Entscheidungshilfe 1P Zelt fuer Schweden

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  • mneumann80
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    • 18.04.2021
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    Entscheidungshilfe 1P Zelt fuer Schweden

    Hallo,

    Bin gerade auf der Suche nach einem Solo Trekking-Zelt fuer Schweden, ab ca. Mai/Juni. Ich bin 1.85m gross. Eher Trekking "unerfahren" abgesehen von meiner Camping Kindheit

    Dabei habe ich mich schon ein bisschen hier im Forum "schlau" gemacht und wuerde gerne Eure Erfahrung zu den einzelnen Zelten, die ich schonmal in die engere Wahl genommen habe, hoeren bzw. vielleicht habt ihr ja noch weitere Vorschlaege fuer mich:

    * Nordisk Svalbard Si (ca. 260 EUR).
    * Fjallraven Absiko Lite 1 (gibts gerade fuer 400 EUR, normal 550 EUR)
    * Exped Vala I extreme (altes Modell 360 EUR; neue Version mit Reissverschluss 500 EUR).
    * Rejka - Arvid 1 (289 EUR)
    * Rejka - Arvid (299 EUR)

    Kriterien:

    * < 2.3 kg
    * Schnell und leicht aufzubauen.
    * Sollte absehbar lieferbar sein.
    * Ideal < 400 EUR. Wobei Geld nicht die entscheidende Rolle spielt. Aber ab 500 EUR ist der Schritt zu einem HB dann doch so gering, dass ich mir wahrscheinlich lieber gleich ein Akto kaufen wollen wuerde.

    Die ca. 500 EUR fuer das neue Modell von Exped Vala I extreme find ich eigentlich zu viel, zumal es recht wenig Information von Exped darueber gibt. Was mich beim Exped ein bisschen abschreckt ist, dass die Zeltoberwand beim Schlafen wohl schon recht nahe am Kopf ist. Ansonsten wohl sehr grosse Apsis, gute Qualitaet, leicht, schnell aufzubauen, kann auch ohne IZ verwendet werden, oder auch ohne AZ.

    Beim Nordisk Svalbard Si stoert mich ein wenig, dass zuwenig Raum fuer den Rucksack da ist. Ansonsten finde ich gut, dass man es im Sommer auch ohne AZ verwenden kann. Auch vom Preis recht gut.

    Das Fjaellraven Abisko Lite 1 ist wohl eine Kopie von HB Akto. Zeltinnenhoehe 90cm, reicht das? Leider sehr spaerliche Informations auf der Fjaellraven Seite und zum Teil widerspruechliche Informationen: "Das Außenzelt kann an beiden Enden vollständig aufgerollt werden (gilt nicht für Abisko Lite 1)". Das steht auf der Seite vom Abisko Lite 1. In den Shops steht dann, dass es aufgerollt werden kann. Was stimmt jetzt?

    Zum Rejka habe ich mich jetzt noch nicht so wirklich schlau gemacht, aber es wurde hier ja oefters mal genannt und sieht ganz solide aus.

    Bin fuer jeden Hinweis und Ratschlag dankbar, der mir die Entscheidung ein wenig leichter (oder schwerer macht.

    Viele Gruesse,

    Michael

  • DasBushbaby
    Dauerbesucher
    • 20.01.2015
    • 539
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    #2
    Aus eigener Erfahrung (1,91 m) kann ich bestätigen, dass es in einem Akto und dessen Zwillinge mit einer Innenhöhe von ca. 90 cm ziemlich knapp zugeht. Aufrecht sitzen ist da nicht.

    Mehr Platz habe ich da in meinem Scarp 1 bzw. im Scarp 2.

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    • mneumann80
      Neu im Forum
      • 18.04.2021
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      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von DasBushbaby Beitrag anzeigen
      Aus eigener Erfahrung (1,91 m) kann ich bestätigen, dass es in einem Akto und dessen Zwillinge mit einer Innenhöhe von ca. 90 cm ziemlich knapp zugeht. Aufrecht sitzen ist da nicht.

