavien, größer gewachsen. Wäre man kleiner, wäre das alles so viel einfacher
    Das ganze als Fortführung meines Themas von 2020. Die Anforderungen haben sich nicht signifikant geändert, es sind jedoch ein paar Erfahrungen dazugekommen.

    - 2 Personen (190 cm und 165 cm)
    - Transport im Rucksack
    - Apsis als Stauraum für zwei Rucksäcke (a 60 l), bei Schlechtwetter zum Kochen
    - Kosten flexibel
    - Einsatzbereich: Trekking durchs (norwegische) Fjell im Spätsommer/Herbst, also potentiell zugig, ggf. sehr nass und nachts auch schon mal unter 0°C.
    - Aufbau des Außenzeltes vor IZ muss möglich sein
    - Bauart flexibel

    2020 haben wir uns für das Venus II Extreme entschieden und waren damit ein paar mal unterwegs. An sich ein super Zelt was uns sehr gut gefällt aber ein entscheidendes Manko hat. Es ist in allen Dimensionen ein etwas zu klein, speziell für mich mit meinen 1,90 m. Bei einer Liegelänge von 220 cm mit den leicht schrägen Seitenwänden komme ich schon mal mit Kopf oder Füßen gegen die Zeltwand --> nervig bei Kondensation. Die Breite mit 130 cm ist knapp aber noch okay. Aufrecht sitzen kann ich leider auch nur exakt in der Mitte. Bei Kochen in der Apsis sitzt man dann automatisch unentspannt. Das ein- und aussteigen ist für mich auch recht umständlich.

    --> Alles in allem wünschen wir uns ein Zelt welches ein wenig mehr Platz/Komfort bietet (besonders in Liegelänge und Höhe), besonders für nicht ideale Wetterbedingungen. Zwei breite Iso/Luftmatten sollten nebeneinanderpassen, also ist 130 cm Breite über die gesamte Länge gesetzt.
    Ich habe die Vorschläge aus dem alten Thread nochmal aufgegriffen und hier etwas quer gelesen. Das ist meine Liste bisher:

    Abisko Dome 3 --- schwer, teuer
    Abisko Endurance 3 --- durch Abschrägung auch bei 225 cm ggf. knapp? Teuer.
    Wechsel Tempest 3 --- massig Liegelänge durch Asymmetrie. Das 2er war usn damals schon zu flach im IZ.
    Hilleberg Kaitum 3 --- ob es HB sein muss?
    Tatonka Gargia 2/3 --- Tatonka scheint recht lang zu schneidern. Qualität?
    Tatonka Rokua 2/3 --- s.o.
    Rejka Antao III --- Budgetzelt, schwerer.
    Luxeoutdoor F6a --- eine der interessantesten Optionen die ich auf jeden Fall anschauen möchte. Bedenken: Das IZ hat oben nur Mesh. Bei kalten Nächten ggf. unvorteilhaft?
    Nordisk Oppland 2 SI --- wäre glaube ich zu kurz, da 220cm und abgeschrägt
    Bergans Trollhetta 2/3 --- Jemand Erfahrung mit Bergans Zelten?
    Exped Venus III --- kennen wir ja -> nur größer


    Gibt es vielleicht noch andere Modelle, die ich noch nicht auf der Liste habe, aber für unsere Anforderungen in Frage kämen?
    Jegliche Erfahrungen mit den Modellen wären sehr interessant. Was würdet ihr wählen und warum?
    Vielen Dank!





  • Taffinaff
    Fuchs
    • 03.01.2014
    • 1067
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    • Meine Reisen

    #2
    Tarptent? Ich bin mit 193cm und bin mit meinem Scarp 1 sehr zufrieden. Fuenf Touren in Nordskandinavien, auch bei Schlechtwetter und bis unter null Grad. Hauptargumente waren Platz (senkrechte Wände), Robustheit, flexibler Aufbau (aussen zuerst, aussen alleine, oder aussen+innen zusammen), akzeptables Gewicht. Deshalb wuerde ich empfehlen das Scarp 2 mal anzusehen. Oder auch die 3+ Personen Modelle von Tarptent.

    Wenn ich nicht alleine schleppen sollte, wären die Kaitum Modelle auch in der Wahl, auch hier ein Hauptargument die senkrechten Wände an Kopf- und Fussende.

    Taffi

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    • crunchly
      Fuchs
      • 13.07.2008
      • 1513
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Meine Stimme für das Tatonka Gargia

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      • Altair
        Gerne im Forum
        • 29.12.2012
        • 53
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Danke für eure Meldungen. Die Tarptent-Modelle schaue ich mir auch nochmal an. Das Scarp 2 scheint mir vom Liegen sehr gut zu sein, hat allerdings vergleichsweise wenig Platz in der Apsis.
        Wie steht ihr grundsätzlich zur Frage Mesh/geschlossenes Gewebe im Innenzelt? Unser Venus bietet beides an und bei kälteren Nächten hatten wir es immer direkt komplett geschlossen. Ist (Teil)-Mesh noch empfehlenswert um den Gefrierpunkt? Wie zum Beispiel beim Gargia oder auf dem F6a Tipi. Ich habe bedenken, dass es dadurch vielleicht arg zieht durch Thermik etc.? Habe leider noch nicht mit offenem IZ bei den Temperaturen übernachtet.