      Mehr Platz habe ich da in meinem Scarp 1 bzw. im Scarp 2.
      Leider ist das TT Scarp 1/2 momentan (laut Sackundpack) auf unbestimmte Zeit nicht lieferbar.

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      • Harakiri
        Gerne im Forum
        • 23.02.2020
        • 77
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        #4
        Was für eine Trekkingtour willst du damit denn machen? Der Begriff "Trekking" wird leider nicht einheitlich verwendet und aus deinem Beitrag wird auch nicht klar, wie lange und wo ungefähr deine Tour stattfinden soll. "Skandinavien" kann eine Menge heißen. Es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob du im Mai auf dem Bohusleden im Süden Schwedens wanderst oder im (praktisch) arktischen Sarek-Nationalpark wochenlang komplett autark über verschneite Blockfelder steigst. Faktoren sind dabei neben der Höhe und Lage im Norden auch beispielsweise der Untergrund. In vielen Regionen ist ein freistehendes Zelt unnötig, weil man genug flache Zeltplätze findet, auf denen der Untergrund fest und weich ist, sodass man leicht Heringe im Boden befestigen kann und kein dicker Zeltboden nötig ist. Im hohen Norden wäre es hingegen selbstmörderisch, im Mai mit einem Dreijahreszeiten-Zelt länger unterwegs zu sein. Meistens gilt, dass das Wetter in Skandinavien mit zunehmend nördlicher Lage, steigender Höhe und Nähe zum Meer unbeständiger wird. Je länger deine Tour dauert, desto wahrscheinlicher sind Sturmwinde, Starkregen und Schneefall. Nördlich des Polarkreises wären einige dieser Dinge bei einer längeren Tour im Mai praktisch garantiert. Außerdem kommt erschwerend dazu, dass du in einigen abgelegenen Regionen definitiv Sicherheitsreserven brauchst, während du in Südschweden auch getrost mit einem Zelt aus dem Discounter Campen gehen kannst und im schlimmsten Fall läufst du fünf Kilometer und sitzt im Trockenen.

        Wenn du eine Wanderung auf einer gut ausgebauten Strecke im Süden Skandinaviens außerhalb des norwegischen Gebirges machen möchtest, kannst du ohne Sorgen ein ultraleichtes Dreijahreszeitenzelt verwenden. Hier gibt es schon tolle Modelle für weniger als 150€, die weniger als ein Kilogramm wiegen, schnell aufzubauen sind und trotzdem ein bisschen was aushalten. Hier wäre für mich persönlich vor allem das Gewicht relevant. Du könntest sogar ein Tarp nehmen, wenn das etwas für dich ist. Ich würde hier definitiv unter einem Kilogramm bleiben, alles andere ist kompletter Overkill. Falls du möchtest, kannst du dir auch den Luxus gönnen, dir ein ultraleichtes Zweipersonenzelt zu kaufen. Oftmals sind diese nur unwesentlich schwerer als die kleineren Varianten für eine Person.

        Nördlich von Stockholm oder an der norwegischen Küste würde ein stabiles Vierjahreszeiten-Zelt Sinn ergeben, das doppelwandig ist, eine Apsis als Wetterschutz hat, ggf. freistehend ist und eine Signalfarbe hat und so weiter. Die Anforderungen an das Zelt sind deutlich größer und das Gewicht kann getrost in den Hintergrund gerückt werden. Da du aber zu Fuß unterwegs sein willst, sollte es immer ein Faktor bleiben. Die 2,3kg sind finde ich da eine vernünftige Grenze, auch wenn du in den nördlichen Nationalparks unterwegs bist. Hier machen Tunnelzelte oder ein stabile Kuppelzelte viel Sinn, welche im Süden des Landes viele ihrer Vorteile einbüßen.

        Falls du weiter im Süden oder in flachen Gegenden unterwegs sein möchtest, wäre es auch gut zu wissen, ob du Trekkingstöcke dabei hast. Viele leichte Zelte kann man mit einem Wanderstock als Zeltstange aufbauen. Sie verwenden gar kein Gestänge, was brechen kann und sind besonders flexibel, weil man sie mit verstellbaren Trekkingstöcken unterschiedlich hoch abspannen kann.

        Ach ja, die Zeltgröße gäbe es auch noch. Da bin ich zwar schon kurz drauf eingegangen, aber bei vielen Menschen gibt es da unterschiedliche Konflikte. Die einen Leute sagen, dass sie bei längeren Touren lieber ein etwas größeres Modell dabei haben, um sich auszubreiten und um unbeschwert Ruhetage im Zelt verbringen zu können. Andere Leute sagen eher, dass sie gerade bei längeren Touren unbedingt ein möglichst leichtes Zelt einpacken wollen, weil das Gewicht mit der länge der Tour immer wichtiger wird und greifen somit zu kleineren Zelten, wenn sie eine Fernwanderung machen.

        Auch gibt es, wenn man im vernünftigen Gewichtsbereich bleibt, bei der Sicherheitsfrage keine universelle Antwort. Ein Zelt, dass dich prima vor Kondenswasser und Regenfall schützt, kann schon mehr als suboptimal bei einem Sturm sein. Windstabile Zelte sind oftmals schlechter belüftet, sodass sich mehr Kondenswasser ansammeln kann. Viele robuste Zelte sind aufwändig aufzubauen. Gestänge brechen viel häufiger als Wanderstöcke, daher sind letztere zum Aufbau verlässlicher. Das sind also meistens sehr individuelle Fragen. Und auch wenn du noch nicht so oft unterwegs warst, wäre es interessant zu wissen, was deine größten Sorgen beim Zelten sind, um eine zufriedenstellende Lösung für dich zu finden.

        Aber das reicht jetzt wirklich auch. Zu Innenzelten, Eingangspositionen, Größen der Apsis und so weiter kann man auch noch ganz viel sagen. Am besten schreibst du einfach mal detailliert auf, was genau du wo machen willst. Interessant wäre auch zu wissen, wie hoch dein Sicherheitsbedürfnis ist - wäre es bspw. okay für dich, in ca. 5-10% aller Nächte ein Unterkunft zu buchen, wenn das Zelt nicht genügt? Und möchtest du ein Zelt in unauffälligen Farben, oder ist dir eher wichtig, dass man dich im Notfall schnell bergen kann? Und sind dir Marken wichtig, oder gehen auch "Geheimtipps" aus China?

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        • mneumann80
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          • 18.04.2021
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          #5
          Hallo Harakiri

          Danke dir erstmal fuer deine ausfuehrliche Antwort.

          Zitat von Harakiri Beitrag anzeigen
          Was für eine Trekkingtour willst du damit denn machen? Der Begriff "Trekking" wird leider nicht einheitlich verwendet und aus deinem Beitrag wird auch nicht klar, wie lange und wo ungefähr deine Tour stattfinden soll. "Skandinavien" kann eine Menge heißen.
          Aktuell ist eine Wanderung bis maximal 8 Tage evtl mit Unterbrechung in Vanderheimen in der Gegend von Norrkoepping und Stockholm angedacht. Sarek nicht im Mai! Momentan also eher "Schoenwetter" Trekking, wobei ich gerne mit dem Zelt auch spaeter mal weiter noerdlicher (und Norwegen/Schottland) und bei unangenehmerem Wetter unterwegs sein moechte. Daher sollte das Zelt wenn moeglich schon ein bisschen Wind vertragen.