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        • Taffinaff
          Fuchs
          • 03.01.2014
          • 1067
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von Altair Beitrag anzeigen
          Wie steht ihr grundsätzlich zur Frage Mesh/geschlossenes Gewebe im Innenzelt? Unser Venus bietet beides an und bei kälteren Nächten hatten wir es immer direkt komplett geschlossen. Ist (Teil)-Mesh noch empfehlenswert um den Gefrierpunkt?
          An sich kannst Du mit weniger Kondensproblemen rechnen, wenn Du teils Mesh hast, weil dann die Atemluft eine bessere Chance hat, an der Ventilation im Aussenzelt teilzunehmen. Wenn Du wegen Sturm oder Schnee weitgehend zu machst, spielt das wohl weniger Rolle. Bei meinem Scarp hat das Innenzelt ein Drittel Mesh und bis unterhalb von null Grad lasse ich das Zelt ventilieren so viel es nur geht (und freue mich ueber meinen kuscheligen Schlafsack). Damit halten sich alle Kondensprobleme sehr in Grenzen, auch bei Regen, Nebel und Kälte.

          Taffi

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          • Torres
            Freak

            Liebt das Forum
            • 16.08.2008
            • 30594
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Um den Gefrierpunkt ist Mesh oft blöd, weil da ein wärmendes Innenzelt angenehmer ist. Zumindest, wenn man sich in Gegenden befindet, wo Wiese, Wald, Wasser ist. Um den Gefrierpunkt kämpft man mit feuchter Kälte und wenn es dann noch windig ist und zieht, macht das wenig Freude. Das geht dann durch Mesh noch viel brutaler durch, gerade, wenn sich das Mesh auf Schlafhöhe befindet. Weiter oben ist es weniger schlimm. Zumal Zelte mit Mesh oft auch höher geschnitten sind.

            Bei richtiger, trockener Kälte ab - 10 ist es eher egal, da lasse ich die IZ Tür gerne mal auf. Wie das zu zweit aussieht, weiß ich aber nicht und die Temps werdet ihr wohl nicht haben, da hab ich dann Wintersusrüstung dabei.

            Ich würde Euch zu einem Tunnel raten, der abdeckbares Mesh in der Tür hat (oder eine halbe Mesh-Tür), aber an den Seiten ein vernünftiges IZ hat. Das Nordisk Oppland sollte eigentlich auch passen, man kann bei Längsliegern am Eingang immer ein paar cm noch rausholen. Musst Du probieren. Das 3er SI passt auf jeden Fall, das ist zwar riesig, aber auch echt klasse. 3,3 kg sind zu zweit machbar. Sonst baut Helsport noch lang.
            Bei den Kuppeln kann ich nicht weiterhelfen, die sind mir alle zu kurz, obwohl ich kleiner bin als Du. Ich kann nicht schlafen, wenn mir das bei Nässe gedehnte, nasse IZ im Gesicht hängt.
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

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            • Taffinaff
              Fuchs
              • 03.01.2014
              • 1067
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von Torres Beitrag anzeigen
              Um den Gefrierpunkt ist Mesh oft blöd, weil da ein wärmendes Innenzelt angenehmer ist. Zumindest, wenn man sich in Gegenden befindet, wo Wiese, Wald, Wasser ist. Um den Gefrierpunkt kämpft man mit feuchter Kälte und wenn es dann noch windig ist und zieht, macht das wenig Freude.
              Kommt drauf an. Feuchte Kälte ist lästig, aber ein nasses Innenzelt finde ich noch lästiger. Wenn es draussen nah am Taupunkt ist, muss die extra Feuchtigkeit aus der Atemluft kondensieren. Solange man es drinnen deutlich wärmer hältt, könnte man das vielleicht teilweise kompensieren, aber in der Praxis geht das wohl nicht, und sobald die Aussentemperatur sich durchsetzt, wird dann alles noch feuchter als sowieso schon. Wenn ich nicht gerade nen Ofen mitschleppen will, weiss ich da keine bessere Strategie als eine Unterlage bis ins Vorzelt (gegen die Bodenfeuchtigkeit), und ansonsten ventilieren soviel es geht.

              Taffi

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              • Torres
                Freak

                Liebt das Forum
                • 16.08.2008
                • 30594
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Unterlage ins Vorzelt sowieso. Tarp über das Zelt reduziert Kondens auch.