          Zitat von Harakiri Beitrag anzeigen
          Nördlich von Stockholm oder an der norwegischen Küste würde ein stabiles Vierjahreszeiten-Zelt Sinn ergeben, das doppelwandig ist, eine Apsis als Wetterschutz hat, ggf. freistehend ist und eine Signalfarbe hat und so weiter.
          Genau so etwas suche ich . Zum Thema freistehend: Das schliesst ja wohl die meisten Tunnelzelte aus, oder? Waere das generell an der norwegischen Kueste ein Problem (wenn man das so pauschal sagen kann)?

          Zitat von Harakiri Beitrag anzeigen
          Falls du weiter im Süden oder in flachen Gegenden unterwegs sein möchtest, wäre es auch gut zu wissen, ob du Trekkingstöcke dabei hast. Viele leichte Zelte kann man mit einem Wanderstock als Zeltstange aufbauen. Sie verwenden gar kein Gestänge, was brechen kann und sind besonders flexibel, weil man sie mit verstellbaren Trekkingstöcken unterschiedlich hoch abspannen kann.
          Habe nicht vor mit Trekkingstoecken unterwegs zu sein. Waere natuerlich toll die Option zu haben ein Trekking Stock anstatt dem Gestaenge zu verwenden, aber soweit ich weiss gibts dass nur bei den ultraleicht Zelten oder Tarptent, und an Tarptent's kommt man gerade nicht so leicht ran :/. Falls du diesbezueglich eine Zelt-Empfehlung hast, immer gerne her damit

          Zitat von Harakiri Beitrag anzeigen
          Ach ja, die Zeltgröße gäbe es auch noch. Da bin ich zwar schon kurz drauf eingegangen, aber bei vielen Menschen gibt es da unterschiedliche Konflikte. Die einen Leute sagen, dass sie bei längeren Touren lieber ein etwas größeres Modell dabei haben, um sich auszubreiten und um unbeschwert Ruhetage im Zelt verbringen zu können. Andere Leute sagen eher, dass sie gerade bei längeren Touren unbedingt ein möglichst leichtes Zelt einpacken wollen, weil das Gewicht mit der länge der Tour immer wichtiger wird und greifen somit zu kleineren Zelten, wenn sie eine Fernwanderung machen.
          In dem Bezug hab ich leider noch keine Erfahrung. Campen in Italien bei bestem Wetter ist halt doch etwas total anderes . Ein Kilo an Gewicht mehr waere jetzt fuer mich nicht so entscheidend. Wichtiger waere mir ein Zelt dass nicht so viel Grundflaeche benoetigt, also eher klein und unscheinbar ist. Und es sollte sich rasch aufbauen lassen. Am liebsten waere mir ja ein Biwasack und Tarp, aber dazu hab ich mich noch nicht durchgerungen.


          Zitat von Harakiri Beitrag anzeigen
          Das sind also meistens sehr individuelle Fragen. Und auch wenn du noch nicht so oft unterwegs warst, wäre es interessant zu wissen, was deine größten Sorgen beim Zelten sind, um eine zufriedenstellende Lösung für dich zu finden.
          Sollte irgendwas am Zelt kaputt gehen oder wenn es jetzt ganz arg schlechtes Wetter hat, wuerde ich einfach abbrechen. Von daher habe ich eigentlich keine Sorgen. Wenn's geht sollte das Zelt halt so universell wie moeglich sein, abgesehen von Extrem-Expeditionen im Polareis versteht sich. Also, wenn ich mit dem Zelt (ohne AZ) auch im Sommer in Frankreich zelten koennte, waere das von Vorteil. Aber Schwerpunkt liegt mehr auf den noerdlichen Laendern, Schweden, Norwegen, Schottland.


          Zitat von Harakiri Beitrag anzeigen
          Interessant wäre auch zu wissen, wie hoch dein Sicherheitsbedürfnis ist - wäre es bspw. okay für dich, in ca.
          5-10% aller Nächte ein Unterkunft zu buchen, wenn das Zelt nicht genügt?
          Ja, definitiv eine Moeglichkeit.

          Zitat von Harakiri Beitrag anzeigen
          Und möchtest du ein Zelt in unauffälligen Farben, oder ist dir eher wichtig, dass man dich im Notfall schnell bergen kann?
          Nee, also, so krass werde ich wohl nicht gleich auf Tour gehen. Farbe ist relativ egal, mit der Tendenz eher zum unauffaelligen (gruen). Ja klar, Aussehen spielt auch ne Rolle. Das Fjaellraven Absiko Lite 1 z.B. gefaellt mir optisch recht gut, auch wenn ich bei 20D AZ schon bisschen skeptisch bin.

          Zitat von Harakiri Beitrag anzeigen
          Und sind dir Marken wichtig, oder gehen auch "Geheimtipps" aus China?
          Qualitaet ist mir wichtiger als ein Markenname. Wobei ich gerne auch bisschen mehr Geld ausgebe um eine tolle innovative Firma zu unterstuetzen (gerne auch aus China oder anderswo). D.h. einfach nur eine Kopie aus China, die durchaus gut sein mag, waere jetzt nicht so mein Ding. Andererseits brauche ich aber auch kein ueberteuertes Zelt eines "Markenherstellers" der ein "noname" Zelt unter seinem Namen vertreibt.

          Hast du eine Meinung zu den oben genannten Zelten? Ich hab mich einfach mal auf ein 1-P Tunnelzelt festgelegt und die aufgefuerten haben mir recht gut gefallen und waren auch preislich okay. Das Hilleberg Akto, ja das gefaellt mir auch, und preislich ist da auch nicht mehr allzu viel zwischen dem Abisko Lite 1 und dem Akto... aber ich glaube, dann wuerde ich lieber gleich zum Soulo tendieren und das ist mir dann doch schon etwas zu teuer.

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          • janphilip
            Erfahren
            • 03.07.2020
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            #6
            Zitat von mneumann80 Beitrag anzeigen
            Hallo Harakiri
            Genau so etwas suche ich . Zum Thema freistehend: Das schliesst ja wohl die meisten Tunnelzelte aus, oder? Waere das generell an der norwegischen Kueste ein Problem (wenn man das so pauschal sagen kann)?
            Meiner persönlichen Meinung nach sollte man nicht all zu viel Wert auf das Attribut selbststehend oder freistehend legen wenn man das Zelt nicht zum Paddeln oder Bergsteigen kauft und es im Rucksack transportieren möchte.
            Wichtiger ist das Gewichts zu Platz Verhältnis. Tunnelzelte sind neben First Zelten die mit Stöcken aufgebaut werden einfach am leichtesten.
            Und Tunnel bauen sich bei Wind deutlich leichter auf als Kuppeln. Das vergisst man auch häufig und kann bei Sturm einen großen Unterschied machen. Richtig aufgebaut hält ein vernünftiges Tunnelzelt genau so viel aus wie ein Kuppelzelt. Hängt letztendlich eher von der Abspannung und der Qualität des Zeltes ab als von der Konstruktion.

            Wenn ich deine Antworten so lese suchst du erstmal einen guten Allrounder. Dafür bietet sich meiner Meinung nach ein gutes 3 oder 4 Jahreszeiten Tunnelzelt an oder eins welches mit Trekkingstöcken aufgebaut wird. Das hat den Vorteil, dass es deutlich besser steht (weil die Trekkingstöcke nicht biegsam sind) und leichter ist.
            Ich hatte letztes Jahr das Hilleberg Enan mit in Griechenland und würde nicht wieder ein Einbogenzelt kaufen. Das Akto ist sicher stabiler aber die Konstruktion bleibt gleich. Mir war das deutlich zu wenig Kopffreiheit und bei Wind drückt es das Zelt überall ein. Fällt nicht um deshalb aber ist im Innenraum kein wirklich tolles Gefühl. Da würde ich dann eher auf einen guten Bivi Sack mit Stange überm Kopf umsteigen..