                Aber Mesh im IZ bringt meiner Erfahrung nach bei dem Einsatzgebiet keinen Vorteil, auch da tropft es und wird nass. Und der Vorteil eines normalen IZ bei Wind, die Wärme besser zu halten und nicht jeden Dreck ins Zelt zu wehen, fällt weg. Die Mesh IZ - Zelte sind doch vorrangig für trockene, bergige Gegenden gebaut. Ich nutze auch das Big Agnes bei Mistwetter, aber auf nasser Freifläche oder als Paddelzelt bei Nebel wäre es nicht meine erste Wahl. Ich müsste dann mehr Schlafsack mitnehmen und nass ist sowieso alles, Kondens schlägt sich ja auch auf dem Schlafsack nieder und bei Wind rüttelt sich die AZ Nässe als netter Sprühregen durch das Mesh. Mesh ist schön, wenn man im Sommet mückenfrei Sterne gucken will. Das ist hier aber kaum die Anforderung.

                Insofern macht es Sinn, nicht nur einen Tunnel, sondetn einen großen Tunnel zu nehmen. Da kommt man nicht an die nassen Wände, hat genug Platz, sich umzuziehen und kann in einer großen Apsis kochen etc. Ich messe folgendermaßen: 1.30 für mich alleine ist okay. 1.45 zu zweit bei Regen und Kälte finde ich persönlich schon sportlich, da ist nicht mehr viel Raum an der tropfenden Außenwand. 1.65 ist gut, 1.90 toll. Breitere Zelte habe ich nicht.
                Oha.
                (Norddeutsche Panikattacke)

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                • windriver
                  Moderator
                  Fuchs
                  • 25.11.2014
                  • 1907
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Altair Beitrag anzeigen
                  Ist (Teil)-Mesh noch empfehlenswert um den Gefrierpunkt? Wie zum Beispiel beim Gargia oder auf dem F6a Tipi. Ich habe bedenken, dass es dadurch vielleicht arg zieht durch Thermik etc.? Habe leider noch nicht mit offenem IZ bei den Temperaturen übernachtet.
                  Das ist beim f6 kein Problem. Wenn du das Aussenzelt tief abspannst, zieht da nichts. Da finde ich bei Wärme die mangelnde Lüftung problematischer, da fehlt dann einfach eine zweite Tür.
                  Wir hatten das f6 schon von +30 bis -17 Grad im Einsatz und für mich ist es eher ein Zelt für die kalte Jahreshälfte und Schmuddelwetter.

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                  • Altair
                    Gerne im Forum
                    • 29.12.2012
                    • 53
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10

                    Falls jemand vor der gleichen Fragestellung steht. Wir haben uns das Gargia 3 und F6a angeschaut und uns dann fürs letztere entscheiden. Beide Zelten wären vermutlich eine sehr gute Wahl gewesen. Von der Liegelänge her, beide sehr gut, wobei das F6 kaum zu schlagen ist. Das Raumangebot hier ist richtig gut, ein guter Pitch vorausgesetzt. Ist der nicht ganz ideal, fallen die Seitenwände doch relativ schnell flach ab. Besonders komfortabel finde ich auch, dass ich in der Mitte aufrecht knien kann, was beim Einrichten schon praktisch ist. Ein 60L Rucksack passt gut mit ins IZ, ohne das er irgendwie stören würde. Der Platz in der Apsis reicht für einen zweiten 60L Rucksack plus zwei paar Schuhe aus mit noch Platz zum Kochen aus. Das Platzangebot im Gargia 3 ist hier aber schon besser. Wir waren auf einem kurzen 3 Tages Trek und sind mit dem Zelt sehr zufrieden gewesen. Etwas stärkeren Wind hat es problemlos gemeistert, Regen gab es keinen nennenswerten. Ventilation war auch kein Problem, keine Kondensbildung im IZ bei Temperaturen bis runter auf vielleicht 3°C. Vor- und Nachteile die ich anhand der Erfahrung meine beurteilen zu können:

                    + tolles Raumangebot fürs Gewicht, insbesondere Liegelänge und Höhe. Ein Komfort den ich nach den Verrenkungen im ansonsten tollen Venus 2 sehr schätze!
                    + sehr windstabil
                    + kein Problem bisher mit Kondenswasser --> kondensiert ggf. am Außenzelt und läuft dann dank des steilen Winkels daran herunter.

                    o Aufbau: Weder kompliziert, aber auch kein Wurfzelt. Bei nicht idealer Aufstellung hängen die IZ Wänden doch ganz gut runter. Perfekt aufstellen ist nicht ganz einfach, wenn der Boden nicht absolut eben ist. Erfordert ggf. noch etwas mehr Übung.
                    o Grundfläche recht groß
                    o Raum in der Apsis ist ausreichend, aufgrund des flachen Winkels aber auch nicht riesig.
                    o kleinere Personen mit kurzen Armen haben ggf. Schwierigkeiten den RV und Haken zum Öffnen/Schließen des Außenzeltes zu erreichen ohne halb aus dem IZ zu krabbeln.

                    - Nahtabdichtung wird empfohlen --> muss man selber machen und ist ein ziemlicher Aufriss, da man an manche Stellen doch schwer rankommt (muss aufgebaut sein)
                    - kein Reparatur Kit dabei
                    - fürs Abspannen noch extra Leinen und Heringe benötigt

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