            Die Verfügbarkeit von Zelten ist momentan sehr schlecht daher ist es schwierig was zu finden was dann auch lieferbar ist aber guck dir mal das "Lightwave T10 trail" an. Das ist richtig stabil, kostet nicht die Welt und ist nicht ganz so Sarkophag mäßig wie ein Akto.
            Außerdem ist es im Gegensatz zu vielen anderen lieferbar.
            Zuletzt geändert von janphilip; 20.04.2021, 09:44.

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            • LeichtUnterwegs
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              • 12.03.2021
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              #7
              Ich würde mal einen Blick auf das Vaude Hogen werfen. Das gibt es in verschiedenen Versionen. Die leichteste ist die SUL 1-2, etwas größer das SUL 2 und am windstabilsten das UL 2. Zu letzterem gibt es auch ein Video auf der Herstellerseite im Windkanal.

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              • Harakiri
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                • 23.02.2020
                • 77
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                #8
                Zitat von mneumann80 Beitrag anzeigen
                Zum Thema freistehend: Das schliesst ja wohl die meisten Tunnelzelte aus, oder? Waere das generell an der norwegischen Kueste ein Problem (wenn man das so pauschal sagen kann)?
                Klassische Tunnelzelte halten nur mit einer Abspannung, ja. Und nein, das ist für normale Wanderer absolut kein Problem, nur Bergsteiger, Kanufahrer usw. könnte das ernsthaft stören.


                Zitat von mneumann80 Beitrag anzeigen
                Habe nicht vor mit Trekkingstoecken unterwegs zu sein. Waere natuerlich toll die Option zu haben ein Trekking Stock anstatt dem Gestaenge zu verwenden, aber soweit ich weiss gibts dass nur bei den ultraleicht Zelten oder Tarptent, und an Tarptent's kommt man gerade nicht so leicht ran :/. Falls du diesbezueglich eine Zelt-Empfehlung hast, immer gerne her damit
                Es gibt auch verdammt robuste Zelte, die man mit einem Trekkingstock (oder alternativ und leichter: Carbonstange) aufstellen kann. Manche Leute sind damit sogar im Winter im hohen Norden unterwegs. Die Zeltkonstruktion ist oftmals ein wichtigerer Faktor als die verwendeten Materialien was das Gewicht angeht. Einpersonen-Pyramidenzelte sind im Ultraleichtbereich der Klassiker schlechthin, aber es gibt auch äußerst robuste Versionen konventioneller Hersteller, die mitunter sogar sehr schwer werden können, in denen man Feuer machen kann und so weiter... Wobei sich ultraleicht und robust nicht unbedingt ausschließt. Eine Pyramide mit einem Außenstoff von der Stärke eines Hilleberg Black Label-Zeltes ist trotzdem wahrscheinlich noch ziemlich leicht und bei der Konstruktion geht es kaum stabiler.

                Generell sprechen meiner Ansicht nach folgende Dinge für Pyramidenzelte:
                - geringes Gewicht: Es gibt Modelle zu kaufen, die um die 400g wiegen und ab etwa 700g gibt es sogar sehr günstige Optionen
                - windstabil: Wenn die ohnehin schon stabile Stange in der Mitte nicht genügt, kann man in der Regel eine weitere Stange als Ergänzung hinzufügen und das Zelt tiefer abspannen
                - kinderleichter Aufbau: Die Konstruktionen sind meistens sehr einfach gehalten und intuitiv verständlich. Viele Zelte kann man problemlos in drei Minuten aufbauen
                Das hier spricht meiner Ansicht nach gegen die üblichen Pyramidenzelte:
                - nicht freistehend: In Schutzhütten, auf Felsen oä. kann man sie nicht aufbauen oder muss umständlich improvisieren
                - flach abfallende Wände: Der Wohnraum ist meistens sehr gering. Man sollte sich nicht von der Grundfläche täuschen lassen.


                Zitat von mneumann80 Beitrag anzeigen
                Ein Kilo an Gewicht mehr waere jetzt fuer mich nicht so entscheidend. Wichtiger waere mir ein Zelt dass nicht so viel Grundflaeche benoetigt, also eher klein und unscheinbar ist. Und es sollte sich rasch aufbauen lassen. Am liebsten waere mir ja ein Biwasack und Tarp, aber dazu hab ich mich noch nicht durchgerungen.
                "Ein Kilo mehr" ist schon eine Menge. Beim Wandern macht sich ein Kilo mehr auf jeden Fall bemerkbar, zumal sich diese Denkweise dann durch die ganze Ausrüstungswahl zieht und man am Ende einige Kilos mehr auf dem Rücken hat, wenn man sich auch noch bei der Jacke denkt "200g mehr sind auch nicht wild", beim Rucksack denkt "500g mehr sind auch nicht wild" und so weiter.

                Aber jetzt zum eigentlichen Punkt: Dein Wunsch nach einem eher kleinen Zelt kann entweder mit einem unnötig schweren und sehr kleinen Einmann-Tunnel oder einem leichten Pyramidenzelt erfüllt werden. Es gibt natürlich auch noch andere Möglichkeiten, bspw. Kuppelzelte, aber die sind (wenn sie stabil sein sollen) wesentlich schwerer und umständlicher Aufzubauen.


                Zitat von mneumann80 Beitrag anzeigen
                Sollte irgendwas am Zelt kaputt gehen oder wenn es jetzt ganz arg schlechtes Wetter hat, wuerde ich einfach abbrechen. Von daher habe ich eigentlich keine Sorgen. Wenn's geht sollte das Zelt halt so universell wie moeglich sein, abgesehen von Extrem-Expeditionen im Polareis versteht sich. Also, wenn ich mit dem Zelt (ohne AZ) auch im Sommer in Frankreich zelten koennte, waere das von Vorteil. Aber Schwerpunkt liegt mehr auf den noerdlichen Laendern, Schweden, Norwegen, Schottland.
                Das würde für ein Zelt mit einem 4-Jahreszeiten-Innenzelt sprechen, bei dem sich das Innenzelt separat aufbauen lässt. Bei vielen Pyramidenzelten ist das üblich, außer bei Modellen wie etwa dem einwandigen Six Moon Design Lunar Solo oder dem extrem ähnlichen Lanshan 1 Pro, welches ich persönlich bis knapp nach der Saison in Skandinavien oder im Winter in Deutschland benutze. Es ist auch möglich, dass du dir Innenzelt und Außenzelt von unterschiedlichen Herstellern kaufst und so weiter. Ich fände das vielleicht sogar am Vernünftigsten. Du könntest dir eine robuste, winterfeste Pyramide ohne Bodenwanne und so weiter kaufen und ein ultraleichtes Vierjahreszeiten-Innenzelt einbauen, an dem es keinen unnötigen Schnickschnack gibt. Und falls du irgendwann auf ein Tarp umsteigen willst, kannst du das leichte Innenzelt weiterhin verwenden und das schwerere Außenzelt austauschen.


                Zitat von mneumann80 Beitrag anzeigen
                Qualitaet ist mir wichtiger als ein Markenname. Wobei ich gerne auch bisschen mehr Geld ausgebe um eine tolle innovative Firma zu unterstuetzen (gerne auch aus China oder anderswo). D.h. einfach nur eine Kopie aus China, die durchaus gut sein mag, waere jetzt nicht so mein Ding. Andererseits brauche ich aber auch kein ueberteuertes Zelt eines "Markenherstellers" der ein "noname" Zelt unter seinem Namen vertreibt.
                Es gibt einige richtig gute Zelthersteller aus China. Am bekanntesten sind die (extrem guten) Kopien von Naturehike oder 3F UL, die oftmals locker das Doppelte bis Dreifache ihres Preises wert sind. Was die Edelmarken angeht, kenne ich mich nicht so aus. Hier im Nachbarthema wurden aber ein paar Modelle genannt. (Auch die meisten westlichen Hersteller kopieren schamlos, sogar die namenhaften Produzenten. In deiner Auswahl sind ja sogar Kopien.)


                Zitat von mneumann80 Beitrag anzeigen
                Hast du eine Meinung zu den oben genannten Zelten? Ich hab mich einfach mal auf ein 1-P Tunnelzelt festgelegt und die aufgefuerten haben mir recht gut gefallen und waren auch preislich okay. Das Hilleberg Akto, ja das gefaellt mir auch, und preislich ist da auch nicht mehr allzu viel zwischen dem Abisko Lite 1 und dem Akto... aber ich glaube, dann wuerde ich lieber gleich zum Soulo tendieren und das ist mir dann doch schon etwas zu teuer.
                Ich bin mittlerweile ausschließlich im Ultraleichtbereich beheimatet und halte daher von allen genannten Zelten eher wenig. Das heißt nicht, dass ich nicht auch die Vorteile von mittelschweren Tunnelzelten oder Kuppelzelten sehe, aber für mich sind ganz andere Dinge wichtig. Aber auch unabhängig davon glaube ich nicht, dass du mit den meisten Tunnelzelten glücklich werden würdest.
                Gerade weil ich im Ultraleichtbereich angesiedelt bin, solltest du dir auf jeden Fall zweimal überlegen, um du meine Vorschläge wirklich ernst nimmst. Ultraleichtwandern ist zwar ein Segen, wenn es um das Wandern an sich geht, aber oftmals sinkt der Komfort rapide, sobald man keinen Fuß mehr vor den anderen setzt. Ich tue mich generell schwer damit, pauschal ultraleichte Produkte zu empfehlen, nicht weil sie fragil sind oder ihren Zweck nicht komplett erfüllen, sondern weil sie den Bedürfnissen vieler Leute absolut gar nicht entsprechen. Für Leute, denen das Zelten an sich und nicht das Wandern wichtig ist, sind ultraleichte Produkte in vielen Fällen eine schlechte Wahl. Und du weißt noch nicht genau, ob du eher der Wandertyp, oder der Camping-Typ bei einer längeren Wanderung bist. Manche Wanderer laufen 40km oder mehr am Tag und legen sich direkt schlafen, nachdem sie ihren Schlafplatz vorbereitet haben. Andere Leute gehen nur 15km am Tag und setzen sich dann erst einmal in ihre Campingstühle, bevor sie auf dem Holzkocher ein frisches Gericht zubereiten und ein Bier trinken. Ultraleichtwanderer wollen ebenfalls Komfort haben, allerdings eher während des Laufens. Und erst, wenn du in etwa weißt, was eher davon dein Fall ist, kannst du dir ein für dich perfektes Zelt kaufen. Davor kann man nur mutmaßen, was vielleicht funktionieren könnte. Und zum Glück funktioniert das Allermeiste. Vielleicht macht es sogar Sinn, wenn du dir ein richtig billiges, aber robustes Zelt kaufst und dann nach der Wanderung die eigentliche Entscheidung triffst.

                Ach ja: Auf meinem Profilbild siehst du ein Soulo. Ich halte das Zelt für komplett überdimensioniert für dein Einsatzgebiet. Wobei es wirklich ein sehr, sehr gutes Zelt ist. Falls du dir eins zulegen möchtest, darfst du vor der Anschaffung nicht vergessen, dass die Dinger zu wahnsinnig hohen Preisen weiterverkauft werden können. Teilweise steigern sich die Preise sogar. Mein Soulo habe ich für 50€ mehr weiterverkauft.

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